, i I Ihr erster Tag fccs Glücks. iooelette v,n Pierre Ealk. Dn Graf d'i,gutille hatte im Club gefrühstückt und alt er wieder in - L. K . . CV. MM . seinem Holet m er ikik gelangt war, erwünschte er den bösen Geist, der ihn da, getrieben hatte, sein Heim u verlassen, denn er hatte nur BerdrieAiche lebt. Ersten hatte tr nlAt in svmvalbische Gesicht ange. troffen und nach dem Krühflli auch och auf dir thSrichft Weise sansuvd zwanzig Louid'or verloren, er war ärgerlich auf sich sclbft. erftimmt und 9 . . i. I, n nni gelangweilt, a v i?m v crpra um itmiUL die Bari mit einem melancho lischen Schleier einhüllten, auf die Seele gefallen Iren, r Kalke schon am Anfang seiner ffbe an die Gewohnheit angenommen. &,! hm staust tu frühstücke und speiste auch nur selten de Mittag, zu Hause nicht etwa, eil er seine grau m&t liebte, aber diese Liede war von einer i mieten decenten und galanten Zurückhaltung, wie e Leuten au seinen reisen zukommt. Und doch hatte feine Tante De Dri onne gehofft, all sie ihn der kleinen BensionSrin vorstellt, eiche heute Gräfin d'LiSgukville ist, daß diese beiden elternlosen jungen Wesen, die reich und aus sehr vornehmem SPe waren, einen allerliebsten Hau halt gründen würden, eine Hausstand, in dem die Lieb da Scepter fahrte. 5ln "der rsten Zeit ihre Zu,ammn treffen hatt Madam De Drionn, auch geglaubt, daß sich ihre träume erwirkliche würden, denn die Ber lobten schienen sich warm entgegen zu kommen. Dann wurde ia korrektester Weil die öoch,eit gefeiert und die ei tungen besprachen sowohl diese wie auch da orberaebende glänzende Fest am Tage der Unterzeichnung de Ehekon, traktc. Die Geschichte der jungen Gatten glich aus Haar der ihrer meisten Freunde; sie verlebten zwei Monate auf einem Schlosse der Bretagne in beinahe vollkommener Einsamkeit; dann zwei Monate in der geräuschvollen u ruhe der Jagdzeit; dann kam die Ein richtung in dem Hotel der Rue Varenne; man miethete eine Log in der Comedie und in der Oper an Stelle de Parket, platze, welchen der Graf früher inne Katte. Die alte Dame hatte die junge Frau mehrmals gefragt: .Bist Du glücklich, mein Kind?' Glücklich?.... Vielleicht nicht ganz so, wie sie e geträumt hatt. Aber hatte sie Grund, sich zu beklagen? Kannte sie unter ihren Freundinnen eine einzige, welch glücklicher war al fte i .Ja gewiß, lieb Tante. Mein Mann lg reuend!' .Reizend! reizend!' rief die Tante au: da sagt man von einem Better oder von iraend einem Herrn, der mit un tantt, ohne un die Spitze abzu treten; aber von dem Gatten, dem Herrn, den mir un erwählt und an den ir uns für immer gefesselt haben, zu sagen.... reizend, da ift etwa bQrf, tig!' Und sie fügte kopfschüttelnd hinzu: .Diese Kinder beunruhigen mich! Es fehlt ihnen etwa.... ich kann nicht sagen, wa ihnen fehlt.... aber ich glaube, der richtige Funken fehlt ihnen!...." . '..Der Graf war heimgekehrt; trotz der schönen Godelms in seinem Rauch immer und der Flamme, die sich im schmiedeeisernen Kamingttter wiederspie gelte, konnte er die düstere Niedergeschla gcnheit nicht verscheuchen, die ihn seit dem Morgen ouiuinmic. Im ganzen Haus war todtenstill. Ein eisige Ruhe herrscht. Wenn wenigsten seine Frau ihm entgegen gekommen märe und ihn mit ihrem fröhlich en Lache aus heitert hätte! Aber er hatte die Spuren von Rädern auf dem Kie im Hof ge sehen. Er klingelte, um sich zu erkundige. Ist Madame auSgefahren?' .Za. Herr Graf, di Frau Gräfin ist schon fortgefahren, ehe der Herr Graf nach Hause kam. .Fortgefahren? Gewiß in großer ToUette, um mit einer Freundin zu schwatzen. Da großartig Hotel mit seiner Flucht von Salon und seiner Anhäu . fung von hohen Möbeln bedrückt ihn förmlich, jetzt wo r sicher war, allein darin zu sein. Um sich eine Zerstreuung zu erschaf