Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 07, 1893, Image 6

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIGER. Lincoln, Neb. .
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111 bis 1121 N TtraZze
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Der wiffenschastlich am vollkommensten konstruirte
und praktischste Elektrische Gürtel der Welt.
Werte Hcrre. RlZ sicld, SDiS., 11. Aug. 1898.
Den Sl.ktrilche ürtel. den ich vot tim 2 STCunn hob 3l):icn l'cflcEtc, erhielt ich sogleich und
I tc!or Ordnung, und ich kann sagen, das, ich überzeugt bin, las) Jkr Wuttcl mir gcljoifcn hat fcen den un
(uglichoii Zlückenschvierzen (Tciatischem ZlhemnaticmuS), audeue ich litt.
Cic könne diese meine Aussage ach Beliebe vcrwrndcn, denn cs ist ioeitund breit bekannt, ton ich litt.
Ich cmpschle Ihren icklrilchen iirt.l allen meinen Frrundcn. ii; stche z weiterer Auskunft
gerne zu Diensten. Achtungsvoll Jacob Kurtzjr.
AHma. Hcrz. und Rüöenleidcn. NheumctiLmuS und Katarrh geheilt.
Dr. 51. Eroni. Riccvillc, ?a., 22. Juni 1882.
m lt. April nbielt ich Jbrcn ürtel. emit ich sehr ufrirten bin. Ich hatte Rckenleiden und
hcuniatismuZ schon Jahre, seiner Herzleiden, Kulant) und Asthma. An letztem Krankheit litt ich denn
Im, das, ich, sobald ich nachts eingeschlafen war, erwachte, und u;:f(pr;n.jcn und Atem schöpscn mubte, und
diese Anfälle erschienen auch, sobald ich mich ein wenig ausregtc. Tcn lchlcn Winter gesellte sich dann och ein
L'derlcivrn und die rivve dazu, so bnß ich Wecken viel auszustehen halte. Ticsc Atemnot stellte sich mit
unter 3-4 ?.'!al die Stunde ein, und ich wurde so schwach, dafj ich nicht mehr gehen kannte: zu einer Strecke von
3 Meilen brauchte ich 3 stunden, und ,vo eiu Haiiö Ivar, uiuiile ich anhalten, da mir dcrAtcm versagte. Jegt,
da ich Ihren lflcklrischk ürtcl trage, kann ich diese Strecke in H Stunde gehen; ich bin gänzlich befreit
Hon all den Leiden, die ich hier schilderte.
Der Gürtel hat mich kirnet, und ich kann Ihn? nun meinen herzlichen Dank aussprechen und ihnallm
Leidenden empfehlen. Hochachiend Friedrich W. Arndt.
NnZcr großer ilSnstrirter Katalog
enthält beschworene Zeugnisse und Bilder don Leuten, welche kurirt worden sind,
sowie eine Liste von Krankheiten, für welche diese Gürtel besonders empfohlen
werden, und andere wertvolle Auskunft für Jedermann. Tiefer Katalog ist
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Xrum fcat tc f'.e tvi.Cfr Uirlaai !
Ta gz sie d f::t'auin a'itin,
Im fiunin-Hden ii'ctwi, und 'ka:e i:ut stiu ;
Und !;rti:t' c nit 'V'c;!, r.lit l::n.
2a Uirie tt v.n l'Mtnim Heen i G'vfculb
Er ninz s,h erinnern au seine iJ ulS
Und wud tut) lit Rintt ttl-irnien.
E,k trug es tut Siondt, und tV;ie (ein S?ilb,
Sie ii'tiiite und Uchik, und uchie so wild ;
Und rie? iizn, mit reckende!, Arinc.
Sie Umt vergeben der VicdnZchr,
Tie Zvt verrannen, sie t.yv.t wiin inclir ;
Tas liluif, eö zcrbiach ilir in S.!e.dcn !
