Cittle 3MIy's bciralh. Sink ptiiii'.ening au! i'i.alo. i'cti X. i. .itcumst,. In Neu Meriko, wo itiflmatä Urge schlechter lnerttanisdjtr Indianer feil' farne outen aufgeführt haben, wo fpä tcr vagabondirende Nachkommen fxani, scher HidalgoS ein lungerndes Strolchen leben geführt, dann Goldsucher gehun, gerl und gedurstet haben, um dem Boden ein paar armselige Unten deS gelben MetallS abzugewinnen, für da die Mrn schen Shr' und Seligkeit verkaufen, in diesem milden Westenlande ist heute eine zwar milde, aber fleißige, betriebsame Bevölkerung vorherrschend. Die Leute sind zusammengeströmt au vieler Herren Linder aber sie sind Amerikaner ge norden, ein ernster Menschenschlag, der weiß, ant er will, von Rührigkelts Ansillen keine Ahnung h, arbeiten kann, vorwärts strebt und vorwärts kommt. Wild ist diese Menschensorte aber echt. Eingetheilt ist sie in zwei Abar ten, die Abart Nummer eins ist Vieh besitzer in der spanischen Zeit Ran chero genannt, die Abart Nummer zwei ist der Biehhirte, der Cowboy ge nannt. Der Ostamerikaner, und gar erst der Europäer denkt bei dem Worte Cowboy sofort an Strolche und Räu der. sieht im Geiste ein, Eisenbahn Überfall, ermordete Reisende, nßhan delte grauen, Der Westamerikoner ist ftolz auf seine Combo. Es ist eine ganz gute Sorte Menschen, ein wenig roh gerathen, aber im Allgemeinen gutartig, Männer von ebenso großer Srxerstärke, wie Herzensstärke, Men schen von ungekünsteltem, aber traf tigern Empfinden. Unter solchen Menschen war aus einer der reichsten Viehzüchlereien von Neu Meriko Little Joll? autgewachsen, ein Kind der Natur, das von seiner Mutler, einer Spanierin, eine ganz wundersame, bezaubernde Schönheit, von seinem Bater Black Bill, dem schwarzen Bill, das Q6tt legene Wesen und die ganze amerikanische Denkweise geerbt hatte. Ltllle Jolly war ihrer Schönheit und ihre munteren Wesens w?gen schon als ind der Ruhm des ganzen schonen Wie senthaleS gewesen, das der Rio Hondo durchströmt, und als sie älter wurde IS die CowbovS auf Black Bills rie sigem Eattle-Ranchero dos junge Mäd chen mit Mifz anreden mußten da war kein junger Mann der Umgegend, der für Little Jolly nicht durch'S Feuer gegangen mire. DaS reizende Kind wußte sehr wohl, wie hübsch eS sei und nahm die von allen Seilen kommenden, oft sehr komischen Huldigungen als etwas ganz Selbstverständliches auf. Sie war um ttt rauhen Menschen aufgewachsen, sie -?a;.n!t keine andere Lebensart 13 die un .besseren" Menschen gar befremdlich scheinende LebinSari oon Cowbovs. Sie lachte daher ihre sie umschwärmenden Verehrn laut auS, und blieb kühlherzio, wie nun, wie eine echte Westlands matd. Lesen und schreiben hatte sie nie gelernt, die Liebesgeschichten, an denen unsere jungen Madchen sich gewöhnlich, nun, sagen nt: d:n C e 'rn es e der itn, kannte sie nicht. Ein Buch hatte für sie nur Werth, wenn eS prachtvoll eingebunden war, mit Goldschnitt oder Golddrucklitel, oder wenn recht viele .Bilder" drin waren. Gleichwohl galt Little Jollq (nicht nur ihrer gl oßen Schönheit wegen) in der ganzen Gegend für ein äußerst ge scheitstes Mädch:n. Reiten sonnte sie wie eine Wrlküre, oder wie ein Teufel, wie man ihr sagte. Kein Pferd war ihr zu wild, sie bändigte den tollsten jungen Brancho. Und schießen! In der Hand habung jeder geuerwaffe war sie Meiste rin und übte die größten Kunststücke spielend aus. Ganz natürlich war es, bah ein solches Wunder von Vollkommen heit einen Lafso-Knote knüpfen konnte, wie kaum Jemand in der ganzen Rio Hondo-Ebene. Sie hatte ein gutes Herz. Wenn irgendma ein Streit entstand, so stand sie immer dem Schwächeren bei. Ihr brau ml Händchen hatte manchem Eowboy, der einen schwächeren Herrn Kollegen übel behandeile, ein paar blaue Augen geschlagen, deren dunkle Ränder Achtuno erweckte vor der