Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 16, 1893, Image 2

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    NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb.
Großer SBanfciottUcrfnuf
hei
FITZOERALD
1030 O Ttrae,
Tit Vaar Offerte, welche wir der .Ersten National Bank' für den Cllkn
waarknvorralh der dankkr,v F,rma I ... l yu' V C. gemacht ha.
den. ist n..gemmen worden. Ztn Vorrah hab.n wir für ungahr ein un l
itt W'klb. k, standen. Wir haben die Waaren nach unserem Grchö,iIvral. .
103C. O eira&e übersölirt und hab. nunmehr mit dem gkö,jlen BanseroltL.r
kauf de Jahrhanderl begonnen. Niemals i t u so bedeutender Bankere.it roden
aus den Ma.kt geworf.n worden. Einen Begnff von der G'Sg' deS W'D
kann man sich machen, wenn man weiß, dah die Schulden der girma V. Wenet &
(so. mehr flU 75,0i" be logen. Ta wir die Waaren so bald tt möglich an den
Mann j bringen beabsichiigrn, so werden wir uns mit einem
kleinen
ieqnggen und MSn'el. Sllen. und S'rumpfmaaren, Unterzeug. Kleidervaa'tn
Cianfei, YomiortS. stlann Q. Wintermäntel, wollene und baumwollene Strumpf,
waaren. ,vo,,eis,' sowie Dame," und He,rega,d.robe.A,kel zu so niedrigen
Prisen verkaufen, daß selbst die ält. ste Bürger ,t rnnen werden.
pixsa:
1036 H Straße
Groszc Niederlage
von ffarben, Orten, Firnisse u? sind zu haben in dem En
ro. und Teiail Geschäft 'V II K.J. 10. AS
X"W3 I V I T C',. 1546 0 Straße. Sie können Geld er,
sparen wenn Sie ihre Jarben. O,le und la3 von us kaufen. dj wir das größte
und vollständigste Äffortement in der Stadt besitzen und sind unsere Preise 2 Pro
zent ni,driger als diejenigen ähnlicher Geschöfie Sprechet bei uns vor und über.
,cugt ich. Irgend eine Sorte St. Louis Bleimeiß. 7 Cents; Non.Trust Ble
weiß öz löents;' RoheS L'inöl. SS Cnts per Gallone, 2 Cents billiger beim Faß ;
Karbenöl. 35 EentS per Gallone (diese Oel wird ,uwe,len von anderen Händlern
al Leinöl verkauft.) Andere Artikel im Verhältniß.
The Olobe Absolutely Pure Ittixed
Paints
sind bis besten, welche für das Anstreichen von Häuser gebraucht werden können.
Dieselbe wurden stets siir $1.60 per Gallone verkauf,; unsere Preise sind $1.10.
The Acrne Tinted Lcad.
Wo Oekonomie und Daunhafligkeit erlangt m,rd, ist user Bleimeiß, mtU
che wir zu $8 per Zentner verkaufen, das beste. Unser reis ist $7.00.
Berry ros Hard Oil
derlauken mir u $1.40; St. ilouh 1.35; Chicago $1.25, u. andere Ilard
OilH zu $1.00 per Gallone.
Window dass
Vergesset nicht, daß wir da Hauptquartier für diese Waare besitzen und verkau
fen dieselbe einzeln od per Kiste zn EngrsPeise.
Plate and Art dass
Wir möchten insbesondere die Ausmerkiamkeit der Baumeister aus unrer frneS
GlaS lenken, da ir dasselbe sosort und zwar von bester Qualität liefern können.
Bergeffet nicht, unser Motto ist:
Leben und leben lassen; schnelle Verkäufe u. kleine Profite.
J.E. lliggsGlass&PaintCo.
In jedem zivilifirten Lande der Welt
Spricht man das größte Lob
ans darüber.
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i) W. uck.
Von 2 jähriger Krankheit geheilt.
Herrn Dr. A. Croen, Chicago. Clara Eil, Min., den 85. Sept. 1893.
Schon lange hatte ich mir vorgenommen, Ihnen über mein Leiden zu berichten, heute wM ich die end
lich thun.