sen, begab er sich in Treibhaus und be merkt sogleich, daß alle Blumen abge pflückt waren: Blätter und Stiele lagen auf der Erde umher. Er rief den Gärtner: .Wer hat denn die Alles abgefchnit, ten?' Der Gärtmr konnte nicht Bestimm te auf diese Frage antworte. Er sagte nur: .Vielleicht Madame ! ber hm mich zu fragen, denn solch Blume abzu schneiden, da ift ja di reine Grausam seit!' Einen Moment wurde der Graf von flüchtiger Eifersucht befallen; dann fing r an zu lächeln. Pah! ich bin toll!.... E ift Ine Kinderei und weiter nicht. Sie hat die Blumen für irgend ein Festlichkeit, für in Damenfrühstück gebraucht. Aber die Alle trug dazu bei, seine Verstimmung zu vergrößern, die Her zenöbeklemmung, mit der er kämpfte. ES ift wirklich, so murmelt er vor sich hin, al ob mir in böser Wind etwas angeweht hätte! Er verließ da Treibhaus, dessen Grün ihm düfter erschien ohne den Glanz der rothen und blauen Blüthen kelche. Er veifuchte zu lese, um die Stunden de Warten zu verkürze aber kein einzige von den Bücher, die er ein nach dem ander u der Biblio thek holte, vermochte ihn fesseln. Er betrachtet darauf di letzt Landschaft. welch er gekauft hatt. war ein der leuchtendste Gemälde von Erook, au dem goldene Sonnenlicht durch da Laubwerk am Strande eine im hellst Lichte schimmernden Gewässer fiel. Und i dem ärgerliche Gefühl, daß seine schlecht Laune immer mehr überhand ahm, trat er au seiner Gemildegallerie in de große Saal, wo die alte hen bild der AiSgueville sich iu dem mit schwerem Seikeadamaft bekleideten Wäu den abhob. Mit inem Male erblickte er da Por, trät der Gräfin d'lzu,ille, seiner Mutter. Und er blieb stehe. Arm Mutter! Er betrachtete lang mit Bewunderung die et wenig abgemagerten Zuge der Gräfin; denn man hatt diese Bild zu einer Zeit gemalt, al ihr ssz annrg in der eleganten Welt festen gug zu fasse. Die Aerzte nennen diese Zeit, punkt in Krise de Alters, aber eS ift einfach in HenenSkrise; olle Mütter leide in diesem Moment, weil e ihnen klar wird, daß ihnen ihr Kind entzogen wird und erst sehr viel später zu ihnen zurückkehrt, wenn die überhaupt ae schieht. Er war auch erst bei der letzten rankbeit seiner Mutter zu ihr zuruckge kehrt und hatte st aufopferungSsürdig gepflegt. Auch war r drei Jahre lang häuft auf den Kirchhof gegangen. hatt diese frommen Pilgerfahrten erst mit seiner Heirath aufgegeben, denn seine Tant hatte ihm seid t gesagt : . würde Deine Krau traurig jnm men." Nun fiel e dm ertt vor diesem Bilde ein, daß heute Todtenfeft war. .Arme Mutter! Ich hatte vergessen Vertkib' mir!' Er gab schnell die nöthigen Befehle : .Mem Eoupe.... sofort l" Darauf entnahm er trotz der Einwen düngen seine Gärtner die schönsten grünen Pflamen auS dem Tmbyause, Meine grau, agte er nq, m v,e Blumen genommen um irgend einer Laune willen. Ich dringe die Pflanzen auf daS Grab meiner Mutter l Er klammerte sich förmlich an den theuren Name Mutter, der ihn jetzt so tröstet. ES kam ihm so vor, als hätte er sie in seiner Nähe und könnte er ihr erzählen von seiner Vereinsamung, von emem Ueberdru am oberflächlichen Leben, welche er gezwungen war, zu führen. Und ind'm er so feinen Kummer mit ihr theilte, litt er weniger. Er zürnte der Gräfin nicht mehr, daß sie nicht errath hatte, daß er sie grn gesehen hatt, st konnte ja schließlich nicht da sür: ie ist so ,ung, tan noto em Kind I . . . . Sie hat es nicht verstehen können .... Oh ! meine lieb Mutter I ' Da Coupe de Grafen d'AlSguevil leS kam nur mühsam vorwärts in der große Menge, di von allen Seiten wie eine riesige Prozession sich auf denKirch Hof Pnk Lachaise begab, um ihre Tod, te zu ehre. Und der Graf erblickte durch die Scheiden diese Blumen und Kranze tragende Menge; er empfand eine kindliche Freude