NEBRASKA STAATS - ANZEIGER. Lincoln. Neb. Drei Jltassini in 5cs;tuat Kiaii im f aal fleBer. V (7cM'cyunz.) ai TIÜbdjtiiTiatte jiitrrnb und er Ilfidjtuo teilt iorgaii:ie zugeschaut. Oefct wandle ttr ominiifar sich rajch n i'ic: rcie brauchen keine Anzst zu habe. iJljncn ctjdiicljt nicht da, Ge ringfte. jazie er in jiusmuitteniSem tone. .Zch mache ssie daraus auf. erklärn, fcc j Sie sich selbst im richte ktehea und sich tmpfiudlicheu Nachtheil (ufügen würden, tvcuu Zt versuche ollten, meine au Sie gelichteten ßra ie auowcichend oder gar unwahr ju eantworten." ,0, gewiß nicht, aber ich weiß nicht icl," stammelte da junge Mädchen. .Tie Frau Gräfin hat mich ja eist vor wenigen Monaten anjicnomiucn. Ich bin die Tochter anstäiibijter veute mein Sitoter ist der pcnsionirte teuer, einnehmkr Vaumanu.' Der Jiouiniijjar sann einen Augen blick nach. Um so besser, liebe Mino," meinte er dann. .Nochmals, Sie druu chen keine Angst zu l,abcn. Ihnen wird uch nicht daö geringste leid gesche len 11 11 ii führen Sie mich durch die Zimmer Die nächtliche Wanderung begann. Das junge Mädchen ergriff die i'auipe wieder, welche sie vorhin beim Eintritt der jiriminalbeamten in der 5aud ge halten hatte, und unter seiner Führung durchschritten die letzteren eine Anzahl prunkvoller, aber durchaus schabloiien rtig eingerichteter Gemächer. .ii sind die Gesellschaftszimmer der rafin," berichtete das junge Mäd chen. .Pflegt sie in denselben häufig zu erwcilcu ?" Annette Vauuian schüttelte den Kopf. .Durchaus nicht." versetzte sie. .Die Frau Gräsin hält sich in der Lccgcl un vorderen Eckzimmer aus, das dicht n ihr Schlafzimmer ftöft dort steht uch der Schreibtisch, in welchem sie ihre Briefschaften zn verwahren pflegt." So führen Sie uns dorthin." gebot her Uommifiar. Als sie in den dreifensterigen, im e Iiensat) zu dca anderen Gemächern wirk ich behaglich eingerichtcken Raum ein traten, fiel Sancr sofort die augenschcin liehe Unordnung auf. in welcher sich die Verathschalcn dcS Zimmers befanden. Deicht' nur die lulile standen wirr durcheinander, und einzelne Gebrauchs jkgeiistände lagen auf dem Sovha. auf Eesicln und Tischen zerstreut, die Jioiii modcschubladcn waren ansgcrisscn und , Wäsche, sowie sonstige Bekleidungsstücke hingen uuoi deutlich daraus hervor. Auch der Schreibtisch war geöffnet ; dazu erfüllte ein dreuzlichcr Geruch das Zimmer, wie er nach dem Verbrennen einer großen Menge von Papieren zu entstehen pflegt. , Die Zoe schaute selbst verwundert darein. Mein Gott, wie sieht es hier uS?" rief sie. .Solch' eine Uttorb nung hat noch niemals hier geherrscht und ich habe doch heute Abend der gnä dlgcn Frau Gräfin den Thee noch hier servirt I' i äLirklich standen auf dem Tisch noch Tassen und Kaiincn, sowie die Ueber reste eines frugalen JmbisjcS. Halien Sie, fcitdcm die Gräfin fort (gangen ist, diesen Raum nicht wieder etreten?" frug der Kommissar, der mitten im Zimmer stehe geblieben war nd seine spähenden Blicke hatte rings m schweifen lassen. Das Mädchen schüttelte den Kopf. ,?tcin, die Frau Gräfin liebte cS nicht, wenn ich in ihrer Abwesenheit daS Zim mcr betrat zudem hatte ich liopj schmerze und mich darum ein wenig in meinem Zimmer ouf das Bett nieder zelegt dasselbe liegt aber diesem Raume ganz entgegengesetzt." ,So rührte vrrmntlzlich von Ihnen der Lichtschein her, den ich nuten aus der Etraße bemerkte?" .Sicherlich, denn es brennt sonst wci tcr kein richt in der Wohnung." Der jkomniissar war unter die Thür deS RcbciizittimcrS gelitten und befahl dem Mädchen, mit dem richt in das selbe zu lcuchreii Es ist das chlafümmer der Grä fiii." erläuterte Annette. Dieselbe aiisiäilize Unordnung herrschte auch in dem nur einfcnsterigen Naume. und daS aufglchlagene pim mclbctt war mit einer Unzahl aller mög, lichcn Gegenstände bedeckt. ES gewährte den Anschein, als ob die Wohnnngiu habcrin ans Mennige Flucht gesonnen und vorher noch verschiedene ihrer Effekten durchgesucht habe, um irgend wie Komproiiiillircndcs ansznmcrzcn. Der Kriminalbcamte halte inzwischen den Ofen durchsucht uud erstattete dem Kommissar Mcidniig. das; eine Masse Papier augenscheinlich frisch verbrannt worden sein müsse. Der Kommissar ivar an daS Fenster getreten und überzeugte sich von der Anwesenheit von Rolljalousicu daran. astig besah! er, dleclben zum Schlitz? eruntcrzulancn. Er hegte immer noch die