Mehr ali zwei Jahre war ich von einer allgemeinen Schwäche befallen, das Rheumatismus lies, mich nicht
zur Ruhe kommen, auch mit Maj,enschmerzen und Appetitlosigkeit hatte ich zu kämpfen und nur mit Ansmen
dang der wenigen raste konnte ich ein Paar Schritte thun, aber nur um dann ganz ermattet wieder aus einen
Stuhl zu sinken. Die crzte. welche ich zu Rate gezogen, hielte mich sür rettungslos verloren, denn keine
Medizin verschaffte mir Linderung.
Da wurde ich aus Jnre elektrische Gürtel aufmerksam gemacht, und, obwohl ich wcig Vertrauen
dazu hatte, beschloss ich dennoch, mir denselben als letztes SicttungSmiitel kommen zu lassen und brauchte die?
sen Schritt, nie zu bereuen. Der Gürtel hat mir nicht nur Linoerung verschafft, sondern kr hat mir ge
schenkt, wai nicht mit ei , bean!en ist, die Gesundheit, nnd ich kann nickt umhin, Ihnen
herzlich zu danken dafür, das, Sie Mir Heilung durch den Büttel versprochen und Ihr Wott auch gehalten
haben. Um keine Preis werde ich meinen Süttel wieder hergeben.
Jndem'ich Sie, verehtter Herr vr. Owcn, bitte, mein Zeugnis zum Wohle der leidenden Menschheit zu
veröffentlichen, zeichne ich, zu jeder Auskunft stets gern bereit.
Ihr ergeben Seibrand Peter.
Personen, welche' Erkundigungen bei
Wünschen, wollen ihrem Schreiben ein selbst
wer Antwort sicher zu sein.
Unser großer illustrirter Katalog
enthält beschworen Zeugnisse und Bilder von Leuten, welche kurirt worden sind, sowie
eine Liste von Krankheiten, sür welche diese Gürtel besonder? empfohlen werden,
und andere wertvolle Auskunst sür Jedermann. Dieser Katalog ist in der deutschen
und englischen Sprache gedruckt und wird sür,6 Cts. Briefmarken an irgend eine Adresse
Versandt. '
Eine Photographie der vier Generationen der deutschen Kaisersamilie wird frei
versandt mit jedem Deutschen Katalog.
Wir haben einen deutsche Korrespondenten in der HauptOsfice zu Chicago, Jll.
DIE 0WEN ELECTRIC BELT i ÄPPL1HNCE C0.
Hauvt'VM einzig ffabrik:
THE OWEN ELECTRIC BELT BUILDING,
201 bis 211 Statt St., Ecke Adams, Chieago,JN.
Das gröbte elektrische Gürtel'tztabliffement der Welt.
(BHftKI Nvöhnt iU Seit, we 3h schreibt.
F. 2MLJL'JE,3&3LE2IJLm9
Anstreicher und Freöeo Maler.
Einrahmen von Bildern wird auf's geschmackvoUste
besorgt.
Ferner vcrsgg'n wir üker eine reiche Aumahl von
seinen Arrikcln
133 O Etrahe,
Linco!,,, nib.
Prosit
Lincoln, Y'öraska.
Wohl begründet ist der Ruf der
ljOtom Elektrischen Gürtel
und Vorrichtungen
Geht seiner Heilung entgegen.
Hamel, 311., denl. Sept. 1893.
Wert Herr 0r. Omen I
Ich will Ihnen hierdurch mitteilen, bog Ihr
eleltrilcher Gürtel rohe Dienste bei mir geihan
hat, wolür ich Ihnen meinen herzlichen Dank aus
spreche. Mein Leberleiden hat der Gürtel dollkom
wen beseitigt. Ich war, alt ich mir den Gürtel
kommen ließ, so Ichmach, das ich keine Arbeil mehr
verrichten konnte, in diesem Jahre konnte ich wie
der da Feld bestellen nd rüstig arbeiten.
