ttEBRASKA STAATS" - ANZEIGER, Lincoln, Utb. Drei JTTasfien in Stsjrcar). . ( ' , , ful Heller. (ücrt)ciung.) ,v;a, ea hört doch dik !KZcItgkschich!e auf, ober sie wird m Ende gar tmat chlasen sei, benachrichtigen mußt Tu ic jetzt auf jeden Öall. denn wir töuncn ie doch ni6,t in der Finsterniß mutier; nlenaUcin hier junicklafieit." Tabci waren sie il'eifce i die Thiir der cbenloge Numnino 18 getreten. it Wanden Ich in ritvcin mit per fchwendenschkr Eleganz aucslallclci,, durch eine impcl trlcuchtctcn orrasr, der durch eine Portiere von der kizent lictjen Voije getrennt wurde. Ärennecke schob die Portiere ein we nig bei Seite, lir blickte in den roll, ständig verfinsterte Mlinenrauni. .Ja, Du hast iecht. es ist die höchste jcit. mcinteerouch jeht. .Diestrau Gräfin kann eS mir nicht übel nehmen rnei ner Pflicht muß ich entschieden nachkom uicn !" (r klopfte lcie an die Thiir von ?ummero 17. liine Weile lauschte er. ober seine Antwort erfolgte nichts regte 'ich. Er öffnete die Thür und rief mit lauter Stimme : Frau tträfin, Frau Gräfin, e ist di höchste Zeit da Theater wird geschlossen !" '. Wieder erfolgte seine Antwort. ,sJfa. die hat einen gesunden Schlaf wie lange ist sie den schon drinnen Y Es ist überhaupt komisch : um zehn Uhr kam die erste Äcaskc. um elf llhr die zweite und um Acitternacht die dritte; aber feit einer Stunde ungefähr ist sie allein in der Voge." .Und sie hat wahrend des ganzen Abends nichts verlangt?" frug Rcitler kopfschüttelnd. Ärennecke schüttelte den Kopf. .WaS ist denn das für eine Bum nielei !" lies? sich in diesem Augenblicke eine tiefe, grollende Männerstimme ver nehmen. Unbeachtet von den Beiden waren eilfertige Schritte die Treppe heraufgekommen. .0 weh, der Inspektor," murmelte Reitler. .WaS ist denn das für eine Vum melei, Brcnnecke I" rief der inzwischen mit dem Uiiminalkommissar Sauer Herangekommen? nochmals. .Was macht Ihr Beide denn noch hier ? Ob mir wohl sofort das GaS abgedreht wird I" .Entschuldigen Sie nur. Herr In Ipcnor," oiuiiiiinc otcuiicac, .aver in i?oge Numero 17 ist noch Jemand. Wahrend er einen kurzen Bericht ab staltete, wechselte der Kommissar einen vielsagenden Blick mit dem Inspektor; dann entschied er au dessen Stelle: Das Theater muß jetzt geschlossen geiiMi, also mache Sie die Thür auf. 'xjxt Lame ist jedenfalls eiiigefchafenl" Gehorsam öffnete Brennecke bict'ogt. Die vier Männer warfen einen Blick durch die Portiere. Die Einrichtung des VvrraumeS war genau dieselbe wie in der Nebeuloge. Bei dem matten Schein der Ampel gewahrten die Herren eine weibliche (Gestalt, die regungslos auf dem Divan ausgestreckt lag und in einen schwarzen Domino gehüllt war. Vie sci)iafi r sagte oer onimissar, aber das hilft nichts, man mnß die Dame wecken." damit schritt er auch schon auf den Divan zu. .He, he, meine Gnädigste!" rief er. , Erwachen Sie gütigst, denn " In diesem Augenblicke unterbrach er jäh und schaute starr auf die rc gungsloö ausgestreckt daliegende nie der. Um Gottes willen!" -rief er plötzlich mit ganz veränderter Stimme. .Das ist kein Schlaf das ist der Tod hier liegt gewiß ein Selbstmord vor !" Damit deutete er auf die Brust der Dame. Hier war der schwarze Domino etwa einen halben Zoll breit zerschnitten und nngö um den Einschnitt waren wenige Tropfen dunklen Blutes durchgesickert. Ans dem Teppiche vor dem Divan aber lag ein kleiner zierlich geformter Dolch, in dessen schmaler dreikantiger Schneide der matte Strahl der Ampel funkelte. Sauer bückte sich nieder und hob vor sichtig den Dolch auf. Nicht ohne in nerliche Bewegung bemerkte er. daß die uadelscharse Spitze deö Dolches blutbe fleckt war. Sorgsam legte er die ver hängnißvolle Waffe auf die Marmor platte des in einer Ecke des BorraumeS stehenden Tischchens nieder, dann trat er zu den drei Äcännern zurück, welche mit entsetztem GesichtSausdrucke noch unmittelbar vor der Todte standen und auf diese niederstartten. ES war ein schauerlicher Anblick, der sich ihnen darbot und dessen erschüttenider Ein druck nur och durch den schneidenden Gegensatz erhöht wurde, in dem sich das elegante, schwarze Maskenkostüm, für Stunden der.Lust und Freude bestimmt, zu der grausigen Majestät deö Todes befand. Der GefichtöauSdruck der Todten war nicht zu erkennen, denn eine schwarze Sammetlarve bedeckte it ren Antlitz. Nur hinter den Ohren stahlen