ZvätKchens Orakel. nrnr N4ii tür SderglSudliche. f n OnUl aron. f inc Hkut zu Tag ird so dUI gegen den Aberglauben geschrieben, und geredet, und am Ende ist doch Jeder etwa aber, glludisch. Dr Eine reift nicht gern am Kreitaa. ein Anderer trockne ftch ftet Kl, link, and ,unki ab. um kemeZahn, ckmeren iu bekommen, ein Dritter steht mm mit dem rechten FuK ,unst au ,in Nittt meidet die Zahl 7 und IS nd mürbt flcb lieber selbst da Leben n.bm. ai kick alS Dreizehnter zu Tisch setzen. Bon Soldaten. Jägern und M, trMm will ick er gar nicht reden. ntiaat etwa abergläubisch ist Jeder, wenn er auch nur mit mit dem Vorgesühl de Morgen aufsteht, od der Tag ure, bringt oder Schlechte,. .Ein guter Tag ffingt Morgen an. Ein Freund von mir, ein sogenannter Aufgeklärter, hatte auf uüine ewdringliche Warnung, nicht in die Linkdstraße r. 1? zu grau eq in ikben. nur mit einem Ach elmcken ge antwortet, hatte aber nach vier Wochen reumü'.hig wieder gekündigt, weil er re flilrnäfeig jeden Abend im Skat die besten Grand mit Bteren verlor. Ick lckicke da Alle oorau, damit U Leserin oder der Leser nicht die Achseln ,uckt o.er gar ungehalten ist, wenn ich sehnen mahle, daß da rei.ende, allere liebste Külhchen Haberland abergläubisch war und sogar an Prophezeiungen und Orakel glaubte. Eine Lenormand oder eir.e andere Wahrsagerin gab e nicht in dem kleinen Stadtchen, tn welchem aiyqkvs aier Rentier und unbesoldeier Wtadtrath war, aber einen Schmöker hatte älhchen unter alten Scharteken gesunden, der tausend Lenormand auswog. Die herrlichsten, untrüglichsten Orakel standen darinnen verzeichnet, und mit dem ersten schon war e ihr wunderbar ergangen. i)t ehr würdige Vorschrift, tn großen Lettern und mit großen Anfangsbuchstaben ge druckt, lautete also: .So ein iunae? Mädchen wissen will, ob es noch tn demselten Jahre heirathet oder nicht, stelle es sich in die Mitte einer großen Siube mit dem Rücken gegen die Thür, ähle langsam bis drei und werfe einen Pantoffel rucrungs uver ren opf trifft sie die Thür, so ist ihr der Freier gewiß. Käthchen handelte, al sie eine? Tage allein war, genau nay dies Borfchrist, aber das Ervertment endigte aus eine so unerwartete Weise und so schnell, wie eö sich nicht lesen, noch weniger schreiben läßt. Die Situation war, kurz gcsaßt, fol, gende: Der Pantoffel fliegt, Käthchen Hort ein laute ,ui" dreht sich um, sieht einen Herrn, der sich bückt, anschei nend um den Pantoffel aufzuheben Käthchen kreischte auf, flieht im Morgen rock mit einem Pantoffel und hört schließ: lich hinter der zugeschlagenen Thür in schallende Gelächter. Bald darauf klappte auch die Gartenthür. Käthchen sieht nur cch durch die Gardinen des Nebenzimmers, wie ein großer Herr schnell um die istraßenecke dtegl. So endete der erste Versuch, da Schicksal zu befragen, eigentlich recht kläglich, eil der kleine, niedliche rothe Lederpantoffel spurlos verschwunden war, Der alle ischmorer aber wanden vor. läufig in die Ecke. Nach inigea Wcchen zog ein junger Arzt tn da lldlchen, bezog sogar zum Neid aller Krönzchenfreunbinnen die uu lere Etage der Haberland'schen Villa. Warum die Freundinnen sie eigentlich beneideten, konnte Käthchen nicht begrei, fen, beim wenn er auch unzweifelhaft i'h stattlich war, so war er doch in ganz abscheulicher Mensch, dkeser neue Doktor. Nur einen kurzen Besuch hatte er gemacht, sonst aber jede Einladung abgelehnt er beschäftigte sich nr mit seinen Kranken. Auch eine kleine List war unserem Käthchen mißglückt. Sie hatte eines Tage die Kranke gespielt, und der besorgte Papa Haberland halte ? gleich nach dem Doktor geschickt. Wie er o thcilnehmend auf Käthchen, die im Lehnstuhle ruhte, zuschritt, so sanft ihren Puls ergriff, sie so freundlich anschaute und