Meine Freude über den Besitz des Gürtel ist grob,
und ich möchte nie wieder ohne ihn sein, auch
werde ich Ihr wertwoNen elektrische
Gürtel Jedem emplehien, der leidend ist,
wie ich es war. Hochachtungsvoll
F. W.Lucker.
den Ausstellern von Zeugnissen einzuziehen
- adressirteS, frankirtcS Couvert beifügen, um
sur Feflgescheiikc.
l'ii sein, Nebraska.
Sranks im 2ij.iäcii Hause.
Zu 5 Zc:!. da die Ern,07dunz dcS
5?ülgk7M7if!crS Hanison von iliiczzo
duich den ü'iaif Pnndergzsl ßcivifics
ttaci! noch hi Aller Mund ist. dürfica
die Auoshruliz: eilicö Hci-Äonagendcri
wesilichcu lztlcö i:bcr die sondcldarcii
Mciischcnkiudcr, welche von Zeit zu Zit
daS icißc HauS in va!)i!igton uud
die Jnsaicu dcsicldcn Kcimsuchcn und
durch ihr GHbalimi ein uichciüiIichcS
Jiileres'e erwecken, am Plaic sein.
?as Blalt schrcitt : ?aS Hebet der
CraukS ist iiarfißnaJe so schlimin ßt
oikkn. daß die Person Grover Cleve
lands mit on'ichlemaßrkgcln umgcbcn
werden miAc, wie mau sie diöhcr im
Exekutive Ü.!;anfion n.cht Qcfaniit hat.
Im verflossenen Zepteniber haben sich
im Liilchschiiitt kvciiigslcnS zivci Darren
tätlich in' Äcisc HauS cinzu! ränqcn
gesucht. Die grcße Mel,r;ahl bei selben
war harmlos, einige aber gchörtcii zur
uiil)cin;!i.1;c:i G'aitniifl, wie z. Ä. der.
welcher behaiiplelc. der Präsident sei ein
Usurpator und er wolle ihm daS sofort
im Zweikamps niit Pistolen beweisen.
Die erwähnte Vorsichtsmaßregeln find
übrigens so strenge, daß es einem Ber
rückien so gut wie unmöglich gemacht
wird, in den Dunstkreis des Präsiden
ten zu gelangen. Die erste Prüfung
muß jeder Äesucher beim Thürhüter
pajsiren. jcommt diesem ein Fremder
verdächtig vor. so frägt er ihn nach sei
vcm Begehr, und da der Verrückte sich
fast allemal durch sein aufgeregtes We
sei, verräth, so gelingt e fast keinem
einzigen, das Innere des Weißen Hau
ses zu betreten.
Gelingt es einem Crank, beim Thür
steher und beim Kapitän der Wache vor
beizukominen, der am Fuße der Treppe
feinen Posten hat. und gelangt er bis
zur Thür der Gemächer des Präsiden
ten, fo hat er noch ein Rigorofum zu
bestehen, den Blick des großen Vöfflcr.
Wer ist i'öffler? Dossier wiegt ein
ganzes Heer von Prätorianern auf. so
geschickt, umsichtig und energisch ist dieser
Leibgardist Sr. Krcellenz. Er hat Auf
trag, nur ÄNtglieder des Kabinetts vor
zulassen und darnach handelt er. Kommt
ihm Jemand verdächtig vor, dann weist
er den Besucher an Acr. Thurbcr, den
Plivatsckrckär des Präsidenten. Neben
l'öi'jlei: steht ein erfahrener Polizist
camenS DaviS, decn spezielle Auf
gäbe es ist, den CrankS auf die Finger
lu sehen. Dieser Bize-CerberuS ist ge
jährlich und könnte unter Umständen
losgehen, denn er trägt einen geladenen
Revolver bei sich und zwar nicht als
Spielzeug. '
Der Privatsekretär Thurber hat a
manchem dein Präsidenten zugedachten
Besuch eine harte Nuß zu knacken, cnt
ledigt sich aber seiner Aufgabe mit Kou
rage und Takt ; als letzte Rettung steht
ihm die elektrische Klingel zu Gebote,
welche im Nothfälle im Nu ein halbe
Dutzend starker Arme herbeizaubert.
