wer ist ohne Schuld ? Skiik I!' ud,lt C l 4 n. Die bkndschatten leiteten sich Wrt Stromgebiet der Weichsel. Ta ar betn und schwül tweska. über Der Die WW,hrr-n Reldarikit athmeten er Wckfcrt auf. all der Sonnivball hinter ttac fc.nlaftif OfÄOllttC Wolkmvaar, ntn Ränder fein rpurlicht noch mit Idgl, ersah, untertaucht. Der Rtsorinaend bendid kühlte nicht wmr ki h,iim braunen Geftchtn der tanhlrutt fnnbern au 4 dal arte, leicht zeröthete wn Reisende, die der utscher ht Grafen pon Lall im zweisxäanrgen Zagdmag n derl,en-yafi'a ' mrhnlt Kait, um fi dem Schloß dieses rs-nkk,K umführen. Die ja! Dame trug dal eaganschließend Kid der rankenpflegnwne. Aus einer mehrfiündigen eisenbahnfahrt hatte JU stark unter eer H'ye ve ,' tage gelitten, des sie jetzt die flackern. I Windstöße all eine rechte Erquickung xsoud. Diel Wohlbehagen kieigert ch och, all bei einer Biegung bei Srmes der von zwei schlanke, leicht -fthiaen Braunen gezogene Wagen in den HftSmmigen Eichenwald einlenkte, 0 -k seichten Abendschatten sich vertieften fc eine ohlthuende Kühle herrschte. Hier nestelt sie dal enge Kleid über bar ruft auf, athmete tief und lehnte ch ann in die Ecke del Wagml. Eine födU liefe sie die Baume gedankenlol u ihrem Auge vorübergleiten, dann schieß sie die Lider und gab sich Träume. hin. Sie hatte sich während del ganzen tag! in einer seltsame Erregung be fanden. In einem Krankenhause, uo ft ihren Samariterdienft begonnen, ar am Morgen ein Telegramm eingelaufen, elches ein Pflegerin snr den Grafen Laka verlangte. Die Oberin kam in Verlegenheit, wen sie senden solle. Die tere und in der Krankenpflege bewähr Je Schwestern waren theils im eigenen Haus, theill in der Stadt mit wichtigen Aufgaben betraut; el blieben ihr nur arei Roiizen, die sie zur Noth hätte nt. ehren können. Diesen theilte sie den Wortlaut del Telegramm! mit und Misst daran die Frage, wer von ihnen die Sendung zu de schwerkranken Gra, fr überaehmen wolle. Warum sie Hilma Weber, die jüngste unter allen, sosirt mit einem entschiedenen: Bitte, fdn Sie mich I geantwortet hatte, war ihr setzt selber nicht klar. Der Name Lalka hatte etwas in ihrem Herzen ge- -eckt, dal sie längst überwunden zu haben wähnte: die Erinnerung a i h n. Seine Mutter war ine Lalka dal hatte Hilma zufällig erfahren, all sie inel Tag in seinem Album das Bild einer Uten Frau betrachtete, deren fein durch getftigte Züge ihr Jatereff rweckt hatten. Damall bemerkte er mit einem on Lieb und Wehmuth durchbebten Tan: Dal war meine Motter, Htlma, an der mein ganze! Herz hing und für feren Verlust Du mir Ersatz bieten falfi Dann hatt er sie geküßt wab ! durchschauerte sie och, jfcS Augenblicke! gedenkend. Sie sah ihn -der vor ihrem geistigen Auge stehen den jugendfrischen Offizier, Fritz Hellborn, der so rosige Hoffnungen in ihr Seele geweckt und sie dann so am?cu enttäuscht alte .ffi ii da! ahaungsvoll Gefühl, "tofj die übernommene Sendung entschei- f dend werden könne für ihr Leben, oder tmc die rasche Bewegung del Wagens, eich sie zur Rückschau leitete die Keifende versank in jenen träumerischen Zftand, in welchem Bilder der Vergam aheit verschwommen, wie von einem Helftvr umhüllt, an uns vorüberglei tea. Dal rebenumsvonnene Haul in der kleinen Stadt am Main sah sie wie der, in dem sie ihre Kindheit fröhlich verlebt hatte, dann tauchten, umspielt v, den Klängen der Musik, die blauen Dragoner auf, die zu den Herbftübunge gelvamen waren. All die Reihen sich iösteu und die Reiter ihr Quartiere suchten, kam er, Fritz Hellborn, gerade auf ihr Haul zugeritten, und sie meinte, nie eine schöneren Mann gesehen zn haben all diesen blonden Recken in der Hauen Uniform, der seinen schaumbedeck im Rappen kurz vor ihrem Fenster qrirte und ihr die Frage zurief: Wohnt hier der Baumeister Weder?' Und sie ah ihn wieder vor sich, wie sie ihm den Willkommentrunk kredenzte und wie seine