fragte! Käthchen wmde verlegen, und die Folge davon war, daß sie sich mit ihren Antworten verhaspelte, was wiederum zur Folge hatte, daß der Dok tor ihr in ganz verändertem Tone sagte: .Mein Fräulein, Sie thäten besser, mich nicht von meinen wirklichen Patien ten abzuhalten. Verstehen Sie? Von meinen wirklich:! Sprach'S und ver schwand. Käthchkn war außer sich, stampfte mit den Füßchm, die in neuen Pantoffeln steckten und rief einmal über diS andere: ,O dieser abscheuliche Mensch 1 Aber die Sache war nicht zu ändern. Papa freute sich sogar bei seiner Rückkunft vom MittagSschoppin, daß sein liebes Töchterchen miede, gesund war. Seit diesem Tage war Käthchen wie verwandelt, denn al ihr Zorn über den kleinen Reinfall verraucht war, mußte sie nur immer an das Gesicht denken, wie eZ der Doktor machte, ehe er sie ertappt hatte an diesem Ausdruck der Herzensgute. Vollend die großen, blauen Augen konnte sie nicht vergessen! Käthchen war erliebt, gründlich ver liebt, Nachdem fle dem Doktor einmal auf der Straße begegnet war, wobei er etwa spöttisch lächelte und sie ganz roth wurde, vermied sie e, ihn miedst zu treffen, was sie jedoch icht hinderte, ihm unter der Gardine nachzublicken, wenn er das HauS verließ. Wunderbareraeise muhte sie dabei st an den Fremdling denk:, dem der Pantoffel an den Kopf geflogen war. KSthche ar recht unglücklich, und Woche auf Woche erging, bis sie doch einmal wieder mit dem Doktor zusam menlras, ganz gegen ihren Willen. Eme arme alte grau hatte irrthüm lich oben nach dem Doktor geklingelt, Käthchen hatte sie hereingelassen, weil sie wußte, daß der Doktor noch nicht da war, hatte sie mit Speise und Geld er sorgt, ihr auch versprochen, sie aufzu suchen, aber auch strengste anbefohlen, dem Doktor Nicht zu sagen. Jedoch, wem da Herz voll ist, dem geht der Mund über, so auch der allen Frau, die dem Arzt nicht genug von dem lieben Fräulein erzählen konnte. Da hatte sich denn der Doktor bei Käthchen be dankt, ihr Hand lange in der seinen te halten und wieder rmt den guten Augen angesehen, die eS ihr angethan hatten. Nun war aber Käthchen erst recht un glücklich. Seine freundliche Miene war entschieden nur Dankbarkeit, sonst würde er letzt ö ter gekommen sein, der neln, die Sache blieb, wie sie war, bi die Zeit herarruckte, wo Haberland S ihre Tom merretse antreten wollten, der, wie üblich ein Abschlössest für Freunde und Be kannte vorangirg. Käthchen wußte nicht recht, ob sie sich freuen sollte, daß der Doktor zu dem gest zugesagt hatte, was sie jedoch nicht hinderte, sich für den Abend so hüb ch wie möglich zu machen, und bet ihren Borbereltungen siel ihr der alte Schmö ker, das Orakelbuch, wieder in die Hände Beim Durchblättern der vergilbten Sei, ten fand fle die folgende Stelle: .So eine Jungfrau verliebt ist, und WM tffen, ob ihr Herzallerliebster fl wider liebet, so lege sie einen Dreier, am besten einen Schwerldreier, unter ten Strumpf aus die Fußspitze. So sie dem Liebsten begegnet, wird sie erkennen, maS ihr Nolh thut." .DaS ist dock eme wunderbare FS gung,' sachte Käthchen, .so einen Schwerldreier habe ich noch von meiner Großmutter her. Versuchen will ich s einmal. Und richtig, sie versuchte ei, trotzdem der Dreier mächtig auf den großen parvon, ußoaurnen druckte, und sie so gar hinderte, an dem lmproviflrten Tönz cheg theilzunehmen. Da der Doktor überhaupt nicht tanzte, so fügte eS sich, daß sie nun, mit ihm plaudernd, in einer Ecke stand der e'fte Erfolg des Er xcriments. Er plauderte lebhaft mit ihr, lebhafter als fönst, und sie horchte mu Entzücken der mohllautendenSltmme Da erscheint IS Slörenmed der ver wünschte Lohndiener, um Wein zu xrä enliren. Aber damit noch nicht genug, ein flolteS Tänzerpaar rast im Galopp