Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 03, 1893, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    I
"J Hut
iuvn5H
W jN h
WÄM
Lincoln, Neb., Donnerstag, 3. Auguft 1893.
(Unabhängiges Organ für den Staat Ncbraska.)
Jahrgang 14. Zl' !!
kgr di Uholexa.
Eingedenk der Thalsache, da der Sm
ner sich bereit seinem Ede zuneigte,
aU die Cholera voriges Jahr in Ham
barg zu wuihe beginn und die (Besicht
der tSiuschlepvung an die 33". Staaten
hcrautiat, ist es nur z loben, da die
!esudhkitbet,örden in Nem Aork i
ihren Abwc!)r,gimaszregel,i gegen den
geskrchleten Feind nicht nachlas!. Man
darf sich doo um so eher Erfolg ver
svreche, als die Bunoes und die Staats'
beaiulen, dank dein neue Quarantäne
geseye, Hand in Hand gehen und ein
Compelencoft,kl ausgeschlossen ist.
Generalarzt Dr, Wuma wir ein Sp'
zialorpS von WO ärztlichen Inspektoren
enaaairen, um die Einjeblepijumz der
Cholera durch Einwanderer zu oerhii
dern, Alle ans dem Auslande in New
Zsork eintreffenden gremden sollen ärzt
lieh untersucht und ,eder rZniigrantenzng
genau iuspizirt werden, um zu ermitteln,
d sich keine verdächtigen ErkrankungS!
solle aus demselben befind,,,. Die aus
Neapel eingetrossenen Nachrichten über
dortige Edolera, Erscheinungen haben die
GesundheitSbehölde zu doppelter Auf
merksamkeit veranlaßt, Sie glaubt zwar
nicht, daß sür New Dork eine wirkliche
Gefahr dafür vorliegt, daß die Cholera!
keime von Einwanderern aus Neapel
eingeschleppt werden, halten jedoch dir
größte Vorsicht bei der Inspektion solcher
ffahrzeuge dringend geboten. Der Prä
sident der Neig Yorker Eksuiitchi'its
dehörde meint, daS bei Beachtung der
vorgeschriebene,, strengen Regeln die Ein
fchleppung der Cholera aus llalieifche
Seehäen fast unmöglich sei. Die betref
senden Tanipsl'l bedürften zu ihrer Fahrt
10 bis 12 Tage und etwaige Cholera
keime müßten sich während derselben ent
wickeln. Tann würden die ffahr,;euge
sofort in Quarantäne gebracht und geeig.
neie Maßnahmen zur Bckä,npfng der
Seuche getroffen werden Die Maie
iosvitalverwaltunq ist cbensalls aus ihrer
o'ut und wild Alles ansbieten, um die
jischleppg der Epidemie zu oerljiiw
dern, Ehe die Passagiere sich drüben
an Bord begeben, wcrden sie, sowie ihr
Gepäck, genau untersucht weiden und bei
ihrer Ankunft in den Ber. Staaten wer
den sie sich e ner nochmaligen genauen
Inspektion zu unlermerfen haben, Dr.
A. N, Doty, der Chef des Bureaus für
ansteckende Krankheiten, gibt sich eben
falle der Hoffnung hin, daß die Ein
schleppung der Cholera ans Jtaliei. meide
verhindert werden könne. Cr glaubt
jedoch, daß Gefahr für die Cinschleppung
über leras und Canada, wo die Jnsvek-,
tion eine n,ier sorgfältige, vmhanden
ist, und es läßt sich allirdings nicht leug
neu, daß Canaöa gegenüber ganz bcson-.
dere Borsicht am Plahe wäre, seitdem ein
Theil der Einmanderunz, und zwar nicht
geiade der wünschenSwertheste, sich von
dort der hier einschmugrclt.
haben die Erledigung rein deutscher Fr,,
gen Deutschland überlassen, Intell,.
gent, friedlich, freihlsliebend und fleißig,
sind die Deutsch-Ämerikaner ein Muster
alles Dessen geworden, was Bürger in
einem Lande sein solle, in welches sie
kamen, um da zu leben und zu wirken.
Was
'.'lmriila Tcutschland
Zchulvkt.
Die amerikanische Zeitschrift ,,Gra
xhic" enthält unter obiger Ueberschrijt
inen Artikel, der sür die Deuischcn
äußerst schmeichelhaft ist, CS heißt darin
unter Anderem wie folgt :
Keine Nationalität hat für -die Enl
Wickelung der Ber, Staaten mehr gciha,
als die deutsche! Den Deutschen schul
den wir unausspicchlichen Tank für die
ihnen eigene Liebe für ffreibeit und
Sclbstiegieruiig, die uns als Erbtheil
zufiel.
Deutschland gebühtt der Ruhm für die
Prinzipien der religiösen und Gewissens
Freiheit. gnr diese großen Lehren sind die Ber,
Staaten und die ganze cioilisirle Welt
dankbar, zumeist sind wir es hier, da die
errungenen Resultate in diesem Lande die
bedeutendsten u,,d segensreichste Und,
Die Ber, Staate sind den Deutschen
noch für weitere Verdienste als für dieje
Schatze ber Humanität verpflichtet.
Bon den fechszchn Milliore,, gninian
deiern, die an die Gestade dieses Lnde
kamen, hat keine lalle einen gou.m'i,
Schatz von Energie, Thatkraft, Bildung
und Eiter mitgebracht, solche Eigen? aeroiiinen und die Gemüther der Beih'i
Dr movkrne Strohhnt.
Die Mvde regiert nicht nur d,s schone
Geschlecht, sondern auch das stärkere.
Sie herrscht auf dem tdebiel der Männer
kleider nicht so unumschränkt, wie auf
dem der Damentoiletlen, aber sie Übt
doch einen gewissen Einfluß aus. Der
Mann braucht sich seine Kleider nicht bei
Beginn jeder isaifon umändern zu lassen,
we,l die Uebergänge weniger gewaltsam
sind und l,ie Berschicdenheite des Schnitts
sich in engeren Grenze bewegen. Die
Mehrzahl der Männer ersähet Aenderun
gen in der Mode erst von dem Schneider,
nicht selten, nachdem der neue Anzug
schon fertig ist und angezogen wird.
