Sut H " oci, ,etril5t: rAVfv m Lincoln, Neb., Donnerstag, 7 Dezember 1893. (ttnabhangiges Organ für den Staat Ncbraska.) Jahrgang li. Zlo. Z CjfcfY A A MckVNM ööSiD VOli Pvliti!')c0ilz::i!l:udsäzki:' Auelanö Vclin. Der Bekannte liigraph Ernst in Hesse-Wartegg. einer der deut säiek Rgiciung (Iv,,insia,e jr die Weltausstellung in Chicago, ist vvm Gobhkr,o,z von Sachsen, Weimar durch Verleihung des Oidens von? Ä:il,kl Falken ansgezkichnel worden. London. Der Genualaiajor Sir tcx andcr Cuniiingh im ist aus dein L b,n geschieden. er Schmiegeesohn des großen or schungsreisendkn Lioirnifton, Herr A. L. Bruce, welcher die Erpcditivn, die zur Uiiteislllvung Einin's abging und viele Milsionsgellllschaften in Afrika organi: flrte, ist gestoiben. Berlin. Toclke, der sozial demokrati sche ReichSIagSabgeodnele, ist in Dort--mund gestorben. Anton Anno, früherer Diickibr des köiigl Schauspidhauses in Berlin, erlag der Influenza. Die deutlichen Postbehölden werden strenge Maßregeln bezüglich der i'ieför deru, q und Bestellung von Poilsichen krgreiscn, welche an den Kaiser, an Mit glicdcr seiner F.imilie oder an l,?he Beaintc adrcssirt sind. London. (Stadtverordneter Dillon ist zum 'ord:Mal)or von Dublin erwählt worden. Die lhcmalige Kaiscrin Eugenic weilt gegenwäitiq in Paris. Paus Polizei Inspektor Colso ist bei der Berhaktung eines Anarchisten so schwer verwundet worden, daß er nach dein Hospital gescbasft weiden wußte, derselbe ist inzwischen gestorben, nach dem eine Kalbe Stunde vorher der Ches der Geheiinpol'.iei, Gorv, ihm mitge theilt htte. daß ihm die goldene Medaille f sie Tapse, keik verliehe worden sei. Berlin. Der deutsche Ncichc-taz hat mit 17l! gegen 136 Stimmen beschlösse,', den Ieluiien die Rückkehr nach Deutch: land zu gestatten. Der seziai demokratische Vorwärts sagt : Die Socialdemokraten als 05eg ner aller Aiisnahiiiegesehc und Vor kampser der freien Meinungväiiizeruiig waren verpflichtet, die Widerrufung des . Jesuitengeselzes $n untei stützen. Im Uebrigen haben wir keine Gingst vor den Jesuiten. Auch wen der Jesuitenorden als solcher dem deutschen Reiche fern gehalten würde, setzen doch die Jesuiten ihr Werk unter uns fort." Der f,eisinnige Börsen Courier sagt, daß man die Forderung der Gerechtigkeit für die Jesuiten unmöglich mehr habe lgnorircn können. Die Pols je itmig spricht von dem ?lnti Jesuitengesetz als von einer unwürdige Vergewaltigung der religiösen Minder heit Deutschland's durch die religiöse Mehrheit. Inland, I unserem Nachbarstaate Colorado hat sich das Vvlk mit einer wesentlichen Majorität zu C-Hiiislen de Frailensiinim rechts ausgesprochen. Wahrscheinlich erden in Lcnver und anderen Städten balo Vülgrrmcistcr. Poltj--SVfa und Sheriffs in Unierröcken einherstolziren. Hübsche Zustände! Die demokratische Tarisbill. Wenn man allen Schwierigkeiten Rech ung trägt, mit denen die Bcrsasser der neuen Zollbill zu kämpfen hotten, so wird man ihren Entwurf im lHroßen und Gan zen für gelangen halten müffen. Daß r unangreifbar, tadellos und eine Art heilige Schrifr sei, wie das berühmte McKlttlcy'jche Machweik, wird ja nicht beh,,upiet. Er enthält thatsächlich einige Widenprüche un wird ohne Zmeiscl nach der Durchberathung im Abgeordnete-. Hause mehrere Abänderungen erleid, ab.r in dcr H iuptsache ruht er auf ein: heikl chcr Grundlage und auf richtigen Boraussetzungen. Denn oa die Ausgaben der Regierung so gewaltig sind, daß sie z einem großen Theil durch Zölle bt stritten werden in ü -s e n, so kann von ener gänzlichen ?lb ickattuna der ledleren nickt die Rede sein. Vielmehr kann nur die Frage aufgemor fen werden, in welcher Art die Zölle erho den weiden sollten. Wollt" man dem englischen Vorbilde folgen, so müßte man lediglich die Einträglichkeit der einzelnen Zölle in's Auge fassen. Man müßte dann die Zölle auf Waaren legen, welche von der großen Volksmasse verzehrt wer den. Der alte Zuckerzvll entsorach di: ser Anforderung am besten. Er lieferte A der Regierung große Einnahmen, aber er wuide auch größtentheils von den , kleinen Leuten" bezahlt. Deshalb hat der FinanzauSi.chuß mit Recht von seiner Wiederherstellung Abstand genommen. Dagegen ist der Aus'chuß von dem Grundsatze ausgegangen, daß die Zölle ersten nicht den Aufschwung unserer Industrie hemmen, zweitens nicht auf den Armen schwerer lasten sollten, als auf den Reichen, und drittens der BiW dung von Monopolen keinen Vorschub leisten dürfen crn vielem Seiicyts pur.kte a; hat er alle Rohstoffe, deren sich die hervorragendsten Gewerbe bedie nen müssen, auf die Freiliste gesetzt, Kohlen, Er,? aller Art, Wolle und pflanzliche Gespinnstfasern. Holz und Salz sollen srei eingeführt werde dürfen. Da aber in Folge d.ssen die Metall , Holz und Teriil Industrie von einem schweren Drucke befreit sein werden, so ist es ganz selbstverständlich, daß auch die Zölle herabgesetzt werden müssen, welche die fertigen Erzeugnisse diestt Industriezweige gegen den anländi'chen Mtbewerd schützen sollen. Demgemäß sind alle derartige,, Zölle h runter ge'chn tten wordeli aber durchaus vor: sichtig. Zelbst die Eisen- und Ziihl barone bleiben noch mit 25 Prozent geschützt, die Wollwaarenfabrikaitten aber gar mit durchickiiiitüch 35. , laß auch die geradezu uiede, trächtig hohe Z'lle auf Gl ,s und lövserwaaren ermäßigt worden sind, versieht sich von selbst. 