Lugen sie anglänzten, all wolle er den mSen Römer auf ihr Wohl leeren. Sie Zech thu wieder vor sich, als er sie auf der Krrchmeih zum Tanze führte und ihr dann auf dem Heimweg zwischen zwei schatti, gen Linden erklärte, daß er sie liebe. O, weiche wonnig Zeit folgte jener Stunde, ta der sie mit innerem Jubel, aber zit rerud vor Scham und Seligkeit, seme frigen küsse geduldet. . . . Und dann der Abschied I Beim Morgengrauen hatte sie sich Lebewohl gesagt, und all dal Regiment unter den brausenden Wann einer kriegerischen Musik durch "k Gaff zog, konnte sie seine Gestalt sHtft mehr Tennen vor all' den strömen kt Thränen.... kaum ein Jahr war rgemge, da wußte sie, das; die Liebe, welche sie für den kern und Inhalt ihre Seien! gehalten, ihm nur eine Episode gewesen war in der abwechselungsreichen Sefchichte seine Leben. Er hatte fl: gewühlt, wie man die duftige Rose aylt, i war der von er Liebe er griffen worden wie von einem verzehren den Feuer Noch ein Jahr war in' Land gegangen, da hörte sie, Fritz Hell born hab den Dienst quittirt und die Besitzerin einer großen Herrschast an der polnischen Grenze geh:ira!het. Das siel wie ein Rauhfro'Z auf ihr junges Leben: sie glaubte verzweifeln zu müssen und erließ die Heimalh mit dem festen Entschluß, ihr Leben der Eharital zu weihe. El war ei harter, dornig Weg, den Hilma bettat, denn ih?em Lebe war die Daseinlsreud, die Luft am Heitern und Schöne an gebore; dazu kam in Abscheu vor allen Gebreche. Si litt zu sehr mit den Leidenden, m eine gute P?e anin sein zu können. Aber die Oberin hatte ihr ermuthiaend gesagt, daß die Gewöhnung ihre empfindsame Natur abhärte werde, und sie war seas zend weiter geschritten auf dem dornigen Psad der Pflicht. Und i rastloser, pfer. muthiaer Arbeit schloß sich auch die Wunde, welche sein Treubruch ihr ge schlagen, und unr zuweilen in einsamer Stunde, so wie jetzt, schwebt sein Bild C ihr. .Da liegt dal Schloß!' Dieser Zuruf del Ku:scherl entriß Hilma ihren Träumereien. Eben verließ der Waqen den Wald und si erkannte auf einer Anhöhe die schattenhaften Um risse eine! gewaltigen Schloßbaue!. Die Erscheinung war jäh ausgetaucht und dann wieder im Dunkel erronnen. Die Blicke um Himmel erbebend, bemerite sie zu ihrer Ueberraschuna. daß Wolken, über die nur on Zeit zu Zeit der grelle Schein del Wetterleuchte! hinflog, ihn verfinsterten. Ein Gewitter war im Anzug. !w der nächsten Stunde fuhr der Wagen raffelnd über den Schloßhos' ein Mut kläffender Hund begrüßte die Reisende beim Aolfteige, die ei Peit. schenknall del Kutscherl verscheuchte, dann sah sie beim ferne Aufzucken del Blitz in verwittert Schloß faffad und würd gleich darauf on emer g schmätzigtn altkn Wirthschafttrin unter dem mächtigen Portal mit den Worte empfangen: .Gott sei Dank, mein traut ftel Fräoleiuchm, daß st da ftnd l er Kreisarzt wartet schon 'ne halb Stund um Ihnen die nöthige Jnftrukschon zu geben.' Hilma suhlt nq von oer $io ver Alte ergriffen und über dunkl Trp xen, lange Korridore und Gänge gli tet, die sie tastend und stolpernv euren maß, wobei die Führerin anzunehmen schien, daß ihr Anweisungen mehr Licht über den Weg verbreiteten all eine Lampe. Endlich wurde eine Thür auf gestoßen und Hilma sah ein weile ml! gediegener Pracht ausgestattete! Schlaf- zimmer vor sich, an deffen rechter Sehe Neb ein mit seweaem Batvachin uver- spannte Bett erhob. Die auf dem Nachttischchen beim Kopfend stehende Lampe warf ihren Schein auf da! Ge ficht ine! Minnel. bei deffen Anblick sie ein Schauder überflog. Sie glaubt dal durch schrecklich Leide verwüstete Ant, lib eine! Todten vor sich zu sehen. Bevor sie sich noch recht von ihrem Erickrtcken erbolt batte. löste sich eine robuste untersetzte MZnaergeftalt aul dem Salbdunkel einer Fensternische. E war der Ar,t. der durch die Scheiben der Balconthüre hindurch den Rachlhimmel bettachtet hatte und jetzt rm barschen Ton ausrief: ,Ra endlich, dal hat verteufelt lange gedauert!' All öilma ihn verwundert ansah, fahr er fort: .Sie sind doch die bestellte Pfleaerm?' Ja, wein Herr,' .Gut. ich werde Ihnen gleich sagen, was Sie zu thun haben, ich vrn näm lich der Doktor. Weißhanvtin, sag' kZe dem Wickel, er solle ja nicht aus- spannen. Ich muß nach der Stadt zu rück und möcht nicht vom Gemitter über fall wrdn. ,Glich, Herr Doktor.' .Bring' Sie aber 'ne Lampe mit. Ich hab' nicht Lust, mir auf den Trep pen den Hall zu brechen. Verftan, den?' .Ja. Herr Kreisarzt.'