Ta kommt neulich ein Mann und will
Herrn Grover sehen. Meine Nach
bau, haben sich verschworen, mich um
zubringen," sagte der Fremde. Nur
wenn ich zum Postmeister meiner Stadt
ernannt werde, kann diese Berschwörung
vereitelt werden." Mr. Thurber hat
eine glückliche Idee. .Ganz richtig,"
sagt er, ich begreife Ihre Lage. Waö
Sie jetzt thun müssen, ist, daß Sie Ihre
Papiere einreichen. Dann reisen Sie
nach Hause und erzählen überall, daß
sich Zhr Gesuch in den Händen des
Generalpostmeisters befindet. Dann
werden Sie Ruhe haben." Der Crauk
war entzückt und reiste ab.
Schlimmer war der Fall, wo ein
Schwarzer spät Abendö im Weißen
Hause erschien und dort erklärte, er habe
alle möglichen schrecklichen Dinac in sei
neu Stiefeln, speziell Ratten, Eidechsen
und Schlangen und der Präsident sei
die einzige Person, die ihm helfen könne ;
deshalb müsse er ihn sosort sehen. Diese
Geschichte erzählte er dem Kapitän der
Wache, der ihn an die frische Luft setzen
wollte. Da machte aber der Woukopf
einen solchen Vnn, daß es der Arme
von sechs starken Männern bedürfte,
um ihn auf die Polizei zu bringen. Ein
weißer Narr erschien kürzlich Abends
zehn Uhr, riß die Thüre aus und schrie :
Das ist mein Haus, hinaus mit Euch."
Diese Leistung wiederholte er und dann
wurde er gefaxt. Er sitzt jetzt in einem
eigentlichen ,arrenhause. Eine hübsche
Ueberraichung wurde eines Abends
Herrn Harri, on zu Theil. Ein Erank
kletterte über das eiserne Parkgitter,
ging nach der Berauda, auf welcher der
Präsident iil Gesellschaft eines Freun
des saß und setzte sich in einen Lehn
stuhl neben den ersten Beamte der
Republik. Er habe mit dem Präsiden
ten über wichtige Geschäfte sprechen wol
len." sagte er später.
Gibt eS im Weißen Hause einen Ein
pfang oder ein Fest, so stehen stets sechs
starke Männer bereit, um unwillkom
mene Eindringlinge abzuhalten. Zwei
derselben hallen sich in nächster Näh
des Präsideuten und fassen Jeden in's
Auge, der Herrn Grover die Hand
schütteln will; und sollte der Betref
sende die leiseste verdächtige Bewegung
machen, so würde er sofort gesaßt wer
den. Eines Abends, als ein glänzendes
Fest Schaaren von Herren in prachtvol
len Uniformen und Damen in Ballon
ziigen versammelt halte, bemerkten die
Wachen eine grau." die sich verdächtig
benahm. Aus die Station gebracht und
untersucht, stellte es sich heraus, daß die
Dame" eigentlich dem stärkeren Ge
schlechte angehörte. Unter ihrem S ci
denkleide trug sie Hosen und in diesen
steckten sieben gestohlene Geldbörsen.
Eine gute Anzahl dieser ErankS be
steht aus religiös Uebergeschnappten.
So brachte neulich einer eine große
Schachtel in's Wrße Hanö. Gefragt,
was dieselbe enthalte, erklärte er, sie
berge die beste Religion, die es bisher
gegeben habe. Andere kommen wieder
mit großartigen Gaben und Schenkn,,
gen. So kam einmal zum Präsidenten
Graut eine Frau Namens Thurston
mit einer Schenknngsurkunde. die dem
General den ganzen Staat Maine als
Eigenthum verschrieb. Er sollte der
Geben nur eine kleine Jahrcsrcnte
auszahlen. Spater schenkte sie dem
Präsidenten die ganzen Bcr. Staaten
gegen eine Rente von $3W,ooo per
Jahr nnd seil dem Amtsantritte Eleve
lands bemüht sie sich vergeben um eine
Audienz bei ihm.
