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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Dec. 7, 1893)
Der Codtenschütze der Gold mlnen. ine eolisornische RkM!N,zce,j ton vn eeker. ,xt. E, war im Herist de. Iah, 1657 Die Schalten der Abenddämmerung senkte, sich herab auf .(iarnUing Two' bal Spieler amsacromento Kw. Die im Weste sich erhebenden Luppen der Sierra Reoada glühten im tb'aelsiaea Schimmer der untergeben fccii Konnt, wäbrevd unten bereit! die Dämmerung ihre Schatte marf. Ich mai die Hacke, die mit wahrem Feuer rif während der ganzen Rachmittag in meinem .Claim" gehandhabt, um die ldbaltiak Tbonerde ,u lockern, in der die glückbringenden .Nuggete nthal Um, schweißtriefend bei Seite. Die bei, tat Kameraden, mit denen ich gemein, schaftlich arbeitete, hatten die Arbeit schon früher eingestellt und ihn Pfeifen vaaodet. Genug de grausame Spiel; das harte Arbeit; ich will nicht mehr, Feierabend! Und nun den Staub ton den Füße geschüttelt; mich gelüftet' heute Abend nach einem Trrpfen echten schottischen Whiiki, im Star epangled banner, wer geht von Euch mlti" .Dem Kukuk auch, jetzt noch umher bummeln. ' entgegneten meine beiden Leradkn, phlegmatische Matrosen au dem meerumschlungene SchlemigHol stet, .wenn Du gehen willst, all right Ome, wir bleiben hier und gehen zu Koje. Die beiden ehrliche Wasserratten leb, k im Geiste beständig auf dem Schisse und benannten Alle, wa ihnen zum lltagleben nothwendig, nie beisxiel, eise hier die geliebte .oje" und die damit verbundene noch geliebte Nacht, ruhe mit den schisssüblichen Bezeich n. .Run, wie Ihr wollt, ich gehe.' Zch kannte trotz der schweren Tage, arbeit keine Müdigkeit, denn ich war suog. kräftig und lebenslustig; ein kaum euzehnjriger. Glückliche Zeit der Jugend, wo da Blut leicht durch die Ader fließt, wo auf der Stirn noch keine Furchen der Sorge sich zeigen, wo da Herz stet mit neuer Lebensluft dem neu beginnenden Tage entgegenschlägtl Im Star epangled lianner war ngk Leben. Eine große Zahl neuer Ankömmling ax höher im Gebirg gelegenen Minen stand in bunden Gruppen vor dem Schenktisch. In ihren unordentlichen, o Wetter, Schmutz nd Arbeit zer löcherten Kleidern, mit ihren Bronze gesichlern und den schwerfälligen Leder, HÜrteln um die Hüfte, in denen auch der unvermeidliche Revolver steckte, machten sie in irklich intereffanten Eindruck. Fast noch interessanter ahmen sich einige rtkaner m ihren schäbigen aber mal rischen Mänteln, den brektklämpigen Schlapphüten und den großen Sporen an den Lederüberreflen an, die einst An fruemacht auf de stolzen Namen Alt 'ohne Ausnahme machten sie der fch Barmaid, dem freilich schon et wa stark verlebten, elegant und auffällig Sekleideten Weibe, daß mit raffintrter !oketterie die .drinks mischte, de Hof. Jeder nach seiner Weise, Alle aber besor der dadurch, daß sie ansehnlich Menge von Ein, Rum, Whiskey und auch Weine dazwischen eonsumirten, obgleich jeder .drink einen halben Dollar kostete, die Weine (natürlich nur flaschen weise) 56 Dollar, der Champagner sogar 10 15 Dolln. .Halloh ii, tönte e mir au einer utfernte Ecke entgegen, als ich ingetre kn nd kaum einen Blick über di bunt Gesellschaft hatte schweifen lassen, .komm her, alter Junge! OnMann, der e rief, war Califor, ic Joe, ein hünenhafter Amerikaner, ei echter Kankee und eine prächtig, ehr licht Haut, der erst vor einigen Wochen ,o jenfeit der Felsengebirge, au den State, nach Caliservieu gekommen und einen .claim neben dem einigen ge nommin hatte. Wir hatten während der kurze Zeit unserer Nachbarschaft eine eng Freundschaft geschlossen, obgleich I veoeulkno aller war al ich. .Komm, setze Dich , Nimmst einen WhiSkv?" .Well, ich kam darum hierher. Im nächsten Augenblick stand Flasche de genannten Getränke Tu