- Die AU ntfernt sich, um den Auf. trag auszuführen und der Arzt sagte, ohne skine laute Stimme ,u dämpfen, zu Hilma: .Wal nun die BerhaltungS- mabreaeln betrifft, so sind tu sehr ein fach. Der kranr va, oem iq vurco -----. - . . -... eine MorphiumEivspriung eine kurze Erlösung von seinen Qualen verschafft habe, wird nach zehn oder zwanzig Mr. nuten au! der Lethargie ermaqen. Wenn er dann früher oder später wieder zu jammern und zu dcliriren ansängt, müs sen Si ihm durch in neue Injektion den Schlaf wiedergeben. Sie verstehen doch mit dem kleinen Instrument' er deutete auf die Morphiumspritze umzugehen?' .Ja, Herr Doktor. Und die Arze- neten?' .Können Sie zum Fenster hrnaul. werfen. An dem da' er deutele aus den schmerathmenden Patienten .ist Hopfen und Malz verloren. Tode, kandidatl unjere ganz AUsgaoe ve- steht darin, ihm die Qualen deö Ster den! nach Wcöattqreü zu eriparen. Morgen oder übermorgen ist er drüben im Jenseit!. So, da! ist Alle!, wa! ich Ihnen zu sage habe.' Der Dok tor borcbte nach der Balkonthüre hin. Da draußen donnert'! scho. Wo bleibt denn die Gavl, die Weißhaup tin?' Der Ungeduldige schritt zur Thüre, riß sie auf und all er am Ende de! Kor ridorl einen Lichtschein bemerkt, rief er Hilma ein Gottbefohlen zu und erlte mit volternden Schritten den Gang hinunter. Das Mädchen legt feine Reisetasche in eine Ecke des Zimmerl und nahm die Haube ab. Es war recht schwül im Zimmer. All Hilma bald daraus da Rasseln de! abfahrenden Wagen hörte, überkam sie ein Gefühl der Erleichte, rung. Der brutale Ton d:l Arztes hatte ihr gründlich mißfallen, denn sie hegte bei des Doctor! rücksichtslosen Er klörungen betreffs del Patienten die Furcht dieser könne trotzdem er an scheinend bewußtlos war doch die Worte vernehmen. Sie erwartete, daß die alte Wirthschafte! in nach der Abfahrt des Arzte zu ihr zurückkehren werde,. allein diel geschah nicht. S setzte sich Hilma zuletzt an dal Bett des ranken und während draußen heftige Windstöße gegen die Fester pochte und der Donner heftiger grollte, glitten ihr Blicke von dem wachsgelben Gesicht de! Grase zu einem Brldniß hinüber, da! i Leben! eröke eine Kavalier i der kleidsame Tracht de! Oberjägermeifter! darstellte. Ob die! Gemälde wohl einen Grasen Lalka darstellte? Hilma stellte sich diese Frage, weil es ihr schien, all hätten die iigqe de! blühenden, in oller Manne! schönheit prangende Oberjägermeifter! auf dem Bilde eine leise Aehnlichkeit mit dem Sterbenden. Hier wie dort die breite, gewölbte Stirn, die seinmodellirt Rase, der sinnliche Mund und da! ener aische Kinn, aber der Mann i Bilde sah N an mit stolz und ftegelgewiß Dltain. dm Auge, seine Stirn umgab volle!, wellige! Blondhaar, sein Backen waren gebräunt und geröthet, sein Schnurrbart aufgewirbelt und in der Haltung prägte sich dal Bewußtsein aul, daß er in die Welt kommen sei, um zu genießen. Der Sterbend aber sah kläglich aul. Die spärliche Ueberrft de! Haupthaare! umgaben in zottigen Strähnen den mäch tigen Schädel, der in seiner Elfenbein färbe und durch di tiefliegenden, einge sunkenen Augen an einen Todtenschädel gemahnte, dre magern Wangen waren mit Bartstoppel bedeckt, der Schnurr bart hin in de halbgeöffneten Mund und am dürren Halse sah ma di Mul kelftränge unter der welken Haut. Rein, sagte sich Hilma in