sich einige ergraute Haarlöckchen hervor. Die Hände der Todten aver waren geballt, und der ganze Körper schien sich iibeniiaijtg tit die Lange ge anen :n na irrt vim ntr inncit jrii r Todeöwuiide. war eine gelbe Theerose befestigt, an deren noch thaufrischen Blättern ebenfalls einige vereinzelte schwere Blutstropfen hingen. ' Der Kommissar war der erste, der die Sprache wieder fand. Mit hastiger ,andbewegling wendete er sich an den heaterinspcktor. .Sie haben wohl die Güte, zu veranlassen, daß so schnell wie möglich ein Arzt gerufen wird.' versetzte er. Meine Leute müssen zwar jeden Augenblick komme, sind aber, wie ich sehe, noch nickt angelangt." .ES wird uns leicht fallen, einen Arzt herbeizuholen." entgegnete der Theater inspektor, noehmato einen scheuen Blick aus die Darniederliegende werfend. .Ich sah unseren Theaterarzt soeben noch im voyer mit einigen Mitgliedern unserer Bühne bei einem Glas Bier sitzen." Wenn Sie also die Güte haben wol len," versetzte der Äommissar in dring kichem Tone. Der Inspektor eilte von dannen, Sauer aber schritt wieder nach dem kngausgesireckten Körper der Gräfin zurück. Behutf löste er die Sam xici. maöke vom Gesicht. Wenn er in teilen gMiauoi yaikk. oem grauenvollen Ausdrucke der Trecsangfl oder teS Entsetzen in denGesichtezugen der Grä. sin Aoisakc''s zu begegnen, so halte er sich gekais.iil. IM noch scheue, wen auch herb geschniitene Gei,ä:t wies viel mehr einen Ausdruck gejatligten. wil den Tr,U!r!r!,eS auf; nichts in diesen stolz gef!re,'!e!i l'nncn, den u eit herab gezogene!, Mundwinkel!, deutete auf die eisige Ncl'e des Tode hin. Nur fett fme bräunliche Riede im Besicht ttu unstallttcn diese J in eigenthümlich ab-stos-ender Weie. Mitten auS froh, lockendem, ja. wie es dem Kommissar schien, racheliisternem Triumphe heraus halte die Unglückliche der Tod ereilt. Draußen liefen sich Schritte hören. Weich darauf erschienen Kriminakpoli zist Holtau und die von diesem auf Wei sung deö Kommissar herbeigeholten Schuhleute. Sauer trat sofort auf sie zu und ertlicilie ihnen Weisungen, welche die Absperrung deS Thcaterge bäudes betrafen ; nur den Lriminalde amten behielt er bei sich. Dann fiel sein Blick auf die beiden noch immer zit lernt) mit entsetztem MienenauSdruck an dem Logeneingange stehenden Schlie (jer. Er trat dicht auf sie zn und ter wickelte sie it in scharfes, eingehendes Kreuzverhör. Es währte auch nicht lange, so hatte er aus dem Logenschlie her Brennecke Alles herausbekommen, was dieser selbst Über die Grästn wußte. .Hin. das ist eine recht mysteriös klin gendc Geschichte." murmelte der Rom missar vor sich hin. .Ich glaube bei nahe, die Gräfin Korsakoff ist zu einer für sie sehr gelegenen Zeit gestorben. Indessen wie sagten sie gleich," wen bete er sich wieder an Brennecke, der stets von Neuem mit furchtsamem AuS drucke die lang hingestreckte Gestalt der Gräfin streifte. .Die drei MaSken sind immer zum vollen Stundenschlage, also um zehu, elf und zwölf Uhr, hier n diese Loge eingetreten, nachdem sie ich zuvor durch einen Bisitenkartenab chnitt und eine gelbe Theerose auf der inken Brustseite, wie sie auch die Grä in trägt, legikimirt hatten?" Genau so ist eS," bestätigte der Lo genschließer und schritt dann dem Kom missar voraus naeb der Spiegeltoilette, auf deren Kastenoberfläche noch die vier Bifitenkartenfragmente lagen. Der Kommissar betrachtete sie nach denklich. .Sie haben natürlich keine Ahnung, wer die drei Masken waren ?' frug er, wendete sich aber auch schon in demselben Augenblicke von dem Logen schließe? ab, diesen anweisend, vorläufig zur teile zu bleiben, denn die breite Treppe herauf ertönte daö Geräusch eilig sich nähernder Schritte. Gleich darauf traten durch die Pol slerthür, welche den Logenraum von dem Korridor schied, der Theaterinspek' tvr, gefolgt von einem kleinen schwarz bärtigen Herrn, auf den Kommissar zu. .Herr Sanitätörath Hoffmann," stellte ihn der Inspektor, der noch im wer schreckensbleich und ganz verstört darein schaute, dem Kommissar vor. .Wir haben es unzweifelhaft mit einer Todten z thun," wendete sich Sauer an den Arzt, diesen durch eine höfliche Handbewegling zum Eintritte in die Loge einladend. Der Arzt trat, an den Körper heran und warf einen Blick auf denselben. .Zweifelsohne." versetzte er, der Tod ist schon mindestens seit einer Stunde