in und ei Caraffe mit Wasser, sowie zwe, Gläser vor on. Der Barkeeper war an Schnelllgkeit gewohnt, sobald I nur einen Wink gab. Denn Ire war nicht gewöhnt, zwei Mal zu befehlen. .Glück auf! und Joe setzte da Gla m, trank es mit einem Zug au und setzle klirrend auf de Tisch. Obgleich sich tu feinem Gesicht keine Muskel ver zog, merkte ich ihm doch eine an diesem ruhige Manne bisher nicht gekannte Er, regug an. ,Gu, ich habe heute Abend gefunden. wat ich seit Jahren raftlo erfolgt nd sucht yav. Eine Zeit lang bliebe wir Leid: im Schweigen versunken; fragen wollte ich nicht, wa er denn eigentlich gefun de; Joe liebte da neugierige Fragen nicht. .Ja, Gu, ich habe ihn gefunden' .So?' .E ist eine lange, traurige Geschichte, vr Junge; aber Du bist mein Freund, Du hast mir näher gestanden in der kur ze Zeit, al irgend ein gesegneter Sterb licher seit zehn Jahren; Dir will ich die Geschichte erzählen. E sind nun zehn Jahr her. Ich war damals Trapper, Da weißt, wa da ist?' .Gewiß, Fallensteller und Pelzjäger. o It es richlig. s: o ich war Trapper. Aber ich war auch verhei rathet, mit einer Frau, so lieb und so gut, wie nur eine jemal in Tera dai Licht der Welt blick!. Mein Mai war min Ein und mein Alle. Ich hatt inen Vertrag mit einem Händler au dem Ölte geschloffen, dementspre chend ich ihm in einer gewisse Frist eine nzabl Felle liefern sollte. Mein Weib sollte unter seinem Schutz zurückbleiben, wahrend ich in den innersten Schlupsonn kein der Felsengebirge umherzöge. Ich begab mich auf einen Jagdzug. Al ich zurückkehrte, war der Händler und mit ihm met Weib verschwunden, ich habe sie mot tederge ehe. .Armer Joe, ich wußte Troftearte diesem Riesen mu den athletischen Kor xerforme nicht z sagen; mein jagend liche Verständniß reichte noch nicht so weit, die Tief ine solchen Schmer, ze, eine solchen Groll ermessen zu können. .Ja, arm! Aber heut' bin ich reich, denn ich hab ihn gefunden, diesen Händ ler au Baltimore, und er beugte sich weit zu mir herüber und flüsterte: .Dort der Schurke, der die Bank hat, der mit dem Galgengeftcht, da ist er glaubst Du, daß er mir noch einmal ent, geht? Und sein Blick schweifte hinüber nach einem Tische, um de sich in Menge von Zuschaun ansammelte. Ein Man von wenig Vertrauen erweckendem Leußeren mischte di Karten zu dem landläufige .Monte: tt war der Man, auf deffen Gestalt di Blick Joe haft bltkbt. .Und a gkdknkt Jhr zu thun, I?' .Hab keine Eile; ich werde mir den Kerl aber kaufen, bei der ersten besten Gelegenheit, you may depend upon it! Und r lächelte so eigenartig, so teuflisch. daß mich eiu leichte Gruseln üb.rlief. Welch Chance hatt i Feiud diese Athleten, diese Manne, in dessen Hän. den Revolver und Messer nie irrende Waffen waren. Joe, nur hier nicht; kauft ihu Euch irgend sonst wo, aber hier nicht; da Bt-gilance-Comit versteht keinen Spaß.' .Glaubst Du. daß ich Jahr lang hier diesen Schuft nachgejagt bt iu de gam zen Vereinigte Staaten, um mir meine Rachepläne so leicht zu verderben? Du sollst sehen wie ich mich rächen werbe. Weißt Du, Gu, ich werde hier einmal Schicksal spiele; aber ich denke, ich nehme ihm zuvörderst da überflüssige Geld ab, wa braucht er ö, wenu er demnächst in die glücklichen Jagdgründe abgeht? Und der Riese lächelte wieder so freund. lich, so mild leuchtete e au seinen großen, blaugrauen Augen, als ob e sich hierbei um die geringfügigste Sache der Welt handelte. r ryod sich und trat an den Tisch de fremde Bankhalter. .Alle auf die Dame, sagte er lakonisch, indem er einen Beutel mit Goldstaud aus den grünen Tisch warf. ,Di Dar hat gewonnen!' klang e monoton von den Lippen de Bankhab ter; dann griff r mechanisch nach dem Goldbeutel Joe's, legte ihn auf int Waage, und nachdem er den Werth de Inhalt auf 00 Dollar geschätzt, schob