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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Sept. 28, 1893)
?!chkläsz. Vvn U.:ur Ctfrnfci. JVbIii tu Cti iiiükiidukchleuchlrl!! Tagt, Sam r,m l'hiiKitSrn bittre fletut, Da Iti kk "RbenOJ i; dammtrndfm Gruße RkiiiimiicJi w,r mit jiSgcrnttm Fuße Wir auf in jtligttt n'tl irr agt Schwtigknd geivauocll am SiianDe dkr Zluih? Kenia du noch immer Da jtligcn Srn-iutn, Da, on dcr scheidende 2oniit Derliärt, SXtnr sich und Himmkl ksgliilikiid umichloffen, Bi pe zu einem Grbildk jfTflüfsrn, SIig wie Hubt, die l'icbc gesunden. Selig wie Hiebt, die riebe geivahn ? kaß un noch einmal eriiinenuigikrunken , Zöaiibeln, Geliebte, auf däm',erndein Psad, JD Uii lttttchichauerl ein ieliac Ähne lkiiusiigkg liier mit lieimlistjein IValiiiiU, JBmibdn noch einmal in Irdmitt er'inifca n der (Slückseligen Jiifl rstad'. Nur sine Nacht ! Vovelleltk on 55. jfcriiikiiij. Zehn Jahre waren schon liergaiigen, seit Frau Marthe alö Braut, auögcstat tct mit allein l'ieln'ci:, allen Porzilgeu der Jugend, eben ihrem nunmehrigen !wtlcn vor dein Altare gestanden, ötwaö Seltenes, Besonderes Hatte an jenem Tage einen wundersamen Schim mer über die Beiden geworfen : daö Glück und die l'icbe ! Ja. sie liebten sich und diese Viebe blieb die zehn langen Jahre her ebenso wann und treu, wie sie in den Flitter Wochen gcnicscn. Ihre Herzen waren unverändert geblieben, nur ihr Aeuße rcs hatte sich etwas verwandelt : aus der schlanken Maid war ein allcrlicb stc, rundes Frauchen geworden und das beträchtliche Ernbvupoint des (t ten verrieth ebenfalls deutlich, daß Sor gen und icummer keine sonderliche Ein kehr in seiner Seele gehalten. Die ersten Jahre freilich hatte die Ehegatten manchmal der (bedanke an ihre Zcindcrlofigkcit bedrückt, aber im Vaufe dcr Zeit gewöhnten sie sich daran, die hübschen ilniumc ihres Heims von keiner ungcstüincn jiindcrhand in Hit ordnung gebracht zu sehen, kleine, harmlose Liebhabereien mußten dein ein kamen Ehepaar das drollige Gcplaudcr, da köstliche Aachen eines Uindes er setzen. Und sie thaten cS auch. Frau Marthe vertiefte sich mit solchem Eifer in ihre Hauswirthschaft, die gleich einem Kloster, so reinlich, stille und abgcschlos scn war, daß dcr guten Frau baugc wurde, wenn Gekreische und Geschrei dcr iiiudcr von dcr Stiege herein tönte, oder gar ein jcind einmal mit einem Auftrage ihre Wohnung betrat. Ihr Gatte jedoch, dcr in behaglichem Lebensgenuß Ersatz für die versagten Baterfrcudcn suchte, seufzte manchmal, wenn auch höchst selten, wenn so ein braun- oder blondlockiger Knabe mit blauen oder dunklen Schclmenaugcn ihm in den Weg kam. Ja, so ein jinabe dcr Erbe dessen, was er durch Arbeit und Mühen errungen der Stammhal ter fein leibhaftiges Ich" in verjüng ker Gestalt. Aber bis er nach Hanse kam in sein behagliches Heim und sich an seine wvhldcfctztcu Tisch setzte, war Alles vergessen. too lebten die beiden Gatten in bester Eintracht. Sie zankten sich wirklich sel ten. öllir hie und da gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit, ein gciingcS AuLcinandcrgchcn dcr Wünsche, mehr nie. Visld) kurzem Wortwechsel einig ten sie sich stets wieder' oder ließen die Sache ruhen. Heute mm war aber doch dcr erste, bedeutende Streit entstanden. Er war des Mittags nm vieles später als sonst nach Hause gekommen. Die au Pein liche Ordnung gewohnte Frau Marthe bemerkte nicht sein bleiches, erregtes Ausscheu und trat ihm mit schmollen der Miene