bet dem Gedanken, daß tän Grab schöner geschmückt werden würde als das seiner Mutter. Aber in seine Freude mischte sich ein Borwurf. Er hatte reichlich dafür bezahlt, daß das Gärtchen, welches das Grab umgab, gut gepflegt würde, und daß die Blumen, fträuße in de Vase erneuert würden. Aber halte man seine Befehle auch ausgeführt? Würde er daS theure Grad nicht vernactjla tlgt tmcen CS war fo lange her, seit er nicht mehr auf dem Grabe semer Mutter gekniet hatte, daß er sich zuerst verirrt und von der Menge mit fortziehen ließ. Früher kannte er den Weg ganz genau; jetzt war er gezwungen, einen Aufseher zu fragen. Al er nur och eine kurze Strecke von der Familiengruft entfernt war, bemerkte er dort eine dunkle Ge ftalt ; er erbebte, als er ia ihr seine F,au erkannte. Der Gedanke, reiche r, der Mann, der Sohn, nur auS Uederdruß und Langeweile gefaßt hatte, er war feiner grau, die ihr Schwiegermutter nicht einmal gekannt hatte, ganz natürlich gekommen. Der Gras warte: eine Augenblick, denn er dachte, seine Frau würde von ein paar Freundinnen begleitet sein. Aber nein, die Graftn war ganz allein; ganz allein hatte sie auch die Blumen ge, pflückt, da keiner von d:n Dienstboten es gesehen hatte und sie allein ordnete diese Blumen in den Vasen und schlang die grünen Zweige durch die Stäbe des Gitter. Und als sie mit dem Schmücke dieser letzten Ruhestätte zu Ende war, kniet sie sie nieder und betet. Clotilde l' murmelt er und kniet an ihnr Seite nieder. .Ach!" sagte fte einfach, .ich dachte wohl, daß Du kommen würdest.' Er bemerkt nun, da? seine Familien- gruft und daS Grad seiner Mutter besser gepflegt wäre al irgend ein anderes in der Umgegend. Die Anordnung und Lkrtheilung der Blumen waren so, wie sie ftch nur eine Frau ausdenken kann. und im Hintergrund befand sich ein wun derfchönes Kruzifir auS Kupfer, welche? er kürzlich bei einem Verkauf erstanden hatt. ES ist schsu, daß Du ane diele Pflan, ze yerormgen liegest, sagte tu. a einem solchen Tage wie heute hätten mir mein Blumen nicht genügt. Al sie gebetet hatten, stiegen sie in den Wagen und fchmiegtln sich eng an einander an. D Graf war lies ie wegt; aber sie war ganz ruhig; sie hatte S schon seit in i'.;t'.a C z?n errathe, daß ihr Man sie r.rch nicht lieb:, und sie hatt sich entschlossen zu warten. Und nun begriff sie. da ihr Stund dc Glücke entlich gekommen war. .Ach! Clorilde, ich zürn mir selbst heute früh fortgegangen zu sein!' .Wie schuldig bin ich, daß ich bi jetzt so wenig die zarten Empfindungen Deine Herzen gekannt hab'. Oh! mia Freund....' .Ich muß Dich eigentlich nm Ver, zeihunz bitte. Bi zum heutige Tage habe wir wie ei paar Fremde einander gel'bt!.... E war meine Schuld, die Schuld unserer Gesellschaft, unserer Gemohnheiten . . . . ' .Was thut , wen ir uu, nachdem wir un verloren tzattzn, nun doch wie derzefunde haben. .Wir habe aber sechZ Mona! de Glücke verloren!....' .Die wollen wir schon einzuholen suchen.' Sie blieben ine ganze Weil still. Dann blickte Elotild mit ihien schönen Bugen ihrem Mann tief ta die Augen und sag!, indem sie seine Hände er faßte: .Ich will Dir erklären.... Un sere Trat De Drionne versichert ja, daß wir Alle, Alle besitzen, um glücklich zu sein, aber daß un doch noch etwa fehlte.... Ich weiß e jetzt: Diese Etwa ar der Segen Deiner Mutter, welche fte n von dort oben gesandt hat!' Groß und Klein. Bon Herbert Franz. Selbst ernsten und gründlichen For scher find dte Gesetze, wonach da menschliche Wachsthum vor sich geht im Wesentliche unbekannt, und e lohnt ftch schon, aus das Gebiet der Hypotbe, sen, sowie auf den festen Boien der fta, tistischen Thatsache zu treten, um dem geueigten Leser, der nicht gerade Anthro, pologe, aber doch jedenfalls roß oder klein ift. ein