gegen den riesenhaften Lohndiener, und dieser trampelt mit seinen breiten ätzen und zwei Zentner Schwere auf Käthchen Fuß natürlich auf den mit dem Dreier, tote flößt einen mark, erschütternden Schrei aus, um dann ohn, mächtig oem Doktor m vte Arme zu Hasen. sie wieder erwacht, liegt sie aus hiem Bette, der besorgte Vater steht vor hr, währen der Doktor das Stiefelchen auszieht und unter dem blutigen Strumpf den velhSvgnmvollen Dreier entdeckt. Er schüttelt den Kopf, fragt aber nicht. onder sorgt nur für seine in der That chwer verletzte Patientin. War e nur Mitleid oder Liebe, weg- halb n da schöne Käthchen so sorgsam pflegte, daß S ihr kaum leid that, krank zu sein? Die Aufklärung gab wiederum der alte Schmöker. Nach etwa vierzehn Tagen traf der Doktor den alten Papa La verland im Vorzimmer. .Nun. Boklorchen. wie geht ti Denn meiner Kleinen?" .O. verhöltnißmäßig recht gut. Ich egte anfangs ernste Besorgnisse, daß die Zebe abgenommen werden müßte, aber nun ist keine Gefahr mehr vorhanden. .Na, Gott sei Dank! Und dann Ihnen Dank, mein lieber Freund, ich werde Ihnen Ihre aufopfernde Pflege nie ver. essen, der gehen te nur voran, ich komme gleich nach." So fügte e ftch, daß ver BoNor allein Käthchen Zimmer trat, daß er sie in chlummernd überraschte und auf ihrem Rachtttschchen den ominösen alten Schmö ker fand. Al er gedankenlos darin blätterte, fielen ihm natürlich die zwei Orakel auf, weil die Seiten eingeknickt waren. Bei dem ersten Orakel lächelte er recht spöt tisch, bei dem zweiten flog e über sein Geftcht wie helle? Vonmnfchetn. Bet Käthchen Erwachen hatte er da Buch chon längst tortgelegt, war sogar tn- zwischen nach seiner Wohnung geeilt, um gleich darauf mit einem kleinen Pcck.t chen wiederzukommen, welches er vor daS Bett stell'.e. Käthchen erwachte. .Ach Herr Doktor, Sie hier?' .Ja. Fräulein Kälhchen. Sie müssen heute zum ersten Male aufstehen. Haben Sie auch recht bequeme Pantoffeln?" .Ich? Wieso den?' .Ja. ich hab hier ein paar kleine rothe Sasfianpantöffelchen, aber sind sie denn auch recht bequem?" Und mit diesen Worte ahm der Dok tor u dem Packet, welche er mitge bracht, i Paar Pantöffelchen. Zu ihrer aufrichtigen Bestürzung erkannte Kälhchen in denselben da jetzt wieder vervollständigte Paar, dessen Hälfte ihr einerzeit bet dem Befragen des Orakels bhauden gekommen. Aber. Herr Doktor, ich weid nicht stotterte sie. .Ja. sehen Sie. Fräulein KSthchen. der ine war mir in daS Geficht geflogen, als ich inige Wochen vor meiner Ueber fledelung hier bet den Stadtvötern meinen Besuch machen wollte. Wissen te, wo da war?" .3. Herr Doktor, aber e geschah wirklich ganz zufällig." .Sooo! Denken Sie aber mal an, Fräulein käthchen, ich bin furchtbar aber glöubisch, Wenn Jemandem ein kleiner, niedlicher Pantoffel in Geficht fliegt, so muß et heiralheu." .chl' .Ja wohl! Und findet er gu auf dem kleinen Faß ine hübschen, blonden Mädchen einen Schwerldreier, so ist'S die oder keine." .Ach, Herr Doktor. Sie sollten nicht so mit mir scherzen." .Kälhchen. ich scherze nicht! Darf ich denn die klein Hand hier nicht behalten?" Käthchen ließ ihm die Hand, und als sie nachher aufgestanden roar und die rothen Pantoffeln an hatte, gab er ihr an derselben Stelle, wo sie ihn damals ze morsen hatte, den ersten Kuß. Und un soll och Einer nicht an Orakel glauben I Ersinder und ihre Schicksale. Boa W. veidrom. WaS wird nicht heutzutage Alle? er funden! und wer spielt nicht Alle den Erfinder in dieser hastigen Zeit deS Dairp e, der EiektrizilSt und deS Ver kehrS. die alle acht Tage nach anderen Piinzipien umgetauft wild und doch immer dieselbe bleibt. Ja, dieselbe trotz aller Erfindungen, behaupten Manche, wir brauchen nur den Namen Tolstoi zu nennen, denn die