3c werden nicht n.edr 0 bis 120, sondern .nur" noch 40 biZ t)0 Prozent betragen Wie blödsinnig das Geschrei ist. daß der neue Tarif die Fabriken zur Herab setzung der Arbeitslöhne zwirg n wird, läßt sich an einem Beispiele sehr Ie,cht klar machen. Der Zoll aus St.chIjchie-' nen, der vielleicht am meiste von allen heruntergesetzt worden ist, beträgt 25 Prozent Räch den jetzigen Preisen ist dies gleichbedeutend mit 5 auf die Tonne. Run belauft sich aber nicht ein mal der g n z e Arbeitslohn auf h für die Schienen. Der U t e r schied zwischen den Löhnen, die der amerikanische und denjenigen, die der bri tisckze Fabrikant zu zahlen hat, ist in der jüngsten Zeit sogar nur auf X Cents für die Tonne angegeben morden. Wenn also Herrn Carnegie die Tonne Schienen öl) Cents mehr kostet, als feine europäi schen Mitbewtlber, während er gegen sie durch einen Zell ro $5 geschützt ist, so ist er doch sicherlich nicht gezwungen, sei nen Arbeitern ihr Einkommen yx verkür zen. Er bedarf thatsächlich gar keines Schutzes, denn die Kosten der Seefracht, ttinladung und Spedition sind allein schon hinreichend, um den Unterschied Von t!0 Eents auszugleichen. Man kann also der Bill nicht vorwer sen, daß sie z weit geht oder zu radikal ist, sondern eher das Gegentheil. Was man aber mit Recht an ihr aussehen kann, das ist die Beibehaltung der Zucker Prämien. Allerdings sollen letztere jedes Jahr um ei Achtel vermindert und nach S Jahre ganz abgeschafft werde, aber das entschuldigt nicht die Berhöhnung aller demokratischen Grundsätze, d in der Anerkennung der größten von aZcn Räubereien liegt. Ebenso wenig ist es zu billigen, daß ein wenn auch noch so kleiner Zoll auf gereinigten Zucker fortbestehen sott, wahrend der Zoll auf Rohzucker abgeschafft bleibt. Ties ist ein Zugestädiiiß an den Zuckertrust. Doch, wie gesagt, die Bill iid gründ' lich erörtert und graß auch verbessert werde. Vor der Hand haben die ame rikanischen Industriellen die Gewißheit, daß ihnen kein jäher Untergang bevor steht, und das Volk sieht wenigstens, d.,ß die Demokraten sich auf dem richtigen Wege befinden. Die Prinz Colonna u. Ge mahlin leben wie Hund und Katze. Einer Spezialdepesche aus Paris zu folge haben der Prinz Colonna und leine Frau die Stieftochter des John A. Mack av's seit länger als einem Jahre wie Hund und Katze mit einander gelebt, weil, den Angaben der Freunde ds Prin zen zufolg?, die Frau eine allzu große Borliebe für gesellschaftliche Vergnügun? gen an den Tag legte. Bor sechs oder sieben Wochen lief die Prinzessin ihrem Manne davon und zog zu ihrer Mutter in's Hotel Biighton. Der Prinz saß nach dem Abzüge seiner Frau vollständig auf dem Trockenen und um sich Kleingeld zu beschaffen, fing er an. seine Sache zu vertrödeln. Er verkaufte zehn Pfeide und etliche Kutschen. Ein bekannter Amerikaner erstand zwei der ersteren. Am I. November verkaufte der Prinz das gesammte Mobiliar in seiner Woh nung. Ro. 4 Avenue du Bois de Bau logne und übertrug den Mietkontrakt an Theodor Marburg, einen relchenAme rikaner von Baltimore. Weiter heißt es in der Depesche, daß, als die Verkäufe vorüber xoaxtn, Prinz Colonna nach dem Hotel Campbell ge. gangen sei, wo er zwei Tage geblieben und dann ach Neapel gegangen sei. Frau Mackav und ihre Tochter, die Prin zcssin Colonna ließen sich vor jedem Be such, der im Hotel Brighton vorsprach, verläugnen. Diejenigen, welche die Prinzessin kennen, sagen, daß sie ihrem Manne verzeihen wurde, wenn cr den ersten Schrill zu einer Versöhnung thäte. Unter allen Amerikanern, die auf dem euiopäiscben Continent leben, ist es ein offeues Geheimniß, daß Prinz Colomia ein vollendeter Taugenichts ist. Man zischef sich allerlei in die Ohren über die Ursache, weshalb er vor drei Jahren aus einem Club in Rom hinausgewimmelt morden se. Vom Tage seiner Verheira thung mit Frl. Mackay ist es seineHaupt beschäftigung gewesen, das Vermög.n derselben zu vergeuden. Außer seinem Hazardspiel hat seine sonstige Lebens weise und