eingetreten." Sich dann wieder von dem Körper abwendend und die Waffe, mit welcher die Gräfin den Tod gefun den hatte, vom Marmvrtischchen auf nehmend, schaute er plötzlich näher zu und trat, ganz besonders vorsichtig das Stilett in" der Hand haltend, auf den Korridor hinaus, dicht unter eine hell brennende Gasflamme. Mit dieser Waffe hat sich die Dame den Tod gege den ?" frug er den Kommissar. Unzweifelhaft," versetzte dieser. .Ich fand die Waffe dicht neben der Todten auf dem Boden deö Teppichs liegend." Der Arzt betrachtete aufmerksam die Blutflecken, welche die spitz zulaufenden Kanten der Waffe bedeckten. Dann trat er, ohne vorläufig eine Erklärung für sein eigenthümliches Gebahren zu geben, stets gefolgt von dem Kom missar, wieder in die Loge und schaute der Todten scharf in'S Gesicht. Sonderbar," meinte er dann auf einmal, sich näher über das Antlitz der Gräsin herabbeugend. Auch Sauer schaute aufmerksam in das Todtenange ficht, und die schon vorher von ihm ge machte Entdeckung der seltsam braunen Flecke In letzterem muthete thu jetzt noch unheimlicher au. Dieselben halten in den wenigen Augenbicken rapide Fort schritte gemacht ; die Lippe der Todten waren mit einem Male schwarz gefärbt und die Flecken selbst, die zusehends an Ausdehnung gewannen und sich an allen Oefsiurngen des Gesichtes bildeten, tief dunkel geworden. Immer eifriger beschäftigte sich der Arzt mit der Todten. Er hatte das Gewand derselben, nachdem er den Do mino bei Seile geschoben, aufgeknöpft und betrachtete jetzt forschenden Auges die Todeswunde. Dieselbe erschien ans den ersten Augen blick als flüchtiger i)c,tz, nur die seltsame Geschwulst, die sich : ingS um den schnitt gebildet, und die schwärzliche, brandige Färbung, wie sie die GesichtSflecken je,t in noch verstärkte: Mae angenommen hatten, machte einen unheimlichen Ein druck. , , .Die Dame hier ist nicht sowohl einem Dilchstoß, als einer furchtbaren Vergiftung erlegen." sagte Sauitütv rath Hoffmann dann plötzlich, sich auf richtend, während tiefer 'Ernst in seinen intelligenten Gesichtözügen sich wider spiegelte. .Ich möchte Sie darauf auf merksain machen, Herr Kommissar, daß diese Waffe." setzte er hinzu. a::s ocn Dolch deutend, welchen er i:-,-ischen wieder aus daZ Tisclichen !-.!:. ergelegt hatte, .an ihrer pic v:i:Mct ist. Ich bitte, dieselbe behutsam i.i Verwahrung nehmen zu wollen." Sauer schaute ihn betroffen an und trat unwillkürlich einen Schritt näher an ihn heran. Gestalten Sie eine Frage?" wendete er sich an .ihn. Sicherlich hat die Gräfin sich den Dolchstich selbst beigebracht?" Sanitätsrath Hoffmann zog die Ach sein in die Höhe. .Schworlich," meinte er dann zum Befremden des Koin missarS. .Der Dolchstich geht knapp unter der Achsel in ganz schiefem Winll in da.s Innere dcS Körper. Wür dik Tarnt ilzn jich i;t,tt delstebrs. k ijaben, dann tonnte s,e unmöglich in solch' schiefem Winkel sestoße lZbeu ; tie Stosrichliiiiz würde vielmehr i geradem Winkel znm Körper sich dewezt haben." ,ie fTaiib.ii also nicht, daß Selbst, mord vorliegt?" äußerte der Kommissar in gedämpftem To. während der be trossene Ausdruck sich in seinen Zügen noch verschärfte. .Ein bestimmtes Urtheil läßt sich natürlich vorläufig och nicht fällen." sagte der Theaterarzt ausweichend. ,ib wohl meine persönliche Meinung dahin geht, daß Selbstmord aus den angeden teten Gründe durchaus ausgeschlossen iAaiit. Indessen. eS ist noch ein anderer t?r.:s für meine Annahme vorhanden." setzte er gleich daraus, während er wiederum bis hart an die Leiche herantrat und auf dieselbe nieder blickte, hinzu. .Die Spitze des Dolche war oergistet und zwar, wenn mich nicht Alle täuscht, mit einem jener siirchlbakcn erotischen NückenmarckS gifte, die sofort, bei einem flüchtigen Hautritze sogar, eine augenblickliche, vollständige Lähmung hervorbringen." So würde also die Unglückliche auch nicht einmal mehr haben um Hilfe rufen können?" .Nein, ein Todesschrei ist der gan zen Sachlage nach ausgeschlossen." entgegnete der Arzt. .Da das Gist aber zugleich eine zusammenziehende Wirkung ausübt, so würde der Dolch bei einem Selbstmord schwerlich ihrer Hand entglitten, sondern im Tode von derselben nur noch fester umschlossen worden sein." Er schaute wieder nach der Leiche und ein zweifelnder Ausdruck trat auf fei nem Angesichte hervor. Die Lage der Todten ist mir