,.',, jil ÄKY fl Ml & n . Ifö I Lincoln, Neb., Donnerstag, 24. Auguft 189Z. (Unabhängiges Organ für den Staat Nebrasta.) Jahrgang 15. M i. Ditsntschcivung in vcrBcl, rin,,s,ctr Strkitsrage Nach beinahe fiinfmonatlid) Arbeil h, das Pinsct Schiedsgericht die Beh rnigsinter Frau' enltchieden, mit) zwar gegen die amerikanischen Änipiüche aus ein ansschließl ifti Besitzrcchl in dem genannten iüt eci e. Wir huben fiele bit Änjluit uectreler., öa(j bicie Anipiüch auf recht jdjunicheu 'Fufjui stauben, und finden bie schiedsgerichtliche Entscheidung ganz in ber OcDituuq. ( h, Seite sich hierbei, um tnx zu tefeipituliren, um mit Finge des iiiicrratiannlrn Seerechig Z)aö Bel)rinqjmccr, jiül)iT Meer noti Slaiiifdialfu geiiaiint, erstreck I sich bcfnmil--lich iioii der ach dem Eindecker 1741 benannten, zwischen Noidasiei und Njro Amerika befindliche Meerenge südwärts etwa bis zum öi, Wind norol. Breite, nio die i)ün Osten nach Westen sich hin Überziehinde .Zselrcil)c der Aienlen ihm fast den tSKrnittev eines iniire eliiiisinn, letzteres freilich i geographischem Zinne gefafjl, verlcihl, ES erstreckt sich itoi-. sehen Ciliitiiten und dein seil 1ii? von iKufilaiid an die Vereiniglrn ätnaten erkauften Territorium 'Alaska und hl, wie man weiß, eigentlich nur Werth durch die arktische Fauna, die es bevölkert, namentlich zahlreiche Robben, Seelömen und ifflaliofie, deren gang alljährlich viele Schiffe, zumal nordanierikanischc, beschäftigt. Die Thiere haben besonders auf den uzählge,i Jnselklippen, die fegt zum NnionSgebiet gehör:, ihre fagci Plätze ; diese Insel sfd seil längerer Lei! an eine amerikanische Gesellschaft 'verpachtet, die besonders darai's bedacht sein svll, daß Kei junge Nachwuchs der Thiere geschont werde. Seil einer Reihe o Jahren sind nun aber auch canadifche Fischer, die unter englischer Flagge sah ten, am Robbensaug betheiligt und gerade diesen wurde von amerikanischer seile öer iiioirourf gemacht, daß sie den Thte V en überall und zu ic?er Rtit fchoniings log nachstellten, ohne auf die Gefahr einer gänzlichen Vernichtung Rücksicht zu neh men. Dem gegenüber erkannten auct die englischen Behörden an, daß gefetz liche Bestimmungen über den Robbcw sang getroffen werden müßten, aber übe, die Befugnis; und Ausübung dieser an sich nolhwendiren Autsicht konnten die Ver. Staaten und England sich nicht einigen, Jede Mal, mcnn die ntr.'iifa Nischen Kreuzer einen cinadischen ode sonst fremden Robbenfänger antrafen, nahmen sie das Schiff in Beschlag, gestützt aus die Behauptung, daß da Behangs meer seil 1807 Eigenthum der Btr. Staaten geworden sei. Früher habe es Rußlane gehört ; dann sei es mit dem Besttzlilel von Alaska in unsere Hände übergegangen. Dieser Doktrin trat Eng land als Beifcchter der freie Hochsee? stscherei entgegen. Es stellte das amerb konische Besitz und Aufstchlsrechl i Abrede, gerade wie es früher ähnliche,, Ansprüchen der Russen entgegen getreten war. Es gab die cothwcndigkell eine, Seepoliiei zum Schutze der Robben u i m, zu, aber es beflritt den Ber. Staate,, die Befugnis; der einseitigen Ausübung dieser Polizei und leugnete, daß&iglan; früher einmal ein russisches HoheilSrech! über das Behnngsmeer anerkannt habe Darüber kam es denn zu mehrfachen Soii flirten, denen vorübergehend durch eine inixlus vivendi ein Ziel gefetzt wurde, biS schließlich die Streitfrage in das Fahrwasser der setzt erfolgten schieds gerichtlichen Enlscheidung geleitet wurde, nach welcher das Befitzrechl der Ber Staaten im BehringSmeer nicht über du übliche Drei Meilen - Zone hinausgeht und Anordnungen zum Schutz der Rob den Von den betheiliglen Mächte gemein fani getroffen werden müssen, wenn sie für deren Staatsangehörige bindend sein sollen. Die Ber. Staaten besitzen eben nicht mehr Rechte im Behringsmeer, als diejenigen, welche ihnen durch Rußland getreten wurden, und teilen erluch, dort ein ausschließliches Hoheitsrecht zu beanspruchen, wurde bereits vor mehr als 70 Jahren zurückgimiesen. Damals schien ein kaiserlicher Uka, der für Rußland das alleinige Hoheilsrechl in den dortigen Gewässern lordirte. Der englische Minister Canning erklärte sofort, England könne das nicht zuaellehen, und, was das Merkwürdigste ist, auch der damalige Präsident der er. Staaten, Andrew Jackson, gab die nachdrückliche Erklärung an : Es habe seil unoor- denklichcn Zeilen im Behringsmeer freie Schisffahrt und freie Fischerei bestanden C nnd niutte auch lernervin io vieiven, (Als vor ein paar Jahren dieser deiner! kensmenhe Präcedenzfall von englischer 1 Seile geltend gemacht wurde, gab sich der X damalige taatssekretar, Herr Blaine, stallt erdenkliche 'l'cuye, vermöge ein r neuen ri von