Sonnenstäubchen. Sie werden enlschuldizen, Freut Her der,, der Hkir ist miedet hur, du sie gestern im vorgestern sprechen wellte. lt will sich nicht abweisen lassen." .Sage dem Herrn, Luise, ich verzichte aus bi (shre seines B'suchki ein für allemal," .Das arte Antlitz der grau war um einen Schein blasser geworden, die feinen Lippen zuckten. Unmuthig flog ihr Blick u der zögernden Dienerin. Hast n'tAit nfTftslnbenV Ikm,K, irrem Herbert, aber der Herr " Wird schon seinen Willen durch. setzen, nicht wahr, Alte?' unterbrach sie eine klangvolle Männerstimme, und sanst sühlte sie sich au dem Zimmer geschoben. Ihrer Heirm ge'chiehl nicht, aeben Sie nur. auie Alle beruhigte er sie, dann mandte er sich der jungen Kckmeiaend standen sich die beiden herrlichen Gestallen gegenüber. Er, ge bräunt von einer südlichen Sonne, dun kelhaaiiz. mit blitzenden braunen Augen, ein kraftvoller, breitschultriger Mann, Sie, zart, bleich, mit schlichtem, blondem Haar und ernsten, grauen Augen, die von Leid und Sorgen erzählten. Sie reckte die schlanke Gestalt zu ihrer vollen Höhe empor. Kalt, verächtlich sast, musterte sie den Mann. .Wozu dieser Gewaltakt? Du weißt so gu, icic ich, daß sich mein Sinn nicht ändert. " Und Du kennst mich schlecht, menn Du glaubst, daß ich nach drei Tagen die Wafsen strecke. Ich fordere mein gutes Recht." ,Was nennst Du Dein Recht?" ent qegnete sie herbe. Ein Mann, der böswillig sein Weib verläßt, hat sein Recht über dasselbe verloren." .Wir sind nicht geschieden." .Weil Du spurlos verschmunden warst, Jetzt kann daS Unterlassene nachgeholt erden. " .Wie Du wolltest ?" Erblickte sie in grenzenloser Ueberraschung an. .Unter allen Umständen." Sie sahen beide nicht den Sonnen schein, der durch das schmale Fenster in das einfache Stübchen siel. Ruhig zogen die seinen Stäubchen, welche nur sichtbar stnd, wenn ein heller Sonnenstrahl si, trifft, an den beiden vorüber. Er er bleichte löblich. Er sah sich als Verlob, ten neben seiner Braut im Zimmer. Sie Ivrachen von ibrer Liebe, ihrem isiucre, das kein Ende hier auf Erden nehmen würde. Da ftel nn 'Sonnenstrahl in s Zimmer und wirbelte lausende von Stäubchen auf. Sonnenstäubchen," rief die junge Braut übermüthig und schlug mit den kleinen Händen zwischen dieselben und lachte öber den Tumult, der in der ruhig dahinfluthenden Bchn entstand. .Sieh' nur, was ein einziger Schlag vermag," sagte sie sinnend, ,ot wohl unsere Liebe auch so leicht in's Schwanken gebracht weiden kann?' Seitdem liebte Thekla die Jounenstäub chen. Ob auch sie daran dachte? Er konnte ihr Antlitz nicht sehen, sie hatte sich abgewandt. Da ward die Thür heftig aufgerissen und ein kleines Mäd chen trat ein. Ein reizendes Kind. Zu den, Blondhaar der Mutter bildeten die dunklen Glulhaugen des Daters einen wunderbaren Reiz. Verwundert stand die Kleine und blickte aus den fremden Man, auf die erregte Mutler. Bleich, zitternd trat kiese zwischen das Kind ui,d den Mann, Geh'. Rose, schnell, schnell, erlaß das Zimmer." Da stürzte der Mann vor. Er riß das Kind an sich. .Mein, mein," jauchzte er, .mein ein zig geliebtes Kind, keine Welt soll Dich mir wieder nehmen. Sieh' mich an, Rose, ich bin Dein Vater, hörst Du, Kind, Dein Vater!" Er lag auf den Knieen und schloß das Kind in seine Arme. Bestürzt, ängstlich und neugierig sah die Kleine ihn an. Mein Paxa," sagte die süße Kinder stimme mit grausamer Deutlichkeit, .ich habe ja gar keinen, meiner ist schon lange beim lieben Gott." ,O, Weib, warum hast Du mir daS gethan? Mein Kind, mein einzi ges Kind!" .Das Tu verlassen konntest, als es hilflos