Der wiedergefundene Sohn. tiiie wahr ,1ckich!l ,z dem irr Leben. Den alten Tchlogevmiülir Fianj (Jy IlngeS, drn im gamen Bczi,ke jedes Kind kannte, da er seit einem Menschenalter beinahe sein GischSst in einem u,',d dem selben uufe betrieb, hatt, es nicht ISn ger mehr in der Bchaujling gelitten, in der er Freud' und Leid mehr von die, sem erlebt und In dem er alt und eis, grau geworden. Ei ging thalab mit seiner inst so intrlglichen Schlosserei, unaushaltsam, wie er sich auch dagegen wehrte und ob er gleich Tag und Nacht am Amboß und Feuerherd stand. Und da? konnte er nicht ertragen, daß die Leute, die ihn so langeJahre in bescheide, nim Wohlstände gekannt, ihm mit mit, leidigen Blicken von der Seite betrachte ten und au diesem Grunde wallte er lieber nach einem Stadttheil übersiedeln, vo man ihn nich! kannte, nicht wußte, daß er ein verarmter und, wie i schien, noch weiter verarmender Geschäftsmann sei. Er zog hinaus, wo früher die Grenze Wien? gewesen und wo sich seht die alle Stadt mit ihren neuen Gebietsteilen durch Straßcnzüge und neue prächtige Häuser eng zu verbinden trachtet. Er hatte ein kleines, halb verfallenes HäuS, chkn hart am Linienmall gesunden, das seinen Geldmittel und den Ansorderun, gen seines Gewerbes gerade entsprach und fristete sich kämmemch, so gut es eben gehen wollte, mit seinen Leuten fort. Er nutjte selber ohne Unterlaß schaf fen, obwohl die eins! so muskulösen Arme immer früher und schneller ermatteten, und wäre nicht scin braves Tkchterchen, die Marie gewesen, die als geübte tcleidermachcrin von echtem Wiener ?hic schon ein ganz hübsche Stück Geld ver, diente und allwöchentlich den Eltern ge, wisscnhast bis auf den letzten Kreuzer ablieferte, wer weiß, ob der völlige Zu, sammenbruch deS Geschäftes aufzuhalten gewesen wäre ! Wenn die beiden LI:en ihr blondes, blasses Kind mit dem feinen Gesichtchcn, über das so selten ein flüchtiges Lächeln huschte, verstohlen bei ihrer anstrengenden Näharbeit betrachteten, da traten ihnen oft die Thränen in die Augen. Aber ede Bufsordsrung. sich doch wenigstens die und da, an Sonntagen, etwas Er holsng und Ruhe zu gönnen, erwies sich als unsruchibar, denn die Marie wußte nur zu gut, wie es um die Wirthschaft stand. Und darum saß das achtzchnjährige Mädchen unverdrossen bei der Maschine, trotzdem daS Oval des edelgcschnitzten Anilihks immer zarter, die schlanke Ge, ftalt von edelstem Ebenmaß immer äihe, rischer zu werden schien. Wenn unS das arme Kind nur net krank wird I" sagte der alte Meister oft besorgt zur Mutter, die dann immer ent, seht ein Kreuz schlug, als wollte ste da, durch solche düstere Gedanken von sich ferne halten, und sie verwils ihrem Mann solche Reden. ,FS denn ne! traurig genug, daß wir'S net ändern können, muß man noch den Teufel an die Wand mal'n? Wahr iS aber, unser Meritscherl rackert fl' no' z'todt, aber es nutzt ja gar nir, wenn ma' ihr no' so zuredt! Sie zwingt st' dann immer zu an freundlichen Lächeln und sagt: Aber, Mutterl, die Arbeit is ja mei' anzig'S Vergnügen! Was soll i denn sonst machen? Laßt'S mir do' mei' Freud', bitt' schön I " Dabei wird's von Tag zu Tag weniger I" Die Frau fuhr mit der Hand über die Augen und seufzte tief auf. Ah, 's is net die Arbeit allein," sagre der Meister, dessen Hände sich unwillkürlich ballten, der, den sein Ram' i gar net ausspre, chen will und der unS so in'S Unglück 'bracht hat, liegt ihr halt noch immer im Sinn und im Herzen und daran wird da Kind zu Grund gehen! Der Mensch kann in sein Leben net so viel Guts thun, um das wieder auszulöschen, was er uns anthan hat, und wann's a (St rechtiqkeit im Himmel gibt, so muß dem sein Leben ein elendes und sein Tod ein