Muskelkraft dieses zar ten MädchenarmeS. Little Joll, war also ein Pracht Mädel. Wer da, bestritten hätte, müßte vorher sein Teilament gemachi haben oder es war e.ne gegenteilig, Behauptung über Linie Jolly aus dem Rio Hondo-Valliy einfach eine bequeire Art von Selbstmord. Sämmtliche EovbovS der Gegend hätten einen solchen teilen sofort zu seinem leyten Wille erholfen. Little Jolly war dabei zwiniia Jahre all geworden. Sie saß "eines Tage?, nachdem sie HauS und Küche mit aufm Schnelligkeit in Ordnung gebracht halte, mit ihrem Vater, dem alt gewordenen Black Bill, in der Küche. Black Bill rauchte stillschweigend stire P'ei'e, Jolly blickte träumerisch so weit im Westen von .Träumerei" geredet werde? dirs durch die Fenster hinaus über die im litönsten Grün Iieaende Ebene. .Pap.I" .Mm m' machte Papa Black Bill .Pixachen, ich bin nun ,wan,igJahre " alt geworden und muß heiretthen. Ei ift selbstverständlich, daß ein Weib hei, r,th,n muß. Die ganie Zeit über, seit Mama todt ift, i.n ich hier allein im Hause gewesen und wir beide sind ja im er schön miteinander ausgekomrr.en. Ich habe auch Niemanden Ib, aifser Der, aber, wenn die grauen nicht h rertheten, hört die Weltgeschichte bald emf. Was würde dann au der Welt? In hundert Jahren wär' ein Sumpf bet eine Eiste, gerade gut für milde Thiere und dergleichen, der nicht für Menschen, nein, Frauen müßen hki rathen, des ist ihr LooS. Meinst Du nicht auch, PaxaZ" Black Bill .meinte auch". Er that die durch eine riesige Rauchwolke kund, die er von sich blies, indem er seine Toch ter nachdenklich betrachtete, denn eine solche lange Rede hatte er von Jolly noch nicht gehört. Dann sagte er: 'ist natürlich. Selbstverständlich. Heirathen müssen sie, sonst werden sie alle noch mehr verrückt. Selbstoerständ lich, alle sammt und sonders. Habe gar nichts dawider. Kommt 'n Kerl, der Dir paßt, und a'isi 'n an ständiger Kerl, so kannst Du'n immer nehmen, da wird Dein Alter nicht brummen. Gieb aber Acht, Jolly, mein Pudel, wenn so'n (hier folgt eine lange Reihe westländischer zärtlicher Liebes ausdrücke für den künftigen Schwieger fohn) Kerl Dir das Leitseil übtr'n Hai gemorsen hat, so bist Du festge, bunden fur's ganze Leben. Verdammt langweilig. Kommt aber einer, und er hat ernste Absichten, so ist' in Ord nung. An dem Tage, wo Tu heira thest, lasse ich ,Alleszusammen" blasen. Die genaue HZIsle von allen meinen Rindern und Pferden kannst Du Dir aussuchen, und da will ich 'mal sehen, ob das nicht eine feine Mitgift ist, mit der ein ernünstiger Kerl einen schönen Anfang machen kann! Wen möchtest Du denn eigentlich, Jolly, mein Pudel he?" Eigentlich gar keinen, Papa. Aber ich dachte an unsere ersten drei Jungen." .Mm mh!" machte Black Bill. .Es stnd die besten Jungen in dir ganzen Gegend aber ich kann keimn Unterschied machen und ich weiß nicht, me! chen ich nehmen will. Big Jke, Bioncho Tom oder Jim Bailey. Alle drei sind famose Kerle. Welchen hast Du denn am liebsten, Papa?" .Weiß ich auch nicht. Stimmt aber, hast Recht, Jclly. ES giebt keine besse ren drei Kerle vom Red River r.nd ich halte aus diese drei wahihaftig viel. Wie wär'S mit einem Wettrennen, was? Den ersten nimmst Du?" Geht nicht, Papa! Tom und Jim können nichts gegen Big Jke'S lange Beine. Das wäre nicht richtig getheilt. Ich habe mir schon etwas Anderes aus gedacht. Rufe sie mir einmal zusammen, da setze ich ihnen meinen Plan uSein ander." Black Bill, gewöhnt den Willen feiner Tochter als eines verständigen Mädchens immer zu achten, begab sich vor die Thüre deS Farmhauses und rief mit ein paar lauten Pogelschreien dem gewöhnlichen Zeichen die drei CowdoyS herbei, die von großer Ferne her auf ihren strammen Rosten blitzschnell herangalop pikten. Als diese Herren Big Jke, Broncho Tom und Jim Baileq die