K 41 Scus Schulden. !o cmn teioiitv V N X Herr Aiistidi Chapoulol. Kaufmann im Ruhestunde, Wittroer mit einer Toch , sitzt im gpeisesaale, in der Nähe bcB gedeckten Tische, auf den er von Zeit zu Zeit einen verzweifelte Blick mirs!. Er hält feine Zeitung in der Hand, aber eS ist nicht wahrscheinlich, daß er lieft, denn er hZll da Blatt verkehrt, ohne bisher sein Versehen bemerkt zu huben, Unter seine blaue Brille schmeist der Blick des ErKausmanneS zehnmal in der Minute nach der alten KukukSuhr, die ohne Eile und ohne Weile ihre Z,i, ger schiebt und ihr eintönige Tiktak er tönen läßt. Und dann ftreist der Blick wieder den Suppenloxs, dessen Inhalt kalt mild. Zwei ßouvertS liegen aus dem Tische und zwei Sessel harren der GZste. Offenbar Herr Chapoulot erwartet Jemanden, der säumig ist, Und das verstimm! ihn mit Recht, Die Pünktlichkeit bei Tische wie in den Geschäften war stets einer seiner Hauptoorzüge. Geschäfte macht er nun nicht mehr, aber aus da Esien hält er noch viel. 'Das Dejeuner und das Diner sind bei ihm Dinge, die zur ie stimmten Stunde fällig werden ba8 erstere um II Uhr, da letztere um Uhr und er resvektirt sie wie seine Um Inschrift. Zur bestimmten Frist füllt er denn auch seinen Magen ebenso gewissen hast, wie er einst am I. und am l.r. des Monats feine Kasse leerte. Wenn wir nun sagen, das; dir Kukuks uhr schon aus halb Sieben zeigt, wird man stch leicht eine Voistellung des See lentustandeS machen können, in dem sich Herr Chapoulot befindet, der seine Tochter eil seeys uqr wenige! unuiuicii n-wartet. Seitdem sich Herr Chapoulot von den Geschäften zurückgezogen, das heißt, seit dem er das Unglück hatte, seine unoer- glelchlichc Gattin zu verlieren, war sein friedliche Heim nicht der Schauplatz einer ähnlichen Katastrophe gewesen. Es ist unerhört, um halb 7 Uhr noch nicht beim Dessert zu sein. ES ist ein un aabar schmerzliche Ge sühl. eine rortresfliche Suppe dmch fünf- undtreißig Minuten in nächster Nähe kalt werden zu sehen. Und überdies wußte Herr Chapoulot nicht, was seiner geliebten kleinen Charlotte in der Stadt i;;aefto6en sein mochte. Pein ohne Gleichen, in der sich die Unruhe des Her! zens mit den Krämxfen des Magens ver- misch!. In diesem Augenblick trat Gertrude, die alte Köchin des Hauses und Kammer! frau des Fräulein, ein weibliches Fac tolum sondergleichen, in dos Speisezim mer. in dem man ur Stunde, leider! nicht speist. Herr Chaxoulct ist am Ende seiner Kräfte und seiner Geduld angelangt ; er laß! die Zeitung fallen und die Arme ver? zweifelt sinken. , Nun, gnädiger Herr?" sogt die Alle. .Nein Gertrude?" seuszt der Unglück-liche. ,Jch soll die Suxxe abiragen, nicht wahr?" ,ai fällt Dir ein, Gertrude! Char lotte muß jeden Augenblick kommen. ,Zs ist sogar sehr erllaumiä), ras, ie noch nicht da ist. Wann ist sie ausgegangen, wohin?' Da Fräulein iü wie gewöhnlich um 4 Uhr ausgegangen, um seine Elaoier Lektion zu nehmen. Die Lektion währt eine Stunde. Eine halbe Stunde hm, eine halbe zurück. Das Fräulein hätte wie gewöhnlich um 6 Uhr zu Haus sein können." .Und die Uhr zeig! schon ö Uhr 35 Minuten! Die OmnibuSwagen pflegen jetzt sehr übeisüllt zu sein " .Die Pest hole den Omnibus!" .Ohne die Verliebten zu rechnen, die jungen Stutzer, welche die hübschen Mäd chen erfolgen und ihnen allerlei Dinge zuflüstern" O, wa da anbelangt, so bin ich ruhig. Die Verliebten da muß man lachen! Chailotle ist tugendhaft, Gott sei Dank ! Sie wüßte im Nothfälle einen Unverschämten zurechtweisen. Sie ist auf amerikanische Art erzogen, da ist meir,e