Wenn die Moden aber auch in Bezug
auf Rock und Beinkleid nur wenig und
langsam wechseln, so mijjmi sich ans
andere Bestandtheile der Aleidung des
Mannes einen recht bedeutenden Einfluß.
Ganz besonders bezieht sich das auf
Sommerkleider, In diesem Jahr ist
zum Beispiel der früher so viel getragene
graue Cylmder fast vollständig ver(chimm
den. Nur sehr selten sieht man dieses
Uugcthüm, und wenn man ihm begegnet,
so ist sein Eigenthümer sast immer einer
der eonseroatwl'n ältesten Einwohner, die
sich von den. Hergebrachten nicht trenne
können. Das Verschwinden dieser Art
von opfdedeckung wird Niemand bckla
gen. Die graue Angstiöhre sah nnheim
lich aus, war schwer, stets und heiß und
für heiße Sommerlage etwa ebenso geeig-
nei, wie ei Badeanzug nr die Elsbalin,
Niemand wild diesem Möbel eine Thräne
iiaiimnne. Leider ist die an seine Stelle
getretene Kopfbedeckung nicht mustergül
ng. Gegen die vielfach getretenen wei-
ilicn gilchute laßt fleh nichts sagen, sie
sind sowohl leicht, als kühl und kleidsam,
aber der stäche, breitrandige Strohhiit ist
ein Unding, das mit dem Ausgang des
Sommers von der Bildflächc verschmin
d,n muß uiid nicht wieder erscheinen dars,
nun das niänttliche Geschlecht nicht ganz-,
lich verdorben werden soll.
Der flache Strohhut sigt zunächst nicht
fest aus dem Kops, Der leiseste Wind
stoß hebt ihn in die Lüste und trägt ihn
davon. Dann rollt das Hütchen wohl
gemuih die staubige Straße entlang, dem
feuchten Rinnstein z, um doit einen
anseiiehnieil Ruheplatz zu finden, wenn
sich nicht vorher stamvscnde Huse oder
rollende Wagenräder seiner angenommen
h,ben. Das wirkt weder verbessernd aus
den Hut, noch beruhigend aus den Besitzer,
der in seinen Geschäften aufgehalten wird,
den Berlnst der kosts.neligeiiKopsbcdcckung
vor Auge sieht und nebenbei noch das
ei hebende Bewußlsein hat, einer schau
lustigen und schadensrvhen Menschen
inenge leichlichen Stoss zur Heiterkeit zu
tiisern. Wer in einem solchen Augen
blick nicht Rraftausdrtickc zwischen den
Zähnen mnimel! oder wenigstevs denkt,
der hat c,n besseres Herz und saufleres
Gemüth, als den meisten Menfchcn zu
eigen ist.
Das ist aber noch nicht der schlimmfle
Nachtheil des modernen Strohh,itcs, denn
man kann sich gegen das Fortfliegen
schützen, obgleich man dann wie ein
moderner Laofo-jn unablässig mit znm
Koos erhobener Hand umherlaufen muß.
Die breite K räuipe wir in viel höherem
Grade irrilircnd, Sie ragt nach allen
Seilen so weit hervor, daß man im
Gedränge fortwährend mit de Stroh
hüten der Nachbar ccllidiil. Das macht
Server, böfeS Blut und erzeugt Streitig
keilen, An unangenehmsten ist die Sache
in den Quersitzen der Hochbahnen. Dort
entstellen fortwährend Reibereien zwischen
den Hüten der Rücken gegen Rücken Sb
enden. Dann dreht man sich um, wirft
dem Andeien wüthende Blicke zu, treibt
den Hut fest an und braucht die ilrämpe
als Mauerbrecher, Ter Andere macht
es ebenso und es entsteht ein regulärer
wei!aii,ps, bei dem die Hüte nichts
Das erstaunte Europa sieht vor sich
die Ausführung eine Projekts, das erst
vor wenigen Jahren begonnen wurde und
schon im nächstfolgenden Jahre, in 1895,
vollendet sein wird, ES sieht or sich
einen Triumph deutscher Technik, der an
Solidität, kühner Konstruktion und qerin
gem Kostenaufwand in allen drei Punk
ten den Suez Kanal-Bau überbiclet und
den des Panama'Kanals in tiefsten Schat
ten stellt.
Der hervorragende belgische Ingenieur
Aiens Dufourney hat g,ündliche Studie
über den Bau des Nord-Ostjee-Kanals
gemacht und dieselben in einer zu Brüsiel
erschienenen Broschüre zusammengestellt.
Er nennt diesen Bau das mächtigste Mari
time Werk seit Fertigstellung des Suez
Kanals, ein graridioses und Deutschland
zur größte Ehre gereichendes llnterueh
,ne. Er bespricht im Einzelnen die
Humanitären, die wirthschastlichen und
die strategischen Vortheile des Baues,
tinter dem ersteren Gesichtspunkte betont
er den nach Eiöffnung des Kanals ein
tretenden Wegfall der Fahrt durch die
gefährlichen Gewässer des Skageraks,
Während eines ur fünfjährigen Zeil
raumeö hat Deutschland allein an der
dänischen Nordküste 2 Schiffe und 708
Menschenleben eingebüßt. Der Vertust
in Geldwert!) bezifferte sich auf (H Millio
neu Mark Dir jährliche Gesammloer
lust der durch das Skagerak verkehrende
Seeschiffe beträgt etwa 10!) Schisse, 5l0
Menschenleben und 12 Millionen Francs,
Daher sei der Nordost-Kanal in erster
Linie ein humanitäres Werk,
Die wirthschaftlichen Vortheile würden
viirnehmlich den beiden Hansestädten Ham
barg und Lübeck zu Gute kommen, amen!
lich werde Hamburg in der Folge der
Haupttapelplatz für das geammte noid.
liche Europa werden, -en ungeheuren
Anslrrngiiiige, welche Hamburg jchon
feil Jahren im Hinblick ans dieses Ziel
macht, zollt Dufournei) höchste Anerken
nung, und er glaubt nicht, daß es Kopen
hagen gelingen werde, seinen jetzigen
inaritimen Rang nach zeitigstetlnng des
Kanals zu behaupten, Kiel, Lübeck,
Rostock, Dauzig, Königsberg und Krön
stiidt, welche gegenwärtig dem Norden
Englands näher find als den Häfen
Hamburg und Bremen, werden nach
Fertigstellung des Kanals ein Mittel
rascher Berbindnng mit letzteren Plätzen
sowie mit den Niederlanden, Belgien und
ganz Süd-Eurepa erhallen. Es wird
eine förmliche geographische Berjchiebung
der Ostseehafen ach den wichtigsten stra
tegifchen Gesichlspunlten Ilattsinden,
Endlich sieht der belgische Beurtheil
den lledergang des Schlüssels zur Ostfe?
aus däiiiichen in deutschen Besitz voraus.