Einblick in di Wach, thumspolitik der Natur zu geben. Wovon hangt die Gröne des Körper ab? Da ift die erst Frag, die uns hier entgegen tritt. Die Wissenschaft beant, ortet sie heut mit dem Satz: Sie hingt, wie man och vielfach annimmt. weder von Wohlstand noch von Erblich reit ad. Eine Zeit lang glaubte man blind, ohne zu prüfen, dem Dogma deö R,snt,r ititft mTAi fcdfirtitnt N! vvtvyvt viyuitff ttUf daß Menschen, die in gute Verhältnissen leden, ihre Wuchs über das Mittelmaß bringen, während die Armen und schwer Arbeitend, unter diesem Mittelmaß ,u rücköleiben. Demgemäß nahm man an, daß der wohlhabende Städter an Höhe des Wuchses dem arbeitenden Landmann überlegen sei. DaS mochte vielleicht für Igien zutreffen, für andere Länder paßte eS nicht, und englische Unterfuchun- gen bewiesen für daS britische Reich gerade daS Gegentheil. Als das Wohl leben nicht mehr Stich hielt, mußte di Rasse daran. Die Körpergröße würd nun also ine Sache der Erblichkeit, wie Italiener und Franzosen zu erweisen suchten. Aber auch hier konnt nicht erwiese werden, auch hier ergab sich durch eingehknd Untersuchungen deut cher Gelehrten di Hinfälligkeit dieser Theorie. Dagegen hat sich neuerlings infolge der Beobachtung einer interessan. ten Thatsache ergebe, daß lokale Ein flüss für da Wachsthum von großer Bedeutung sind. Die Thatsache ist die, daß di ach Nordamerika einwandernden Europäer auf amerikanischen Boden chneller wachsen und daß sie dort größer werden, al sie dies nach den statistischen Untersuchungsresultaten in der Heimath geworden wären. ES müssen also i der amerikanischen Lebensart, im dortigen Klima, wahr chkinlich wohl in der Regelmäßigkeit de dortigen Leben Bedingungen für eine Beschleunigung des Wachsthums vorhan den sein, die in Europa fehlen. Wächst doch auch cer Amerikaner bis zum dreißigsten Jahr, während da Wachs thum deS Deutschen durchschnittlich mit vretunozwanzig Jahren beendet ist. Um, gekehrt zeigt ftch ein Zurückbleiben deS Wachsthum da am häufigsten, wo in folge schlechter Nahrung und schlechter Lust der der armen Bevolieruna mder krankheiten häufig grasstre. So hat Johanne Ranke für Baiern nachgewie se, daß in denjenigen Gegenden die kleinrlen Leute vorkommen, wo die größte Kiuderstcrdlichkeit herrscht. Eine andere Frage lautet: Wie lange währt da Wachsthum? Die Differenz zwischen Amerika und Deutschland wurde schon vorher-erwähnt. Sie ist sehr be tiüchtlich. Nach neueren Untersuchungen scheint der Deutsche im Wachsthum am frühesten stillzustehen. Die Stufenreihe der Grenze des Wachsen! ift etwa diese: Am ersten hört der Deutsche zu wachsen auf, dann folgt der Schwede und Nor eger, dann der Franzose, dann der Engländer, wobei zu bemerken ift, daß die keltischen Schotten und Iren länger wachsen und durchschnittlich auch größer werden als die angelsächsischen Jrländer. Eigenthümlich ift dl WachsthumSart der jüdische Bevölkerung im russischen und österreichischen Polen. Bei der Rekru tenauSdebung wurden diese Beobachtun gen gemacht, welchen zufolge die jüdischen Rekruten kleiner und drustschmale? waren als di christliche, aber bis zum fünf, undzwanzigften Jahre derartig zunahmen, daß sie den polnischen Rekruten an Größe und Brustumfang gleichgekommen. DaS kurioseste Wachsthum ist daS, wa ich die.TageSgröge' nennen möchte. Ich meine di Körpergröße, welche den Menschen, wenn er AbendS im Bett liegt, größer erweift, als wenn er Morgens aufsieht. Die horizontale Lage deS Kör, ver wacht ihn nämlich größer als die vertikale. Besonders zeigt sich daS. wenn d:r L::reffende eine lunz; Krank- bett uverUanden hat. BieNuozea er gab, daß der KZrxer hier um mehr all einen Eenlimeter ränge zunimmt. An deinfeit wird durch übermäßig lange Stehen der Körper