Küche betreten hatten, begann x'ujj Jolly ihr! Redet .Boys! Ich ur,d ?:xa. wir haier, eben ein ernsthaftes Wort geschnätzt, u, d ich will Euch jetzt davon ine:n:nlfc setzen! Ihr hab! alle drei versucht, m.icr zu gerc'rnen. Ich hzbe Euch aber llr drei gern, einen wie den andk'N :t",d tarn mich nicht entschließe, o:n s,m ich mich fangen lasten will. Ich hu stz! nlt ge nug, e ntn i heircthen und der Mann, mit dem ich mich verbinden n:U. da? seid Ihr; doch nur einer vor. Euch reien Ich habe mir nun den folgenden '.,'.: ausgetistelt. Nääst-nS ist S.r jrav.ir. fame Auftrieb des c es rn!Mten P:eh:t,",de' auf J'.hn Timm!,gs fand). (?: ro::b:r sehr viele Jungkäioer fadti sein. De: Winter ist sehr kckm g:scr. und d Gras ist dürr. Die Aättnkübe erde also mger und schwcch sein. Sie wer den, wenn sie an die Wifferxlätze k m men, oft stecken bleiben, und weil st: zu schwach sind, werden sie Nicht mehr her auS können und umkommen, Eä wir", also dieses Wal mehr Wn'imkS.dn grder als im vorici.cn Jahre. Uno diese Wai senkälber gelten allgimanim Brauch, zu Folge eben a!S richüge Weisen, du Jeder sich aneignen aid zum Zeichcr .brennen'', mit nin Brandmarke ver sehen darf." Ich Haie mir die Sache so gedacht : Ihr seid alle drei gleich geschickt im Herauk n dcn, Fistrnzchcn und Brennen der Waisenkälber. Wer mir nun am meisten cmsängt und mit meinem Brand zeichen veriieh:, der soll mich zur grau haben. DaS, Boys, ist, mein' ich, in ganz ehrlicher, orcentlicher Wettstreit, und ich will mein Wort heilten. Ihr kennt mich dasür. Wer mir die meisten Kälber bringt, dessen Frau will ich wer aen, sobald er irgeno einen Prediger am Kra-zen kriegen kann, der v.ni verhci- raihet. .Paßt Euch die Sache Io, esl .Wenn jemals ein Mann Kälber herausgehsll hat, 'o soll man mich bei diesem rniivä iip an ter Arbeit sehen. Ein Mann verdiente ja gar kein Mann rn (ein, wenn er seinen eigenen ver dämmten Leichnam nicht in zwei Theile ritte, wo es doch um ein fo xiachtoolles Prämiiim geht." So sprach Big Jke, indem er das schöne Prämium mit ehrlicher Bewunde rung anschaute. Broncho Tom und Jim Bailey gaben wenige Laute von sich, welche ebenfalls größte Bewunderung ausdrücken kollien. .So!" sagte Little Jolly. .TaS ist also abgemacht. Aber paßt auf, gemo gell wird nicht, unter keiner Bedingung ! Nehmt Eure Zahldüchcr, zeichnet alle neuen Kälber ein, und ich und Papa wir wollen nachher aaSiöblen und den Gewinner nennen. Hier ist meine Hand zum Hianke, rcß ich sei lern c.cc.n will, aii ich er 'vrochen habe, und wenn i 5uch tat etwa noch ein wenig mehr ein- heizt, (0 sage ich Euch jetzt gleich daiil, ! izi sara mir ci Mitgift für den Ge-, winner die ehrliche Häie von t'X dem , Seinen verseuchen bat. Nun könnt Ihr, i wenn ter nächste Neumend ist, fest an frngen. Ader da eine rathe ich Euch, seid verdammt ehrlich bei der Arbeit, u, d wenn mich einer von Euch dreien gewinnt, o dürfen die zwei Anderen ihn, de halb nicht böse sein. Wollt Ihr nach her mit ihm Streit anfangen, so habt Ihr auch mit mir zu thun, und daß ich kein Kind bin, wenn es ernstlich loögeht, das wißt Ihr Alle." Der rounil iip" halte mit dem Reu monde begonnen. Bon allen Seilen aus de ganzen Südoflen von Neu-Meriko kamen Heerden Vieh heran, die in schier unabsehbaren Trupps nach dem Rio Hondo getrieben wurden. Die Erde er zitterte unter den Hufen der vorbeiziehen den Rinder. Die AuSzöhlarbeil und das Brennen der Thiere halte rüstig begon nen. Die Vorhersage von Little Jolly, e werde in diesem Frühjahre außerge wohnlich viele Waisenkälber gebe und so der Bestand der Züchter sich stark vermeh ren, war eingetroffen. In den weiten Schlammviesen im Rio Hondo Thale kamen Hunderte von Kühen um, und ihre Kälber wurden herrenlos. Das war die ersehnte Zeit sür die drei Cowboy von Black