er, mit anscheinend der gleichgiltigsten Miene der Welt, dem Pointeur 600 Dollar und seine Beutel mit Goldstaub zurück. Er war sich dessen wohl sicher, daß er da Geld doch wiedergewinnen würde; aber er hatt sich verrechnet. Fortan wurde er mit Argusaugen be wacht: die FalschspielerTrickS dürfte er bei einem solchen Pointeur nicht wagen; mehrere Verfucbe wurden durch roainendr Zurufe ou Seiten J's sofort im Keime erstickt. Joe gewann Zug um Zug. .Verteufelte Glück, Freund Joe. mit der HerzenLdame,' schnarrte Oberst Squareface, ei notorischer Spieler und Trunkenbold, der einst in der Armee der Verewigten Staate in Folge eine un sauberen Ehrenhandel Schiff bruch ge litten und jetzt sein zweifelhafte Dasein al Spieler und Raufbold von Profcs sion in den garabling ealoone der Gold minen frineie. .Gott segne meine Augen, aber der Bankhalter wird ein ruinirter Mann sein, wenn' och e,ne halb Stunde so weiter fortgeht. .Hol' Euch der Teufel, Oberst, mit Eurem UnglückSgekrächze, brach nun der wüthend Bankhalter lo, .Ihr bringt mir Unglück, Gentlemen, ich schließe für heute die Bank; der Fremde da, und er deutete bleich vor Erregung und Aerger auf Joe, .hat mir 6000 Dollar abgenommen. .Gott sei Dank, der Kerl hat mich nicht erkannt, raunte mir Jo zu, sich zum Gehen endend, .fein Geld hab' ich, jetzt fehlt mir nur och sein Leben. Laß un unsere Zelte aufsuchen. Wir traten in' Freie; mit unbe schreiblichem Behaben athmete ich die balsamische Nachtluft ein; ein kühlender Hauch wehte herüber on der Sierra, den Duft der harzigen Tannm und des herbst ltchea Laub mit sich führend ; sternhell wölbte sich da dunkle Firmament über der im tiefsten Frieden ruhende Wald und Felfen-Landfchast. Wehmüthig lockend nur tönt hi und wieder di Stimm der indianische Nachtigall. Lautlos gingen mir den wohlbekannten Pfad dahin, in Jeder seinen Gedanken nachhängend. Da fuhr gleich einem Blitz eine Stern, schnuppe über da südliche Firmament, ein langer, leichter Streif, jäh auf. blitzend, jäh wieder verschwindend. Ein Menschenleben entschwindet mit jenem blendenden Streifen vom Erden, ball, sagen die Comanche. Ein Knall, ein pfeifender Ton unter brach die Stille der Nacht und den Mo nolog de langen Joe. .Gar kein übler Schuß; die Kugel ist mir dicht an den Ohren vorbeigesaust; da galt mir und den 000 Dollar, oder ich müßte mich sehr täuschen; die IJndianerfage bewährt sich nicht; wie' Ischeint, ist de? Verführer meiner Frau ! !. '. i. x. w: - cii i veeur, mir einen inq ring, vir r nung zu machen. Schnell, Gu, wirf Dich platt auf di Erd, bald werden mehr blau Bohnrn geflogen kommen Schneller, wie ich dai hier n schrei, ben vermag, halte Jo dies Wo, lege. sprechen uuv noch schneller lagen wir Beide platt am Boden, eifrigst um un spähend, von woher der Gegner kommen werde, Beide unsere Revolver schußbereit im Anschlage. Aber der Gegner kam nicht. Einmal gefehlt, mochte er für ralhsamer gehalten habe, eine besser Chance abzuwarten, lritre, di wir anfänglich zu hören glaubten, verhallten schließlich in der Ferne nd bald umgab un wieder die endlose totiut der Biltler nacht. Unbehelligt langten wir in unseren Zel ten an, vor denen Jochen, der Glulrtä&, ter. treulich die Wache hielt. In wenigen Sekunden hatte ich mein primitive Lager erreicht und bald siel ich in tiefe Schlaf, de gesunden, glück lichtn Schlaf der Jugend, um erst wieder um 6 Uhr Morgens zu erwachen, geweckt durch den zweiten Kameraden, den ich mit der Morgeowach abzulösen hatte. E war in herrlicher Morgen, nach einer herrlichen Nacht. Schon begannen die Kvxpen der Sierra sich in goldigem Lichte zu färben, immer höher stieg der Sonnenball, bis er mportauchte über den Bergen, und Berge und Thäler, Bäume, Sträucher und Gräser und da noch im Schlummer