kleiner, die Größ soll sodann b zu sech Eentimeter ab nehmen. Man rriart da durch in Verdünnung der Knorpelscheibe der Wirbelsäule, sowie au einer Abplat tun der Fußwöldung. Wa de Unterschied te Torrn und dessen Beziehung zur Körpergröße be, trifft, so zeigt sich, daß nicht der gnma. nische Blondivxu, sondern der brünette Thpu der Südslaoen den höheren Wuch und den größeren Brunumpsang hat, Em brünetter Kroat, Slaoonirr oder Bosnier am Adriatifchen Meer, ift im Durchschnitt kräftiger und bruftbreiter gebaut al der steuerikch-kärnthnerisch Gebirgsbewohner. In Deutschland stellt sich di Sache etwa ander. Dort ist der blond Niedersachs an den baltische und hannöoerschen Meeresküste dem keltisch llemannisch bkjuvarische Lchwarzkoxs an Größe überlegen. Dies' Beobachtung führt mich zu in Ver, mulyung, für die pttter vielleicht eine wissenschaftliche Haltbarkeit gefunden wird. Sollte nicht das Meer einen gün fligen Einfluß aus raS Wachsthum auS üben? Man bedenke: Die Germanen an der Ostsee und Nords sind durchgehendS große, kräftige Gestalten von England bis nach Ostpreußen. Gegen sie kann die germanische Gebirgebevölkerung, sei sie auch vom kräftigen Stamm der Oder, batern, an Groß und Kraft nicht aus kommen. Srlbft der urwüchsige Harzer ericheint neben dem micjen der Mar schen, dem Mecklenburger, dem Pommer nur Mittelgroß, gelchmetge denn ber Franke vom Spessart oder der Rhein, länder vom Taunus. Und andererseits wieder muß. obwohl der Germane dem Slaven physisch überlegen ift, der kräf, tige GebirgSsohn der deu schen Slcier, mark dem Slaven, der am Adrialischev Meere wohnt, weichen. Vielleicht ist'S eine Phantasie, daß daS Meer da Wachsthum befördert, wie sein Bad den Leib erfrischt, aber die Thalsache giebt doch zu renke.. Eine Zusammenstellung der Körper, größen verschiedener Völkcr ergiebt, daß die Extreme der Größen an den beiden Polen zu finden sind. Der Lappe am Nordpol stellt den kleinsten, der Pata, gonier am Südpol den größten Men, schenschlag dar. Da die Einen im Durchschnitt 138, die Anderen 151 Cen, timeter groß stnd. so wäre daS mensch, (ich Mittelmaß etwa 169 Eentimeter. Im Durchschnitt würde ftcy di Körper größe verschiedener Nationen in Cent! meter wie folgt stellen: Rordamerlkaner im Westen 177. Nordamerikaner im Oftea 173. Deutsch Russen der baltischen Provinzen 173. Deutsch Ostpreußen und Pommern 172. Keltische Briten (Schotten und Iren) 171. Angelsächftlche Brite 170. Schweden 170. Norddeutsch bi zum Thüringer Wald 168. Deutsch-Oester reicher in Böhmen 167. Nordsrunzoseu 163 big 164. Süddeut che 163. Süd ranzoscn 162' bis 163. Russen 162. Italiener 161. (5 Eentimeter 2 Zll.) Bezüglich dir Körpergröße im Ver hältviß der beiden Geschlechter zu ein ander Hut sich, soweit die Wachsthums zeit in Frage kemmt, ergeben, daß im Durchschnitt die Körper länge deS männ. lichen im zehnten Jahre 123, im zwan zizften Jahre 163 Eentimeter, die deS weiblichen im zehnten Jahre 125, im zwanzigsten Jahre 153 Eentimeter be tragt. Bte Burch chnttts-Körperarone des deutschen ManneS beträgt lögz, die der Frau 157$ Eentimeter. Soweit das Anthropologische, das. wenn die Wissenschaft vom Menschen die interessanteste sein soll, wohl nicht ohne Interesse war. Aber auch dem Hiflo rischen soll in diesem Kapitel fein Recht erden. Große Männer fanden sich nicht nur in der Geschichte, fondern auch vor 170 bi 150 Jahren in Potsdam, kleine Leute, Hofzwerge mit mehr oder weniger Witz um dieselbe Zeit an vielen Höfen. Wenn ein Riese der Leibgarde vor den Gästen der fürstlichen TM sein Gewehr schulterte, sprang am Schluß derselben auS emem Riesenkuchen ein Zwerg her au. ES war eben das Zeitalter des Grotesken. Die .langen Kerle' Fried rich Wilhelm'S I. sind berühmt. Es war