Gedanken, de Ver gleich zwischen dem Kranke nd dem Porträt abschließend, dies Ruine eine! Körper! hat nicht! mit dem Oberjäger meist im Bild gemeinsam. Nach einiger Heit zuckte er Blitz durch die Nacht und I hallten so mächtige Donnerschläge durch di Luft, daß Hilma entsetzt auffuhr. Dal Gemitter stand über den Schloß und feine erste furcht bare Entladung ließ denen Mauern er- beben. Und e! schien fast, all könne der Donnerhall Tobte erwecken, denn der Kranke riß plötzlich wett die Augen auf und starrte die entsetzte Wärterin ver, ständnißlo! an. Da! dauerte eine Mi nute, dann erhob er mühsam den Ober körper, schob die Bettdecke zur Seite und entstieg de Bett. Hilma stieß einen leise Schrei aus, den der kranke sah in dem langen Nachthemd völlig gespenstisch aul. Sie machte eine Bewegung, um ihn ruf das Lager zurückzuführen, er aber schob sie mit dem knöchernen Arm zur Seit und ging wankenden Schritts, irre Worte murmelnd, auf die Thüre zu. Dal Mädchen hatte noch so viel Besinnung behalten, da el zur Thur springen und sich vor dieser in abwehrender Haltung aufstellen konnte. Der krank Graf stieß wie ein Nachtwandler ans da! Hin deraiß und kehrte um. I der Mitte des Raume! hielt er an. preßte die magern Finger gegen di Schläfe und sah sich seufzend um wie ein Berirrter, der nicht zum Ziel gelange kann. Wieder erschütterte Blitz und Donner schlag die Luft, daß die Fmster klirrten. Jetzt mit einem Male schien es, all hab die gemitterschwangere Atmosphäre etwa! von ihrer Elektrimat dem malt chleiozen den Blut del Kranken mitgetheilt, den r erhob di Arme auf und rief in heiserem Ton: .Wer donnert da, bevor ich das Signal gegebm?' I da! Tose de! Gewittersturmes hinein warf der vom Fieber geschüttelte Mann mit bebende Lippen wirre Re den, eiferte gegen unsichtbar Gestalte, haderte mit feinem Schicksale, antwortete auf di Dvnnkrschläg mit furchtbaren Flüchen und stürzt plötzlich auf die Bal konthstr lol, die er mit einem Griff aufrch. Hilma war dem Gebahren del Grafen mit wachsendem Eatsetzen gefolgt, seine milden Geberden und wüsten Reden hat, ten ihr einen Schauder ach dem andern über den Rücken gejagt. Lange ar sie unfähig, ein Bewegung zu machen, jetzt aber, da von dem geöffneten Fenster her ein kalter Windstoß durch da! Zimmer fuhr, begriff sie daß der Graf im Fieber ahn über die Balluftrade del Balkon! fallen und in der Tiefe zerschmettern könne. Rasch sprang sie ihm nach und riß ihn in'l Zimmer zurück. Kaum war die! geschehen, so fegte ein neu'r Windstoß, welcher Hagelkörner mit sich führte, durch'! Zimmer, und zwar mit solcher Gemalt, daß er die Lampe verlöschte. Da! junge Mädchen war plötzlich mit inm Käsenden im dunklen Raum allein, dessen Balkonthüre zu schließe sie sich vergeblich bemühte. In ihrer Todelangft rief sie um Hilfe, aber ihre Rufe wurden vom entfesselten Sturm der Element verschlungen. Der krank irrt wieder redend und geftikulirend im Zimmer umher. Plötzlich erhellte in Blitz den Raum und de! Grafen Blicke siele auf Hilma'! geifterdleiches Ge ficht. Von neuem drang er aus sie ein und schrie: .Eine Ratte, di noch nicht mein Schiff verlaffeu I Warte, Dich will ich erjagen. Ich kenne Dich, Du bist vom Geschlecht der Balletratten, die ich zu Dutzenden mit Champagner getränkt und mit Pralines gefüttert habe jahrelang. Ei, Du haft Dich in ein Nonne verkler del, Schätzchen. zum Karneval? Ja, dies ist der Kehrau des Bacchanal, tanz' ihn mit mir, denn dal Narrenhaus der LaSkaö ' Weiler hörte Hilma nichts wehr von den wirren Reden de Rasenden, der sie tastend suchte und zuletzt an sich z reißen versuchte. In dem Augenblick, wo sie sich von seinen Händen ergriffen fühlte. nahm sie all' ihre Kraft zusammen und stieß ihn weit von sich. An allen Glic, der bebend, entfloh sie durch die nach dem Korridor sührende Thüre. Draußen herrschte Finsterniß und als sie aus' Gerathemohl vorwärts