Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 05, 1893, Image 1
5t lll.t Jo;- ' Zl Ick fA A WH Lincoln, Neb., Donnerstag, 5. Oktober IZM. sttn.zbhättgigcs Organ für den Staat Ncbraska.) Japrgang l i. Äo. 20. Politische Wochkizundschzu. I e u l s ch ! a n d. '.', tpli'iftcr. (i liliint dich, tq, tic lm;a kh..jne Bttivhuung zwischen Um 8.ur Wst h'li 11b rn Fttis'cn Binnnf in Kur zei ftattfnben dürfte. Ti'i ipaitiiiiinj y sieht die Welt bis (V .11 ?ig,i!s; enlg'ge r iinb fl.it!A Iiaijl!oiiö iiiP r,tui j b.iv über entlieft sein. N'iiebfolsetid gebe wir den Wf-itlaiil der Depeschen, nie Ich,' Zwischen dem Kaiser u0 de, Fiirslcn ejeivechiilt winden : An den ü.sic Viüi;iarrf, .issingc. Ich h,ibe iiuiiuin großin Bedauern jetzt erst c(a)xa, fcnjj Eure Durchlaucht in letzter Ze.t eine etwas schwere ttrk tkit duichgemacht haben. Da ich. Gott sei Tmif, gleichzeitig die Nachlicht fort dauernder (Menfjung erhalken habe, ertaube ich mir, darüber meine herzlichste Zufriedenheit ailSzusprechcn. Da ich begierig bin u Ihrer voUslän, dige Genesung und Wicdcrhcrslellung Ihrer Gesundheit beizutragen, bitte ich Eure Durchlaucht in Anbetracht des ungünstige Klimas von Varzin und Fricdrichsruhe den Winter in einem mei ner Schlösser in Mitteldeutschland ;i verleben. Nach einer Besprechung mit meine, , Hosmarschall werde ich Einer Durch lauchl den Mannn des Schlosses milthei lc, welches am geeignetsten für Sie kein mag. gez. Wilhelm. 'Die Antwort des Fürsten Biömarck lautete wie folgt : An Seine Majestät, dc deutschen Kai. scr. Mit tiesster Achtung danke ich Eurer Majestät für den gnädige Ausdruck Ihrer Theilnahme wegen meiner Kranke heit und Ihrer Besncdiaung über die vor Kurzem eingetretene Beslnung in meinem .ZZesundheilSzustande und nicht linder für teurer Majestät gnädigen unsch, zur görderuna meiner Gene- sung beizutragen, indem Sie mir eine Wohnung unter den günstigsten klimati scheu Vcrhältnisscn zur Verfügung stellen. Meine achtungsvolle "Dankbarkeit für die gnädige Absicht Eurer Majestät wird in keiner Weise durch die Ueberzeugung vcr lindert, d,i(j meine Genesung, falls cö Gottes Wille ist, daß ich genesen soll, am lvahrschcinlichslcn in dem Familienkreise und in der Umgebung erwartet werden darf, an welche ich feit so langer Zeit nkmiiki't bin. T.a mein i'ciben ein rn-r- vöscs ist. theile ich die Ansicht meines S Aritei. na incire Gcncsuua am Wahr scheinlichsten dadurch gefördert werden würde, dafz ich den Winter inmitten mei er gewohnten Umgebung und Büschöfti? giliig' verlebe und daß bic Störung mei: es Nervensystems, welches durch eine zur Verwirklichung des gnädigen Wun fches Eurer Majestät nöthigen Reise nach einer neuen und mir fremden Umgebung, eintreten könnte, mit Rücksicht auf mein vorgerücktes Alter zu vermnden ist. Professor Schwenninger wird recht bald Veranlassung nehmen, diese UeberzeU' gung, w:lche ich theile, Eurer Majestät schriftlich vorzulegen. . gez. Bismarck. Der Fürst befindet sich inimer och in Kissingc ud darf sein Zimmer nicht verlasse. Graf i!elindorf vom Militär Eabinet des Kaisers halte eine längere Unterredung mit dem Fürsten, die darauf hinzudeuten scheint, das; demnächst eine Zusammenkunft zwischen dem Kaiser und dem Alt-Kanzler stattfinde dürfte Ter Kaiser verabschiedete sich am 26. Sept. von seinem Alliirtcn, Kaiser Franz Joseph, und wird demnächst dem König Oscar von Schweden seinen Besuch abstatte. Oscar hat ihn eingeladen, mit ihm Elcnhirsche zu jagen. Tie Hamburg-Amerikanische Packet fahrt AkiitUgejellschast hat in Folge der wieder auftretenden Cholera den ganzen SchnclldampferVcrkchr nach ävilhelms Hafen verlegt. In Hamburg kamen in den letzten 24 Stundei 8 Erkrankung? alle 011 der Eholcra und 4 Todesfälle vor. Die Ferien der Botschafter sind zu Ende und die Herren Diplomaten sind fast alle wieder auf ihre Plätze zurück gekehrt. Der social - demokratische Zcitungs. Redakteur und früherer Reichstagsabge ordnete Fritz Kuriert in Brcslau ist wegen Verleitung zum Dicbstahl und wegen Schwindeleien zu 0 Monaten Gefängniß verurtheilt wurden. Der bekannte Judenhetzer Bauer wurde wegen Betrugs und Bigamie verhafte' und sieht seinem Prozesse entgegen Auch die anderen Antiiemilen rühr, sich wie- V der. Für die nächste Parlamcnlsitzung liaben sie folgende Vorschlüge auf ihrem rogranim : 1) 4)1 iLinwanoerung ccruoen nccr Deutschland ganz und gar zu verbieten. 2) Die Juden dürfen keinen rund besitz erwerben oder Hypotheken auf au deieicn aufmhmcn. I) Juden, die nicht in Deutschland geboren sind, sollen ausgewiesen werden. 