I i General Koeppen. Rovellette tu SiafUien. i'on Äarl b. OK er jemals eine Truppe befehligt halte, weiß ich nicht, ich weiß auch sonst von seinem Borleben nicht. Aber er war ein deutscher Man mit martiali fchem Tchnurrbart und von altem Schrot und Korn, maß seine sech Fuh rhein ländisch und konnt in seinen allezeit bi an die Halsbinde zugeknöpften Oberrock zwei solcher Kerle wickeln, wie Don Miguel Eperanza einer war. 'Dabei traak er stundenlang Flasche um Flasche be feurige Weine der gesegneten Mantiquiera ahne die Lippen zu etwa anderem auszuthun, al zum Trinken, denn der dienstthuend Kellner stand, mit einem Luge auf den General, mit dem ander auf di übrigen Gäste, schon im mer bereit, die leergetrunkene Kanne durch in oll zu ersehen, wenn General Koexpen bei derselbe fitzen blieb. Nder er wurde allgemein .General Koexpen - genannt und war mir auch al solcher vorgestellt worden, da ge nfigt in dem an Generalen, Obersten, Calonel und Kapitänen überreichen Brasilien vollständig. Man sagt, daß schweigsame Männer den schönen Frauen da meist Interesse abgewinnen. Mag sei! GnralKokp pen rsnut sich auf jeden Fall der de sondere Bevorzugung von Seiten aller Damen der Gesellschaft. Der Backfisch schwärmte ebensosehr für ihn, wie di vollerblühte dunkeläugige Tochter de Santo, und die greise Matrone nicht eniger, al diese beiden. E mag de halb gleichgültig bleiben, wieviel von dieser Schwärmerei aus seine stattliche Erscheinung, wieviel auf seine Schweig samkeit kam; da Eine steht dabei fest, daß er trotz dieser Schweigsamkeit e meiste, haft erstand, den Damen mit jener ritterlichen Galanterie zu begegnen, die ta jeder Geberde eine Huldigung darbietet, ohne beiderseitig zu kompro mittlre. E ist natürlich, daß General Koeppen ftch bei solchen Vorzügen häufig der Ge, fahr ausgesetzt sah, andern Männer im Weg zu sein, und in der That hatt auch schon manchesmal geschienen, al ob tn charte Rttontre. drei Schritt DI ftance, piff paff I unvermeidlich wäre; aber sonderbarerweise, der brav Gene ral hatt sich jedesmal ohn Knalleffekt au der Affaire gezogen und die Sache bei ein paar Fluschen Schaumwein gül lich beigelegt. AuS diesem Grunde wurde der Name .General Koexpen' von einer gemiffen Klasse jungen Don mit einer gewissen sarkaftlschen Klangsarve ausgesprochen. die gerade nicht schmeichelhaft für den gute General war, und ungefähr so viel sagen sollt, ai .große Maul und Pumps Zähne oder .viel Geschrei und wenig Wolle I" Indessen war dies Klanzfarbe in dem Mund dieser Leute ebensowenig am Platze, wie sie in Bezug aus Veneral oeppen angebracht war, den Wolle, wenn man die Haar so nennen darf, hatte derselbe noch in üppiger Fülle blond und krau aas sei em Scheitel und sein Zähne zeigten auch noch keine rücke, wahrend er, wie gesagt, die Schweigsamkeit selber war, wa man jenen jungen Herren ket ewg nachrede konnte. Aber ft sprachen den Namen General Koep pen- nun einmal mit jener Klangfarbe au und der gute General schwieg und tranr. Ein Tage, wir saßen unter der schattige vom Meere bespülten Veranda unsere eleganten GesellschaftShause und schauten dem Spiele der Wellen zu. dem Ab und Zufahren der Schiffe und den Ererzitien der singenden Matrosen im Hafen, schien wieder einmal der Teufel gegen den wackeren General oeppen losgelassen zu sein. Er sa bereu bei der vierten Flasche, hatt einem halben Dudend südlicher (schon heilen die Hände geküßt und einem anderen halben Dutzend durch andwtn ken au der Ferne feine Ergebenheit erwiesen, da hielt e Don Miguele Eperanza für angezeigt, ihm zu erklS ren, feine