eilte, fiel sie über drei Stufen. Mit einem Schreckenlrif raffte sie sich aus und tajleie sich an der Wind hin, wobei sie von Zeit zu Zeit de Namen der Wirth, schafleriu in'! Dankel hineinschrie. kein Laut gib Antwort und sie halte da! er drückende Gefühl, sich i einem grau flqen aatrnib la befinden. Nicht er Lichtschimmer rhelll mehr die Nacht denn de elektrische Entladungen ar i aolkknbruchartiger Regen gefolgt, Eben ar Hilma in Trepp hinabge stolpert, all ihre tasteudeaHände auf einen gensterriegel fließen. (1 gelang ihr da! Fenster zu öffnen nd sie schrie nun mit dem letzte Aufgebot ihrer Lunge um Hilfe. Dal Geheul der Hunde schallte all Antwort vom Hose heraus. Gleich darauf aber, während sie mit laut pochen dem Herze i die Nacht hinau! horchte, vernahm sie de Husschlag emel Pferde da! vou de Hunde mit einem wüihen den Gekläff degrüßt wurde. I diesen Lärm hinein schallten dre drohenden Zu rufe einer Männerstimme, dannPeitschen knallen und Pochen gegen die Läden und zuletzt in kreische, da! au! dem Munde der Wirthschaft! tu komme schien All endlich in der Tief da! Hondegebell verstummt und Hilma schwere dritte, sowie den Ausruf: .Gott steh' mir bet. dn unge Hnr l' im Innern des ischlo sei zu vnnehme glaubte, rief sie nach Licht. Dem Ruf folgte eine kurze Strlle, dann wurden rasche 'schritte und da! Geräusch on Stimmen auf dem Gang nehmbar. Plötzlich tauchten zwei Gestalte aus: ein Mann, dessen Gesicht vom nasse Schlapphut und hohm Man, telkraaen aan, vndeckt war. und die Wirthschasinin, welche dem rasch Voran, schreitenden mit einer Lampe in den zit, ternden Händen solgte. Di Wirth schatttrin irua. all der Fremde bneits an Hilma. die och im Dunkeln stand, vorübergeschritten war, was geschehen sei uud da! Madchen antwortete mir Dato erstickter Stimme, daß der krank im FteberparoxiSmnö die Balkonthüre auf. atfltn bade, woraus die ramxe vom Sturmwind vnlo cht worsen sei. Der Fremd schi im Schlöffe bekannt zu sein, deun er gmg eilig aus vas Kranknulmmn z und die detden Frauen hatten Mühe, ihm zu folgen. AIS sie einttaten, faßte jenn bereits den Gra sen und legte ihn auf's Bett niedn. öilma schloß eilig die Balkonthür,. während ftran Weißhauxt mit einem Ausruf des Bedauern! die brennende Lampe mit d erloschenen tauschte. AIS Hilma sich dem Krankenbette wieder zuwandt, warf d Fremde eben Hut und Mantel von sich, d Schein dn Lampe siel auf sin Gesicht und ihr riefclt in Schau durch'! Blut vor ihr stand Frid Hellborn. AIS si mit einem halbnfttckten AaSruf ve! Er, schrecken! nach in Stütz tastete, fiel fei Blick auf die Wankend und au ein Aufschrei de! Staune! kam ihr Name vo semen Lippen. Eiue Minute standen sie beide wie e: starrt, wortlol einander gegenüber, jeder sucht in der Seele del andern zu lese, barm lenkte ei röchelnder Ton ihre Blick auf den Kranken. Dem Fie. berfall schien ein tiefe Erschöpfung ge folgt z sein, da! letzte Aufflackern der Lebenbflamme war vorüber, der Leidende sank m rntn Zustand dl Hindam mernl. Nur die Brust hob uud senkte sich von der ungewöhnlichen Anstrengung und das A!hmen gmg zeitweise in em Röcheln über. Fritz Hellborn sagte der Alten, daß man chrer Dienste nicht mehr bedürfe; diese zündete die loschen Lampe wieder an und verließ da ranrenzirmn Hilma, dn die Kniee zitterten, ließ sich aus inen Seffel beim Rachitisch nieder und faltet di Hände im Schooß. Sellbor war d Wirthschafterin bi! inr Thür folgt, jetzt wandte er sich rasch um. ttat vor da! Mädchen hin und sagte: .Welch' ei Wiednseheu l' Und wie em tet el ( klang es von ihren Lippen: .Welch' ein Wiedersehen!' Wie komm re tu diese rages fragte n nach einer Weile m rauhem Ton. Sie berichtete mit ihr weichklingen- den, vo Thränen leicht umflorten Stimme die schauerlichen Erlebnisse del Tag. Er ging, wshrend fle sprach, aus dem weichen Teppich zur Balkonthüre und blickte in die Nacht