4) Den Juden soll die medizinische, juristische, journalistische und militärische Carriere verschlossen sein. Zahlreiche amerikanische Studenten sind eingetroffen, vm an den deutschen Univer sitälen'und Conservatorien ihren Studie obzuliegen. Rußland. 26. September. Die russisch deutschen ZolloertragZ Verhandlungen werden am 2. Oktober wieder eröffnet werde, und wird ollge mein angenommen, daß dieselben zu einem Wflifftf nfi fi"i1irtt rhan VUClllvtyt.vw vvyiup H.II IVltVV.t. Die deutsche Regierung ist bereit, niedri- rt r r i. r i.rr . ri i aert mr ru I coes uieireioe u bewilligen, wenn Nußland dafür eine Reduktion seiner Zölle auf Eisenfabrikale eintreten läßt. Die Gouverneure der verschiedenen Sk ik-ie i il'irie,, habci dir p.ntiüp'o; i'che We.ku:iz e kalten, d.:rzu? jetin Das; d'c ,U:den l iZ I'! CJtrbii nch iiM'-.i!):ib der '!:cn;e:i der rhiun c:uc uit . ::c n Sküdüh,'!! zurückz'he. 05 giibt über S'i.t-tiy uia tu Siluiitn uu vi:lc r?!l iirt sind u'i .'. c .iwiu'lute, iii lü:; grrßi .Wiip'i-il'fit i i rriü.ter, Unkernlh'niii'gen aiut,,:?,t bar'n ; ei,t ' tiiiien sie un ur.ch Jap-'i, fiii.i '.:!) l'liiintfr (i:!!ii!i.!r.dciii. jb. September. Während des Gottesdienstes in der Synagoge zu l!illva:)eo, Russisch-Pleü, wurde ein falscher Feuerlärm gegeb-i, und d!e Folge davon war, daz eine unbe schreibiich? Panik unter den anwesenden Juden ausbrach, Alles stürzte ach den beide Ausgängen zu und die Verwir runz, Angst und das Geschrei war unglaublich. Nachdem der Rabbiner die Ruhe wieder hergestellt hatte, stellte es sich he, auö, daß neun Menschen zu Tode getrampelt und gegen 100 verwun? det waren. Aus Warschau hier eingetroffen? Pri vatmelduugen zufolge hat der General Gouverneur Gurko angeordnet, daß sämmtliche dort eintreffenden Reiienden, einerlei, wer sie sind oder ivher sie kom men, auf Herz und Nieren ach ihrem politische Glaubensbekenntniß geprüft und itsre Effekten eincr sorgfältigen Durchsicht iinlerzogen werden solle. Seine Spitzel wollen nämlich einer weit verzweigten Verschwörung zur Revolu tioniruiig von Warschau und Russisch Polen auf die Spur gekommen sein. Da? russische Kriegsschiff .Pusalkal". welches sich auf der Reise von Reval nach Helsingfors befand, ging mit 10 Ossijik nn und 150 Mann unter. Petersburg, 22. Sept. Die hiesige Polizei hat die Nachrichten erhalten, daß die russischen Nihilisten die Absicht haben, in Frankreich vielt Tau sende von Eirkularen zu verbreiten, wel che gegen den Besuch der russischen Flotte in Toulon protestire. In bissen Cir kularen wiro es heißen: Ihre Hände (vermuthlich die der russischen Offiziere) sind mit dem Blute der nach Sibirien Verbannten befleckt. Ihr. die Ihr Be fehl habt, sie zu küssen, solltet den Ver brechern deg russischen Geschwaders in's Gesicht speien und ausrufen : Es lebe die Biüdelschql der Natione.i, " O e st e r r e i ch U n g i t n. 26. September. Die jung tchechischen Abgeoidiieten ha ben beschlossen, im österreichischen Reichs rallr den Antrag ans Erhebung einer Anklage gegen das Ministerium Taaffe zu stellen. Budapesih, j7. Sept. Der ungarische Premierminister Dr. Wekerle unterbreitete heute dem Unter Haus des ungarischen Landtages das Budget für das Jahr 1891. Dasselbe zeigt eir.e Gesammtabnahme in den Ein künfien um 049,701 Gulden, aus welcher Ursache der Ueberschuß für das Jahr 1891 nur 11,688 Gulden betragen wird. Wien. 24. Sept. Es werden hier fortgesetzt Anarchisten Verhaftungen vorgenommen und die Poli zei ist mehr als je überzeugt, daß der gestrige Fang einen Auarchistenaufstand im Keime erstickt habe. Papiere, welche bei den Verhafteten gefunden wurden, ergaben, daß die hiesigen Anarchisten in inniger Verbiiidung imt den Genossen in England und Amerika stehen und daß die der Polizei in die Hände gefallenen Bomben nach den Vorschriften Most's angefertigt waren. In Budapesth streiken 5,009 Metall arbeitet, weil ein Socialist von seinem Arbeitgeber, ihrer Meinung nach, ohne stichhaltigen Grund entlassen waroe. Frankreich. 