sein Umgang zu allerlei Gerede Veranlassung gegeben. Die Prinzessin hinkt, ber so wenig, daß es kaum be merkt wird. Sie ist hübsch, intelligent und liebenswürdig. Leute, welche sie genau kennen, tch,lderv sie als einen mah ren Ausbund von allen möglichen weibli chen Tugenden. Wie es heiß', hat ihr der Prinz wegen ihreS HinkenS Brmürfe gemacht. Alle Welt ist auf Seilen der Prinzessin. Man macht die Verwandten des Prinzen für die Thatsache verant wörtlich, daß der Prinz sich von seiner Frau trennen will, denn die Prinzessin liebt ihren Mann trotz aller seiner Untu genden und würde nichts gesagt haben, wenn ihre Mutier sich nicht in's Mittel gelegt hätte. Außer den großen Geld summen, welche der Prinz fortwährend forderte, liefen risig? Rechnungen bei der Piinzeisi ein. Diese Rechnungen maren kür Juwelen und sonstige weibliche Schmucksachen, Die Prinzessin ahnte nnr zu wohl die Bestimmung dieser Ge g'mstäude, deren Bezahlung von ihr ver lanrt wurde, die ihr selbst aber nie z- Gesichte gekommen waren. Sie selbst, ihre Brüder und ihre U'luttr wurden über das Thun nd Treibe des Prinzen durch mehrere vo des Letzteren vr meiniliche Freunden rr zn wohl auf dein. Laufenden gehallen. Wenn in der jiörie des Prinzen eine torricillisie Leere herrschte. !i,ß er sich wohl durch die Be schwörungen und Thränen seiner Frau herbei, Besserung zu geloben, kaun, hatte er aber den zur Bezahlung seiner Spiel schulden nö!hijl Check in de Handen, so maren alle di-fe Versprechungen in d; tel Dunst zerronnen. Der Schlußakt i diesem unerquicklichen Chedrama soll ein sehr hesiiger Auskrilt zwischen dem P,i,r zen und seiner Zchwiegermutler gewesen fein. Ti: Frau Mackay hielt ihm in echt schmiegen,, üUerlicher Weise alle seine Sünden vor und das Einzige, was Prinz Lüdrian darauf erwiderte, war, daß er auf seine erlauchten Stammbaum hin wies und seiner erlauchten Schwiegerma ma ihre idyllische Laufbahn in Califor nien unter die Rase rieb. Die Frau Prinzessin, welche bei dieser Scene zuge gen war, accompognirte dieselbe mit ei nem reichlichen Thränenerguß. Wir habe hausig auf die Sehnsucht unserer Geldsncke, einen hochllingenden Titel zu erhäsche, verwiesen, da j, seit Decennien die amerikanischen Celdleutc, so bald sie ein riesiges Vermögen durch Plünderung der Bvlksmassen, bei welcher die Klassenges'-tzgebung gewichtige Dien sie leistet, crgaeri, nichts Eiligeres zu thun haben, als ihre Töchter ehern abge lebten europäischen Wüstling in die Ar me zu ivtrfcn. Selten Hat eine Ameri kanerin sich eines ehelichen Glückes an der Seite eines europäische Adeligen zu erircucn, da die reiche Erbschrft ja nur erheiralhet wird und vonLicbc z dem ge sells.liaftüch tiefer stehende Mädchen nicht die Rede sein kann. In Deutsch, land oder Frankreich ist es eine Seiten hcit, wenn ein Baron, Graf oder Fürst sich eine Bürgerliche zur Frau nimmt, welches wohl darauf zurückzuführen, roeil einem gut erzogenen begüterten und soli den Adelige, sei er u Prin; oder Ba ro, ein Mitglied des Hoch- oder Land adels, hübsche, hochgebildete und reich Staiidcsgknossin ' in großer Auswahl zu Gebote stehen. Die deutsche oder franz ösische Bürgersiochler trägt kein Berlan gen, einen Baron, Grafen oder sogar ei neu Prinzen ans erlauchten und berührn: Icn Geschlechtern heimzuführen, weil die Mädchen recht wohl wissen, daß die An? hörigen der Aristokratie eine Bürgerliche in ihren Reihen, falls sie reich wohl dul den, aber niemals ulS ebenbüriig betrach te. Die Söhne reicher Amerikaner müssen sehr häusig vor einem körperlich, geistig und sinanzitll bankerotten Aristo kraten die Waffen strecken und ruhig zu sehen, wie eine reiche Erbin von einem Taugenichts solange gerupft wird, bis ihr der Geduldsfaden reißt und sie zur Ehescheidung ihre Zuflucht nimmt, um wenigstens einen Rest ihres fürstlichen Vermögens zu retten. Die reichen Töchter unseres Landes, die einem verarmten und verkommenen Baron die Hand reichen, weil sie sich zu gut und vornehm dünken, um an der Seite eines Amerikaners durch's Leben zn gehen, könne nicht erwarten, vom Bürgerstande Europa's geachtet zu wer den. Statt um diesem Ünfuge zu steu ern, streut die anglo-amerikanische Presse unseren P,otze noch We hrauch. indem sie solchen (Ereignissen ganze Spalten widmet. Ein altes Sprichwort sagt: Hochmuth kommt vor dem Fall" und die Wahrheit dieser Worte wird wohl noch niaiiche reiche amerilanische Gang, die mit große Hoffnungen und glZnzk den Aussichten uf die Zukunft an die Seite einesAdcl'gen geeilt ist, um später bitter enttäuscht, als geschiedenes Weib mit leerem Portemonnaie an den Gest, den ihres Heimalhsla des wieder anzn langen, erfahren