Der dinier ,oz 'rül, in rc?:oel!enke vand
Und schütte zui .Jane den ,ii!,e!:dk,l Brand,
Und brachte die l'icbe ju:n Suriien I
Und er rom pvunkendcn Gl2N;e bcihörk,
Hai nicht ihre rnkendt liniine ,hl ;
Er wilc die SieiAe für's Z'eicn !
Ta zog in da Hcrz ihm da? gähnende Nicht?,
Und die Flamme erlcich des cwi,,en rnins,
Er haue nun nichts mehr zu gebe !
Und alle Tage durch' dämmernde Licht,
Da kam es, da bleiche, das liebe Glicht
Und drängle sich Zwilchen d,e Beide !
Er sah e, on slröm.nder Thräne bclhaul,
Und hörte deS indes leiS klnaend.-,, Lau!,
Und jah sie wellen und leibjn !
Er stieg durch Reichthum zu würden und
veang,
Die arie Bettogene aber die sank
Er kam zu Ehren und Orden !
Nur manchmal, in stiller, in schlafloser Nacht,
Da hat er der armen Bcrlasi'nen gedacht,
Nie ist er glücklich geworden 1
Ein Gchcht.
NuS den Erlebnissen cincS NrzteS.
Von C. C. Uicj.
B9icin ! es liißt sich nicht alleS erklären
und wegdisputireil sligte ?r. B., fctr
bikher stumm eilicr erregten Dcdalte
über Hcll sehet ci, zweites Gesicht. Halln
cinatioiicn u. f. w. zgcl,öit hatte,
'jicinicn Sie die Sache, wie Sie wollen,
aber es gidt Dinge, die unserer Erklä
rnng spotten, lassen Sie mich Ihnen
eine Geschichte anö meiner eigenen Praxis
erzählen."
Alles, Damen und Herren, versain
melte sich nin die ehrwürdige Gestalt
des alten Mannes. Dr. Ä. strich sich
ein paar Mal uachdeukeud über das
weiße Haar, wie hin sich das Erlebnis;
in allen seinen Einzelheiten in'ö Ge
dächtniß znriickz'.irnfcli ; dann begann er :
Ich war, als jüngerer Maizn. in
den Jahren, in dencii man' noch i'ust
und ifröjtc besitzt, einer schweren uiil
verhältiiWiiäßig wenig lukralivenPlariS
nachzugehen, längere Zeit Arzt in der
kleinen Stadt Qu. in der Provinz M..
einer Stadt, die weiter lein Berdienst
besitzt, als daß sie das Netz vieler
incinandergreifender und sich kreuzenden
Eisenbahnlinien ist. Mein Quartier
lag unweit des Bahnhofes in dem Bier
tcl, in dem sich die Eiscnbnhnangcstclltcn
aller Grade mit ihren Faniilicn angc
siedelt hatten; und meine Praxis bc
schränkte sich ebenso fast ausschließlich
auf das Bahnpcrsonal.
EincS Tages suchte mich ein Herr P.
auf. den ich als einen der bewährtesten
Beamten der Ä.'schcn Oiibahn kannte.
Ruhig, tüchtig, zuverlässig, erfreute er
sich der Achtung seiner Kameraden und
der Schätzung seiner Aorgcsctztcn.
Der Mann trugcine beunruhigte,
ängstliche Miene. Lagen Sie mir um
alles in der Äclt. Doktor, was das mit
meinen Augen ist. Es muß etwas mit
mir loö sein, wie sonnte ich sonst bestän
dig Dinge sehen, die nicht da sind, Häu
scr und Menschen. Daö heißt, Herr,
ich sehe immer nur ein Ding, immer
dasselbe, schon seit jetzt anderthalb Iah
rcn. cö bringt mich noch um den Bcr
stand" Der Mann wurde sehr aufgeregt.
Ich beruhigte ihn nach Kräften und bat
ihn, mir besonnen zn sagni. nm was es
sich handle.