groszactigen düngen pflegen in der Regel mehr Neid und Unzusnedevhcit Derer, der sie nicht nutzen können, ach sich zu ziehen, als Si friedigung der Wenigen, für welche fr erreichbar sind, und wenn einmal etwa recht Billiges erfunden wird, dann ist es meistcnlheil nicht viel werth. In, dessen, erfunden muß nun einmal werden. und die Herren vom Patentamt missen davon zu erzählen, was da AlleS zu Tage kommt I Davon soll nun hier nicht viel die Red fein; nicht die Erfindungen, son dern die El sinder find eS, die uns jetzt beschäftigen, und da ergiebt sich zunächst daß die erfindungSlusttgen Köpfe keines weg in aller Herren Länder gleichmäßig vertheilt sind. Den Ve,öffen!lichungen de kaiserlich deutschen Patentamtes, welche nunmehr einen Zeitraum von vier- zehn Jahren umfassen, läßt sich vielmehr entnehmen, daß beispielsweise auf eine Million Preuße fast doppelt so viel Er stnder kommen, als auf eine Million Bauern, und daß wiederum die Bav:rn den Mecklenburgern an Ersindungsgeist um da Dreifache überlegen sind. Die Ehre freilich, für die nsiadungSreichsten Köpfe Deulfchland zu gelten, dürfen auch die Preußen noch lange nicht für ftch beanspruchen, vielmehr nehmen auch sie ini dieser Beziehung erst eine mittlere Stellung ein, und werden von den Be woonern oes onigreiqs Wachsen um mehr al daS Doppelte überragt. Sachsen ist überhaupt, wenn man von dem Ham- vurglschen Staatsgebiet, tn welchem die tidlische Bevölkerung allzusehr über, wiegt, absteht, das erfindungsreichste Gebiel des deutschen Reiches, was ganz damit uveremutmmt, vag es auch die ge, werbreichsten und dtchtdtvölkertstcn Di, strikte enthält und mit setner Beoölke- rungSziffer von zweihundertundzwölf Seelen pro Quadratkilometer die meisten deutschen Staaten um da Doppelte chlägt. Mit der Bevölkerungsdichte unv be Beryaltvig zwischen Stadt und Landbewohnerschaft aber geht, wie die ganz Industrie, so auch da EisindunaS wesen ziemlich parallel, und so kommt es denn, vag tn achsen aus tzunderitau end Emmohner jährlich etwa zwölf Pa tente entfallen, gegen sechs Erfindungen aus du gleiche Anzahl Preußen und nur eine bis zwei auf ebenso viele Bewohner von Meaienburg'.Wtrelitz. Richt minder interessant als diese Uebersicht über di Zahlenoerhältnisse der Erfinder in den einzelnen Staaten ge- stallet ftch eine Revue über di persön lichen Brhältnisse, denen die rfindunas- retchen Köpfe zu entspringen pflegen. Herr Dr. von Lojamowsky, der ver dienstvolle, leider jetzt verstoibeve Pröst dent des kaiserlichen Patentamtes, sagt darüber in seiner gediegenen Schrift über dS Erfindung- und Patentwesen : Zahlreiche Erftnder find nicht selbftge- schulte Techniker oder gevnbUche Pro- duzenten. Arbeiter, Gelehrte, Dilettan. ten, GeschäftSangeftellte, Laien bilden oft genug die Klienten der Patentämter tn den verschiedenen Ländern. Dies ist eine in der Geschichte der Entwickelung hervorragender Erfindungen leicht nach weisbare Thatsache. Man braucht nur an den Barbier Arkwright, an den Pfar rer Karlwright. den Juwelierarbeit Fulton zu denken (die beiden elften gehö- ren zu den größten Förderern der mecha nifchen Weberei, während der Letztere als Erfinder deS Dampfschiffe? bekannt ist). Auch dem deutschen Patentamt hat eS an Gelegenheit zur Anstellung ähnlicher Beobachtungen nicht gefehlt: ihm ist ein Arzt als Elfiader einer Petroleum, Kraftmaschine bekannt, in Gutsbesitzer alS Anmelder von Dampskesselfeuerun gen. &itt eder Händler hat ein Patent auf einen EassaeEontrol-Apparat bean tragt, in Regieruvgsbaumeister ouf einen Kaffeekoch, ein Stabsoffizier be müht sich, den Unterricht in der Musik mittelst Patentirung einer neuen Art Rotenbezeichnung zu rleichtern." Um diese Beispiel noch durch ein An zahl historisch