entgegen. Er beachtete cS nicht und faßte sie lebhaft am Arm. l'icbe Frau, was ich heute erlebt ! Lomui, setze Dich und höre mich au !" Er drängte sie in einen Stuhl und nahm ihr gegenüber Platz. Es war entsetzlich eine gräßliche Geschichte! Höre! Mit dem Glocken schlag zwölf verließ ich da Komptoir und schritt wie gewöhnlich in gemüth lichem Tempo die Wcidcnallcc herunter, die längs des Flusses sich hinzieht. Bor mir ging eine geraume Weile ciu schlan keö, weibliches Wesen, das an der Hand ein kaum vierjähriges Bübchen führte. Daö Frauenzimmer fiel mir dadurch auf, daß es oft minutenlang starr nach dem Wasser sah nd mechanisch Fuß vor Fuß setzte, lald hastig zu lausen begann und den sauber gekleideten Knaben un gestüm nach sich zog. Daö Kind sah einmal ängstlich um, ich mußte daö frische, rothwangige Gesichtchcn mit den schwarzen, glänzenden Augen bcwuu dcrn und dachte mir, wie hübsch cS erst bei uns sein müßte, wenn wir so einen herzigen Burschen unser eigen nenn icn " Er athmete erschöpft. Frau Marthe rückte mit etwas gefalteter Stirne den Stuhl weiter von ihm fort. Plötzlich, zn meinem größten Stau ueu blieb daö räthselhafte Weib stehen ßtarrte eine Weile in die Hlhe und stieg einen gellenden Schrei aus. Dann gab ft dem Knaben einen Stoß, daß er weit m die Straße hinein taumelte und mit den Worten: ,Dn sollst leben, ich kann S immer möge sich Jemand meiner erdarmen !' stürzte sie den Damm hin uter und war im Moment, noch ehe ie Wenigen, die sich in dcr Nähe be fanden, recht gesehen hatten, in den hochgehenden Flußwcllcu spurlos ucr fchwuudcu. Selbstverständlich sammel te sich schnell genug Menschen über Menschen, die Polizei kam ich hatte ich des Kindes angenommen, cS aus einen Arm aehoben und der reizende amerad legte gleich zutraulich seine Acrinchen um meinen HalS und hörte I2ld zu weinen aus uns lurz uns gut, ich will cs so schnell als möglich sagen : Marthe. wie wär'S, wenn wir den Knaben zu i:nS nähmen ? Wird cr brav und tapfer, geben wir ihm nujeren Naincn iiud behandeln ihn wie ein cnc rcs Kind, da Gott ui,Z das Gluck ver sagt hat ! Ich habe mich mit dcr Poli jci bereits verständigt ; man sagte, wir sollen im ifaitfc dcS Nachmittags ein Mal im Polizelvurcau nachichen, dur- fen vermuthlich, da da? Kind den letz tcn Worten der Unglücklichen nach wirk lich nur auf das Erbarmen Fremder anakwieien ist. cS kilcich mit nach Sänke U!.m uud wenn iu u'cuiT '.Uiciiiane i meldet, für immer behalten. Wie wen'!, Mart'j;. rcr aüuüc ii c;n ki'tzückendcZ 'cjchvpf. ein gesunder Bursche! Meinst ta nicht. Mar the - . ' Frau Marthe war vom Stuhle aus. gestanden und sah ihren Manu mit vor Staunen groß yelvordcuen Äuakn an. Was meinst n 't Wir sollten ein fremde tfiub, von dem wir nicht wissen, welch leichtsinnigen oder bösartigen Eltern es cnlstammt. in un'cr fried liehe Heim nehmen ? Unseren Namen, unser .ab' und Gut einem Wesen geben, das vielleicht mit Hohn und lltr dank unsere Guie lohnt und uns in unseren allen Tagen noch Schande in' Naus bringt -" Aber, liebste Marthe-' Sie ließ ihn nicht zur Sprache kom men. Der Gedanke, ihr peinlich sa.iber gehaltenes Hanswcfcn von dem Ge chöpfe. den! Mnde unbekannter Per onen. in Unordnung bringen zn lassen, machte sie zornig ; und daZ stete Allein- sein, da langjährige und dazu vergeb liche Hoffen auf einen Segen des Him mels hatte in diesem Punkte ihr Herz erhärtet. Sie wollte nun keinen mehr. Ja. Schande! Wie viele Dutzend Male liest man nicht, daß