schwach Hoffnung, dass vielleicht die Gräfin deiruoch nach Haufe zurückkehren könne; dann aber sollte sie, falls sie zusällig vo der Strafe nach ihren ZohnullgSränimn hinaufblicktc, nicht verräthcrijchcn Lichtschein vorzeitig ge wahr erden. Auf da Gcheig dcS Kommissars entzündete das Mädchen, das inzwischen ruhiger geworden war und nun neugierig dem Gebahrcn der beiden Männer zuschaute, den von der Decke herabhängenden Kronleuchter. Die sechs Gasflammen verbreiteten fast tagcShcllcn Lichtschein in dem Gemach. Der Kommissar schritt aus den Schreibtisch zu und warf einen Blick aus die zum Theil osfenskehende Schnb laden. Die Kasten waren säst gänzlich lrcr und die wenigen Zettel, auf welche der Blick des onimisars fiel, enthielten belanglose Rechnungen und dergleichen mehr. Pflegt Ihre Herrin so nachlässig in der Aufbewahrung ihrer Zkorrciponöenz zu verfahren?" frug der jcommissar. Ich sagte schon vorhin, dasz ich Ielbst ganz verwundert über die Herr' chcnde Unordnung bin." flüsterte die Zofe zaghast, nochmals einen fluchtige Blick durch den Raun, werfend. Die Frau Gräfin ist doch sonst die Ordnung selbst dal'ci iit sie sehr mißtrauisch und eilt den sckreibiekrctär nr Dotier li,!j vkr'chlvsen ; ja, ,?ena ich einmal iT;i Ziiisma iiciiit ste haue vcrgcfn. dku Schliisttl abzumühen, dann kam se tegclti'tj "! iü mci,!crGk,zk!i' trail od. ic haue eö gar nicht nollii kyabl II im, ictt ci ak. ai!ia. i.urlcute Jt'nd, und diäii .e uuch uichk in laserer (Miriaiiiiife." Der ommiisar ,i,ck:c nachdenklich, al ob die Ausageu des Mädchens mit seinen Vermuthungen udcreiui.imuite. Tan,, begann er die jäminllichcn ila ftea. welche sich alle als unverjchlosseu erwiesen, zu duichsuchen. um seine Räch sorschunge, als nicht Wichtiges im Schreibtisch aufgefunden war. auf die Kommode und schranke zu erstrecken. Indexen auch hier fand ,ich nicht da Geringste vor; nur einige Wäschestücke, deren gelinge Anzahl in sonderbarem Gegensatz zu der lururioö eingerichteten Wohnung stand, lagen in der Uommoöc. Daneben aber eine Menge Rippsachen oller Art ; unzählige Fächer. Bonbon vieren, und was dergleichen Ricdlich. keilen mehr waren. Da uud dort lagen einzelne neu Handschuhe auf dem Bo den zc, streut, die sämmtlich zerrissen waren. Es halte den Anschein, als ob die Gräfin in höchster Hast sich angekleidet habe und dabei ungrchickt zn Werke gc gangen fei. Die Kammerzofe wußte auf die Frage des ommiiiars nichts darüber anzu gebe. Gegen die sonstige Gewohnheit war sie von der Gräfin nicht zur Auö gangSlvilclte zugezogen worden. .Die Gräfin war überhaupt den gan zcu Tag über anders wie sonst." berich. tele sie. Auch Herr Fox. der den gan zen Nachmittag bei ihr weilte, schien mir furchtbar erregt sie hatten viel miteinander zu sprechen, und ich durste nicht in'S Zimmer kommen ; anszerdem war mir verboten worden, anszumachcu, wenn draußen geklingelt wurde. Herr Fox überzeugte sich drei oder viermal selbst, ob die Sichcrhcitökette angelegt fei, sowohl an der Borsaallhür, wie ain Hinteren AnZgang." .Wie viel Personal hat die Frau Gräfin außer Ihnen l" frug der Jioin missar plötzlich. .Roch einen Diener. Herr Kommis far, Sie kennen ihn ja von heute Nach mittag." .Ganz recht." .Und eine Köchln. Schläft diese hier?" .Nein, sie wohnt ebenfalls wie Ri brauch k außerhalb, auch ich schlafe erst seit etwa vierzehn Tagen hier, früher mußte ach ich bei den Eltern die Nacht verbringen. Die Gräfin ist, wie ge sagt, sehr inißtrauisch." Wann ist denn Nibraschk heute Nach mittag zurückgekehrt ?" frug der Kom missar anscheinend zerstreut. DaS Mädchen schüttelte den Kopf. Er ist nicht wieder zurückgekehrt ; ich wunderte mich darüber, daß die gnädige Fran gar nicht ach ihm fragte. Sie war bei der Tafel, als Sie kamen, Herr Kommissar, aber sie aß gar nicht weiter, sondern begann mit Herrn For, der mit ihr speiste, eilig und heimlich ein Gc spräch. Dann haben sie auch eine Menge Papiere durchgesehen und ver bräunt, man konnte es bis aus den Gang heraus riechen." .Das sind Alles verdächtigende That fachen, die Sie da vorbringen, liebes Kind." bemerkte Sauer. Haben ie niemals wahrgenommen, ob Ihre Her rin größere Geldsummen bei sich ver wahrt hielt ?" .Doch, daö weiß ich ganz bestimmt ; die Gräfin hat erst heute Nachmittag eine größere Summe in Banknoten ab gezählt." Uud wo verwahrte sie diese?" Hier im Sekretär. Sehen Sie, Herr Kommissar, hier ist das offen flehende Fach; hinter der Nußbaum thür befindet sich noch eine eiserne Thür, die ebenfalls offen steht." Der Kommissar leuchtete mit bcY Lampe bis in dieses Fach hinein. Es war gänzlich leer. .Darin mögen einmal früher Bank noten gewesen sein," meinte er spöt tisch. Die Fron Grä"n verfügt jedenfalls über eine wohlgefnllte Reife lasse, indessen dürste sie nicht weit auf ihrem AuSsluge kommen." Wie meinen Sie das?" stammelte das Mädchen. Sie wollen doch nicht sagen, daß die Gräfin durchgebrauut ist'?" Der Kommissar lächelte. .Jawohl, liebeö Kind. 