schrecklicher sei. Rede mir ne! von ihm, Alter,' wehrte die Mutter, indem sie dem Manne leicht über die orzebärmten Wangen streichelte, der ha. g'miß fern' Lohn schon längst erhalten und :8 n;: cr.thr am Leb'!' DaS Ereigniß, dessen nähere ZZe'x-e, chung den Beiden widerstreb, hatte sich vor etwa drei fahren zugetragen! es war ein harter Schick'alS'chlaz für ste, ohne den sie ohl noch in den behaglichen, wenn auch bescheidenen Verhältnissen der früheren Zeiten hätten weiterleben können. Der Meister Fdlinzcr hatte einen Ge, sellen in das Geschäft genommen, der durch seineu Fleiß und die eußeroideni, liche Geschicklichkeit, die insbesondere in verschiedenen kleinen Ernndunqin zum Ausdrucke kam, bald das ollste Zu trauen seines Herrn sowie seiner Familie erwarb. Der Theodor Krämer, der eine Waise war, wurde auch nich! als Diener, nich! als Fremder, sondern in jeder Be Ziehung als ebenbürtiges Famiiienmit glied behandelt, und da die Blicke der lieblich aufblühenden Marie kaum selte, ntr mit Mobleiesallen auf dem srfim!i(?rn jungen Manne hafteten, alt die seinen j an ihren enmuthigen Zügen, so nährte I der alte Meister in seinem Herzen die zuversichtliche Hoffnung, daß der Theo, kor ihn einmal der Sorge um die Wer tersührunz deS gut gehenden Geschäftes junge Mann nicht fähig und cr ermies sich unrvü'.dig des in ihn gesktz! Ber iraUiNZ. Wie eö kui, crsuhr man eigentlich nie. Er mußte wohl in leicht, fertige Gesellschaft gerathen sei. Kurz, cr lieferte einkasstrte Beträge nicht ab und war eine Tage verschwunden und verschollen. Der alte Edlinger empfand die Enttäuschung so schmerzhaft, als ob sie ihm von dem eigenen Sohne bereitet worden wäre. Er oiduete auch die Gildverbindlich, keilen, die der saubere Herr Geschäfts leite:' hinler seinen Rücken und zu seinem Nachtheil in der letz'en Zeit eingegangen war und zeigte nur das eine Bestreben, die Ehre seines eigenen makellosen Na mens und deS alten Geschäfts zu reiten, Niemand kam zu Schaden. Aber seine finanziell Position hatte einen argen Stoß erlitten, er gcrieth in immer ärgere Verlegenheiten, mußte den Betrieb re, duziren und wurde schließlich wie das beim Hinabgleiten aus der schiefen Ebene immer der Fall ist von Unglück so er, folgt, daß er auf den mit der Gesundheit seines armen Kindes erkauften Verdienst nickt verzichten könnte. (Jr hatte genug durchmachen müssen und s wäre wahrhaftig schon an der Zeit gcwescn, wenn aus ten alten Geschäft!?! mann, der ein Leben emsiger Arbeit hm-' ter sich hatte und der nun mit dem über ihm zusammenschlagenden Strom deö Lebens wie ein Verzweifeltet kämpfte, endlich ein lichter Sonnenstrahl der Hoff nung und des Glückes gefallen wäre. Und ein .Huten 'ouic ihm uirllich et, tung verheißen. Eines lagt? trat ein langer, blonder Mann mit einem Gesicht, so frisch wie ein Borsdcrfer Apfel, in den Laden, nachdem er vorher dic in der Auslage ausgestellten Kunstschlcsseraibeiten aus betrachte! hatte. Der Fremde war ein komischer Kautz, der ein gebrochenes und so seltsames Deutsch sprach, daß ihm Edlinger, der Urmiener, beinahe in'S Gesicht gelacht hätte. Aber daS Lachen verging ihm sofort, als der Engländer er sterile sich als John Smith, Fabrikant aus London vor eine ganz namhafte Bestellung machte, sich um den Preis erkundigte (den der Meister absichtlich hoch angab, da der blonde nach (einem Acußeren durchaus nicht den Eindruck hervorbrachte, als ob er über eine solche Summe verfüge) und das Geld sofort in österreichischen Noten aus den rußigen Tisch zahlte. Baar, ohneAdzug i,nd im Vochne.n! Das kann nur ein verrückter" Englän, der thun ; in Wien zahlt man zuweilen nicht einmal im Nachhinein!" dachte sich unser Meister. Aber