müssen. Die fogen. amerikanischen Colonicn, welche unsere Gesandten bestürmen, sie bei den betr. Höfen vorzustellen, bringen unserem Lande wenig Boriheil, weil die Mitglie der derselben ihr Geld, das sie in ihrer Heimath auf diese oder jene Weise ,rwor den, in derFrenrde vergeuden und unsere b, sonders die weibliche Jugend, die lei der schon längst der hochlgdliie repub litauischen Einfachheit Valct gesagt hat, der Slttcnveiderbniß überantworte und die Nachkommen eines Washington, Franklitt und Thomas Jefferson dahin bringen.daß sie sich ihresandes. j sogar ihrerEUern, schämen. Wir hoff n, daß der Mackiyfall den verblendeten, titel süchtigen Geldprotzen des Ostens die Au gen össiic m,rde. Laufet keinem bau kerotien Baron oder Marquis nach, ihr Amerikanerinnen, sondern vermählt Euch mit eincmStandesgenossen, alsdann wer bet ihr des wahren.ehclichenGlückes theil haftig werden, mährend Ihr im Verkehr mit den Vornehmen der alten Welt Euch doch nur derScheinehre zn erfreuen haben werdet und zwar so lange Ihr zur Auf rechterhaltung des Prestige das so be liebte gelbe Metall in's Vordertreffen senden könnt. Da bekanntlich schlechte Beispiele gute Sitten verderben, so hoffen mir, daß nach dieser Richtung bald eine Besserung ein trete, damit der sogen. Mittelstand, das Fundament deS Staates, richt auch von diesem Uebel angesteckt werde und der schlichte Bürgersinn, dem auch bereits Gefahr droht, nicht gäizlich verschwinde, da die Geschichte lehrt, daß ei vermeich lichtes und entmrvtcs Volk dem Unter gange geweiht ist. Albert Bartell ist von dem Distrikts gerichte von Harlan Countu zu 3 Jahren Zuchthaus verurthcilt morden. I. W Dolan, dem Präsidenten der State Bank z Jndianola, wurde a,n hellen Tage Pferd und Wagen gestohlen. Am Donnerstag brannte dieScheune des G Rock.feller zu G, and Island nie der und firlen imej .verihzolle Pferde den i Flammen ziiin Odfcr. W. Johnen, welcher in Diensten des SS. Ainywr,rih z Tobias steht, ist von Pferden c'chlaq' und ain Kopfe und im Gesichte 'chwer verletzt worden. Tas zweite 2:adiun des 11 a tat vl). Thatsachen, mit lo.rchen ausense durch klltere Llsahrunge be kannt gegolten sind. Das zweite Stadium de? Katarrh wird manchmal eine alle Erkältung" genannt. Eine vernachlässigte Erkältung hat sich iii den 5eoxf, der Raie, im Halse, i den Luftröhren, im ttehikopse, den Luiige, oder in irgend einem anderen Organe des Körpers festgeictzt. Setzt sie sich im Kopfe fest, dann entstehen leicht Sausen und Killche in den Ohren, Kopfschiiierz und Sinnesvcrwirrung ; wen in der Rase, folgt häusizer Ausfluß in größe rer oder kleinerer Menge, Riißen, höc bares Athmen und Perdiekung derSchleii. häute ; wenn iin Halses bewirkt es Räu-. ipern, vergiößerte Mandeln, wunden Hals und die Prediger Halskrankheit ; wen im Kehlkopf, äußern sich Heiserkeit, öchiväche und Äeilust der Stimme; wenn in den Luftröhren, entstehen Hust n. Schmerzen in der Brust, öchleimauswurf und Verlust de Appetits. Geschieht nichts, um diesem tand der Ding? Ein halt zu thun, dann ist das dntle Sta d um des chronische,! Katarrhs unaus bleiblich, welches nicht mir schwer z erti age, sonder auch schmierig zu yeilen ist, Pc-ru-na heilt alle Kaisrrh-Zälle n zweiten Stadium, wenn mit deut Gebrauche desselben ununterbrochen forl gefahren wird. Die GebrauchSanswei jungen sind auf j, der Flasche zu finden, doch ist es in manchen Fällen vorihcilhaft und aiizuraihcn, sich a Dr. Ha.tmann zu wenden, behufs Znsendung seiner Anweisungen für eine einmonatliche Be handlung. (.Röstens wi versandt ) Die Pe-ru-na Drug Manufacluring Company, in Columbus, Ohio, vcrfen den frei nach irgend einer Adresse ihr neuestes Buch nder Katarrh, betitelt Klimatische Krankheiten," ein Buch, d,is werth ist, von Jedermann gelesen z werden. $100 Belohnung: $i0 sie Leser dieser Zeitung werden sich freuen zu erfadren, dai, s weni inen eine gcsürch tete ft ankh'it g,ed, welche die Äiisenicha't in all' ihren Stufcn ,u keilen im Stande ist; Hall'S Kaiarrh-Kac ist die einvge jetzt der aizttichea öraoerschaft brkarnne positive Kur aiflrrt) erfordert als eine Constiiu twnskrankdett eine eonstitulionclle Bedand lang, Haü's atarrd Ku wird innerlich qeno,mn und wirf, direkt auf das !nt und d e schlrimiren Oberflächen des Ty'tems. dadurch die Gruiidiaqe izt Krankheit zer Hörend und de Palienicn Kast geb,nd, indem nc die Constiul0 des Köevcrs auf kaut und der Natur in ibiem W.'rke biist. Die Eig -nthiim,'r baäen so viel Bertrnuen u ihren Heilkröften. da tie etiilimidtrt Dollars Belohnung für j'dci F'll anbieten, den sie zu kuriren verf hit. Lagt Euch eine Liste von Zcugiiisscn kommen. Man adres sire : F