hinaus. El fte geendet, wandt n sich um, schritt im Zimmer auf und niedn und sagte im Tone tieser Entrüstung: .Und so wollte eS ein tückischer Zufall, daß mnn Tel gramm gerade Sie, dre Netne, an va Lager diese Elenden rief, der zum Ab schäum dn Menschheit gehört. Ja, zum Abschanm' wiederhol er, als sie ihn mit ihren sanfte Rehaugen oer wundert ansah, und feine Augen vlttzten im Zorn, seine Stimme schwoll mächtig a: .Dies Graf Laska, der Brud mewn theuren, unvergeßlichen Mutter, gehört zu je: rücksichtslosen Egoisten, die keinen ander Willen gelten lassen al den Ihrigen, die unter den können tionellen Sühnen HöflichkeilSfermen die Rohheit ihrer Gesinnung verbergen, die alle! niedntreten, was sich ihren Begier den und Leidenschaften in den Weg stellt, die alle Rechte für sich in Anspruch neh men, ohne je eine Pflicht zu füllen ' Sie spreche von einem Wtnoenden, wagte Hilma schüchtern einzuwenden. Mag n eteno kre . r vcriqiucrle den Rest de häßlichen Wort, als fein Bl ck auf öilma' blaNeg töeiicht und ernsten Augen fiel. ,O, wenn Sie müßten, was dieser Mann seiner leib lichen Schmestn angethan hat! Weil sie ihrem Hnzen zu solgen wagte und ihr LooS mit einem bürgerlichen GutSinspek tor verband, kränkte, schmähte und ver. folgte er fie und betrog sie um die Hälfte ihre Vermögens. Und mich? Nun, mich wußte dieser edle Onkel nach dem Tode meiner Eiter zu umgarnen und zum schlimmste Fehltritt meines Lebesl zu verleite. Daß ich in Frau meine Hand reichte, die mich während zweier Jchre alle Gefühle tn Schmach, der De müihizung und de! Ekel durchkosten lieh und die ich e,dlich mit großen Opfern abschütteln mugte, nur um meine Man veswürde nicht ganz einzubüßen, dal war sein Werk. O. wie ich ihn hasse de Kuppler!' Er blieb vor dem Bes. stehen und sein flammend Blick siel aus dal Antlitz del Röchelnden. Vielleicht waren die Hirten Worte tn deffen umnachtete Seele ge drungen, wie zmeilen ein Lichtstrahl da! Dunkel eine! Kerker bis in die Tiefe durchrinnt. Dn Stnbevdk bewegte nach einer Weile mühsam die Lippe und flüstnte, ohne die Augen z öffnen: .Wer ist ohne Schuld?' Fritz Hellborn trat bleichend zurück; sein Zorn rauchte und einem Gefühl d Beschämungnachgebend, ließ er fich im dunkelsten Winkel de! Gemach! nie, dn. Wn ist ohne Schuld? Diese Frage schnitt ihm in die Seele, sie schien ihm au! inn andu Welt zu kommen. Scheu und verstohlen schielt er nach Hilma hiuüb. Der mild Schein der Lampe siel auf ihr Gesicht und wob gol digc Reflex inihr glänzend , roth braune! Haar, da! der Cturm zum Theil in lockige Strähne aufgelöst hatte. Die Rose der Jugend, welche ordnn auf Ihre Wangen geblüht, waren ver blichen, ab el lag noch derselbe Liebreiz über den edlen Züge, nd die von langen Wimpnn beschatteten Augen be saßen noch den frühnen Glanz, den warme Blick, mit dem sie ihn vor vier Jahren angeschaut hatte. Still sah sie da und schaute theilnehmend auf den Leidenden. Und Fritz Hellborn fragte sich, wie viel schwere innere Kämpfe die! ein! so lebensfrohe Mädchen durchge macht habe, bevor e sich entschlossen, allen Weltsreuden zu entsage und iu den Dunst der Krankenpflege zu treten. Ob sein Treubruch sie dazu getrieben? Er wandte sich im Geiste zurück zu der kur zen ab schönen Zeit, die an ihrer Seit verlebt hatt und di Erinnerung beschwor Aulsprüche und Vorgänge h, aus, die ihm mit aller Klarheit bewiesen, daß Hilma in dieser ersten Liebe ihr Schickjal gesehen. Ja, e fiel ihm sogar d Schlußsatz ihre Briefe wieder ein. d da lautete: .Wesn ich Dich verlieren sollt. Fritz, so gäbe für mich k!n Glück und keine Freude mehr, denn mein Leben wurzelt in dieser Liebe.' Der Brief hatte damals einen wehmüthigen Nachhall t seinem Herzen zurückgelassen. den n mit dem leichtfertigen Wort zu entschuldigen suchte: Ah, bah, sie wird darüb wegkomme, sobald der Nächste aus dn ildfläche scheint. Nun be wie ihm das dunkle