2,5. September. Die französische Regierung hat eine weitere Demonstration gegen Siam beschlossen und will sich nicht mit Ver sprechungen abspeisen lassen; sie Hai bereits mehrere weitere Kreuzer nach Siam zur Unterstützung der Flotte abge sandt. Frankreich verlangt, daß das an ihn von Siam abgetretene Gebiet unrcr züglich von den Siamcsen geräumt u?er den müsse, sonst müsse die Räumung erzwunge werden. Die Siamcsen inöch tcn gerne die Unterhandlung so lange hinziehen, bis das Wasser im Flusse so niedrig ist, daß keine französischen Kano nenboote denselben hinauf fahren können, aber Frankreich will sich zu dem weiteren diploniatifchen Spiele zu dem Zwecke Zeit zu gewinnen, nicht mehr einlassen. Die Herzlichkeit, mit welcher der C;ar den Grafen von Paris und den Herzog von Orleans in Kopenhagen empfangen hat, wird hier mit Mißtrauen betrachtet. Mehrere Zeitungen sagen, daß der Cznr durch seine außergewöhnliche Aufmerk famkeit gegen die zwei Erz Royalisten die Republikaner, weiche Vorbereitungen treffen, um die russische Flotte zu ehren, öffentlich geringschätzig behandle. Ein Depesche aus Kopenhagen meldet, daß der Graf von Paris und fein Sohn mit dem dänischen und dem griechischen Königspaare und derCzarin gespeist hät len! Der E,Z"r habe sich während des Essens läng .eit mit dem Grafen von Pari iiiiteil)al:c. Für den Empfang des um Mitte Oktober i.i Toulo eintreffenden russi sehen Geschwaders werden französischer seits großartige Vorbereitungen getrof sen : das Geschwader wird sich nicht län- ger in Toulon aufhalten, wie seinerseits das sranivjlsche in Kronstadt. Die Kohlengräber von Carmeaur in Tarn sind am Strike und wollen ihre Sache einem Schiedsrichter unterbreiten Paris. 25. Sept. Baron Hirsch bat italienische Renten zum Betrage von einer Million Pfund Sterling ricikiiisi und den Erlös in ainc k'k, Nischen l5!se,i!ah.,pp!e.k! a!?r!czk, daxliiier c:: ,e sthr niedrig ü,iie,,de tc-.mi, die tc.ne Divibnb a!,Ie Der 3-a:.''" j.V.ji die! er Äeii'i!,; die i;.-i!iti!i bei : .Baron Hiijch ce;!';iit i x l-'filiM!." ', n s; b r i Z ! ri n i e :i it d ; r l a ,! d. Vi'udc, H q:orf bliliiche Si;!chi'tr,.H (,'-J!i:pc:bi)-ün", iv.lchts vor iiiiger Zeit i .1 itiijeiifchii'i Victoria'' c: cer ,Vclj v, Tupoli in den Grund bohrle .a'bei Hunderte von Menschen auf letzt- . ,ü!',em chisie um s ben kamen), ,: auf bei! Grund gefahren; indessen , , tdet eine spätere Depesche ans Malta, (-.8 es wieder statt gemacht worden fei. Edinburg, 27. Sept. Premier Gladstone traf heute Nach , ntg in Edinburg, der Hauptstadt von chotliand, ein und wurde von einer ungeheuren Menschenmenge begrüßt; der leise Staatsmann hielt in ber Atbeit- all eine lstündize Rede, in welcher er e, klärte, daß er hiffe, daß vor Ablauf de. Jahres Gesetze für Schottland erlas fe werben würden, welche Schottland im Allgemeinen und den kleineren Bauern im Besonderen zum Vortheil gei eichen würden. Er schilderte dann, wie das Oberhans, seit der Zeit der Rcfornibill, gute Gesetze hintertrieben habe und e klärte, daß es im höchsten Grade ver fassungsmidrig und eine ungeheuerliche Neuerung fei, anzunehme, daß die Peers eine Auflösung be Parlamentes erzwingen könnten. Die Gestaltung eines solchen Vorrechtes würde gleich bedeutend sein mit Hochverrath an dem Rechte der Nation, ein sich selbst reaieren des Land zu sein. Wenn das Oberhaus jemals daran denke, eine Auflösung des Parlaments zu erzwingen, so könne es sich darauf verlassen, daß die irische Frage nicht die eiuzige sein würde, die dabei in Betracht käme, fondern dasj seine eigene unabhängige Stellung in Betracht gezogen werden würde. Die Nation habe de liberale Autorität zuerkannt und mit der Hülfe Gottes würden sie Mittel sinde, das Zi?l zu erreichen. Die Rede wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. Italien. Rom, 2i. Sept. In Palermo wurden gestern Erkran kiingsfälle an der Cholera und 2 Todes fälle und in Livorno 9 Erkrankungs- und 4 TodrSsälle angemeldet. 23. September. Zwischen König Humbert und dem Vatikan ist es zu ernsten Unannehmlich keiten gekommen. Der Papst hat sich geweigert, das Recht des Königs einen Patriarchen in Venedig zu ernennen, anzuerkennen ; dagegen beschloß der ita lienische Minister allen bei dem letzten Consistorium ernannten Bischöfen die Anerkennung zu verweigern. Der Papst las mit Genugthuung die Berichte über den letzten katholishen Congreß in Chicago ; besonders hat er sich lobend über den warmen und freund, liehen Empfang, welcher seinem Delega ten Satolll entgegengebracht wurde, nis zedrückt. Spanien. 25. Sept-mbcr. Die Bewegungen der Anarchisten in Spanien haben in letzter Zeit große Besorgniß hervorgerufen. Bei einer Revue in Barcclvna wurden Bomben auf den General Martinez Campos und dessen Stab von einem Anarchisten Namens Pallias und zwei Genossen geworfen. Der General und 13 Mit glicder des Stabes, sowie viele Zuschauer wurden mehr oder weniger durch die Bombensplitter verwundet. 