'Sie dürsten sich wohl nach einer anderen Stelle umsehen müssen, denn die Frau Gräsin wird nicht wieder kommen." Ac!,, mein Gott, ich Ij ja noch drei Monate Vohn z beanspruchen!" Na, die werden ie wohl in den Schornstein schreiben müssen," lachte der KommiMr wieder; aber als er Thränen in den Augen des Mädchens fa!. fugte er gutmüthig hinzu : Hegen Sie nur keine Sorge, liebes Kind, es wird sich leicht eine andere Stelle wie der finden, dann ist die Scharte bald wieder ausgewetzt. Beantworten Sie mir aber jetzt noch eine Frage. Herr Fox befand sich, wie Sie sagten, heute bei der Gräfin Korsakosf als Tischgast. Wie benalnnen sich die Beiden nun. als Nibraschk nicht zurückkchrke." AIS Nibraschk nicht wieder kam. ging ich unargemeldel in'S Zimmer, denn d die Herrschaften bei Tisch waren, mußte doch aufgewartet werde. Die Gräfin sah gerade zum Fenster hin ans. als sie gleich darauf aber znrüek trat, da machle sie ei so verstörtes Ge ficht." Dann hat sie jedenfalls, ttn mir unbemerll, die Abführung des Polen mit angcfch?." murmelte der Beainte ärgerlich. .Und von dem Augenblicke i an war sie ganz verändert?" weudtte er i,ich wieder an die Zote, .sie ichioij sich mit Herrn Fox ein ?" Jawohl." .Und wie hnge blieb Herr Fvx bei der Gräfin?" Ungefähr V3 sieben Uhr. Dann verließ er die Wohiumg ; er trug eine Kiste unter dem Arm. wie ich mich jetzt entsinne. ES war der Sci,,mncktaftn det Grasin." In den Augen dcS KommissarSileuch' tctc cs bei den Worten der Kammerzoie ans. Die Sache wird mir immer klarer, es handelt sich um eine von Aci den geplaiue Flucht." bemerkte er. Die Gräsin verließ während des R'achmit f tags die Wolrniuia fcuiejt AiLtritiiu f , einmal." rei setzte das Has Was machte Fox wahrend d!er Zcu?" ,ür llieb zurück i:nd ging. Eigar retten lautc.iö, im Zimmer auf und nieder." Wie Ian",e dauerte die Abwesenheit der Gräfin?" Ganz kurze Zeit, sie ging nur bis zum nä.1,stcn Bricisckialler." Woher wisse Sie das?" Weil sie Briefe in der Hand hatte, als sie die Wohnuug verließ." .Besorgte sie die Korrespondenz immer selbst zur Post?" .Ja !" erwiderte das junge Mädchen. .Ich durste niemals zur Post gehen. Wenn Nibraschk uicht zur Stelle war. ging sie immer selbst. Nicht einmal die Einladniigsbricse, die jeden Samstag fortgeschickt wuiöen. durste ich besorgen." Heute ist wieder Samstag, sind heule wieder Einladungen fortgeschickt worden ?' Nein, ich glaube nicht." vielleicht hat sie die Gäsin selbst be sorgt? Sie sprachen ja vorhin von Briefen." .Nein, das sind andere gewesen." versicherte das Mädchen. .Ich weiß es zusällig genau, denn Herr Fox kam zu mir heraus, ich mußte nach dem nach, stcn Posiamte eilen. Briefmarken holen und zugleich inich erkundigen, wie lange Zeit wohl ein Stadt Eilbrief zur Ac slelluilg bedürfe, bis er in die Hände des Adressaten gelaugt scr." Um wie viel Uhr war daS etwa?" .Kaum eine Stunde, nachdem die Geschichte mit Nibraschk vorgekommen war." .Und wann ging die Gräsin zur Post?" Wieder eine Stunde später." Schrieb sie inzwischen Briefe?" .Jawohl, sie schrieb sogar in großer Eile. Ich lau, zusällig hinein, als sie einige Briefe in die Umschläge steckte." .Wie viel waren dies wohl ? Biclleicht drei." Fox hat vor Ihrer Gebieterin die Wohnung verlasse ?" .Jawohl." Wie tauge blieb die Gräfin dann noch hier?" Etwa eine Stunde." Und Sie haben keine Ahnung, wo hin sie sich begebe hat ?" .Nid,t die gcringi.e." erwiderte das junge Mädchen. Es schien mir. als ob sie sich zu einer Festlichkeit begebe, darum cinpsand ich auch weiter kein Mißtrauen, obwohl mir manches henke Nachmittag sonderbar vorkam. Sie hatte ci kostbares schwarzes Allaßklcid ausgewählt und mäkcl.e sehr an ihren Handschuhen, ich mußte ei Bicrlcl dutzcud scchsknopfigc dlaßgclbc