Ist es eine Sünde, seine eigene - - T Zrau zu runen r Ton Wiutul Z k a i. O n(!rli4 ist bei eine Sünde 1 Nehmen Sie nur gefälligst 35 Feder in bit JSanb. fcn Redakteur, und steno rarbirkn Si mir nach. ich Ihnen näblt! Dann wirb t sich zogen, daß da nicht nur ein Sünde ist, sondern so aot in ftriminalllAt. An 14 bin .in Mann der Feder. tn.ir k,nSke 14 nickt jenen Theil der Feder, den Sie, sonder denjenigen, den Sie von Ihre Federkiel abreißen. cn,nbl ick fcundl mit Lettfedera und laumen. 5im rohe. Ich bin Er uorteur. Meine Großhandlung befindet sich an der Eke der Baroßftraße, ber rön Rartmickfbrik 'enllber. Sie kennen dock, mabrscheinltch die Bartmich Fabrik von Malhia Hunvadi? Da! ist mein Sckmaaer. Dessen Baitmich e be, nutzen sogar die hüchsten Herren. Wir Zwei vertreten die ungarisch Industrie im Auslande und owden un auch an der MillenntumS.AuSsttlluna bethetltgen, Also damit ich gleich mit dem Anfang beginne: Im vorigen ayr oeim ziio letenball (Sie müssen nämlich missen, auch ich bin Athlet. Mitglied de .Na. tional'.Ruderklubi); dieser Ball pflegt der Höhepunkt bei Karneval zu sein. Wa für Dekoratisnenl Wa für Toi leiten ! Und diese Stimmung! Ich tanze sonst nicht al Esmdo. Da ist mein heiliger Vorsah. Denn nicht nur in ihrer Sprache lebt die Ration", fon der auch in ihren Füßen. Ich tanze den Csarda tremulirend und diesen tremulirenden SsndaS tanze ich auf ein Weise, als ob ich da hitzige gieb im Vereine mit dem Veitstanz hätte. Der rfte Csarda wurde vor der Raststunde getanzt. Da da Malheur. Denn wenn er nach da Raststund gewesen wäre, so hätt die zu meiner Entschuld! gung dienen könne. Meine Tänzerin war eine herrlich schöne, klein Brünette, ebenso feurig wie ich. Sie halt gluth, volle, schwarze Augen, in prächtiges Stumpfnäschen und auf den rosigen Wangen lächelnde Grübchen; wa mich aber am meisten bezauberte, da war der winzige rothe Mund, der stet halb ge öffnet war und heimlich di schönsten Perlenzähne heroorblitzen ließ. ES quält mich entsetzlich, zu wissen, weg halb diese winzigen rothen Lippen fort während halb geöffnet waren. Da ist ja Zauberei! Ich kenne aber für diese Zauberei den Gegenzauber. Auf einmal mache ich dann die Wahrnehmung, daß ich die kleine Brünett bei einer Tanz wendung an mein Brust presse und ihr einen herzhafte Kuß auf die zauberischen Lippen drücke. Was belieben St zu sagen? .Da für erhielten Sie dann ein herzhafte Ohrfeige ! Das wäre ja recht ge mesenl Denn damit märe die Rechnung ausgeglichen gewesen. Wir hatten sie in Naturalien abquittirt. ES kam aber nicht so. Die Augen der kleinen Brünette blitzten und ihre Kirschenlippen sprachen folgend Worte: Dafür sollen Sie bitterlich büßen!" Damit ließ sie mich stehen und suchte ihre Mama aus Nun erst bedacht ich, wi unbesonnen ich gehandelt hatte. Ich kenne die Fa milie der kleinen Brünett dem Rufe nach. Ihr Bater besitzt ine vornehm Mooewaarenhandlung aus dem Museum ring; ihre zwei Brüder sind Athleten: der Eine erkämpfte den ersten Preis im Boren, und der Zweit ist in weit berühmter Zweiradfahrer. Diese werden mich in glücke hauen I Nun, ich werde ja aber auch dabei sein dachte ich. Ich bin ja selbst auch Athlet und hebe mit zwei Händen einen Zentner Feder mit derselben Leichtigkeit aus. wie ein anderer zwei Zentner Eisen. Sie mögen nur kommen, ich will lhnen schon Genugthuung geben. Am nächsten Tage um dreiviertel Zwölf, ich hatte mir noch nicht recht den Schlaf aus den Augen gewischt, da pochte e an meiner Thür; ich öffne sie und herein stürzt, mir auf den linken Fuß tretend, nicht der Sekundant, fon, der ein Mensch mit einem grünen Ära. gen, der ein langes Papier in der Hand hält. Es