23. September. Nach einer Madrider Depeschc an den Standard" hat Pallas eingestanden, daß er seit dem vorigen Mai dem General Martinez Campos unablässig nachgestellt habe. Während der ganzen Zeit habe er eine Bombe in dcr Tasche getragen, jedoch niemals Gelegenheit gehabt, die selbe zu schleudern bis zum vorige Sonntag. 28. September. Bei vorgenommenen weiteren Unter suchungen entdeckte die Polizei, daß eine vollständige Verschwörung unter den Anarchisten in ganz Spanien angezettelt sei. In Bilbao, Madrid undBaicclona und noch mehreren Städten sind bei Anarchisten Bomben und infernalische Maschinen gefunden worden ; die Poli zei thut ihr Aeußcrstes, um das Leben und Eigenthum der Bürger zu schützen und in allen kleineren Städten werden Haussuchungen bei verdächtigen Charak teren vorgenommen. Die Presse im ganzen Lande verlangt, dafz fofort die denkbar strengsten Maß, regeln zur Unterdrückung des Anarchis ms ergriffen werde. Das Bestreben der Regierung, gegen die Bevölkerung so libcra. als möglich zu verfahren und ihr Wunsch, nicht mehr als eben nöthig sei, sich in die Freiheit des Volkes einzu mischen, ist die Ursache gewesen, daß Dinge, die längst mit starker Hand hat tcn unterdrückt werden sollen, geduldet worden sind. Schweiz. Nachrichten aus Gens lassen ersehen, daß die Bewegung zum besseren Schutze der braven Frauen vor den bösen Man nern ii, den schweizerischen Kantonen leb haften Anklang finbct. In erster Linie ist die Bewegung darauf gerichtet, den Frauen das Reiht zu sichern, über den eigenen Erwerb selbstständig zu verfügen und gesetzliche Vorkehrungen zu treffen, daß der Frau, falls der Mann pflichtver gessen ist, ein gewisser Theil des LohreZ oder Talairs des Mannes ausgezahlt ird. Im Allgemeinen zielt die Bewe giinz nuf bessere Schng der Franc:! und Familie et. Dem scvweizerischcn Buadeiraih q'nz ki.ie von ZilIllichen Frauen ütencUle !ee P,l,ti?!i zu. i , m.ichcr um schzrie,e '"ckämp ui'.ui oer Un;-:t itnS um die Itffiigfte iMiiY.fii::; d Mädchenhan dels gcbllen wirr. B e i i e i . &n:ist,,:-.'l. Srpt. In rcrichirdenrn VcrgwttkHrilien I Belqie ist ein Sinke auögebrl'chc ; die Zahl der gegenmärliz auSstlhevdeii ttoh lengrabcr beträgt 5,000. Man hofft jedoch, das; der Snik.' nur vrn kurzer Lauer ein wird. Serbien. Belgrad, '23. Sept. Die innere Lage Serbien' soll eine sehr düstere sein. Wenn nicht ernstliche Vorkehrungen getroffen werde, heißt e, so wird der junge König sich bald abge nutzt habe. Zweifelhafte Leute sehr antastbaren Charakters nmgebi ihn und verleite ihn zu allerha.td schlechten Strei che und Handlungen. Der Minister Präsident Dokiket versicherte? ihn, daß zwiichen dem Obrenowitsch und dem Karcgcorgieivilfch eine Versöhnung leicht bewerkstelligt werden könne, und als dcr König dann wirklich diesen Schrilt ver suchte, machte er vollständigen Fiasko. Alles dies, verbunden mit der schlechten Finanzlage, gestaltet die Situali in Serbien z einer äußeist bedenklichen. Gleichzeitig ist eine Depesche ei'igelaufc, die berichtet, daß dcr König mit ceus Ministerpräsidenten nach Aba,rzia abge reist ist, um mit seinem Vater, dem Er König Milan, zusmmenzutresse. Griechenland. , In der Nähe von Laurion, einem Vor gebirge im Südvsten von Anita in Grie chenland, ist eine ganze Stadt, bestehend aus einer Anzahl Straßen, Häuser usw. ausgegraben morde. Die Bergwerke von Laurion waren im Alterthum berühmt ihrer reichhaltigen Silberberge wegen, und die daselbst befindlichen Schlacken, in denen sich noch beträchtliche Mengen Silbers befinden, werde jetzt von einer französische Gesellschaft durch abermali ges Schmelzen ausgebeutet. BerZchieeenes aus Europa. I Böhmen sind neue Kohlenlager von großer Mächtigkeit entdeckt mzrden. Au; Bodenbach an der söchsisch-böhmi-schen Grenze wird berichtet, daß man einer große Schmugglerbande aus die Spur gekommen sei ; 92 Personen, dar unter ei sächsischer Millionär, wurden verhaftet. ' In Leipzig ist der große Sänger Karl Reß gestorben. Der Wiener Troll, der sich vorgenom men hatte, eine Reise quer durch Asien zu unternehmen, führte seinen Vorsatz glücklich ans; er traf in Shanghai mohl behalten ein. Beim letzten Aufenthalt des Kaisers Franz Joseph in Ungarn, wohin ihn die großen Manöver führten, richtete er an den ihn begrüßenden jüdischen Clerus folgende Ansprache : Da Sie die Gc fühle der Treue und Ergebenheit betonen, von denen alle Jsraelitcn in Ungarn der Krone gegenüber beseelt