er war's höchlich zufrieden und wünschte nur, daß sich noch niedrere solche Kunden einsinken mögen, Mr. John Smith aus London b:Irach tcte mit starren, aber nicht ur.sreundlichen Blicken die schöne Marie, welche hinter dem Fenster der anstoßenden Wohnstube bei der Nähmaschine saß, schüttelte dann dem. Meister und der Meisterin die Hand, daß Beiden die Knochen 'nackten und ging mit kurzem Gruße. Eslinger cfsektuirie die Bestellung und blieb ein paar Monate lang ohne Nach, richt aus London. Dann kam auf ein, mal eine größere Bestellung mit dem Be, merken, bei welchem Wiener B?nkhause die Kaufsumme angewiesen sei. Die erste Arbeit hatte, oKwoh! ein wenig zu des grnannten der Irike:! Worden der Brauch hevem, bei st die das Theater besuchenden nieii nicht allzu kleine und nicht allzu zierliche äckchen au Peluche mit sich führten, in denen ste ihr ganzes Rüstzeug, als Theater, glaS, Bonbons, Taschentücher, Flacons nd noch Anderes beaahiten. Diese be, sackte Weiblichkeit bot einen drolligen Anblick dar; besonders reizend sah eS aus, wie diese oerschiedensorbigen, dick, bäuchigen Dinger anS den Logen herub, baumelten und der Brüstung eine nicht weniger als geschmackoolle Dekoration gaben; das ewige Hantieren mit oen Dingern, in denen sast immer mehr oder minder kleine Hankchen stickten, war auch nicht geeignet, die Ausmerksamkeit sür die Vorgänge aus der Bühne zu er höhen. Die Damen trieben ihr Spiel so lange, bis der Wellenschlag dieser etwas absurden Mode seine Kreise durch die ganze weibliche Bevölkerung gezogen hatte, bis auch die Hand, die Samstag ihren Besen fuhrt", am Sonntag mit ihrem äckchen neben dem Solkaten ihre Herzens im Olymp saß. Heute ist in Maria-Theresianopel die Beutel, mode todt. Und das kam so : Die dorti, gen Husarenoisiziere mietheten durch mehrere Tage der letzten Woche sammt' liche Logen des Theaters und erschienen in denselben, am Arme einen ganz gc wohnlichen Futtersack en miiiiature, den sie gleich den Damen über die Logen, brüstung baumeln ließen. Der Spaß erregte große Heiterkeit und wshre Lach, stürme tönten durch das HauS, wenn die Ofstziere Lorgnon, Monocle, Bonbons und Taschentuch, manche gar eine Schnupftabakdose ihren Säckchen ent, nahmen. Seitdem sind die Pelucke, Söckchen der Maria -Theresianopel'er Damenwelt von der Bildfläche ver, schwunden. kostspielig, also doch den Beisall Londoner Herrn gefunden I Meister Solinger' Sinn heiterte sich auf, wenn er daran dachte, daß diese Geschäiisoerbindun?, die ihm dreimal so viel eintrug, wie die Lieferungen, die ! er sur Wien zu defergen hatte, zu einer dauernden werden kknnc. Nun sollte sich ach die Marie nicht r-.chr so plagen. Es vergingen Wochen, Monate. Da erschien unanaemeldc! wieder einmal Mr. John Smith, der Loidoner Geschäfts, sreunk. Er sah kaum nach dem Meister, der ihm erfreut entgegentrat, sondern nach dem Wohnungsfenster, O, wo sein die La)! ' sraote er, als er Maru nicht erblickte, ich uill sprechen mit die Lady in uichtig Sach'!" .Mit der Maritjlt,erl i' Yee, yes, Maru Mary lse. tscherl!" Der Alte war sehr erstaunt darüber. daß der lange Brite auf einmal m:I seiner Tochter ein Geschäft besprechen wollte, aber er willfahrte dem Wunsche des prompt bezahlenden Mr. mlth und rief die Tochter. Sie kam heraus und erröthete vor den forschenden, aber doch so unendlich wohlwollenden Blicken, die sie aus den grauer, Augen des Englän, der trafen und dnichdohren zu wollen schienen. Und nun entwickelte sich eine sehr Zcn, derbarc Uitcrhaltung, In seiner gc brochenen Redeweise besprach der Brite sewe uichtig' Sach'." Es dauerte ziemlich lange, bis sie begriffen, was er wollte, und dann glaubten sie erst recht nicht, gut