Neulich wollte ein Narr den ProT"
denien veraanen. eine vpotlick ven
IiO.aio.ooo für ihn kivzllkajsiren.
welckk die Norlhern Pacisicrahn ihm
schulde. Auch Bettler ohne Zahl mcl
de sich; die einen wollen Kapitalien
für den Ban einer Eisenbahn, anderen
soll (Grover ein HauS bauen und die
Bescheidensten wollen mit einem Paar
abgelegter Unaussprechlicher vorlicb neh
mcn. t
HahntukSmpft in Spanien.
Der Gebrauch der Hahucnkämpfe in
Spanien besteht in Andalusicn und in
den baskischen Provinzen seit mehr als
vier Jahrhunderten. Hier, wo Polizei
velorduungcn über Thierquä!ercien nicht
erlassen werden und ein Thierschutzverciu
bislang nicht gegründet worden ist. wo
die Welt uud Spiclwnth einer Haupt
zug deS Nationalcharakters bi ct. fin
den die Hahncnkampse ein überaus
günstiges Terrain. Wenn in Madrid
die .Saison" der Stiergcfcchte beginnt.
daS ist zu Ostern, geht in Bilbao, der
auplstadt Ä?iökaycns, d: Ze'.t der
ahncnkämpfe an. Das Schauspiel
dct jeden ountag von lu bi 12
hr vormittags statt, und i ik gewöhn
liche Zahl der Kämpfe ist vier. Der
Zirkus ist ein eigenthümlicher Bau, eine
Ärt hölzerner Thurm, dessen Höhe
etwa lb und dessen Durchmesser etwa
Meter beträgt. Im Mittelpunkt be
findet sich die kreisförmige Arena, deren
Durchmesser kaum 3 Meter beträgt.
Der Boden dieser kleinen Arena ist von
glattem Eisenblech, und rings herum
läuft ein u Ecntimetcr hoher Zaun.
Das Gebäude enthält, fünf Stockwerke
Gallerien für die Zuschauer. Das
Licht strömt von oben herein, da der
Thurm kein Dach hat. Die Besitzer
der Hähne kommen gegen I Uhr auf die
Wahlslältc", ein jeder sein Federvieh
unter'm Arm ; sie nehmen auf einer
Bank dicht an der Arena Platz. Drei
bis vier Hundert Zuschauer be
setzen die Gallnicn und starren lautlos
hinunter, dem Beginne des Schauspiels
entgegensehend. Auf einem etwas er
höhten Sitze neben der Arena befinden
sich die fünf Kampfrichter. Diese be
sehen sich die Hähne nach allen Seiten,
betasten sie, stecken ihnen die Sporne
ein paar Mal in frische Citronen, für
den Fall, daß dieselben vergiftet wären
denn die Hahnenbcsitzer haben eine
Menge von Finten, um den Sieg ihrer
Kampfhähne zu erzielen reiben dann
Schnabel und Füße mit Baumöl ein
und händigen die Hähne ihren bczw.
Eigenthümern wieder aus. Nun wer
den die Thiere Schnabel gegen Schnabel
eines dem anderen gegenübergestellt und
dann auf ein mit einer Klingel gegebenes
t eichen losgelassen. Mit unsäglicher
!uth stürzen die Hähne auf einander,
rupfen sich mit dem Schnabel Feder
büschel und Fleischfctzen aus, reißen sich
die Brust mit den spitzen Spornen auf.
Athemloö, schweigsam sehen Besitzer und
Zuschauer dem Kampfe zu. Das Schau
spiel ist wenig erquicklich. Bald sind
die Hähne fast ganz ihrer federn bar,
5als uud Schädelknochen kommen zum
Vorschein, die Flügel hängen blut
triefend zur Erde, und dennoch ist die
Wuth der Kämpfer nicht gekühlt; so
lange ihnen ein Athemzug bleibe-, kämpfen
die grimmen Todfeinde fort, suchen dem
Gegner die Augen auszustechen oder den
Sporn in'ö Herz zu bohren. Plötzlich
sinkt einer der Hähne wie vom Blitz ge
troffen zu Boden. Beifall erschallt auö
den Reihen derjenigen, die gegen ihn ge
wettet, aber plötzlich ändert sich dieScene.