sind, so vertraue ich gern auf deren Aufrichtigkeit und zweifle nicht, daß sich mir nie die Gele genheit darbieten wird, welche mich daui nöthigen könnte, meinen treuen israeliti schen Unterthanen meine Gnade und mei neu Schutz zu entziehen." In Lemberg, Galizien, ist der 120. Jahrestag der ersten Theilung Polen's als Tag der Trauer begange worden. Die meisten dortigen Geschäfte waren an dem Tage geschloffen. Süd-Amerika. Brasilien. In Brasilien lodert die Revolutions flamme wieder hell auf. Dem Präsi deuten Peiroto wurde der Vormurf gemacht, daß er Einkünfte in die eigene Tasche gesteckt und daß er mit Hülfe käuflicher Mitglieder der Kammer und des Senats die Constituliou mißachtet und umgingen hätte. Die Insurgenten unter Führung des Admirals de Mcllos haben fast die ganze Küste blockirt und die Hauptstadt Rio dc Janeiro wird von ihnen jeyt belagert. Das Bombarde mcnt aus die Stadt hat bereits am 25. Sept. begonnen, doch können die Beta gerer noch keine besonderen Erfolge aus weise ; sie haben jedoch ihre Schiffe so psstirt, daß ihnen die Belagerten von den Forts aus keinen Schaden zufügen kann, ohne Gefahr zu laufen, daß die Bomben in dcr Stadt niedcl fielen. London, 2. Sept. Folgende Depesche ist jetzt von einer bedeutenden Firma aus Rio eingelaufen: Der amerikanische Gesandte gab gestern dem Kommandeur des amerikanischen Ktiegschifscs Eharlcfjon" die Auwei fniig, amerikanische Waaren vor Weg nähme zu beschütze. Gleichzeitig depc schirte er ach Washington, alles anzu wende, um Rio vor weiterem Bom bardement zu bewahren, da viele Nicht beteiligte gctödtct wurden. Die Redcllen machen große Fort schritte; die befestigte Insel Santa Calharina hat sich ergeben ; ebenso Fort San Gabi iel mit 14 Krupp Kanoi:e ird 00 Mann. Argentinien. Auch hier ist die Revolution ausge brachen. Die Regierungstruppen haben aber bie Rebellen im Staat Santa Fe geschlagen und die Regierung hat bie aufrührerische Element; in der Stadt und der Provinz Buenos Aures zur Ruhe gebracht. Die Armee hält noch fest zur Regierung, und man hofft in alle Theilen des Landes in dem Unruhen statlf.iiidcn. binnen Kurze, di: Ruhe wi der vollständig herzustellen. Der Bürgerkrieg in Aeg minien ist jetzt beinahe noch letiiitter ud erbi!t,r Icr. i;!? Mii-r.iae in ra'ilic in.d liciV tet sich i:iit::ec mehr crn.i) gegen die Bim- reZ:eg!c:ing. (.' mgekeikeii und rr'.V! ten nnrö beidei iciis in E:ne:u fort. tn mto vtwi tu in v:ne:n Tori. a . ... . , , ' jicaertin hab; eine Anzahl RebeUen-1 "tovtuI, Griechenland. iua:r.'-cn'n Hasen rr. Buenos Ayreö ! u'-''. t erschens vot, eine.,, aV.cn Reaieruiias. ,-sl3 'l ü5fl 3;l"f t nie fritTreno voi eiiu'iii aüc .c nei rina Panz'ifchiff Besitz crg'usen und sind dii'uit ad) N'a:io oDarni1)":, ehe die übrigen Regiernngsichissc sie kbfangkii konnte. Burlington Bah die iedrigltni Bcllauosiclliiiiqraten die jemals angezeigt worden. Für den Chicago Zaz (Oktober 9 ) in dcr Weltausstellung wir die Burliug ton Bah RundreiscbillctS u weniger wie halbem Preise für $11.55 verkau fe. Die Billette sind bis zum 1. Ok tober gültig und findet der Verkauf am 6., 7. und . Oktober statt. Um weitere Auskunft frage ' bei Bonnell in V. & M. Bahnhof oder Ziemer, Etadtofsice. Ecke O nnd 10. Straße, an. Wer nach Amerika kommen soll. I seinem ,, Bunten Bilderbogen aus dcr neuen Welt" i der ,, Köln. Zeitung" bringt der geniale Pascal David eine Anzahl Lebensläufe cingcwandcr ter Deut scher, erfolgreiche und gescheiterte, und knüpft daran die nachsteheuden Beiner Iiingen, die in Deutschland die allge meinste Verbreitung verdienen : ,, 'fluch in Amerika ist jetzt schon vielfach Eonknrreaz und Ueberfüllung vorhanden, bescttidcrs in Geschäft und Industrie. Möge Niemand nach Amerika reisen mit dem Gedanken, daß man dort auf ihn wartet, um ihm eine einträgliche Stellung anzubieten ! Wer hinüber geht, um sich do.t feinen LedenSunteihalt zu veldicacn, de'. fei von vorneherein entschlossen, jede, aber auch jede sich ihm darbietende Stel lung anzunehmen, die ihm die Mittel zum Leben gewährt. Der Lehrer wird dort vielleicht die erste Zelt sich als Kell er, der Kaufmann als Hausirer, der Offizier als Baocwärler durchschlagen müssen. Schadit nichts! Sind sie flei ßig und lüchtig, io weide sie schon wei ter kommen. Und Arbeit schändet nicht in Amerika. Der adelige Garde-Eavallerie-Rittmeistcr, der in Deutsch land ein Kleidergcschüft Übernehmen und verraltk wollte, wuroe vielleicht auch in Deutschland Geschäfte machen. .Aber er