Hills Rancho. Die drei Jungen waren mit nie ge sehenem Eifer hinter den Waisen" her und schon trugen Dutzende von jungen Kälbern den Brand von Little Jolly in einem breiten verschlungenen L. I. Die Zahlbücher der drei Wette-Bräutigams wiesen lange Reihen auf, die sich jeden Tag länger streckten. Broncho Tom hatte ein prachtvolles, ein Jahr altes Kalb von der blöckenden Heerde getrennt, herausgeschnitten, wie man sagt. Er jagte das geängstigte Thier nun vor sich her, den Lasso schwin gend, als er mit einem Male Jim Bailey bemerkte, der von der rechten Seite her im vollen Galopp heraneilte, offenbar in der Absicht, dasselbe Kalb zu fangen. Juh-uh-Juxp l machte der Lasso, der aus Broncho Toms starker Hand in einem Riesenbozen durch die Luft sauste. Ssii-ch-huxx! machte der Laffo, den zu gleicher Zeit Jim Bailey nach dem Kalbe schleuderle. Broncho Toms Lasso flog dem Jähr linae über den Kops und schnürte ,hm die Kehlc zusammen, so daß eS, als Torr, sein Pserd zurückwarf, zu Boden flog. Itn selben Augenblicke stoppte auch Jim Bailey'S Pferd. Sein Laffo hatte sich fest um die Hörner geschlungen Das umstrittene Thier lag zwischen den beiden Laffowerfern schnaufend am Bo den. .Meine, daß das Kalb mir gehört, Jim!" rief Bioncho Tom seinem Gegner zu. Wein Lasso hat eS um den Hals gefaßt. TaS beweist mein Erflrecht," Ist gan, gleich, wo Du eS gepackt hast. Es kommt einfach in mein Zahl buch. Ich brenn' ihm mit mcinen Brand eisen ein L. I. I den Pelz, und ich will Dir nun rathen, aus mein Zeichen zu achten." .Und ich sage Dir, daß ich das Kalb aus der Heerde ausgeschnitten und zuerst aepack! habe. Ich bin im Rechte und Du machst gleich Winkelzöge. Ich paß auf mein gutes Rech! und ich will Tit's fckon zeigen " Im selben Augenb! cke hatte Jim Bii ley lein Pserd herumgerissen und die Pistcle aS dem Gürt,I gezogen. Ehe nni Tom das Gleiche aeihan hatte, krach ie ein Schuß. Broncho T?m schlug die Arme in die Lust und nel blutend vom P'erie. Der Mörder gab seinem Thiere die Sooren. Pfeilschnell flog der Mustang ütVr die Ebene, und kaum hatten die übrigen um die Heerden beschäftigten Cowboy? bemerkt, daß einer der Ihrigen gefallen war, als Jim Bailey bereits den Rio H, nd erreicht, sich in den Fluß ge woifen hatte und bald am anderen Ufer seine Fluch! vorsetzte. Big Jke war der Etste bei dem er wundeten Genossen, von dessen erbleichen den L'psen er noch die Geschichte de Lorfalls erfuhr. Der Gefchzssene machte nicht mehr lange. Die Kugel hatte das Herz verletzt und die Lunge durchbohrt. Eh, noch die Hälste der benachbarten Heerdentreiber an der Unglückstätte ver sammelt war, hatte Broncho Tom seine schwarzen Augen für immer geschlossen. Die Leiche wurde aus sein Pferd ge schnallt und schweigend folgten die CoaboyS dem so plötzlich stillzeroorde nen, luftigen Genossen nach Black Bill'S Rancho, Liltle Jolly bemerkte die Ruhenden und stürbe aus dem Haufe. Was ist!?" Hier ist Tom, Er ist lodlgeschrssen!' Jolly sah dem Todten in das bleiche Gesicht und streichelte die kalten Wanzen und das Ichwarze Haar, daS lang in den Nacken niederhing. .Wer war's. Jke?" .Jim Bailez." Und alleS um mich?" .Und alle? um Sie, Miß Jolly." Wer hatte Recht?" .Tom hitte Recht. Tom hatte das Kalb herausgeschnitten und verfolgt, und da Tom i Seil um den Nacken war, da Seil von Jim aber um die Hörner, so ist klar, daß Tom tcr Erste gewesen war." Wo ist Jim?" Ist den Fluß binab, über den Rio, dann rech! hinüber nach dem Heien berge." Er soll sein P'erd nur spornin, Jke. schnell mein P'erd, schnell, wie Tu in keinem Lebe noch nicht warst!" Im Augenblicke stand das Ther ge sattelt. Jolly war in' Haus ge'xrun gen, kam wieder, die leichte Flinte in der Hand und den Revoloer im Glite!. H'.i sie in den Sattcl Irranz, r!lei: tsei aus ihren Zuzen