in der Wiege lag, sagte sie mit harter Stimme. ,Rok, hab' mich ein wenig lieb", flehte er, .ich bin Dein Vater, Kind, der sich mit Schmerzen nach Dir gesehnt hat." Scheu strich sie das Händchen über sein Gesicht. .Bist Du wirklich mein lieber Paxa? Hat Dich der liebe Gott wiedergeschicki?" .Rose, komm her zu mir." Es klang wie der Angstschrei eines Herzens. Sollte er ihr den Ales nehmen, Alles, was sie aus glücklichen Tagen ihr eigen nannte I Verschüchtert, angstvoll flih das Kmd m die Wutterarme. lr keime nicht wiener. stall einer eins fing das bang harrende Weib einen Blies, Sie glaubte damals, sie müsse den Beistand über denselben verlieren. Sie hatten weit über ihie Verhältnisse gelebt. Das Geschäft war nie gut ge gangen, doch halte er eS ihr verheim, licht, eil er immer gehcffl, es würden bessere Zeiten für ihn kommen, die Hoffnung hatte fehlgeschlagen, Gänz, licher Konkurs mußte auSbrechcn. Er selbst wollte sich in der gerne eine neue Eristenz schaffen und ste später mit dem Kinde nachkommen lassen. Sie würde sich wohl so lange ohne ihn durch bringen, Frauen brauchten ja so wenig. Wie oft lächelte ste bitter über diese An. nähme, wenn Hunger und Sorge Wache vor ihrer Thüre hielten. Es gelang ihr allmählig, sich ein bescheidene Leben zu flchein durch einen kleinen Handel mit Weißvaaren. Sie halte ftill und einsam gelebt, ihr Kind war ihr einziger Trost. Von ihrem Manne hatte sie nicht wieder gehört. Wozu auch? Die Liebe zu ihm war aus ihrem Herzen gerissen, ste hatte ihm auch nie wieder angehören können. So hatte sie nun schwere, stille Jahie verlebt. Sie waren einst sehr glücklich. Er, der leichtlebige, liebenswürdige Mann, der erst kurz vor der Vnheiraihung ei Geschäft gegründet, ste, das zärtlich Ire, bende Weib. Sie lebten aus großem Fuße. Ihre schüchternen Einwände, ob ihre Mittel ,S auch erlaubten, schlug er lachend nieder. S war ei gegangen bis kurz uach RoseS Geburt. Ihr nel fein verändertes Wesen aus; bald ärger lich, gereizt, bald ausgelassen luftig. Auf ihr ängstlichen Fragen schützte er schlech ts Befinden vor. 'Da trat er emeS Morgens or si hin, blaß, aufgeregt. Er müsse eine nothwendige Reise antre ten, in einigen lagen sei er wieder da. Stürmisch UIarmIk er sie und das Kind. Rosa war schwer erkrankt. Voll bau, ger Sorge wachte die bleiche junge Mut ter an ihrem Bette, unterstützt von der treuen Dienerin. Mit aufopfernder Liebe war sie Tag und Nacht um das Kind be müht, versuchte ihm jeden Wunsch von den fieberheißen Lippen zu lesen. Und doch den größten konnte ste ihm nicht gewähren. DaS Kind rief unaushörlich nach dem Vater. Eine Qual sür die Mutter, wenn die kleine Hand sie unge baldig zurückstieß. Nein, nein, nicht Du, Mama, ruf' den Paxa!" Alfo doch! Er hatte ihr die Lieb, des Kindes, die bis dahin ihr allein gehört, genommen. Sie preßte die Lippen fest auseinander, um nicht laut aufzuschreien in der Roth und Angst ihres Herzens. Er war nicht wieder zu ihr gekommen, ste wußte aber, daß er die leine täglich auf dein Schulwege gelrossen. Zur Sicher heit gab sie ihr, da sie selbst nicht aus dem Geschäft konnte, die Dienerin mit. Die Alte aber schlich still bei Seite, wenn der Vater zu seinem Kinde trat. Bei ihrer Herrin entschuldigte sie sich mit ihrem mitleidigen Herzen, er sei ein so guter, prächtiger Herr unv Hase sein Kind so lieb. Thekla lächelte bitter. Was wußte er von der Liebe eines VateiS zu seinem Kind, das sie mit Sorgen und Schmerzen aufgezogen I Er hatte den Säualinq mitleidlos verlassen, jetzt kam er daher, streckte die Hand nach der lieblichen Blume aus und