liegende wüste Choa dr Baracken von Eamdlingtowu nd die hier und dort verstreuten schmutzigen Zelte der .Digger'. der Goldgräber mit goldigem Lichte übergoß und sich in glänzenden Farben in Millionen Thau tropfen spiegelte, welche ri Bäumen und Gräsern hingen. De Walde änger erwachten und hüpften fröhlich zwitschernd von Zweig zu Zweig, ihr Gefieder mit dem Schna, bel kämmend, indeß ein beutegieriger Adler, seine Horst verlassend, sich, i Kreisen fliegend, höher und höher zum Aether erhob, m au unermeßlicher Höhe, fast bewegungslos in des Lüften gleichsam hangend, nach Beut auSzu, spähen. .Schöner Morgen da, ertönte da, al ich noch ganz in Gedanken versunken mich dem Genuß de herrlichen, wild, romantischen Landschaftsbilde hingab, eine tiefe, sonore Stimm in nächster Nähe, .guten Morgen!' ES war California Joe, vollständig rüstet, die Kentuckv. buchst unter dem Arm. .Wohin, Joe, so früh?' Will hinauf in die Berge, um für die Küche etwas Proviant zu schieße; ein echter Jäger und Trapper muß für seinin Fleischbedars stet selbst sorgen.' ,Joe, ich mochte Euch gern einmal schießen sehen; habe viel von Eurer Meisterschaft gehört; jenseit der Berge soll man Euch ja nur als den "deadshot ok the prairie" gekannt und genannt haben " ,Oh, eS ist nicht der Rede werth, mein Zunge; gut schießen kannst Du auch, kernn noch Mancher; auch McCall, der Dieb meiner Frau, kann gut schießen; da lernt man bald. Aber zur rechten Zeit schießen, siehst Du. Gu, da ist die Sache! Aber Du möchtest e sehe? Sieh' dort den Adler über un seine wei ten Kreise ziehend, er ist ein nutzloser Räuber, und Räuber stehen außer dem Gesltz' uud er legte an, zielte einen Moment, der Schuß krachte, da Echo rollte von Berg zu Berg, von Schlucht zu Schlucht, der Adler zockt krampf, hft zusammen, als wollte er mit Gewalt ankämpfen gegen einen unsichtbaren Feind, dann ließ er die mächtigen Schwingen sinken, überschlug mehrmals in den Lüsten und stürzte gleich darauf blitzschnell in die Tiefe: ein mächtiges Thier, dieser König der Lüfte; er war todt a!ö er am Boden anlangte; eine Ku gel hatte die Brust durchbohrt. Well, da ist nichts, da kann jeder Prairicjäger; nutzbringender in dieser Waldgegend ist die gute Führung de Revolvers, mein Freund. We in Wen schmieden nicht so viel Werth hat, wie das Fell eines Bibers, da muß man mit dem Revolver umgehen können, wie ein Teufel; such dem Messer muß man feine volle Aufmerksamkeit zumenden, mein Junge, ein guter Stoß zwischen dritte und vierte Rippe befreit schnell von einem Gegner aber kalte Blut, sicheres Auge und eine feste Hand gerade wie beim Revolver. Es ist gar nicht so schwer, wenn man erst in der richtigen Uebung ist; das lernt man am leichtesten im Indianer-Territorium, .siehst Du dort am Store des sehr ehrenwerthea Mr. Thompson da Firmenschild? und er wies auf das wohl sechzig Schritt von unS entfernte barackenähnliche Gebäude deS genannten Materialienhändler aus Frisco, .nehmen wir das erste .O in dem Namen, und er zog, nachdem er die Büchse auf die Erde gelegt, einen stifte feinen, am Kolben mit Elfenbein auSge legten Revolver; .da ,O ist nicht größer wie eines Mannes Herz; ich werde meine sechs Kugeln in diese Herz hin einsenden, und kaum zielend erhob er die Waffe und feuerte schnell hivtereinan, der. Ich eilte auf da Schild zu; in der That, innerhalb des schwarzen Reisen saßen die sechs Kugeln in Kreisform; ich war sprachlos, als ich zu Joe zurück schritt. Derselbe lud feinen Revolver wieder und sagte dann, nachdem er seire Büchse aufgenommen, .Wenn Du jemals in Streit kommst, fci ruhig und schieß nicht zu schnell. Nimm Deine Zeit. Ich habe manchen schmucken Burschen ge sehen, der über den Jordan ging, nur weil er zn schnell schoß. Freundlich nickend wendete er