gewordener Elfinder zu vervollständigen, führen wir an, daß der Elfinder des Belocipeds. K. v. DraiS. ein badischer Forstmeister, der Erfinder deS Luftballons und de Fallschirms da gegen, Joseph Montgolfier, ein höchst gelehrter Papierfabrikant war. Denis Papin, wie Fulton Ei sinder eines Dampf- chtffeS, war ursprünglich Mediziner und verdankte seine technischen Kenntnisse ausschließlich eigener Kraft; George Stevenson, der berühmte Erfinder der Lokomotive, hatte vollend erst mit 13 Jahren Gelegenheit, das Lesen und Schreiben in erlernen, und blieb bi in sein Mannesalter einfacher Arbeiter Auch Jame Watt, der Schövser der Dampfmaschine, ist al Ardeiter heran gewachsen und gleich ihm jene beiden Männer, welche durch die Erfindung der mechanischen Spinnerei zuerst tu eng lische, dann die ganze urrplisch In dnstrie umwälzend berührten, Jame Hargrao und Samuel Erampton. Von haune Gutenberg, dem Erfind der Buchdrnckerkuoft, wissen wir, daß einen festen Beruf kaum gehabt hat, sich aber schon vor seiner grundlegenden Um geftaltung de geistigen Verkehr gern mit mechanischen Fertigkeiten, wie Stei neschlkisen und Epiegelhernellllvg. de schästigt hat. Vom Schießpuloer weih man bekanntlich auch heute noch besser, er e nicht erfunden, al er e esun den hat; ob letztere von dem Franziska nerminch Berihold schwarz, dem eS ge wodnlich lvae chrteben wird, oder von einem anderen geschehen, hat die G schichte bisher noch nicht ergeben. An der Erfindung de Fernhorn hatten unter Anderen der Optiker Jar,sen, der Astronom Galilei und der Kapuziner mönch de Reiiha ihren Aniheil, und vom Erfinderde Mikroskops. EorneliSDieb bel, erzählt die Geschichte, daß er sich vom Bauernsohn zum Erzieher der Söhne Kaiser Ferdinand' des Zweiten auf schwang. Die Elektrisirmaschine ver danken wir Otto Guerike, dem berühm ten Bürgermeister von Magdeburg, die unendlich wichtigere Dynamomaschine da, gegen zum großen Theil einem Pariser Tischler. Samuel Morse war Maler nd Beqrllnder der National AM zu New Fnk, bevor er de Telkgr'phen erfand, nd Graham Bell, der Elfiader des Telephons, ist ebenfalls kein Techni, ker, sondern Professor der Physiologie zu Boston. Ein französischer Genieoffizier erfand daS weltbekannte, nach ihm ge nannte PonceletWasserrad, ein Dekora tionSmaler dagegen die Photographie, und was endlich den berühmteste Erftn der unserer Tage, der sich übrigen selbst keineswegs dafür hält, Thomas Alua Edison, betrifft, so begann er seine Lausbahn als Zeitungsjunge und war dann nacheinander Drucker, Telegraphist Mechaniker und. Direktor einer großen New Forker Gesellschaft, bevor er seinen Weltruf ls .Zauberer deS Menlo-Palk' errang. Wechselsoll wie der Ursprung der be. rühmten Elsinder sind endlich auch ihre Geichlcke. weiten find grave det epoche machenden Neuerungen, die Fälle, in denen de Schöpfern solcher Umwäl zungen der verdiente Lohn ihrer Mühe zu Theil ward, ur zu häufig dagegen waren Unbill, Hohn, Klankungen und Armuth der Dank für die größten Leistungen auf technischen Gebieten. AIS Fulton seine Ideen bezüglich deS Dampf chisseS Napoleon dem Eisten unterbret- tete und sich erbot, für Frankreich eine Dampfflotte zn bauen, mit welcher man in wenigen Stunden die fraazSstsche Armee an der englischen Küste landen könne, würd er als Windbeutel kurzweg abgewiesen, und der sonst so scharfsinnige Kaiser fragte den nach gulton eintreten den Meiternich, .ob er dem Narren be, gegnet, der mit heißem Wasser Schiffe treiben wolle". Papin, welcher außer dem Dampfschiff eine gan,e Reihe vorzüglicher Ideen in die PrariS übersetzte, litt wirthschastlich mehr als einmal Schiffbruch und mußte es zuletzt erleben, daß ihm das erste Dampfschiff, welche n wirklich vollen det und auf der