sollende Thränentrrr'en aus Big Jke'S braune Hand, l:t tue P'crd hielt. Adieu, P:xa, Adieu, Jungen, ich will die Geschichte mir von Jim Bailey noch einmal erzählen lassen," .Pah' ein wenig aus, Jclli,, mein Kindchen," ries der besorgte Pater ihr nacb, wie sie blitzschnell den Rancho ver, ließ. Nach zwei Tagen, um Mitl,ig, kam sie wieder. Da Pferd, welche Jim Bai- ley geritten hatte, sührle sie neben dem eigenen. Malt lß sie sich vom Sattel gleite und übergab die lodlmüden Pferde dem Burschen. Frage mich nicht. Ich bin zu müde, Ich war mindestens U Meilen flußab; märts. Nachher will ich sprechen," Sie verschwand im Hause. AIS Big Jke da Pserd Jim Bailey' wegsührte, daS vor Erschöpfung kaum noch stehen konnte, sah er Blut auf dem Saitel und an der Seite. Er zeigte die rothen Flecken dem alten Bill. Dachte mir'S wohl!" sagte der Alte, Kenne mein Mädel. Wollen nicht mehr davon sprechen." Bia Jke und Little Jolly sind später ein glückliches Paar geworden. Sie be sitzen heute den best geyatienen e- Ranch am Rio Hondo. :iluttcr, liebe Muttcr. iitrn i i a s nn t h er- is entzöge, i, .Mutter, liebe Mutter, weine nicht. Ich kann es nicht ertragen. Dich immer so voll Kummer und Sorgen zu sehen. Sei nicht traurig, es wird Alles ncq wieder gut werden." Unter Thränen sah die arme Frau hinunter zu ihrem Sohn, der die Kniee der Mutter umschlungen, sein Haupt in ihrem chooß gebettet, vor ihr lag. .,Sat denn Dein Vater eS nicht ver dient, daß ich ihm nachweine? War er nicht der beste, zärtlichste Gatte? Und nun so früh sterben zu müssen in der voll sten Manneskrast, herausgerissen werden aus seinem Familienkreis, den er so in nigst liebte ! Doch Du hast Recht, Ernst, fuhr sie fort und strich mi! der Hand über die blonden Locken ihres Ittjähiigen SchneS, ich will nicht mehr traurig fein, wenn Tu bei mir bist. Ich will den Schmerz und die Trauer in meinem inner sten Herzen begraben, ich will Dir Dem junges Leben flicht durch mein Jammern zerstören." Laß nur gut fein, Mutter," unter brach er sie ernst. Nur noch ein Jahr, dann bin ich mit der Schule fertig, dann gehe ich hinaus in die weile Welt und verdiene mir Geld, viel Geld für mein armes Müttcrlein, dann sollst Tu keine Sorgen mehr haben, Ich kaufe Dir ein kleines Häuschen, da wohnen wir Beide dann ganz allein, keinen 'Menschen rocl Im wir weiter um uns haben, denn, mein lieb Mutting, ich habe Dich doch so un beschreiblich lieb!" Strahlenden Auges schaute der Knabe hinauf zur Mutter, sie zog ihn zu sich empor, bedeckte sein Gesicht mit ihren Küssen und flüsterte: .Mein Ein und mein Alles!" Was hatte sie auch noch außer ihm auf der Welt? Vor kurzer Zeit hatte sie den Gatten verloren; er war e,n kleiner Beamter gewesen, dessen Gchcit ausge reicht hatte, um sie gerade vor Sorgen zu schützen. Nun stand st: allein, ohne Verwandte und Freunde. Tie kleine Wittven-Pension reichte nicht einmal für die einfachste,, Bedürfnisse und auf ihren Herzenswunsch, den Sohn studiren zu lassen, halte sie mit bluiigen Thränen verachten rnüsscn. Mutter, quäl' Dich nicht," antwor tete Ernst stets, wenn die arme Frau ihm ihr Leid klagte, ich erde mich schon durch das Leben schlagen und auch sür Dich, mein lieb Mutting, scrgen. telz mich einmal an, bin ich nicht ein großer, stattlicher Mensch?" Dabei stellte er sich vor seine Mutter hin und stolz lieh sie ihre Blicke über di, schmiegsame und doch muskulöse Gestalt ihres Lieblings gleiten. Und Kräfte habe ich für drei," fuhr er stegesgewiß fort, .im Turnen bin ich ihnen allen über, unser Lehrer hat erst gester wieder gesagt, solch' guiin Turner hätte er noch nie gehabt." .Sei nur nicht unvorsichtig, Ernst," flehte oft die Mutier, .ich fmch'e mich immer so, daß Dir einmal ein Unglück passirt." D?nn warf er muthwillig lachend seine dichten