Ich weiß nicht, Herr, ob ie wissen,
daß ich Lokomotivführer bin. aber daS
bin ich seit nun schon fünfzehn Jahren,
und niemals hat man mir auch nur das
Geringste nachsagen können. Aber ich
denke immer, daS geht nicht mehr so,
und ich muß meinen Dienst quittiern.
Ich fürchte mich ja vor dem Fahren,
Herr, wegen dem, was ich sehe. Es ist
auf der strecke B. Z., kurz vor B.,
vor dem Einfahren iu den Bahnhof.
Da immer auf derselben Stelle"
Er schwieg still und starrte mit c::t
setzten Augen durch das Fenster, als
sähe er daS Bild.JniS ihn verfolgte.
Was sehen Lie'r"' fragte ich nthip
und freundlich.
Ein kleines Hauö. Herr, dicht am
Geleise, kein Bahnwärterhäuschen ;
es ist eine kleine Hütte und aus dem
Hause kommt ein alter Mau mit lan
gen, schneeweißen Haaren und mit gcl
dem Halstuch und geht auf die Schie
neu zn "
Er stockte wieder. Das erste Mal,
wie ich ihn sah. und die nächsten Male
auch denn man will doch kein Mcn
fchcnlcbcn ans dem Gewissen haben
hab' ich die Lokomotive zum Stillstehen
gebracht. Der Heizer hat ganz erstaunt
zu mir 'rübergcriifcn, was es gäbe.
,Waö cS gibt.' hab' ich gesagt. ,cin
Mensch aus dein Geleise, grad vor dein
kleinen HauS dort'!"
5iauö! Wo denn aber? Da ist
doch'kcin 5iauS. da ist doch kein Mensch."
Aber siehst Du denn nicht? Der
alte Mann mit dem gelben Halstuch."
. Ich glaube. Dn träumst? Hast
gewiß etwas zn tics in'ö Flaschchen ge
sehen?" Du weißt, daß ich nicht trinke, steh
doch nur hin."
Ich sage Dir. da ist keine Menschen
fcclc mach, fahre weiter wie lange
hältü Du den Zug noch an?"
Und wie ich noch immer zögerte, um
dem Alten Zeit zu lassen .ich sag'
Dir
da ist kein Mensch und kein
M.'irt-tÄ sint der .Vvi:cr nennen. ES
ist Blendwerk."
Blendwerk ? DaS mußte denn
sein, .crr. Da bin ich laugsam weiter
gefahren, ganz langsam. Der Alte i,t
niclit von den schienen gewichen, und
ich hab' mir die Ohren zngcstoptt. um
den Schrei nicht zn hören, den TodcS
schrei des alten Mannes.
Aber der Sclnci kam nicht, und wir
find weiter gefahren, und wie ich zurück
gesehen habe, da ist da kein Hauö gc
standen, und kein Mensel) bat auf den
idieucn gelegen, rentZmuickt. Uns
gclaZ't b,t ber Heizer und gerufen :
.Glaubst Du cS nun. daß Du geträumt
hast." Herr! Das war denn nun so.
(Ker ich 'hab'S njcht degrmen louncn ;
und wie ich nach ,azcn wieder dxinic
paisiit ha'k. und an dieselbe Stelle ge
joniir.fii bin, (a hat, Gelt helf' mir !
daS HanS wieder gcstanecn. und der
Alte in auch wieder herausgekommen.
Die Augen habe ich zugemacht und von
cucm liiugcfehcn und es war da
und der Alle auch mit den dünnen Haa
rcn und dem gelben Halstuch ; und ich
hab' den Zug angcbalicn, wie das erste
Mal.
Aber es war wieder nichts. Herr!
Und so geht es mir schon feit anderthalb
Jahren und narrt mich; immer das
selbe Bild, und immer halte ich an und
immer fahre ich in Seelenangst weiter,
ganz langsam, aber es ist immer Täu
schuuz. Ich weiß nun nicht, Herr
Doktor, bin ich verrückt, oder was
oder ober find es die Augen ? Ich hab'
keine Ruhe mehr Tag und Äacht.