sich dem Gehölz zu und war bald meinen Blicken entschwunden. Mehrere Inge waren verflossen. In Gamblicg Camp herrscht ein eigen lhümllche, gewuterschwül Stimmung man war hinter Jemand her, und dieser Jemand war kein anderer, wie unser aller Bekannter der famose Bankhalter im dlar ?paul?Ied banne?, Mr. McCall, Der GeuannI sollte, so raunte man sich u. die Vchlaxpe. die ihm California I an jenem Abend bei gebracht, i etwa sehr dreister Weis ausgewetzt haben, indem er den Bewoh ner von (Zamdliog Town di Nuqget nd den Goldftau, und auch di Banr noten und da baar Geld in solchen Massen abnahm, daß sich in denselben mit einem Male ein eigenthümliche, bi her stet verleugnete Billigkeit! ud GerechligkettSgesühl geltend zu machen begann. Hätten sie McCall auSgcplüo deit, wäre ihnen diese Billigkeitsgesühl. ich muß eö leider Osten bekennen, sicher lich nicht gekommen. Run sah es aber au, al wolle Mc Call den rotheu Staub von GarnUing Towi von seine Schuhen schütteln, da Kapital au dem Lande schleppe; da durfte nicht sein. Ja, wen er och ehrlich gespielt hätte, den da Spiel an und sür sich war ja der nervu rerum der Colo, aber Oberst Squareface, selbst ein alter Betrüger om reinste Wasser, hatt ihm zu tief in di Kart aesehen. und venor Rodrigu. der mexikanische Pserdedieb, der glücklich dem Strange i Tera entgangen, be schwor e wohl tausend Mal täglich bei der Madre Maria und dem heiligen San Antonio, feinem Special-Padrone, daß er sein Geld durch betrügerisches Bolle schlagen McCall' verloren. Aus mein Wort, ich wurde den Kerl längst aus Revolver gefordert uud feine elende Cadaoer wie ein Vied durch löchert haben,' schnarrte Oberst Square face, .wenn er ur einigermaßen ein Gentleman wäre; aber mit solch' einem .Nobodn kann sich ein Offizier der Verewigten Slaaten-Armee nicht schla gen! Inzwischen war da Biglianz-xomu zusammengetreten und mau beschloß, den lästige Spieler zn sangen, ihn über da Weichbild von Gamtilmg Camp zu schaffen, ihm da unrecht erworbene Gut wieder abzunehmen und ihn mit dem wohlgemeinten Rath, den geheiligten en der Colovie bei Todesstrafe nicht wieder zn betreten, ziehe zu lassen. Der Gegenstand aller dieser aulge suchten Aufmerksamkeiten schien von der ihm zugedachten Bescheerung aber nicht zu merken. Während das Vigilanz-Komite sich auf de Weg machte, deu Genannten kalt zu stellen, spazierte er in anschet nend behaglichster Stimmung über den Platz', um sich nach dem tar Spangled Banner zu begeben; man ließ ihn ruhig dort eintreten, den da war er immer zu fangen, sobald mcn seiner bedürfte. Di Nachricht, daß etwa loö fei. hatte sich schon in der Frühe im Goldgräber loger verbreitet. Da hatte natürlich Niemand Luft zum Arbeiten; man wollte doch dabei sein, wen etwa lo war. McCall, so argumentirte man, würde sich vielleicht nicht ganz so leicht fangen lassen, um so mehr, al eine ganze An zahl von RowdieS der allerfchlimmsten Sorte zu feinen geheimen Anhängern zählte; na, uud da müsse dann ein Gaudium geben, Kugelwechfel, Messer ftiche und sonstige unerwartete Ueber rascher gen. Ich begab mich zu Joe; ihn mußte da ja gerade am meisten interesflren; er hatte sich deu Schuft doch noch besonder kaufe wollen. Ruhig saß er, seinen Revolver reini gend, ölend und schließlich mit Sorgfalt ladend. Besondere Sorgfalt widmete er den Zündhütchen. .Run, Joe, Ihr bereitet Euch wohl auf einen Jagdzug vor?' .Laß Dich da nicht kümmern, Gu. Den Teufel mit Deinem Jagdzug, es fei denn auf ein menschliches Wild. E ist nicht das erste Mal, daß ich in ein Ren contre komme. Ich muß schnell sei, sonst kommt mir da Vigilanz-Komite , mit seine Dummheiten zuvor. Der Man gehört mir; ich Hab'S geschworen. Darf man mir ihn nehmen? .Nein, Joe, daS darf man nicht. .Nun denn, man wird den McCall