vjniroiaeiungsrecgi zu beweisen, daß zwr damals der Besitz beider iisten kein Hoheitsrecht verliehen habe, daß aber jetzt, nachdem die Cflfeile der Union zugefallen, die Sache gunilich eröndert sei. Boshafte Englander haben sogar angedeutet, Herr Blaine habe sich bei diesem juristischen Saltomortale den Keim seiner tödtltchen Krankheit ugezo gen. Jetzt ist die Sache i entschieden Orden, wie Recht und Billigkeit erhe, sehen : das Behringsmeer bleibt frei und die Robben werden geschützt. Wenn der Versuch gemacht wird, diesen Lorgang als ein erhabenes und nachahmenSwertdes Beispiel für andere in der Lust liegende internationale Streitfragen hinzustellen, so können wir nicht umhin, daraus h,nzu eisen, daß zwischen Seehund und Mensch der Unterschieb diel kleiner ist, als zwi schen einer seerichtliche Spezialität und einer Frage der nalinnalen Sicherheit y und Selbstachtung, aus die kein ehrlichen des i;clk um eines inieresiante Etven- rnente halber zu verzichten zene:zt in wird. Z ?as bitte und tr.Uiqrte jitlfitch bei Nach. Lzzner, 11? iüif. uct. lit Ber. Ttaatta vor hu otxt Jahre nnO heute. Die iöer. Staaten von Nord Amerika habe,, in einem einzigen Jahrhundert nie, den Landern der Erde eiiie so her. vorragende S ellung erreicht, wie sie nur wenigen Ländern der allen Welt nach taufeiidjährigei und noch längere, :)!,: ge zu Theil geworben ist. Dieses phä o,iiete Emporblühen ist keineswegs ans H,,del, Gewerbe und Industrie be ichra ,kl, svndern erstieg! sich auch aj Kiiiist und Wisseii'chast und alle Einrich ing ,, und Berbetserunge, welche zur Wohlfahrt ihrer Bürger beitragen kön en, Ji Jahre I7!itl lral iHeorge Wl,fhig io feinen erste Amistermin als Präsi dent der Ber. Slaaleu an. Damals war die weiße Bevölkerung uj einem schmalen Streifen Landes längs der Hü sie deS Atlantischen Meeres oeislienl, der ,tch im günstigste Falle i50 bis :!0() Meilen weil in die zum größten Theil unerforschte Wildniß des Westens er streckie. Das ganze nationale Territv iiuni war damals etwa 830,U0t) Qa diatiiieilen grdh und reichte in westlicher Richtung bis zvm Mississippi. .!.' diesem Areal gehörten gtl,7SZ i?.uad.a,neilen zu den dreizehli ursprüng Uchen Staate, welche damals die amen klinische Union bildeten, und im Ganzen waren nur 21jil,(iuv Ouadroinieilen be nebelt. Außerdem eristirten einige enlfenite Posten und Nieberlissungen, welche ein Aiea. von etwa 10(10 Ouabcatincilcn einuahmen. Dieselben lagen an der da maligen Grenze in West New Jork, West Birgiiiia, Kentuek,), Teunesfee, Ohio und Michigan. Z, ,ener Zeit hallen die Ber, Staaten eine Bevölkerung von 3,9-20,214 Seelen nnd es kamen etwa 15.4 Einwohner auf die Quadratmeile, J,n Jahre l00, also zehn Jahre spä. tet, hatte sich der Flächeninhalt der Ber. Staaten nicht vergrößert, die Grenze der Ijiotlisalion war nur um ein Unbedeu lendes ach Westen gerückt morden, und umsaßle ein Areal 00,1 305,000 Oua dratmeilen. Die B ilkerung war aus 5,30s, 413 Seelen gestiegen, und die durchschnittliche Dichtigkeit der Bevölke rung war 17,3 auf die Quadratmeile, Bei beginn dieses Jahrhunderts hat len New York 62,89:1, Philadelphia 41,220, Baltimore 20,514 und Boston 24,927 Einwohner, und in der National Hauptstadt Washington lebten 3200 Per fönen. ; In New Orleans wurde die Bevölke rung erst 10 Jahre später gezählt und San belief sie sich auf die iiir die dania ligen Verhältnisse staatliche Zahl von 17,242 Seelen ; öl, Louis Halle i 182() kaum 10.000 Einwohner und Chicago sogar erst im Jahre 1840 eine Bevölke rung von 4470 Seelen. Das Areal der Ber. Staaten wurde in folgender Weife nach und nach erwor den : Abgetreten wurden in 1703 durch Großbritannien beim Friedensschluß !v,000 Quadrslmeileii; erworben in lsu:) durch den Ankaus von Louisiana 1 '2,73, Ouadralineileiij in 1810 Ost und West Florida, 59,28j in 1845, Aniicktirung von Teras, 204,357; in 184 Guadaloupe Hidalgo, 522,502 ; ,n 185o, Staut Teras, 90, 707; in 185:i der Gardsden Staus, 45,535, und in 1S07, der Ankauf aon Alaska, 577,3,0; iusammen 3,588,570 Onadralmeilen. D,e E'wcrbung der verschiedenen Lan estheile von 180 bis 1807 haben eine Ausgabe von 488,157,389 verursacht. Die Entfaltung dergroßarligenHülss quellen er Ber. Staaten ist Dank der Einwanderung eine schnelle und Irotzde.n gesunde und ersprießliche gewesen. Die Bevölkerung, welche im Jahre 180 nur 5,J8,483 Seelen betrug, war bereits in 1820 uns 9, (333,822 und in 1850 auf 23,191,876 gestiegen. Dann kam der große Schab von Einwinderein nach den unruhigen Jahren und in 1 860 wies be reits der Census eine Bevölkerung von 31.443,321 Seelen auf. Später stieg dieselbe nach Jahrzehnten um sieben, zwölf und wiederum zwölf Millionen, und