ach Jahren die oft niedere Gesiiinnngöart. das rohk Gemüth der Eltern eines solchen ange nommcncn Geschöpfes bei demselben sich zeigt und Kummer, Scham und Schande über Diejenigen bringt, die sich desselben erbarmt ! Nein-laß mich in Ruhr! Hat uns Gott den eigenen Kindersegen versagt, in Himmels Namen denn ! Er wird wissen warum!" Aber, liebe Frau, Dn bist doch sonst so klug!" meinte cr und führte alle icne freundlichen Perspektiven an, die sich eröffnen, wo Kindcrsüßchen durch das Haus trippeln. Das rothwangige Knabengcsicht mit den dunklen, schönen Augen, dcrn unschuldige Blick stand dabei so lebhaft und klar vor seinem Geiste und eiferte ihn immer wieder an, die vorgebrachten Gründ: seiner Fran zn schwächen, zu widerlege. Umsonst. Sie gab nicht nach, cr wurde heftig, sie ebenfalls, und da war dcr Streit fertig. Schließlich begann Frau Marthe zu weine, und anf's Höchste erbost dar über, sprang er vom Mittagstisch ans und ging ans dem Zimmer, die Thür fest hinter sich zuschlagend. Nach ein paar Minuten hörte sie ihn die Treppe hinabsteigen. Er ging im Zorn ! Auch recht flüsterte sie und trock etc trotzig die Thränen. Nachdem sie die kaum berührten Gerichte abgetragen, nahm sie eine Handarbeit und setzte sich an'S Feilster, ab und zu einen Blick auf die beschneite Straße werfend. Sie hoffte, ihr Mann iverde wieder heim kehren und wie sonst Bcrsöhnnng mit ihr suche, auf welche sie aber nur um den Preis einzugehen gesonnen war, daß er ihr verspreche, von dcr ganzen Angelegenheit kein Wort mehr zn er wähnen. Aber die Uhr schlug die Stilndc, da er bereits im Geschäft sein niujte er war nimmer gekommen ! Äic packle ihre Arbeit zusammen und verließ ein wenig bleicher als sonst das Hans, um eine Visite bei ihrer Freun din zu machen. Dieser klagte sie erregt die ganze Angelegenheit, fand aber die um einige Iahn ältere Frau durchaus nicht auf ihrer citc. Jene theilte so gar bis iu'ö Kleinste die Ansichten von Frau MartheS Gatten, sprach mit Ruhe über das Glück, wenn ein Kind in der Häuslichkeit, über die Freuden, welche uns dasselbe bereitet, wenn cs groß ge wachsen ist und brav und tüchtig erzöge wurde ! Innerlich tief betroffen, kehrte Frau Marthe heim. Es dunkelte bereits und sie erwartete, ihren Mann sicher zu Hause zn tr.ffcn, wurde aber auch dies mal enttäusch!. Der ganze Abend er ging cr kam nicht sie hatte Muse gc iiug. darüber nachzudenken, ob es wirk lich so entsetzlich wäre, wenn sie daS vcr lasfcue Kind liebcvoll in ihre Pflege nähme. Sie wartete bis zehn Uhr ihr Mann war noch nicht da und gekränkt und beleidigt, begab sie sich endlich zn Bette. Mitten in der Nacht cä mochte zwölf oder ein Uhr sein weckte sie die Stimme ihres Mannes ans dem Halb schlummer, in den sie versunken. Er splach viel und heiter. Wollen wir wieder gut sein. Frauchen ! DaS wäre doch das erste Mal. daß wir un? nicht friedlich uud lieb ,Gte Nachi' sagten ! Schau, wir brauchen das Kind m nicht gleich zu behalten, wir können eö auch vorläufig einmal für kurze Zeit Probiren geh', sei mein kluges, liebes Weib ! Komm', gib mir die Hand !" Sie that, ali schliefe sie. Die treu herzige Worte ihres Mannes gingen ihr lies zn Herzen er hatte Recht und ein verzeihendes lächeln unterdrückend, blinzelte sie unter den Wimpern hervor nach ihm. Sie sah sein erhitzte Geficht, seine glänzenden Augen. Er war beim Weine gewesen und hatte wohl etwas zu viel getrunken ! Das war in ihrer soliden Ehe selten, sehr selten vorgekom men ! Und erzürnt darüber, dekämpste sie die warme Empfindung für ihren Gatten,, die vorerst in ihr aufgestiegen war. Frau, Du bist doch sonst so ver nünftig!" mahnte er eindringlich. Sie that einen tiefen Athemzug, als schliefe sie Wunder wie fest, I hr Zorn war Da Dem 'Atme jetner Stimme be reitS wieder zur Hälfte gefallen. Nur eine Nacht will ich ihm zürnen nur eine Nacht." ,'vrack sie : v? um sich zu stärken, und während er sich enilieioele, ichlummcrtc ue ein mit dc Gedanken, wie süß und beseligend die n'oigigc eriohuung icin werde. ur eine Nacht-welch' geringe Zcit in einem rollen Menschenleben -und doch, wie viel kann uns in diesen wenigen Stunden das Scliickial briiicn ! Am Morgen erhob sich Frau Marthe, uns oa t bei dem Dämmerlicht, das ourei) die Vorhänge der Fenster braun bemerkte. da"! ihr Mam notö frfitirf. ging sie daran, das Frühstück zu be reiten. Ais sie dasselbe beendet, warf sie einen Blick auf die Uhr und schritt dann lächelnd und kopfschüttelnd in'ö Schlafgeinach zurück. Was soll's. Nachtschwärmer? her au?, cs ist höchste Zeit !" Sie beugte sich nieder nd küßte ihn, aber mit lautem Aufschrei taumelte sie zurück; die Kippen, die sie berührt, w.i rcn kalk und starr r.cwesen NEBRASKA ic umiupic j'.uiiiiu sie .ü!vc : kall-s,e betastete sei e'ntt: 'la'.t sic riß die Tecke zurück nd !;critc auf den Scklaz ,enies Herzens: e? pochte immer, es war still tott- Nach einer Z künde fand die Auf. wanefrau ihre Herrin ohnmächtig neben dem todten Galten. Eine Herzlöh mung hatte ihn von der Seite seines Weibes genfsen Frau Marthe ist noch immer trostlos über den Berlnst. den sie erlitten. Der Gedanke, daß ihr Gatte im Groll von ihr gemußt, daß die letzten Worte, die sie zu ihm gesprochen, häßliche, lieb lose, zornige gewesen, daß sie des Nachts noch seine treuherzige Bitte vernommen und sie nicht erfüllt, läßt ihr keine Rizhe. Den kleinen, schwarzäugigen Knaben der Unglückliche hat sie gleich nach dem traurigen Falle z sich gebracht und be müht sich, ihn nach dem Sinne des ge liebten Todten zu erziehen. ur wenn i,ie das Kmd. das Ursache deö ersten und IcMni .?lreit mit ihivm Manne gewesen, so recht Herzt und lieb- tt j . mimuium iio vie iuimi imo oer Borwurf ihres Herzens. Sicher abkr mii-h sie sirfi k,?nii',s,? dem jungen Wesen jetzt und mehr noch! iuuiu cö einmal reifer iinn groper ge worden, fest einzuprägen, Keinem und niemals, und sei es ans diesem oder jenem Grunde, lange zn zürnen, unter keinem Umstände aber auch nur eine i" Wer weiß auch, ob am nächste Mor gen uns noch die Möalickikeit wird. : vergeben ! Tcr König der Gssifreunde. Die Gastfreundschaft dcr Ungar ist ebenso herzerquickend uud weitgshend, wie die der Orientalen. Jeder, selbst der ärmste Mann, ist bestrebt, sich in dieser Bc zichung hervorzuthun, das Höchste aber hat dcr Freiherr Albert v. Kallay (f 1831) geleistet. Denn abgesehen da von, daß er das Thor seines in Scmjcn gelegenen Kastells auSheben ließ, zum Zeichen dessen, daß ihm Jeder, der Ein kehr hallen wollte, willkommen sei, un terhielt er auch noch eine Schaar von Haiduckcn, welche, wenn cs an Gästcn mangelte, solche an der Straße abfaii gen mußten. UcbcrdicS bezahlte er dem Gastwirthe dcö Dorfes, als Entschädi gung für den Entgang dcr Zehrung, die der Gefangene etwa dort gemacht haben würde, wcnn ihn die Haiduckcn nicht er wischt hätten, eine gewisse Summe. Zu allcdem kam noch, daß jeder Gast mindestens drei Tage in Scmjcn blci bcn mußte. Dagegen gab's