Der große Ül ieler Krieasbafen wird mit
dem Seekanal von Wilhelmshafe, dem
wichtigsten Deutschland'S, durch einen
sicheren Weg verbunden sein, der an bei
den Endpunkten Eiirhaven und Kiel lreff
liche stark vertheidigte Zusnhrten besitzt.
In Curhafen werden Kriezshafen-BasfinS
und eine äußerst stark desestigte Station
angelegt. So werden alle strategischen
Bewegungen der deuischcn Kriegsflotte
b quein und sicher gemacht werden. Der
Anösuhrung der technischen Arbeiten wild
von dem Lcrsasser achgerühmt, daß noch
niemals bei einem Unternehmen mehr
rafl, mehr Willensstärke, mehr Energie
entfallet wurde, als hier, wo es galt, in
außerordentlich kurzer Frist eine wahre
Ütanenarbeil zu verrichien
$15 ach EUitag unl) jurüif.
Stezial-Ercnrsionen via der Bur
lington,, von Lincoln jnach Chicago, am
17., ','4. und ZI. Juli uud 7. August.
Hin-und Herfahrt Einzelnfahrt,
t8.65. Wegen Billete und näherer
Auskunft wende man sich nach Sem B, &
M, Bahnhof oder Ecke O und 10,
Straße,
schasU sind für eine junge Nation medr
werth als selb)! Geld und Handfertigkeit.
Während der -i.eulfche der letzteren
ligteu noch weniger, Ader d-is ist noch
nicht Alles, denn man kann mit diesen
Irvhhüte in keinem Wagen grade sitzen.
Güter nicht ermangelte, hat er sich koch! he mit der Rückenlehne',,, Eonflikl zu
zumeist durch die erstere ausgeieichnct.
An Zahl hat die deutsche Einwanderung
(4$ Millionen in der Zeit von 1(41 in
löW) jede andere übert, offen. Auf man
cher öden Prairie hat deutscher Fleiß
zuerst die Furche gezogen, welcher dann
hat amerikanische Getreide entkeimte.
Auch in den Riihen der Handmerker
finden mir den Deutschen und mit über
legener Intelligenz und nt geschickten
Händen hat er die Ersindungen angeven
bei, die durch ihn oder andere gemacht
morden waren.
In der geistigen Sphäre hat er sich
noch mehr als in jeder anüeren hervor
gethan. Im Studienzimmer hat er
schätzbare Tienste gethan, als Ersar,
scher der Geheimnisse der Wissenschaft
hat er seinem AOoxiio Lande unberechen
daie Wohlthat erwieien. Al ?chr,st
sieller hat er Tertbücher für Schüler
aller Grcde verfaßt, wahrend er durch ,,,,., ,Ä ,
seie Werke au, dem Gebiete der Belw! lt l?'?1"0 V
tristik gcireu mitgeholfen hat. die Frage! Oftjtt'Kanal.
rrflummen zu maqe : ,,cr eu ein ?er Bau des Rord.Oltiee-Kanals t
mer,kan,sches Buch " ; n Riesenwerk, das durchaus nicht bintcr
Es ist kaum nöthig, von der ten rdeile rn Sun-iteal ,urüekt,
teil der deui'chen Trurxen zu reden, die Ter Bau tti Panama-anals balle zur
unier igel und qurz ge7a?nrst baden. ' ggig,, tag die uimerksamkeit der Well
der drave Fübier zu gedenken, die das ! hgiivtsäcdiich aus d-ekZ llnternebmen mit
Teuiichthum dem Lande irä'rend des weniger auf den Nord Qnsee- anal
Ziebellicnskiicgks gegeben h,n. nech der geifiiki waide. Jcül nachdem der entere
ehrenvollen La'd,!)n der Lez,zli!loren',ch ai ein fltialfr jehlfchlag r';er,dait
reuiger .irrun,i. iur. nit bn:!;u3unvn iniamer scharn
Immer in dem l'üiitf ibrer ivcll, Itelften sieende! bat. kcmm, irnes große
lade fle utt rü nn,,, rmch,Umerneden. ct4 d:e Rord- und tit
n!gezennad!?e von Wohlthaten bekln- C'i'Zct reidinken nid. m inner za,m
bei. sondern sie sind Baraer geworden aen'a'.i-ztn Kkdauur!, erst zur 's tütn
und leben den Kürzerxriich: gnkäz. j Lu:t:zuns.
kommen ; ntmeker mu man sich vorn
über beugen oder den Hut abnehmen.
Daß ein breitrandiger Hut, der fort
mährend zu Unannehmlichkeiten Beran
lajsung giebt, keine angenehme Kops
bedeckug bilde , versteht sich von selbst.
Er mag sehr schön aussehen, taugt aber
doch nichts. Ei Hut ist dazu da, um
auf dem Kopf des Besitzers zu bleiben,
nicht sich an den Häuptern Änderer zu
onen. Man komnit zmar mit dem Hut
in der Hand durch dos ganze Land, aber
man kaN sich einen strohbut nicht dazu,
um ihn fortmährend in der Hand zu lra
aen. Er ist wie ein Schönredner, indem
er zu lehr in die Breite geht, ohne die
notd,ge Tie'e zu haben. Er ird einen
großen Theil seines Umfanges ausgeben
münen, wenn er auch im nächsten Jahr
geduldet sein mil.