Lecken zurück. .Nein, Mutter, mir xa'strt nichts, wer sollte sonst wchl ixäter für Dich arbeiten?" So ging da Jahr seinem Ende entge gin. Erni war ein stcißiger, strebsamer Schüler, stets brachte cr gute Zeugnisse ei r.:. ti.t,. lf-. tu-, Niy 2u:c, jtll.c csiyin ,unti ty,i, uiu ain i.r.irie u-ui u damit Du Dich nicht grämst und keine Noth mehr leidest." Das waren seine Woric geivesen, dann hatte er sie noch eimnal in st üi Mi scher Liebe an sich gezogen und war davon gegangen. Drei Jahre mcren seitdem verflossen, Jahre schwerer Arbeit, langen, trüben Hoffen und HarreuS. Nie hatte eine Klage taS HauS der Wittwe erreicht, ihr Sohn halle Arbeit gefunden, er ver- diente Geld, ober so wenig, daß er ihr nicyts aogeocn konnte. Denk' nicht an mich, sondern nur an Tich," hatte dann die Mutter aeschlie ie, .was brauche ich denn zum Leben?" Darauf waren Briefe gekommen, daß e ihm besser ginge, daß er hoffe, bald etwa zurücklegen zu können. Ueber Alle schrieb Ernst an seine Mutter, nur nicht über den Beruf, den er sich erwählt. .Bald bin ich die, bald daS," halte er einmal scherzend ihre Fragen beant- wortet. .Laß mich nur machen, ich komme schon vorwärts." Dann traf eineö TageS ein jubelnder Brief ein, eine Geldsendung war beige legt, das Glück war ihm günstig gewe sin, und nun waren alle sorgen über wunden. Immer seltener wurden die Nachrich, ten, immer zahlreicher die Geldsendung gen, aber treu bewahrte die Mutter aus, was der Sohn ihr sandte. .Er soll Alles wieder vorsinden, was er mir jetzt schickt. Wer weiß, ob nicht vielleicht doch eine Stunde kommt, in der er eS nöthiger braucht, als ich." So sparte Ernst für seine Mutter, kein Vergnügen erlaubte er sich, den Versuchungen der Großstadt ging er aus dem Wege, er vermied den Verkehr mii seinen Kollegen und dachte immer nur an sie, die gute, alte Mutter, tx freute sich wie ein Kind über Alles, aai er ver diente und sie, die alte Frau, dochte nur an ihn. Wieder war ein Jahr vorüber, sein Geburtstag stand v,r der Thür, da machte sich die Mutter auf den Weg, ihren Liebling zu besuchen, sie wollte ihn überraschen, sie konnte die Sehnsucht nach ihm nicht mehr ertragen. Am Nachmittag erreichle sie die Haupt siadt. Nur mit Mühe gelang es ihr, in dem Gewirr der Straßen die Woh nung ihres SohneS zu sindeu. Sie stieg die. Stufen des Hauses empor, hier mußte er ja wohnen, sie hatte sich die Adresse fest eingeprägt, Sie zog die Glocke, eine Aufrrärterio öffn.te : Ich möchte meinen Sohn, Herrn Ernst sprechen, ist er wohl zu Haus:?' Aber Ernst war nicht da, er war im Cirkus, heute war ja sein letztis Auf treten, dann wollte er heim nach seiner kleinen Vaterstadt, er war ja ganz an ders als die übrigen Künstler, er hatt, nur gespart ; ein hübsches Vermögen hätte er stch erworben, sorgensrei!Line er davon leben, ja, das wäre ein piäch; tiger Mensch, so erzählte die ge schrrätzige Frau. Aber sie, die Mut ter, müßte doch ihren Sohn an seinem Ehrenabend sehen, fuhr sie fort, heute habe er sein Benesiz, sie wolle ihr das Billet, das Heil Ernst ihr geschenkt, gerne abtreten, denn sie sei ja doch die Mutter, von der er so oft gesprochen. Der alten Frau zog sich das Herz zu sarnmen, als sie es hörte, in welcher Weise ihr Sohn sür sie gearbeitet hatte, sie konrrte und wollte es nicht glauben, daß der berühmte Traxczkünnler ihi Kind fei. An der Cirkuskasse drängte sich di, Menge. Lange vor Beginn ter Vor stellung war kein Platz mehr in dem weiten Raum zu bekommen. Jeder wollte noch einmal den berühmten Luft könig sehen, der es verstanden hatte, sich jahrelang die Liebe und den Beifall des Publikum zu erhalten. Durch den EirkuS ging ein Summer, und Sausen der verschiedenen Stimmen, Was mag ihn nur da,u bewegen, schon jetzt seine Künstlerlaufbahn aufzu geben? Er muß doch