Huldigungen feien den Vamen lafttg, er mög die Güte haben, dieselben für empfänglichere Pertonen aufzubewahren. Ja diesem Augenblick hüpfte Don Miguel'S eigene Schwester, die gluh Lugige, liebliche Manuela Speranza die Treppen der Veranda herab. Bei General koeppen angelangt, blieb sie einen Augenblick stehen. Di schöne, an Huldigungen gewöhnte junge Dame wartete offenbar, datz der General ihr seine Ehrerbietung durch den obligaten Handkuß bezeigen werde, und . dieser, mit einem milleidigen Seitenblicke auf Don Miguel steckte sein inieressanteste Lächeln auf, führte die kleine seidenum sponnene Hand der jungen Dame an fernen Schnurrbart und sagte ihr ganz gegen seine Gewohnheit der Schweigsam seit ein paar artige Wort. Don Miguel wollte bersten vor Wuth. Manuela dagegen war fichtlich angenehm überrascht von de General Worten, sie kachle leise silbern auf: .Ach, General Koeppen, schmeicheln könne Sie auch 1 1 Damit schlug sie den noch immer lächelnd in ihr liebliche Gestchtche blickenden General mit ihrem kostbaren Federsächer leicht und neckisch tn da Antlitz und hüxst ihm dann lachend davon. General Kokppen setzte sich wieder zu seiner Flasche nieder, ohne von Don Mi guel Notiz zu nehmen; dieser aber zischte ihm von hinten her in da Ohr: Bursche, diese Unverschämtheit sollst Du mir büße I Auf General Koexpen'S leicht geiräun tem, ffcnem Antlitz flammt di Zorne röihe für einen Bugenblick auf und seine ganze reckenhafte Gestalt durchzuckte e wie ein Blitzschlag; nichtSdeftomeniger zwang er sich zur Ruhe, und ohne sich sonst auf seinem Stuhle u bewegen, wandle er da Haupt nach Don Miguel u.m und srug'e: Sagtet Ihr mir eben eiw,, edler Don? Dann, biit, tretet hervor, im Rücke habe ich weder Mund noch Augen.- Diese Worte, sous und so ruhig sie auch gesprochen aV? stachelten Don Miguel zur sinnlose Wuth an. Trotz der Gegenwart der Damen, welche in einiger Entfernung mit einigen anderen Herren zu einer malerischen Gruppe ver einigt, lachend und scherzend beisammen saß, hob er seine Faust auf: Feig ling, vor die Pistole stellst D Dich nicht, sv nimm die k " Bevor er jedoch dir Faust ja dem be aiftchtigten Schlage niederfallen lassen konnte, geschah etwa Sonderbare, Un erwartete. Ein herkulisch gebauter Mu latte, allem Anscheine nach einer der kühnen und unerschrockenen Jäger, denen der Urwald allabendlich da Schlummer lied singt, packte den kollernden Don bei seinem Rückengurt, hob ihn hoch empor, ließ ihn zwei, dreimal auf seiner Hand hoch in der Luft herumkreisel und warf ihn dann übn die Brüstung der Veranda in da Meer, daß die Wellen über den zappelnden Don hoch aufspritzte und zu sammenschlugen. Dann wandte er sich grinsend 'zu dem General. Bei der heiligen Mutter Gotte von S. Paolo, da kam ich gerade zur rechte Zeit, sonst hätte Euch der Gimpel mit seiner schmutzige Faust besudelt. ' Auf der Veranda war indessen Alle erschreckt aufgesprungen und starrte über die Brüstung hinab in da Wasser, in welchem Don Miguel sich sichtlich ab mühte, mit seinen Kleidern gegen die Wellen anzukämpfen. Die Damen schrieen auf und die Herren riefen nach einem Nachen. , Mein Bruder, mein armer Bruder, rette Sie ihn, o, retten Sie ihn!' flehte Donna Manuela in herzzerreißen den Tönen; und in der That, e war kein Scherz, hier t dem Salzwasser herum zuschwimmen, da beständig von Haien belebt ar, denen bte reiche Abfalle de Hotel ein willkommene Bent waren. General Koeppen, der durch da plötz licht Auftreten de Jäger wohl ebenso sehr überrascht ar, al der unglückliche Don Miguele, hatte kaum die Sachlage