In dem Angcnblick, wo der vermeintliche
Sieger sich anschickt, seinen Sieg in die
Welt hinauszukrähen, erhebt sich der
Gefallene, der nur betäubt gewesen,
senkt dem nichts ahnenden Gegner den
Sporn in die Brust und tödtel ihn auf
der Stelle. Dann verkündet er mit
lerbendem Kikiriki seinen Sieg. Auch
n Bilbao besteht, was die Engländer
vels-wain nennen, das ist der Königs
kämpf. Hier die Beschreibung dieser
Schlächterei. Zweinnddreißig Hähne,
welche zwei Kampfschaaren von je 16
Streitern bilden, werden in einer gro
ßen, auf einein freien Platze cingerichte
len Arena zu gleicher Zeit auf einander
loögehetzt. Wasscustillstand tritt erst
mit dem Tode von 16 Gladiatoren ein.
Dann bilden sich die Kämpfer in zwei
neue Haufen von jc 8, bis mir noch die
Hälfte von ihnen bleibt, worauf 4 gegen
4, dann 2 gegen 2 kämpfen nnd schließ
lich 1 gegen 1 sich mißt. Der Letzlnber
lebende erhebt ein Sicgeökrähen, über die
31 Leichen seiner Gefährten schreitend.
Ein gewöhnlicher Kainpjhahn kostet
etwa 40 Mark. Besonders gute Käm
fer, welche schon viele lsicge davonge
tragen, können einen Preis von über
2000 Mark erreichen. Die Hähne wer
d.'n überaus gut verpflegt und wie
Schooßkinder verhätschelt, denn ihre
Eigenthümer erzielen mit ihnen ganz er
Mliche Einnahmen.
Die einzige Diamanten
f n n d st e l l e in Rußland befindet sich
auf dem Bisserökcr Gnte des Grafen P.
Schuwalvw im Pcrmer Kreise, wo im
vergangenen Jahre fast znfällig fünf
durchsichtige und stark glänzende Dia
manten gesunden wurden. Im Jahre
1830 wurden dort die ersten und seit
dem im Ganzen 150 gesunden ; eine
vlanmüßige Suche wurde nie angestellt,
soll aber nun vorgenommen werden.
Brenngläser und Brennspiegkl.
Schon die Grieche und Römer schei
en die Brennglöser, oder doch, wie die
römischen Aerzte, jenen ähnliche hell
durchsichtige Steine gekannt zu haben.
Am Ende des 13. Jahrhunderts wnr
den sie bekannter, aber erst zn Ende des
17. wandte man sie zu großen Wirkun
gen an. Gegen Ende des vorigen Jahr
hunderts ließ ein sächsischer Edelmann,
v. Tfchirnhaiisen, die gi öijtcii m,s einem
Stück bestehenden Brenngläser, welche
man damals kannte, mit unglai'blicher
Mühe schleifen. Zwei davon hau '33
Zoll im Dnrchmester, nnd das Gericht
des eine betrug 160 Pfund. Bt ?e
Gläser wirkte dem heftigsten Fei, r
gleich. Sie entzündeten sclbst nasses
harte Holz im Ausblick und brachten
kalte Wasser in kleinen Gefäßen so
gleich zum Sieden. Metalle schmolzen
und verglasten sie auf einer Porzellan
platte ; Dachziegel, schiefer und ähn
liche Dinge glühten augenblicklich nnd
verglasten. Da aber die Tschirnhau
sen'schen Gläser nicht völlig rein waren,
so unternahmen es 1774 Brisson und
Lavoisier xwi hohle, den Uhraläsern
on'Kf XlirifitijiüKr jii ct.icr Linie zu
iuuunciijiijct.'nt, deren inneren Raum
ober nui einer hellen oliissigleik. nam
lich le'nfnutcm Terpentinöl anozusul
len. Sie brachten aus diese Weise eine
Linse zu Zlande. die 4 Fuß im Lurch
Messer balle; die Brennweite betrug
3.4s Meter, der Brennraum 3.' Milli
Nieter, die größte Dicke in der Mitte 8
Zoll. Dies BremiglaS mußte selbst
redend viel stärker willen. alS da v.m
Tschirnhausen. und brachte, mit einem
KolteklivglaS verbunden, die anßeror
deutlichsten Effekte hervor. Eine andere
von Eoutelle beschriebene Brennlinse
von nur 0,03 Meter Durchmesser und
6.5 Millimeter Brennraum schmolz
Platin und verbrannte Diamanten.