ungeheuer viel Geld verdienen?" Ja, man erzählt sich, daß er jeden Abend dreihundert Mark bekommt, ,r soll ein großes Vermögen besitzen." .Ich glaube, er will zu seiner alten Mutter "zurückziehen und bei der jetzt wohnen." So redet man hin und her. Ter alten Mutter dort oben ?n der ocrdersten Logenreihe war es sonderbar un,S Herz, als sie sah und hörte, daß alle diese Men schen nur gekommen wären, um ihrer, kleinen Liebling zu bewundern. Endlich wurde daS Zeichen zum Be ginn der Vorstellung gegeben. Die Glocke ertönte, die Portieren wurden zu- nststücke. Der Jubel kannte seine Grenzen, immer von Neuem wußte Err.st sied doit oben i'eriiciaeii. Und nun kam der Haupttheil, den noch keiner ihm n,che,acdt, tuivco den er tij stand al unerreichter Künstler. Eine feierliche Stille beii,c,ch!,gte ia) de, schauer, den Blick ach oben gerichtet, wagte keiner ja athmen, denn jede, wußte es; nur e,n einziger Mißgriff, nur das geringste Versehen und sein blühendes Lebe war beendet. Inzwischen Halle Ernst seine Vorbe, reituiigen getroffen. An der ein, Seite deS Eku, hoch oben aus schwankendem Biet! stehend, hatte er das Trapez er griffe und sah schai s nach der ihm gegen, übcrlicgendcn Seile, wo ein Stallmeister ein andere Trapez in gleichmäßige, ru hige Schwingungen brachte. Bon d,r Decke herab wurde ein doppelter, mit Seidenxaxier beklebter Reifen herunter gelassen. Ernst verband sich mit einem Tuch die Augen, erwartete de Zuruf und aus das, Nun" drückte e, sich mit beiden Füßen ab. Jetzt ein mächtiger Schwung, die Hände ließen los, ein dop, xeller Galtomortale durch den Reisen, ein Ausschrei aus dem Munde einer er schreckenden grau, dann ergriff er schon mit beiden Händen daS ihm entgegen schwingende Trapez und ließ sich von dort in daS Netz hinabgleiten. Donnernder Beisall brach loS, es wor, als ob daS Haus in seinen Grundmauern erbeben müßte, von allen Seile regnete eS Blumen und Kränze und daS Jauchze der Zuschauer wollte kein Ende nehmen. Immer wieder erschien Ernst in der Manege, immer von Neuem dankte er und leise flüsterten seine Lippen: Mut, ter, liebe Mutter." Nun hatte er erreicht, wonach er sich ' gesehnt: Reichthum und Gut! Gott war mit ihm gewesen und hatte ihn gnädig gehütet und beschützt vor den Gesahre, die ,hn so leicht hätten betreffen können, Wie wi,d die Mutter sich fieuen, wenn ich morgen zu ihr komme, wenn ich ihr erzähle von meinen Erfolgen, wie wird sie glücklich sein über diese Blumen pracht, mit der man mich, ihren Sohn, beschenkt." So dachte er, während er sich in der Garderobe von den ungeheuren Anstren, gungen ausruhte. Ein unheimliches Ge murmel ging durch die Stallräume und drang auch zu ihm: Man hat oben eine todte Frau gsfun, den, sie wird hierhergebracht," flüsterte man ihm zu. Da kamen auch schon die Diener und trugen vorsichtig die arme Frau, deren Leben ein Herzschlag beendet hatte. Aus der Straße ging das Volk lär, mend und scherzend von bannen; jeder des Lobes und der Bewunderung voll, den Künstler beneidend und sein Glück xrei send. Toch der, von dem sie sprachen, dessen Ruhm von allen Lippen wiederhallte, tag in seinem glänzendem Kostüm an der Leiche seiner Mutter, schwere Thränen liefen ihm die Wangen hinunter und leise murmelten seine Lippen: .Mutter, liebe Mutter." wenn er von ruzaeaen, vie rammen eiriraoiren ,m einen Turnstunden ?:m, wenn er strah- hellsten Licht, die Musik sctzie ein und lend erzählte, w,e er heute wieder Alle eine Keiterm er;uczte vurcy iyre untte übertrete, wie Keiner im Stande oewi den Beifall der Menge zu erwerben; !en wäre, ihm seine Kunststücke nachzu, ! vergebens machten die Clown ihre machen. Hochzerötheten Antlitzes, von ; dümmsten Witze, keiner achtete auf sie, der Anfhcngurg ermattet, stürzte er jeder sah nach dem Programm, wie lange