überhaupt ein Räthsel," versetzte er dann, sie ist nicht natürlich genug, um nicht Verdacht zu erwecken. Sehen Sie," cr deutete auf die Leiche, und der Kommissar nahm nun wahr, daß die Last des Körper auf ihrem lin ken Arme ruhte. .Gehen wir von der Ansicht aus, daß ein Mord vorliegt, dann müssen wir doch auch annehmen, daß die Unglückliche eine Bewegung ge gen ihren Mörder gemacht hat. denn sie hat doch sichtlich die Klinge blitzen sehen, und wenn es auch schon zu spät war, einen Todesschrei anSznstoßen, so müßte sich doch die erste instinktiv ab wehrende Bewegung der Hände noch kundgeben, statt dej'sen aber liegt die Gräfin ans dem einen Arme. Wie ich schon bemerkte, ist dieö keine natürliche Lage vielleicht können wir sie ein w: nig aufheben?" Der Kommissar winkte die Polizei Mannschaften heran, worauf er ihnen befahl, der Weisung des Arztes nachzu kommen. Kaum war die Lage der Leiche ein wenig geändert, so nickte der Sanitäts rath auch eifrig mit dem Kopfe. ,,Se hen Sie, daß ich Recht hatte," versetzte cr. Ursprünglich hat die Leiche in an derer Bersassung ans dem Divan gele gen, als jetzt, es befindet sich zum Bei spiel hier am Fuße des Divanö, wo eben die unteren Gliedmaßen der Leiche gelegen, Blut, ein Zeichen also, daß, da nur eine Wunde in der linken Brust feite vorhanden ist, diese letztere ur sprünglich am Fußende deS Divanö sich befunden und daSBlut abgegeben haben muß." .Sehr richtig," sagte der Kommissar tiefernst, damit schwindet aber auch der letzte Zweifel an einem Mord, denn Sie halten Ihr Gutachten aufrecht, daß die Unglückliche unmöglich im letzten Todeskampse sich umgewälzt haben kann?" .Nein, nein, es liegt mit Bestimmt heit ein durch eine vergiftete Klinge aus geführter Mord vor." Ein Raubmord sogar," meinte der Kommissar, der sich inzwischen ein gehend mit der Leiche beschäftigt hatte, die Taschen sind umgestülpt, als ob der Mörder sie durchsucht habe; es findet sich nicht einmal ein Portemon nute " Doch, doch, die Frau Gräfin hat ein solches gehabt," mischte sich der Logenschließer Brennecke, der inzwischen immer nur zaghaft mit dem Kopfe durch die Logenthür geblickt hatte, ein, sie hat mir ja selbst eine Zehnguldennote dar aus gegeben." Der Kommissar winkte den Logen schließer zn sich heran. Das ist eine wertlwolle Aussage. Sie können bc schwören, daß die Gräsin ein Porte monnaie gehabt hat?" frug er. Freilich, eS war ein zierliches Perl mutterportemonnaie, und die Bügel waren vergoldet." Haben sie dabei nicht bemerkt, ob viel Geld darin war?" Jawohl, es war sogar ziemlich ge füllt ; sie gab mir eine Zehnguldennote und versprach mir, wie ich bereits er zählt habe, noch eine zweite" Nun, dann muß der Mörder daS Geld geraubt haben," entschied der Kommissar. Nicht daS Geringste findet sich in den Taschen der Leiche vor," meinte er nach nochmaliger Unter suchung. Kein Nachweis über ihre Persönlichkeit. Nichts, gar nichts l" Suchend glitten seine Blicke durch die Loge. Er trat an die Portiere her an, schlug sie zurück und blickte in den ganz verdüsterten Theaterraum ; nur mit Mühe und Noth konnte er die in der eigentlichen Theaterloge stehenden sechs Sessel erkennen. Er winkte einen der Schutzleute heran und ließ sich von diesem eine Handlaterne anzünden. Mit dieser leuchtete er vorsichtig in dem Logenranme umher. Die Stuhle flau den regelmäßig und es hatte den An ! schein, als ob sie den Abend über noch 1 gar nicht benutzt worden wären. Miß muthig wendete der Kommissar sich wieder nach dem Borraume zurück, und j dabei glitt sein Blick über den Teppich deö letzteren. - I Plötzlich stutzte er. Er hatte einen 'dichtenden Gegennand ans dem Tep sich wahrgenommen. Rasch trat er vor und bückte sich nach etwas, zugleich entfloh ein Ruf der Ueberraschung feinen Lippen. .Ah, das ist wichtig, sehr wichtig." meinte er. Er hielt eine Brillantbusennadel in der Hand, wie sie sowohl von Herren, wie von Töinen getragen werden konnte. Es war ein Prachtstück der Goldschmiedeknnst. das au einem gro ßen. funkelnden Brillanten inmitten einer alterthiunliche. mit kleine Bril linien tari-.fttjte'nc'cldtiruaj bestand. An dieser ta$tn Wiederum zwei, trotz ihrer Kleinheit mit icvcx Kunsifer tigkeit ausgesühite Eiilsfopsf hervor. DaS konnte ein Fiurzeiz sein." nicinte der Kommissar. .Indessen." setzte er gleich darauf hinzu, während ein Ausdruck