kein Wider streben. Albert Kallay mußte eben Gäste um sich haben, sonst konnte cr nicht leben. Nich! mit Unrecht wurde cr daher im Bolksmunde der König der Gaftfreuiidc" genannt. Eine eigenthümlich? Schachpartie fand kürzlich bei einem reichen Lebemann in Bertis statt. Man hatte das Bil lard im Spielzimmer durch Kreidcstriche in 64 Felder eingetheilt und benutzte statt dcr Schachfiguren Weinflasche. Die beiden Könige wnrden durch Eharn pagncr vertreten, die Königinnen durch Liebfrauenmilch, die Läufer' durch Mo selblümchen," die Thürme durch Bor deaux. Dabei spielte eine Gesellschaft gegen eine andere und die genommene,! Figuren mußten ausgetrnnlen werden. Daö l5picl soll damit geendet habe, daß alles schachmatt war. Mrin Nachbar. Nichi aus Noili und nicht ei;3 jiur.irner Kürzt' ich gern miiii Üebcit ab. Sondern weil ich keinen Schlummer TUtyc durch meinen Machbar tjab" Abends, lucin: ei ntid'tcr Büizer Friedlich in die Kissen steigt, Stellt sich dieser Traumerwiirger BoLhast hin und geigt und geigt! Was er ncw.i, ich laiin'S nicht sage, Aber icheufjlich ist es stets! Von den l)re iil den Mögen Und durch Lib und Seele geht's! Pocht und fininpft und schilt dann Jeder, Glaubt ihr wohl, er hörte ans? In die höchste Töne geht er Dann erst recht mit Fleiß hinaus! Denunzirt man ihn nun endlich, Daß ein Strafmandat ersteh, Dann sind Aachts d'u'uf selbverstandlich Alle Fiedelieufel los. Weil nicht anders Hilf und Schonung, Ging ich seine Hausherrn an: Sünden Sie ihm doch die Wohnung, Tag man wieder schlafen kann!" Doch der Hauslhrann rief: Niinnierl Denn er ist mir Soldes werth! Meinem Schöpfer dank' ich immer, Das; er mir den Mann bescheert! Von zweibeinigen Tiebesdohleu Hielt er mir vom Leib schon viel: Hofhund, Wächter und Pistolen Sind für mich sein Geigenspiel!" Ei nnvikanischcr Natioualsciertag. Wo immer iu Kalifornien sich mexi- kanischc öi'iedcrlafsnngcn befinden, nn terscheidct sich ein bestimmtes Haus von allen andern der Nachbarschaft durch zwei Flaggenmasten im vorderen Hof Diese bleiben kahl nd unbeachtet. bi& wann am Abend des 15. Septembers, dem Nationalfeiertag der Mexikaner, das Sternenbanner und die National flagge McrikoS an ihnen gehißt werden. Auch heuer hat die gewohnte Festlichkeit allerorts an diesem Tage wieder statt gesunden, mit dcr Entfaltung jcncS Glan;eS nud Treibens, das dcr latcuii- sehen Nasse bei großen Gelegenheiten eigenthümlich ist. Denjenigen unserer Leser, welche noch nicht mit jener Be- völkerung iu Berührung kamen, dürfte eine Beschreibung deö Gebrauches nicht unwillkommen sein. 3'n dem Naitckhausc, welches alö Mittelpunkt der Festlichkeiten dient und dessen Besitzer der politifchc und gesell schasllichc Leiter der Nicdcrlassnng ist, wird ein grosser Raum als Ballsaal her gerichtet.' Derselbe hat meist Platz siir i0 tanzende Paare, und rings an den bänden sind Banse sür die Zuschauer angebracht. Im Lause des Nachmittags des gro ße TageS beginne die Festlheilnehmer sich ci.;stclleu. Sie kommen zu Esel, zn Nosz, in chsenwagen, ans altir.odi sehen Gefährten, zn dritt und zu viert, mit Bündeln, Kisten und Koffern. Ihr Neisegepiiek enthält die alten, selw ctwers verblichenen Kostüme ihrer Borfahren von zwei oder drei Generationen. Die Gäste werden von dem Laue Herrn n::i STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb. Aycr's Dillcn das brsie Mittel sür Lerftopsung, Gelbsucht, Kopfschmerz, Lerdorbnen Magen und Magenschwächk, Leicht zu Nehmen heilen alle Magen-, Leber- nd llnterleibsleide mit Sicherheit. Jede Dosis wirkt. 