Hand schuhe ans dem nächsten rüden herbei holen. Sie war sehr nngcbcrdig beim Anziehen, ich dürfte ja nicht in die Stube hinein, aber ich hörte sie von draußen mit sich selbst zanken, wie es ihre Art war. wenn sie sich über ctwas Ärgerte oder sich sonst in hoher Erre gung befand." Festlich angezogen war Ihre Gebie tcrin also, als sie das HauS verließ ? Um wie viel Uhr war es ivohl?" Es wird acht Uhr Abends gewesen sein, ich mußte ihr eine Droschke besor gen." Wissen Sie nicht, wohin sie der Kut sch fahren sollte?" Ja. ich glaube nach dem Kohlmarkt Nummcro 16." Dort ist das bekannte Maökcnvcr leihinstitut vcn Adam," schaltete der Kriminalschutzmann ein, der bis dahin ein aufmerksamer Zuhörer sicwcjen war. Jetzt leuchtete eS plötzlich in den Augen der Kammerzofe auf. Ach. nun vermuthe ich auch, wohin die Fre-.n Gräfin sich begeben hat," äußerte sie hastig. Nur heraus mit der Sprache." drang der Kommissar, der bei dem Ans ruf des Mädchens rasch vom Stuhle aufgestanden war. ES ist vielleicht nur eine Lcrmn thung," versicherte die Zose schon wic der inrücklialtender. Alicr i'k heule nicht der Maskenball in den Viktoria säten ?" ..Ganz richtig." bestätigte der Kom missar. Glauben Sie ct!?i. dasz Ihre Herrin ihn besucht hat ? DaS lst doch nicht recht wahrscheinlich." ES ist ja nur eine Bcrmnthunz von mir," meinte daS sun,zc Mädchen, aber als die Geschichte mit Nibraschk passirte. ich staubte gerade hier im Zimmer ab, da unterhielt sich die Frau Gräfin mit Herrn Fox in französischer Sprache, sie weiß nicht, daß ich ebenfalls ein wenig französisch spreche. Mein Himmel, man hat doch nicht umsonst die Töchter schule besticht. Nun. da horte ich so zerstreute Worte die Herrschaften spra chen von dem Ball in den Viktoria jälcit und von einer Voge Nummern 17 tin ersten Range, die Herr Fox gemie thet halte." Und da vi7inthcn Sie nun. daß die Gräfin ftaf) dorthin gegeben habe ?" frug der Kommissar, wehrend es i:t seinen Augen jäh aufleuclUete. Die Fahrt zum MaS'eiigardcrobcgeschttsl vo Adam läßt in der That darauf schließen." Er sah listig ans sciuc Uhr. Alle Weiter, schon dreiviertel ans ein Uhr !" bemerkte er dann, da? ist fatal! riebe? Kind," wendete er sich wieder an die Zofe, ich kann Ihnen nicht helfen ich muß Sie ersuchen, vo läufig hier in der Wohnung zu bleiben und sie ohne meine Erlaubniß nicht zu verlassen. Ich werde Ihnen zwei Kn minalschnbleutc da lasst, deren Wei sungen Sie chzukommen kaben." Er wendete sich an den Kriminalschntzmann. Sollte die Gräfin wider Erwarten zurückkehren, oder irgend ein Besucher zu ihr wollen, so verhaften Sie olm'c Unterschied der Person jeden Einlasj Begehrenden ! Selbstredend lassen Sie mir dann unverzüglich Nachricht zn kommen. Ich fahre nach den Äiktoria fälcn und von da nach dem Kriminal polizciamt." Er wollte schon gehen. Eine Photogravhie von der Grtifi ist wohl nicht vorhanden?" wandte er sich nochmals an die Kammerzofe. Doch, doch! In einem der Salons sieht ihr Bild." erwiderte die Gefragte und ergriff die Varnpe. Sie eilte ach dem Rann voran ; der Kommissar feinte ihr laugsam. Aber sciwn auf oau'cm zvet rar inrt rce rwamrua tric:rr entern, zwei Bildn e in Hut Hand halt;::. .Hier i i ein Bild von fcrr !vra:t Gräfin, nn dieses hier f teilt .Herrn Fex dar." Der Kommissar sah aufmerksam die beiden Bi!'!'!,'c an. Taun nickle er mit dem iic;.jü Ja, ja. eS sind die selben Persönlichkeiten, die mir scheu vikmalS ausgefallen sind. Indessen können mir die Bilder immerhin von einigem Werthe sein." Er zog ein Notizbuch hervor, riß ein Blatt heraus und schrieb einige Zeilen darauf. Dem Kriminalschuymann hatte er inzwischen schon besohlen, den draußen vor der j'.üchcnthür harrenden Kollege-.? einzulassen?. Jett eilte er haüig. die ratcrnc t:i WaiittmanncS mit sich rieh vieud. über die Treppe nach der Straße hinab. .Ho'tg i." wandte er sich an den nntcn im :jlar harrenden Wachkniann. Eilen ie sosott aus die nächste Revier wache, ülergcbe Sie dort diese De peschkk" Dabei händigte er die von ihin cbcn niedergeschriebenen Zeilen dem Beamten ein. .Sie ist tos ort o sämmtliche Rcviervvrstände. sowie an die Bah ipolizeiämtcr zu verbreiten. Ich fahre nach den Biktoriast,len. roge 17 im ersten Rang. Sie nehmen drei Mann vom nächsten Revier und folgen mir sofort in einem Fiaker nach. cr standen?" Der Kriminalschutzmann verbeugte