ste gehörte ihm. Sei es denn, sie würde auch das verschmerzen, Oder that Gott Einspruch und nahm ihm daS Kind aber auch ihr, weil sie mit dem Vater nicht theilen wollte, was diesem doch rechtmäßig ge hörte? Paxa, rus' Papa!" klang es an ihr Ohr, heiß, flehend. Schwer kämpfte sie, mechanisch be mühte sie sich um das Kind. Am Mor gen hatte ihr der Arzt gesagt, wenn sie dem Verlangen des Kindes, den Vater zu sehen, nicht nachkäme, könne er für nichts stehen. In heißer Angst hatte sie den Liebling in die Arme geschlossen, zärtliche Worte flüsternd. AIs das Kind aber plötzlich erbleichend zurückgesunken war, mit dem leisen Rufe: .Papa", war ste entschlossen aufgesprungen. Lieber es ihm geben, als es sterben lassen. O Gott, wenn es schon zu spät wäre! Hastig Ichrieb sie einige Zeilen und iv schied ihn zu sich. Wie langsam doch eine stunde hinschlich; wenn er nicht käme? Das K'no war stiller geworden und bleicher. ' Gespannt horch'c sieauf jeden Schritt. Endlich das war der seine sonderbar, dar, sie ihn nach nean langen Jahren sofort erkannte, nicht tii umphirend, wie ste erwartet, ernst, sor, genooll trat er zu ihr. Weshalb haft Du mich mch! s'üher gerufen, Thekla, daß wir die Angst und Sorge um unser Kind gemeinsam trugen?" Verwundert blickte sie ihn an. Wie er merkwürdig sprach. .ES ist entweder mein oder Dein," sagte ste heiser. Er sah sie mit tiefen, mitleidvollen Augen an, lntgegnele indessen nichts, sondern kniete bei dem Bettchen nieder. Meine kleine Rose, mein Töchter chen, hörst Du mich wohl? Dein Paxa ist bei Dir." Wie weich und zärtlich seine Stimme klang, ste preßte die Hand auf die Brust, sie kannte sie wohl, diese schmeichelnden Laute, Die dunklen Kinderaugen irrten einen Augenblick wie suchend umher, dann blieben sie aus dem Bater hasten. Ein süßei Lächeln verklärte das abgezehrt, Gestchtchen. Hastiq richtete sich die Kleine auf und ergriff seine Hände. .Lieber, lieber Papa, big Du endlich gekommen? Nun darfst Tu nie wieder fortgehen." Sie lehnte da müde Köpfchen an seine Brust und schlummerte bald ruhig ein. Gegen Abend kam der Arzt. Er war mit dem Zustande der kleinen Kranken zufrieden, sagte, deß sie die Krise glück lich überstanden und Hoffnung auf Ge nefung wäre, menn ihr Schlummer jetzt durch nichts gestört würde ; ein jäher Schreck jedoch könne dem zarten Leben sofort ein End setzen. Sie können m die'er Stellung aber i h,.. k;.r. .1) 'r:sAi. n. VVtJj VlCt JlUUyi. .UUjl4t ll (Ity, l'UCl begann der kranke Mann wirklich an zu zittern Wenn feine Kräfte erlahmten, ehedaj Kinderwachte? Erschrocken sprag sie aus und trat zu ihm, .Soll ich Dir die Rose abnehmen?" Er schüttelte den Kops. ES könnte sie stören." Vorsichtig schob ste nun ein Kissen unter den Arm, der das Kind hielt. Ein Blick dankte ihr. Wieder vergingen einige Stunden. Herbert ward bleicher und bleicher, mehr vn der unbequemen Stellung, als von der Anstrengung. . Du erträgst eS nicht, Arthur, o Du kannst es nicht ertragen", flüsterte sie angstvoll. Sie merkte nicht, daß sie ihn mit seinem Namen genannt. Ein feucht schimmernde! Blick tras ste. Sei ruhig, mein Weib, Gott wird mir helfen, ich kämxse ja um unser Glück." Sie weinte leise in flch hinein. Wie ihr Herz klopfte und hämmerte, nicht al lein vor Sorge und Angst, nein, e mischte sich ein andere?, köstliches Gefühl hinein. Sollte sie 'hn wirklich aber nein, es war nur der Zauber der Nacht. Sie kniete neben ihm nieder. Ich will Dir helfen, "flüsterte sie und legte gleichfalls den Arm um das Kind. Wie Du blaß nnd überwacht aus siehst, meine arme Thekla, willst Du Dich nicht