Fulda in Betrieb fetzte, von rohen Schiffern in Trümmer zer chlagen wurde, ollig geschlagen, be gav ftch Paptn envuch naq nglanv, wo er bald daraus arbeitömüde und im In- nerften aebroch, starb. Aebnlich er ging es fast während seines ganzen Le- denS Jobannes Gutenderq; in dem Be mühen, ftch elter unv Gönner zu ver chaffen, von Stadt zu tzstalt gehetzt, von Glauvigeru versolgi, von seinem Theilhaber Fast um die besten Erfolge einer Acveu betrogen, ward ihm erst im Alter von fast siebzig Jahren durch di Fürsorge deS Kurfürsten v. Nassau ein ruhiger Lebensabend bereitet, dessen er ftch kaum noch viel zahr erfreuen ollte. Schlimmeren Lohn noch sehen wir deni Erfiuder der Nähmaschine für seine Ver- dienste davontragen. Barthelmy Thu movnier, ein ehrsamer Pariser Schnei- der, ward vor hundert Jahren geboren, chlecht und recht ernährte er sich und eine Familie und fand nebenher noch Zeit und Nachdenken genug, um im Ver- lauf von vier langen Jahren unter Ent- behrungen aller Art, die erste gangbare Nähmaschine herzustellen. Damit be gana sein Unglück. Wohl fand er einen geldkröftigcn Mann, der ihm zur Ein richtung einer Kletderfabrtk mit achtzig Maschinen verHais, doch kaum degann er mit diesen z arbeiten, so rolteten sich die Schneider von Parts, denen um ihr Brod bange ward, zusammen, stürmten das Haus und zerstört die Maschinen. Thimonier kehrte gebeugt zur Nadel zu- ück, setzte aber tm Wltllen seine Arbeiten ort und fand im Jahre 1845 zum zwei ten Mal einen Theilhaber, der sich er bot. fein Pläne z realistren. Einige Iahn zogen sich die Verhandlungen hin, als eS dann nidlich zur Ausführung kam, erhoben sich di Wegen der Revo lution von 1848 und ließen zum zweiten Mal die Hoffnungen des Schneiders cheitern. Al 1851 die Mlkausilellung tn on- don degann, machte Thimonnier noch einen Versuch, seine Pläne zu verwirk lichen, indem er seine letzten Mittel daran wandte, eine neue Maschine derthin zu enden: das Schick al vereitelte auch die en Plan, du,ch Verschuldung des Spedi- teurs traf die Seudung zu spat in Lon- on ein. Der Erfinder verbrachte seine letzte Tage in Dürftigkeit und Elend. Etwas besser erging es dagegen seinen Nachfolger in der Vervollkommnung der Nähmaschine, den meist al Erfindern der, seiden genannten Amerikanern Hunt und owe; veisall arm Handwerker, datten auch sie mit Schmieiigkeilen aller Art zu kämpfen, trachten e indessen doch zu einen Lebensabend von bescheidener Dorgiostgretk. Dagegen hat da Geschick der oben schon genannten Erfinder der Spinn Maschine, Hargrae und Erampton, mtt dem de Pariser Schneider eine große ehnlichknt. Auch sie bli.ben ihr Leben lang arme Teufel, d sich ni über ven land nie einfachen Arbeiter erhoben; auch ihnen zerstörten ihre eifer süchtig nd nnoerftSudlgen Genossen mehrmals die mühsam verfertigten Mo delle ihrer Erfindungen; auch sie lebten und starben tn Noth. Entbehrungen nd arer mtt ihrer Umgebung. GlüZl'ch Weise bilde diese trüben LtberSiilder nicht da durchgängige qa-,ai der üttänner, welche ihre Gei steSgaben der Verbesserung unserer Le bensbedinguNgcn gewidmet haben, vielen E'ftadera hat noch zu Lebzeiten ihre MitweU den verdienten Loibecr reichen und wenigstens ihr Alter ruhig oder so gar von Rtichlkum umgeben gestalten können, immerhin aber bleiben die AuS nahmen und Im Durchschnitt bestätigt auch da Ecfinderloo nur die alle Wahr, heit, daß berühmte Männer Zeit ihres reveus fellen aus Rose gebettet find. Der Hund i ,d,nrtt,r. DU beiden Kinder eineS wohlhabenden Vutsoefttzer, in vamland bet König berg, ein Knabe von zehn und ein MSd coen von elf fahren, fplelten langst am Ufer eine großen, tiefen Teiche. Um dem Spiel der Fische zuzusche, betraten sie einen schmalen Steg, der eine Strecke in ven