31 V V :v ficss, dic ük'liste:, Muster n d'.'.i , niedligficn Pr:ijc Onrnrnentiil and Dekorative. gre?co-Äibciten, Nachahmunaen Von V.'r schiedcr.cn Hol,iaitcn usw. eine Spcciziiiäi, O Straße. oee Gattin mit dcr größten Höflich seit empfangen, und den Nachmittag hindurch plaudern die Damen im Saal darauf los, während die Herren im Schatten der Bäume rauchend und träumend sich die Zeit vertreiben. Erst um elf Uhr Nachts beginnt das cigciit liche Fest. Die Mexikaner halten die sen Zeitpunkt ans die Minute genau ein. Dann aber geht der Spektakel loö. Die Flaggen flattern an den Masten in die Höhe, chüsse knallen, Musik er tönt und die jungen teilte 'stürmen vor daS Haus mit den Nuseu: Es lebe Mexico!" ES lebe die Freiheil!" Der Gastgeber uud seine Frau betreten nun den großen Saal, um die Versam melten nochmals zu begrüßen und ihnen den offizielle Beginn der Feier anzu zeigen. Darauf begibt sich die ganze Gesellschaft nach der Piaz;a uud der Hausherr zieht feinen Degen und schwenkt ihn unter Hochrufen auf Mexiko, die Freiheit und die Arüder. Er hält eine kurze Begrüßungsansprache uud stellt dann den eigentliche Redner deö Abends vor. Nachdem auch dieser sich seiner Ausgabe entledigt hat und daö Finale eines erneuten Höllenlärms verklungen ist. reihen sich die Paare zum Tauz, der von dem Hausherrn und der t Hauefrau angeführt wird. Das Orchester besteht gewöhnlich auö einer Bioliue. einer Flöte und zwei Guitarren. Die Musik ist saust und ansprechend, der Tanz langsam und graziös, nichts von dem wilden Hopsen Itnd Springen, das anderwärts geübt wird. Ein Reisender behanptet, cr habe Leute gesehen, welchen mau scheinbar keine andere Kunst zutrauen möchte als die deö Bichhütcns, bei denen aber Noch manche unserer rcnommirtcstcn Tanz weister in die Schule gehen könnten. Ter Eerernonienmeister, welcher, im Gegensatz zu dem in schwarzer, gvldver zierker, spanischer Tracht erscheinende Hausherrn, ein mehr buntes Äostüm trägt, geleitet die jungen Herren einzeln durch den aal und stellt sie den Da men vor. Er trägt in der Hand eine Schachtel, in welcher sich verschieden be malte Eier befinden. Die Eier sind ausgeblasen und mit bunten Papier schnitzeln. Gips, Bronzcpnlvcr und Parfüm gefüllt. Ist während dcr Bor stcllnng die Dame geneigt, den Einen oder Anderen als Kavalier anzunehmen, so ergreift sie cincS der Eier und zcr bricht cS dem Borgesteliten, während er feine Verbeugung macht, auf dcm Kopf, o daß das schwarze dichte Haar mit dem Inhalt bestreut wird. Dcr also Ausgezeichnete bittet nun um die Gunst eines Ganzes und sie darf ihm nicht ver weigert werden. Früher wurde es als eine Beleidigung betrachtet, wenn der Herr den Scher; des Eizcrbrcchens nicht erwiderte, aber da cs so beschwerlich ist, die kleinen Dinger ans dem langen wogenden Haar dcr Dante fvrtzuwaschc oder zu keim men, so kam dieser Gebrauch nach und nach in Wegsall. Ab und zu freilich kömmt es vor, daß sich Herren und Damen im Scherz ganze Schlachte mit diesen Eierschalen liefern. Die Damen geben hierzu selbst daö Signal, indem sie sämmtlich ihr Haar lösen. Die fröhliche Szene erhält dann eine eigenartige Beigabe vom Pittoresken. Gleich Flocke fliegen die Schalen durch den Saal und über den lachenden Ge sichtern erglit-ern die dunklen Haare im Lampcnschein gar seltsam. Wcnn dann der Tanz zn Ende ist, ficht dcr Fußboden aus, als wäre eine ganze Ladung von