müßte aus dcr Gesellschaft, der er bisher angehörte, ausscheiden und halte i die? ser Beziehung tausend große und kleine Demüthigungen ju erdulden. Es märe eben ,, unmöglich." Nicht so in Amerika. Hier ist dcr Man,; ganz an seinem Platze. t)ie meiste Aussicht auf besonderes Fortkom men haben aber selbstverständlich ich! die berüchtigten Eristenze, die ,,über den großen Bach" gehen, um dort ein neues Ltbcn zu beginnen, sondern die der land wirthschajtlichen Bevölkerung eutstam wenden Ansiedler, die mit offenem Kopf, kräftigen Armen und rnndem Spar beutetchen alsbald weit in den Westen hineinreisen. Da giebt es unermeßliche Strecken, die nur des Pioniers harren. Trefflicher Baden, treffliches Klinu, alles vereinigt sich einem tüchtige,, Matn einen tüchtige Erfolg zu sichern. Aber auf die herkömmlichen Freuden des Lebens, auf Wirthshaus und geselligen Verkehr, Tanzboden und Kirmc, muß der Ansiid lcr freilich ganz verzichten. Er lebt in der Wildniß, die er urbar macht, ei har tes Lebe im Kampfe mit der Natur, die er nnkcr seine Botmäßigkeit bringer will. Aber er ist frei rrie dcr Pogel in der Luft ; er kann gut und reichlich leben, und seine Enkel werden ihm dereinst einen fürstlichen Besitz zu danken haben. Schließlich sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß die großen Städte, nament lich New Jork uud Chicago, von arbeits lustigen Menschen wimmeln, die keine Beschäftigung finden, weil das Angebot die Nachfrage um das Hundertfache über steigt. Man verliere also keine Zeit und kein Geld da, fondern wende sich gleich in die kleinen Städte des Westens. Wer arbeite will ud vor keiner Arbeit zurück schreckt, der braucht dort wenigstens nicht Hunger zu leide." Am Montag, den 20. Okt., brannte i Omaha bas Farnam Eireet Theater an der Nord-Ost Ecke der 15. und Far nam Straße vollständig icdcr. Der Verlust wird ans 252,Ü00 geschätzt, wovon ungefähr die Hälfte durch Ver sicherung gedeckt ist. Durch die fallen den Tritmmcr wurden Personen mehr oder weniger verwundet. Tie ,,Waifs nf New Jork" Thcaler-Geselljchaft, die am Donnerstag, den 5 O't,, im Lansing Theater arlIreicn wird, erlor fast all' ihre Requisiten und die einzelnen Mit glieder ihre Habe. MWN Da perfekteste, das gemacht wird. k'mts Traube Cremsr Tartari'pulver, Lee von Ammoniak, Alaun der irgend einer i anderen verfLlschnng. ' 49 3u im ut ,. 'HIV WN v CREAM 1MM ,.aii,gekchrie'n!" In dcuifchläudiichen Finanzblätlern nd solchen Zeitungen, l'ie nat der Bör senspekulaticn Fühlung habe, herrscht neuerdings ein gewaltiger Jammer über d;e uiigehenreu V,rluste, welche das deut , schc VollskLpital durch e,!,e Kapital- l .,! , ,, , , , Üi'sil.mhj ii vlv.TtiHii'i'ti uii ii'.y i au JlUiiv., in iiijriitui'ui, dcr Türkei, lu. erlitte hat. cnes. icit Bor- cnpapicre exit;iTn, tno oeuriche schabe gesioren und Gause gerupft worden, u,,d immer neue Schaaren drängen sich herz, um ihre Wolle, resp, ihre Federn loö zu werden. Freilich die Methode wird mitunter geändert, aber das Rcful tat bleibt dasselbe. In dc sechziger Jahre wurden die deutschen Mastbiirgcr mit .Turkcnloosen" .hineingelegt", dann geschah eS mit .Rumäniern"; Rockfort" war eine schöne Gelegenheit, de besitzen den Biedermännern in Frankfurt und Ofsendach nicht nur den Rock, sondern auch das Hemd auszuziehen, dann war Nord-Pacific" die Losung, bis sich in de'i letzte Jahren das Kapital nach Süd Amerika, Mexico uud anderen schönen Gcgcr.dcu wandte. Von deutschen Bankhäusern waren in den letzten Jahren nicht weniger als drei zehnhundert Millionen Mark Papiere i!lrgentiien's, Portugal's uud Griechen land's zu ziemlich hohem Emissionskurs übernommen und in Deutschland unter gebracht warben, und diese Werthe haven durchweg 50 Prozent eingebüßt, was an Diesen drei Posten allein siebenhunbert Millionen Mark beträgt. Was sich der schlaue Villard während der letzten sechs Jahre für seine Unternehmungen in Deutschland geholt hat, entzieht sich aller Berechnung ; wenig ist es aber sicherlich nicht ; denn der Spekulant, der 1883 bankerott war, wird verschieden auf 7 20 Millionen geschätzt. So viel hat er mit dem deutsche Kapital gemacht, die deut scheu Kapltalistc sind aber nebenbei auch ,, gemacht." Jetzt droht aber den gcwinnsüchtigeu Spießern in Deutschland ein neuer Ver lust. Auch Mexico wird sich demnächst den bankcratten Schuldncrstaaten zuge scllen. Das Berliner Bankhaus Bleich rüder hatte im Jahre 1888 für 210 Mil lionen und im Jahre 1800 für 122 Millionen Mark sechsprozentiger