der Enltäusunz sich ia seinen GesieZitSziigen ane prägte, .auch die Gräfin selbst kann diese Nadel ver lorea haben." Unwillkürlich schauten jetzt auch die Anderen schärser auf das betreffende Kleinod, welches der Kommissar noch immer in der Hand hielt. .DaS kommt mir bekannt vor." meinte der Logenschließer Brennecke. der offenbar froh war. seine Wissenschaft au den Mann bringen zn können. Ganz eben solche Ohrringe hat die zweite Walke c,elra,ien." .Die zweite Ttutnf wendete sich Sauer sofort an ihn. .Ganz richtig Sie berichteten mir vorhin drei Matten die zweite also um weici Zeit kam diese?" .Um elf Uhr, Herr Kommissar !' .Aber waren eS anch sicher drei MaS ken im Ganzen und können Sie sich nicht täuschen, kann eö nicht etwa die dritte gewesen sein, die das Schmuck stück verloren hat?" Der Logenschließer schüttelte den Kopf. .Nein, daö weiß ich ganz ge nau. Es war überhaupt eine ganz eigenthümliche Geschichte gerade mit der zweiten Maske." Ein lebhaftes Interesse spiegelte sich in SauerS GefichtSzügeu wider. ,So berichten Sie," sagte er. .Ich muß mich einen Augenblick be denken," meinte Brennecke. .Ja, so war es : die Herrschaften von den Lo gen. 20 und 24 brachen gerade auf eS war so ungefähr fünfzehn Minuten nach elf Uhr da kam der schwarze Domino mit der gelben Theerofe auf der linken Brust wieder auS der Loge 17. Ich hatte ihm, ehe er eingetreten war, einen schwarzen Pelzmantel abgenommen, nun wollte ich hinzueilen, um mir mein Trinkgeld nicht entgehen zu lassen. Wie ich aber an den Domino herantrete, da sängt die Dame plötzlich an zu zit lern" .Woher wissen Sie, daß eS eine 7 j. X. . . ' 5 ! mjuuh iimi f iiiuuuiuu; uci vuiii sar den Logenschließer. Ich sagte ja vorhin schon, sie trug genau dieselben Ohrringe." Gan; richtig," bestätigte Saner. .Nun fahren Sie fort." .Sie ging überhaupt so eigeuthüm lieh, a!ö wenn es ihr unwohl geworden wäre den Domino hatte sie ganz aufgerafft und um die eine Hand ge wickelt. eS war, als ob dieselbe sie schmerzte." .Das fiel Ihnen also auf," schaltete Sauer ein. .Was sagte nun die Dame zu Ihnen ?" ,,ch hatte den Pelzmantel genom men und legte ihr ihn um die Schul tern," berichtete der Logenschließer wei ter. Bei dieser Gelegenheit nun nahm ich deutlich wahr, daß sie reiches, roth blondes Haar besaß, welches in Lvckchen auf den Hals herabfiel. Die Dame zuckte dann plötzlich zusammen und wäre gefallen, wenn ich sie nicht gehal ten hätte. Das dauerte aber nur ein bis zwei Sekunden dann war die Schwäche schon wieder vorüber. Sie wollte durchaus fort, sie schien große Eile zn haben. Obwohl ich ihr ein Glas Wasser besorgen wollte, ging sie plötzlich so schnell davon, daß sie sogar vergaß, mir mein Trinkgeld zu geben." Nun, der Borfall ist nicht weiter auffällig, besonders da eS sich um die zweite Maske handelt; eS war eine Dame sie mag sich zn fest geschnürt haben, und die drückende, heiße Luft in den Festräumen hat ihr ein Unwohlsein zugezogen, das rasch wieder vorüber ging. Waren eS denn nur Damen, welche die Gräsin in der Loge besucht haben?" Brennecke machte ein verlegenes Ge ficht. Das kaun ich nicht genau sa gen," meinte er zögernd. Jedenfalls waren es drei schwarze Dominos und sie sahen so ziemlich gleich auS." Bleiben wir vorerst bei der ersten Maske. War daS ein Herr oder eine Dame?" . Ich glanbe eine Dame," meinte der Logenschließer nach kurzem Besinnen. Ich habe auf diese sehr wenig geachtet. Damals kamen noch sehr viele Herr schoflen eS war ja auch erst zehn Uhr." Der Kommissar schaute nachdenklich eine Weile vor sich hin. .Die Maöke Nummer zivei hätte wir bereits be speochen, jetzt nehmen Sie aber Ihre Aufmerksamkeit zusammen," sagte der Kommissar in ernstem, gemessenem Tone. War die dritte Maske ein Herr oder eine Dame?" Das kann ich wirklich nicht sagen," meinte Brennecke. gerade da hatte ich sehr viel zu thun. Ich glanbe wohl, es war eine Dame, denn die Maske war ziemlich schlank und klein und hatte sehr elegante Bewegungen. Man konnte bei allen drei Masken natürlich nichts genau sehen, weil sie Sammetlarven mit spanischen Spitzen vor dem Gesicht trugen. Die Stimme indessen war tief es kann schließlich auch ein Herr gewesen sein indessen glaube ich dies doch weniger." Ist Ihnen an dieser dritten Maöke nichts verdächtiges vorgekommen ? Be sinnen Sie sich," mahnte der Kornmis sar. Ihre