begriffen, al er auch schon aufsprang und den Mulatten erkennend, diesem die Hand reichte. Eh, alter Enrico, gut:r Kerl, bist Bu mal wieder da I' Kalkulire zur rechten Zeit. General! Die lachenden Blicke der beiden Männer begegneten sich. Ja, alter Freund, zur rechten Zeit war e allerdings; aber nicht tn dem Sinne, wie Du e verstehst. Bitte, leihe mir Dein Messer. Ohne die Antwort de Manne abzuwarten, riß ihm der General das lange, zweischneidige Dolch meffer, da diese Leute stet bet sich fuhren, au der Scheide, nahm e zwi scheu die Lippen und stürzt sich kopfüber seinem Feinde, dem dien Don, nach E war di höchst Zeit, denn Don Mi guel' Kräfte erlahmten, da er de Schwimmen mit den Kleidern nicht Meister war, unv augenschemltch von ent setzlicher Angst vor den Haifische be fallen, alle Besonnenheit verloren hatte. auch da bischen ruft, welche er ein, aihmete, zu zwecklosen Hilferufen ver zeterte. Außerdem sah man aber auch schon in geringer Entfernung die graue Ruckenflofse etneS Haistsche langsam her, ankomme. Der brav General tauchte, da Messer de Mulatten im Munde, dicht nebe Don Miguel auf. Sein linker Arm packt schnell den de Zappelnden, mäh. rend er mit der Rechten kräftig die Wel len theilte und so den Don vor sich her schob. Auf der Veranda herrschte athem? lose Schweigen, selbst Donna Manuela schwieg und Aller Blicke hefteten sich mit dem ledhasteflenJntereffe aus denGeneral. dessen kraftvoll Gestalt dem Kampfe mit den Meeresmogen gewachsen war. Es ist ein eigenthümlicher Charakterzug dieser Rasse, al Zuschauer solcher ge sayroouen Borgänge bte Gefahr der selben selbst zu vergessen und statt ihrer den Muth, die Kraft und die Gewandt hett zu bewundern, mit welcher der Be drbhte dazegen ankämpft. Nur Einer hatte seine Blicke anstatt aus die mit den Wellen kSmpsenden bei den Männer auf den Hai gerichtet, dessen graue Flosse immer näher und näher herankam. Und jetzt mußt das gefräßige Thier die Kämpfenden bemerkt haben, denn e änderte feinen Kurs und schwamm direkt auf dieselben zu. General Koeppen, ein Hai!' gellte e laut au der Brust des Jäger herau und in demselben Augenblicke stürzte auch er sich von der Veranda in die See. Ein Schrei de Entsetzens entrang sich Aller Lippen, denn jetzt erst erkannt man die ganze Größe der Gefahr. Einer der wackeren Männer war unzweifelhaft dem Tode geweiht, denn der Hai läßt sich seine Beute nicht entgehen. Der Mulatte tauchte aus. Mit went gen kräftigen Stößen hatte er den Gene, ral und seine Bürde, den halb ohnmäch tigen Don, erreicht. General Koeppen, ein Hai, gebt mir mein Messer 1 General Koeppen wandte de Kops. Ach, mein braver Enrico, habe Dank! nimm den Don einstweilen und über lasse mir den Hai l" damit stieß er den Mann in seiner Linken dem Mulatten zu, nahm da Meffer in di Rechte und schwamm dem gierigen MeereSdemohner entgegen. Und nun entspann sich ein wilder, verwegener Kampf zwischen der rohen Kraft der Bestie in ihrem heimi schen Elemente und der Intelligenz, dem Muthe und der Gewandtheit de Wien schen, ein neroendurchzitternde, hin reißend schöne Schauspiel. Wlldwülhend peitschte der Hai mit seiner gewalligen Schwanzflosse da Was- ser zu hoch ausgtschenoen Wellen aus, bald ragte sein großes, weit aufgerissene Maul hoch eu dem Wasser herau und ließ da scharsgespitzte Bein darin erken neu, bald schoß er tief in d See hin ein, eine wilden Strudel um sich ziehend, der den kämxfende Menschen zu verschlingen drohte. Aber so oft der brave General auch untertauchte, stet erschien er wieder an der Oberfläche de Wasser, und schon färbte sich