Freude." .Wirklich? Aus amerikanische Art kr zogen, so viel Sie wollten; ich bin nur n dummes, a'.teö Weid, aber ich be greise nicht, wie man ein Mädchen allein durch die Gassen lausen lasten kann " .Kaufen, laufen! .... Was denn noch! Und dann siehst Tu ja, Gertrude, daß sich iZharlotte durchaus nich! beeilt " .Möglich, aber das wird nich! gul enden, sage ich Ihnen, und das wird Ihre Schuld sein mit ihrer Erziehung auf amerik " Herr Chapoulot hört nicht mehr. Er hat'einen plötzlichen Entschluß gesaßt. .Gertrude, trage die Suppe ab und gieb mir meine Schuhe. Ich will ihr entgegen " Die Wirtschafterin trägt brummend die Suppe ab und bring! die Schuhe da ertön! die Klingel. .Charlotte, endlich!" ruft der Vater au, der aus seinen Pantoffeln schöpfen wollte. .Da Fräulein!' ruft Gertrude dazu und stellt in ihrer Eile, der Langersehn ten zu öffnen, d,e Schuhe mitten auf den kiich, vor den Teller Iti Hausherrn. Fräulein Charlotte tritt ein. Acht zehn Jahre, zweiunddreißig Zähne, Schlanke Taille, emmulhiae Beweglich seit. Kleine Füße, husche Hände. Flaumlcckchen ,n der Stirn und am Nacken. Mit einen, Worte, die reizvolle Ausgabe einer Pariserin. ,h, da bis. Tu in schon!" tu;i der Vaier, intern er den Stuhl tu Tische rückt und die Serviette ,nt'alt:n Bill. ,Papa, ich muß Dir 'azen " .lZu Tische, vor Allem ,u Tische! Du wiist Deine Erklärung beim Essen geben; ich werde besser verstehen. Ich warte schon lange auf Dich. Gertrude, die uxpc!" .Aber, Papa, Du weißt nicht. (58 ist mir ein Abenteuer zugestoßen, ein wahre " .Ein Abenteuer? " ruft JietT Ehapoulrt, indem er sich im Sessel zurück lehnt, während ihm Gertrude über den supentoiis hinweg einen Blick zuwlrst, der Triumph und Borwurf zugleich auS drück! und deutlich spricht! Habe ich eS Ihnen nicht gesagt? Ja, Papa, ein denteuer, im jjrnni- buS, mit einein jungen Mann , , . , " "im Omntbu. mit einem ,ungcn Mann, entsetzlich..,, Der Vater wirft unruhig den Löffel fort und erhebt sich ernst: .Ein Abenteuer! Wai soll da bedeuten?" Die Erziehung auf amerikanische Art," brumm! Gerlrude, indem sie sich auf ein kategorisches Zeichen diS Haus Herrn zurückzieht. ,OI l'iit einem ehr anltanvigen, jungen Manne, da können Sie mir glauben," erwidert das Töchterchen lächelnd. Sie sollten w en, mein ijraulein, daß anständige junge MZnner niemals Adenteuer haben, oeonoers im omnious. Sprechen sie!" .Es ist sehr einfach, Väterchen Und wirklich nicht der Mühe werth, daß Sie deshalb mit Ihren strengen Augen und Ihrer tiefen Stimme kommen. Ich habe meine Börse vergessen. Ich be merkte e nicht, als bi der Eonducteur vor mir stand und den Fährlohn ver langte. Was thun? Was sagen? Würde man mich nicht für ein Beitelmädchen oder eine Schwindlerin haltin? Ich war roth wie ein Truthahn Der Conducteur hielt noch immer die Hand ausgestreckt da gab ihm ein eleganter junger Mann an meiner Seite ein Geld stück und sagte: .Für zwei Karlen." Der junge Mann hatte meine Verlegenheit bemerkt und in liebenswürdiger Weise sürmich bezahlt." Nun, mein Fiäulein, Sie machen schöne Dinge. Sechs Sous von einem Unbekannten anzunehmen! Da wäre es doch besser gewesen, die Sache dem Con ducteur, dem Kutscher, dem Controleur, der ganzen Boutique zu erklären! Ueber Haupt vergißt man nicht seine Börse, wenn man mit dem Omnibus fahren will, und man fährt nicht mit dem Omni buS, wenn man seine Börse vergessen hat. Wie werden Sie diese sechs Sous diesem jungen Manne zurückerstatten? , . . . Denn ich hoffe wohl, daß Sie ste nicht zu be, halten gedenken?" .Aber Papa, ich