sich. Sauer aber eilte nch dem Wagen, welcher ihn mit seinen Begleitern vorhin hergeführt heikle, und noch an der näch steu Ecke auf ihn wartete. S? eilfertig aber auch der Kutscher, den, die Wichtigkeit der nächtlichen Fahrt einzuleuchten schien, sein Pferd an spornte, so unerträglich langsam er schien doch dem Kommissar die Fahrt. ES war nur eine sehr schwache Hoff nung. die ihn beseelte, die Gräfin Kor sako,f noch auf dem Balle anzutreffen. Er vermochte sich kaum zu denken, daß die sonst so gewandte und rasfiuirte Hochstaplern? die ungeheuerliche Keckheit haben sollte, sich unter den für sie so bedrohliche Umstände z einer solchen Festlichkeit zu begebe. Seine Hoff nung sank noch mehr, je mehr sich sei Wage dem Etablistcmciit näherte, das sein Ziel war. und aus dem ein dichter Menichcnstrom sich ihm entgcgcnwälzte und den raus seines GcjährtcS ver langfamtc. Der Ball war offenbar schon zu Ende, und wenn die Gräsin wirtlich die Dreistigkeit gehabt und die sür sie von ihrem Helfershelfer gcmic thctc roge benutzt hatte, dann war sie sicherlich schon langst wieder verschwuif den. Was dann? Unruhig durch ,uckte diese Frage das von tausend ''wciscln bewegte Hirn dcS Beamten. WaS dann? Die grenzenlose Unord nnng, welche in der Wohnung der Grä sin gchcrrfcht, hatte Sauer darüber be lehrt, daß rctztere an schleunige Flucht gedacht halte; sonst hätte sie ai:f keinen ivall ihre gcsammtcn Wcrlhsachcn mit sich genommen; anch die verbrannte Papiere deuteten daraus hin. Schwer lich war unter solche Umständen anzu nehmen, daß sie die Unvorsichtigkeit haben werde, noch einmal in ihre Woh nu'ig zurückzukehren, sicherlich kannte sie un tückischen Charakter NibraschkS. wenn sie auch wohl nicht annahm, daß dieser sofort zum Berräthcr an ihr und ihrem Helfershelfer geworden war. Immer langsamer fuhr der Fiaker, vergebens blieb eS, daß der Kommissar in hastiger Ungeduld daS Wageuscnflcr aufriß und den Kutscher z rascherer Fahrt zu bewegen suchte. ES war un möglich, angesichts der sich immer mehr anstauenden Menge das Gefährt schnei lcr vorwärts zu bringe. Endlich hielt es Kommissar Sauer nicht länger auö. Kurz entschlossen sprang er auS dem Wage und befahl dem Kutscher, ihn vor dem westlichen Seitenportalc z er warten. So rasch er konnte, bahnte er sich einen Weg durch die immer zahlrci liiere Schaaren der ihm ci'.tgcgenkom mcndcn Menge. Als er aber endlich in das Vestibül trat, kamen nur noch wc ni,z: verspätete Besucher ihm entgegen, fröstelnd sich in ihre Paletots und PlaidS hüllend. Die über der Hauplkaste an gebrachte Uhr wies bereits ein Viertel über ei Uhr auf. Unheimlich schnell waren V.t wenigen Tage Fmt. die Edward Fcx den geäng fügten chwestenl zur Einlösung der bedeutungsschweren Dokumente gestellt hatte, vergangen. Immer trüber und sorgenvoller war eS Eücn zu Muthe geworden. Man halte ihr freilich da und dort, a!S sie, den verlockend abge faßte Inseraten der Tageblätter f et gend, bei gewerbsmäßigen Gcldver leihern anfragte. Hoffnung gemacht und versprochen, sich in diskretester Weise nach den Bcrhältni"en zu erkundigen und dann günstigen Falles Hilfe zuge sichert. Aber die Enttäuschung war immer auf dem Fuße gefolgt. Ein jeder der Weidmänner hatte j'chlicßlich EllcnS Anliegen zum Theil erfüllen wolle, aber nnter welchen crjchrecllichcn Bedingungen ! Je ängstlicher und verzweifelter dS junge Manchen sich gebcrdcte. desto rücksichtsloser und an fpruchSvollcr wurden die Gkldvcrleihcr. Ellen aber hatte sich nicht dazu eut fchlik.en können, ihr, wenn auch in zweite Hypotheken, so doch i-n durch, aus sichere Werthen angelegte Bcr möge niu kaxm ein Drittel dcS Wer thcs z verschleudern, oder vielmehr den dunklen Ehrenmännern f ,ir daö zu gewährende Darlehen abzutreten. So war unter Zittern und Zagen ein Tag nach dem andere vergangen ; zudem war durch die Kraukizcik der Scht'oester Elle ganz allein auf sich au gewiesen. Sie hatte Niemand, dem sie il,re schweren Sorgen hülle anvertrauen könne und von dem sie sich Trost zu holen vermocht häll'c. DaS Schlimmste war freilich nicht eingetreten, und das hitzige Fieber, von welchem Bcatric. befallen, war nur ein kurzes, wenn auch die Kräfte in hohem Grade angreifendes gewesen. Nun aber befand sich die geliebte Schwester schon wieder aus dem Wege zurBeijerung, wenngleich sic'noch schwach und bleich in den Kissen