heule wird die Gesummte bevölkerung der Ber. Staaten zwischen 05 und 7 Millionen Seelen schwanken. In 18 10 besaßen die Ber, Staaten elma 64, in 18'J0 aber 300 Millionen Acres kultivirten Landes, welche einen Werth von 13,000 Millionen Dollars repräsentirten. In 18'.,l ms, der Ertrag der Ernte von Weizen 514, Hafer 232 und Welsch kor 83,i Millionen Dollars. Die 'Ber Staaten liefern heule meh? als dreißig Prozent der Getreide-Produk lion der ganzen Welt und mehr als ir qend ein anderes Vanb. Im Jahre 18 00 belies sich der Werth der Baummollen Ernte auf nahezu 319 Millionen Tol lars. Die Erträge der Bergwerke haben in ähnlich großartiger Weise zugenommen. Tie Gcsanimt-Produkiion von Kohlen in 18l belief sich auf l.io Millionen Gros Toni, welche einen Werth von Il Mil lionen Dollars hatten. Äa tzisen Erzen wurden chtzehn Millionen Ions geför dert, mehr als in irgend einem Lande der Welt. Bon der Kefamml , Produktion aller Länder der Welt lieferten die Ber. Staaten L5,7 Prozent Lohlen, 31,4 Prozent E'en-Erz, 21,1 Prozent Rohei ftn und 35. Prozent Stahl. T ik ungeheuren Akeichthilmer der Edel melalle und in den letzte vierzig Jahren erst erschlaffe worden. In 128 wurde d,e erste, drei Meilen lange Ei'cnbadn in den Bei. Staaten gebaut, in 1 hauen wir I3,'97 Meilen Ei'cnbabn, 44,1 Proieni der Mcilen-Zadl von oUcn Eisenbalinen der Welt und um Meilen mehr, als d,e aan;e alle Weit Velar- Die Jn5,mnecn dzden in ä!,l,chem I Bei halln, e jtottichrrnc gemalt und meni, auch neuerdings in isoige der miß lichen Koiijnulturen manche Fabriken temporär geschloffen werden mußten, so stehen hier die Jndustäeen doch noch weit besser, als in irgend einem Lande bei Welt. Der Amerikaner wohnt behaglicher und besser, er delleidet sich besser und lebt besser, als der Bewohner irgend eines nndir Landes, und (eine äortfchiitte zu höherer Kultur find außerordentliche, ein Land der Welt giebt feinen Bewohn neu, so reichliche Gelegenheit, ohne grojje Opfer eine gediegene Bildung zu erla gen. Wie wir ,i hohes tUtcr erreichen Bei Personen, welche es vernachlasligen, d,e oerloiee nd verbwuchle Lelei,slraite durch a'urgemäge Mutet u erlege wird 0er LedeiissaSen ost abgeschnilien, ehe sie des Lebes 'KiitagShohe erreicht haben, rast, welche eine Grundbedingung nicht hlos eines glücklichen, sondern eines langen Lebens ijt, tonn erzeugt und erhalctn werden in Falle, wo ,ik auch icht ursvru glich vor. Hand n mir, X u)enne von Menschen da rler victeeczle 00z Bedeutung, welche die ir!u igei: vo Hostetler s Mageubittcis au si t, vor okkenerveobt haben, legen Zkua , ab für feine wuudcibaie Wiiliaml'n als ,zeuger vun Straft ir. ichmüchlichen Konsti' tiilioupn ooer bei zerrultelem Nee icnivstem Regelmägigcs ssi,n!lionren der Lebensorga nc, aesu idce Ävoeln, Muskelania und un geslbele Nachtrabe Mk'den dvrch den svllk' malischen Acbrauch diej,s unoergteichllchen Elixirs herbeigesührt. Man hüte sich vor dm Gebrauch i genannter Hausmittel, mel che das Piticrs angeblich ersißcn können, Man verl,i,.,e das echte Biiieis, ein aner kannte Mittel gegen Berdauungslchmäche, Ärlaria 0 erooniäl yartleibigken, tif bec und Nierenleiden, sow e Rheumatismus Wieder ein Wölkchen. Zwischen England und Frankreich m,'g es doch noch zu Unannchinlichkeilen" kommen, obwohl die britische Regierung den Franzosen in Siam völlig freie Hand gelassen hat. Der junge Khedive von Egypten scheint nämlich fest entschlossen zu sein, die Engländer aus seinem Lande herauszutreiben, imuniert surch o,e französische Regierung nahm er schon vor einigen Monaten einen Anlauf dazu. Er 'entließ seine englischen Nachgebet und suchte den Sultan zu veranlassen, seine Oberhoheit über Egypten gellend zu machen. Da aber der Sultan sich nicht die Finger verbrennen wollte, kroch der Khedive aus eine fcharse Mahnung von England hin wieder zu Kreuze. Jetzt !t der hedive aus Oonstanlmo- xel zurückgekehrt, wo er mit seinem söge nannten Lehnsherrn persönlich verhan delt hat. Was er be, der Psorle aus' gerichtet Hai, ist unbekannt, aber ob itim NUN Zusagen gemacht wo, den sind over nicht, jedensallg hat er abermals mit den Engländern angebunden. Er will sein Eabinet entlassen uub sich ein anderes zulegen, das mit seinen eigenen Ansich en übereinstimmt. Dazu würde er nicht den Math hrben, wenn er sich nicht aus iNankreich lludcn konnte. Es ist des- halb anzunehmen, baß die französische Regierung, der durch den Erfolg" in Siam der Kamm bedeutend geichmollen ist, von Neuem die Forderung an Groß britannien richten wird, feine Truppen aus Egupien zurückzuziehen oder in eine gemeinschaslliche Besetzung zu willigen. Seitdem Frankreich begonnen, hat, in Hinterindien