eine Stunde niederlegen?" Sie schüttelte das Haupt und er ließ sie still gewähren. Keller Sonnenglanz fluthete durch das Zimmer. Rose lag in ihrem Bettchen, Die dunklen Augen blickten gluektich aus Vater, aus Mutter. Richt wahr, lieber Paxa, nun bleibst Du immer bei uns? Dann wird meine liebe Mama auch wieder fröhlich werden, sie hat so ost um Dich geweint." Thekla ist das wahr?" rief er stür mifch. Sie erröthete wie in der glückli chen Brautzeit. Da siel ein Sonnen strahl über das Bettchen. Unzählige Stäubchen wirbelten aus. Sonnenstäubchen, weißt Tu noch?" fragte er bewegt. Sie nickte stumm. Er streckie ihr die Hand hin. Thekla, kannst Du mir verzeihen?" Still legte ste die ihre hinein. Das Kind aber schlang jauchzend die Arme um Beide. Bild zusammengiben, da die Welt bald nicht wieder sehen wird. Dem Deutlch)Iier,kaner aber dient eS zur besonderen Freude und Söefiiedii gung, daß sein altes Heimalhland aui dieser Ausstellung an der spitze der Völker mar chirt. Auch ist die deutsche Ausstellung nach dem allgemeinen Urtheile die reichhaltigste von allen. Auch das deutsche Reich hat nicht gegeizt, weder die Regierung noch die Einzelnen. Seine Ausstellung gereicht dem deutschen Namen zur Ehre und die dasür gebrach ten Opfer sind nicht vergeblich gebracht. möglich stundenlang verharren," be, merkte er zu Herbert gewandt. Für mein Kind wird mir nichts zu schwer", entgegnkte er einfach. tt ?iacht janr leise und sta herab. Hoch klingt dasLieo vo Chicago. Unter dieser Aufschrift bringt Herr Dänzer, Editor des .Anzeigers des Westens" einen trefflichen Artikel über Chicago und die Weltausstellung, Er schreibt: Die Bürgerschaft von Chicago im All- gemeinen und die reichere Klasse derselben insbesondere hat sich ein Verdienst um die Per. Staaten erworben, das nicht noch genug geschätzt, nicht zu ost und zu enthusiastisch gepriesen werden kann. Die WeltausltellungS Bauten, deren Großartigkeit, Pracht und Schönheit die sachverständigen nicht mmber wie sie Laien überrascht, und nach einstimmigem Urtheile Alles übertrifft, was seither aus diesem Gebiete geleistet worden ist und in langer Zeit geleistet werden kann diese WeltaussteUungsbauten stnd im vollen Sinne des Wortes das Werk der Chi caaosr Büraerschast. Die hat die riesi gen Mittel geliefert, die das Wunder- wer? erheischte. Einzig in ihrer Art, wie die Stadt selbst, ist der Unterneh mungsgeist dieser Bürgerschaft, ihr Ge meinsinn, ihre Opferwilligkeit. Nur durch die Vereinigung dieser Eigenschaf, ten konn!e das große Werk geschaffen werden, das jetzt das Staunen jedeö Be wohnerS erregt, auf das das gesummte Volk der Ver. Staatin mit Stolz er weist, das in der Presse der ganzen cioilisirten Well besprochen und bereun dcrt wird. Die .weiße Stadt" wird nach einer kurzen Spanne Zeit verschwinden, aber die Erinnerung an sie wird fortleben sür alle Zeiten und die Geschichte ihres Enfc stehen? und ihrer Wirkungen wird das schönste Blatt in der Geschichte der Welt statt Chicago bilden, ein schöneres und glorreichere als irgend eine Stadt dieses Continents ausweisen kann. Wir sprechen hier nicht von der Aus gcllung als solcher, nicht von dem Herr licten und Wunderbaren, das die Völker des Erdballs in den Palästen der .weißen Stadt" zur schau gestellt haben, sondern nur von dem Gehauie der usitellung, den Bauten selbst, der genialen Anlage deS Ganzen. Der Anblick dieser Bauten und deS AuSstellllnaxlases selbst lohnt ur irch allein die Muhe und die Kosten einer Reize aus den entserntesten Theilen deS Landes und deS Ausenthalles in Chicago. Niemand, der die