eigenthümlich man verzeihe mir den Kalsuer daß der sparsamste König solch einen Riesenbedarf hatte. Er nahm die Riesen mit Gewalt und List, wo er sie fand, oder wo gefällig Kreaturen sie für den König fanden. Der größte seiner Riesengrenadiere, dessen Ankauf über 12.000 Thaler grkoftet hatte, ar 8 Fuß 6& Zoll groß. ES mögen wohl noch Ab kömmlinge von diesen Riesen vorhanden sein, denn es ist auffallend, daß sich z. B. unter den Schankwirthen, es war den Riefengrenadieren erlaubt, Wirth, schaften zu halten, in Potsdam noch heute rftaunlich groß MLnnergeftalten vorfinden. Riesen und Zwerge sind Mißbildun gen der Natur, Krankheiten des Wachs lhumS. Meist fehlen diesen Extremen deS WuchfeS wesentliche organische Fähigkeiten, die Riesen sind körperlich schwach, die Zwerge haben die Freßfucht. Die geistigen Fähigkeiten beider Extreme sind meist sehr gering, doch kommt eS eher vor, daß Zwerge, al daß Riesen große Verftandesgaden besitzen. Wie kleine Leute in der Geschichte HSusig große Männer waren, so scheint sich auch die Behaglichkeit mehr bei den kleinen als bei den großen Leuten zu finden. Wenigstens meint da Schopenhauer, der freilich seilst klein xon Natur war, wenn er sagt: .Körperliche Vorzüge kommen bei Männern nicht sehr in Be- tracht; wiewohl man sich doch behag licher neben einem kleineren als neben einem größeren fühlt.' Dagegen spricht jeloch bi Erfahrung, di außer mir ge, aiß Viele gemacht haben, daß nämlich kleine Männer ine große Schwäch sür hoch gewackistne graue habe, während da Umgekehrte seltener vorkommt. Endlich sei e hier gestattet, au dem historischen Wachsthum . Kadinet Körpergröße iniger berühmter Männer auzusühre. Der größi vller Herrscher wo wohl ver römische Kaiser Monmi nu (235233) gewesen sei, i Thra zier o, 7 3j5 Fuß. der, wenn Karl Blind mit seiner Theorie vom Germanen thu ber Thrazier Recht hat, ia Land mann von un war. Fast 7 Fuß hoch soll Karl der Große gewesen sein. E waren und sind sernrr hcch: Schiller Fuß Lt Zoll, Lismarck S Fuß 11 Zoll, aiser Wilhelm I. S Fuß 10$ Zoll, Kaiser Friedrich S Fuß 10 Zoll, aiser Wilhelm II. 5 Fuß S Zoll. Friedrich der Groß 5 Kuft S Zoll. Napoleon I. Fuß 11 Zoll, Kant 4 Fuß 11 Zoll Man sieht, die Größe ift nicht an daS Mag geduobeii. lSdend Blumen für den Winter Auf Feld und Flur ift e kalt gemor den, zwar blühen im Garten noch ver, einzelk die Rosen, zwar prange die Georgine gerade jetzt in üppigster Fülle, zwur duftet noch di Reseda und die bunt blühenden Astern währen noch einen freundliche Anblick, aber schon ardt sich da Laub der Bäume bunt die dürren Blätter treibe schon im Winde ihr luftige Spie! und eine einzige caaik, in der das Thermometer unter den Gefrierpunkt sinkt, genügt, um allen die, sen Herrlichkeiten in jähe End zu be, reiten. Damit ist die Zeit gekommen. Sorge zu treffen, daß sich auch in jene kurzen Tagen. wodu Schneeftürme durch da Land brause und die Gewässer in eisigen Fesseln ruhen, unser Auge am freundlichen Anblick der Blumen erfreue und unser Herz sich an ihrem Dust er quicke. Wohl bieten die Kunftgärtner ihr Gaben tn reicher gülle dar, aber selbst gepflanzte und selbst gezogen Km der der Flora stnd tausendmal schöner und duften i unserem Heim viel lieb lich',r. Und mit wie geringen Muhen und Kosten kann Jedermann sich diese Freuden bereiten. In den Zwiebel und Knollengewächsen besitzen wir für den Winterflor überaus dankbar und leicht zu behandelnde Blumen. Man sehe nun von den vielen angepriesenen Neuheiten ruhig ab und überlasse fte den pasflonir ten Blumenliebhabern, man bleibt bei den altm bewährten Sorten, man wähle in erster Linie die prachtvoll Hvazinthen mit ihrem fast betäubenden Wohlgeruch und die Tulpen mit ihren glühenden Farben, sodann aber auch