habe seine Karte. Hier, Du kannst sehen, Agenor Ba louchet, Honorar-Kanzlist im Ministe rtum des " Papa hört nicht weiter, er reist der Tochter die Karte aus der Hand und ruf : .Was? Nicht genug, daß Sie sich mit Mißachtung jeder Schicklichkeil 30 Ein-, times leihen, so giebt Ihnen dieser Herr auch noch seine Karte? Der ist also der Frechste der Verführer, der Letzte der Elenden, Dein sehr anständiger junger Manne" .Aber Papa, um ihm sein Geld zurück zuerstallen, mußte ich doch seine Abreise wiffen!" Herr Chapoulot wußte auf diesen Einband nichts zu erwidern, doch wirft er mißlaunig die Tcroietle aus den Tisch: .Es sieht geschrieben, daß ich heute nicht diniren soll! Gertrud, hole mir sofort einen Wogen, Ich will diesem Agenor sofort leine sechs Srus wieder geben und ihm rier Wahrheiten dazu sagen." O, Papa, Perm, Sie werden das nicht ihun, das wäre eine Undankbarkeit, " .Schweigen Sie, mein Fväulein, ich habe von einem unbesonnenen Geschöpf, das seine Börse auf der Reise vergißt, keine Rathschläge zu empfangen." Herr Chapoulot ha! seine Schuhe angezogen, Stock und Hu! genommen und seine Miene wurde tatet immer wüthiger. .Der Wagen steh! vor dem Haufe, Der Kutscher kann jedoch nur eine Fahr! machen " .Eine Fahrt? Auch gut, ich werde einen andern nehmen, wenn ich heim komme." Und er geht, während Fräulein Char lotte errathend und bewegt ihrer alten Freundin Gertrude erzähl!, daß sie Agenor schon weit länger kenne, al ste ihrem Vater zu gestehen wagte, daß er jede Abend in denselben Omnibu steige, mit dem sie fahre, daß sie wohl mahrge nommen habe, seine Aufmerkfarnkeit er regt zu haben, und fo weiter und so weiter. .Kurz, ein netteS Mischmasch", schloß die bestürzte Magd, indem ste sich da Kinn rieb. Agenor geh! indeffen in seiner Jung-gesellen-Wohnuug auf und ab und ha! soeben beschlossen, sich die Hand, welche seine bezaubernde Nachbarin berührte, al sie die Karte nahm, erst nach zwei Tagen zu waschen. Plötzlich wird an die Thür geklopft, die sich brüsk öffnet. Ein dicker, athem loser Herr, den Hu! schief aus dem Kopse, den Stock in der Faust, ällt in da HauS. .Herr", teklamir! der Fremde, Ihr Beiragen ist der frivol '"len Art, uricürtrig der sraniönschen Ritterlichkeit. Man mißbrauch! nicht derart die Unschuld, die Unerahrenhe,t, die Verlegenheit eines vchlerzcgenen Mädchen. Die Adwesen hei! eine Vo'eiS und eines Ponernon ncueS u benutzen, um in roher Weise einer jungen Dame dreißig Centimes an iufcieiin, lei nag vielleicht eine gute An läge fein, i't ;edrch eine doie Handlung. UebriaeiS. da sind Ihre sechs Sous, Herr! Meine Tochter und ich wollen nicht mit Zhnen gemein haben." Und während der dicke Herr mit großer Zungengeläufigkeit sprach, begann er in seinen Taschen zu wühlen. Bevor der verblüffte Agenor noch ein Wort antworten konnte, erschien eine neue Figur auf- der Scene. Ein wü Ihender Kutscher, voll Grobheit in der Rede, die Peitsche drohend in seiner Hand. ,N, das ist mir ein Paffagier ! Ich sage Ihnen, daß ich nur eine Fahrt machen kann, Sie find eZ zufrieden, s gen mir sogar, zu eilen, aber einmal an gekommen, schießen Sie fort wie ein Wiesel, ohne mich zu bezahlen, ich soll warten. Na, so wa ! Mein War! ist mein Wort, eine Fahrt ist eine Fahrt, nicht mehr. Bezahlen Sie mich. Kein Trinkgeld, wenn eS Ihnen schwer fällt, aber meine dreißig Sou, und ein bischen schneller " Agenor begreis! nicht. Aber der dicke Herr, der in allen Taschen erfolglos her llinsucht, ist ganz blaß geworden, dann ganz roth, dann dunkelroth, dann violett. Jetzt spielt