ruhte. Tagtäglich hatte Eilen den alten Kampf wieder durchzukämpfen, gcwalt sam drängte- es sie dazu, sich dem ahnungslosen Bräutigam zu offenbaren nd ihn um Rath iiiid Beistand onzu chcii. Wenn sie dann aber wieder i den Bai, seiner stahlblauen Augen tret ,n) r e Wsric t-er .e .vnicnrrutie, ! die er p cj; .: cii r,cnn t.ru harte : tat) ! die Elite ,,n!i las jock,ste uud er ge ln-hiti fei. dieser alle, Aneeee unlerzu ; ciinen, da', zitterte s e vor der Mag tichfut. dag iliie cnih.it. insg e::i b lick i z:;tn.inr.icrti loiinr, mliti nir sie den Inhalt iLjio f,cja:n:i!tin DaiciuS be teutetc. Zudem regte sich die Hoffnung i mächtig in i!,r. tau Edward oi trotz f av.cr lauer Schleti.kcit dcnuoch die L.'chnKit gesprochn! haben nna in cer Vage fei koinie. die Unschuld seines k!!tge glücklichere Nc.-enbuhlcrs ud j gctc Feindes darzuthnn. Dann aber war ja Alles gut. dann vermochte f.ll,ft rco in ihrer vorherigen Heimlich, i.jntivt nichts Schlimmes mclir zu er leunc. den da sie mit weiblicher rist für ihr eigenes rebcnsgluck kämpfte, wahrend sie zugleich tie Ehrc uud den Herzensfriedc der Schwester neu be gründete, konnte uud durfte der innig geliebte Mann ihr am wenigsten ver argen. EllenS Bemühungen waren nach wie vor erfclgloS geblieben. Nicht ei ein zi -,er der von i.)r ausgesuchten Geldvrr leider hatte sich bereit erklärt, nach Prü fung der einschlägigen Bcrhaltnijje dem jungen ?.t'äsche die von Fox gcsor derie Summe einzuhändigen. Ein gc. wisser StcriiSdorf. z welchem Ellen der Weg zwei Tage vor Ablauf der ihr von Fox gestellten Frist geführt, hatte sich endlich bereit finden lasten wollen. , genau die Hälfte jener Summe unter ' der Bedingung Ellen zu gewähren, das f;t ihm alle Ansprüche auf ihre Hypo theken und den sonstigen Besitz ver. schrieb, uud ihr Vermögen dafür in , seine Hand überging. Ellen hing nicht an irdischem Besitz. I aber der Gedanke war ihr doch schreck lich. daß ihr Bräutigam die Anklage wider s,e erheben lötuie. sie habe zu sei nett Uugttns.en leichtfertig über ihr Ber möge verfügt. Ein sicherer Instinkt sagte ihr. dau sie Unrecht thue, sich be , touit der Ausbeutung eines Wucherers z überlassen. ES war ein Himmel schreiendes Unrecht, das der rctztere ihr mithat, denn ihre Außenstände, die der Ur..ct sorgsam geregelt hatte, waren vollständig sichere, und ihr Gesammr vermögen bclicf sich ans etwa sechzig , tausend Gulden. Aber die Einwcn düngen und Bemängelungen Stern dorsö verkleinerte diesen Besitz in ganz erschrecklichem Maße, so daß Ellen nun einsah, daß all' ihre Bcrsuche fchlge- . schlagen watet? und eö ihr nun nicht 1 mehr gelingen würde, die bedungene Summe auszutreiben. Bekümmerten Herzen? eilte sie noch-1 mals in den ersten Nachmittagsstunden desselben TageS, in dessen Morgenfrühe der unglückliche Fleischer von den Kri ntinalbeamlen aufgefunden wurde, ztt SternSdotf. Aber der Gcldvcrlcihcr blieb unerbittlich. Auch nicht einen Kreuzer mehr wollte er bewilligen ; ja er erklärte, er betrachte sich überhaupt nur bis zum Ablauf dcS Tage? gcbun den, denn daS Risiko erscheine ihm, je länger er daibcr nachdenke, ein desto gewaltigeres. Aaargcld sei eine Macht. ' mit Hypothekenbriefen aber könne matt weiter nichts anfangen, als sie aus die hohe Kaute zu lege. . i I ihrer Verzweiflung hatte Ellen sich eine nochmalige kurze Bedenkzeit auSgcbctcti; cS drängte sie gewaltig. mit der !chwclcr zn reden, ehe sie das Letzte. Acußcrste unwiderruflich aus führte. Angstvoll durchzittcrte sie der Gedanke, daß Fox es mit feinen Erprcf sungen ernst meinen und unerbittlich ans der einmal geforderte Summe be harren könne ; in solchem Falle waren alle gemachte Aufwendungen vergeb liche. Auf der Straße dunkelte eS bereits, der rateriienattzünder huschte geschäs lig hin und her, und da und dort be gann in den Schansenster bereits die schimmernde Pracht des elektrische rich teS zu erglänzen, als Ellen durch ci Gewirr vo Plätze und traßc ihrer Wohnung zueilte. Die Pscrdcbahn wagen , wäre überfüllt ; aber Elle trug auch kein Betlaugen darnach, sich einem dieser Gefährte anzuvertrauen. Dtc bitter schneidende Kälte dcS Win tcrabcttdS that ihr ordentlich wohl ; die tausend ihr Hi,n durchwirbclndcn be ängstigenden Gedanken erhielten (ine kleine Ablenkung durch den Anblick all' der in den Schaufenstern ausgestellten Herrlichkeiten, a welche sie ihrfUichti ger Fnß cilettdZ vordeisnhrtc. ! Zum ersten Male regle sich in dem junge Mädchen ein Gefühl deS Nei des, wettn sie wk von ungefähr ein glückliches junges P:.nr dahitifchrcite oder vor einem der vielen Schaufenster verweilen )ah. An den Straßenecken waren große Plakate angeschlagen, die i fußhohen Buchstaben tüudetcn. daß am Abende großer Maskenball in den Viktoria seilen stattfinde. Achtlos schweiften die Blicke EllcnS im Vorübcrcilcti iilr diese Anzeige hin. 