Mittel dazu erschwingen kann, sollte sich diesen Genuß verjagen. Er wirb ihm eine schone r innerung sein für das Leben. Und er daS neue Weltwunder gesehen, den wird eS zum zweiten Male dahin ziehen. Man bedarf schon einiger Tage, um ein Bild von der Ausstellung deS Ganzen in sich aufiunehmen und die Harmonie und Schönheit derselben, sowie der einzelnen Prachrbauten zu erkenne. Die Ausstellung selbst läßt Nch in kur zer Zeit nicht einmal überblicken. Selbst bie bkstunleriichlelen Sachverständigen müssen sich da Beschränkungen aufer. legen. Man mag im flüchtigen Gange durch die Hallen Vieles sehen und AllcS sehen wollen und hat doch schließlich nur sehr wenig oder gar nichlS gesehen. Der Reichthum an Schönern ist ;u groß und zu mannigfaltig, um von einem Eirnel- nen in Tagen und Wochen auch nur ge: Wtlbt Vsel. Wer die geduldigen, stupid aussehen- den Thiere betrachtet, welche in Europa Lasten tragen, von den Müllern oder in Gebirgsgegenden von Fremdensührern zum Reiten verwendet weiden, der Hai keine Vorstellung von Eseln in wildem Zustande, schon der in bem suden, z. B. in Spanten und Italien viel ver- wendete Maunsel, ein reuzungsprodukt von Esel und Pserd, ist ein gut gewachse neS, temperamentvolles Thier, aber auch dieses ist mit dem wilden Esel nicht ent- fern! zu vergleichen. Dieser lebt noch in Hecrden in den Wüsteneien Persiens und und den mittelasiatischen Berggegenden, wo er den Jägern als ein edle Wild gilt, theils wegen seines ungemein wohl schmeckenden Fleisches, viel mehr aber wegen der großen Schwierigkeit der Jagd, Der wilde Esel ist ein schönes, geschmci- biges, ungemein flüchtiges Thier, viel schneller als das schnellste Pferd, der Gazelle an Leichtigkeit der Bewegung ähnlich. Wer ihn nicht genau kennt, hält ihn vom Weiten für eine Gazelle, Er ist sehr scheu und hält sich vorsichtig sern von allen Menschen. Jee Hecrde hat einen Führer, der immer an der Spitze zieht und behutsam über deren Sicherheit wacht. Sobald er nur das mindeste verdächtige Zeichen be merkt, giebt er da? Signal zur Flucht und mit der Klettersähigkeit von echten Gebirgsthieren, z. B. Bergschafen, Steinböcken und Gemsen, fliehen sie in die 'unwcgsam'ten Gegenden mit einer Behendigkeit, die mit dem Winde zu wetteifern scheint. Des reizt aber den Perser und Araber zur Jagd auf milde Esel. Selten konimen diese Thiere zum Schusse, so schnell und so klug sind sie. Man findet mitunter iunz eingesangene wilde Esel bei den Arabern als Reit thiere, mit feurigem Temperament, hoch getragenem Kopfe, glänzendem Felle und zierlichem Gliederbau, aber sie bleiben meistens unbändig unter dem Sattel, Im Preise stehen ste höher als die arabi schen Pserke, In Quito Südamerika) sind eben falls noch Heerden wilder Esel zu tref fen, einstmals von den Spaniern ein- geführt; sie werden dort zu Pferde ge jagt und mit dem Lasso gefangen, sind aber äußerst schwer zu erreichen, da sie gelsparthien ersteigen, wohin kein Pferd gelungen kann, und ste missen sich dem Jäger gegenüber noch weit geschickter und kräftiger zu vertheidigen als wilde P erde. Interessant ist deren Feindseligkeit qeqen milde Pferde; wenn sich ein solches auf ihren Weidegrund verliert, stürzen ste sich 'mit Wurh aus baszeibe und be arbeiten es mit Zähnen und Hufen, bis es todt ist. ste nach den, Gebrauche warm aus, Uci net sie und ach dem vierten Benutze,, kocht man ste in Wasser au?. Vi riitz von Humboldt. In Luckenmalde bei Berlin stieg an ein,, Herdstmoigen deS JahrcS i47 ein Herr im Jagdanzugc in den von dei Hauplslaot eben ankommenden Postma gen üiid verlangte sofort