Kehcilt, Jicweleile ooii l. ivalirom. Nehmen Sie Ihr Pserd kllrier heran, Herr von Itoppini, der Schritt ist wieder viel tu übereilt. Herr on Troxpau gkhoichte und wen- dete sich lächelnd an feine qont Beglei terin: u Befehl, Herr Obcrstivachlmei fler." ßlisabetb Milburg sah ihn mit hoch- gespannten Augendrauen an; dann flog wieder ein kacheln über ihr fetne st--ficht: Lehnt sich der Sklave wieder auf? Sie wissen doch, daß ich hinter Ihrer Stirn lese! Wenn Sie in diesem Ton sagen. ,zu Befehl', se heißt daS auf deutsch wenn mir' beliebt,' ,Ach, Vlisablth, aS veistchen Sie von dem Deutsch, waZ hinter meiner Stiin geschrieben sieht!" Elisabeth Milburg antwortete nichts; sie war eine freie Amnikaneiin ud lichte einen gründlichen Flirt, aber wenn dieser märkische Junker ansing, gewisse HerzenStöne in seine Stimme zu legen, wurde ihr stets einigermaßen unsicher zu Muth. Wag war denn auch schließlich dabei, menn sie sich endlich einmal herbeiließ, selbst zu lieben? Das Liebenlassen kannte sie nun, sie hatte es durchaus studirt mit heißem Bemühen, und hüben sowohl wie hüben eine jede, Ehiqeiz genügende Anzahl von Herzen gebrochen. Ich! war sie (:ch3;mtzTOaiit,ig Jzhre alt und eine reise Wärme lag über ihrem Wesen ausgebreitet. Dicken ganzen Sommer hette sie aus dem Gute ihreü Schwagers zugebracht; 'xr anx todt, und 'ma kannte keinen deren iC'.ilen, c.i den ihrer rei--enden Tochter, deren neuiste Laune e war, Trebnitz dies Jllhr duichiuZ nicht verlassen zu wollen. Was mag sie nur haben? fragte 'ma ihre andere verheiralhete Tochter. Sie hat nichts, Troppau bat sie." "Vou dirn't rnoan to nay bo!" .Ich meine immer alles was ich sage, 'ma, wenn ich auch nicht immer alles sage, was ich meine." Und die Schwester hatte Recht. Trop xau hatte" sie? das heißt vorläufig ihr Herz. Die I:,terversung der ganzen reizenden Person unter die Liebe und den Willen diese deutschen Landherren wollte nicht so schnell vor ich neben: und im wer noch kämpften sie beide den bald ruhigen, bald hesiia erregten Kamps, den stolze Männlichkeit und ebenso stolze Weiblichkeit feit OlimS Zeiten durchzu- fechten haben. Elisabeth mars übermüthig den Kopf zurück und gab ihrem Rappen einen leich ten Schka, ,?o l orine Brrr ab!" komman- dirte sie mit heller Stimme und schnarrte das R aus so drollige englische Weife, daß Troxxau h:ll auflachte. Im nahe Wald war ein Stelldichein mit Schmaaer und Schwester erab- redet, welche zu Wagen vorausgefahren waren. Elisabeth trabte lustig auf die saftig grüne Schneise in, welche vor ihnen der Kiesernmald durchschnitt, Ein großer Stamm lag quer über den Weg hin. Springen Sie nicht, Fräulein Lizzt) bat Troppau, der Rappe ist nicht sicher bei Hindernissen, Pah!" machte sie und hieb auf ihr Pferd ein. Troppau blieb dicht neben ihr und fuhr fort zu warnen, was den Erfolg halte, daß sie mit lusalnmenqkdisienen Zähnen erst recht auf ihrem Willen be stand, Ein?, zwei" Aber weiter kam es nichi, denn dicht vor dem Stamm stutzte der Rappe, so daß Elisabeth hcstig oornüber flog und fast aus dem Sattel gekommen wäre, Aber sie hatte einen guten Sitz und wen bete mit erkünstelter Ruhe ihr Pferd, um nochmals anzureiten, Troppau war abgesprungen und stand vor ihrem Pferd, welches er an dem Zü gel hielt. Elisabeth, Sie hatten mir verspro chen, ein klein n?;iig auf mich zu hören, weil Sie einsähsn, daß ich doch der Vernünftigere von unS Beiden sei." Ich kenne Ihr Pferd genau und habe vor Ihrer Schraester die Verantroor tttttj für Sie, ich litte Sie, springen Sie nicht." Wenn ich nun aber will?' Und sie schaute mit bösen Augen auf ibn h'.rab. Sie werden diesmal nicht vollen, Elisabeth, um E,i:k?i!le, warten Sie eine Minute (sie wollte weiter), für mich hänzl ja viel mchr an diesem Ajjer.blii als S.t denke:, ! Wenn Sie denn die Gründe zu meiner B'tte nicht einsehen, singen Sie eZ dann nicht über sich, einem Manne, der Sie so tief, so über Alles