Kleid der Diako ntssin, daß sie nicht darüber weggekom, mm war. .Hilma,' sagte er mit zitternden Lip- pc, ,wa m all Wett Yak vrch in ospitat getrieben ' Sie wandte langsam den oxs nach der halbdunkken Ecke, woher die Frage kam und öffnet den Wand dann aber biß fie sich auf die Lixxe. schloß di Augen und schmieg. .War s mein .reudruch, sag 8?' St rröthet bi! in die Schläfe hin- em und jentte ven oxs, allein sie ant, wertet nicht. Jetzt sprang er aus nd trat dicht vor sie hin. .Htlma!' Seme Stimme klang heiser vor Erregung. .Ich n, kenne eben zu meinem Entsetze, daß meine Schuld mindestens ebenso groß ist, wie die del Sterbenden. Der Mann, dessen getreu, Abbild Du hier siehst er deutete auf das Oelgemälde war vom Schicksal mit all GlückSgütnn überschüttet worden und hat sie alle schnöde vergeudet, allein S ist fraglich, ob S jemals an einem Fraumhnzen so gefrevelt, wie ich an dem Deinen. Aber Liebste' hin hielt seine Stimme jenen weichen Klang, der die Aufhor chende an die Tage ihre LiebeöfrühIingS innnte .ich habe etwas zu meiner Entschuldigung zu sagen. Sieh', mein orneSauSbruch am Bett dieses Sterben- de muß Dir barbarisch erschienen sein ' .Er hat mir Furcht etngenöfzt. ' .Nun. in diese Erregung hatte mich unser unerwartete Wiedersehen versetzt. Ich bin nicht mitleidslos. Als mir, der ich drei Meilen von hier em kleines Gut bewirthschafte, durch den Doctor mitgk' theilt wurde, mein Onkel läge im Ster be und sei von allen lassen worden, die sich an die Fersen des Verschwenders geheftet hätten, da kam ich sofort hierher nicht um der Erbschaft willen, denn LaLka's Gter sind dnart mit Schulden belastet, daß es sehr fraglich ist, ob ich diese Hiotnlassenschaft übernehmen werde sondern weil ich mir sagte: D Bru der Dein Mutter darf, trotz allem was Dir zugefügt, nicht ganz hülflos enden. Als ich aber heule Abend Dich hin traf, war eS mir, als trete die Bn körpnung meines Gewissen vor mich hin und mahne mich a meine Schuld. Diese hast Du verlassen, schrie e in mk, Du ließest Dich durch den Ver. führer da in die Sümpfe locken! Wie ander hätte fich Dein Leben doch nein, nein, ich will nicht wieder heftig werden" lenkte er ein, ais tjuma mir einem flehenden Blick aus den sterbenden deutete ich weiß ja jetzt, daß meine ckiuld aröker ist. als die seine, denn er kannte Dich nicht, ich aber halte Dich an meinem Herzen gehalten, ich hatte von diesen Lippen beseligende LiebeSgeftänd nikle vernommen, mich halten diese freien- vollen Augen so angeblickt, baß mir das Herz gezittert und das alles konnte ich eraeiien. konnte Neigung und Eriniik- rung in mir hinabdrücken und necb der Giftfrucht haschen-c ich Thor, ich Narr ich-' Ein tiefe toiznen nieroraco ven eidenschaftlichen Ergug des Reuigen. Hilma beugte sich mit einem leisen Aus. schrei übn den Kranken, dann sagte sie nach einer bangen Minute: .Gras LaSka ist todt. Mag s:t ihm vngeben, wie ich ihm ergeben habe'. Fritz Hellborn stand eine Weile er; schütlnt da. Das Antlitz de, Todten war so mild, so friedlich geworden, all habe nie ein bösn G.'dank hink seiner Stirn gewohnt. Fritz seufzte tief aus. dann wandt n sich ;u Hilma und sah sie mit Augen an, in denen Thränen schim mertcv. .Liebste, Du hast dem Todten vngebeu, kannst Du mir. dem Lebenden, all' da Hnzeleid onzeih?n. da n Dir angethan?' Durch ihr Herz wogten langoerlMltene Schmnzen und ein berauschend! Glück; gefühl. S wollt antworte, ab die hnoorquellevden Thränen stickten jeden Laut. Da faßte er sie in seine Arme und schrie halb schluchzend, halb jauch, zend:. Hilma, mein Her,, mein Alle. Du haft vergeben, Du bist mein! O, sei gesegnet, fei gesegnet dafür.' Er ttug sie vom Sterbebett weg, riß die Balkonthüre af und trat mit ihr in'! Freie. Der Cturm war vorüber, die Sterne am Firmament bleichten. Im Often färbte ein rother Streifen den Horizont. .Sieh', arme Dulderin, der Morgen