Wie wir ,i hohes Itcr erreichen
Bei Peisooen. welche cö vernochlaisiocu.
die leeorci eo und veri,a,iclnen W'nif:isi'
durch na'urqemage Ail'tel ,u erienen wirk,
der ebereiak'en Ost adizeschnitken, be ie
dcs Ledevs cniaa.övot,e crreiair aat,n,
rast, welaie eme Grnadbedinqu ?! :ich!
d'oS eiiue g!ilckl!chkii, seadern ciies ia.nen
L.'denS :ii, kailii erieug! ud erda',, t i werden
,!i F ii!ei; wo ae auch aichi urs?l,i glich vor
daiidcn w.n, I iusen? von Manschen Sa
runter 0itlcerre oo; Bceenlung, raelcbe oi-'
Birkungtü oo HzkeNek's Maq, nditlers an
sich oder itnbcoi ooroin bauen, leaeu ."j ,,,
nch a'o sur seine m-inderraie ü?!i-!'amMI a'f
neu-'er von tatt tu schmachiichcu Kau,
tution'n oder bei zerriitlelem Äer'enipNeni
Regelmässiges ankiioime'i der Lede--vra.a-ne.
gesunder Vlvvcm, Uiukeionjai) und un
liesiorte Nachlrade ro.'tder durch den jiste.
manschen Gebrauch bieirs nnoeraleichlicheii
El r rs herdeigesührt. Man düte sich vor
dm Gebrauch I gcoann'er rousmittel, wel
we das Bikters angeblich ersetz. tonnen.
Ma verignoe dai ec,ile Biiicis, ein auer
kannte Mittel gegen iirrdauunqZIchmäche,
Ma!aa und iervoii!at, Hartleibicike,,. Le
ber und Ricrentkiden, some Nheuma!ismu-
Am nächsten Montag ist Ihr Tag,
um die Weltausstellung zu besuchen.
Warum ! Weil die große Rock Island
Bahn bedeutend ermäßigte Pieiie bewil
ligt bat und Ihr könnt jetzt die längsi
beabsichtigte Reife zur Besichtigung der
großen Ausstellung machen. Die Raten
haben an 'olaenden Zagen Külligkeil:
Gehe am Montag, den 7, Juli, und
kehie am Freitag, d.-n Hl. oder S8. ul
zuiück.
Gehe am Montag den ;4. Jui. und
kehre am Freitag, dn juii oder am
4. An aait zurück.
Geli am Montag, den öl, Juli, und
kehre am Freiia-i, den 4. ode: II. August
zurück,
Ghe sin Montag, den 7, Augi.il, und
kidre am Freitag, k ll.oo.r !-.Äuqust
zurück.
Fra zei den nachiiei Tcke: .".gen: st$m
niaiier jluikuntt
Job S basti:, (). v . .
B.nutz ! die .'1,-::bu;rfi:t i',-br- v,zi
SZ:?drzF:b:n ''.'. 24niU.
jä;;. C'r.'til.JCc it.
Der bekannte schmindelhuberischeMes
siaS Schmeinsurlh aus Rocksord, Jlli
nois, hat jetzt, die Kentuckh'Iche Stadt
Lerington mit einem Zmeiahimmel be
glückt. Dieser befindet sich m einem al
ten hübsch ausgestatteten Hause und meh
rere angesehene reiche Frauen sind feinem
Chöre der Engel beizetrslen. Die Ober
letterin dieses Zweigh!,nMklZ, graugrün
cis, ist eine grundgescheute Frau und
liebt es, mit Geistlichen; über religiöse
Satzungen zu debatliren Die Weiber
halten täglich in Geheimniß Zgehügte
Gottesdienste ab, in denen sie die sreie
Liebe sür eine Hauptfaöunq ihres Be
krnntnisseS erklären. Nach ihrem Aus.
spruch ist Schmeinsurlh ein bevorzugtes
Wesen, das nichts Unheiliges thun kann.
Die täglichen religiös! Uebungen wer
de in einem Ranm des oberen Stock
Werks abgehalten, wo eine Art Altar er
richtet ist, DieWände sind mitSchivein
furlhs Bilde, dem eine Art gottlicgel
Verehrung erwiesen wird, sowie mit
bildlichen Darstellungen des Rockforder
Himmels geschmückt; darunter beftndeü
sich die von dem angeblich von dem Rock
fortsei heiligen Geist erzeugten Kinder.
Das älteste der letzleren wird Princessin
Myitle genau! und ist die Tochter der
Jungfrau, Fräulein Melden, welche in
besagtem Himmel eine große Rolle spielt;
die beide anderen Kinder sind Prinzes
sin Bertie nnd Prinz Ariel, der Prinz
von David's Hanse". Die Mutter die
ser beide Kinder ist eine Frau Tnttle,
die mit ihrem Manne in dem Rockforder
Himmel wohnt. Andere Bilder zeigen
die dreißig Engel bei der Haus- und
Feldarbeit, Dem Vernehmen nach lie
fert die vern ittwetc Frau Joseph Ander
son das zum Unterhalte des neuen Him
melS ersorderlicke Geld Sie soll bereits
über zehntausend Dollars dafür ausge
geben haben, Ihre Verwandten sind
über ihr Betragen außer sich, Frau
Leoina Nicketts, eine Predigermittwe,
hat ihr gesummtes Mobiliar in den Fim
mel geschafft nnd sich dadurch das Miß
fallen ihrir beid.n Söhne im höchsten
Grade zugezogen. Der neue Himmel in
i!erington wird von Schmeinsurth'S An
gehörigen Berg K'armel" genannt.