I. Chney6KCo, Toledo, Ohio, tr erkauft von alle, Ävothekern, 7Zc Fahrpreise für die ffeier tage. Billette meide am 23., 24., 25,, 30. und 31. Dezember und I. Januar nach irgend einem Punkte an der F., E. & M. V. und S. C. & P R. R., welche nicht weiter als 200 Meilen entfernt sind zu t des Preises für die Rundreise ab' gegeben. Dieselben haben Gültigkeit bis zum 3. Jan. 1894. W m. S h i m a n, Geul. Agt. Der B, & M. Personcnzuq wäre am Samstag in der Nähe von Kearney bcinahe über eine brennende Brücke ge fahre, was zweifelhaft ein Unglück im Gefolge g,habt haben würde. Herman Braaih, ein alter Bürger von Noifolk. ist dafeldst am Samstag im Alter vo 73 Jahren aus dem Leben geschieden. Der Berstoibene war von Wisconsin nach Noifolk gekommen. I. F. Albin vom McCool R. cord ist soeben vom Nerven sieber, das ihn schwer heimgesucht hatie, wieder gcnese.i. J:n verflossenen Sommer wurde er vom Blitze q,'iroffen und wollen mir hoffen, daß der Mann in Za'unst n-cht mehr vom Schicksale heimgesucht werde. Die Geschworenen haben in dem Mordprozesse deS Staates gegen I. B. Walker, welcber vor dem Gerichte zn Lerington schwebte, den p. Walker des Mordes im ersten Grade schuldig befun den und wird der Verurtheilte wohl bald seinen wohlverdienten Lohn erhalten. Frau Carl Marion, die Schmie gerlochter unseres Ackcrban.Ministers, märe am Samstag i Nebraska City beinahe um's Leben gekommen. Die Dame kam. als sie mit Pferd und Wagen die Geleise der M ssouri Pacific Bahn passtrle, e,ner Gütermaschine so nahe, daß sie noch eben von eincm.Nahe stehenden gerettet werden konnte. ?tn Herold d.S neuen JahreS. Nimm die letz'rn drei Iah zehn' oder so dies i Iah t)unoe I so bedeutet dieser Zit' atischnitt die Perie.de der nnbearenztei o vula'ilät von Honettes Maq,'nb,tter Der nfanq des I ihres 1894 wird angctü'ndiqt du ch das E, scheinen ,,,s neuen Bittes Imanchs, in welch 'm die Anwendunq die vertuiifk und die W klingen dieser weltbc rühmten iedizii k ar vorqei.g' j.in werden eoerniann lonie iqi icicn. Sex in dieser stittlichen B'v'chü e bkindliche Kalender ' und die Stastk n, Illnstw'ionen, W tz um ; vnmor und so ,st q'r t - tt t-ff ,,"d miiteres. i sani und qeir,,k!t,g b lehren) und nnthal. ' t.'ni. Ter A manach wird van bt kosten! Comvag. te in ins g. Ha., Icibit heraus' qeb. Ti. ÄIe, m der mcch,,ni,chtech sch ., ve stc'Iunq drss-lden ki, d mehr i's se,-s,jg 1 "u ien aaer a s tt Malaie vro J,h b sa'ii it ?e. Ä rn.itial) ist U"e tneit ich ' , ac Av"th,kn un d i Ladkn,iflu'e zn erd lt -n ; er -liernt i, e u!i rf)-r, d.ut n. m.ill,,, cher. iorm scher, jjp 0i) tcr, N lwiei ch,-r. böt)tiitirj)sr. r.nsch r und -r-riinV nnd 1 1 1 t CH.va. oo!"i'.-s 3i? rf, eas int r rfu,.n ''inanachz der 2 lt nicht seines '3hä.i nDft. Cntcl Z$va4 SlcliuUu. Die GeldkrisiS, weldie in diesem Jahre die Ber. Staaten kciinsuchte, sowie die ihr gefolgt weitgehende Ar beitslosigkeit hat wenigstens einem e partcmcnt unserer Nakwnalvcrwaltung, dem sonst iin Zeichen chronischer Lchwindsncht stehenden Heere .Onkel Sams," zu Nutz und Froinmen gereicht. Die Furcht, daß das Erlangen vo anderweitigem Broder:v?rb mit unge wöhnlichen Schwierigkeilen verknüpft fei könnte, drückte einerseits die Dcfer tioncn ans den Garnisonen auf ein Minimum herab, während andererseits zu den verschiedenen RekrniirnngS vnreanr im Lande ein derartiger Än drang fiattatte, daß die seit Jahren in der Bundeöarmee vorhanden gewesene Lücke ausgefüllt zn werden vermochte und sogar, nm die Maxinialziffcr dcS Heeres nicht zu überschreiten, von maß gebender Stelle in Washington die Ein stcUung der Anwerbung neuer Rekruten für eine gewisse Zeit verfügt wurde. Ueber diese Zeit, sowie die Nekru tirnng für die Armee der Ber. Staaten überhaupt veröffentlicht der Milwankek Herold" Anen Artikel, dem wir das folgende entnehmen : .Während der NekrulirnngSunter brechung herrschte im Milwaukeer An meldcbureau tiefe stille. DaS Schild mit den schön gemalten nniformirten Landesvertheidigern war von der Straße eingezogen worden und die wenigen Re kruten, die unter deö Äeaniten Obhnt darauf warteten, irgend einer Garnison zugetheilt zn werden, erlitten durch die Langeweile Tantatusqnalen. War eS ihnen früher wenigstens vergönnt, in voller Uniform am Eingang als Wache einander abzulösen und von Znngame rika als angehende Helden von Pine Ridge sich bewundern zu lassen, so san den sie sich mehr dazu verdammt, in einein engen Hinterziinmer entweder durch Kartenlegen oder Schlafe die Zeit todtzllschlagen." .Wirklich erfolgreich war," wie das erwähnte Älalt weiter berichtet, die Milwaukeer Rekrutirnngsoffice tue. Der Arbeitsmangel nahm int deutsch amerikanischen Athen