mexika nischer StaatSpnpiere übernommen und Erstere zum Kurse von 78, Letztere gar zu dem unglaublich hohen Kurse von auf den deutsche Geldmarkt gebracht. In Folge der Nachrichten über die finan 'ielle Mißlage Merieo's und mit Rück ficht auf die voraussichtliche ZinSverkür, zuiig eS handelt sich 'icht niehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie sind die n'.enkanischen Staatspapiere auf öVl, also um 25, bezw. 40 v. H. gefal len, was einen Verlust von annähernd 90 Millionen Mark für das deutsche Volks kapital bedeuten würde, falls das Emis sionShaus alle feine mexikanischen Papiere in Deutschland an den Mann gebracht hat. In den Händen der berufsmäßigen Spekulanten dürfte davon nicht viel vor Handen sein, da man in diesen Kreisen längst das unvermeidliche erkannt,namet ich seit dem starken Rückgang des Sil berpreises. Bedenkt man noch, wie tief die franzö fischen Sparonkel durch den Panama Schwindel und die englischen Dividenden Schnapper durch bei, australischen Krach hincingelegt worden sind, so kann man sich das Mißtrauen der drei großen Kapi-talisten-Völker gegen überseeische Geld anlagen sehr wohl erklären und den Ver. zweisluugsschrci, welcher durch die euro, päischcn Börsen hallt, verstehen. Aber d,s hält nicht lange an. So lange die Welt steht, sind Gimpel gefangen war den. denn sie sind da. um gefangen zu werden. Als Kaiser Wenzel eine Reihe von Jahren alljährlich die Nürnberger Juden zehntetc und man ihm Vorstellün gen machte, ntwortete er : Schwämme sind da, um ausgepreßt zn werden, sie füllen sich schon von selbst wieder." M August Kleiiieus'Deutschcr, der hier schon längere Zeit ansässig ist und den Ruf eines nüchternen, arbeitsamen Mannes hat, sprang am letzten Freitag in einem Anfalle von Verfolgungswahn sinn ans dem Fenster dcö dritten Stocks mcrkes der Lancastcr Counly Bank an der 10. Straße. Er wurde ach dem St. (Elisabeth Hospital geschafft, erlitt ber wunderbarer Weise außer au Kopf uno ischuiler reine oe onderen änderen Verletzungen ; indessen hat er, wie es sich herausgestellt, derartige innere Verlctzun qc.i davongetragen, daß an seinem Auf- kommen gezweifelt wird. Klein verlor bei dem Krache der Capital National Bank 100, die er sich mühsam durch harte Arbeit erspart hatte; er aina bei der Eröffnung auch nach dem Eherokee- trip, kehrte aber, nachdem ihm noch seine Sachen dort unten gestohlen, unver richtet wieder nach Lincoln zurück. ')ie Schicksalsschläge nahm sich dcr Mann so zu Herzen, daß er im Wahne die obige har vollbrachte. Klein ist am Montag seine inneren Verletzungen erleg.. "te UniturSrTvttfl. Wenn wir bedenken, dajj der MagedcS grosre Ladoratonum ist. i welchem die ae '.offene Nahrung iu Nährslolf verwandet ird, dag er dem Körper Kraft vcrleikt, nachdem Nahrung in das Blut iivr gca:!ge ist. dafz tec Magen mit einem iLori die Uiauelle dr Krofr ist. jg wissen Nie auch, daß rs wesentlich ist, diese Kraft, quelle in gutem Zustande zu irtpli.n, reijj. ihn wieder darein zu versetzen, wenn er auer Ordnung gerathen ist. Die wird am bcsi.n und prompteften bewirk: durch Hostctter i -vlagrnvniers, es oie ervauung rlgnlirr, die BerdauunqSorgane stä kr rS die Fun' tionen der Leber uud Eingeweide tordert Die Nule und Widerstandskraft deS N rven Mem hangen zum groken Theil von grönt licher Verdauung ab. Die ärMiche Wissen, schast kennt kein wirkui'gvolereS Nerven beruhigungmitlel als bii flutet. Ferner wtö ti von Arrztcn empfohlen gegen Fieber und Erkältungen, RheumaiiZmus. leien un Blascnleiven. gaftrischei Kopfweh, sow e gegen Mangel an ppetit und Schlaf. Man ehue dreimal täglich ein WeiktaS voll. Bergeirreitcr Z.triic i frül,crcr cit. Aiiisständ: von Beigaibcikcrn find k.'i!',ccwcgA eist eine Erscheiiinl'.z dcr G:gcnwart. soiidcrn fanden schon vor Iahrhi!i!dcrle:i st.uk. iii Dcttls.!:!and schon wahrend des lü. al,rl,!!i:dcrls im Revier der ijnitjgcit i)iat;of;tdcr liipscrschicfcrdaticndc Gewcrl sel.ask. In seiner Manseldische Ehrouila" l'k' richtet der Magister Spatigcnbci'g für die Jahre VM, i.',.'7. l :.:.'