,DaS geht nicht länger, daß Du Loko
motivsuhrcr bist," sag' ich mir. Aber
Herr! Den Dienst quittiren bei Frau
und vier Bindern. Da hab' ich gedacht.
Du willst doch zuvor einmal zu dem
Doktor gehen, der wird Dir sagen, waS
das mit den Augen ist. ES muß doch
WaS damit sein, weil ich nickt mehr rich
tig sehe."
Ich habe darauf seine Augen unter
sucht, lauge und aufmerksam, aber ich
habe nicht Anormales in ihnen gcfnn
den. Ich habe ferner trotz gründlichster
Prüfung bei dem Manne keinerlei Stö
rung seiner Gchirnsnnktioucn entdecken
können. Der Mann war so gesund
wie ich selber. Ich wußte außerdem,
daß der P. wirklich nicht trank," son
dern durchaus nüchtern war, ich wußte,
daß er ruhig und regelmäßig lebte und
sich keinerlei Ausschweifungen hingab.
Ihre Augen sind völlig normal,"
sagte ich ihm, ganz in Ordnung, meine
ich. Sie sind auch geistig vollkommen
gesund, intakt. ES liegt absolut kein
Grund vor. Ihren Dienst zu quittiren
teommcu Sie, tominen Sie. P. Sie
können gänzlich beruhigt sein. Diese
Sache hat gar nichts auf sich ; es ist
eine Sinnestäuschung, so etwas kommt
vor. Aber wissen Sie was, Mann!
lassen ic sich versetzen. Hier kommen
Sie doch nicht zur iniihL Die Ge
schichte hat begreiflicherweise einen slar
ken Eiudruck ans Sie gemacht, das erste
Mal, Ihre aufgeregte Phantasie spie
geliIhucn nun jcdcS Mal auf derselben
Stelle dasselbe Bild vor. Wechseln ie
die Linie."
ES wird nicht so schnell angehen,
Herr Doktor."
So ertragen ie's noch eine Weile
in Geduld und snäsen Sie so ruhig wie
möglich z sein. Aber leiten Sie sofort
Schritte ein. Man schätzt Sie, man
wird Sie eher berücksichtigen als andere,
und P., lassen Sie von sich hören auf
der neuen strecke. Ich bin überzeugt,
Sie werden mir schreiben können, daß
dort alles mit Ihnen in Ordnung ist."
Der all intercssirtc mich lark. wie
Sie sich denken können ; und ich wartete
längere Zeit mit ungeduldiger Span
nung ans einen Bericht von meinem ge
sunden Patienten. Als nach ungefähr
einem halben Jahre noch keiner kam
ich wnßtc, P. war inzwischen versetzt
worden hielt ich mich überzeugt, daß
mein Mittel den erwünschten Erfolg gc
habt halte und beschäftigte mich nicht
länger mit der Angelegenheit. Zu
meinem großen Erstaunen erhielt ich
plötzlich ein Schreiben von dem Gc
süngnißdircktor in S. Derselbe bat
mich, wenn es mir möglich wäre, nuvcr
züglich nach S. zn kommen. Es sei ein
Mann dort, früherer Eiscnbahnbcamtcr
in Qn., der cincö Mordes schuldig er
kanut worden wäre. Der Gefangene,
der sich in fast wahnsinniger Aufregung
befände, hätte von dem ersten Tage
seiner Haft an unaufhörlich nach mir
verlangt.
"er Doktor B. kenne ihn.
der wisse, daß er kein Mörder sei, daß
er nichts dafür könne." Man vcr
muthcte eine Gchirustörung. ftalls ich
über den Angeklagten, den Lokomotiv
führ P., Auskunft zu geben wisse,
ersuche man mich um meinen sofortigen
Besuch.
Sie können sich vorstellen, daß ich
nach Empfang des Briefes es war
ungefähr einen Monat her, daß P.'S
Versetzung erfolgt war auf der Stelle
nach S. abreiste.
Ich kenne den Mann, wessen wird
er beschuldigt?" fragte ich den Direktor.