von einem, den Eckplatz deS Wagen innehabenden SIt lichen Herrn, ihm seinen Platz einiuiäu nun. Der alle Herr verhielt stch aber ablehnend und sagte: .Ich habe mir diesen Platz früher ausgesucht und werde ihn behalten." Der Jäger beharite jedoch auf seiner Forderung und um derselben mehr Nach- druck zu geben, fügte er hinzu : .Ich bin der Landrath v, I, und darf wohl erwarten, daß Sie mir Ihren Sitz über- lassen." Nun entschuldigte flch der alte Herr, dieses nicht früher gewußt zu haben und gab den Platz frei. Nach einer Weile begann der Herr Landrath herablassend ein Gespräch mit ihm und wurde im Lause der Unterhaltung neugierig, seinen Namen zu wissen. Ich bin Alerander . Humboldt 1 sprach der Greis, fein lächelnd. Run gedeih der Herr l!andrath in große Verlegenheit, stotterte einige Ent schuldigungen und machte dem großen Gelehrten eine Menge artiger Kompli mente. Etwa ein Jahr später mar in der Gegend ein großes Manöver, wobei auch der König Friedrich Wilhelm IV, anwesend war. Der hohe Herr hatte sür jeden Beamten ein freundliche Wort, nur den dienstlich anwesenden Herrn o. I, würdigte er keines Blickes, worüber terselbe nicht wenig betroffen war. Doch am dritten Tage schien ihm endlich das Glück zu winken, denn der König ritt direkt aus ihn zu und sagte in Gegenwart des Gefolge freundlich lächelnd: .Ich hatte ja bald vergessen, err randraiv Humvotbl la! sie grüßen!" ,s.tt,,Ie l'eflätiijiiiiir. Hausfrau : ,Wa wolle,, Sie den,,, aihi? Ein für allemal: Morgens will ich nicht gestört fein! Ich brauche mm, bestens bis 10 Uhr z meine sei- leite! DaS weiden Sie iuiiilrlich ich! begreife, ?!" Magd: O ganz guat, gnädige Fr,, ' ka' mir Icho' denke', daß Sie ' Weil' brauchet, bis Sie sich sehe' lasse' könne,'!" Durch die IMinnc Fräulein: .Wie dieZeit vergehe heute bin ich schon zweiundzmanzig!" Herr: .lind seit drei Jahren gar nicht gealtert!" Fräulein (geschmeichelt): Wirklich nicht?" Herr: Nein, dan,als waren Sie auch erst zweiundzwanzig!" Die Hauptsache, Onkel: .Mit meinen Augen geht'S leider imnier mehr bergab; kaun,, daß ich noch Deine Briefe zu lesen vermag ! " Neffe (Studiosus): .Da muß ich halt, lieber Onkel, in Zukunft die Zahle n recht groß und deutlich schreiben!" Wie kocht man guten affce? Wie jede Speise, sei deren Herstellung noch o Imderiercht, gewisse Nisse, Winke und Beobachtuirgspunkte in stch birgt, soll diese gut unb labend zugerrch: tet sein, ebenso geht eS rnrl dem Kaffee. Um einen wirklich guten Kaffee herzu stellen, mögen alle Hausfrauen stets fol ende Punkte aus den reichen Erfahrun- gen einer großen Kaffeebereitungsanstall beheezigen: 1. Jede Hausfrau muß den gebrann. ten Kaffee nicht nach der Farbe, sondern nach dem Geschmack beurtheilen, da ur zu csl der Kaffee statt gebrannt, gesärbt ist, um eine größere Schwere hervorzu- bringen. 2. Beim Rösten ist mit dcr größten Vorsicht darauf zu achten, daß der Kaffee nicht schwarz, sondern nur kastanienbraun wird. Schwarzgebrannter Kaffee ist werthlo, da er durch die übersteigende Hitze verbrannt, mithin die edelsten Be ftendlheile, die älhrischen Oele, ver dunklen und die Bohnen einen bitteren Geschrrack erhalten. Z. Der frisch geröstete Kaffee darf nicht sofort nach dem Rö'ten in ine enge Flasche, sondern behuts allmahliger Ab kühlunz aus ein Sieb oder eine Tisch platte geschüttet werden. Durch sokorti geS Füllen in Gefäße röstet dieser nach und verbrennt. 4. Der gänzlich erkaltete Kaffee muß in einer gulschließenden Blechbüchse, noch besser, einem Porzellangcfäh an einem trockenen, niemals jedoch warmen Orte aufbewahrt werden. 