war der Gerichtsdiener und die Vorladung. Infolge einer Anzeige beim Staats anwalt ließ mich der Bezirksrichter grüßen, ich möge am nächsten Tage in feiner Amisflube persönlich erscheinen und mich gegen die wider mich erhobene An klage wegen Vergeh, gegen die öffent liche Sittlichkeit vertheidigen. Na, da ist eine schöne, kleine Ge. schichte. Meine Brünett halt di Vergeltung für meinen Kuß dem StaatSanmalt in die Hände gelegt. Auf die Eine war ich nicht vorbereitet. Am nächsten Tage erschien ich pünkt lich zu der bestimmten Stunde im Ge richlssaale. Als ich anlangte, war der StaatsanwaltS'Substitut schon dort. (Er Ist auch Athlet, nur ist er in Mit. glied eines anderen, mit uns rivalistre, den Klubs.) Auf dem Dioan saßen die Belastungszeugen und die Klägerin, meine klein Brünette, mit ihrer Warna; Beide schwarz gekleidet und in schwarzen Handschuhen. Nach den rstn Fragen: Wer sind Sie, was find Sie? Waren Sie schon im Gefängniß? Können Sie Schinken vertragen?- trug mir der Richter das entsetzliche Verbrechen vor, dessen ich bezichtigt wurde und ermähnt mich, di Wahrheit zu sagen; den, nur ein um fassende Geständnis) könnt den Richt veranlassen, da Ausmaß meiner Strafe zu mildern. Ein Kavalier lügt vor dem Richter nicht. Ich gestand da begangen Ver gehen unumwunden ein. Nun ließ derStaatawaltS,Substitut kein PlaideHer l. Wunderdinge kamen da herau! El wurde bemiesen, daß ich die Uifach der sich allgemein verbreiten den Sitlevlosigkeit sei, daß diese meine verbrecherisch That der Leitstern der jetzt überhandnehmenden Selbstmord und Duellmanie sei, infolge dessen fordere er, daß mein elende Person im Sinne der zilirten Paragraphen der verdienten Strafe zugeführt werde. Nach blkstt klasfischea Anklagerede übergab der Richter der klagesührendea Dame da Wort. Run, da muß ich sagen, wenn ich neulich den halbgeöffneten Mund U wundkrt, s mußte ich jetzt dem ganz geöffneten meine volle Anerkennung zollen. Wa, diese leine für Beredt samkeit besitzt ! Al sie begann, daß der theuerste (Schatz eine jungen Mädchens ihr fleckenlose Ehre sei und daß, wer von derselben auch nur ein Pünktlichen raube. eine unersetzlicheKoftiar? t zerstört hab; in junge Mädchen lebe und sterbe mit seinem guten Rufe; e sei wie eine Blume, die, wenn man auch nur eine Knospe abpflückt, sammt der Wurzel dahinwelke! Bei diesen Worten brach die ganze Zuhörerschaft in Thränen au, und al sie dann mit entflamm tem Gesichte und mit amazonenhafteo Gestikulationen eine meinem Vergehen mt prechend Bestrasung forderte, näm lich da Abhauen meine Kopfe und überdies noch lebenslängliche Einker kerung, ba brachen bie Zuhörer in so stürmische Beifallsbezeugungen aus, daß der Richter bie Gallerte zur Ruhe ermah nen mußte. Tnn kam ich an die Reihe. renn, womit ich mich gegen diese schme- ren nilagen oertyelvtgen könne i" Doch ich habe ja auch nicht vergebens jeden Tag in den Zeitungen die Rubrik Gerichtshall gelesen, etwa habe ich doch daran prositirt. Ja, ich befand mich damals in unzu rechnungSfähigem Zustande." Ei, lieber Herr Angeklagter!" sprach darauf der StaatSanwalts Substitut ironisch. ,E ist ja konftatirt, daß das begangene Vergehen vor der Raststunde stattfand, zu welcher Zeit der Herr Arge, klagte außer einem Gläschen Beneditti ner sonst noch nicht getrunken hatte. Steigt denn einem Mitgliede des Ratio nal".Ruderklub ein Gläschen Benedik tiner schon zu Kopf?" Die verletzt meine Ambition. Nun wohl, e steigt ihm nicht zu Kops! Da Mitglied de Neptun". Klub möge sich mir auf eine ganze Flasche Benediktiner stellen! Dann wollen wir sehen, wer sich länger auf den Beinen erhält." Der Richter machte mich aufmerksam. ich