dasselbe mit dem dicken, rothen Blute de Mee reSungethüm, dem er wiederholt sein Messer tn da Fleisch gestoßen hatte. Da wurde heiße, stille Gebete geflüstert von de schönen Lippen aus der Veranda de Hotel und Niemand flehte wohl inniger zur Mutter Gotte um da! Leben de kühnen General, al die liebliche Donna Manuela. Endlich ach wohl halbstündigem Rin gen starb der Hai vor Erschöpfung ab, seine Bewegungen wurden matter und matter, bi sie schließlich gänzlich auf hörten und der Koloß leblo auf den Wellen schaukelte. General Koeppen reckt zum Zeichen de Siege da blitzende Messer au dem Wasser empor und schwamm dann langsam dem Hafen zu, wo der Mulatte mit Don Miguele bereil angelangt war und schnell ein Boot genommen hatte, um ihm zu Hülfe zu kommen. Lauter Jubelruf mit Tücherschwenken und Fächerwinken begleitete letzt de bra ven Kämpen. Don Miguel erholte sich bald wieder und bat demüthig um er zeihung. Der Name General Koep pen" wurde seit jenem Tage von den Damen mit schwärmerischer Bereyrnug, von den Männern mit größter Achtun genannt. Man redete sogar davon, da die liebliche Manuela Speranza den bra, ve General mit ihrer Hand beglücken wolle, wa allerding nicht ganz Übel wär, da an dieser kleinen Hand ein paar Millionen Dollar hingen. Der brave General war aber einstweilen gar nicht in Rio be Janeiro zu erblicken, er ar mit dem Mulatte Enrico tn den Wald gern, ten, tu zu jagen. Hoffen wir, daß r bi Gefahr bort ebenso siegreich besteh, wi den furchtbaren Kampf im Meer mit dem Hat, und daß er endlich in den weichen Armen der schönen Manuela jenes Gluck sind, dessen der Brave alle zeit würdig ist. tn ausgerechnete" Lokal histort. Beinahe zweitausend Milliarden Gul den mit Zin und ZinseSzin soll die Stadt Berlin und da Hohenzollnn bau der Stadt Mittenwalde schuldig sein, wie der lnsenver der nachfolgen den Mittheilung ausgerechnet hat, und die Stadtverordnetenversammlung von Mit tenwalde soll in ihrer Sitzung vom jüng ften Sonnabend sogar schon beschlossen haben, eine angemessene Entschädigung mr diese Schlbsorderung zu verlangen, Die Stadt Berlin soll nämlich im Jahre 156! von der Stadt Mittenwalde 400 Gulden geliehen haben, nachdem der Kurfürst Joachim bereit im Jahre 154 derselben Stadt 700 Gulden schuldig geworden sei. Diese Beträge soll d tadt Berlin, bezw. da Hobemouern hau bi zum heutigen Tage och nicht zurückbezahlt haben, so daß sich mit den bet der Aufnahme der Darlehen verein, barten 6 Prozent Zinsen und den Zinse, zinsen di erwähnt kolossal Summ er, gäbe. Die Veranlassung, daß sich die Mittknwalder Stadtverordneten mit der Angelegenheit beschäftigten, gab nach der erftcherung be Einsender folgender umstand. Auf dem Boden de Mittenmalder Rathhause find in großen Regalen die alten Akten aufbewahrt. Einen Band derselben denöthtgt man zu einer gründ, buchamtlichen Arbeit. Da man densel, ben nicht gleich auffand, begab sich der Borgermttffer Baur, elne sehr aewtch tige' Persönlichkeit, selbst nach oben, um nachzuforschen, wöbet er aus ein Regal inez. Bas letztere hielt aber der schme ren Belastung nicht Stand, sondern kippte vorn über, und nur dem schleunig sten Zurückspringen hatte Herr Daur es zu verdanken, daß er nicht unter dem sauenden Aktenmaterial begraben wurde. Bei dem Getöse der herabstürzenden Aktenbände vernahm ' man noch ein son derbare Klappern, und als man diesem näher nachforschte, wurde e zur Gewiß, heit, daß dasselbe von einer Anzahl von Blechkapseln herrührte, welche die großen Siegel schützend umhüllten, die sich an mehreren hinter dem alten Regal vergra den