Colonialpolilik" zu trei ben, ist es ihm doppelt unangenehm, daß der Suez-Canal ganz und gar von ten Engländern beherrscht wird. Es hat sich seinerzeit von Lord Beaconsfteld überlölpeln lassen und möchte jnen Feh ler nun wieder gut machen. WaS aber das treulose Albion einmal festhält, das gibt es gutwillig nicht wieder hergus. Es wird also in den nächsten Wochen vor aussichtlich scharst Noten" über den Canat hinüber und herüber regnen. AuS guten Gründen will sich England aus keinen Krieg mit Frankreich einlassen, so lange derselbe irgenbmie zu vermeiden ist. enn wenn es mit einer europai schen Macht zu kämpfen hätte, würde wahrscheinlich Rußland die gute Gelegen heil benähen, um Afghanistan und alle anderen Idrenzländer Indien's an sich zu reißen. Zu diplomatischen Zugestand Nissen" wd sich also Lord Roseberro wohl bequemen, aber allzu weit wird er hierin nicht gehen dürsen, ohne die often liche Meinung" gegen ,,ch heraus- zuiordern. Wenn daher die Franzolen gar zu übermüthig auftreten, so kann nch das egoplische Wölkchen sehr leicht zu einer schw ren Gewitterwolke verdichten. Auch wieder nichts. Zur Herbeiführung des ewigen Frie, dens ist nach Angabe der Begetarier wei ter nichts nö,h,g, als daß der civilifiite Mensch sich aller gleischkust enthält. Nur weil wir wie Naublhiere leben und un fere Miigeschopie morden, fallen wir schließlich auch Über einander her. Wenn wir uns, wie kas Lämmch.m an des Ba- chcs Rand, nur von Gras und Blüm che ernährten, so würden wir auch so tarnt lein, v,: das Lammchcn. Ta wir aber keine Wiederkäuer sind, so mögen mir alllNialls statt der Blümchen Obst. Gemüse, Körner und Nüsse eisen. Die Greuel der Schlachtbank sollien ver schwinden, damit das höchne Gejchooi nicht mit Hyänen und Tigern au! gleicher Siufe stehe und sich sogar in Menfchcnblut berausche. Doch ganz abgesehen davon, daß z B' die Visen, die doch ganz nach vezetar scher Borfchrift leben, äußern boshafte und länliiche Thiere sind, entsprechen die reinen Pflanzcnesfer unter den 'Menschen keineswegs dem Bilde, das man sich von ihnen machen soll. Die Strasjenkämp'e. die in den ley'en Tage iwi'chen Brah minen und Mobamcdanern Bomdav siaiigcfundkn h:bcn, beweisen aiii's Neue, wie in 19 der Gedanke von dcrSanfimuth der Hindus ist, Leüicre diiiien bekannt: Iich nach den orichrn'icn ideer Religion kein Ther wkien, und noch viel weniger tkvtn e Fiei'l ei'en. Sie ,cradchus en gerade deshalb die Mohainedaiier, die ebenso gewissenlos morden", nie die (Jhrinen oder ;iubcn. lim alio den Tod e,ner Kuh zu rächen, die als Opser geschlachtet worden war, erschlüge sie eine ganze Anzahl von Wohamedanern, Diese ließen sich natürlich nicht ohne Weiteres niedermachen, fondern vergal leu Gleiches mit Gleichem. Wäre nicht die britischen Bchijiden dazwischen getre ten, so hätten der Kuh zu Liebe Slröaie von Menschenblut vergossen weide Ivn. neu. Nur die flcichfrescn,! nuopai che Barbaren verhinderten eine Reli gioiiökiieg, der bei dem bekannten Fana lismus beider Theile eine elsehlchc Aii?dehiiung z,t ehnie drohie. Daß die Hindus cm Kuhlebc fll, he, ligcr hallen, als ei, Meschc,,Iebe, braucht ihnen nicht zu, Bonvurs gc,achi zu werden. , Sie mißverstehen eben die erhabene Lehren ihrer Religion, wie andere Leute auch. Doch sind sie jede falls ich! die zartfühlenden, geläuterten und oeigeistiglen Wesen, als die sie von den Vegetariern und de Theosophe hin gestellt werden. Trotz der Pftanzenksst sind sie streitsüchtige, uuduldtame, ge walllhälige und schonungslos grausame Meuschen, gerade wie die Fleischesser, die aus derselbe Eultursluse stehen. Sie enthalten sich des Fleischgenusses iibei Haupt aus ähnlichen Erä,,ben, wie w,r baS Ratten- oder Psetdefleifch verab scheue, nämlich aS Überliefertem Bor urthe;! ub allgemeiner Gedankcnlostg, kett, aber nicht aus Menfchlichkeits- oder Silllichkeitsrücksichten. Die Jahnan sende lange Entwöhnung von der Fleisch Nahrung hat aus ihren Eharakler gai kei neu Einfluß gehabt. Mit der Berwiindlung der Menschen in Engel durch die sorlgesetztc Anmen dung der vegetarischen Kur ist cS also offenbar auch nichts. Daß der Mensch das ist, was er ißt, mag als Wortspiel ganz schön klingen, aber es ist einfach nicht wahr. Trotz aller Berschiedenhe ten in der Ernährung sind sich die Aqe hörigen aller Rassen in allen wesentlichen Punkten gleich. Der von einem frunzö fischen Koch gefütterte lledercivilisirle ist ebenso neidisch, habgierig, eifersüchtig und rücksichtslos in der Wahrung feiner selbstischen Interessen, wie der aus Ba nanen und Brodsrüchte augewieseneSüd-se.Jiisulaner. TU Press, unv ihre Leute. Zenfation" ist das Losungswort uuse rer Tagespresse. Eine Zeitung sucht