mög mich aller Persönlichkeiten ent halten, vielmehr sagen, wa mich eigent lich betrunken gemacht habe. Was?" fragte ich. Die Strahlen dieser schönen Augen! Ich bitte es zu beurtheuen! (strömt nicht aus diesen magnetisch wirkenden Augen jenes berau schende Fluidum bouteillenweise heraus, unter dessen Einfluß die Seele bewußt, los wird, so daß sie den eigenen Willen verliert und unter der Wirkung dieser Suggestion genöthigt ist, das zu thun, was ihr ihre Magnetiseurin befiehlt? Schauen Si hin, Herr Richter?" In solchen Dingen ist das Gericht nicht kompetent!" rief der Staatsanwalt dazwischen. Na und damit hatte sich der Neptun" ganz in meine Hand gegeben. Ich sage ja auch, daß es nicht komxe tent ist! Infolge dessen fordere ich, das Gericht möge sachverständige, ärztliche Autoritäten herberufen, die nach stattge. fundener Untersuchung ihre SachverstSn. digen.Anstcht in Bezug auf die Vorfrage abgeben sollen, ob in den Augen der klageführenden Dame ein solch' magneti sche Fluidum vorhanden ist, welches eine für Magnetistrung inklinirende junge Seele zur Begehung des in Frage stehenden Vergehen veranlassen kann." Der Richter fällte die Entscheidung in diesem Sinne, indem er zugleich die neue Verhandlung vierzehn Tage nachher an beraumte, zu welcher Zeit die Aerzte der BeobachtungAb!heilung des RochuS spital und de Rothen Kreuzes als Sachverständige vorgeladen sein werden. Damit waren mir entlassen. Ich aber war nach dieser Verhandlung in die kleine Brünette mahnsinnig ver liebt worden. ES gefiel mir unendlich, daß sie für die Verletzung ihrer Mädchen ehre eine so grausame Art der Vergeltung rwählt hatt. Ich werde für sie eine andere Art der Genugthuung zu finden wissen. Ich forderte meinen Schwager, den be rühmte Bartmichsfabrikanten auf, er rnöqe in meiner Angelegenheit vermitteln. Es geschah; sie nahmen den Vermittlung Vorschlag an, ich machte ihnen einen Be such. Ich sprach von meinen ernsten Ab sichten, ft rhörtkn mich. Ich bot meine Hand, mein Herz und mein Vermögen an. u er oonung sano narr, er Vater willigte auch ein. Für inen Mode. und Wöschemaarenbandler in es sehr praktisch, einen FederhSndler als Echwie gersohn an flch zu fesseln. Bie kleine Brünett gewann mich auch lieb und sie wünscht mein Enthauptung nicht mehr. Inzwischen hatten wir wohl in der vertagte Angelegenheit einige Vorla düngen zu Gericht erhalten, doch über diese lachten wir jetzt. Natürlich siel eS un gar nicht ei, der Vorladung Folge zu leisten. unsere Trauung war auch glücklich vorbei: meine Schwiegermutter bewir thet di Hochzkitsgäfte mit einem glän zenden Dejeuner; und von dort fuhren wir, ich und meine Braut, direkt zum Zenttalbahnhos, m dre feenhafte Hoch zeitSreis in da Land der Orangen anzu treten. Die ganz Familie begleitet un bis zum Bahnhofe hinaus. AIS ich tnden,e eden die gagrvillete lösen wollte, trat ein Konftabler mit zwei Sternen auf mich zu, legte mir freund schftlich die Hand auf die Schulter und flüsterte mir in' Ohr: Mein Herr, ich hab Befehl, Sie gefangen zu nehmen!" Gefangen nehmen, mich? Gehe ich denn mit einer Kasse durch Ich bedaure sehr. Ich habe einen Verhaftungsbefehl gegen Sie, da Sie vom Bezirksgerichte wegen Vergehen gegen die öffentliche Sittlichkeit zu drei wöchentlichem :taatSgesSllanig verur theilt find." Ah! Sie meinen jenen Unsinn! Jene Kußgeschichte? Die Sache ist schon in Ordnung. Die klageführende Dame hat sich versöhnt, ist meine Frau geworden." .Da ist Ihrer Beider Privatsache. Aber der StaatSanmalt hat eine Anklage, die er von amtSwcgen gegen Sie erhoben hat, nicht zurückgezogen, und Sie wurden in contumaciam zu drei Wochen Ge. sängniß verurtheilt, welche