nur über die Grenze führen, wenn ein todler Mensch gehen kann, Gu. Und Joe erhob sich und ging dem .Platz zu. Wie es gekommen, ich weiß eS nicht, aber wie ei Lauffeuer hatte eS sich ver, breitet, daß Joe ein: .Rechnung mit McCall zu begleichen' und letzterer war dementsprechend unterrichtet worden, daß California Joe, der Todtenschütze, aus dem Wege fei, .die Rechnung zu präfen, tiren. Im ersten Moment zeigte sich der Spieler, übrigen auch eine prächtige ManneSgeftalt mit kühnem Blick, über, rafcht. E schien ihm nicht einzuleuch, ten, daß der Mann, der ihm sechstausend Dollar, eiu kleine Vermögen abge nommen, mU ihm ohne allen ersichtlichen Grund einen Streit vom Zaune brechen wolle. Da ttat einer seiner Anhänger i den Salon und flüsterte ihm zu, daß California Jo sich dem Sq uare nähere. McCall ergriff seinen Revolver, sprang auf und warf einen Blick durch da Fen ster auf den Nahenden. Der eine Blick genügte. Sein schar se Auge hatte den Mann erkannt, dem er das geliebte Weib gestohlen. Einen Moment schien es, als ob er schwankte, fahle Blässe bedecki sein Antlitz. Aber r faßt sich als Spieler und Betrüger von Profession schnell wieder; ruhig, mit einem Antlitz wie au Erz gegossen, trat er hinau auf den Platz, auf welchem be, reit eine ganze Korona von den zmeifel, Haftesien Elementen anwesend war. Sie höhnte, daß California 5? Stunde un wohl bald geschlagen habe, den Mcssall galt für einen der besten Schützen de, Staate,. McCall schritt, aus den Platz kommend, dem Kreise feiner An. hänge? zu; vielleicht wollte r rechtzeitig Deckung suchen. Di beiden Gegner mochten wohl sechzig Z,d, von inander sein. McCall zog seinen Revolver. Ei Gefühl de Entzücken, ging durch die Zuschauer; nun mußte bald etwa m ein. Joe hatt seinen Todfeind on dem Augenblicke an, da er au, dem .Star pangieo anner trat, vicht au de Augen gelassen, und bevor jener och an, legen nd zielen konnte, hatte Joe schon fernen Revolver schußbereit. 3 diesem Augenblicke hält man da galle tner Nadel hören könne. Veto seuerten fast ngleich: die De lonattone folgten so schnell auseinander. daß man schwer hätte sagen können, wer von Belve schneller gewesen. McCall war ein famoser Scdüb: aber diese Mal schoß er sehl, und da war et gehler; seine Kugel sanste über 5W! Kopf weg. Letzterer drehte, l er gefeuert hatte unv oyve v! Wertung setner uael , erforschen, sofort um uud richtete die blinkend Waffe auf die zweifelhafte Elemente, die, ihn umgehend, alle ohne usnaym ihre evoloer im Gürtel ge, lkckert oder schon gezogen hatten. Weid Ihr vicht nsrieden, Gevtle. mtar ritt er. .Hoch mit Eurm Schieb eisen, oder e werde bald noch mehr todte reite hier aus dem Platze sei!' und siehe da, alle hoben ihre Revol, ver hoch und irklärte nrnsoev, e sei in ehrlicher amps gewesen. Und McCall? Joe schoß niemals zum zweiten Male: feine Kugel war dem Spieler gerade durch' erz gegangen. Kerzengerade blieb McCall eine Sekunde der zwei stehen, dann hob er di Arm, al ob er nochmal feuern wollte; dann schwankte er ei wenig, stolpert drei di vier Schritte vorwärts und brach todt zu summen. California I uud ich, sein einziger. wirklicher Freund, wollten aber ehrliche Vpiel haben bt zum Ende, und so ging denn 3, deglkitet von mtr, zum Mag, olia Saloon, wo da Vigilance-Comite tagte, und gab sich selbst an. Eine Jury wurde einberufen, Joe wurde verhört und erzählte nun in wem gen Worten, welch Gründe ihn bewogen. den Räuber seine FamtlienglückZ Jahre lang zu oersolgen und ihn zu tobten. Da Comite erklärte, nach Vernehmung von Zeugen, den Vorgang al eine Akt vollberechtigter Justiz, der m so mehr entschuldbar, als der Gefallene bereits vom Comite vorher verurtheilt worden sei und sprach In einstimmig frei. Ich hab meine Mission i Calisor. uien erfüllt,' sagt