die andere zu überbieten, sucht sie an beson ders sensa'ionellen Neuigkeiten zu über treffe. ' Während früher die Presse in erster Linie die hohe Ausgabe Halle, das Bolk zu bilden, ihre Lesern in gefälliger Form uud in unermüdlicher Weife Lehren zu ertheilen, dem Publikum eine gesunde, gediegene Kost vorzusetzen, an der man Iich ich! den Magen verderben konnte, die vielmehr krästigte und näh'le, haben das Haften und Drängen im Kampfe uin'' Dasein, das rastlose Jagen nach dem Gluck .die Menschen unscrcr Zeit derart afsiziert, daß ihre Nerven gegen alltägliche Eindrücke vollständig abge stumpft find, daß es schon eines außer gewöhnlichen Kitzels bedars, um die Ner ven in That, gleit zu dringen. Wer kennt nicht das Meisterwerk deut scheu Bühnenhuiiiois, Gustav Fiehtag s Journalisten", und wer kei;nl nicht die 111 Inapven Strichen so herrlich charakteri stne Figur des Schreidfklaoen Schmock, des Mannes mit der großen Seele, dem ehrlichen Herzen und dem leeren Porte inoiinaic, der an sich selbst, um bes lieben Geldes und Lebens willen, zum Ber räther werden muß. Dieser Schmock lählt zu den naturmahrsten Bühnen g stallen und fein Geschlecht ist och nicht uusgestvrben, Gustav Freitag läßt den Schreibknechl sagen: Ich hab' zeichne be rechts und hab' geschrieben links und enn ich bin gekommen zu meinem Ehes hat er geschrieen und hat gesagt: Schmock, Hai er gesagt, schreibe Sie genial, schrei den Sie brillant. Hab' ich geschrieben genial und brillant und wenn ich bin gekommen mit de Artikels, hat er mir gestrichen und mer lassen nur stehen die Bnllcnien ; nu wie soll ich leben von Brillanten vor fünf Pfennige die Zeile" Schreiben Sie genial, schreiben Sie brillant!" So sagte man früher zu Schmock, heule begnüg! man sich nicht mit dieer Forderung, heule sagt der oberste Chef des Journalisten, das Publikum, Lchieiben Sie sensationell I" Diesen, gen, für welche man die Zeitung macht wollen ts uno ihr Wunsch ist uns Beuch! Die Sensationshascherei, der Ruf der gedankenlosen Menge : Schreiben Sie sensationell!" hat den Journalismus Dem seinen ersten Ziele, der in Form der Unterhaltung gekleideten Belehrung weit, weit entfernt und die Stellung der Joiir Nalislen zu exier ganz anderen gestaltet, als diejenige war, welche er sruher eir. nahm. Der wahre Journalist von damals fühlte etwas von einer Ausnahmestellung bei der Ausübung seiner Pslichl ; nicht als Neuigkeitenjäger trat man dem Leier gegenüber, sondern als der Freund, der seinem weniger e s ihrenen Fr.unde in niemals arroganter der iierletzender Weise Rathschläge ertheilt. Der oie' geplagte Tageslchriststeiler ging ganz in seinem schone Berufe aui ; denn er war sich bewußt, daß das Publikum feine Bestrebungen anerkannte und ihn wirklich als Freund acceplirie. Heutzutage ist das Berheütniß der Journalisten zum Publikum wcientlich anders unb wahrlich nicht besser. Cffen henig gesprochen ! Es giebt kaum ein undankbareres Geich,:'!, a.z das des .eitiingiichrkibers. Wir tonnen uns vorn finde M.'izcn bis : i t;e .'acht bnik! die Finger krumm chiln, wir k.'Nlier! uns alle Stüht zebei'. die Wun sche iiüierer i'oer :u erleiden und ;u ei'üük. 1: kennen uin'ev Loben rni' Spiel fetzen, um eine einzige sensationelle Neuigkeit zu erhäschen, so werden wir trotz allede, es calS allen unsere Leser recht machen. Jeder einzelne Leser, der für feine fünf Eents sich ein Ereniplar einer Zeitung gekauft Hai, glaubt sich damit auch das Recht der nu! erworben zu haben. Er krilisirt, nörgelt ,id",näkelt, ohne auch mir eine blasse Ahnung davo ;u hiben, was eine Zeitung kostet, bis sie sertig ist ; w meine keineswegs die finanziellen Kosten. Weiß der verehrte L,fer vielleicht, daß an eder Nunimer ei Siiickchen Men schcnlebc hängt, daß die ZeitnngSschrei der ost mit Dein Blmc ihres Herzens, dem Saite ihrer Nerve, de,,i schiiial'e ihres lchiriieS ihre Artikel anfertige? Weiß er, daß solch ein Reparier oft halbe Nachte, und bei sonstige öfsem liche Anlässe zugegen sein muß, daß ei seinen Schlai opierl, um am ächitea Tage dem geschätzten Leser eine besondere Ruigkeil vnfctzen oder erzählen zu kön nen, wag der Herr Souub'O in der Sitz ung zu sagen halte ' Weiß er, daß solch ein Berichterstatter ohne mit der Wnnpei zu zucken in die Hohlen des Laste, g und Verbrechens, i die f' rfi grauenhaften Hütte der Armuth", an das Lager dei mit ausleckenden Leiden Behafteten treten muß, nur um feinem verehrten Leser di, neueste Sensation berichten zu könne? Wer erkennt diese anstrengende, so ost heldeniiiülhige Arbeit an ! Niemand ! Wir könne noch weiter gehe und dem Leser auSeiuandersetzen, wie jeder einzelne Setzer, der sich bei'm Hautire der Bleiliipe der Lungenschwindsucht