gewesenen ui alten Pergamenturkun den befanden. Unter diesen für die Chronik der Stadt von unendlichem Werthe zu schätzenden Urkunden befinden sich auch zwei Schuld Verschuldungen, die bi heute noch nicht eingelöst find. Bon dem Vorhandensein die, er Urkunden hatte man noch bis in di fünfziger Jahre hinein Kenntniß in Mit' tenwalde. Bereit damals hatte der Magistrat den Versuch gemacht, vom Staate eine angemessene Entschädigung oasur zu erhalten. D zum Beweis des Anspruchs aber nothwendige Urkunde war damals nicht aufzufinden. ES ist delannt. da Mittenwalde eine der reichsten Städte der Mark gewesen nv tn besonder hoher Blüthe vor dem schrecklichen 30-jShrtgen Kriege gestanden hat. s ist al o kein Wunder, daß von Nachbarftädten oder geldbedürftigen Für sten die Stadt um Darlehen angegangen wurde. Die Wirren des Krieges, das Darniederliegen des Handels und Ver kehr brachte viel der Schuldoerschrei bungen in Vergessenheit. Ausgerechnet würde mit ZinseSzin ein Kapital von 700 Gulden, das im Jahre 1549 zu S Prozent auSgeliehen wurde, die Summe von 1,503,838,553,, 600 Gulden ergeben und ein Kapital von 400 Gulden ebenfalls zu 6 Prozent ver zinslich, 422,486 SO Gulden, zusam wen also 1,925,753,382,60 Gulden. olmisch itptr uf dem rund de Cttau. Während man noch im Anfange diese Jahrhundert von der Beschaffenheit de Boden der Weltmeer gar nicht wußte, ja selbst über die Tiese der Oceane öllig im Unklaren war, haben die Untersuchun ge der Revzeit, besonder diejevtgeu während der Erpedition de Challav ger", über die Ratur und Beschaffenheit der Ablagerungen im Boden der Oceane helle Licht breitet. Wir wisse heute, daß sich in den mittleren Theilen der Weltmeere am Boden Ablagerunge be finden, die au rothem Thon ond organi schern Schlamme bestehen. Dieser rothe Thon tritt nur in den größte Tiefen (bi zu einer deutschen Weil und darüber) auf. vor allem im Große Ocean, wo er eine Fläche von mehr I 100 Millionen Ouadratktlometer bedeckt. Besonder in diesem Thon im mittle ren und südlichen Theile de Großen Ocean, und häufig zusammen mit Hai ftschzähoe, fanden sich kleine metallische Kügelche von höchsten ein Fünftel Millimeter Durchmesser, di auf einer Seite etwa eingedrückt sind. Sie besitzen eine Rinde au Magneteisen und im Kerne Nickel, manche bestehe anscheinend au Schreibersit, einem Material, da sonst nur in Meteoriten angetroffen wird. Andere Kügelche, die bi zu einhalb Millimeter im Durchmesser hatten, er gaben bet der chemischen Analyse einen Gehalt an Eisen, Magnesia und Kiesel säure. Sie sind unregelmäßig rund und ihre ganze Structur erinnert an eine Klasse von Meteoriten, welche man al Chondrite bezeichnet. Auch diese Kör perchen kommen sonst in keinem irdischen Geftetn vor. Die britischen Naturforscher, welche die Ergebnisse der ChallengerErpedttion bearbeiteten, aelanaten desbald u dem Schluss, daß jene Kügelche tn der That kosmischen Ursprung sind und als Meteorit au dem Weltraum in den Ocean herabfielen. Si finde sich auf einer großen Fläche de Ocean, und der Grund, weshalb sie nur in den tiefsten Theilen desselben angetroffen erden, ist eben barm zu suchen, bog den der Wedt mentniederschlag nur langsam folgt. In den weniger tiefen Regionen der Meere bedeckt sich der Boden rascher mit Schlamm, so daß die kleinen Kügelchen bald mehr der weniger hoch von neuen edimentschichten überdeckt und der Tief seesonde unerreichbar erde. Auf dem Festland hat man solch Kü gelchen in einzelnen noch nicht gesunden, maS auch wegen ihrer geringen Größe vielleicht erklärlich ist. Daß man sie aber aus den