Er hat. wie ich Ihnen schon schrieb,
einen Mord begangen, wissentlich."
Ich Halle das für unmöglich," er
Widerte ich. nach allem, was ich über
ihn weiß."
Man stellte mir daraus den Heizer
Gr. vor, der ein Augenzeuge der That
gewesen sein sollte. Derselbe erzählte
dann Folgendes :
Ich hatte am 17. Juni mit dem P.
Dienst auf der Lokomotive deS Früh,
zugeö von B l. Das ist eiu Güter
zug. der dreimal wöchentlich die Strecke
Gr.-Bn. befährt. ES wird vielleicht
sechs Uhr Morgens gewesen fein ; wir
näherten uuS dem Bahnhof von Kr.,
als ich auf der rechten Seite, unweit der
Eisenbahnlinie, aus einem kleinen HänS
chen, das ich gut kannte denn ich fahre
die Strecke seit fünf Jahren einen
alten Mann kommen sah. der mit un
sicherem, hastigem Schritt die Passage
über daS Geleise zu gewinnen suckle.
Es wird daS immer verboten, Herr,
aber es geschieht immer von Äeneni,"
sagte kopsschüttelnd der Heizer, indem er
fiel) an den Gesäuguißdireltor wandte.
Wie sah der alte Manu aS?"
fragte ich gespannt den Gr.
Ein hagerer Alter, mit langen, diin
neu, weißen Haaren und er hatte, ich
sehe cS noch heute genau, ein gelbes
Tuch um den mageren Hals geschlnn
gcn "
Ich machte eine unwillkürliche Bcwc
guug. Der Heizer sah mich fragend
au: Erzählen Sie weiter!" drängte
ich.
Der P. schien nichts zu bemerken ;
denn er führte den ua rnliia weiter.
Och ci
ihm ein ,,nalt !' zu. er sah
sich vci
zerrt.
lört inii, sein Gesicht war ver
seine Augen fnnlellen wild.
.Vlillt" irsi:-ii )ni,'S,-r S'-yilM
ein
Mensch auf den Schienen'!" "
Er starrte mich noch immer an.
ans '
K.n-ecnlaie We.se. Wo ncr
zähneknirschend, ohne den Gang
Lofoniellu? ;n verlangsamen.
er?
der!
.u,-ie?n 0'?ik: kr!!, vor lein kleiner.
Hano. der Alle iml dem geibea Halö'
tnch!-
Der ?- sirie er.schrecktich auflachend,
und richtete sich mit wilder Entschlossen,
heil auf. seil zwei Jahren fahre ich
den Mann schon über, und noch habe
id) ibn immer nicht getödtet !" Uni
mit Liaßsickem Lachen fuhr er gerade zn
über den Alten hm.
Ein entsetzlicher Schrei! Der Zug
hält. Da liegt quer über den Schienen
weg der Körper des Alten, blulbespritzt ;
und vom öiumpfe getrennt der Kopf,
mit. den weißen Haaren, die Augen
giäßllck, offen. P. war besinnuugSloS
zusammengesunn.
Aus der Station, in die wir nach ein
paar Minuten einfuhren ich führte die
Lokomotive stallte ich Bericht ab
Der P. wurde gefangen genommen, was
er wie betäubt geschehen lietj."
Ich kaun Ihnen Auskunft über die
ache geben." sagte ich tics erschüttert
zn dem Direktor. .Schicken Sie den
Mann fort." Darauf berichtete ich.
was ich wußte. Er selber führte mich
dann zu dem P. in die Zelle. Der
arme Mensch war kaum wieder zu er
kennen, so halte daö Geschehene ihn vcr
wüstet. Die Wangen hohl, die Augen
tiefliegend, mit fast irrem Flackern.
Kaum sah er mich, als er mir flehend
zu Füßen stürzte. Sagen Sie. sagen
Sie eS, daß ich kein Mörder bin," schrie
er, meine Knie umklammernd. Sie
wissen doch, daß ich nickt dafür kann.