'Was sollte ihr auch ci Maskenball ? Ihr Herz war ja fo be kümmert und sorgenschwer. Sie athmete ordentlich ans. als sie endlich ihr Heim erreicht hatte. Beim Eintritt i die Wohxnng berichtete ihr da Dienst Mädchen, daß der erste rchrcr des Musikinstituts. weicher, sei! dem Tode ihres Vaters die thatsächliche reitung der Anstalt übernoiiiincn hatte, dagc weseu sei. um verschiedene gcschastliche Angelegenheiten mit ihr zn bespreche. Das mochte ein anderes Mal geschehen, wenn sie heute nur de schrecklichen Druck im Inncru loswerden konnte. Gleich einem richtstrahl kam ihr da plötz lich die Erinnerung, daß ihr Verlobter bei seiner letzte Anwesenheit gebeten hatte. sattS der Zustand ihrer Schwester eö erlaube, den heutigen Abend bei fei er Mutter mit iim zuzubringen. Ge gen acht Uhr Abend wollte er knnimt:. ihn Elle abzuholen. Die Zeiger der Uhr wiest erst auf halb sechs Uhr, und dem jungen Mädchen erichie es. als ob eö bis zum Eitttresteu des geliebten Mannes noch eine Ewigkeit wäre. Geschwind wollte Ellen, nachdem sie Manul und Hut dem Mädchen über gebe hatte, nach der Wohnstube eilen. Tort lag die Schwester aus dem o pha ; der Arzt haue Beatrice seit deut gestrigen Tage erlaubt. ,as Bett ,nt verlassen. Aucr das Mädchen hielt sie nochmals zurück. Es i i ein Eilbrief vorhin gekommen." versetzte es, ich habe ihn ans Ihre Schreibtisch gelegt, gnädiges Fräulein." ,(i Brief cn mich?'' frug Ellen. ,is,ri.!zt. s-gar ein 55tadl4Miti'.ef war es." utetttie das Masche. .Iui habe zufällig den Poststempel gelesen." Viclleur-.! von meinen Bräutigam ? meinte clUu vorwärts schreitend. .Nein, nein." versicherte das Mad chen. .Hintlli aus dem Kouvert i)t ,0 ein adeliger Stempel." Ellen mußte unwillkürlich lächeln. .Den hast Du Dir also auch betrcch et?" sagte sie, in das Wohuzii. er eintretend. ,Nnn, wir werde ja chca!" Die Begrüßung der Schwester ließ sie einen Augenblick den Brief verwes xeu, erst als sie sich über BcatrieenS Besiudc beruhigt und ihr den Erfolg ihrer heutige Bemühungen mitgetönt hatte, dachte sie wieder daran. Sie ging auf den Schmibtisch zn und nahm ein kleines viereckiges Kouvert, das un starkes Parsüin aueströmte, kopsschüt telnd iu die Hand. Die Adreste w unzweifelhaft richtig. S ie stammte von einer säst männlich zu nennenden. auS geschriebenen Dameuhand. Ellen ?vcn dcte den Briesumschlag und tvar noch mehr überrascht. Ihr Blick war aus eine neunzackige Graseulrone. unter weicher sich zwei verschlungene .K" de fanden, gefallen. Was hatte die Trä geriu eines osscnbar hochadcligcn Na utcuS ihr ss Dringliches mitzutheilen, daß sie eS ihr durch einen Stadt-Eil rief übermitteln ließ ? Sekunden lang hielt Ellen den Brief unschlüssig i der Hand, dann öffnete sie ihn mit dem zierlichen Elfenbeiiimef jcr, daö auf dem Schrcibtijch lag. . 7. Kapitel. Der Ball in den Diktoriafälen war zu Ende, der letzte schmetternde Akkord der Musik war verhallt, die Mitglieder der Kapelle erhoben sich mit einem Seufze, der Erleichterung und packten ihre Instrumente ein. Die kurz vorher von so viel schönen Damen dicht besetzten rogctt sahen jetzt plötzlich seltsam nüchtern und leer aus, das ganze Hatt, noch im richt dcS gro fzcn Kronleuchters und der zahllosen Kandelaber schwimmend, hatte in seiner völligen Oede und Stille etwas Un heimliches. Jetzt erstarb auch der verworrene rärm in den Garderoben und die Schritte der zuletzt daS HauS Verlassen, den hallten wie gespctistcrhast in den Gängen widcr. Die Bediensteten sammelten sich, und mit schlaftrunkenen Gesichtern schlichen die rogettschlicßer von den obere, reich mit Teppichen belegten Stiegen herab. Nun, Arennecke," meinte einer von ihnen, der im zweiten Range Schließer dienste verrichtet hatte, zu seinem Kolle ge, welcher im Gegensatze zu ihm mit einer bcU'cßten, prunkvolle Uniform bekleidet war, woraus wartest Dn och? Drinnen lassen sie schon den Kronleuchter