die tilienarti. gen Tazetten, die ftolze Narzisse, die liebliche Scilla und den Frühling ver kündenden CrocuS. Hohe und eng Töpfe eignen sich zum Einpflanzen der Zwiebeln am besten, weil sie die Entwickelung der Wurzeln gestatten und der Erd Luft und Außen wärme am leichtesten zuführe. Man .rnr. lt, rf.. t r n r nnr r um oie roe io wen mrr lanviger wim beeterde, daß die eingelegten Zwiebeln oder Knollen mit ihrem oberen Ende noch ungefähr zwei Eentimeter vom Topf rande entfernt find, iezt unter jedeZwie bel etwas Sand oder Holzkohlenpulver, wodurch tue Zwiebel vor dem Faulen be wählt wird, und deckt dann den Topf bis oben hin mit Erde zu. Wen man Ge legenheit hat, gräbt man am besten die Töpfe, nachdem sie angegossen stnd, im Garten etwa inen Fuß tief ein und le läßt sie dort bis zum Eintritt stärkeren FrofteS, also bis Mitte oder Ende No vember. Hat mm keinen Gartenplatz zur Verfügung, so steüt n?an sie in die dunkelste Ecke eines froftfreien Kellers und begießt sie nur dann, wenn die Erde stark auszutrocknen beginnt. Zeigen sich die ersten Triebe, so deckt man eine Hand voll Erde über sie oder stülpt einen leeren Blumentopf über. Erst wenn der Trieb mindesten die Länge eines FingergltedeS erreicht hat, darf man die Töpse ia ein warmes Zimmer bringen, doch muß man sie auch hier noch durch Ausstülpen kleiner Düten oder Töpfchen gegen daS Licht chützen. Hierdurch wird die ordentliche Entwickelung der Blüthen und deren Herauswachsen befördert und verhindert, daß sie .sitzen', d. h, zwischen dm Blät lern unten stecken bleiben. Nach Ent ernung der Hüllen färben sich Blätter und Blüthen schnell, will man daS Wachsen befördern, fo gießt man reich lich warmes Wasser in den Uniersatz. Sobald sich die Blüthen voll entwickelt haben, ist al Standort ein kühlere! Zimmer zu empfehlen, da auf diese Weise einem allzu schnellen Abblühen vorge beugt wird. Für CrocuS genügt zur vollständigen Entwicklung ein nur sehr chwach geheiztes Zimmer, ja sie gedeihe hier fast besser, als im warmen Raum. Ganz besonders lieben sie den Platz im Doppelfenster. Nero als Vrsatzmann. Der folgende eigenthümliche Fall, der sich kürzlich ia Berlin ereignet hat und bereit zwei NechtSanwaile de chastigt. dürfte auch daS Gericht in Anspruch neh men. Der Held deS im Grunde genom men drolligen Ereignisse ist ein schwar zer Pudel, .Nero', der durch .Treue am unrechten Platze' eine für die Beiheilig teu verwickelte Sachlage geschaffen hat. Sein Herr, ein junger Fabrikant, hatte stch zu Beginn letzten Monats mit der noch jugendlichen Prioatlehrerin Fräu lein G. verlobt und seitdem seine Abende in dcr Wohnung der mit ihrer betasten Mutter zusammenlebenden Braut zuge bracht, mit ihm Nero, der Pudel, ein durch besondere Klugheit und Intelligenz ch auszeichnender und, ver die (t üble seines Herrn sür das hüdfcbe Mäd chen in der Tiefe ftiner Hundcferle mir zuempfinden schien, wozu die gute Be Handlung, die ihm und Herrn L, allabendlich zu Theil wurde, ia ihrig beitrug. Lieb und feinbelegt Butter, brod thaten da öbiige, um da freun!, licht Verhältniß zu einem immer innige ren zu geftalieo. di e Herr L. gefiel, di zarten Band jählingl z z, iktßeo, da Verlötniß rückgängig z mache und sich, wie man sagt, and, weiiig de lieben Mammon wegen z verpflichte. Fräulein G. rrtt nicht, daß der Ungetreu reuig zu ihr zurückkehre werd, um so mehr ar sie erstaunt, al stch zwei Tag späte? zu ge. wohnt Zeit Nero einstellt und o that, al, sei nicht Böse, vorgefallen E ar ein rührende Scene, al d erlassene Braut einend den sie freudig umspringenden Hund, der sich treuer erwie al sein Herr, ludkoste und wie sonst bewirthete .... Seit dieser Stund hat Herr L. de Verlust sein,, Pudel zu beklage. Er ist nicht mehr zurück