ausfetzt, wie jeder Stereolypeur, der die chädlichc Dünste am Schmelzofen ein, aiume muß, wie jeder Drucker, der das neroenzeistörende Gerassel der gesähr liche Druckerpreffen tagaus, tagci ver nehme muß, fein Theil an jede, ein zelne Ereiplar beiträgt, aber wir glau be, daß schon bicfe Andeutungen genü gen, 11 111 den Leser in Zukunft fein Blali" mit iehr Hochachtung lesen zu lassen. Tie Arbeitslostgkett und die vrohcnve Zukunft. I der gegenwärtigen Finanz- und Wir,h,chaftskr,s,s stocken fast alle Ge fchäfle, d e Zahl der unbeschäftigten Ad beiler ist im Steigen begriffen, daß man, wenn nicht bald eine Abhülfe eintritt, ei er revolutionären Bewegung der Arbki ler entgegensehe darf. In den Berg werks. Staaten wie in den Fabrikstaaten ist die Noth der Arbeiter in der Thol grenzenlos. Es ist die Pffichl der Slaa ten wie auch des Congresses, helfend ein zuichreilen. Das erste Zeichen eines Itiirines un ter der arbeitenden Klaffe ist die Massen BeisarnnilUiig der Mechaniker in Ehica go, welche am Dienstag verflossener Wo che ruhig und würdig von mehr als ü'JOO Personen abgehalten wurde. Diese Ar Heuer e.klärleii in ihren Beschlüssen: ,, linier den gegenmärligen Berhältiiisse sind die Arbeiter aller Klassen aus der Arbeit geiv.rsen und gezwungen, das Laud arbeitslos u durchstreife und ihre Familie,: in Elend zurückzulassen, Die Banken brechen, bie Fabriken sind ge schlössen und alle GeichäflS - Elablisse nietitS paralysirt. Der Eongrtß sollte Uiioerzüglich einfchreitkii, die Finanzkrisis beseitigen und den G ldwerth zwischen Silber und Gold rcguliren. Die Re; gie,u,,g sollte den Arbeitsmaikt tiir die Arbeitslosen össnen, indem sie ren Aus bau der össenllichen Straße, össentlich? Bauten und überhaupt öffentliche Be' befferuitgen in Angriff nehmen und die muffigen Hunderllaufende von Arbciiem beschäftigen müßte. In allen Elablisse. nients sollte die Arbeitsstunden verkürzt werden, sodaß dadurch mehr Arbeiter Beichäfligung sinben können," Am Montag fand ein Umzug d r unbeschäftigten Arbeiter in Newark, N. I , statt und betanken sich zwei schwarze Flaggen in demselben. Der Bürger meister Paynes ließ dieselben wegueh inen, indem er sagte : ,, Keine andere Fahnen als die mit den Sternen und Streifen dürfen in einem öffentlichen Umzug getragen werden," Als der Zug am Rathhaus vorbei war, kamen die selben wieder zum Vorschein, Ans den Fahnen war mit weißen Buchstaben gebruckt ,,Wir erhungern vom Uebel fluß umgeben" und ,, Zeichen der Zeit". Ungefähr 4H00 Männer und junge Bur fchen befanden sich bei der Parade, bei der keinerlei Störungen vorfielen. Der deutsche Gouverneur Altgcld von Illinois ist der Erste, welcher, trotz aller '.'Ingniie der Pieise geoen ihn, einer dro henden Zukunft vorzubeugen sucht und die Legislatur einberufen hat, um Gelder siir eine Straßenverbeiserung im Staate zu b. willigen und dadurch viele Tausende an Arbeitern zu bejchasligen. Die Straßen im ganz Lande sind io schlecht, daß iich in vielen Ziaalen Ge''ell'chinen zur Berbesserung der Siraßen bilden mußten. And,r.' Staaiei sollien dem Beispiele des Gouverneurs Allgeld pl ge.i; nainenillch aber iollle der Eongreß eveniatls bedeulenbe Avvropriaiionen zur Berbksserung der glusie und Haien. u Bauten und anderen onentlichen Berbei ferungen machen, um dadurch an Hun denlauiend Arbeiter zu beschäftigen. In Europa würden die Regierungen längst beisend eingeschritten sein, allein in den Per, Slaaien manct man. b:S der Aus stand Gnahr drohend wird. Wien. Emc eben 0 heldenmülliige wie wunderbare Reiiung irub aus dem Saunier ihai. citenlhal des a.zach Ihales ,N Zaliduig, geiieldel. Bindern !.!!.! Wein hsde ,-onnblick", u' dem seit mehrere J,:I,r,"i ,iie leiear.' legnche Siati.', die h.'ch'ie ; a, k,!i.:kich:e: iit. war c, .'u:,'i, der ".i oiUukubn au den G-iiiiei veru:e ., abgestürzt. Der Unglückliche schien ver. loren, den Niemand hielt e für mög Iich, eine Abstieg in die gähnende Tiefe zu uiiternihiiie und den Berunglücklr aufzusuchen. Da en!,chloß sich der ehr wuroige Pater Lechner, der im Dienst edler Menschenliebe schon manchen gefahr vollen Weg in k'11 Eis- und Schnee feldcrn der Alpen gemacht hat, in Gölte Namen das gesähr'iche Reitnngswcrk z unternkhiiie. Mit fe,nein treuen Beni lundine,, der ih aus solchen Zouren stel begleitete, ließ er sich aus ei Breit fest' luooe und fuhr so getrost den Gletscher hinib, AIS die Fahrt nicht weiter ging, löste er de Hund und sandle ihn ach dem Abgestüizlen. Es dauerte auch nicht lange, da halte daS kluge Thier in einer der zahllosen Spalten und Riffe den Beninglückien aufgefunden, der noch lebte und bei den, Sturz nur verhälluißi mäßig geringe Berletzge