Auch mit dem Brennspiegkl sind schon
die Alten, wie auS mehreren ihrer Schrif
ten ersichtlich, bekannt gewesen. So er
wähnt Euklid deS Phänomens, daß
sphärisch gekrümmte Spiegel Sonnen
strahle konzentriren, in seiner .Katop
trik." Nach Plntarch solle die Besta
(innen sich beim Anzünden des heiligen
FenerS der Breniispiegel bedient haben.
Tag ArchimcdcS mit Brennspiegkl die
Flolte deS MareclluS bei der Belage
rung von SyrakuS in Brand gesteckt
habe, hat an uud für sich nichts Un
wahrscheinliches, obgleich cS von anderer
Seite bcstritlcn wird. Eher meint man,
daß es durch eine Vcrbindnng von
Planspiegeln geschehen sei, wenn nicht
die ganze Erzählung an historischen
Gründen zu verwerfen wäre. Daß sich
mit Planspiegeln große Wirkungen in
beträchtlicher Entfernung hervorbringen
lassen, haben Versuche gelehrt. A. Kir
chcr stellte fünf Planspiegel von gleicher
Größe aus ein Gerüst in solche Lage,
daß sie die Strahlen auf eine 100 Fuß
entfernte Stelle warfen und erzeugte
dadurch eine große Hitze. Buffon
brachte 1747 eine Berbiudung von 168
Planspiegeln zu Stande, deren jeder
sechs Zoll hoch und acht Zoll breit war.
Mit 40 dieser Spiegcl zündete er in
einer Entfernung von 65 Fuß ein ge
thccrtcS Buchcnvrclt, und mit 123
Spiegeln in einer Entfernung von 150
Fuß ein gcthcertcs Brett von Tannen
holz fast augenblicklich an. In einer
Entfernung von 20 Fuß schmolz er mit
45 Spiegeln eine große zinnerne Flasche,
mit 117 Spiegeln kleine Stücke Geld.
Nachher verbrannte er mit seiner Ma
schinc Hol; in einer Weite von 200,
schmolz Zinn in einer Entfernung von
150, Blei in einer Entfernung von 130
und Silber in einer Entfernung von 60
Fuß.
In Italien wurden damals mehrere
große Brennspiegcl verfertigt, wovon
noch zwei zu Paris und Kassel sich be
finden. Bon Tschirnhausen brachte 1687
einen zu Stande, der drei Leipziger
Ellen im Durchmesser und zwei Ellen
Brennweite hatte und aus einer dün
neu, sehr gut polirtcn Kupferplatte be
stand. Dieser Spiegel zündete Holz
mit sehr heftiger Flamme an, kochte und
verdunstete Wasser, schmolz drei Zoll
dickes Blei und Zinn, verglaste Ziegel,
Knochen :c.
Wie Archimcdes, soll auch ProkloS
die Brennspiegcl gegen die Flotte deS
Witalianus vor Konstantinopel (514
vor Christi) angewendet haben. Billetie
(t 1608) brachte mit einem Brennspie
gel von 0,8 Meter Durchmesser und 0,9
Meter Brennweite die schwerflüssigsten
Metalle zum Schmelzen, verglaste
Schmclztiegcl, Erden. Steine :c. Ein
Ingenieur Neumann in Wien soll schon
169'J mit einem ans bloßer Pappe ver
fertigten und mit Stroh bezogenen
Brennspiegcl Metalle geschmolzen ha
bcn. llcbcrhaupt lassen sich Holz,
Pappe. GlaS und andere Materien zn
Brennspiegeln verwenden ; nur muß die
Oberfläche polirt sein.