eine TaaeS m die kleine Stube seiner es noch dauern würde, dis man an die B.'riünglrung Im Alter. Interessant ist die Thatfache, daß He Naiur selbst manchmal Verjüngr,no,s Prozesse bismeilen noch im höchsten L be, alter bewirkt. Aus einer Zus,"m, menfiellung derartiger Fälle, welche sich im Dublin tjuarterly jonrnal of ine dieal sc-'ii'nces" befindet, heben wir nur die nachstehenden drastischen Metamor, phosen hervor. Ein Tr. Eourran be, richtet, daß feine Urgroßmutter im acht zigsten Lebensjahre nachdem sie seit fünfzehn Jahren nicht mehr lesen konnte ihr Gesicht so vollständig wieder er, langte, daß sie bis zu ihrem im sünfund, neunzigsten Jahre erfolgten Tode die feinste Nähnadel einfädeln und den klein, sten Druck lesen konnte. Zugleich blühte sie wieder vollkommen aus und wurde kräftig wie in ihrer Jugend. Mary Hery zu Mableten in Derbyshire erlebte einen ähnlichen Terjüngungsprozeß in ihrem HO. Jahre. Sie bekam wieder neue Zähne und ihre längst weiß aewor, denen Haare nahmen dieselbe Farbe an, die sie in der Jugend hatten. Auch Peter öryan iu Tyman in der Grasschaft kyoone und Margarethe Melville zu Kelle in Fi'efhire erhielten im hohen Äl ler ein neues Gebiß und neuen jugendlich gefärbten Haarwuchs ersterer im bun dirtsiebzehnten, letztere im hundertsten Leb,nS,ahre. Dabei gewannen sie auch sonst an Kräfien, sie fühlten sich frischer und ihre Züge erschienen jugendlicher. Mutter. .Endlich Mutting, h:be ich kS gelernt. Weiül Du, von dem fchroinzenden Tra- auvtnummer käme. Nur von den Stallmeistern beklatscht, hatte soeben die Jockey-Reitertn die Manege oerlanen. t?ine interessante Spielerei. Im ganz Kleinen gelingt daS Gesrie renlasien des Wassers auf folgende ein, fache Weise, deren man sich der nur bei Tageslicht bedienen sollte: Man berühre mit einem Uhrglase eine Wasserfläche !o, biß an der konveren Seile des GlaseS ein Trovfen hängen bleibt. Tann gieße man auf die hohle Seite ein wenig Schw, feläther und blase auf denselben, so wird sich der Waffei tropfen fast sofort in einen k.einen Eitkristall verwandeln. p: einen dorpelten Laltomortale auf' nun tollte er erscheinen, der tern dei die Matratze hinunter, dreimal ist er mir , igis, .ie Lutappraie wurden in heute aeglückt. Mutter, wie lin ich , schwindelnder Höhe in Ordnung gebracht, glücklich ! ,das g'cie Netz ausgezogen, die Musi! Fr legte fein jugendliches Gesicht an ; fetzte ein und 'titelte zum letzten Mal du Y.ai treue 5er! ter alten iirau und 'iUi' Mclodie. nach der er so er. dort oben cm vn der Zlufreauna ermüdet ein, während ' Ringen und Schaukeln sich gewiegt, i die Mutter teil Glück, und doch fcVeig,, ! Von dem Blifclls'iurm der Menge j in die irischen, unverdorbenen Züge ihres l beziüßt, trat Signor Lrnisto. w:e hn einiigen indes kah. der Zettel nanr.:. ein. Mit einem. Der Tag des Ab''chied kam. Nur 'leichten Kop'nicke.t d,e Grure 'einer mit geringen Mitteln oeisehen, og Zrrst vielen Freunde beantrooitend. 'teilte nrj hinar ,n di weite Welt. ; den Fuß in den Büzel des Tu..ez. ward Zci nicht traurig, liebe Mutter," hschzezege und erz:," ze'ch'ckt da? flehte er, .Gott nah mir begehen, Tr,. T.:i ixtelen:! Leicht:,:,! stoz Und wenn ich Äibeit gekunden und Geld er eben von Schaukel zu Schaukel, ruhig verdiene, schicke ich Tir immer istm, ; und tcher vcll'ührt: er die ''chrr:erig',,n r,e! mferedtenb. Können Sie lügein?" Küß' d' Hand, Gnädige, noch nicht werk s aber lernen!" Können Sie kochen?" .Küß' d' Hand, Gnädige, noch nicht ganz gut wett's aber auch bald kkn, nen!" Haben Sie e,-en ?, liebten?" .küß' d' Hand. Grätige, noch ntchi werd aber schon einen kriegen!" a-jf'ät-rt. : Junger Ehemann: Aber, nun h)' m:r doch 'mal, :a T rm Heirathsgesuch 'tund toch. Tu ha , tzus,nd Ilark, iv't tu tenn di, ," Jung Frau: .Verannrneirl!"