IW ,,Jm Wein ist Wahrheit nur
allein," so singt der Kellermeister in der
Oper ,,Und,ne" und scheinen die Lin
eolner diee Worte vollkommen zu wür
digen, indem sie heute tchr Rebensast
zur Kräftigung ihrer Gesundheit und zur
Labung des Durstes verivenden, denn je
zuvor. Früher trank man fast keinen
Wein in unserer Stadt, was wahrschein
lich aus die miserablen Qualitäten, die
sich hier eingebürgert hatten, zurückzu
führe,, war. Heute ','cte', uns Herr
Herrn, Wollcmade, der bekannte Engros
Händler in Liquiiren, einen Tropsen, um
den die Lincolner wahrlich zu beneiden
sind, da cr nicht nur keine Kopfschmerzen
sür den Eonsiinienle im Gefolge hat,
sondern vielmehr d'r Gesundheil Bor
schnb leistet.
Bon e i ii c m D i st ci n z - B a r
fußlau fe wciß der Frankfurter
Gencial-Anzciger" folgendes zu bcrich
teil : Auf dc Hänfener Wiese konnte
man neulich junge und alle Männer mit
aufgekrempelte Hosen, junge und alle
Mädchen, Mittler und Schwiegermüt
ter mit ziichlig über die iinöclicl gc
schürzte Räcklcin emsig durch die grii
ne Gräser waten fchcii. Die sondcr
Immi Spaziergänger waren Angehörige
einer Fraiilsuiler Gesellschaft, die zur
Fahne des Wöriohofener Gesundheit'
aposkelS schwört ni ein Tistai,;-Bar
sußlaufkn in zene gesetzt Halle, Der
Start war Bvckenheim, Ziel Heddern
heim, wo gegen acht Uhr eine etwa 18
jährige reizende Blondine als Siegerin
anlangte. Erlaubt war, beim Passiren
chaussirter Strecke Sandalen j tra
gen, aus Wieseiignilid hakten die Be
Iheiligten mit ganz ackten Füßen zu
marschire. Die Siegerin batwöhreiid
des Marsches ihr begegnende Arbeiter
um ein Pjcischen mit schwarzem Rei
rcr," wofür sie einen Thaler erlegle.
Qualinend setzte sie sodann ihre origi
nclle Fnßtoiir weiter son.
Bon einer S c e e k l a s s e st e n
A b e l g l a u l c n S ' säreibt man aus
Arad, Ungarn : jrn Dorfe Lnpez hatte
eine im !ernche derHexerei fichende alte
Fran die Äugen für immer geschlossen.
Dieser Umnand bot den Dorsbcwoh
er Anlaß zur Beianstalinng eines
Frendeuseftcs, während dessen eine Kuh
verendete. Für die in ihrem Bergüü
gen Gestörten lag cs nun klar zu Tage,
daß die verstorbene Alle da Hexen
gewcrbe auch nach dem Tode noch fort
betrieb, lim dies zu verhindern, be
schloß der Genieinderalh. einen Hengst
über da Grab springen zu lassen. Als
das Thier zur Bornahme dieser Evolu
tion sich hartnäckig weigerte, ossnele
man auf Beschluß der forlschrittlichen
Gemeindevertretung da Grab und
durchstach die Leiche mit glühenden Zan
gen, Millen in dieser Prozedur er
folgte die Berhaflung de Gemeinde-raihs.
Wie lel ,,uden gibt es?
Nach den nettesten statisliselien Anmet
lungen beliägl die Gesammtzaltl der
Juden aus der erde i;,3ixi,ijm. Ca.
von wolinen i'iitliciun, also mehr
als ein Drittel in Rußland. Ans Ruß--
land folgt CfMcrreich mit I,44,'X
und kaun em Okittschland mit
Dkttlschlaud bat nur zweimal so viel
Juden als da kleine Wurniinicn. In
den übrigen ein craiiciicn Landern ist
kie $m cer jaoen vergani ,mn,,,g
it.ir tlfüi. (tranfrcip not i : t n .
Italien 1i.'"i. Holland .-l'.oou, c!
ai( t:c Siiurciz 7i), die 2;u
!u l'il ,!:: .'inicüfa rnllco -l'-'i,-
' Juden, in HhiXi :!.'".' idaren
Hin(i:n .Iresiinien i, in a'in 31.
""fi'darcn l '.'- in der aiiatisäien
i,:rka , in Austrsücn lififti.
(Ut oo bix,lst.
Wir wissen seit gerannier Zeit, daß
die Höhenlust nachdrücklich und in be
stimmten Grenze auch heilsam ans den
menschlichen jiorper einwirkt. Die
Aerzte nennen da Gebirgslliüia ein er
regende, aber fie find nicht im Stande,
zu erNären, auf welche Weise sich dieser
wohlthätige Einfluß geltend macht.
Sinige Licht in unsere Kenntniß von
en Umwälzungen, die sich im Körper
beim Bcrlassen der Tiesebene vollziehen,
wurde ciictHikigS dnrch Studie über
die sogenannte Bergkrankheit," die
beim Besteigen hoher Gipfel zu entstehen
Pflegt, gebracht. Je höher wir steige,
desto dünner wird die Lust, Sie bleibt
sich zwar in ihrer Zlisaminensetzung an
nähernd gleich, aber dein Gewichte ach
ist in einem Lilcr Berglnst weniger
Sauerstoff enthalten als in einem Lilcr
Lust der Tiefebene. Wenn z. B. am
Meeresspiegel in einem Liter Lust I(XGe
wichtStheile Sauerstoff enthüllen sind,
so sinkt die Menge des belebende Gases
bei NX Meter Höhe ans 8.2 Prozent,
bei 2(XX) Meter ans 77.8 Prozent und
bei 5ZX1 Meter beinahe auf die Hälfle.
nainlich 53.5 Prozent. Mit ledem
Athemzug führt somit die Lunge in
dem Hochgebirge dem Blule weniger
Sauerstoff zu als in der Tiefebene.