gekehrt zu ihm Herr L., der sei. nea Verlust an de Anschlagsäulen be kann! machte, hat unterdes; ersakren, wo der. Ungetreue' sich aushalte und Bote, über Bote zu feiner ehemaligen Brau geschickt, die nur eine Antwort hat: .Hole ihn Dir selbst!' Herr L. mag Gründe haben, die nicht zu thun, den er hat e vorgezogev, Fräulein G. zr Herausgabe de Hunde auf dem Klage wege zu veranlassen. Ob ihm die gelingt, ist fraglich, da Fräulein . geltend macht, daß sie Nero als Kam xeiifation für die Auslage betracht, welche sie zweck Bkwirthuna ihre Bräutigam gemacht. Mimik. Der Schauspieler Mathew besaß i höchsten Grade di Gabe, sein Gesicht nach Gefallen zu verändern; er wußt mit einer feinen Darmsaite, welche er sich um die Nasenspitze band, seine Züge dermaßen umzugestalten, daß er in ie Gesellschaft, welche er soeben verlasse hatte, zurückkehren konnte, ohn erkannt zu werden. Eine Tage speiste er bet Herrn A.. einem Kommissär beim Leih hause. Während der Mahlzeit wende A. in sei Comptoir gerufen. Kaum war er vom Tische aufgestanden, so steckt Mathew zwei silberne Löffel ein. verließ da Speisezimmer, band sich die Darm atte um di Nase, und ging in da Comptoir, wo r die Löffel versetzte. Nachdem er von A. da Geld und ten Empfangsschein erhalten hatte, begab er sich in da Speisezimmer zurück und nahm seinen Platz unter den Gäste, wieder ein. Al der Kommissär wieder bei Tische erschien, gab er dem Erstaunte da Geld und den Empfangsschein über eine eigenen ofsel zurück. wer 21 sagt, muß auch 8 sagen. Ein recht hübscher Scherz hat ftch kür, lich, wie aus Leipzig geschrieben wird, in einer dortigen Schul zugetragen. Fragt da der Lehrer einen der kleinen ABC Schützen, wie dcr Bruder von Abel hieß, worauf der kleine Kerl, der jedenfalls auch schon etwa auS dem politischen Kampfe aufgeschnappt hat, prompt ant ortet: B:del. Kindermund. Fritz: .Onkel Albert, wenn Du ein stirbst, vermache mir doch bitte Dln Kops!' Onkel Albert: .Warum. Fridchm. gerade den Kopf?' Fritz: Papa sagt immer. Du hättest große Rostne im Kopfe!' wozu haben wir die Nase? In einer pfälzer Schule erklärt der Lehrer den Kindern die fünf Sinne. Er sgt ihnen, daß wir die Ohren habe zum Ho' k!: ?e Augen zum Sehen und ragt dann da Peterle: .Wozu haben wir die mati" Peterle antwortet pfiffig: .Aß mcr s putze !?,!' ' vielseitig. Sie: Mensch. Du siehst ja schrecklich auS, wa fehlt Dir denn? Er: O, ich komm mir vor wie ei Menagerie; gestern Abend Schafkopf ge spielt Schwein gehabt Bock ge trunken Spitz erwischt Affen nack Hause gebracht heute Kater brrr!' - In der Verlegenheit, Der Direktor eines Provinilöeater hatte die Ehre, einen Fürsten in seinem Theater zu begrüßen. Der Direktor empfing die Durchlaucht an der Hanpt hure des FoverS, die von einer Menge neugieriger Straßenjungen befetzt war. en Anblick ihn wohl in seiner Be grüßungkrede pöien mochte. Er schloß daher die Thüre und wollte eben mit sei . nim EmpfanaS-Sermon beginnen, o! einer der Jungen die Thüre etwas öffnet und durch den Spalt .Schasskopf' hin, ein rief. Der erschrockene Direktor faßt sich schnell und mit seltener GeistkSgeqen wart sagte er zum Fürsten: .Verzcihw, Eure Durchlaucht, der Junge meinte mich!' Feiner Trost. . . .Aber wa machen Sie den beut ür ein griesgrämiges Gesicht?' ,3ch habe so starke Zahnschmerzen !' .Da gratulire ich Ihnen herzlich !' .Wa. zu meinen Zahnschmerzen ratuliren Sie mir?!' .Nun, wenn man noch mit achtzig ahren Zahnschmerzen haben kann, da darf man schon gratuliren S Mißverstanden. Lehrer: .Wir haben jetzt den Satz gelesen: Die Kartoffeln kommen sowohl im Thal, als auch auf den Bergen fort k Kannst Tu dies nicht auch ander auö drücken?' Pepi: .Die Kartcel werden suohl im Thal als auch oui den Bergen ge, stöhlen!' V