Sie wissen, daß ich den Dienst ausgeben
wollte, deshalb. Sie sagten, es läge
kein Grund vor. !-:lc haben mich hier
hergeschickt, und nun und nun"
Er schlug sich vcrzivcifclt an die
Brust.
Ich suchte ihn zn beruhigen, ich sprach
ihm Trost ein ; ich wäre ja nun hier,
alles würde gut werden, ich würde für
ihn einstehen, mit meinem Wort, mit
meiner Persönlichkeit.
Natürlich beantragte ich sofort bei
dem Tribunal seine Freisprechung, die
ich denn auch in kurzer Zeit erhielt.
P. verließ das Gefängniß, aber nur,
um cö mit dem Irrenhause in A. zn
vertauschen. Das Entsetzliche seines
Bcrhäuguisscs hatte seinen Geist zer
stört.
Uembnuldts Habsncht.
Große Männer haben auch ihre
menschlichen" Zeiten und biowcilcn
haben sie sogar irgend eine Eigenschaft,
Welche von ihrer sonstigen Größe gewal
tig absticht. Einer der krassesten Fälle
dieser Art ist bei lembrandt zu verzcich
neu, dessen Habsucht und Geiz geradezu
krankhast waren. Er sann denn auch
beständig auf Mittel, seine Arbeiten so
theuer als möglich zu verkaufen. So
ließ er einzelne seiner Bilder durch seinen
Sohn anbieten, und dieser mußte vor
geben, der Batcr wolle sie nicht ver
äußern, er habe sie entwendet. Andere
Gemälde ließ er versteigern, wohnte aber
der Auktion verkleidet bei und trieb die
Preise selber in die Höhe. Eines Tages
verbreitete er die Nachricht, er wolle
seine Heimath für immer verlassen und
die List gelang. Die Kunstfreunde
stürmten sein HanS, mn noch ctwaS von
feinen Werken zn erlangen, sie zahlten
jeden Preis. Die Platten zu seinen
Kupferstichen ließ er oft abdrucken, ehe
die Zeichnung vollendet war. Nachdem
dann eine größere Anzahl Exemplare
verkauft war, kam er erst mit der vollen
dctcn Zeichnung heraus und häufig
brachte er nach einiger Zeit an derselben
Zeichnung wieder Bcrändcniugen an
und verlauste sie zum dritten Male
sie wurden so nur mit größerer Begierde
gesucht und immer höher bezahlt, da
natürlich jeder darnach strebte, den besten
Rernbrandt zn haben. ES ist gewiß
einer der seltsamsten Gegensätze, wenn
man diesen Schachersinn des großen
Meisters neben das wunderbare Genie,
die ergreifende GcmüthSticfe in feinen
Werken stellt.
Ein besseres Handwerk. König
Adolf Friedrich von Schweden (-sI771).
der sich aus Liebhaberei mit Drechsler
arbeiten beschäftigte, schenkte dem eng
tischen Fcldmarschall Hamilton bei des
seit Besuch in Stockholm eine von ihm
selbst gearbeitete hölzerne Tabaksdose.
Ich danke Eurer Majestät uutcrlhä
nigst," sagte der Fcldmarschall bei Ein
psangnabinc derselben, doch cö wäre
mir in der That lieber gewesen, wenn
Eure Majestät statt der Drechslerei ein
besseres Handwerk, clwa Goldschmied,
gelernt hätten."
Unglaublich. Tante (zur Ziichte):
Aber, Ella, schämst Du Dich nicht.
durch'S Schlüsselloch zu gucken ! In
Deinem Alter wußte ich noch nicht ein
mal, waS ein Schlüsselloch ist !"
Ei rca 2l.tt"tt Pferde werden
im Londoner Handelsverkehr gebraucht.
Am wenigsten verfälscht un
tcr allen Getränken soll Sodawasser
sein.
Daö M i l ch c r c i g c s ch ä f t in
Vermont belauft sich auf jährlich $25,
000,000.