größten Tiefen be Welt meereS heraufbrachte, ist doch immer höchst merkwürdig und bewein, daß Me teoriten in Gestalt von kleinen kosmischen Kügelchen außerordentlich häusig auf die Erde Herabkommen müssen. Denn im Vergleich zu der ungeheuren Größe de Ocean können die Ttefseefondirunaen doch nur al ganz vereinzelte Stichproben betrachtet werden. Wär die Zahl dieser Kügelchen am Boden der Tieffee nicht über alle Vorstellung groß, s würde die Wahrscheinlichkeit, eine derselben mit tm Lot heraufzubringen, kaum größer sein al di, tn Nadel beim ersten Griff im Sande der Sahara zu finden. Heiter ach in ernster Zeit. Aus Oesterreich' Hauptstadt schreibt man: Nicht alle LiedeSromane schließen mit einer Heirath ab, aber auch nicht alle enden im Donaucanal. E er ein schmerzbewegter Tag. Die Franz JosephCaserae schwamm in einem Meer von Thränen, die Schinnen der ganzen Nachbarschaft hingen troftlo am Halse desCorporalS ihriges," der eben antre, ten sollte, um mit seinem Regiment in die ferne neue Garnison zu ziehen. Ein Paar vor allem war gar nicht auSeinan der zu bringen, er in Gefreiter, also schon auf der Stufe zur höchsten Macht, " sie eine Böhmin, schon über die ersten Lenze hinaus, aber leidenschaftlich für drei junge Stubenmädchen. Eben hatte er iyr nochmals ewige 'treue ge chmoren. als eine zweite Liebende heranstürmte; auch sie hatte geheiligte Ansprüche an ihn, ver jetzt, wie der sei, zwischen zwei Heu, bündeln stand. Das Signal zum Ab, marsch brachte die Lösung. Als er in Reih' und Glied getreten stürzte die erste tn solcher Ausregung dem nahen Donaucanal zu, daß die entsetzten Zu, schauer keinen Zweifel hegten, sie werde im Tode Vergessen suchen: fte schlug sich indeß seitwärts in die Büsche. Still verzweifelnd blieb nur noch die Köchin zurück, die für den Theuren ein verlocken des Schinkenbein mitgebracht hatte; als sie an der Untreue des geliebten Mannes nicht mehr zweifeln konnte, entblößte sie den Leckerbissen und biß, mit Wuth im Herzen, vor feiner" selbst hinein. Gladkione' Rationalität, Au London wird berichtet: Gladftone tst bekanntlich vieles zu gleicher Zeit, in fonderheit was feine Nationalität be trifft. Obfchon in Liverpool geboren, macht er doch nie Anspruch darauf, Eng lönder zu sein. Auf Grund seiner schot tischen Abstammung oder ist e, weil er in Schottland so großen Anhang hat? betrachtet er -sich tn erster Linie al Schotten. Seine Frau ist aber aus Wales. Und daraus leitet er gern ab, daß er selbst halb wallisisch sei. Dasür der ist e umgekehrt? ist freilich auch beinahe ganz Wale gladftonischl" Am liebsten märe er im Augenblick nun wohl irisch. Heute wird aber ein Brief von ihm veröffentlicht, in welchem er auS Anlaß der Theorie der Abftam mung der ältesten Bewohner diese In sellande auS Skandinavien schreibt: Ich bin rein schottischen Blute halb Hochland, halb Flachland, nahe bet der Grenze. Ein Zweig meiner Familie ließ sich, glaube ich, in der ersten Hälft de 17. Jahrhundert in Skandinavien nieder. Wen ich in Norwegen oder Dänemark der unter Skandinaviern war, fühlte ich immer etwa wie einen Ruf der Natur au meinem Innern, der aus eine nahe Verwandtschaft hinwies." Vergaloppirt. Mr. For, elcher der deutsche Sprach noch nicht ganz mächtig ist, sollt setner Tischaachbarin, einem schon e:a! ange jährten Blaustrumpf, aus ihr Bernche rung, daß sie bereit da fünfzigste Lebenkjihr überschritte habe, ein Schmeichelei sagen, aber dabei jede Fremdwort vermeiden, weil man ihm be reit vorher mitgetheilt hatte, daß die betreffende Dame stark in Sprachreint gung mache. Rasch