Wie nun Blulnntcrluchungen von Leu
ten, die sich im Hochgebirge aushielten,
gezeigt haben, paßt sich der Körper dc
neuen Bcrhaltnisicn an. Die rothen
Blutkörperchen sind e, dic sich in der
Lunge mit dem Sancrsiosf beladen und
ihn mit dem Blnttreislauf alle vr-
ganeu dc Körpers zuführen. Beim
Aufcnthalt im Hochgebirge wachst nun
die Zahl der rothen Blutkörperchen in,
Mensche um viele Millionen, verlaßt
man aber das Hochgebirge und kehrt in
die Tiesebene zurück, so nimmt die Zahl
der rothen Blutzellen wieder ab. Den
selbe Borqanq hat man auch bei den
LamaS festgestellt, die aus den Hochpla-
teaus der fudameriluiiijchen Anden
leben. Diese eigenartigen Wirkungen
sind nenerdings auch in Deutschland
schon in Höhen von MX! bis 700 Meter
beobachtet worden, und sie beweisen
wohl, daß die Heilsamkeit deS Anfeilt
halt im Gebirgsklima nicht allein in
der Reinheit der Gebirgölnft und im
Bergsteigen zu suchen ist. Der vermin
dcrlc Lnfldrnck scheint die Lebensthälig
keit einzelner Zellen besonders zu stei
gern, und da die Zellen den Kamps
gegen unsere Feinde, die Bakterie, zum
großen Theile führen, so erweisen sich
dic Einflüsse der Höhcnlusl vielleicht
gerade aS diesem Grunde so heilsam
gegen die wichtigste der bakteriellen
Krankhcilen gegen die Lungenschwind
sucht -
Wam soll man ycirat!k?
Taö Sprichwort: Jung gefreit hat
noch RieinZlid-gereut" ist i seiner An
wendung stets Bedingungen ntcrwo
sen, die ati die Zeit, erlluhfeu und die
Berhältnisse der Persönlichkeit gebun
den sind. Daß nrnu Ehc nicht' schlicßl,
wenn nicht ganz ausreichende Mitiel
zur Aufrcchthaltnng eines Hausstandes
vorliegen, ist selbstverständlich, denn die
Rolh öder auch nur Unsicherheit dc für
mehrere Pers onen hinreichenden Lebens
Unterhaltes dürscii mit dem Ehever
hallniß nicht umhergehen. Ebenso we
nig sollte Personen Ehen schließen, d,e
nicht vollkommen gesund sind, ES sind
aber auch statistische Untersuchungen an
gestellt worden, ans denen hervorgeht,
daß allzu große fugend, zu hohes Alter,
ober jeht ungleiche Allcr dcui Ehever
hältniß liiigünslig sind. Die gesunde'
sten Kinder entstammen darnach Ehen,
in denen die Vater nicht unter üb Jahre,
die Mütter nicht unter 20 Ialne alt
waren. Die erwähnte Stalisttk hat
folgende Berhältnisse festgestellt :
Aller der 355ttr. Silier ttt Tiütltt. Hiiibemtrt.
liebten.
0 10 3 -kttjknt.
20 M 00 ::j 12
JO40 20-:0 13 .
30 tü iibir '.j IV i ,
4050 'MM 15!i ,
ül-tr 50 oO jj 17j ,
40 30 'j .1 jU k; ,
20 :w üitr:'.."i 10 ,
ü'Ci&0 20 30 21 ,
20 30 -i .
3040 , 2 28 ,
Darnach scheint es, a!S ob es nicht
ralhsam sei, daß Flauen unter 35 lchl
Männer über öi ahre und Männer
unler 30 nicht Frauen über 35 ahre
alt hciiathen sollen, diejenige Ehen
aber am niigiinsiigsten sind, in denen
allere Männer ganz junge weibliche
Personen heiralhen. In England ist
festgestellt worden, das, von lixxMän
ncr im Alter cou 20 bis 25 nur 21,
138 im Aller von 30 bis 35, 147 ,m
Aller von 35 bis 40, 122 im Aller von
40 bis 45 Jahren heiralhen, Eme hin
reichende Slalisnk steht uns über diesen
Punkt nicht zur Bersügung.
Eine Feindin der Spinnen,
Auf der Insel Eelilon befolg! die Iel,-.
nenmenfliege, ein wehenartige Knickt
von grüner Farbe, ein cigenlküinliches
Persaliren, Spinnen als Eierlräger zu
benutze ; sie baut sich Zellen aus feuch
tem Lehm mit ganz feinen Wänden ;
dann fängt sie "Spinnen, indem sie
ihnen mit ihrem Stachel einen Stich
versetzt, der jene lahmt, aber nicht tos tet,
jede gefangene Spinne triid in
eine clle .ze'chlerpl nnd ein Ei in die
selbe abgelegt, ''iachdem die Flieac alle
ihre Eier in der genanuken Weoe dero
ritt hat. ist i!i vcbeiic-iaiit vollendet
Aus den Eicni kne.1 cn 'kür bai kuine
Maden av,'. d-c von dem Hervt der
i;cdi Kbcu:;ii c rinne ;?Hn, dis u:
Pjvre weiden. r,i::r. ist aber audi
k arme Spinrc anvzczrtn, irabrend
die aus.-.cfvod-encn liliegrn ihr Werk da
trieder an'anzeü, i?o die Äiüter ause
fort tat : sie bauen Zellen, kangen
5 Finnen und lcze in diele iitte Eier ab.
Pjiif tuu Vuchvruck un tBiiiDe
Maschine.
Ueber eine Höchst merkwürdige neue
Drnckniaschine wird im leliten Hefte der
Hardeiilchen .Bnchknnst" berichtet :
Die Besucher der stellnng in Ey,.
eago werden nichts davon zu sehen be
kommen, da die Hauptmaschine nicht
rechtzeitig fertig werden konnte. Die
neue Buchdruck- und Biudemaschine der
Firma Lovell Brotherö & 15o. in New
i)oxt empfängt das rohe Papier, außer
dem die gedruckten nnd geschnittene
Papierdeckel, nnd liefert automatisch die
fertig gebundenen Bücher ab, nnd zwar
Bücher bis zu 416 Seiten. E fehlt
also mir noch ein automatischer Autor
uiid der Büchermarkt kann l Znknnft
die Schöpfungen deS MenscheugeisteS
z einem billigen Eentnerprcis geliefert
dekommen. Es istchwcr, ohneAcich
nna dem Leser ein Berständnig der
Konstruktion beizubringen. Denken
Sie sich ein lange, horizontal liegendes
Schöpfwerk, aber statt der Schöpfer
lauter Stereotypplatten, eine jede eine
Anchscite darstellend. Eine Drehung
bringt bis zu 21 solcher Platten
(Bcrgrößerung aus eine größere Seite'
zahl ist leicht möglich) in der richtigen
Reihenfolge unter zwei Druckehlinder.
während natürlich das Papier zwischen
beiden dnichpassirt. Die gedruckte
Seiten fallen geschnitten in der richtigen
Folge in einen Transporteur und gehen
zusammengepreßt zur Bnchbindema
schine resp, werden von Mädchen hin
übergelegt, wenn die Maschine die
nicht vielleicht später auch noch anto
malisch besorgt. Hier werden sie be
schnitten, dann ans dem Rücke verfilzt,
worauf Leim applizirt wird, der die ver
filziciiBlatlriickcii nicht nur miteinander
fest verbindet, sondern auch noch mit
dem Stuck toff, da daraus kommt.