Joe inige Tage dar auf, .es duldet mich hier nicht länger. Ich muß nach meiner Mary suchen; der Schuft hat da Geheimniß ihre Auf, enthalt mit hinüber genommen in die glücklichen Jagdgründe; nun muß ich weiter in die Welt, um ihre ?pnr zu finden.' Und so schied er eine schöne Tage von uns. ES war ein herrlicher Abend; ein himmlischer Fried ruht über dem malerischen Landschaftebilde. Lange standen wir, Hand in Hand, chmeigend beieinander. .Leb wohl, Gus. altr Junge. Wirft'S avch nicht lange hier machen, kalkuliere ich; e ist eine ungesund Gtgend; da Gold macht die Herzen kalt; der Dämon Gold und da Laster de Spiel vnuichte zuletzt auch den charakterfesteste Mensche; mache bei Zeiten, daß Du wegkommst; uch Dein Glück aus dem Ocean; da Wasser ist nicht so trügerisch, wie Gold leb wohl!' Und fort ging r. Di untergehende Sonne umgoß seine Hünengestalt mit einem Glorienschein. Ich sah ihm lange, ange nach, bis er am Horizont ver. chmand. Und als dunkel wurde, da schoß dort im Westen, wo er hingegangen, ein Sternschnuppen über da Firmament weg, lang und blendend, wie ein Meteor, um dann urplötzlich jäh zu erlöschen, ollte die Sage der Comanchcs in Er üllnnq gehen? Sollten Joe'ö Stunden gezählt sein? Bckt Taoe foSter brachte die Post kutsche von San Francikco die neuesten Zeitungen. DaS Blatt, da ich im Magnolia Saloon las, entfiel meinen Hände California Joe war hin- übergegangen in jene unerforschliche Jenseits, aus dem keine Rückkehr ist. In San Francisco, wohin er sich geven bet, saß er eines Morgen im Senate Saison in einer Gesellschaft von Karten spielen), al plötzlich lautlos von hinten ein Freund McCall' an Joe herantrat, di Mündung feine Revolver auf dessrn Hinterhaupt richtete und mit.demAuörufe: .Da, nimm da für McCall und fei ver dämmt! feuerte. Joe starb, ohn zu wissen, wie, warum und durch wen er meuchlings rrmoroer morden. Die Kugel durchschlug den Schädel, kam unter dem rechten Auge wieder heraus und drang in den Arm eine ihm gegenübersitzenden Dampf fchiffkapitän, denselben für Lebenszeit zum Krüppel machend. Der Mörder wurde sofort feflgenom, men und bald darauf gehängt. Da Andenken de Todtenschützen aber lebt noch heute im Andenken aller echten Califorvicr, die seinerzeit ihr Gluck ver. sucht in den Goldfeldern von Sacra mento. Nomen et omen. Sie, ich hab' heute netto die siebente Tochter bekommen! Wie soll ich sie nen nen meine Frau meint Afla I .Ich rath Ihnen: .Bastal i, ichar, SU, ner ch M, cke ka. Daß Richard Wagner vor seiner Be rufung nach München in den denkt: traurigsten materiellen Jerkältnlssen lebte, ist allbekannt. Dennoch sind, so viel ich weiß, die räderen Umstände darüber nicht in die Oeffentlichkeit ge. drungea. Ich leibst verdanke die Kenn! viß darüber einem gelegentlichen G sprich mit Friedrich Bodenftedt. Bei dem rheinischen Mufikfest, welche 1879 in Wiesbaden stattfand, war auch Franz Liszt zugegen. Likzt war mit der Fa. milie Bodeniiedt sehr befreundet; er hatte gerade für de Abend sein Elschei nen im Bodenstedt'schen Hause zugesagt, al mir Bodenstedt selbst im Wiebade ner Curhau, wo da Mustksest statt sand, begegnete. Da ich mit dem Dichter der Mirza Schaffn Lieder sei: längerer Zeit in freundlichem Verkehr stand, begleitete ich ihn ein Strick Weg,? zur Rhein.Straße hin, wo sei Heim lag. Bei dieser Gelegenheit nun kam in Anschluß an LiSzl Beziehungen zu Richard Wagner auch de Letzteren Be rufung nach München zur Sprache. Bo denftedt erklärte mir, daß er dabei eini germaßen betheiligt gewesen sei. Und da kam so: Eine schönen Tage, nach einer Au' führung de .Lohengrin', schickke.de? den zur Regierung gelangt König Lud. mig der Zweit ine Hofherrn zu Boden, ftedt mit der Frage, ob er nicht wüßte, wo Richard Wagner sich aufhalt. B denstedt