gehört zu haben. Aber eS gab keinen Zntifel: Mr. John Smith, der GelchästSfreund aus Sonden, wollte nich! Anderes, als die schöne Marie zur Frau, und er tat, ihm zu gestalten, daß er über seine VermögcnsoerhLllnisie Auskunst ertheilen dürfe. Der Meister mußte sich vor Ueber, raschurz an die Wand lehnen, die Wer, fterin pries laut !o c großes Glück" und umarmte ihre Tochter. Diese aber sta,id ruhig und !od!enb!aß da und schüttelte nur iluinui ken opt. Das gab dem Pate: die Fa'ng wieder. ,W:e, Marie, Du greifst nel"n;t bei, den Händen freudig zu?" , . . . cit lad loi trar, oder ;c;l ent Theodor?" selben euch erreichte. Ind. .51. I,ebe Eltern, ich werd ihn nie stak! rouctl ich magren: veiaessen. was auch cicschkh'n ist und ich bitt' Euch, mich nicht zu zwingen, daß ich einem Andern die Land reizi ! :$ weiß, ich möcht'S nicht lang eitiagen und mir bald die Ruh' und den Frieden suchen in der Donau!" Die Eltern waren von dieser gelas senen, aber im Ton unerschütterlichen Entschlüsse abgegebenen Erklärung sorachloS. Der Einzige in der Gruppe, der sich nicht im Allergeringsten irrilirt einte, war Mr. ;iobn mild. Well, well," nickte er, als sei er nun wegen der Sachlage zu angenehmer Klarheit gelangt. ,,e i!acy Mary tscherl haben schon ge uält, sie uSnschen keinen John, sie uünschen einen Theo, dor zum Gemahl. Bitte" er ver, neigte sich verbindlich ich kaun auch dienen, hab' auch einen Theodor aus meine Lager!" Er trat zur Ladenthüre und gab ein Zeichen. Man hörte eine Wagenthüre aufreißen und wieder heftig zuschlagen und im nächsten Augenblick stürzte ein junger, hübscher Mann, an John Smith vorüber, herein. Sein Gesicht war kreidebleich und seine Hände zitterten, als er nach denen US Meisters langte, der sie ihm nicht entzog. Theodor!" ächzte der Alte, Theo, dor, wag hast Du uns gethan!" Dieser neigte sich wortlos über die rußige Hand des Greises und ließ seine Thränen daraus strömen. Nach einer Weile hob er daS Gesicht und trat zur Marie, die er mit verklärten Blicken be, trachtete. Marie," rief er mit innigem Tone, scheu' nicht dic Berührung meiner Hand, und Sie, meine Mutter," wendete er sich an die ergriffene Meisterin, wenden Sie sich nicht ab von mir! In einem gottverlassenen Augenblick hab ich Viel, hab' ich Alle aus' Spiel gesetzt und verloren. Aber ich habe gebüßt, gelitten und Gelegenheit gesucht, mein Leben sür meine Mitmenschen auj's Spiel zu setzen! Fragt meinen Compagnon!" Mr. John Smith nickte ernst. Gott hat mir verziehen," suhr er fort, mein Opfer nicht angenommen und später mein Schaffen mit reichem Legen überschüttet, so daß ich wenigstens den Theil meiner Schuld, der mit Geld gutzumachen ist, abtragen kann. Mein Freund sorschte Euch aus. Ihr Theuren; er mußte auch Dich, Marie, deren Bild mich nie verließ und mich vor Verzmeif, lung und Selbstmord bewahrte, auf die Probe stellen. Und nun gebt mir Ge, legenheit, zu zeigen, daß ich wieder ein Mensch geworden bin, der ehrlichen Leu, ten unter dic Augen treten kann!" Dem verlorenen Sohne wurde Ver, zeihung zu Theil. In die bescheidene Lcbausung Edlinger's und in das Herz des blassen schönen Mädchens ist das Glück einaeiogen und eine Hochzeit wird demnächst eine der kleinen Tragödien, die in der Großstadt etwas so Gewöhnliches sind, zu einem nicht alltäglichen, sich. ichen Ende bringen. Hötilenvcwoniier am Kongo. Ueber die Erpeditionen Bia,Franaui nach Katanga und dem Ouellengebiete des Kongo veronentlicht v. vornet einen Bericht, in dem er von einem Stemm von Hohtenvemoynern rerichtel. tr schreibt: Eine interessante Bevölkerung, veren Niederlassung in dem Lande in eine weit zurückliegende Epcchc zu verlegen lein wird, in die er