Aussage ist von der größten Wichtigkeit." .Ich hatte gerade so viel zn thun die Herrschaften ans den Logen brachen fast alle zu gleicher Zeit auf'" meinte Brennecke ängstlich, bald auf fcc:; Kom missar, bald auf die Leiche schauend. Wie lauge blieb die dritte Maske in der Loge?" Hm, das kann vielleicht zehn Minu ten gewesen sein. Ich habe sie nicht gehen sehen ich weiß aber bestimmt, daß ich schon um ein Biertrl vor ein Uhr wieder meinen Platz unweit der Logen thür eingenommen hatte." Und Sie haben kein Geräusch, gar nicht gehört, was irgendwie Hütte Ver dacht erregen können?" Ja. mein Gott," meinte Brennecke, das ist ein Lärm gewesen heute Nacht, daß Einem die Ohren summten, die Musik, Pauken vnd Trommelwirbel, dazwischen der Aufdruck) der Gesellschaft im ersten Range, eö wurde von allen Seiten auf mich eingesprochen, und ich balle acaita ui tlum. um alle die ;n gleicher Zeit" an mich gesieltte Ale"- derungen zu desnkdi.en. .4. cS kann ich mir r l;i)t vorstelle," netzte der Komm,,r, nackoenluch de Kops wiegend. . s,,e Alanden Mo, daß diese Nadel der zweiten ü'iasle, der 4 Line, welcher unwohl geworden war. gehört hat t" .Jawohl." sagte der LszruschUeßer enlianeoen. .Blulipure haben Sie air fcir.cr der drei Masken wahraenominen 'l Brennecke schüttelte den opf. .DaS hätte man auch niclit gekonnt," meinte er. .Auf schwarzem losf hebt sich Blut nicht ab. Nur die eine Dame hatte den Arm ein wenig umwickelt, aber sie sagte mir ja. daß sie der AM schmerze, deshalb mußte ich ihr sogar den Mantel vorn zuhake." Der Kommissar trat einen Schritt von den klebrige seitwärts. Unwille kürlich schweiften seine Blicke durch den mit Heller Seide aufgeschlagenen Bor raun, der Loge. "mi diese Wände erzählen könn ten!' ' umring leisem Tone vor ich hm. ann aber tt ent jchl0cn den Kopf auf. .Ich g,. uusere Thätigkeit ist für heute an diesem Orte zn Ende." wendete er sich an den Inspektor. .Natürlich muß die ?oge auch nach Abholung der Leiche, welche schon in wenigen Stunden stattfinden wird, vorläufig unter polizeilichein Ge wahrsam bleiben, bis der Herr Unter suchuttgsrichter sie morgen früh einge hend besichtigt hat." .ES ist unerhört," meinte der Thea terbeamte. Ich kann immer noch nicht begreifen, wie solch' ein Borfall über Haupt hat möglich sein können, inmitten von ausgelassenster Lust und Hellem Lich terglanz." Darüber wollen wir unö vorläufig den Kopf nicht zerbrechen." wich Sauer aus. .Sie. Herr EanitütSrath, haben wohl die Güte, bis morgen früh zu Handen des Herrn Untersuchungsrich terS Ihr mir gegenüber bereits münd lich geäußerte Gutachten schriftlich ein zureichen Und Sie." wendete er sich dann an den Logenschließer, .erscheinen morgen, oder vielmehr heute Abend pünktlich um acht Uhr im Kriminalgc richtSgebande Zimmer 27, und lasten sich bei dem Herrn Untersuchungsrichter Danmiller melden, verstanden ? Aber kommen Sie ja pünktlich, Ihre Aus sagen müssen sofort zn Protokoll ge nommen werden." Brennecke blickte den Beamten zag haft an. Ia, ja, ich werde mich pünktlich einsinken," meinte er mit klüglichein Gesicht, obwohl ich nicht gerne mit dem Gericht zu thun habe." Aber der Kommissar hörte schon nicht mehr auf ihn ; er ertheilte dem Krimi nalschutzmann Anweisungen wegen der Fortschaffung der Leiche uud beorderte zwei Schutzleute, als Wache in deut Korridor zu bleiben, dann verließ er in Begleitung r Herren den so un heimlich gewordenen Raum, um sofort dem Untersuchungsrichter Meldung zu erstatten. Auf Befehl des Untersuchungsrichters war sogleich, nachdem er selbst in früher Morgenstunde an Ort und Stelle geeilt war, die Ueberführuug der Leiche der er mordeten Gräfin Korsakoff nach dem Leichenschauhanse bewerkstelligt worden. Eine nochmalige Durchsuchung der Loge hatte nichts Neues zu Tage gefördert. Die Sauer beigeordneten jüngeren Kollegen hatten bei ihren Nachiors'chnn gen kein günstiges Resultat erzielt. Weder Haliezki noch For waren in ihren Wohnungen anzutreffen gewesen; der Erstere hatte überhaupt nur Schlafstelle bei einer Wittwe gehabt und sich Nachts über kümmerlich behalfen, während cr am hellen Tage als glänzender Kavalier aufgetreten war. Fox dagegen be wohnte ein elegantes Junggefellenauar tier; aber anch er mußte rechtzeitig Wind von den geschehenen Ereignissen bekommen haben, denn nicht die geringste Spur war von ihm aufzufinden. Er