konnte keine weitere Auskunft geben, al die, daß sich, soweit er wisse, der große Dichlercomponift bei Freunden vor seinen Gläubigern ve, berge. Daraus kam von dem sür Wagner begeisterten Könige die Antwoit: Bodenstedt möge unter allen Umständen versuchen,Wagner yavyasl zu werden; wenn die Schulden de Dichterkomponisten nicht mehr al 200.000 Gulden betrügen, woll der König sie au seiner eigenen Schatulle bezahlen. Waguer hatte damals bei Schweizer Freunden eine Unterkunft gk funden, war jedoch, Ich weiß nicht mehr au welchem Grunde, gerade zur eik. al ihm eine so ungeheure glückliche Wen dung seiner äußeren Lage in Aussicht stand, aus einige Zeit nach Stuttgart gegangen. Dort lebte er unter fremden Namen im Hotel. Nicht einmal die zwei Mark, welche nöthig waren, den Mittags tisch sofort zu bezahlen, hatte der längst berühmte Meister. Zufälligerweise gastirte zu gleicherZeit der Sänger Angelo Neumann, nunmehr Direktor de Präger Stadttheater, an der Stuttgarter Hofbühne, Er wohnte in demselben Hotel und beklagte sich bi! ter über einen sonderbaren Kauz in seine? nächsten Zimmernachbaischaft, welche? unaufhörlich mit geräuschvoller Nervös! tät bi spät in die Nacht hinein setn Zia , mer auf und ab schreite und ihm weder zum Studium noch zum Schlafen die nöthige Ruhe lasse. .Nicht einmal zu sehen bekommt man den sonderbaren Hei ligen, so ungefähr äußerte sich der ge plagte Sänger gegen den damaligen Hos theater Capellmeister Eckardk. Endlich wollte Neumanv, der e nicht mehr aus hallen konnte, bei dem Wirth Beschwerde uhren. Daran hinderte ihn ledoch schnell entschlossen Frau käthi Eckardt durch die Entdeckung de Geheimnisse: der von Neumann so unliebsam empfundene Ziru- mernachbar fei kein Anderer, als Richard Wagner; er, Neumann, möge deshalb um de Himmel Willen ruhig sein, denn da Wagner au mancherlei Ur achen der Aufenthalt im deutschen Reiche noch immer versagt sei, Balte er sich ben unter fremdem Namen in der schwäbi chen Hauptstadt aus; Eckardt streckten ihm die zum Lb:n no hivendigea Geld Mittel vor. Wenn man bedenkt, daß Wagner da- mal ein Mann war, der schon die Fünf, zig überschritten und den .Tannhäuser", Lohengrm', sowie die meisten seiner übrigen großen Meisterwerke bereit ge chaNkn hatte, dann wird man sich einen Begriff machen können von der Schwere, mit welcher die Ungunst der äußeren Ver Hältnisse damals auf dem Künstle? lastete. Viele Jahre lang hatte Franz Liszt mit tner wahrhaft rührenden FreunbschastShtngabe sur Wagner ge sorgt; allein Liözt'ö Mittel waren nach der Lockerung seines Verhältnisses zu? Fürstin Wittgenftein sehr beschränkt; e? konnte unbedingt nicht wciter helfen. Nun kum endlich durch Vermittlung der Schweizer Freunde die edle, niemals wieder versiegende Hilfe von dem ideal angelegten Königsjünglinz, der in Bayern den Thron bestiegen hatte. Uebrig'nS stellte sich heraus, daß die Schulden Wagner S die Summe von 200,000 Gulden doch nicht ganz er- reichten. König Ludwig der Zweite übermittelte dem glücklich gefundenen Meister trotzdem nicht nur die ganze Summe, sondern sorgte auch, wie ja allbekannt, für feine ganze fernere Zu kunft mit mehr als fürstlicher Freigebig- kett. Ttngakademik natomie. Zur Zeit Friedrich Wilhelm III. von Preußen hatte die Singakademie in Ber lin in demselben großen Gebäude, in dem sich die Anatomie befand, ihren Sitz. Nun gingen einmal, als die Singübungen der Akademie laut bis auf die Straße er schollen, zwei Frauen au dem Volk vorüber. ,Wat i denn det hier für' jroße Haus?' fragt die Eine. .Weeß Sie det vich, FrauJevatterin? Det i die Anatemie, antwortet die Andere. ,Wet i det, die Anatemie? .I, da schneiden sie den Leuten die Leiber us! .Jroßer Jott, nu hör' Sie man, wat die schreien! Wenn det unser juter König wüßte I