er ins Grüne. Ein Regen bogen in Cylinder und Uebenock. Schließlich überzeugt, daß alles Suchen vergeblich ist, sagt Herr Aristide Cha poulot mit schmacher Stimme : Ich habe meine Brieftasche vergessen ..." .Kenne da, kenne das !" brüllt der Rcsielenker. Werden sich beim Com- misfär ausweisen da ist mir ein Passagier!" Und er macht Miene, Herrn Chopou lot mit der Faust am Arme zu packe. Der verzweifelte, gebrochene dicke Herr, der von einein Schlaqanfall bedroht und keiner Bewegung fähig ist, hätte Alles mit sich thun lassen. Aber Agenor eine wahre Vorsehung sür die Familie hat bereits den Fuhr lohn gezahlt und den Kutscher verab schiedet. .Sie gestatten ja wohl," sagt der junge Mann mit auSersehener Höflichkeit zu Chapoulot, der gerade noch die Kraft hat, zu stottern : Bitte, bitte, mit Vergnügen. Sie wissen Nlir fünfundzwanzig Centimes 'Trinkgeld, nicht mehr." Der Pater Charlottens, der eben nicht begriff, daß man keine dreißig Centimes haben konnte, um feinen Platz im Om nibuS zu bezahlen, beginnt zuzugeben, daß es ein glücklicher Zufall ist, wem, man Jemanden findet, der einem füos uuddreißig SouS vorschießt, um einem unerbittlichen Kutscher abzufertigen. Er sagt daher auch mit einem beinahe graziösen Lächeln : Herr Herr Baluchct, glaube ich ? dreißig Centimes und ein Francs fünfundsechzig machen einundvierzig Sous, die ich Ihnen schulde. Wenn Sie mir das Vergnügen machen und mit mir diniren wollen, können wir diese kleine Angeleoenheit sosoit regeln. Ich liebe j nickt !,e alten Schulden, , , , " j Ein: Viertelstunde spcner legte Ger truSe noch ein drittes Couoert aus den X'i). Es ist noch immer dort. Denn I im rirfilfpn V?nnnir f.lnh bis ,fS n sfi i ? i T ilp-i Fräuleins Charlotte mit dem Herrn Agenor statt. Und Papa Chapoulot pflegte zusagen: .Leihet Euch nie Geld aus, Familien oäter ! Einmal in meinem Leben hatte ich einundoierzig Sous Schulden, und um sie zu bezahlen, war ich gezwurgen, meine Tochter mit mehr als jechzigtausend Francs Mitgift hinzugeben !" Diese einundoierzig Sous hallen sich wab:!ich gilt verzinst. entdeckte, jene denkwürdige Stadt, die sich die Klatschbase in einen Winkel aus , ' . , , .... , , . .. w i n. i:. :. omer in seinen unllervuchen 4 iq:ugen eine X'iaiie uno ce,,qien uoer vir iiiniv besungen hat. Diese siühieitige Cunli- sation oon Troja-Hissarlik hat ihr Gegen stück nur auf Cupein, Die mycenijche Kultur hat ebenso früh die cyprische be einsiußt, wie umgekehrt." tskrkodile. Cm in Ostindien reisender ßnolönder erzählt in der Zeilschrift .Tln- Field: .Ich hatte während meines achtjährigen Auienlhalts in Indien oft Gelegenheit, Krokodile in er Größe von 6-9 flards zu fangen. Einige Meilen von Kalkutta entfernt war am Flußufer eine Farm mit einer großen Mühle an einer Stelle, wo der Fluß eine breite Bucht bildet. Es wurden auf dieser Farm viele Schweine geschlachtet und die Absalle in'8 Waffer geworfen, In dieser Bucht wimmelte es von Krokodilen, die mit Gier die Absälle verschlangen. Lange Zeit bemühte ich mich vergeblich, die Bestien durch Schüsse ,U erlegen ; so wie ste aelroffen wurden, lauchten sie unter und wurden von der Strömung fortgetrieben. In flachem Waffer habe ich viel kleinere ae chossen, die sanken regelmäßig unter und kamen nach drei bis vier Tagen wieder an die Oberfläche. Das größte davon hatte eine Länge von 6 Z?ard, doch fehlte ihm ein Stück vom Schwänze und saft die ganze Schnauze. Es hatte acht Schuß wunden am Kopse und vier im Leibe; ein Auge war auSgcschossen, In seinem Bauche befanden lich ein