Ostereiern auf ihm in die Brüche geizangcu. ' Die Bedingungen e i n e r H e i r a t h S v e r m i t t l c r i n erregten neulich gelegentlich einer Brovklhucr (N. 9).) Gerichtsverhandlung, wobei sie zur Sprache kamen, nicht geringe Hei terkeit. Es bestand nämlich die Taxe der iu dem benachbarten Städtchen Brzwnsviilc fo segensreich wirkenden Dame in $15 für'Heirathslustigc mit blondem und ?tt für solche mit schwär zem Haarwuchs. Den anscheinend un billigen Unterschied begründete die edle Mcnschknfrrnndi damit, daß Blonde beiderlei Geschlechts iu Brownsville sehr selten seien. Um 10 0 0 K u b i k f n ß Gaö herzustellen, braucht man acht Pfund Kohle zum Kostcnprcise von zwei Eents und vier Gallonen Naphlbalitha im Werthe von zwölf EentS. Weil c r ihr. den N ii ck c n n i ch t k r tz e n wollte, beantragte eine Schöne in Snpcrior, Wis.. neulich nach zweimonatlicher Ehe die Scheidung von ihrem Lebensgefährten. Nur 59 Jahre 'als Schrift. ! fetzcr war der t? jährige John Eornbs in der Ketzerei deö Jhomnel) Intclli geneer," W. Ba., thätig. Kürzlich vcr setzte er sich in den Nuhestand. O' 4t? ftsll h-S Ecnn Sie solche kaufen wollen, so muffen soiisüro ihre Einkäufe machen. Schlechtes Porzellan ist zu theuer zu aber dünn nd zent an Glaswaaien fvaren. Schöne Theekannen für I Eents. 52T Blechwaaien zu sehr niedrigen Preise. 5- CD i eWLWeMWXW6WWlMLV Die größten 5 und llj Cents Connters im Strnlte I2P Offen bis Abend? 8 Uhr. Bienen im Wiuier. In den letzten Jahren hat die Bienen zucht einen gewaltigen Aufschlvung ge nommcn nnd in immer weitere Kreise dringt auch daö Interesse an dein lange Zeit in geheimnißvollcs Dunkel gehüll ten Leben und Treiben im Bienenstöcke. Seit die Dzicrzonkastcn mit Glaöfcnstcr es ermöglichen, die Bienen bei ihrer Arbeit ungestört zu belauschen, sind überraschende Einblicke in daS Familien leben dieser interessanten uud nützlichen Insekten gewonnen worden. Den Som mer hindurch sammeln die emsigen Thicrchcn Honig als Borrath für den Winter, zugleich auch reichen Gewinn für ihren Herrn. Der Honigbchältcr wird, von den Bienen stets oben im Stocke angelegt. Im unteren Theile liegen die Wohnrnnmc für das Bolk. Im Beginn dcS Winters ziehen sich die Bienen, wcil sie sehr empfindlich gegen Ztälte find, in den innersten Winkel der Wohnung zurück. Alle Nitzc und Fugen werden mit Harz luftdicht ver kittet, nnd die Bienen selber drängen sich zu einem Klumpen zusammen, nm so die nöthige Wärme zu finden, chon bei einer Temperatur von 5 Grad Rean inur erstarrt die einzelne Biene. Durch lebhafte Athemzüge suchen sie den crfor dcrlichcn Wärincgrad zu erhalten und erzielen so auch im Stocke jene gleich mäßige Wärme von durchschnittlich bis 10 Grad auch bei strengster Winterkälte. Diese intensive Akhembewegnng hat aber auch eine großen Stoffverbrauch zur Folge, und dieser muß durch reich liche Nahrungszusuhr wieder ersetzt werde. Wollte nun aber jede Biene, wenn sie Hnngcr spürt, sich vom Schwarmklunipe trennen und in die obere Etage zu den Houigvorräthcn eilen, so wäre daö ihr sicherer Tod. Nur das dichte Zusammenbleiben ver mag eine Einwirkung der Temperatur zu verhüten. Ans ungemein zwcckent sprechende und dabei interessante Weise ist hier Vorsorge getroffen. Der ganze Schwärm ist nämlich nicht ruhig, sott dcrn in gleichmäßiger, rotircnder Be wegiing. So sind die Bienen, welche heute oben sind, morgen nuten, die vorn rechten Flügel gelangen bei der. Fort bcwcgung in'ö Eciittum. Aus' diese Weise muß jede Biene nach und nach zn 'den Honiguorräthen gelangen ; sie füllt alsdann tt,rcit Houiginagen mit . der süßen Nahrung an und steigt leise suin inend ivieder nieder, ihren Platz Anderen überlassend. 