alamoto. welche die Bergkette der Kiindelungen zwischen den Luapala und dem Lusila bewohnen. Ein Theil von ihnen lebt in zerstreuten Hütten oder zuweilen in kleinen Dör, sern. Die Mehrzahl aber wohnt in den Höhlengängen der Kundclung,:Äbhänge. Die Zugänge zu diesen Behausungen sind sast uuänqlch sür die Menschen, die auf gesöhnlichen Wegen zu gehen gc, wohnt sind; trotzdem erklettern die Ba, tZi Tiftanzritt vor 1 40 Jahre. Von einem Distanzritt vor 140 Jahren erzählt ein sächsischer Gelehrter in seinem Tagebuch?, welches er Mitte des vorigen Jahrhunderts während seines Ausent, Halts in Hamburg schrieb. Dieser Distaniritt" kann auch heute noch als eine tüchtige Leistung bezeichnet werden, wo wir bessere Landstraßen und edleres Pserdematerial haben: Diesen Monath Axrilis 152 geschah hier in Hamburg ein Mettreiten, womit man den Englän, dern vielleicht noch Trotz bieten könnte. Ein junger Kausmann Sylin wettet mit einem Ändern, daß er in 49 Minuten nach Bergcdors reiten wolle, welches zwei gute deutsche Meilen von hier liegt. Die Wette wurde schriftlich aufgesetzt und in Beysein Notariens und Zeugen unterschrieben. Man stellte hierauf zwei Uhren ganz accurat übcrcin; eine wurde unter Thor mit Notarien und Zeugen und die andere mit eben solcher Sicherheit nach Bergedcrf geschickt. Der ju-ig, Sylin reitet also unters Thor, lrieqt sein Attest, wenn er ausgelitten, und da er nach Bcrgedcrs kommt, ist es ust 35 angesetzt halte, und ließ ihn dort stehen Sie selbst trat mit den Anderen zurück. Der Burichc nahm eine kühne Haliunsi an und saßle den Bieiicnklumpen scharf in'S Auge. Da gährte der Ausruhr in der Biknenrepublik; die Blicke der Ent serntsiehenden aber waren mit ängstlicher Ausregung ant die Bienen und den Bur. schen gerichtet. Einige von den Insekten rammen zornig summend hervor und setzten sich in die Haare des Bräutigams, aber er stand fest wie ein Eichenpfahl. Ja, er machte sogar den Mund weit aus, als gedächte er, wenn es darauf ankäme, den ganzen Bienenschwarm zu verschlin, gen, während die Bienen um seinen Kops hcrumschroärmtcn. Eine andächtige" Stille herrschte in der Gemeinde, und nur die Braut verrieth, aus den braven Burschen schauend, einige Unruhe und Bcsorgniß, daß die Probe schlimm ai lausen könnte. Allein die Bienen kehrten allmälig zu ihrem Schwärm zurück, ohne daß sich auch nur eine feindlich gegen den Burschen erwiesen hätte. Da stürzte die Braut aus der Menge hervor, umhalste ihren Herzensfreund und rief unter Wonnethiänen: Dich nehm' ich, Jasch, denn Du bist kein Söffel!" Wie ei Spion gerettet wurde. Im Jahre 18G3 kam ein Engländer nach den Ver, Staaten, begab sich aber im Jahre 1867 nach Cuba, wo damals gerade ein Bürgerkrieg tobte. Er wurde als Spion verhaftet und vom Kriegsgericht zum Tode oerurtheilt. Er sandte zum englischen und nordamerikani scheu Konsul und legte ihnen in überzeu gender Weise dar, daß er kein pion wäre. Die beiden wandten sich an den spanischen Osflzicr, der die Erekution vollziehen ollte und verlangten dtc Frei! lassuilg des Engländers. Thut mir leid," antwortete der Ofsizier, der Mann ist nach Recht und Gesetz oerui! theilt, und der Gerechtigkeit muß freier Laus gelassen werden. Am nächsten Morgen wurde der Verurtheilie hinaus, geführt; das Grab war schon gegraben; die schwarze Mühe wurde ihm ausgesetzt, und die Soldaten standen bereit das Kommando Feuer" zu vernehmen. Nur noch einen Augenblick und eS war um ihn geschehen. Da ging der amerikanische Konsul mit der amerikanischen Fahne aus ihn zu und hüllte ihn in dieselbe ein; ebenso machte eS der englische Konsul mit der englischen. Dann sagten sie zu den Spaniern: Nun schießt aus diese Fahnen, wenn ihr