todter Hindu, " Paar Schuhe, 8 Armspangen, ein Stück zusammengerollter Kupferdraht, 3 Haarballen von Schweinen :c. Da größte Krokodil, welche? ich damals sing, maß 9 gard Länge,' doch war es mager und wog nicht mehr als das 6 Zard lange, welches ich früher gefangen hatte, In dem Behälter, wo ich die lebend ge fangenen aufbewahrte, machten die Be stien einen gehörigen Lärm, balgten sich, knurrten und bellten wie Hunde und peitschten einander mit den Schwänzen. Mein Fangapxarat bestand aus 40 Faden starken Manillataus, an welchem zwei gegen einander gestellte Haifischhaken be festigt waren. Als Köder verwendete ich gleischftücke i!,id lustgesüllle Schweins blasen, welche die Haken nicht unier- sinken ließen. Das Tau war an einem in den Grund getriibenen Psahle befe siigt. Damit habe ich wenigstens zwan ig gefangen. Eins der größten hatte, als eS am Haken hing, so viel Krask, daß siebzehn Männer dozu gehörten, es an'S User zu ziehen. Bon einem der eisernen Fanghaken hatte es den Wide' haken abgebissen. ste Skandale, eiiiihlen wohl aucl: pikante und schlüpsiigk Geichichten und die eindeutigsten Witze. Gewöhnlich er- hallen sie eine Halde Krone für tue Stunde; aber wenn die Skandalhändlerin eine Sensationsnachricht über die Liebes abenteuer der .Komödianten" aus Lager hat, ist da Interesse umso größer und der Preis wächst gleichfalls. In diesem Falle finden sich die allen Chronistinnen nach Verlaus einer Stunde nicht seilen im Besitze überaus kostbarer Geschenke, ftxantt" Perlen Im Unterwasser ka. Am Fuße eines UserselsenS unter den Fenstern dc Schlosse Miramare, der einstigen Residenz des späterem inerika, Nischen Kaisers Marimilia, bksindei sich 20 Meter unter der Oberfläche der kla ren Fluth de Adrialischen Meere, eine Art Käsig, der von Tauchern im Gestein ausgehöhlt wurde. In diesem Käsig liege zur Zeit die kostbarsten Perlen die e vielleicht überbaupt giebt, Sie gehö ren der Erzherzogin Rainer von Oestcr reich. Nachdem diese die Kleinode lange Zeit nicht gktiagen hatte, zeigte es sich, daß dieselben ihren Schimmer verloren hallen und .krank" geworden waren. Darüber besragte Sachverständige er klärten einstimmig, daß das einzige Mit- tel, den Perlen ihren früheren Glanz wiederzugeben, darin bestehe, daß sie für lanciere ett in tue iiete des Meere ver senkt wücden. So liegen sie an genann- ter telle nun schon eine Reihe von Iah ren und gewinnen dabei, wie konlroiir! worden ist, allmählich, doch sehr langsam, den alten milden Schimmer wieder. Sie Bewohner von VN per. Ueber die Bewohner von Cyre:n :c, sagte kürzlich in der Cclumbushalle des KunstgebZukk der Weltausstellung, der lühmlichil bekannie Alteilhumsfor scher Dr. War Ohnefalfch in einem Bor trage Folgendes: .Zm Verlauf der Wel!geich:chte hat eS wohl kein zweite Land gegeben, in dem viele Jihihunoerte hindurch verschiedene in vollem gluffe befindliche Cultur!!,? mungcn so aufeinander eingewirkt haSen, wie dies im Alterthum vr.it der Insel Cyxern der Fall war. Dies rielbegehile Eiland liegt heute abseits der großen Völkerftraßen, damals aber befand es sich fo recht im Centrum der irischen I Culturentwickelung in der Jugend der ' N?niifFiMt nnh tnnr tistÄ R.lnh hnfi ivi Orient mit dem Occideni, die östliche m,t der westlichen MittelmeerHälfle per knüpfte und dazu bestimmt war, eine be deutende Rolle im Gebiete der Cioili sation, Religion und Kunst, einzu nehmen. Heule noch ist es eine herrliche, bei or denilichir englischer Colonialverwallung ergiebige Insel. Noch rechtzeitig hat sich sei! 1676 die englische