Ebenso kommt dann der Deckel auto
matisch hinzu und das Buch ist fertig.
Diese Art der Bindung erscheint mir
weit besser als die bisherige, denn jedes
einzelne Blatt ist unabhängig gebunden,
und mau kann das Buch beliebig um
brechen, ohne den Einband zu lösen,
Dic Druckmaschine liesert, von nur zwei
Mann bedient, in der Minute 20
Bücher von 41(3 Seiten, wofür jetzt 20
Pressen mit 30 Mann nöthig sind,
außer 12 Faltungsmaschinen mit 10
Mädchen, Die Biudemaschine liefert
im zehnstündigen Arbeitstag 10,000
gebundene Bücher, wofür zwei Madchen
und ein Mann nöthig sind, lim die
gleiche Anzahl bei jetziger Einrichtung
zu liefern, braucht die Firma acht Ä!äh
Maschine mit acht Mädchen und drei
weitere, um diese zn bediene, sernei
fünf Mädchen, um die Deckel anfzu
machen.
Eine s ch w e r e B e l ä sl i g u n g
ist den Zeitniigsdrnckereien in London
durch einen Schmngglerslreich erwach
sen, lim Cigarren und Tabak, beides
in England ov der jironc mouopoli
sirt nnd dem zu Folge hoch besteuert,
einzuschmuggeln, haben geriebene I
dustrieritter falsche, inwendig hohle
Papierrollen für Rotativnsinaschinen
angefertigt und sie mit Cigarren und
Tabak angefüllt ; doch find die Zöllbe
amten bald hinter deren Schliche ge
kommen, und die Folge ist, daß alle
über die Zollgrenze eingeführten Pa
pierrollen amtlich verschnürt nnd versie
gelt sein müsse ftb erst in der Drucke
rei durch Zollbeaime entsiegelt werden.
Es fehlt nur noch, daß sie auch in ihrer
Gegenwart abgewickelt werden müßten !
ES erinnert dies übrigens an eine
Fall, der in einem dem Trinkgeldmachen
sehr ergebenen Lande spielte, wo der
Direktor" einer Druckerei von dem
Schriftgießer eines benachbarte Lan
des, der ihn schon so wte so halle be
theiligen" müssen, zu gnterletzt noch
verlangte, der Gießer solle dic Regale,
die cr ihm auch lieferte, mit doppelten
Wänden machen lassen und diese mit
Cigarren füllen! Der Gießer aber
war dcm bcscheidcncn Direktor doch
noch über, denn er erinnerte ihn sofort
an die feinen Nasen der Zöllner, die
gewiß das Regalfntter gleich riechen und
es sainml den Regalen konsisziren wür
den, was dann doch noch recht nnangc
nehme'Kolgen für de Absender haben
könnte, lind der Direktor irntme in
diesem Falle mit langer Rase abziehen.
Salz ist bckannllich bci viclcn Völ
kern des eentralei, Afrikas ein rarer,
kostbarer Artikel, Räch einer Rotiz im
Globus" gcwinncn am oberen Ubangi
und i den Gebiete zwischen diesem
und den Zuflüssen des Tschadsees die
Eingeborene ihr Salz durch das Ber
brenne getrockneter Wasser- oder
-umpfpflanzc ; die Asche wird mit
Wasser angerührt, durch Zeug filtrirt
und in irdenen Töpse eingedampft.
Der krislallinische Rückstand ist fast
völlig weiß, nur zuweilen leicht braun
gefärbt. DaS gewonnene Salz enlhäit
kein oder nur wenig Chlornatrium, ist
vielmehr cm Kalisalz, und e ist, wie
besonders hervorgehoben wird, merk,
würdig, daß diese Kalisalze dauernd
vhue Schaden für die Gesundheit ver
trage werde.
Berühmte Thierhändler.
E gibt nur vier wiikuchc große Tlncr
Händler aus der ganzen Erde: diese
sind die Firmen Hagenbeck i Hainburg,
Reiche in Älield bei Hannover, ,Zanrach
I Rateti's, Highira & Croß in nvei
prol. Diesen überall bekannte Händ
lern werden aus kcm ganzer. Erdkreis
alle Sorten nrnder ihiere zii.ze'eadf!.
2.;om Vnrccrc:a.T:'- ,,',li!s,i'"d, lu
zum in, reu: ÄkMLkiu h- z;:r Oo
l'ra'chUn.-.e, tt-n -i:::tvxcü i-,
I zum l'ian da; matten ,, lei iiiiu-n Alies.
' tro9 da lauft, tuest oder liiectii laust-
zu erkalten. Sie sind die euren i-er
' mittler jivn'.t :n de Jägern tu der
Wildniß ui-,0 den iccUz:'üu.i iü:a
' nnd i'.'iitajttKii der aotlijintn Well,
Preußische Soldatm von 1.