schlägt Mr. For in einem Fremdwörterbuche, da er für alle Fälle stet bet sich führt, da Wort con serviren auf und spricht dann langsam und bedächtig: Da habe sich gnädige Frau aber sehr kut tngepikelt, wirklich sehr kut". ftftrH an Verbrecher. Al Friedrich IV. vo Dänemark noch Kronprinz ar, wollt er eine Tages mit seinem Generalftabe einer Vorlesung beiwohnen, die der berühmte Phrenolog Gall or einem größeren Auditorium zu halten beabsichtigte. Dabei sollten aus Befehl de Poltzeiminifter einige er breche? eingeführt werden, damit Gall ihre Schädel untersuche. Der Kronprinz lehnte da ab, um, wie er sagte, diese Leute durch eine solche öffentliche Unter suchung nicht zu beschämen. Dieselbe wurde später in einer gewählten kleinen Privatgesellschaft im Hause de Polizei minister vorgenommen. Unter anderem Namen. Fräulein Dietrich geht nächste Woche unter einem anderen Namen auf Reisen." .Wa Sie sagen!" Ja wohl. Die heirathet nächsten Dienstag und tritt bann ihr HochzertS reise an." Schilderung eines Orkans. Er zerschmetterte ganze Berge, ent wurzelte riesige Eichen, verwüstete ganze Dörfer und warf den großen Heuhaufen unseres Nachbar Schöllkoxs um." Vcrscbiedener Standpunkt. 1. Gast: Haben Sie soeben die Er zählung de Hausherrn gehört? E ist doch schrecklich, wie der aufschnki detl" 2. Gast swehmüthig sein Brödchen be trachtend, auf dem der Anflug einer Wurstscheibe ruht): Ganz richtig Wenn doch lieber die H a u S f r a u etwa mehr aufschneiden würde!' Zwei Helden. Ehemann (zum andern): Heute gch'n mir mal zusammen au! Ich hab va him schon gefragt ich darf!" Macht der Sewohnhei. Polizeirath (dem sich sei ihm bisher unbekannter Neffe vorstellt): Also mein Neffe sind Sie., mütterltchersett, wi hier steht I . . Haben Sie auch Papier? Lrfahrungsfatz. Ja in hart Frauenherz kann ein Mann seinen Namen oft nur mit D i a m anten einschreiben. Erster Sedanke Köchin (neu eingetreten): Ach, ist da eine prächtige Küche da hat ja ein ganze Regiment Platz l" Ans der Schule. Lehrer: Wer brav ist und Gute thut, der kommt in den Himmel. W geschieht aber mit dem, der Böses thut?' Avsorarens-sooncoen: .utn v enger digt mein Bater l" Unter uns! Baron Pickele (zum Kutscher): Mor, gen Abend sieben Uhr fährst Du nach der Bahn. Mein Schwager kommt zu Be such es weiß aber noch Niemand was davon. Die Sache bleibt vorläufig unter dem Baron Pickele und Dir! Annonce. Zu einem Pantoffel wird in Hkld gesucht. Aritisckcs. Schauspieler: Denken Sie, neulich hat mich der Theaterkritiker Dr. Bisflg in seiner Recension furchtbar herunter- rissen, und nun erfahre ich, daß er an dem betreffenden Abend gar nicht im Theater anwesend war. Wie finden Sie das?" Kunstfreund: Ei, Dr. Bisflg beweist dadurch am besten seine hohe Unpartei lichkeit !' Schauspieler: Wieso?" Kunstfreund: Er kritisirt ohn An, hung dir Pkrson!" Sinniges Orakel. Wie? Du hast den jungen hübschen Schriftsteller resüstrt und den alten HIß lichen Grafen geheirathet?" Um aus den qualvollen wetfeln herauSilukommen, befrug ich mein ge- wohnte Orakel: Ich warf ein Geldstück Schrift oder Wappen i" und das Wap pen lag oben!" Stolz. Flickschuster (der die Gemeinde. dien er stelle erhalten): So, da Werkzeug heb' ich mir aus, damit ich meinen Kindern einmal zeigen kann, wie klein ich angefangen habe!' i cromxliment. Güteraufseher (, einem Fremden, dir um 6 Uhr Abend, all eben die ffü, tnhalle aefprrrt wird, seine Koffer aus gebe will): , Bebaun, zu spül! Um 6 Uhr wird gesperrt l" Fremder: Wa? Unser Haut meiste? sagt mir, da bi 7 Uhr offen sei; der dürst' doch wohl wissen, da