Herrschast gzxeinS bemächtigt, um den fortwährenden Per wüslungen und der Ausbeulung seitens der Türken während mehr als 300 Jah ren Einhalt zu thun. Seinen Namen ,Ci)pern", den ihm die alten Griechen wegen des mächtigen Reichthums seiner Kupferminen gaben, hat es bis heute be halten. Schon in den älteren Zeilen bei Be ginn der Kultur in Leguplen und Miso xotamien, bezogen die Aegizpler ihren Bedarl an Kupier von dieser Insel, wo ! tneies 1'tetall zuertt enlbeckl wurde. Die Ansänge der cvvrischen Kultur gehen aus Cypern in dieselbe oorgeichicht liche Zeit imück, wie an den liiern des Nil, Euphrat und Tigris, wie in Syrien ! und Kleinasien. Diese Kultur '! keim semitische, auch keine Binnenkultur, son- j cern eine lndozerniani'che Jnsil- oder j Küstenland-Cultur. ES ist augenscheinlich, daß die krühe 'ien Ansiedler auf der Jiel !U dcmselben Stamme der ernen Ansietler au! dem l Hügel von Hiarlik gehörten, jenem ! Platze in Kiena",en. in der Mit des Hellelptint, wo Ir. Sch'.ier.ann Trr-a Ueber die Ursaege bti rplooiren von Petroleumlampen sind von der deutschen Rormal-Eichungs-commlsston in Berlin Ermittelungen ver anlaßt worden. Es hat sich dabei her ausgestellt, daß die vielveibreinir Meinung, diese Erxlosionen enlstöi',de:i vorzugsweise durch Ausblcsen der icm pen von oben her, irrig ist. Auf diese Weise entstehen vielmehr nur sehr selten Erxlosionen, dieselben betragen kaum I Prozent aller Unfälle. Die meisten Er plosionen haben ihre Ursache im Umwer, sen, schnellen Bewegungen oder Schieb koli?n dann auck in der lleberbitnira btz Lampen. Zur Verhütung von Unsallsn het, ein armer Hausknecht"; wenn er sind solaende Regeln zu beachten: i, , snen alten Filideckel gegen einen neuen Die Petroleumlampe soll einen brei:en j V! verlauft, .der wohlbekannte Herr, und lick fAnr. ;V.iö tahm Kami, der sich keine Unannehmlichkeiten machen Der Herr im Hause. Franz I. von Frankreich, der eine sehr lange Rase hatte, ließ sich eines Tage? aus der Jagd von der Nacht so über raschen, daß er von seinem Gefolge ent fern! bei einem Köhler im Walde, der ihn nich! kannte, eine Unterkunft suchen mußte. Der Köhler bat den König zum Abendbrod, nahm aber bei Tisch den ersten Platz und wies seinem, Gast den zmeilen mi! den Worte an: Jeder ist Herr in seinem Hause," Tann lud er den König ein, von der Speise zu nch, rnen, waS und soviel ihm beliebe; aber,, sügte er hinzu, .es ist nich! nöthig, der Großnase Spitzname für de König) zu sagen, daß ich Euch mit Wild traktir! habe." Der König ließ eS sich trefflich schmecken. Am Morgen stieß er in sein Horn, um seinem Gefolge ein Zeichen zu geben, wo er sich besinde, das sich auch bald um die Köhlerhütte versammelte. Der Köhler hielt sich sür verloren, aber der König klopfte ihm auf die Achsel und sagte ihm, er sei Herr in seinem Hause. Was ist er Mensch in der Zeitung . Wenn er geboren wird, immer ein .gesunder, kräftiger Knabe"; wenn er seinen Eltern fortläuft ein lieber, guter Sohn, dem für alles Vorgefallene Ver leihung zugesichert wird"; wenn er eine Frau auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege der Anno-ice sucht, ein junger Man von anständiger Familie"; wenn er eine Brieftasche mit Inhalt verloren ?!s im U'ege jiim idi'i. ,Jch werde noch ei förmlicher Geiz Hais werden," -"inwiefern? Bill Du den so luicdl- bar sparsam geworden t" ,DaS gerade nicht, aber ich b,,,le letzlen Jahre zehntausend i!i ii r ( weniger schulde gemacht, als im vorhergehenden. Keine vorpilichiiinci, .Aber Sie sollten auch bei Ihrem HeiralhSxlane