Strafe Si in meiner Begleitung sofort antreten werben; ich hab sogar schon die Karten nach Sttgedln aelolt. Meine Gattin fiel in Ohnmacht, die Frauen jammerten, die Männer fluch ten. aber das nützt alle nichts; ich wurde anstatt in da schöne Italien in das StaatSgeföngnlg noch szegedtn gebracht, wo ich drei Wochen in Gesell schaft von Journalisten, die Preß ver gehm auf den Gewissen hatten, und von Krakehlern, die wegen Duelloer, gehen verurlheilt waren, abzusitzen hatte. Al dann meine Gattin, mein Schwiegervater, meine Schwiegermutter und meine Schwäger die Begnadigung für mich endlich erlaufen hatten, da wa ren nur noch drei Tage von meiner abzu büßenden Strafe übrig. Und all dies nur deshalb, weil ich meine eigene, ehelich angetraute Gattin geküßt hab! Der Schiffsbrand. Aus dem Tagebuche eine! ehemaligen manne?. See- ES war im Jahr 1845, als ich meine dritte Seereise machte. Die Mittel, wache war abgerufen; indem ich in die Kajüte hinabstieg, hörte ich, wie der cmr Steuerraoe avgelo te Makro e seinem Maaten die Bemerkung machte: .Christoph, der Wind ist in dem letz ten halben Glase vier Striche herum sprungen halt die Augen offtn, ' wird stürmisch, und vor Morgen werden wtr die Mütze voll haben." Ehe ich mich in meine Decken mg. wickelt hatte, ward der Kapitän schon auf daS Verdeck geholt; er gab Befehl, die Mannschaft zu wecken, um die Segel zu bergen. Die Bewegungen des Schiffe bezeug, ten die vermehrte Stärke des WindeS; es stampfte und rollte in den Wellen, Stühle und andere beweglichen Gegenstände in der Kajüte verließen unfreiwillig ihre Plätze, und das Brausen und Zischen der Wogen. waS ich deutlich durch de Schiffes Breite horte, schienden erwarte ten Sturm zu verkünden. , Aus einem festen, zwei, bis dreistün gen Schlafe wurde ich vom Kajütenwäch ter geweckt, der des Kapitäns Nacht Fernrohr holen wollte und gegen mein Bett stolperte; ich fragte, was eS gäbe und erhäschte die Worte: Ein brennendes Schiff in Sicht!" Schnell eilte ich auf das Deck; luo wärt von uns wie weit entfernt, konnte Ich nicht genau bestimmen war eine Flamme sichtbar, flackernd und keuch, tend, und dann wieder in Dunkelheit sich verlierend, roaZ, wie wir später wahr, nahmen, von dicken Massen Rauches her. vorgebracht ward, welche von Zeit zu Zeit auffliegen. Nacht und Tag wechseln in der heißen Zone fast augenblicklich mit einander ab; der anbrechende Tag ließ uns ein bren nendeS Schiff entdecken, welches vor dem Winde auf uns zukam. Wir hielten unS windwärts und als wir in Pistolenschußweite oorüberkamen, sahen wir ein großes Boot, das hinten am Schiffe befestigt war, voll von der Mannschaft und von Passagieren sich hoch über die Wellen heben. Die Unglücklichen hatten ein dichtge refftes Segel, um das B?ot im Tanze der Wellen zu stützen und um nicht um zustürzen, bis wir zu ihnen kommen konnten; aber Wind und Strömung de wegten es in entgegengesetzter Richtung; e gehorchte dem Steuer nicht. Die Matrosen griffen zu den Ru. dern, aber die hohe See spottete ihrer Anstrengungen, uns nahe kommen zu können. Wir ließen daher eiligst die Lebensbove mit einem langen Taue loS, die glück, licherweise nach dem Boote zuirieb, und mir zogen eS un auf unsere Seite. DieS war ein Augenblick hoher Ge fahr für die zu Rettenden, da die See hoch ging; als der letzte Mann in un. ferer großen Rüste heraufklomm, ward da Boot unter unserer Gallerte zer schmettert; di Trümmer trieben weit hinaus. In der Aufregung des Augenblicks hatten wir kaum die Angstrufe einer jungen Dame vernommen, die nun, auf unserm Deck gerettet stehend, ihr Kla. gen verdoppelte, sich vor dem Kapitän niederwarf, feine Knie in der