5. Je feiner der Kaffee gemahlen ist, desto eher und schneller theilt sich daS Aroma dem kochenden Wasser mit. Man bereite keinen Kiffee durch Kochen tessel ten in Wasser, sondern schütte dai kochende Wasser in kleinen Portionen über den Kaffee, der in einem Flanell beutel, und dieser in einen Porzellan- trichtir gethan ist. S. Kaffee muß frisch bereite! getruu- ken werden, da abaesiandener und aus- gewärmter Kaffee schal schmeckt und leicht saunen, dem berüchtigten .Blümchenkaffee" nach- ,die ganze Rachb Unangenehme Verwechslung, Kinder, ich hab' eine Idee!" sagte Herr Walzl. Wir werden die Mutler überraschen. Ich mache schnell einen Thee, Du, Pepi, holst Apfelkuchen, und wenn die Mutter nach Hause kommt, findet fie den Tisch schon gedeckt. Da wird sie sich sreuen!" Herr Walzl entwickelte nun im Vereine mit seinen Kindern eine fieberhafte Thä tigkeit, und als die Klingel die Ankunsl der Mutter verkündete, war der Tisch wirklich bereits gedeckt. Na, das ist mal eine vefnünstioe Idee gewesen!" sagte grau Walzl. Und recht gut schmeckt der Thee ! " Es wahrt aber nicht lange, da schreit der kleine Willy aus: Mama, mir thut der Bauch so weh!" .Und mir auch jetzt plötzlich!" sagt Pepi und eilt mit seinem Brüderchen hinaus. Frau Walzl sieht ihren Mann bedeu lungsvoll an. Die Kinder hätten keinen Apfelkuchen essen sollen!" meint Herr Walzl klein laut, als er sich plötzlich gezwungen steht, seinen Kindern zu solgen. Frau Walzl fitzt jetzt allein. Bald aber machen sich auch beiihr die Folgen des Theegenusses bemerkbar. Sie eil! in die Küche und sieht die Theebüchse stehen. Du hast doch nicht daraus den Thee genommen?" frägt sie ihren Mann. .Na, woraus denn?" erwidert er. Ach, Himmel, un sind' ich Alles erklärlich!" sagt Frau Walzl, .da hab' ich ja die eennesb, alter hmeinqeaeben. Der Thee ist hier im Porzellantopse ! " Ein braver Stieman. Frau: Hast Du dem Kellner ein Trinkgeld gegeben?" Mann: Ja, liebe grau." Frau: .Hast du ihn, viel gegeben?" Mann: Ja, mein Weibchen," Frau: Du hättest ihm aber richt viel geben sollen!" Mann: Zch habe ihm nicht viel creae bin, Herzchen." grau: Du hattest ihm aar nicktZ ae- ben sollen!" Mann: Ich habe ihm auch oar nichlS gegeben, Liebste." grau wüthend): O, Tuaraerst irnca zu Tode," Mann: .Ich wollte dir doch nicht wi-besprechen. Täuschung, Wem wird denn da im Nekenzimmer ein Zahn ausgezogen?" Beruhigen Sie flch, das ist ja meine Tochter, die versucht nur, daS hohe C endlich heraus zu kriegen," Sonntagsjäger. A, : Wie gesällt Ihnen der neue Jagdnachbar? Behandelt tt das Revier gut?" B, : Der schont aus seiner Jagd niik,t einmal die Treiber," Lescheioen, Na, Herr Lieutenant haben ja der allen Baronin heute Vormittag im slrandHolel rerteuselt den Hos ge macht!" .Ja, armes Wesen! Sollte auch 'mal irdische Seligkeit genießen!" Vom Storch, Im teilawskischen Gebiete lebte ein Edelmann Namens Zaleski, in dessen Garten ein Storch auf einer hohen Eiche sein Nest hatte, das er jeden Herbst nach dem er seine Jungen aufgezogen, verließ, um im nächsten Frühjahr dahier zurück zukehren. Ein schwarzer Fleck am Halse machte ihn allen im Dorfe kenntlich und mit Frohlocken wurde er, wenn er wieder- kam, als Verkunder deS Frühlings em- xfangen. Vor dem Antritte seiner Wan; derschaft ließ er stch jedesmal mit seiner Familie auf dem Aste der nahe dem en fter befindlichen Eiche nieder und ktap- perte anscheinend traurig, um von seiner Herrschaft Abschied zu nehmen. Als er nach einer Reihe von Jahren wieder f , nen herbstlichen Zug antrelen wollte und mit den Seinen oul dem Abschiedsafte faß, war