.) it:td läü l über solche AuSstättde. ,Daö Bergvolk ans dem Manscldischcil crge" er zählt er für l .'',,'. -,if, auch etlicher cmö slchkiidcr Lohnzeit halben etwas unge. dnldig worden, habe Graf Albrechts Faktoren mit harten Worten angelassen und ihre Bezahlung haben woücn, ist ihnen von Allen nicht gleich gedeutet worden, au? den Ursachen, daß etliche ihre Roth und Armuth, so ihnen auf dem Halse gelegen, hicriuncn angesehen, etliche aber gleichwohl gcmcinct. daß sie, sich bedrohlicher Worte, so mit unterge fallen, sollten enthalten und gemäßigt haben. Darüber auch vom Grafen Albrecht Maudata angeschlagen nnd bei Leibcöstrafc verboten ward, solcher an stehenden Bezahlung halben NicuiandS zu schmähen, denn die Schuld und dcr Mangel an den Giafcn von Stolbcrg ihres gethanen Arrests halben sein sollte, welcher aber hinwidcr sich ent schuldigen ließen, daß sie ihr Geld er legt, aber nicht zulasse wollten, daß davon etwa gclohnct werden sollte, sie hätten denn zuvor ihre Kupfer. Dar Über mußte das arme Bergvolk, ehe sich , die Herren darüber vertrugen, ihres Lohnes eine Zeit lang entrathcn und Noth leiden." Ein Jahr später. 1557. strikten die rnanöseldischen Bergleute abermals, worüber Spangcnbcrg unter dem 22. April 1557 folgendes berichtet : Den 22. diese Monds stunden die Bergleute auf dem Manefcldifchcit Berge ans. lie ßcn die Arbeit stehen und wollten , kurzum bezahlt sein, drencten auch dc ' anderen, fo au die Arbeit gingen, den Hals entzwei zu schlagen, ward da durch gute Bcrtröstuitg im Besten hin gelegt." Zivci Jahre später. 155S, strikten die Bergleute anf'ö Neue und stierten drei ganze - Wochen : In dcr anderen Woche dcö Henmonds (Juli) ist aus dem Berge kein schlag geschehen, deren Ursache halben, daß die Bergleute haben wollen bezahlt sein, oder nichts zu arbeite sich vernehme lassen und ist also dcr Berg drei ganzer Woche stille gelegen, dcrhalbcn man mit ihnen zu thun gehabt, ehe sie wieder an die Arbeit haben können gebracht werden, dazu doch auch die Noth, so sie mittler Zeit erlitten, clwaö geholfen." Ausführlich berichtet Spangenberg schließlich noch über einen länger als fünf Wochen dauernden Strike für das ' Jahr 156-1: Im Junis find allerlei Bcrathfchlaguug und Handlungstage gehalten worden, wie der Bcrg wie dcruin in rechten Gang nnd schwang möchte gebracht werden und wicwoht viel Erweiterung (d. h. Weiterung) sich darüber entsponnen, daß auch ein Ans stehen des Bergvolks zu befahren gewe fcn, denn sie sich mit bedrculichcn Worten nicht haben an die Arbeit zwingen las sen wolle, deren sie sich in die stehst halb Wochen enthalten hätten. Und als etliche Handlung mit ihrem Ausschluß vergeblich abgangcn, der größte Theil sich schriftlich nnd mündlich was sie end lich zu thun bedacht niit beschwerlichen Worten vernehmen lassen, ist doch end lich ans die Wege gedacht worden, daß man ihnen den Äl. Juni Geld zn geben angefangen und sie also wiederum an die Arbeit gebracht." Acerkwürdige Witterung e r s ch c i n u n g e ii hat man in diesem Jahre in Arizona beobachtet. Ein nn geheurer Rcgcnfall. wie man ihn dort seit der ersten Ansiedelung von Weißen noch nicht erlebt, herrschte seit Mitte Mai. In den Gebirgsgegenden gingen fast tagtäglich Gewitter nieder, vielfach begleitet von heftigen Stürmen. Die Bäche, fflüsie und Kanäle im mittleren und südlichen Arizona sind bis zum Ucbcrlanfcn voll und an manchen Stcl lcn hat man Dämme bauen und andere Vorsichtsmaßregeln treffen müssen. Im Salt- und im Gila-Thale sind bereits vier Ernten Alfalfa eingeheimst nnd die fünfte ist nahezu schnittreif. Die Ger slcn- und Wcizcncrutc hat außcrordeut lich ergiebige Resultate ergeben. Bor einigen Jahren war dcr Bichstand auf den Rauches übergroß und die Vieh Züchter erlitten, als ein paar trockene Sommer folgten, schwere Verluste, so das; sie die Eowboliömit großen Hecrden nach dcm Nordwestcn schickten. Heute ist das BiisfelGras in den bergigen Gegenden von zehn Zoll bis drei tyuß hoch, während die berüchtigten Wüsten" mit saftigem Grün bcdcekt sind. Unter dcr Hochslnth haben sämmtliche Eisen bahnen, namentlich aber die südliche Pacificbcthn. schweren Schaden gelitten und die Post ans dcm Osten verspätete sich mehr wie einmal über eine Woche. Alle Ansiedler sehen in dicfci, Witte rnngöerschciiinngen die Vorboten eines bleibenden Wechsels der citmosphärischeii. Verhältnisse Arizonas und behaupten, daß die Tage der Wüste gezählt sind. Ans rührende Weise schützte in Detroit. Mich., ein armer Bleislift Händler NainaiS Wclsh eine arme alte kranke Wittwe vor dem Verhungern, die er auf schmutzigen Vumpcn in einem kahlen, halbduukcln Zinimcr liegend antraf. Er schlug in demselben Haust in einer kleinen Bodenkammer sein Domizil uns. kaufte vou seine paar sauer verdienten EciitS der kranken Frau ?aS nothdürftigste Essen und reinigte das Zimmer. Die Sache wurde durch den Haueiusvektor dcr Armenverwal tnng unterbreitet.