in die ser Villa ja so viele Fremde alstcigen l' Güteraus eher: O mei. de Jiau! oafla sa oft vo' dümmer wia de irrem den!" ?ruder Ungar in l?rlegknt?eit. I sich eine verflüchtige G'ichichte um die daitsche Sprach'. Begreif Ich nicht. warum e muß haißen: ich habe geges, sen" und nicht ich habe geessen." Werd ich also dem Herrn Baron halte schrei ben: Gegehrker Herr Baron! Ich habe mich hatte über den Johann schrecklich ge gärgert, weil Kerl infamlgter da Kar toffelseld in Grund und Boden aeaackert hat." Küchenlatein. Eine neue KüchenNvmxhe Hat Frau Maser engagirt, Und dabei der vor'ge Köchin Ganz befond're Lob fpendut. Wa am meisten mir gefallen. War ihr großer Einst, mein Kind; Schade, daß nicht alle Mädchen Damit ausgestattet sind. " Run, der Meine, " sprach daSMädchen, Ist entschieden auch nicht klein; Zwar heißt er, statt Ernst, Johanne. Und das muß gleichgültig sein." ländlich gemüthlich. GemelnderalhS.Milglied: Aber Schul te, jetzt wär'S Zeit, unser Sitzung auf. z'hebe. Schultheiß: Aber wir sind ja noch gar nicht zu Ende! Gemeinderath , Mitglied : Da ka' n un gleich sei I MIar harrt jetzt Hunger und Durst, mer laßt jo d' Ochse au saufe, wenn' Zeit ist. Ueberfluß, Fremder (zur Hokelwirthin, auf dem Lande): Haben Sie irgend welche Schwierigkeiten, auf dem Lande Dienst boten zu bekommen?" Wirthin: ,O, nicht im Geringsten; ir haben in zwei Monaten acht Köchin nen, fünf Kellnerinnen und drei Wäscher, innen gehabt." In der Sprechstunde. Arzt: Eiwa angegriffen sehen Sie au. Sie dürfen sich tn der nächste Zeit nicht zu sehr anstrengen, zum Bet. spiel nicht wa sind Sie denn?" Patient: .Anarchist." , Arzt: Also nicht Bomben werfen, hören Sie?" Neue Redewendung. Dame: Wissen Sie auch, Herr Hauptmann, daß ich noch eine Locke vo Ihnen habe, die Sie mir al Lieutenant schenkten." Hauptmann (sich über die Glatze streichend): Ja ja, so hat man sein Waar unter den Leuten herumhängen." Deutlich, Ach, Fräulein Marie, wenn ich Ihnen einen Kuß geben dürfte! Nun, habe Sie gar keine Antwort darauf?" .Aber. Mar. da i in aar keine Frage!" Am poftschalter. Fräulein: Ist ein Brief da O 100?" Beamter: Nein, aberO. O, 100." Fräulein: Da wird er wohl sein, nein Schatz stottert nämlich etwa!" Der kennt'S. .Hebt schau, da gebt, da im Reicb. tag 20 Wilde fitzen, wia kemma denn die da nei?" .Woan. Stoffel, die san kalt dabint' von Kamerun 'rauZ, das san ja jetzt a deutsche lzingeborene." , Auf Umwegen. A. : .Kennen Sie diese SStrrn k drüben?" B.: Ja. da isi der Bankier Müll-. der hat ja mein Geld in Bewahrung." tfvXHtX CtU. rrl. s I . v,ip""ty oyi wcioi ,k yaven ja keins." B.: .Ich verlobe mick, demnäck mit seiner Tochter." Etwas bedenklich. Alter Herr (auf ein jung vermählte Paar toasttiend): Den Bräutigam kenn ich genau. Ich war zugegen, als er ge taust wurde; ich mar bei der Feier feiner Großjährigkeit; ich bin heute bei diesem seinem schönsten Feste zugegen und ick hoffe, auch bei seinem Leichenbegängnis zugegen zu sein." Nicht münscbenswnthe (Einwanderer. Bromn: Mit dem letzten Damvfer find wieder zehn englische PruperS ae kommen." JoneS (sehr reich mit mehreren bei rathöfähigen Töchtern): Oh. hossent ilcy jino es nicht lauter Herzöge und Barone!" RemlichkeitsbedSrfniß. A.: .Ich habe lesen, bau (Sarah Bernhardt täglich mehrere Bäder nimmt I" B, : .Das mu fte tbun. Sie m,rt immer in sogenannten französischen Sit tenstücken. und da kommt so viel SSmut, drin vor." Die geschossenen Treiber. Galtin: Warum hast Du da Ge chossene nicht mitgebrach,?" t-yatte i sonnlagsiageiZ: .Aber wir sind doch keine Menschenfresser?"