auch die Wünsche Ihrer Eltern in Betracht ziehen!" Wie so denn? Haben die vielleicht geheiralhel, um mir zu gefallen?" , l'osei Innrer. Selma: O, eS habe schon Viele um meine Hand geworben, aber Keinem mochte ich ste geben als Ihnen allein," Der kleine Fritz : .Paß' uff, Selma, jetzt kommt der nich! wieder, die Anderen haben' auch so gemach!, wenn Du ihnen da gesag! hast." taßt tief blicken, Mutter: Nun wie ist Dir denn gestern daS erste Mittagessen geialhen?" Tochter: ,O, Gustav konnte diesen Morgen schon wieder inS Komptoir gehen!" Deutlich, Hast Du den Kahlkopf von Deinem Vater, Braun?" Nein, mein Vater hat nie mehr als einen Kahlkopf gehabt und den ha! er noch!" Kindlich, L.hrer: Was that Noah, als er das Holz zum Brandopfer ausgerichiet halte?" Kind: Er nahm ein Schreichhölz, chen!" Die innere glimme. Schauspieler (dem der Kellner zwe schlechle Eier brachte): Verdammt, ich bin erkannt!" Der Schlaue, Vater: Eil wollen also meine Tcchter haben. Darf ich frage, was Sie ihr zu dielen vermögen?" Beweiber: Wenn Sie mir ihre Hand bewilligen einen sehr reichen Schiflieger vater," Ans dcr Schule. Lehrer: Schreibt mir einmal Wörter auf, die auf xhie" endigen." (flach eimr Vier elstiinte.) Lehrer: .Du Dietrich, lies sie mir ein mal vor." Dielrich : Geographie, Stenogra xhie, Photographie, Philosophie, Rind-xhie," oZedansenslttter, Beurtheile nie einen Menschen nach dem Regenschirm den er trägt, denn der ist oiehrschendeilZ niemals" der seinige! Wie konntest Du denn bloß den Men schen heirathen! Warst Tu denn fo ver liebt in ihn?" Nein, aber eine Andere wir's." sie nicht umfällt. 2. Der Oelbehäller sei aus Metall, wenig'ttns isi dies KlaS und Porzellan voryiziehen. 3. Der Cylinder soll gut xcssen and so ausgesetzt sein, daß die Lust nicht seitwärts zur Flamme kommen kann. 4, Der Brenn ring soll seft aufsitzen, 5, Der Toch! sei weich und ich! zu dich:, dabei seine Breite so groß, daß er leicht eingezogen werden kann. t. Ter Oelbehäller ist vor Gebrauch der Lampe ganz zu süllcn; beim Füllen aber darf keine brennende Lampe in der Nähe sein. 7. Die Lampe muß steig rein gehalten werden, 8 Beim Auslöschen drehe man den Docht bis in die Höhe des Brenneis und blase über den Clzlinder hinweg, 9. Die brennende Lampe dars nicht der Zugluft ausgesetzt werden. Man vermeide also, mit ihr umherzugehen, wird"; und wenn er stirb!, immer der Irene Freund und brave Gatte" füt alle, die ikn kannien. Gestörte kiögikcit, Gast (der au einem Wiithshause hinausacworsen wild): Ist das eine i Ueberslürzuiig. nicht einmal Zeit hat man, gute Ziach! zu sagen! Ter Sultan und die Melone. Mohamed II,, der Eroberer Koustan tinopelS, ging eines TaaeS in seinem Garten spazieren und sand dc eine schöne, ungewöhnlich große, aber noch nicht völlig reife Melone. Damit er nun sehen könne, wie groß sie noch würde, wenn sie reif wäre, verbot er den ihn begleitenden Edelknaben, sie ohne seinen Besehl cbzu schneiden. Da kam zu dessen Unglücke ein anderer Page, der von des Sultan'S Verbot nichts wußte, vorüber, sah die prachtvolle Melone, schnitt ste ab und verzehrte sie. Mohamed, der seinen Zur Prüfung empfohlen. Als Ei gedniß einer langen, im Labora toriurn Pasteur'S zu Paris auSgeiührlen Untersuchungsreihe wiid bcrichiü: Kein lebender Krankhe,!S!eim vermag der antiseptifchen Kraft der Zimmteffenz länger als wenige Stunden zu widere gehen. Diese Essenz tödtet alle Mik:o den ebenso sicher, wenn auch nich! so schnell wie Sublimat." I7od) nie dagewesen. 