hatte, dem Beispiel der Gräfin Korsakoff folgend, offenbar auch in sei ner Wohnung eine genaue Musterung gehalten ; das bewies die große Unord nung, welche der junge Kriminalbeamte darin angetroffen hatte. Aehnlich, wie in der Behaufung der Gräfin, standen Schubladen und Kasten zum Theil offen und ihr Inhalt lag zerstreut da und dort in der Sfcibe umher. Trotz sorgfältigster Untersuchung ver mochten die Kriminalbeamken indessen nichts aufzufinden, was irgendwie auf eine verbrecherische Verbindung des WohnungsinhaberS mit der Gräfin Korsakoff und den anderen Spießge sellen gedeutet hätte. Im Gegentheil, Fox hatte über eine ziemlich zahlreiche Garderobe verfügt, und der Wäsche bestand war ebenfalls ein reichlicher; kurzum, sein Besitz machte durchaus den Eindruck wohlhabender uud solider Verhältnisse, nicht derjenigen eines Verbrechers, der sich ständig auf dem Sprung befindet. Zahlreiche kleinliche Nippsachen, die überall Anfstellnnz ge funden hatten, deuteten auf einen weich lichen, ja weibischen Eharakter hin, und dieser Eindruck wurde noch durch viele wohlriechende Essenzen, Zahnpasten und Verschönerungsmittel, die in traulicher Gemeinschaft mit Puderquasten und Schminken sich ans der Waschtoilette befanden, verstärkt. Erkiindigiingen, welche die Beamte bei der eigentlichen Wohnungsinhaberin einholten, ergaben denn auch, daß er geradezu weibisch eitel und pntzsiichkig gewesen fei; im klebrige wollte die Wirthin niemals etwas von chicr etwaigen Zahlungsunfähigkeit wahrge nommen haden, sondern immer p'onipt befriedigt worden sein. Eine Unzahl markirter Kartenspiele, deren ciu'thsc Blätter seltsam nach innen gebsgen waren, ungefähr so. wie ein geschickter Voltenschläger sie für seine Zwecke in der Handfläche zurechtbiegt jede ein zelne Karte außerdem noch durch ganz feine, fast nnmerkliche Nadelstiche durch löchert, die bald da, bald dort sich in der Rückseite befanden deutete unzwei felhaft auf das Gewerbe eines Falsch, spielerö hin. Ter Kommissar Sauer überließ diese Feststellungen dem Untersuchungen ter, er selbst setzte den Telegraphen ach allen Richtungen in Bewegung, um Edward Fvf ans der Flucht ic:iicl;mcii zu lassen. Auch gege Haliezki ivnrle ein Steckbrief erlassen. Der Koiiiiuissar begab sich alsdaiiu, noch bevor er in dem Veicl'eufchanliailse der richtlichk ceinina des Leich- IN mit ihm noch eine kurze v. v iup'S", da. -wA'"ÄbASIfll. ' Ulll, uvaiiiuir uu luv wuivjiviuvft( vwk währen! der Nacht niedergeschriebene' Protokoll SauerS, der auch keine Augenblick sich Ruhe gegönnt hatte. durchzustud.. Bei dem mtritte de Kommissars blickte er von seineu Akten auf. nickte auer freundlich zu nnd dcu tete auf einen Sefftl ihm gegenüber. ,E wird ein hnßer Taq werden fi.il rk,in nfimnM T'nnf Qfirpr iHf, . . . .!.( . V V WVlf X., . mühungen sich Verschiedene schon ge klätt bat. 3 1 1 letzt genau vternns zwanzig Stunden her, daß Sie nur die erste Meldung von dem gesckxhenen Uebetlalle und der Verwundung des Buchmachers Fleischer gemacht baden wieviel bat sich doch n dieser kurzen Spanne Zeit aeäudert und wiederuiil e ereignet !" .Ich glaube, da wir erst mi ersten Akt eines sich entwickelnden Drama stehen." meinte der Kommissar iwchsin nend. denn eine derart organiiirtc Verbrecherdande, wie die von un aus, ftcsputtr, bat sich sicherlich nicht mtt der veruvung . !ai umidr tenstreiche begnügt. Es sollte mich nicht wundem, wenn durch den Fortgang der Untersuchung geradezu sensationelle Er kigniste aufgedeckt würden." Nachdenklich nickte Daummer mit dem Kopfe. .Diese Vermuthung ist mir bereit während Ihre Berichtes aufgestiegen," meinte er. .Zunächst drangt sich uns aber die Frage aus : wer hat Grund gehabt, die Ermordung der Gräfin Korsakoff zu wünschen ?" T t An, tnislrt 4irttttf irti-?iSFfI A M-K, jl lUtill!Ul UUMll llUUJUtlUllU vor sich hin. .Da sind ur zwei Er klärungeit möglich, da Selbstmord völ lig ausgeschlossen ist," versetzte er als dann in gedämpftem Tone. Entwe der die Gräfin Korsakoff ist der Rache that eines ihrer Opfer erlegen, oder aber, und dies scheint mir in bedeutend höherem üvcaße wahrscheinlich zu sein, sie ist von ihren Helfershelfern tückisch auS dem Wege geräumt worden." Ueberrascht sab ihn Daumillc? an. DaS ist, eine kühne Hypothese," ver setzte er. Aber sie hat ihre Berechtigung. Die jähe Flucht ihrer Spießgesellen