furcht, barsten Verzweiflung umklammerte, und mit dem Ausdrucke deS Wahnsinns im Auge, mit Tönen, die keine Zunge wie derzugeben vermag, rief: Mein Kind, mein Kind!" Man hatte sie während der furcht, bare Krisis in gewaltsamer Weise halb ohnmächtig in das Boot geworfen nnd ihr Kind vergessen. Unser Kapitän war ein braver, gut. herziger und mitfühlender Mensch und Seemann; er überlegte schnell, wa zu thun sei; denn er durst keinen Befehl geben, der da L'bea eine Theile seiner Mannschaften auf da Spiel setzte, durft sie nicht in einem Boote megsenden, da sich in solcher See in diesem Momente kaum zu halten vermochte. Die Mannschaft umringte ihn. Thrä nen standen in seinen Augen, wehmüthig blickt er nach dem auf ber Seit hän enden Boote, nach dem flammenden Wracke, ba jetzt, nachdem dessen Segel verbrannt waren, nur langsam und blerer swer über die Wellen glitt. M'ia Kind! mein Kind! jammert di Mutter bertterrelßend kort und fort. Jede Auge war mit Thränen gefüllt, Gott helse Dir, arme, unschuldige Geschöpf!" seufzte der Kapitän; wa kann hier geschehen?" Ba trat der (Steuermann hervor, ein Sohn von Erin grüner Insel. Der Steuermann überlegt nicht lange; der Gedanke an die eigene Mut, ter, an bie Geschwister erfüllte feine Brust; er sprang in das Boot und mit eine?' Stimme, einem Ausdruck in feinen Zügen, die mir stet unvergeßlich bleiben werden, rief er: Alt Irland für immer! Du sollst Dein Kind wiederhaben. Mutter!" Er macht darauf schnell da Boot lo; im Augenblicke folgten ihm mehrer Matrosen, eine momentan Stillt an der Leeseite de Schiffe wurde benutzt, da Boot von dem Krahnbalken herabge lassen und kühn rudert di kleine Be mannunq nach dem Wracke. Die stillen Gebet aller folgten den Braven. Al das Boot sich dem erlassenen Fahrzeug näherte, war der große Mast bereits über Bord gefallen, ward aber durch Taue noch am Schiffe festgehalten, aus denen der Steuermann, von einem Matrosen gefolgt, behend hinaufklomm. Beide eilten dann nach derKaiut, au der in dicker, erstickender Dampf und Rauch hervorquoll, welcher da Hinab steigen unmöglich machte und st zwang, auf den noch unversehrten Theil de Decke in die Nähe des Steuerrades zu eilen. Die Taue, von denen bi jetzt der Mast gehalten worden, waren nun durchge irannt, die Sparren trieben fort; da standen die beiden braven Männer nun zwischen Feuer und Wasser, nur wenige Augenblicke waren ihnen zum uchen ge, gönnt. Gott war ihnen aber gnadig, Gott gab ihnen gewissermaßen einen Wink, daß sie es finden konnten. Und wo war da Kind? Eingehüllt in einen warmenden Man tel, dicht unter einem Wasserfasse, lag es, wie an seiner Mutter Brust, lächelnd im ruhigsten Schlummer; hier, wo nichts als die süße Unschuld zu schlummern vermochte, während Flammen und to, bende Wellen um seinen Besitz zu käm, pfen schienen. Schneller fast al in Gedanke be festigte der kühne Seemann das Kind auf feinern Nucken und sprang mit der theue, ren Bürde über Bord in die Wogen, fein Begleiter folgte ihm. Nach einigen Minuten athemloser Er Wartung zeigte ein Freudenruf au dem Boote, den türm übertönend, un die glückliche Ankunft und die vorläufig ge. sicherte Aufnahme der Geretteten in das, selbe an. Die Stimme der Vorsehung schien in diesem Momente sich rhoben und Wind und Wellen Ruhe geboten zu haben, so schnell legte sich die Wuth der Elemente. DaS Boot kehrte unter dem Jauchzen und den Dankgebeten Aller sicher an Bord zurück. Mit nicht zu be,coreidendr Empsin dung preßte die junge Mutter ihr Erst, geborenes wieder an daS Herz und unge zählteKüsse drückte sie ihrem geretteten Lieblinge auf Mund und Wangen; aber derUebergangvom furchtbarsten Schmerze zur