in keiner Zeit Periode die Form thatsächlicher Roth an und es ist leider eine traurige Wahr heil, daß die große Mehrzahl der Ap plikanten erst als letztes Mittel, um das Gespenst des Hungers zu verschen chen, zum Dienst siir das Baterland sich meldet. Einzelne junge Männer suchen allerdings in einer Anwandlung von Abenteuerlust und Thatendrang die RekrutirungSbureanr ans, sie verlassen vielleicht ein angenehmes Familienleben und finden auf dem Fort, auf welches man später sie entsendet, gewöhnlich das erdachte und ersehnte Kriegsgebah reu nicht." Das Milwaukeer Anmeldeburean be steht aus zwei Zimmern. In dem klei ncren der beiden Räume hat der Kapi täu sein Pult stehen, während in dein größeren eine Wage, sowie eine Meß Vorrichtung nach dem Muster von Ber tillon sich befinden. Hier nimmt an be stimmten Tagen der Woche ein kontrakt lich verpflichteter Arzt eine Untersuchung der ihm vom Rekrulirnngsbeamten vor geführten Applikaiiteu vor. Dem an gehenden Soldaten wird bedeutet, sich seiner sämmtlichen Kleider zn entledigen, und alsdann erfolgt zunächst die Proze dur des Messens. Kleiner als fünf Fuß vier Zoll darf Niemand fein, aber auch allzn hoch aufgeschossene Jüng linge werden gewöhnlich zurückgewiesen. Später gelangt das Slethoscop zur An Wendung, Lungen und Herz werden ge nan untersucht und der Mann, der schließlieh für tauglich befunden wird, darf versichert sein, einen durchaus kräf tigeu Körper zu besitzen. Der für ge fund erklärte Applikant erhält vom Arzte ein Eertifikat mit dem Bedeuten, nach vielleicht zwei Tagen bei beir Ne krutirungsbeamten wieder sich zu mcl den. Diese Frist wird vom Kapiiäu dazu benutzt, um über das Borleben seines zukünftigen Untergebenen Erknn dignngen einzuziehen. Die Empfeh lungöbriefe, ohne welehe jegliche Berück sichtignng an erster teile überhaupt ausgeschlossen ist, werden ans ihre Rich tigkeit hin geprüft und stellt es sich her aus, daß an ihnen etwas hapert, erhält der Besitzer ohne Weiteres die Weisung, sich zu drucken. Personen, die der vor dem Aufgang zur Office aufgestellten Wache als verheirathet oder als minder jährig sich erklären, weiden zum Sank tum des befehlöhabenden Beamten gar nicht zugelassen. Gegentheilige Regle mentsparagraphen machen schon von vornherein die Anmusterung für sie zur Unmöglichkeit. In der Armee herrscht die Theorie, daß nur ein nnverheirathe ter Mann seiner Fahne mit der nötht gen Treue dienen kann. Trotzdem kommt eö aber vor, daß Soldaten, die schon länger im Heere sind, in den Ehe stand treten; die Vorgesetzten aller dingS halten es für ihre Pflicht, solchen Fällen so viel als möglich entgegen zn arbeiten. Der endgiltig anaeworbene Rekrut bleibt unter der Obhut des Kapitäns eine Zeit lang an dem Orte feiner Aus Hebung, bis er schließlich mit aude ren angehenden BalerlandSvertheidigern nach einer der Uebnngsslatiouen deS Ostens zur Erlernung der allergewöhn lichste Griffe und Marschübungen ge sankt wird. Nach etwa drei Monaten findet seine Einreihnng in irgend eine Garnison, gewöhnlich ans einem der westlichen Forts, statt, und nun beginnt für ihn das eigentliche Soldatenleben. Er wird in einer äußerst wohnlichen Barracke cinqnartirt und auch das Essen leißt im Ganzen nichts zu wünschen übrig. Als Löhnung erhalt er während hr ersten beiden Jahre 513 pro Mo nat. während des dritten $14, während des inerten 51,', und wahrend des fünf ten $16. Alefcar.n erfolgt die Avmn ftcninej. Meldet sich der Soldat in erhalb 30 Tagen zur Ausnahme aber wieder an. so wird für den abermaligen Ter.ni von fünf Jahren ihm 51 pro Monat zu Theil. ,AuS dein Gehalt dcS gemeine Sol baten werde im erste Jahre monatlich $2 zurückbehalte. Später vergrößert diese Summe sich, so daß nach Ablauf der Dienstzeit den, Ausscheidende ei Nothpfennig vo $150 ausgehändigt werden kann, öi Eifenbahubillet nach dem Ort, an welchem er sich anwerbe ließ, erhält der gewesene MarSsohn gleichfalls zur Berfügung gestellt. Für Kleidung waren während seiner fünf jährigen Dienstzeit $205.31 ihm bewil ligt und gar manchem Soldaten ist es gelungen, an dieser Summe durch Sorgfalt und fleißige Flicke sich ei Cxtrakapilal von 550 bis f 100 zu er übrige. Im Militärdienst Onkel Samö be steht ei Gesetz, das von vielen der Arineeangehörige als ungerecht be trachtet wird. Cinem Soldaten, der zwei Termine, also zehn Jahre lang die Uniform trug, ohne befördert zn wer den, ist die Anmusterung als Gemeiner zum dritten Male nicht gestattet. Nun gibt es aber, nach Anfielst vieler Offi ziere, eine ganze Reihe tüchtiger Solda ten, denen während einer zehnjährige Dienstzeit keine Beförderung werden konnte, weil die allen Borgesetzten