graut. Jetzt bricht auch für uo! ein nenn Tag an und er soll schön und sonnig wnden, denn Du haft mich nt lastet von einer schweren Schuld.' Sie erschauerte un'er Hellborn'! Kuß und erwiderte dann lächelnd: .Iu die Sonne geht wieder aus. Die Uederreste de hingerichtet, französisch önigspaare. Nach Wiederaufrichtung des König thun:! in Frankreich beschäftigte man sich in Pari! eifrig mit der Aufsuchung der irdischen Ueberrefle del unglückliche KönigSpaareö Louis XVI. und Mar Antoinette. Man wußte nur, daß eS im Madeleine-Zriedhofe bestattet morden war. Mit den Nachforschungen wurde im Frühjahre 1814 begonnen, und d ,Mon.' veröffentlichte fünf Zeugenaul sagen, die am ZI. Mai genannten Jahre! durch den kanzln von Frankreich zu? Erhebung del wahren BegrSbnißorteS Ludmig! XVI. und seiner Gemahlin ausgenommen wurden. Am 13. und 19. Januar 1819 endlich ging man daran, die Gebeine auf dem Madeleine-Fried-Hofe in Gegenwart de! Ksnzlers und einer Kommission in feierlicher Weite auSzugraben. .Der Körper dn Kö- vigin,' berichtet d .Moniteur', wurde zunst gefunden; er befand sich besser r halten, all man erwarte durft. Der Kopf war noch erkennbar, selbst die Haare waren noch zum Theil unversehrt; einige Kleidungsstücke umgaben den Kör per, aber in einem Zustande gänzlich? Auflösung. Die elastischen Kaiebänd waren am besten halten, sowie dn größte Theil eine seidenen Strumpse. Mrn schreibt diese Erhaltung einer Art Gmölbe zu. da dn kalk übn dem Sarge gebildet hatte. Der Körper de! unglücklichen Königs war weit schwer aufzufinden. Man mußte die Nachgra bungen am 18. wegen der einbrechend. Nacht aufgebe und konnt si erst am nächsten Morgen ieter fortsetzen. Man fans endlich die Stelle und inige schon tn Asche aufgelöste Knochenreste, da eine große Menge ungelöschten Kalks, mi: Erd vermischt, auf den hölzernen Sarg geworfen worden war. Von diesem Sarge war keine Spur mehr zu sehen. Daß aber die Gebeine dem König ange hört habm, kannte man mit Gewißheit aus dem Umstand, daß das Haupt zwi schen den Knochen d Bein lag. wie die vorher vernommenen Zeugt ausgesagt hatte. Man verschloß dies kostbar Uederreste in kleinere Särge und brachte sie tn das Haus del Herrn Decloseaur. der bisher gleichsam dnen Wächter ge wese ar. Hin war ein einfach schwarz Altar errichtet, an dem die Herzogin von Angvuleme der Asche ihr Eltnn ihre Verehrung zu bezeigen kam. woraus sie nach &:. tzrgiiv abreiste. ' Am 21. Januar, dem Todestage de kl--nigS, wurden die aufgefundenen Gebeine des guillotinirtea Herrscherpaare unter großem Gepränge nach St. Dent! übn geführt. Glückliche! ra-d! Wahrhaft glücklich muß die Covrk inselgruppe in Polynesien sein, wenn man nach d Botschaft urtheilen darf, die die Königin der Insel jüngst an da! Parlament de! Eilande! Rarotinga ge richtet hat. Nachdem die Königin dre Mitglied del Parlament! beglück, wünscht hat. weil sie sich zum fteu Mal in einem Palaste sammeln, dn ihr schuldenfreies Eigenthum ist, fährt sie örilich folgendermaßen fort: .Wir haben keinen Gesetzeloorschlag auSgk arbeitet, den wir Ihrer Prüfung unters werfen könnten. Die BundeSregierug ist noch jung, und I? glauben, daß sie um fo größeren Wnth haben wird, j weniger Gesetze sie geben wird. Wir n suchen Sie nur, zu entscheiden, wie viel Geld wir ausgeben dürfe, um Insekten vertilgende Vögel einzuführen, denn da ist in Gegenstand, in welchem wir Sie für durchaus kompetent halten.' Heiliae Einfachheit und Einfalt! Wie viele anderen Thronreden würde ein Voran schlag für di Einfuhr von Insekten ver tilgenden Vögeln gleichfalls zr hoch Un Zierde gereichen? IITcbernt Liotzm. Zwei Backfische, die st kürzlich cui dem Pensionat nach Hause zurückgekehrt sind, treffen sich auf ver Vergnügung! reise. .Wie befindest Du Dich zu Hause?' sragt die eine. .Nun', meint die andere, .meine Eltern haben auf mich einen ganz guten Eindruck gemacht !"