Drei A r m b ä n d c r der Koni
gin Viktoria enthalten 33 Bilder
ihrer Enkelkinder.
Bon allen S c l b st m o r d v e r
suchen werden tu Prozent durch Gei
stesstörung verursacht.
Nur 32,000 verschiedene
Arten von VerkaufSgcgensiändcn soll
man anö Wolle herstellen können.
G c ii a u ' 0 0 , 0 5 8 , 2 1 1 Pas
ia giere beförderten im vergangenen
Jahre die amerikanischen Eisenbahnen.
Etwa 200,000 Farmen mit
$2oo,oo.j,ooo Eitttcertrag und ',.000.,
000 Stück Vieh gibt es in Penusyl
vanieu. DaS Wort M o h a i r " ist aus
loor liair' entstanden, waS von den
Mauren in Europa eingeführte Anzora
Wolle bedeutet.
DaS G c h i r u der größten
M c n s ch c u a f f c n wiegt nur 16 Un
zeit gegen :;l Unzen, welche daö mensch
hchc Gehirn ausweist.
Eine S ch l a f z i in in e r e ! n r i ch
tung für 510.000 ipeist das Wohn
Hans des früheren X MarineministerZ
Whitney in New '))oriai'.f.
Real Estate and Exchange
Sollten Sie lärmen, Siadtkigen.bum rder Waarenlager zu kaufen, veikau
ocrtu,chkn wüi' : .n. wenden Sie sich an un. Wir Haben üündatien
: a '?'c.i ala zu vci kauten oder zu oertauschc.
J. DON CARLOS & SON,
I'-'-'Z O c träte, Lincoln. Neb
Habt Ihr cs stcm ?
Wenn nicht, so versäumt 's ja nicht.
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XlllCOlllS HClICS (
. Manien, die Einkäufe in Glas. Geschirr und Por;ellawaarc machen Wollen
kvui den in ihrem Interesse handeln, wenn sie bei uns erst vvrsprchtn winden'
Nommt und überzeugt Euch, daß unsere Waaren gut und billig sind. Wir können
vuch mehr Vortheile bieten, als irgend eine andere fiinna in der Stadt. Liebka,
lassen"' können ihre Anfiräge aus Brennen und Vergolden bei un$
The feliiirCoivan Co.,
241 füdl. 11, trafze.
ick Bros. Brewing Company
Cuitis), Jll.
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Tiefes sgezeichnetc Bier wild in
der Stadt und dcsSlaaleö versandt.
I. 33. lastor. Präsident. W. B. Linch. Tekr.'t,r.
. P. Nonse. Bice Prä,idcnt A.Greenanlyer.Tchatzincislk'
O. 1. Iiinvlx Staatö-Ageut.
Tic einzige Gegenseilige Äersichernngs.esellschask des Staates, welche einen IZreilnies bcs,hl
Kein, TlvidtnVen ?ksellsc!,aft.
Farmers' lulua i
von Nchraoka.
Omvallungs-Bath.
I. iB: Casior, ssmerald. Neb.
I. P. Nouse, Als, Neb.
I. L. Hermance, Raymond, Neb.
A Greenamyer, Cheney, Neb.
B. H. Davis, Syraeuse, Neb,
I. A. Floren. Göhner. Neb.
I. A. Barr. York, Ncb.
W. I. Hildreih, Kreter, Neb.
N. S. Hyatt, President, Neb.
ak'er's Kleider Laden
1125 0 F7RASSE.
?lzüqc für Manncr, Knabcii und
Kinder
merdek bi niedrigeren Preisen verkauft,
i. . it Ctr . t. , " r i ii
.ao.. Wir Deinen oas groszrc i.'ager in aroerooeanitein sur vuocirer
Kaufbcdinquttgcn: Baar.
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f, Reinlichkeit ist nicht iveit von- Gottseligieit."
: Wir gebrauchen nur SnntN ClNNS Scif?,
'i Und mit gläuzend iveiszen Fittichen breitet
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