zn großer Langlebigkeit sich erfreuten. Solche Marsjüngern aber wird die Thalfache, daß sie im reife Lebensalter ohne Wissen eines besonderen-Handwerks eine anderen Broderwerb sich suchen müssen, oft zur bitteren, unver dienten Last. Stern an Stern. Die soeben erschienene Rang- und Onartierlisic der preußischen Armee zeigt entschieden ein astronomisches Gepräge, denn wohin der Blick fällt, da stößt er ans Sterne. Zum .zweierlei Tuch" scheint das Ordens-Geflirnmer zu gehören, wie das grüne Laub zum Mal. Keine andere Gesellschaftsklasse erfreut sich eines so ausgedehnten Se genö von Seiten ordensverleihender Potentaten wie die Herren Offiziere. Welch reicher Glanz, welch glitzerndes Gcfunkel, wen die Mitglieder deS kaiserlichen Hauptquartiers (zwei Gene räle, fünf Oberstlieutenants vud zwei Majors) Im Schmuck ihrer sammt liche Orden aufmarschiren würden. Diese nenn Herren verfügen über 219 Dekorationen, wovon General v. Hahnke allein 44 besitzt. Wenn jeder dieser Orde nur 50 Gramm wiegt, dann trägt das Hauptquartier bei feierlichen Gelegenheiten eirca 22 Pfund Edel metall auf der Brust. Ein Schwarzer Adler-Orden befindet sich unter diesen 219 Orden aber nicht. Tagegen gibt es bei den Adjutanten weiland Kaiser Friedrichs und Kaiser Wilhelms I., deren noch 21 in der Rangliste geführt werden, nicht weniger als 7 Schwarze Adlerorden, 15 preußische Großkreuze und circa zwei Dutzend erste Klassen. Bei diesen drei Ordensklassen wird be kanntlich der breite große Kordon ge tragen. Für jede einzelne Dekoration ist mindestens 1 Meter Band nöthig. Die 21 Adjutanten der verstorbenen Kaiser brauchen mithin zur Ans stlmiückung ihres äußeren Menschen bei Festlichkeiten circa 70 Meter Seiden band, was die Höhe cineö respektablen KirchthnrmS ergibt. Unter ihren hohen Jnsiguien ist der Schwarze Adler" zweimal, das Großkreuz des Rothen Adlers einmal in Brillante verliehe, während sie sonst de russische Anna Orden achtmal und den Alexander-Newöky-Orden viermal in Brillanten besitzen. General v. Albedyll hat drci Brillan tenordeu, die sicher einen Werth von 10,000 bis 12,000 Mark habe. Der deutsche Botschafter in Wien, der auch unter diesen Adjutanten rangirt, ist mit dein Bilduiß des Schahs von Persien in Brillante ausgezeichnet. Wie viel dieses reellen Werth hat, wagen wir nicht zu schätzen, da Nasr-EddinS Bril lauten nicht immer echt sein sollen. Unter den erwähnten General-Adjutan-ten find solche, welche mehr als drei Dutzend Orden haben, nicht selten. Fürst Anton Radziwill hat z. B. 3. Graf Lehndorf 41 und Graf v. d. Goltz 37 Orden. Der Reichskanzler v. Ca privi, welcher bekanntlich zu den Offi zieren a la auite der Armee zählt, ist nur 34 Mal dekorirt. Er besitzt dafür aber auch wahre Prachtstücke in dem chinesischen .Doppelten Drachen," der japanischen Ausgehenden Sonne" und dem siamesische .Weiße Elephanten." Dem Reichskanzler ist als .Dreidutzend mann" sogar der Oberstlieutenant & la auite Graf Herbert Bismarck, der 29 Orden befitzt, über. .Bierdutzendman uer" sind sehr selten, wir nennen nur den Grasen v. Perponcher-Sedlnitzky, GeneralLientenant, mit 43. und den Grasen zu Enleubnrg, General-Major la suite, mit 55 Orden. In Bezug auf die Zahl der Dekorationen in den einzelnen Viangklasseu herrscht die denk bar größte Berschicdenheit. Unter den kommaudireuden Generälen gibt eS z. B. Besitzer von nnr 6 Orden (7. Ar meekorps, v. Götze) und solche von mehr als 30 (9. Armeekorps, Graf Walder see). Der Generalobrist v. Pape hat 34 Orden, dagegen besitzen die im mili tärische Rang weit tiefer stehenden Fiügeladjnlant Obristlientenaut v. Scholl 34 und Generalarzt Dr. Leut hold 35 Orden. Zahlreiche Bären bilde ge geuwärtig eine förmliche Landplage in de südwestlicheiiEountieS des Staate Washington, ie überfallen die Far men und schleppen Schweine, Schafe und junge icälber fort. Die Bären jagd ist zur Zeit in jenen Gegenden zwar ein Sport, doch gelingt es nicht, die gefährlichen Ranbthierc von den armhvfen fernzuhalten. Tie T.evsrökl i merika. Ein Reporter der Nen? ?)aler Sun" besuchte unUinifi ri;:e dortige Fabrik, wo cr einen furiosen Gegenstand tx blickte. der Aehnlübleil mit einem gewis se musikalische iistnaueute leseiß, 1 seiner massiven Zlisaiiimensetznng aber eher der mäel'tigen p,i,'l'cheibe einer Dlznamillanvne glich. Ans Befragen wurde ihm mitgetheilt, daß dieser Gc gensland eine Eiehantendiehorgel revräsenlire. die 7:r den EirlnS von Barnum & BaiiU) bestimmt sei, wo bekanntlich ein Ellphant im Drehorgel spiel abgerichtet ist. Letzterer habe in der ersten Zeit seiner .musilalischen" Thätigkeit im Durchschnitt wöchentlich ein solches Istr,nei,t zertrümmert, indem