erlitte halte. So gelang dem ehrwürdigen Paler fein tiihneS RellungSwerk vollständig und er sowie der Geleitete niio nicht minder der Irene Beiiihardiner wurden bei der nkunst im Thale mit icht endenden Ziibclruseu von der Mciifchenmaffe begrüßt, die sich auf die Kunde von oe, Unglück und von der heldenmülhi gen Theil des Paler Lechner angesam nikll hatte. Emile Zola betreibt in ncucstek Zeit mit Leidenschaft das Radfahren. Die amerikanischen Spar danken habe zusammen Depositen von über $i,700,(K)0,(W. Da erste eigentliche Fa hr i k g e f e tz zum Schutze der Arbeiter wurde H0-2 in England gegeben. Farbenblind sind, nach den Un tcrfuchiingeti HolmgrenS. von 1000 Mäimmi 30, von 1000 Frauen nur 3. Im Alter von 133 Jahre ist jüngst in Mexiko ein Mann gestör ten, der 400 Nachkommen hinterlasse hat. Deutsche Tra u m b U cher wer den durch eine New Yorker Buchhänd, lerfirma kistenweise i den Ber. Staa ten eingeführt. Die Lazareth sahne war bis zur Genfer Konvention schwarz; jetzt zeigt sie bekanntlich ein rothes Kreuz aus weißem Grunde. Der Erbprinz von Lurem bürg, welcher sich kürzlich verheira lhete, ist 41 Jahre alt und hat ein jähr liches Einkommen von lkl,S00,00. Da Faulhorn" im Berner Oberland hat seinen Namen von dem bröckelnden Material (schwarzer glim nieriger Schiefer), aus dem es besieht. Kein eigentlicher Delika t e s s e n l a d e n befindet sich in der Stadt Washington, indessen kann man ,-iase und derartige Dinge in den feinen Groccrics bekommen. Die Stadt der Kinder wage könnte man füglich Detroit, Mich., nentten. Die Unmasse derarti gcr Bchikcl, welche dort in Gebrauch sind, fällt selbst den Dclroitern auf. Von de Kilimandf charo hoch ficm Punkt brach der Afrilareisende Dr, Büchner ein Stück Gestein, welches er dein deutschen Kaiser zt Geschenk machte. Dieser benntzt jetzt die Berg spitze als Briesbcschwercr. Die jüngste Mode Toll heit, die mit Diamanten besetzten Taschentücher, ist hierzulande entsprmi gen. Zu San Francisco wurde un iängst ein solche Tafchentuch mit Dia niaiiten-Monogramm zum Preise von $iä00 hcigcficilt. 3 n Südamerika eristirt eine Art HauSgans, die ebensowenig vom Wasser wissen uill, wie jede Henne. Man erklärt das damit, daß diese Gänse von langer Zeit her in einer Ge gend gezüchtet worden seien, wo Wasser nur in Brunnen vorkommt. DasGold, welche im Va t i k a in den daselbst aufbewahrten Gedenkmünzen, Gesäßen. Ketten und anderen Kostbarkeiten enthalten ist, würde, nach glaubwürdigen Berechnn gen, bei Münzung mehr als das gegen wärtig in Europa im Umlauf befind liche Gold ergeben. Ein Bibelwagen' wurde unlängst ans Glasgow hier importirt. Derselbe ist kunstvoll ausgestattet, mit Siyen und Büchergestellen ersehen, und die ziemlich hohe Kanzel auf dem selben kann nach allen Richtungen ge dicht werden. Schnitzwerk und Ber goldungcn dienen als Zierrath. Die Haut einer Giraffe hat bei cinem alten männlichen Thiere eine Dicke von 30 bis 36 Millimeter. Die Girasscnhäule werden in Südasrika zu Sätteln oder Peitschen verwendet, die igibotknen fertigen daraus Schilder, Boginfehncti und Sandalc. Der ,'iaiiiwerlh einer erbeuteten Girasse variirt nrn Platze zwisel.n w) und 100 Äiark. Die Bertheilung der Abge o.r d n e l e n im Reichstage ist folgende : Preußen 236, Bauern 48, Königreich achien 23, Württemberg 17. i2lsaß Loihriugcn 15, Bade II, Hessen ö, Mecklenburg Schwerin 6, wachsen Weimar, Oldenburg, Braun schweig, Hamburg je 3, Sachsen Äc ningen, Lobnrg.iotlia, Anhalt jc 2. alle übrigen Slaalsvci bände: Schwarz, bürg Rudolliadt. Svudershausen, Waldeck, Renß allere und iiingcrk Linie, Schaiimburg vipre, vaucnburg, Lübeck, Bremen jc I : im 'anzcn 3:)7.Wab ler und wab.lbar in ,edcr i: Zahre alle Deutsche, der nicht Soldat i'l.nichtun ter kiuratcl stcüt. nicht in Konkurs er fallen, nicht '.'l!:i:e!:uiiterfti:i.-ung a",- "caik!kc!!!iiil!n beziedt k?cr tu, iccii.i vb::r le:o:e,i ha; nnd ::n B.'Ubki:! d. e,:r,:r.ich::i !rcnrcch:c iich dc:net. Bl.ng b:ai!e!t einer ju Hali:, jjcnaneiide Pgaj,. Die Kcnniniß von den Lichtansslr" ümngen gewisser Pflanze ist eben so Hit wie allgemein. Schon Aristolel gedenkt des Lcuchlens der Iohanni. töürmchctt. Piiniii erzählt vom Flim mcrn faulender Biii,is,äiik und Apn lejns bcvl'achtcle den Lichtschein deS OlivenfchwanimcS. Konrad Gcßner sonnte daher bereits 11 111 ii,' eine zieiti Iich auiihrliche Schilderung dc ga zeit Phänomens liefern d nachdem der Hamburger Alchemist Brandt itül'.i den Phosphor entdeckt halle, schob ,a da Lenchic auf de Phosphor oder eine Phospl,on,crliidu,,g und belegte es ociiigcmiig mit dem Namen der PhoS phoitizen:. Die Erklärung hat sich l!0 Zuhie erhalle, bis endlich Liebig 11!) ihre