unaussprechlichen Freude war mehr, als ihr schmacher Körper zu ertragen ver mochte. Matt lehnte sie sich an die Brustwehr sie versuchte zu sprechen, umsonst. Sie drückte ihre bleichgewordenen Lip xen auf den rosigen Mund des lächelnden KindeS. das feine kleinen Händchen ver langend gegen sie ausstreckte, ein dunkel rother Strahl schoß jetzt plötzlich aus ihrem Munde, de KindeS zartes Gesicht färbend. Der Kapitän sing die sinkende Mutter auf, ihre Seele war ntflohen, todt und leblos war sie jetzt, er hielt eine Leicht in seinen Armen. WaS dik höchste Ver zweiflung begonnen, das hatte das höchste Entzücken vollendet. Ergriffen von der Scene, standen wir Alle eine ganze Zeit hindurch stumm und regungslos da, in stiller Theilnahme für die arme Tod!e, für ihr armes mutter. loses Kindlein ergriffen. Kleines, unschuldiges Geschöpf, noch hast Du keine Ahnung von der Schwere des Verlustes, der Dich traf, noch em pftndeft Du nicht, was eS heißt, eine Mutter verlieren! UnS Alle halte das Ereigniß tief ergriffen und obschon der größte Theil der Matrosen und der Schiffbemannung aus rauhen, wettergebräunten und durchaus nicht weichen Gemüthern be stand, so perlten doch in aller Augen Thränen. Wie sich aus den Papieren ergab, war die Vestorbene eine Deutsche, aus Danzig gebürtig, die im Begriffe stand, ihre Schwester im Norden Amerikas zu besuchen. Im nächsten Hafen, den wir anliefen, meldete der Kapitän den Todesfall und das Kind ward zunächst der Pflege des deutschen Konsuls daselbst übergeben, um dann ganz m di Hände der über lebenden Schwester gegeben zu werden; die Todte wurde dort begraben. Auf der Reise bis zur nächsten Anlauf, station hatten wir das Kind überaus lieb gewonnen und al die Stund nahte, wo e dem Konsul auSgeanlwortet werden sollte, und rr Abschied von ihm nehmen mußte, ward e un wehmüthig um' Herz; e! ging au einer Hand in di andere, denn überaui schwer ar di Trennung. Fast komisch muß e aber ausgesehen haben, al wir nach Weiberart da Kind, eben liebkosten und in herzlichster Weise, al wärt unser eigene Fleisch und Blut, laut schnalzend tüchtig küßten. Aber nie wieder in meinem Leben und auf meinen vielfachen langjährige Reisen hab ich in gleich erschütternde und zu Gemüth gehend Scene auf einem Schisse riebt, I tm rlieqenden Falle. Nie, nie in meinem ganzen Leben werde ich i Diese akastrophe vergessen! Der Major im Brunnen. Mariette, der bedeutende französische Kenner de ögyptl chen Alterthum. schasste di Denkmäler, die r während seine Aufenthalt tm Nillande fand, stillschweigend nach Frankreich. Ueber ein köstliche Abenteuer, da sich dabei zutrug, rzählt Professor Brugsch, ber damals in Mariette' Gesellschaft lebte, in ber.Voss. Ztg.": Die ägyptische Regierung war schließ lich aufmerksam geworben, baß so groß artig antiquarisch Sendungen auf dem Nil eingeschifft wurden, und sie fand sich erst darüber belehrt, daß e sich um die Entführung ber aerthoollsien Schätze be Alterthum handle, nachdem fast alle in Europa erscheinende Zeitun gen bi Nachrichten darüber nach der An kunft einer jeden Sendung getreulich be richtet hatten. Abba I. befand sich infolgedessen in höchst ungnädiger Stim, mung und erließ flug einen Firman, kraft dessen Niemand da Recht habe. ohn sein Bewilligung Ausgrabungen zu leiten, noch gefundene Denkmäler außer Lanke zu führen. Mariette wurde zur rechten Zeit gewarnt. Er zr die Tnkolor auf fkinem Haufe auf un erklärte kurzweg die Wüste beim Sera peum al franzöflsche Terrain. Da bebaute Land fei Aegvpten und da würde er sich hüten zu graben, die Wüste fei Niemandes Eigenthum. Der Vizekönig war außer sich vor Zorn, und ein Trupp von Reitern, au einer