Ein lange Jahr. DerPla
nct Uranus braucht zu einer einmaligen
Umdrehung um die Sonne, also zn
einem seiner Jahre, 30,688 Erdentage,
oder etwas über 84 unserer Jahre.
Wie müssen die Uranusbewohner ge
staltet sein, die einen Winter von 21
Jahren aushalten, der noch überdies
wegen der bedeutenden Entfernung
dieses Planeten von der Sonne von
einer Strenge sein muß, die unsere Be
griffe weit übersteigt! Ein UrannS
dewohner an seinem 50. Geburtstage
ist ach der Zeitrechnung unserer Erde
4200 Jahre lt.
Die Anzahl aller Welt
a u S st e l l u n g s b e s u ch e r . welche
gegen Bezahlung Eintiilt zum Jackson
Park erlangten, betrug 21,458.910.
Davon kamen ans Mai l ,050,037,'
Juni 2,675.113, Juli 2.760,263, An
gnst 3,515,493. September 4,658,902
und Oktober 6.799,102. Mit Freikar
ten versehene Personen wurden insg:
sammt 5,953,818 eingelassen.
Annähernd 64.000 Per
s o ii e n oder beinahe die gesamnilc Be
völkcruug Troyö, N. )')., beförderten
die dortigen elektrischen und Pfcide
bahnen am 4. Juli "dieses Jahres.
Die n e e st e Erfindung einer
arbeitsparenden Maschine ist die einer
Vorrichtung zum Preißelbeerpftücken,
mit welcher ein Arbeiter das Doppelte
des Lohnes für die Händcarbeit vcrdie
neu kann.
Die Tochter des Erbauer
des ersten Dampfdookes,
Frau Edward C. ErarY, geborene Fnl
ton, ist kürzlich im hohen Älter von 2
Jahren in New Vjoik gestorben. Sie
war die letzte ihrer Familie.
Die Wittwe P a r n e l l s , des
irischen Agitators, lebt ganz abgeschic
den von der Welk in dem Hanse, in dem
ihr Mann gestorben ist. Sie geht nie
in Gesellschaft und ihre Trauer'unl den
Todten nimmt eher zu als ab.
Weinernte in Frankreich.
Das Gcsammtcrgebniß der diesjährigen
Weinernte in Frankreich wird, wie be
rcits figiialisirt, ans ."6,000,000 Heklo
liier geschätzt. Seit dem Jahre 1884,
wo 35,000,000 Hektoliter geerntefwur
den, ist dies das größte Ergebniß. In
dem sehr geringen Jahre 1889 belicf sich
die Ernte nur ans 23,225,ooo. Das
Resultat von 1893 bleibt dennoch hinter
den Weinerträgnisscn der Jahre vordem
Auftreten der Phyllorcra zurück. !on
1863 bis 1875 brachte die Wcincrte
regelmäßig mehr als Mijooo.ooo Heklo
liler ci ; 1865 betrug sie 68,000,000
und überschritt im Jahre ld9 sogar
70,000,000.
Real
Esiate
Sol.tkN eie !5aim n, Startrign turn oder Waaielagkr zu fiiufen, vkikau
fen der ju oe, lauschen rvün'chrn, nrnden Sie sich an um. Wir haben Ländereit
i saS, J'wa uns Nebraska z veik.iujcn lker zu verlsuschc.
J. D ON C AB LOS & SON,
, 12. '3 O Straße. Lincoln, Neb
Habt Ihr cs gcskhcn ?
Wenn nicht, so versäumt 's ja nicht.
Lincolns neues
PorMaiiGcschäft
Dornen, die Einkäufe in ß,las. Eeschirr und Poszellanwaaren machen wollen,
würden in ihrem Jnteiesse hundeln, wenn sie bei u, erst v"riprech,n würden,
vninit und überzeugt i?uch. daß unsere' Waaren gut und billig ,ind. Wir tönne
?uch mehr Vortheile bieten, ol üuend eine andere Firma in der Stadt. Liebha
ber von Verzierungen können ihre Aufträge auf Brennen und Vergolde bei un
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