llnhallbarkcit darlhat und Zoh. Florian Heller Mu) dc BcwciS erbrachte, daß die oft beobachtete Licht aiiösliöinnng saiilcndcr Stosse keines, wcg vo,n chemische Prozesse der Ber wcsnng abhängig ist, sondern einzig und allein auf der Eniwickeliiiig lebender Pilze bcrnhl, die in ciiiem gewisse Sladittn, ihre Wachülhnme zu leuch ten beginnen. Damit war dcr Anstoß z wcikcrcr llnteisiichuitg dc Gegen jiandcs gegeben, so daß wir heute mit demselben Rechte, mit dem wir seit Darwin eine besondere Gruppe dcr In fcktcnfrcsfcr in dcr Pflanzenwelt unter, scheiden, auch eine eigene Gruppe dcr Leuchtpflanzcn ansfondcrn dürsen Die Hanpivcrtreicr dicser merkwürdige Gruppe aber gchörcn der Klasse der KNiptogaincii an. Am bekanntesten unter den zu dieser Abtheilung zählenden Leuchlpflanzen ist der Oliveiiichwautui. ein lud dcr son iitgcti Provence, wo er sich im Oktober und Novcmbcr an abgestorbenen Cd bäumen, Weißbuchen oder Wintereichen entwickelt und bei Tage durch seine schöne goldgelbe Farbe, Nacht aber durch sein weißes, ziemlich lebhafte Licht sofort in' Auge fällt. Ungleich stärker, und zwar ebenfalls mit weißem Lichte, leuchtet dcr australische Lampen schwamm, den James Drunimond 14(I auf verdorrten Bankfiaflämmen ent deckte. Zur Nacht auf ein Zcilungft. Matt gelegt, ermöglicht diese egclabi lischt Lampe dem Reisenden die Lektüre ziemlich kleiner Druckzeilen. Noch um einige Grade lebhafter ist der Schein der Nachtleuchte auf Borneo und dc Glüh schwämme aus Amboma ; alle aber überstrahlt der nach feinem Entdecker benannte Gardner-Schwanim in Brasi lien, welcher eine ziemlich weite Umge bung mit grünlichem Lichte erhellt. Di Eingeborenen benutze den Gardner Schwamm vielfach als Lampion, Die in Deutschland vorkommenden Rhizo morphen sind äußerst feine, lange, bieg same Fäden mit anfangs Heller oder bräunlicher, später schwarzer Rinde, die spinnwcbenähnlich in moderndem Holze wuchern, da sie nach allen Richtungen hin durchbrechen, - Alle diese tausend Fädchcn aber leuchten im jugendliche Zustande mit einem ziemlich intensiven, weißen und stetigen Lichte. Bon den Lenchtpslanzen an dem Reiche dcr Phancrogamc ist die falsche Kamille die gewöhnlichste. Sie unter scheidet sich von der echten Kamille durch den blcichc Schritt, der im Dunkeln und namentlich bei schwülem Wetter von ihrer Bliithc anSgcht. Auch an dcr Tuberose wurde das Leuchten dcr Blüthe schon vo Gcßner beobachtet, und an dcr orangenfarbenen Blume dcr großcn apnzincrkrcsfc ist e zuerst lt80 von dem französischen Botaniker Crie gesehen worden. Endlich gehört noch die im südlichen Asien heimische PandamuS-Palmc hierher, deren den Tannenzapfen ähnelnde Blülhensiände bei Nacht in grünlichem Lichte erglänzen. Tu Leuchten ber Pflanzen ist die Quelle zahlloser Gespenstergeschichten geworden, von denen die Sagen von den Feuermannern, welche vhne Kopf über das Feld lausen, die bekanntesten find. Bon diesen Fcuermänttern hat säst jede Äors einen, aber auch gegen Gespenster glauben gefeite Menschen sind schon un ter dem Eindrucke des Unerwartete und Unerklärlichen wankend geworden, wofür Robert Habs Randau einen selbsterledlen Vorfall al Beleg an führt. Derselbe erzählt : An einem Nachmittage im August 1875 ging ich von meinem Dorfe nach Magdeburg und benutzte dabei eine wenig begangenen Fußsteig, der auf einem mit Kvpiweidcn besetzten Eid dämm zwischen dem Flusse und einer Reihe sumpfiger Tümpel hinläuft.. Etwa ans der Hälfte diese Wege traf ich aus eine Gruvre von Fischcm. die eben einen ingcnolichcn Selbstmördcr gelandet hatten, wobei ich nicht unter lassen konnte, dem Todten mit dem Spazierstocke einen leichten öchlag über den Rücken zu versetzen und zu sagen: Du Bursche käuest auch icscheidtereS thun koiinen," Als ich mich um Miller nacht auf dem Ruckwcge ber selben Stell wieder naheric, fiel nur ploi-lich einige M Schrille vor mir e,n großes weißes Etwa in Auge, das regungslos meia Näherkommen abzuwarten schien. Un willkürlich blitzte die Borstellung in mir auf: Dcr iette ist durch Deinen Slockfchlag beleidigt worden und will, jetzt Rechenschaft von Dir fordern," Gleichzeitig pruste ich die Haltbarkeit meine Stockes, nahm ftir alle Fällt da Taschti:mcsf,kr , ta Ms Linke und rückte dann ,.,jt gkide fedr getrost auf das Gefxenst los, $Mi Minuten fpa ler befand ich mich Auge in nge - mit einem abgcttorl enen Weidcnfiamiii, der am selben T'.c des gierten Zhais seiner nrn.'n: B.'ile entkleidet wo:!cii war und z:u:i wie ein Ba: weif: glu denken enen 1:1 t;e :'ach! hrr.aus' iciichice. ;ei:r:vr" ':...': i c.M.::T,te ich nicht, ein 2ui :::.::: "vaT.'ie mit i-ach Ha.:-c .,: r.: r.m und c:ner ior y-i!!:.;-::: Uill. :':'.! ju ;:i!lct V