es wagt l" Niemand wagte es; es standen zwei zu mächtige Regierungen hinter diesen Fahnen. So ist der Engländer gerettet worden! jhlüjccjch'tl. A: Schreibst Du den nicht nach Haiisr, daß Du wieder im Eraine duich, gefallen bist," Studios,,: Ach, daS thu' ich schon lange nicht ui e h r ! " Fachgemäß, Gatte: Komm' 'mal, Rosa, im La, Ion ist ein Herr, der um ie unserer Töchter anhält, . ein Weinhäadter!" Gattin: Ein Weinhändler Gott sei Dank! Da wii d er wähl einen ä It e re n I ah r g a n g wähle,,!" Lei der weinprooc, Wirth: Donnerwetter, ist der Wein auer!,,. Da müssen wir schon ein recht freundliches Ei,kkl!krl d'r!ifkleb,n!" Schade! Wittwer (der sich wieder verheiratet bat, beim HochzeikSmahl): Ich bin heute der glücklichste Mensch von der Welt nur Eines thut mir leid, näm. lich, daß meine verstorbene Frau das schöne Fest nicht mit ihrer Gegenwart verherrlichen kann," Napoleon I, vo einem Maler ge schildert. Friedrich August von Klinkowström besand sich, um Gemäldestudien zu machen, im Jahre 1809 zu Paris. Da, selbst sah er den Kaiser Navoleon I. am 3. Dezember und beschrieb ihn noch den selben Tag in einem Briese folgender! -r. :r. r.c s-s.r v:. . , ---- mQRfn: .sein oxi 1 1 itgr ui am nie Minuter,, welches gewiß elr i 3i.it ist, 3 fin'b klassisch, und sein glattes tieriiBer bunkert ken ! BrnSin fni I ... . .. .1.... n?. ... inn yai oie gorm eines großen aries, Uebrigens ist er graubleich, sehr voll und so licht, daß er keines starken Schattens fähig ist. Da die Augäpfel sehr blaß sind, so scheint das Weiße umher bläu licher, hat überdem bei dem leichten Be w:gen viel Glanz. Er saß in seinem goldenen Wagen, ganz vom Dampf der acht salben Hengste eingehüllt, die ernt! in Hannrier standen, in einem seltsam bleichen Helldunkel," darüber hundert den Hals brechen sollen Sylin hatte die Präcaution gebraucht. daß er sein Pferd acht Tage vorher warm reiten und ihm hernach Ami?, Knoblauch und Haber geben ließ. Und ehe er sich aussetzte, ließ er eS ebenfalls vorher warm reiten, damit ras Pferd, !0 zu sagen, schon im Lausen war und auf diese Weife kam er noch neun Minuten eher nach Bergcdors, als er gewettet hatte. Er ritt ohne Steigbügel, im Falle er ja stürzen sollte, so daß er nich! so leicht zu Schaden kommen könne." Blücher und die Calalant. Auf dem Aachener Kongreß war auch Angelika Eatclcni erschienen, um sich vor den dort versammelten gekrönten Häuptern, Feldherrn und Diplomaten hören zu lassen. Alle huldigte der mt: veralcichlichen Sängerin, der Kaiser aller lamotosi, mit affenartiger GeschicklichlIik!' n der spitze. Ihr Erwählter keit. aus P'aden. die sremden Auaen ! ber war kein Anderer, als der alte an, unsicbtbar bleiben. Die Leute sind Blücher, der wackere Marschall Vor, äußerst scheu und furchtsam, mit allen l wärtö". Eines Abends hatte sie wieder Mitteln bewahren sie ihre Jsolirunq und i in einem HoftConzirt gesungen und un. ihre Unabhängigkeit; sie haben allen An, j tt nderem auch l:e große Ar der strenzungen siegreichen Widerstand ge- Königin der Nacht cuS Mozarts Zau leiste,, die der Häuctlinz von Katanga. berstete unter rauchendem Beifall ror Misiri, zu ihrer Unterjochung machte. ! getragen. Pflanzungen machen sie beinahe gar nicht. ! Am kräftigsten cxplcudkte der alte sie jagen die Thiere des Gebirge und j Blücher. Schmunzelnd und seinen fangen die Fische in den Bergmässern; ! g'? Schnurrbart drehend, trat erlauf , vie cainjenu zu unv ,age: ,r,oren le, Mißocrstandniß, Sehen Sie, der Mann, der da reitet. ist vor zehn Jahren mit einen, Paar zer. rissene Hosen nach Berlin gekommen und jetzt hat er zwei Millionen." ,Ader ich bitte ,e, was sännt der Mann mit zwei Millionen zerrissenen