Te,ch ührte. verlme aber dabei das Gleichgewicht und stürzten kopsüber yinav tn va liefe Wasser. Sie rangen mit allen Kräfte, um das nahe Ufer tu erreichen, anten jeioch immer tiefer hm ein. Der brave Neufundländer, der st begleitet hatte, erkannte augenblicklich die Gefahr, tn der feine beiden Freunde azaievien nd begann laut zu belle Da er bald die Fruchtlosigkeit seiner Be- mühungen einsah und kein menschliche Wesen zur Hilse herbeigeeilt kam. so stürzte er sich selbst tn da Wasser uud schwamm den mit dem Tobe ringenden Kindern ach. Glücklicherweise erfaßte er sie noch an den Kleidern und brachte sie nach einauder an da User. Nach Voll, bringung dieser That eilte der kluge Jordan' nach seinem ose, wo er durch sonderbares Bellen nd sonstige Bewe gungen den Bewohne, n zu erkennen gab. daß sich etwas Besonderes ereignet hab. Durch dieses igethuinliche Benehmen de Hundes aufmerksam gemacht, folgte man ihm zur Unglücksftelle, wo die bei' den Kinder noch bewegungslos auf de Rasen lagen, doch schon nach kurzen Be lebungkversuchen wieder zu athmen be gannen. Wie freute sich aber das brave Thier, als die Kinder aus's Reue die Augen aufschlugen! ES leckte ihnen Gesicht und Hände und sprang vor Freude wie toll um sie herum. AlS Lohn für diese Samariterthat bekam es ein neues schönes Halsband mit dem Datum feines edlen Werkes und der Zuftcherung einer lebenslänglichen Pension. iveltener mag eS vorkommen, daß ein- mal ei Hund durch Anhalten eine Pferdes Menschen auS Lebensgefahr ge- rettet. Dennoch hat sich dieser Fall vor drei Jahren in Paris zugetragen. Eines Tage gegen Mittag wurde plötzlich ei vor einer Droschke gespanntes Pferd sck,en. und in wilder Flucht durcheilte eS xi k :.rn";ttött mehr ere Strotzen. Alle Versuche, das aufgelegte Thier zum Slru ,u du, wtu'ni ...",'"'' Auf einmal stürzte sich eine große Dogge, nachdem sie den Wagen eine kurze Strecke verfolgt hatte, dem Pferde ach dem e, rgrtss mu den Zähnen den Z; gel und suchte daS aufgeregte Thier zu rückzuhalten; allein ein heftiger Ruck des PserdeS mu de: Kopse wars ihn platt aus's Pflaster. In demselben Augenblicke jedoch raffte sich wieder empor und ersaßt daS er Pferd aus'S Neue. Und abermals chudrte eS ihn auf den Boden. End- lich wiederHolle der kluge Hund den An griff zum dritten Mal, packte das rase ade Pferd, wie der Fleischerhund den wüthen- den Stier, bei der Nase vnd im Ru war eS gebändigt, und zitternd an allen Glte, dern wich eS keinen Schritt mehr von der Stelle. Erst als einige Männer dsS chcue Thier bei dem Zügel ergriffen hat- ten, ließ er loS und ging scheinbar befrie digt davon. ES war aber auch hohe Zeit, denn das durchgehende Geschiik kam oeben aus den Baftillenplatz, wo es bet den naemetn lebhaften Verkehr hätte viel Unheil anrichten können, daS durch die Dazwischenkunft der Dogge verhin dert würd. Der PoltzeikommissSr, dem ma über diese Thatsache Bericht erstat tete, erklärte, daß dieser muthige Hund tvea Geschäftsmanne feines Bezirks gehöre und sich bereits einige Male dadurch hervorgethan habe, durch gehende Pferd aufzuhalten. Mag derBeweggrunv, der diesen braven Hund zu der kühuen That antrieb, sein, weicher er wolle, so müssen wir ihm doch immer außer seinem Muth und raschen Entschlossenheit, eine hohe Intelligenz zuschreiben, wodurch er viele Menschen vielleicht vor Unglück bewahrt hat. Der dtsettitt Schwar,ktk,stlr. Der .Flohbändiger" Bartolotti. der vor etwa S0 Jahren Deutschland bereiste, hatte u. A. auch die Ehre, vor dem Her- zog und der Herzogin von 1. eine Vor stellung zu geben. Es war gerade eiu recht heißer Tag, als er sich dazu im her zoglichcn Schloße einsand. Die Herzogin trug deshalb ein lnchres ommeriteiv und hatte HalS und Nacken entblößt. Mit