er eS über die EirkuSarena schien derte, so daß für ihn eine stärkere Drcl vrgel angefertigt worden sei. die nicht ganz ei ahr ausgehalten habe, als sie der Dickhäuter ebenfalls der Bernia tung anheim gegeben. Das zuerst erwähnte Instrument sei nun aber so sest gebaut, daß der .musikalische" Ele ichant, wenn eö ihm beliebe, Fußball mit ihm spielen könne, ohne daß cS Schaden erleiden werde. Der Leser hat bereits errathen, das wir ihn im Geiste in eine Drehorgel Fabrik geführt ; hinzufügen wolle wir nur noch, daß die von uns beregte An lage die größte ihrer Art in den Ber. Staaten ist. Wir gebe in Nachstehe, dem dem Besitzer dieser Fabrik dag Wort, der sich dem Reporter gegenüber des Weiteren wie folgt ansließ: Wenn vielleicht in allen anderen Ge schäftsbräuchen sogenannte .Saisons' eristiren, so ist dies durch,, nicht der Fall hinsichtlich der Drehorgetfabrika tion. An der Wahrheit dieser Behaup, tung braucht Niemand z zweifeln, wenn auch beispielsweise i New V)ork im Winter weniger Drehorgeln aus den Straßen ihre Weisen ertöne lasse, als im Sommer. Die New Yorker Dreh orgelspieler begebe sieh ut der kälteren Jahreszeit gleich den Zugvögel nach südlicheren Gegenden, nach den Städten Philadelphia, Baltimore, Rtchmond, Eharlestou, Savamiah, Jacksonville a. s. w. Allerdings vermochte man vor dem Bürgerkrieg von einer .Saison in der Drehorgelfabrikation zu sprechen, indem im Herbste immer mehr solcher Instrumente verkauft wurden als in den anderen Jahreszeiten. Auch war das Drehorgelgeschäft überhaupt vor dem Kriege besser als nach demselben. Die besten Künden für die Dreh orgelfabrikanten bildete vor dem Bür gerkriege die Pflanzer, welche Dreh orgeln benutzten, um ihre Sklaven zur Arbeit anzuregen. Ein Neger- oder Mulattenkind handhabte hierbei da? Instrument, während die erwachsenen Arbeiter zu dem spiele fangen. DeS Abends pflegte dann bei dem Klänge der Drehorgel ein Tanz aufgeführt zu werden. Selbstverständlich mußte der Cylinder dieser Drehorgel Plantagen lieber enthalten, hier und da wurden in deß auch Drehorgeln mit zwei Ehliu dern besteht, der eine für die beregte Gesänge, der andere sür Opernmelo dien und Volksweisen. Ueberhaiipt wird bei der Auswahl der Toiistücke für die Drehorgeln nicht nnr dem Wunsche des Auftraggebers möglichst Rechnung getragen, sonder auch auf andere Verhältnisse Rücksicht genommen. Bei Leibe nicht hätte z. A. während des Bürgerkrieges ei sok ches Instrument im Süden .Star Spangled Banner' oder ,Red, Whitc and Blne' oder im Norde .Bonnic Blne Flag' spielen dürfen. Wenn auch dieser Unterschied zur Zeit nicht mehr besteht, so existirt in Bezug aus die Auswahl der Tonstücke der für de Norden oder Süden bestimmte Dreh orgeln doch noch eine Berfchiedcnheit hinsichtlich des Geschmacks. Daß es zum guten Theile Sache deS Orgeldrehers ist, in Bezug ans die Auswahl der Drehorgelstücke die Wün sche des Publikums zu befriedic-en, ist selbstverständlich und liegt gair, i:t fei nem Interesse. Biele dieser .Msikbe ftisscnen' geben denn auch den Trehor gelsabrikanten gute Fingerzeige bet der Zusammenstellung der Tonstücke fiir'blc Walzen dieser Instrumente. .Ich bin," so berichtet der oben ange führte Fabrikant ferner, in der Dreh orgelfabrikation feit 1850 thätig. Seit jener Zeit sind diese Instrumente sehr vervollkommnet worden, der Preis für sie aber ist jetzt geringer als damals. In der ersten Zeit war eö außerdem schwer, in diesem Lande hergestellte Drehorgeln zu verkaufen, da die Mei nnng bestand, daß, wie überhaupt alle vom Auslande importirten Industrie erzeugnisse, auch die von dort kommen den Drehorgeln besser seien, als die amerikanischen. Das Äornrtheil schwand in dem Maße, in welchem die Ber. Staaten in Bezug auf mechanische Er findungen und deren Bervollkommnung an die pitze traten. Nichtsdestowent ger existirt zwischen den europäischen und amerikanischen Drehorgelsabrikav ten noch eine scharfe Konkurrenz, die aber nur die Preise zur Ursache hak." Die besten in der Union angefertigte Drehorgeln mit neun Bortragöstückeu kosten je $150. Ein Eflraeylinder hierzu mit ebenfalls nenn Tonstücke kommt auf 535 zu stehen. Kleinere Drehorgeln mit drei BortragSstücke werden mit je $110 bezahlt. Außer diesen Handdrehorgeln bauen die be treffende Fabrikanten noch größere ans demselben Prinzipe beruhende Instru menie, die man öfters in ergnügungö lokale antrifft. Wie bedeutend aber die Fabriktion bev. der Handel mit Drehorgel in diesem Lande ist, geht daraus hervor, daß die Eingangs er wähnte Fabrik duicl,schiiitttch jährlich. !ii;,' solcher Iii' i iiuicnle selbst l)er;ielu iiiib ebenio vieic vom Auvlniicc ein fahrt. I