'co geht es fort den gan zcn Winter hindurch. In, serncu Asiens. Ein ausfallender Eharalterzug der Ostasiaten ist die leidenschaftliche Spiel wuth. Die Chinesen sind die wildesten Spieler und haben sich als solche, bei sonstigen gnlen Eigenschaften, in San Franciseo verhaßt gemacht. Auch bei den Siamese und Anainilcii ist die Spielleidenschaft ungeheuer ausgebildet. I alle siamesischen Städten, bcsou ders aber in der Hauptstadt Bangkok, wimmelt es von Spielhäusern nnd sott sttgcit Spielgelegenheilen. Sogar die Frauen find dieser Spielivuth verfallen und betheiligen sich massenhaft an aller i Hand Wettkämpfen, zwischen Hähnen, , Grillen, Roßkäfcrn, Fischen :e. sowie fliegenden Drachen, wobei die tollsten Geldwctte gemacht werden. Um sich die Mittel dazu zu verschaffen, verpfän- i den sie ost die nothwendigsten Sachen ; und daher bestehen neben den Piel - Häusern zahlreiche Psatidlcihgcschäste, ! die von schlauen Ehinesen gehalten wer ! lsso? Ili s. -'t tttiliirf fifiiif il"tf vi. ii. viuw ivwv y utiiu y iv i iV i t 1 1 Monopol des Staates, der für die Be willignngen hohe Taxen bezieht. Auch eine königliche VoUcne ist in Bangkok und wird von vielen Taufen den gefördert. Die siamesischen wie die anamitischen Frauen genießen viele Frei heilen und wenn sie auch gern ein fau les Lebeil führen, so muß mau ihnen doch nachsagen, daß sie geschäftliche Anlage hebe, außerordentlich Vieles im wirlhschastlichen und kansmäuniseden 'i"fiftt hnrrli ihlT ,i!?! iirlit niifi iir in den Geschäften Häufig als seibstständigc I Arbeite: liinen cilicr Orten anziilresseu 'find. Auf den Flüssen deo Vaude sieht man sie vielfach allein mit Eanves zn Markt fahren, nm einzukaufen oder jn verkanfe. Häßlich find sie alle nnd zwar in Folge des widerwärtigen Betel kancnS, wodurch die Zähne mißfarbig, Zahnfleisch und Lippen zersreisen wer den. Dabei speien sie den rothen Saft fortwährend auch noch oft ans, so daß alle Wege davon beschnitt sind. Der vorletzte König von Siarn hielt sich eine i weibliche Leibgarde, welche rothe Röcke und Beinkleider trug und mit ,arabi nern bewaffnet war. Der jetzt regie rende König halte diese a'de ansgclöst nnd den Amazonen die iuucrc Peilast Polizei überkragen. cllicitccfc ! i P 2 . iciknigkn, welche PoizcHan-Waciren 4 kusen bcabsichiigen. weider, i ja ihrem, Vortheil finden, wcnn sie bei uns votfp'.echen. Wir halten seine schlechte Waare. Sie dieselben sind nach der neuesten Fa.on. Wir können euch Unsere Wa,,re wird nur für baar obgegcbc. ii (. Tnwcs, Präsidcnl. : 1 1 24 0 ilEI incoln Kohlen Co., a' Ei'g'.os- und Telil Händler in ... . Aiilhracitc, Canon Eiv. 1045 O Star. Rock Spring, TklkPhoN 140. Uifslcoct, r ' Hurncanc, Kohlenlager! Mendot. 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Die Por- tiers müssen die Planern der ihnen an vertrauten ("ebenide wieder reinigen und wenn eie Änkleber sich nächtlicher Weile sogar hoher Leitern bedienen, nm die oberen Stockwerke mit ihren bunten Bogen zu ., schminken,'' so ist es für bett; (Zerberus lein geringes kiick Arbeit diese herunter ;u holen. i.'lnch die össenk-. licheu Ö'ebauee werde dermalen durch' die Aülicber v!."::l!taltet. das! die Stadt, Paris uch jeder i:.mv Mand' sür diiv CUihi.üeü in ihr An?ge,bebudget :iiisieiit.