1. Ein zwanzig Jahre alter Baize.', der noch kin Bier getrunken hat. 2. Ein Redakteur, der es verstand, allen Leuten , iecht zu machen. 3 Ein Kellner der ein Trinkgeld zu hoch findet. 4. Ein Lehrer, den die Schüler noch nicht binlergangen haben, 5. Eine HouSfrau, welch: die Zeitung von der ersten Seite oben an zu lesen be ginnt. 6. Eine Zeitung, welche noch nie eine falsche Nochiicht g'brach! hat. eScirifaribcrt. Gendarm Peinlich wird Augenzeuge einer Thierquälerei und erstattet hierüber folgende Anzeige: Geilern dend fünf Uhr iah ich, Spaiieracn fortgesetzt halte, wollte och! y'r m.i in W einmal nach der koübaien Fiuch, sehen. I gijbfiraße sein Pferd durch Schläge da fand er sie nicht mehr, Zornesrlam-1 rou mißhandelte. Ich n:,r!e ihn deß men in den Augen wandte er lich an seine ! und e:e meine Patrouille fort. Edelknaben und frug mit wulherstickter j TlClS) ei.r oter 5,, mlt tm dcli Stimme, wer eS gewagt, gegen das Ge-, .g, mä., g.'üch vorgeschriebene bot des allmächtigen cullan S zu hnn- j 2; (rn,r, an s,, Handluncsweise ge deln. Erschrocken banden ,ene da, M-!., nt. Ich k.hrte deshalb um. hamed machte eben kurien Piozeß. txtTaf ,in glücklicher Weise noch be, "der I,e seinen Pagen den Le,busschneiden.j,: 'ncdm daran dS Aergerniß und und !Z endlich imTarm de vierzehnten nua ej fci; s.,. die Melonenre'ie üch vorkanden, rneinie er trocken: Nun weiß ich doch wenig- i teidci ist's '. Nicht möglich, alle öiese Kleider hätte Dir Dein Mann i,n vergangenen Jahre gesenkt!" O, ich war damals auch ernstlich krank!" seltsamer go!S:;'.:ir Hrukheir: ....In, vor meinem eige nen Hans bin ich hing''allen und hab' den Fuß 'kochen weil der Hausmeister keinen Sand ausg'streut hal! Ich dank' nur Gott, daß es keinem anderen Men schen paslirl i!" Besuch: O Sie grl? See!'!" Hausherr: Ja aiun S' es that' mich doch surchibar reuen, wenn ich einem Ändern die Curkosten zahlen müß:!" rcrltgter Stolz, Die zehnjährige Mina (ter der ersten Klavieistunde zu ihrer Mama): Ich will sehen, ob mein neuer Klavier lehrer zu mir Fräulein" oder blos ,Sie" sagt!" (Nach der Stunde). .Nun, Min", frägt die Mama, wie hat Dein Lehrer zu Dir gesagt?" .Weißt Du, was er gesagt hat, der un gezogene Menich", ruft Mina empöit: Komm', Kleine, laß Tich aus den Stuhl heben!" slen, wo meine Melone geblieben 1. Reuigkei,tkramerinen. In khina gieb! es eine 'ehr wunder bare weibliche ürc'tsüct,. Jedcn Taz : besuchen zahlreiche alte Vetteln die Häu sei der Zielchen, melden ihre .'lnsesentKi: durch Troinmelschlag'n an 'and fragen, : cd ü zur Unterhaltung der gelangroeil ' icn Hausfrauen dlittogen könnten. W,r j den die Angebote fc setze? reiiHuüufifS faitv'5. Frau eine T:chterS (einer Bekannten ihre Wohnunz und u'.etzt das Arbeits kabinet ihre Marmel zeigend,: Sehen Sie. und hier hascht er itnirer seinen en auz ! " Durch'itaul. EommiS (zum Printixal): .Dirk ,ch wohl heute Nachmittag fortbleiben , meine alle Tanle wird bezabenV!" i Priniixal: .Gut! . , Aber ich w,ll Ihnen 'was sagen: Wenn Sie wieder einmal eine Tante begraben, dann bttn, aen Sie mir einen Hasen oder ein paar ! Relhühner mil ! " A der Znru!ti,-r.jii!nde. I Wie nennt man die in pCi-- edel - Stellung befindlichen Untero'n- iere bei der Marine und bei der L't- Ich:"e:-Zlb:h!ilung?" 'Veiter Marine Z e e w e b e !, bei ' der ufföi Abtheilung W tti d- xtttW" 'zr.:;rr -11): ,L2, rau naZ d der Dichter B: , dä::' auch mehr Witz' rnaen. fTr! den Atpeli:!" I-. 1 .f.ch-e:: . Warum bijen Se h-n r R'it: eine Ohrfeiae gejeden; " ' Aiizeklaoter: Aus viner Zuizoi 1 kominenhei! er ha! tr.tr 'elb'i e:r.t i angeüozen!" -1