Da Werk de Obersten HSpfnerk'
.Krieg von 1,' berichtet u, a. der
die preußischen Soldaten in den erste
Jahre unsere Jahrhundert. Wir
entnehmen dem Interessanten Werke Fol
gendes : .Die größte Plage war für den
oldate die Frisur. Wenn da Rk
gunenl um fünf Uhr Morgen zum
Ererzire ausrücken sollte, so fing der
strifeur schon um Mitternacht , die
Zöpfe zu binden, und die Leute mußten
dann, i ihren Kopfputz nicht zu r
derbe, die Zeit di zu, Abmärsche auf
dem Bette fttzend zubringen. Die ffri
fiir bestand bei der Infanterie in einer
quer über da Ohr gehenden Locke, wel
che reichlich mit warmer Pomade dmch
den Kaum, mittelst eine Pinsel durch
spritzt und mit Puder überschüttet
wurde. Der bi an die Taille reichende
Zopf wurde meist dicht an den glatt ge
fchorcncn Kops angebunden. Ein Haupt
mann v. Schallenfcl hatte einen Zopf,
der aus der Erd schleppte, uud den er
daher beim Ernzinn t die Tasche
steck. Er brauchte bi achtzig Ellen
Zopfband. Man denke sich diese Ge
stalle, vom vierzehnjährigen Junker
bi zum silberhaarigc General mit
zweispitzigei, Hüten, jzroh wie Mühl
steine, deren rechte Spitze vier Zoll von
der Schulter abstehen mußte, die E
earpe Schärpe) stet aus der Weste, in
deren linker Tasche lc Stabsoffiziere
die EScarpcnquaste, die Tabaksdose
und die Stulpenhaadjchuhe trugen
Dazu einen großen Lsandslock, deren
dem Offizier au der MontirungSkam
mer jährlich einer geliefert wurde, wie
sie im feierlichen Schrille damaliger Zeit
sich fortbewegten, Einer wie der Andere
angezogen I Die KompagniechefS cr
hielten alles Material für ihre Leute
und bcnnljtcn daher die Kompagnie wie
eine" Pachtwirthjchaft, die ihnen mehr
einbrachte, al ihr Sold betrug. Die
Frau Hanptinännin errichtete mit ihren
Töchtern hier und da u. a. wohl selbst
das Räheu der Hemden für die Leute
der Kompagnie, uud da gab es denn oft
schr kurz geschnittene mit ziemlich wei
ten Stichen und losen Rähken. Ein
Kapitän nähte sich selbst, die Brille auf
der Rase, ans abgetragenen und zer
schilitteue Rabatten der Uniformen
feiner Leute einen Stubenlcppich zusam
men."
Ouiit. In 3. ... lebte der alte
Doktor D., ein arundgcscheidter Mann
und ehemaliger Advokat, dem aber we
gen dummer Streiche die Erlaubniß zn
praktizire entzogen worden war.
Gleichwohl wurde er noch, zumal vom
Lande aus, zu viele juristischen Aibei
ten benutzt, mußte aber freilich auf die
Bezahlung oft lange warten, da die
schlaue Bauern wußten, daß der abge
fetzte Advokat für seine Arbeit nicht
fordern dürfe. Da sieht der alte D.
eines Tages einen Bauern, der ihm auch
noch zwei Thaler schuldet, mit einem
Bünde! Spargel am Markt stehe ; der
Spargel ist och selten nnd sehr theuer
und D. ißt ihn über die Maße gern.
Was kostet den Dein Spargel V
tritt er an dcn Baner heran. Zwei
Thaler, Herr Doktor. So? Na,
da könntest Du mir ihn geben. Bist
mir gerade noch zwei Thaler schuldig,"
Na, Herr Doktor," blinzelt der
Bauer, daS ist auch ein Bischen zu
viel. Ein Thaler wäre auch genug,"
So? Na, meinetwegen. Da be
käme ich also den halben Spargel da
für." Ja, Herr Doklor." erfetzt der
Bauer, froh, den Advokaten so billig
lv zu werden. Der aber zieht schnell
sei Messer au der Tasche, faßt den
Spargel an den Köpfen, schneidet durch
und läßt dcm Bauer die Stiele, mit
denen dteser sehr betrübt abzieht.
Bann gegen den Erfinder des
BüchsenschieyknS. In der Braun
schweigischen und Liineburgischen Ehro
uika," verfaßt von HenrienS Bünting.
Pfarrherr zu Grnnow im Lande
Braunschweig, vom Jahre 15, sin
dct sich in niederhochdeutscher Sprache
folgendes Änathema gegen den Erfin
dcr der Büchse" geschleudert, welches in
unsere jetzige Sprache übcrlragen also
lautet : .Anno 1350 is, das Biichscn
schießc erfunden worden. Unsere Bor
Väter haben schr männlich und rit
terlich gckämpst, jetzt aber, nun da
Büchsenschießen erfunden worden ist,
wird leine Mannheit und Ritterlichkeit
mehr geübt, denn da kann ein loser
Stallbude kommen und schießt den aller
tapferste Helden und KriegSmann todt.
Eine mörderlichere Waffe al die Büchse
ist noch nie auf die Erde gekommen, und
dabei ist noch da Allerschrecklichsle, daß
man mit Speck zu schießen pflegt, wel
che brennt wie höllische Feuer, All
mächtiger Gott, wie gräßlich muß der
erfluchle Mensch, der solche Büchsen
schießen erdacht hat, im Abgrund der
Hölle gequält und gemartert werden,
wie werden ihm die Teufel da Fell zer
reißen ; denn darüber ist kein Zweisel.
er wird sehr h!iß siye muffen."
Gedlnkmklkin.
Sfcrt b:i( Scld treibt tut Welt aus die
Rennplätze.
In Dem L vruch M iilirut .Zu dö'e,
turb ist ali'an nur a iHivack wie ein
önnzlrvcb-.. dann wirb er is Kart tvit ti
Vag'N'ell." mu?ie itgeittiicti für, untre ms
verucn Zcncn Tralzreli- gk'eyl werbt!,.
Nttn Scld'idcwunrlkin trag' ich nicht zur
Hab' ta? r.:S)t .idiz, Umm' auch 's zt
;i,;.-.:n; ;Hj." t.au.tl ::u: i.:
i,n tr ":t K:.t: :cr
Iilt.t ".?. k,e ii:,;:;rita erc:s:, '
I i:f . :;-!(:; j-, . .:
1! : -: t-i n.r.- n '.:; u l:;;t .'-