wilden Schaar maknonifcher Arnauten bestehend, die in den damaligen Zeiten Polizeibienste in Aegvpten leisteten, würbe nach ber Wüste geschickt, um ba Serapeum militärisch zu behaupten. Mariette setzte mit seinen Leuten, bie von jeher Übel auf bie Türken zu sprechen waren, ba Serapeum in Be lagerungSzuftanb und drohte Jeden vom Pferd herunterzuschießen, der es wagen würde, französisches Gebiet zu betreten. Die Hord ließ sich einschüchtern und zog unoerrichteter Sache ab. Da schlug die ägyptische Regierung einen friedlichen Ausweg ein; denn eines schonen Mor gen erschien ein alter zahnloser türkischer Bimba chi, Monsieur le Maior, wre ihn Mariette zu tltultren pflegte, um dem ungebärdigen Franzosen die amtlich Mittheilung zu machen, er sei erschien, n, nicht um die Ausgrabungen in der fran zostschen Wüste zu stören, wohl aber um die Entstrnung der Denkmaler aus ägyp tischem Gebiete zu überwachen und diese vielmehr als Eigenthum der Regierung dankbarst n Empfang zu nehmen. Da war guter lttalh theuer; denn in neue ganze Ladung lag aufgespeichert in einer Höhle verborgen, um ihren Weg ach Aleranbrien zu nehmen. Süa alle ge chay am taqt meiner Uebersiedelung nach dem Serapeum. Mariette ließ sich nicht einschüchtern. Er bewirthete' den alten Herrn in der reigebigsten Weise, wobei er es nicht an yauftqen Gab, von akl-Branntwein ehlen ließ, und es entspann sich zwischen beiden ungefähr die folgende Unterhal. tung, natürlich in arabischer Landes pcache. Herr Maior, Ihr seid ein braver Mann, dem ich das höchste Ver trauen schenke, und ich freue mich, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben." , Gott schenke Euch alles Heil und ver länger Euer Alter! Ihr habt meinen Bart weiß gemacht." Ich muß Euch darum im Vertrauen mittheilen, daß ich gestern einen großen Goldfund gemacht habe." Wo rft er. wo izt er? Gebt ihn fchleu nigst hei!" Erlaubt, da ich meine Rede zu Ende führe und diesen Goldfund in einem tiefen Brunnen versteckt halte." Wo ist der Brunnen? Ich muß das Gold sehen." Ich stehe zu Euern Diensten. Steigt selber hinab, um Euch davon zu über Zkugen." Bei Gott! daS will ich, das muß ich ehen. " .Aber bedenkt, ber Eurem Alter? Ihr müßt Euch, auf einem Stricke sitzend, vpn zweien meiner Arbeiter an 30 Ellen in die Tiefe hinabsenken lassen." Das soll geschehen und sosort." Nach Eurem Belieben. Leute, anS Werk!" Der Herr Major wurde thatsächlich einen hohlen Schacht hinabgelassen, dessen Tiefe sich eine leere Grab kammer befand, die inst einem alten vornehmen Aegopter als letzter Ruhe platz gedient hatte. Sobald er mit fei. nen Füßen den Boden berührte, ließ Mariette die Stricke hoch ziehen, und der Herr Major blieb oierundzwanzig volle Stunden in unfreiwilliger Gefan gmfchaft. Er bat, schimpfte, fluchte, drohte es hals ihm alles niqts. 5Zn einem Korbe wurden ,ym die noth, wendigen Lebensmittel, vor Allem auch starke Getränke, verabreicht, ein Paar warme Decken flogen in den Brunnen inein, und der alte Bimbascht hatte volle Zeit darüber nachzudenken, welch einen Possen ihm Marielte gesptetl ane. Seme lange Wartezeit reichte vollkommen au, um eine bereitflehend Kamee! Karawane mit der gan,e Sendung für Pari zu beladen. Sie schlug ihre Weg nach dem Nil in, wo ein Schiff unter französischer Flagge di kostbaren Waaren in Empfang rahm. Marie entschädigte den Gefoppten durch in reiche Geschenk in baarem fran,östschcm Golde, verständigte flch o it ihm und er gehörte fortan zu unseren werthen Hau freunden. War eine neue Sendung vor bereitet, so verschwand der gute Major und Türke stet zur rechten Zeit, um mit sehenden Augen nicht zu sehen. Sa wurden die werthoollsien Denkmäler