Hosen an?" Zn der Menagerie. Wärter (erklärend): Hier, meine Herrschasten, das Nakhorn wegen sei, ner großen Dummheit wird eZ auch Rhinozeros genannt!" mit den Stämmen des TiiflindeS tau, schen sie dann ihre Beute gegen MaiS, Sorghum und andere Cerealien aus. Sie unterhalten mit ihren Nachbarn gute Beziehungen; während unseren Ausent, Haltes zu Kipuna, am Fuße bei Kunde, lungu, halten mir das beste Verhällniß zu diesen wilden Troglodylen. Doch waren ste nicht zu bewegen, uns den Be, such ihrer WohnstStten zu gestatten; mit Gewalt eindringen zu wollen, wäre toll, kühn gewesen. Die Leute besitzen zwar keine glinien, aber sie wissen sehr aelchick! mit dem Bogen umzugehen, daS war ein schönes Stück, singen Sie doch noch etwas aus der Zauberstöte!" 3, wa denn" nagte die Catalani. Der Dogelsänger." Den kenne ich nicht." Nicht? Na. dann will ich ihn Ihnen vorsingen." Und damit begann Blücher mit seinem rauhen Baß überlaut zu singen: Der Vogelsör.ger b,a ich ja, , " Bravo, Blücher!" rief Kaiser A!eran der lachend und gab damit das Zeichen zu einem allgemeinen Applause. O," rief Blücher geschrncichelt, ich kann den ganzen Paxaaeno auswendig," und frischweg begann er sofort: Ein Mäd u.-.d um die Zukunft des einzigen Kinde entheben werde. Er schenkte ihm daher ' schielen an. uide'chrinkteS Vertrauen, und der Theo, Nein, Vater, ich kain nicht. kor, der y-m Gi'chai'.kiluhrer vorrückte, will einen braoen JEerrn nicht be besaß bald das XiS:, in aUen Angelegen, , heilen des GeschäsieS so zu ::r'üzen, a'.S ! wäre dies sein eigenes. ! Ti-er ?eran:wg::r.nz zeig! sich der' Um hier drinien" Seite aus die Sru? von eini L?d7ü u-au!' graten. IH rügen, c die und ihre Vfeile sind mit einem sebr Ickarsen (Sift versehen. Menschen, die in friedlicher cn ltr WeibchkN wünscht Paxageno Absicht zu ihnen zu kommen ersuchten, !nch " stürmerische: Beifall sind mit einem Hagel von Steinen em. ! !-"!e ihn und unter ungeheurem Jude! xfangen worden, so daß sie umkehren ! g"b er schließlich noch die Schöne mußren. Die Balamoto Irrewen eine'Minka" zum besten. Der Eatalanl Sprache, die von derjenigen der umvoh, ! standen vor Lachen und Rührung tt nenden Völker sehr verschieden ist. Der Thränen in den Augen, O, Feldmar, Missionär Arnor hat im Nordwesten von ' schall!" ruf ste, .lit haben nicht nur Bukeia, Lieutenant it Marine! nördlich , den Kaiser Napoleon, Sie haben auch dre daoon bei den Bena,Kawamha Höhlen, , Eatalani benegl!" bewohner entdeckt. ! Ter singend Theekessel. Bekanntlich singt der Theekissel, wenn das Wasser in demselben kocht. Nrin hat ein genialer Fabrikant einen Thee kessel hergestellt, welcher beliebte Arien singt, und zwar Tenor,, Baß oder Bariton-Arien, je nach der Liebhaberei des Käusers. Für Leute, welche keine Eile mit dem Thee haben, singt der Thee, kessel auch ganze einaktige Opern und Operetten. So hörte ich einen Galathee, kessel. sowie einen der "Cavalleria rusti- cana gesungen hat Pastor neipp' Ratl, heim Essen. Was muß der arme Menschenmagen Nicht Alles mit Geduld ertragen! Bald süllt man ihn bis zum Zerreißen, Bald kommen Halbgekaule Speisen I Bold wird im Uebermaß gewürzt, Bald sieberrid heiß hinabgestürzt I Vermeide diese groben Fehler, So wird auch deinem Magen wöhler. Aus der höheren Töchterschule, Was wissen Sie mir über die alte Geschichte zu sagen?" Daß sie ewig neu bleibt!" 