größter Präcision rerckrten und minöonrle die kleinen Schwarzkünftln, al e dem General rer Truppe zu lang wellig zu erden schien. Plötzlich sxraog derselbe der Herzogin an den Hal rnrt trat ine Kunstreise ohne Engagement tn di umliegenden Gegenden ,. Di Herzogin schrie as vor Entsetzen. dr Herzog von Lache ud Bartolotti or Angst. .Da habe ich noch vi erlebt l ' stöhnte di Herzogin! .wir müsse ih hrauivseg," meint der Herzog; ,i beste einer Gesellschaft." klagt der Direktor. .Ja. liebe Kind." sprach endlich der Herzog, nachdem sich se, Zwerchfell einigermaßen beruhigt hatt, .mir kennen den Mann nicht ruinire, er muß seinen eiste Liebhaber wieder haben." Kammerfrauen wurde g rufen, die Herzogin entfernt sich schwon kcnden Schritte und der .Bändiger" harite beklommen de AuSgang. Zum Glück dauerte es nicht lange, bi die Zofe den mit unblutiger Geschicklichkeit gefaßten Flüchtling zurückbrachte. Mit freudigem Lächeln streck! Bartolotti den gebieterischen Finger nach dem Deserteur au, aber nur, um sogleich enttäuscht auszurufen: .Da ist ja der meine nicht!" Da jetzt erst da Vergnügen de Herzog ten Gipfel erreichte, darf man vermuthen, daß er den unglücklichen Director genügend entschädigt habe wird. Auf der Cisthihn. Aaron (zu seine Kindern, die ih be grüßen wollen): .LaaftS, Kider, laaf, 'S Eis iS thein!" Unter reunsen. A: .Ich bin mtt Fräulein Hall scho. so gut wie verlobt!" .Und ich bin mit FrSulktn Fit! l. schlecht wie verheirathet! indlich. .Vater, rathe 'mal, aaS wir beut zu Mittag bekommen ti fängt mit in ,R" an!" Rindfleisch ?' .Nein!" .Rüben?" .Nein!" .Roulade?" .Nein!" .Ja, dann weiß ich'S nicht!" .Erbsen!" Im Schmerz. .Aber, Freund, wie kommt e denn. daß Du betrunken bist?! Du lebft fcoch sonst so mäßig!" VI t miti0 xtvittt frsinf Aimitrn! 1!) y-W (JIMH IW41V JJlWVtVfc f suche ich unseren Doctor, nd da bi ich etzk schon im sechsten Wtrthöhause gen en und hab' ihn noch nicht gesunde!' SedZchtnißstärkendes Mittel. .Hör' mal. Du ftudtrft doch Medizm l Was soll ich denn machen ich Kid seit einiger Seit so sehr an Gedächtnih, schwäche? !" ,O, dagegen weiß ich ein famos Mtttkl!" .Welches denn?" .Pumpe mir 200 Mark!" kzinausgi?olfen. Sie: .Warum räthst Du eigentlich Deinen Freunden immer vom Hetrathe a, , was möcht' t ebt w,e I' Er: .Beruhige Dich, meine Liebe! thue ich nur deßhalb, weil Du nicht mehr zu haben bist!" parier. Dame (der ein Herr eben emcn KuL geraubt): .Herr Doctor. Sie oergeSen sich!" Herr: .der, Fräulein Werth, t kann ich in Ihrer Gegenwart noch an m , m blaku.? !" yöchftes Zartgefühl. .... Ich sage Ihnen, meine Frau hat so in welches Gemüth, daß st nicht einmal im Stand ist, ein Ei hart zu sieden!" veutlich. Studiosus: .Also Herr Grigk. ich kann Ihnen den Anzug erst i t m Jahr bezahlen... Wann ird ? fertig?" Schneider: .In eim Jahr!' Lin neues Fest. : .Ihr Nachbar, der Schnitt, Händler, hat wohl schon unzählig Mal Pleite gemacht?" B: .Gewiß. Wenn der noch ein paar Mal mwirft, dann feiert er seinen s i l bernn Bankerott!" Motivirung. A: .Ich bitt Si. leihen Sie mir 30 Mark!" B: .Aber ich kenne Sie ja gar nicht! A: .Erinnern Sie sich denn icht, daß wir letzihin imKozert neben, einander sahen?!" Nobel. Erster Kommerzienrath (zum zweiten): ,Ja, ich hab' gestern e' Soire gegeben großartigl So importirt Eigar ren. wt bei mir geraucht wurden, gibl'ö nicht mehr!" Immer derselbe. A: ,WaS ist denn geworden au Dei nem Aaronleben?" B: .Der ist geworden e' Doctor jurisieben! Aus dem Gerichtssaal. Verbrecher (der nach einer knrn und schlechten Vertheidigung zu zehn Jahren Zuchthaus urtheilt wurde): Ich danke Ihnen halt recht schön, Herr Doctor, daß Sie's so kurz g'macht h ben sonst hätten s' mir. glaub' ich. noch a' paar Jahrln 'naufg'nagelt !'