für Frankreich und die Wissenschaft gerettet, und nur ein kleiner Theil, au etwa 30 beschriebenen Steinen bestehend, wandert der Schwer halber nach der Citadelle von Kairo, um hier in einem besondere Raum al Merkwürdigkeiten ersten Range ausbewahrt zu weiden. Der türkische Nazir von der Sammlung (Vor stehn) ließ die Inschriften sämmtlicher Denkmäler sein abschleifen, um den Steinen ein hübschere Aussehen zu geben! Also geschehen im Jahre 18541 i ufttkpl.a.k,. Die in warmen Meeren, vorzüglich an der Küste Siziliens vorkommend Pinna Auster findet sich daselbst in einer Art. die bis l Jard lang werden soll. Si befestigt sich dort an Felsen mittels ine Kabel au starken Fäden von seiden artiger Struktur. Daher hat sie auch den Namen SeidenAuster" erhalten, und au jenen Fasern wurden in frühere Zeiten häusig Mamlengewänder und ander Gewebe hergestellt. Das einsacke Aostüm. Er (eine Rechnung betrachtend): Aber Hedwig, Du hattest doch von einem ganz einfachen Kostüm gesprochen, welche D Dir machen lassen wolltest und hier sind sür dasselbe 380 Mark angesetzt!" Sie: Du siehst ja selbst, daß ich mir einen ganz einfachen, billigen Mousseli ausgesucht habe!" Er: Wie kann denn der so theuer kommen?!" Sie: Aber Männchen, bebenke boch, das Kleid ist ja ganz mit Atla gefüttert!" leicht möglich. Vater: Was machst Du hier?" Knabe: Ich kojonir Ztilwörtkr!" Kleines Mißvkrstänoniß. Lehrerin: Emma, wa wissen Sie mir von der F a m i l i der Orchideen zu sagen?" Emma: Bitte, Mama hat n jede Familienklatsch verboten ! ' Trost. Warum weinst Du denn, Kathi?" Weil mir mein Liebhaber untre ge, worden ist!" Ach, hör' doch auf! Er wird Dir schon wieder treu werden!" Schlecht abgerichtet. Lieber Doctor, Du solltest Deiner Magd aber doch etwa Weltklugheit bei. bringen!" Wieso!?" Als ich Dich heute kurz nach vier Uhr besuchte und nicht mehr antraf, sagt mir die gute Alte ganz treuherzig: Wie di Ordinationsstunde vorbei war, hab' ich den Herrn Doctor aufg'weckt und dann iS er sort'gangen!" Mutterschmerz. WaS haben Sie denn, Frau Nach, barin?" Ach HerrjeseS, die Knödel.." Ja ich sehe, von den dreien ist Ihnen einer auseinander gegangen; aber deß halb zu weinen. . " Ach, daS ist'S ja auch nicht, aber ich muß dabei immer an meine drei Bube denken von denen ist auch einer grad' so jämmerlich mißrathen!" Nafsinirt. Förster: WaS treiben Sie sich hier im Wald herum?!" Altes Weib: Ich soll dem gnädige Herrn begegnen, damit er eine Ausred' hat, wenn er nir schießt!" Belohnter Fleiß. Präsident: ES ist schrecklich, wi langsam der Secretär Brodlmeier ar, beitet! Da ist er nun schon wieder mit einem ganzen toße Akten m Ruck stände! WaS sollen wir damit anfangen?" rector: Ay, da haben wir ia de Müller ; das ist ein flinker und f l i ß i g e r Beamter der hat nie inen Rückstand ! " Dem geben wir's ! " Rathedeibliithe. Professor (in einem populären Vor trag): Ja, es ist fo, meine Herrschaf ten! Mag auch daS Auge des Laien darüber noch so bedenklich den Kopf schütteln!" Falsche Entrüstung. Aber waS haben Sie denn, Herr Ba ron? Sie sind ja ganz echauffirt!" Aeh! Ich sage Ihnen, Herr Doctor. die Unverschämtheit von dem Bankier Schnips kennt keine Grenzen mehr! Den ken Sie, treffe ich ihn vorhin und bitte ihn um 3000 Mark, da ich gerade kein Kleingeld bei mir hatte!.. . Wissen Sie, waS wir der freche Mensch geantwortet? So viel habe er nicht da. . aber wenn er mir mit drei Mark unter die Arme reifen könne..! Ist da? nicht uner ört?!" Aber. Herr Baron, beruhigen Sie sich, der Bankier wird sich einen Scher erlaubt haben!" .Was. Scher,?! Wenn ich ihn nicht eben hätte wechseln lassen, könn? ich Ihren den Thaler noch zeigen!"