2m Ungewissen. Hausirer (in ein Comptoir tretend): Entschuldigen Sie, bin ich heut hier schon 'rauögeschmissen worden?" Bedenkliche Schwäche, Aizt: Nun, liebe Frau, hat denn Ihr Mann zur Stärkung der Nerven seinen Kopf mit Branntwein eingerie, den?" Frau: Ach Gott, Herr Doctor, mein Mann fühlte sich immer so schwach, daß er das Glas nie höher als bis zum Munde brachte." Ahnung zukünftiger Größe. Lieutenant zu einem Einjährigen, In welchen Fächern unterrichten Sie denn ain Gymnasium?" Einjähriger: In der Geschichte Haupt, sächlich, Herr Lieutenantl" Lieutenant: So, so; na, ich hoffe, daß Sie mich später immer etwa; her ausstreichcn werden." Unüberlegter Ausspruch. Fräulein: .Wissen Sie. Kerr Assek, sor, es war entzückend auf unserer großen Reise," Assessor: Das glaube ich gern. iZräu, lein Clotilde!" Fräulein: ..Und wie sehr das Reisen bildet! Ach, Herr Assessor, Sie sollten doch auch mal so eine größere Reise machen!" Ihnen ZIbzeschwächt. Herr: ,.Jch möchte mit du rch's Leben gehen!" Dame (lachend): Ha, ha weil Sie mich im Besitze einer Million glauben!,. Wenn ich aber nur die Hälfte häll,?" Herr: Auch dann ginge ich mit Ihnen bis an's Ende der Welt!" Dame: Jchhabeaber gar nichts!" Herr: Na, dann machen wir halt eine Landpartie. sitzen bei er corri, was jetzt St luftiger Husarenstreich amüsirt noch heute, wie den Hamburger ein Reitender, w,e .Das Land" erzählt rieaqriqten' aus :ü,ni mi:zi!hei!I wirk, j in cer zreger.: von t.'a:iian, an Xie, die Herren vom Cml und ärgert d:c , wenzstuß, eine ländliche Braut m,l ihrem schönen Damen derCarnisonSstadi Maria Bräutilrcim a-'lellcn. Sie iührtt ihrer, Auch so viel. Herr und Frau Professor Tisch, s ie liest die Zeitung, gut die Ausgaben. Sie: Es ist schauderhast, sur Verbrechen güchehen ! " Er: Ja, ,S ,ü wirklich schauderhakl!" Sie: Da hat Einer nicht weniger alG tt(5 Sioiißnorce fcenanaen!" Merkwürdige Zugendprove. j Er: Unk da hat Eikcr Glaube mi, Eine recht si!Isc?,e Tugendvrobe sah mit ,K" geschrieben! Eine Ausrede. Ar,! (seinen Klickten auf der Straße !"fsd): Ich hr.c.e St o;,r dem schwe ren Waantakarrh djic .', Sie sind wie, der gesund, h iler, haben guten Appetit, unk doch wollen Sie m,r nicht zahlen." Klient: Aoer Dre'ex, Sie haben mich so hergestellt daß ich mein ganzes Geld verfressen hat,'." Wie er s meint Ein Lehrer behandelt die Wortbil, dungslehre und lässt sich zu den cufge, zählten Nachsilben Beispiele und Sätze anführen. W:r nenn: mir ein Wort mit der Nachsilbe heil". Freiheit". Richtig. Bilde mal einen Satz, in welchem d,eS Wort vorkommt!" Ich wollte mir hätten frei heil'!" Ausgezeichnete Behandlung, Der HuberwastI ist soeben aus dem Zuchthause in sein Dorf heimgekehrt und wird dort gefragt, wie es ihm dort ge, fallen habe. ,Ö," erwidert er, dorr weiß ma' scho' unsereins zu schäze'I Irnmcr ist einer mitgange' und hat mir 's Thllil auf, und zumache g mußt, und am End do han'S mi gar aa' no' höre, graxhirt zum Andenken!" 3n der Zuftruktionsslundc, Unteroffizier: Der Solkat ha! zwei Paar Stiesel, wovon ! Müller." Einjöbriaer Müller: Von Rindi, leder! Unterossizier: ,?lch. was die Herren Einiähiizen immer gelehrt sein wollen und können die kinsachsten grauen r.cht einmal beantworten; wovon das eie Paar inner gewichst sein muh," ?esche,kei. Nun, Pcpi, sprich mir einnral le ::tz nach: Der Vogel hüpft!" Ter Vrgel huxs!! .Man saat nicht: Trr sondern: Der Pozel hüx't!"" Ach, Herr Lehrer, so nctel atien wir'S nicht!" sie ras i.v ,z:rei'.a!icpcl in krigarn, ein cberi. ker ,?erallert!. ten an :nem z.:--.'.nt, !'ch'ich e:sztjdn Zwei hatte, einer abiznderlichen , begleitet rrn der Dvtf.agenfc, rr iat z'kch: ! J,tzt t:ii i' wirk'.,' 1 Mode ein Ende zu machen und der dcn, Linde, aus welcher 'ch ein Lle'!inschrc:rm a e t Recht spalten wird!" Ans oc-n Sirich:s'I. j Angeklagter: Sehr ich::i ht tcr ?, Tlaisanwa!t g'iid't, aber nrcm S:e ger ha! tv zch auch et ,ch!is: ; d.rni neu?, eri . A7 l krank Vn 'einem jo:: "f. Richt wahr in im grrk-er ,-: ,: .Ja, 6t bnder? runkie, H"- ?r