herunter, noch ein paar Minuten, dann gibt's eine neue Bor stellnng die egyplische Finsterniß." Dabei lachte er über den eigene Witz nd bot dem or ihm stehenden betreß ten Kollegen die hörnerne Schnupf tabaködose dar. .Ein Priöchet? ge fällig?" .Du hast gut lachen, Neitler," brummte der Betreßte, Du kannst heim, ich aber weiß nicht, was ich thun soll." ,WaS soll das heißen?" In roge 17 ist noch eine Dame." Wie, der Ball ist ja auS l" Ja, das meine ich anch," brummte der Andere. Aber die Dame sie ist eine Gräfin hat mir streng anbefohlen, sie nicht zu stören. ES ist überhaupt eine wunderbare Geschichte mit ihr. wie sie mir im reben noch nicht vorgekom. men ist. Sie ist um neun Uhr gekommen, hat die roge für sich allein gemiethet. Uud als sie eintrat, gab sie, mir zehn Gulden!" Na, da kannst D ja etwas zum Besten geben !" Soll mir auch nicht darauf ankom men," versetzte der Betreßte, indessen, eö war ein Haken dabei ich sollte noch einmal dieselbe Summe von ihr erhalten, wett ich ihrer Unterweisung pünktlich nachkäme, hatte sie mir och gesagt." Was ? Das klingt ja ganz geheim nißvoll?" Ja. das ist cS anch." bestätigte Brcnttcckc. sie sagte, ich solle Niemand in ihre roge lassen, der nicht ci Erkcn nnngözcichen trage. cS bestand in einer gclbcn Rose, welche an der linken Brust feite getragen werden sollte." Hm, also ei Stelldichein." brummte Reitlcr. nuu ja, die Gelegenheit war ja günstig !" Ach bewahre, die Dame ist ja min bestens fünfzig Jahre alt." meinte Brcuncckc. es waren drei Masken in Schwarz, die bei ihr gewesen sind, jede von ihnen mußte dann noch ein Stück Visitenkarte vorzeige und ein Abschnitt mußte immer genau iu den anderen pacn, so hotte es mir die Frau Gräfin anbefohlen den ersten Abschnitt, mit einer Grafenkrone darauf, hatte sie mir zuerst selbst eingehändigt." Hm, das ist wunderbar wie heißt denn die Dame eigentlich?" Es scheint eine Auswärtige zu fein, eine Polnische, eine Gräfin Korstikosf." Na. das klingt eigentlich schon mehr russisch." versetzte Reitlcr. Hast Du denn die vier Abschnitte zusammenkleben müssen?" Natürlich k aber das war eiaentlick leicht genug, denn sie waren auf der Rückseite ttummerirt. Mein Abschnitt trug die Nummer Ein, schau her!" Dabei zog er die Schublade einer Spie gcltoilctte ein wenig hervor und entnahm ihr vicr Fragmente. Nachdem er sie ge ordnet hatte, las Reitlcr : icomtessa Katliinka.de Korsakoü", nee baroncese le Czepoluka." Hin, das ist für mich fo ziemlich spanisch," brummte er. feiner Nase ei nette Prise zuführend. Aber ns der roge heraus utttiz sie deswegen jci-t doch, mcnn sie auch zehnmal eine Gräfin ist." Dabei öffncle cr die Thür zur Neben loge, vnitcrwekter. der icronlcuck- tcr ist schon ausgelöscht ebenso die Wandleuchtcr, es ist die höchste Zeit!" Aber, Reitlcr. ich will doch die zehn Gulden nicht fahren lassen." brummte B'.cnnceke wieder. .Sie l:ct ausdrücklich besohlen, ich dürfe außer den drei Besuchern keine Menschen scele in die roge einlassen. Unter fei ner Bedingung sollte auch ich selbst die rogc betrete oder sonst kitte Störung zulassen." Crowy Store IMerj VEITIll RFSS, fc KJ 0 mtw. 'tuilfllt?irtl T Littst, dUt!ä Uäft lnk(tClfct 9t fll, im j,(.,r.. ic tiuiM Kl r,nntrt ttii niedriaskn "G preiset? 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A. HAYDEN. Per , leitende Alxotograph. Hd tat k' crll-n VctU ul ktt S,au,,tlin, i In!, 7. l'k UHMItm tfaltcn. UM 0 Sir. .--EUGEN WOERNERtr ttanitattn unk Supctlnicnkuii sie öffentliche und prioatBauten. LxniliktI fQr kot vancoii,r ?ouo tyn ait, W-rlliü, 10. unk IU 6ir., tlncoln. ERNST HOPPKS deutsche Wein- und Bier - WirthsdiafU 127 südl. 10. Straße. LINCOLN NEBRASKA. Alle Freunde eines guten Glaiei Vier, Wein usw., sowie einer vonressliche Cigarre werden dieses stets bei mir vor finden. Freundliche Bedienung zuge sichert. ALBERT S. RI1CHIE, TeutZcher Advokat, 409410 K.irbach Mrck. Cinnba, ??ki. Land billig zu ver kaufen! oO Acker, 6 Meilen wi hier, 3000, 160 Acker, in Meilen von hier, löOOrt. 1000 Acker, in Cheyenne Zo., unter günstiokn Bedingungen. 40 Acker, 3 B eilen von hier. ?000. Q. A. Ha gen siel? '1 k (Ttn Vi.irplti. fleh iH41i i. VM : Verlorene Mannektiaft k 's-,'ch,Skrkh'i,kn l ffolgen dr ZuqkAdsiixd'ns . .... ....HI1l.Hviwi luwreni vrn f fmire, ob V er, st stör g. 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