er ungewöhnlich traurig, tau; melle und siel herab. Leblos lag er da, sei Weibchen und die Jungen steigt! traurig um ihn herum, berührten ihn mit ihren Schnäbeln und flogen dann fort. Eine Werte darauf erholte er sich wieder, und flog durch' offene Fenster ter Herrschaft, wo man rhn liebkoste und fütterte. Er schien munter wie zuvor, starb jedoch schon nach drei Mo natnt. Jedenfalls hatte er gefühlt, daß ihm sür die weite Reise die Kräfte nicht mehr langten. Rawe. Schreibwaarenhändler zum Bettler: .Ich gebe nicht. Marsch hinaus!" Betiler: .Ach, fein's f gut! Schenken Sie mir doch wenigstens 'n Briefbogen mit Kouoert!" Ra, meinetwegen! Nun aber 'raus!" Am nächsten Tage empfängt der Schreibwaarenhändler einen unfrankirten Brief, den er annimmt. Darm steht: Anbei empfangen Sie den Bogen sammt dem Kouvert mit besten Tank w.eder u- rück, August Taubenzüchler." Kindlich, Tante (zum kleinen Fritz, der sie be sucht): .Guten Tag, Fr,tzch,n, wie geh, s der Mama?" Fritzchen: Daike, gut," Tante: .Hast Du mir sonst r,ichs zu sagen?" gritzchen: Ja, wenn Du mir maS schenkst, soll ich dank' schön sa gen!" kekzter Wille. Bräutiganr: Ich wünsche also, daß wir nach der Hochzeit in die Schweiz rei fen, uns 14 Tage dort aushalten, dann nach Hause zurückkehren uns nach 4 Wo chen wieder verreisen!" Maller der Braut: Dein Bräutigam will aber viel!" Braut: Laß' ihn doch er eibt kei nen letzten Willen kund!"" Voraussicht, Lischen (die sich eine Tasse Milch über hr Kleid geaoffen: .Du. Uar,o' i i Hause wirst Tu von der Mama nrch ge zankt!" 8 Papa: Ich? Und Tu hast doch die Milch verschüttet,'" Lischen: .Ja, weil Du nicht beffer auf mich aufgepaßt hast!" INu'ikalise !7eian!aaung. Ist Ihre Frau auch m u s i k i. lisch?" Gewiß. Um eine Neuizkei! aukru- trommelt sie gle,ch arast wa.nnrtn:" kcrnml. schwarzer anee in nerven iZr?nd, dazen braun-üßer rch!affend. Lrüerer Kaffee. Ichwcri, in kaltem Zu- Thekla saß am Fußende des Betichens i sehen, geschweige denn qewürdia! werden i üande Tars üter gelrurrken, gieb! ein und starrte aus Vater und Kind. Er I u können. Ader der Gesa-nmteindruck gewndes Aussehen, vergeffe aber nicht, rang dem Tode 'krrnlich seine Leute ad. i ist, dzß die Völker der Welt m den Pi- Wirt nach dem Zuließen, den Trichter Für sie dl übrig. Zwölf Uhr! b nichlZ, gar nichts zu thun Wie langsam schlich IZ'ten der weiszen Stadt" ihr Bestes zur durch einen Teckel zu !ch.,en. Schau ae'lkll! haben und daS die Aus- Man bedarf drerer Kaeebeuteln 6,n du'nc,,-.cr Si.iler. Wegelagerer (nachdem er einen mfa rr:n Wanderer auZaepIüdertj : Einen Tbal'r wrll ich Jhneu lassen, keni unter beim Vraduct i:d Sie ehncht r.'.ii mein College anpacket!, und der xiüqeli Sie erbärmlich dutck. werft i kein Halali, Baron: Herr Bankier, wie haben Sie sich bei dcr gestrigen Jagd amüstri i" Bankier: Sehr gut nur schade, daß das Vergnügen so schnell abgekürzt wurde; denn nach einer halben Stunbe wurde schon Halleluja gebiaien!" c!,ne moderne Kcn. Dame: Wie können Sie nur mehr Lohn verlangen? In den rneikien Fami lien kriegen Eie noch weniger!" Kcchrn: Nee, o controlcr c el mehr!" Darre: wiffen, , , Köchin: dient?" So, das werde ich doch w:h! Na, wo haben Sie denn qe- stellung und Ire AuZstellunzZstadt ein, zum Wechseln, J.deimal wä'chl man Geld kl sich Haien !" Vu f!e:ne ,:,!',s,r. .I' rnöchl' gern die Z,rtrr. kte der Dcctor meiner Mutter richrieben h.rti" Hier ,'1 fie c: 'elltn aber i.h', Pfennig' geh' heit? und b?i' sie!" Wiffe S' oti, Herr '.l-.-ti: " legt ver tunttt ach eimacm .'cdken . trinken S' 'ür lebt, L'enn z cit lanat da, Gelt!" n.