be weist, daß sie sich nicht mehr sicher fühl ten. Auch die Gräfin plante eine Flucht, sonst hätte sie nicht ihre sämmt lichen Kostbarkeiten und Werthsachen auS der Wohnung geschafft; bei all' ihrer Verschlagenheit blieb sie aber im mer eine Frau. Mußten ihre Spieß gesellen nicht fürchten, daß sie, in ein Kreuzverhör genommen, sich schwach zei gen und, in die Enge getrieben, schließ lich ein unumwundenes Geständnis; ab legen würde? Vielleicht, um dieser Möglichkeit vorzubeugen, ist ans eine Art und Weise, die klarzulege ttatür lich erst die Aufgabe der weiteren ein gehenden Uutersuchllngsführuug sein kann, die Grast den Streichen cincS ihrer eigenen Komplizen erlegen." mit drangt ia, uns aber mit aller Macht die weitere Frage auf: wer ist der Mörder?" Entschieden die dritte Maske." ent- gegnete Sauer. .Daran kann kein Zweifel sein." Natürlich selbstredend. meinte der Unterfuchiingsrichter, sich in seinem Fessel ein wenig zurücklehnend und den Kommissar nachdenklich betrachtend. Es kann ia Niemand ander, als diese dritte Masi gewesen sein. Voraus gesetzt einnfl, daß etwa die zweite Maske, die ,ich nach Ihrer Schilderung ja auch auffällig benommen hat, die That begangen hätte, so wäre doch die letzte Maske, in den Logenvorraum ein tretend, Angesichts der furchtbaren Ka tastrophe, die sich in diesem abgespielt und die ihr der erste Blick zeigen mußte, erschreckt zurückgeeilt, sie hatte sicherlich arm gemacht und dem Logenschließer daö entsetzliche Vorkommniß mitge- theilt. .Daö ist auch meine Meinung," agte der Kommissar, nachdenklich mit dem Kopfe nickend. WaS überhaupt daS auffällige Betragen, welches die zweite Maske zur Schau getragen ha den soll, anbelangt, so glaube ich. daß es sich in erster Reihe um eine Wichtig thuerei des Logenschließers handelt, der roh gewesen ist, auch sein Theil Ent züllungen anbringen zu können. Je Unfalls hat der Theaterarzt mit feiner Erklärung über das auffällige Gebühren er Dame das Richtige getroffen. Sie mx vielleicht zu eng geschnürt oder die Drückend fchwüle Luft im Saale hatte sie unwohl werden lassen." Zunächst handelt cö sich darum, die drei Masken, welche unter solch' etc heimnißvollen Umständen, und nach kluö agc deö Logenschließers von der Ermordeten noch ganz besonders gela den. in der Loge geweilt haben, zu ent decken." Das dürfte schwer halten," meinte er Kommis ar nachdenklich, .denn be äiintlich wohnt den meisten Menschen kinc heilige saen vor dem Gericht und Allem, was mit diesem zusammen angl, iiine. vJcoacn die ersten MaSken auch wegen geringfügige Angelegen- eilen zu der Gräsin Korsakoff gekoin- men fein oowohl sich andererseits wiederum nicht annehmen läßt, daß eS sich um solche gehandelt hat. denn nur ganz wichtige, belangreiche Umstände können doch die Gräfin veranlaßt haben, sich Angesichts der ihr drohenden Ge fahr, die ihr auch vollständig bewußt ivar, wie aus der Flucht ihrer Helfers heiser hervorgeht, sich zn einem Balle zu bef.eden deswegen dürste jede an die drei Masken gerichtete Aufforderung, sich zu melden, vergeblich bleiben." Der Untersuchungsrichter erhob sich von seinem Platze, durchmaß mit bedäch tigem Schritte das Gemach. Dann blieb er wieder vor dem Kommissar stehen und verschränkte die Arme über der Brust. Dennoch müssen wir aber auf jeden Fall, koste es was eö wolle. Klarheit über die Persönlichkeit dieser drei Marken gewinnen." versetzte er. Sie werden, lieber Sauer, sofort eine Bekanntmachung in den hiesigen Tageö blttttein veröffentlichen, in welcher die drei Masken unter Zusicheruug völliger Diskretion aufgefordert werden, sich vertrauensvoll bei der hiesigen Kriminal behörde zu melden." Ich glaube kaum, daß die dritte Maske aus diesen Köder anbeißen wird," konnte der Kommissar einzuwerfen sich nicht enthalten. GrocerySore&ßaei7 , VEITII & RESS, wcetM,..S iltejZe dniisch Osihast in der 6taHw . 11. ic lllfln tlmm V fesiauicl i fea niednaflen tM preisen "9t baden kann. - 4Deli?ate'IitZt.4. fault! ttmU r.ll! tl K 'ch' tritt l . . . Butter, Lier uf ,. , . it in MI i tKt , M ,ei.nS , fault litt Pttl1 1, igi nf'ttli'' tal ltt, tbttt&l 3 ttttb tiB, , flmfj .atani (tut Ia tir tlatt. U- , - OtGARREN & itna x3x2xxroxxKxr Exeelsior Cigarrewjabrik, . v. Mol?, Elgenty. l,k, ,, IBiitttBa 4 Btt.) 33 10t Str. zwischen D u. 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