liebt wie ich, das Opfer IhreZ eizencn WillerZ zu icinze. Habe Sie gar nichts für mich üd::z ? Und Sie ließen mich d?ch das Gcge,,!hcil glauben!" E!isabe:h war sehr blaß geioorden. In ihr arbeitete der letzte Rest von Totz gegen die heiß aufaaellende Liebe an, die sie kür den tjittcr.ten Mann da vor ih: sohlte. Am liebsten hätte sie die Arme um seinen Ha!Z gelegt und die einsihas. ten gehenden Zuzen g:küt, die zu hi ausschauten. Aber tei alte Dämon siegte noch einmal und sie zog heftig tt: Zügel an sich. .Wenn Sie u::t:: Liebe nur Füzs keit v'rstchen, Herr von Tropoau. so ist das ein sehr tnftii Verg'uzen für mich," Und da r sium zurückuat, spornte sie ihr P!,j;, sine Strecke zu-.üiZ, und mengte au. r..zli ge. een das kmder?li in V'titl und iprunj cer tnappt, ,!ei zu S::,, dann c:n fioteuitf Jahrgang 14. Beilage zum Nebraska Ttaats-Anzeiger. No. 8. $ für tü len aus der andern Seite, ein Schrei aus Elisabeths Mund, und in die Knie brach das zitternde Thier, gleich daraus zur Seite sich überschlagend. Mit zwei Sprüngen war Troppau zur Stelle und suchte Elisabeth unter dem Pferde hervorzuziehen; aber es gelang ihm nicht ofrt, und er hielt sie nun fest, indem er das Pferd aufpeitschte. ficu chcnd und stampfend erhob sich das Thier, während Elisabeth ohnmächtig in Trop pauö Armen lehnte. Mit trübem Blick schaute er auf das schöne Gesicht, in dem nun jede Spur von Härte ausgelöscht schien: aber er zog sie nicht fester an sich als eben nöthig war, um sie zu halten. 'in seinem Herzen stieg ein tiefer Schmerz auf, daß dies liebliche Geschöpf sich nicht beugen wollte und so den schönsten Reiz ihre Geschlechtes ein büßte. Er wollte nicht hirischen, aber sich auch nicht beherrschen laen. Und nun war die entscheidende Zeit gekom men, da über die ritterlich tändelnde Untenrüisigkut des Gesellschafters seine starke charaktervolle Männlichkeit siegen mußte. Jetzt bogen Elisabeth's Schwester Dora und deren Gatte aus einem leichten Parkwagen in daS Gestelle ein, und in demselben Augenblick schlug Elisabeth die Augen aus. Ihr Blick irrte einige Sekunden traumhaft von den Kiefer wixfeln zu dem Rappen und dann zu Troppau, dessen braune Augen üb ihr wachten. Dann hob sie leicht den rech ten Arm und faßte nach seiner Wanze, a!S wollte sie ihn streicheln, wie Kinder thun. Aber in demselben Augenblick richtete sich Troppau auf und ließ sie aus seinen Armen. Sie schaute er schrocken auf, dann kehrte die deutliche Erinnerung in ihr Gedächtniß zurück, und eine dunkle Rothe übeiflammte sie. Sie erhob sich und versuchte zu gchn, es gelang ihr, der Sturz hatte sie nicht be schädigt, Was sagst Du dazu," rief sie, als Dora aus dem Wagen sprang und oer undert die Beiden betrachtete. Ich bin für einen begangenen Ungehorsam bestraft, wie es sich für unnütze Mädchen gehört, und mit dem Rappen gestürzt. Herr von Troppau hatte mich in seiner unfehlbaren Weisheit vor dem Springen gewarnt," .Und Du hättest besser nethan, end- lich einzusehen, daß er der Klüzere von Euch Beiden ist." sagte trocken die Schwester. Ach, da habe ich ja läng!! einge- sehen," lachte Elisabeth, aber einsehen und danach handeln ist zweierlei " Troppau trat letzt heran und vtx neigie sich spcrenklirrend vor den Da inen, .Ich empfehle mich unterthäniqst," sagte er, mich ruft die Pflicht nnoer züglich nach meinem Hofe zurück. Das gnädige Fräulein ist bereits unterrich tet und befindet stch ja nun in beger Obhut. Auf Wiedersehen, lieber Nach bar! Gnädige Frau! Gnädiges gräu-lein!" Dreimal die Hacken zusammen, drei leichte Verbeugungen und mit klastischem Sprungs war cr im Sattel und entfernte nch in eiliaem Lrab. Elisabeth!" rief Dora und wandte ihr erzürntes Antlitz der Schwester zu, wem, Du diesmal den größten Narren streich Deine? Lebens vollführt hast, so rechne auf keine Nachsicht bei uns! Du scheinst ja Trvppau ernstlich beleidigt zu haben, Elisabeth war so weiß wie das Ta schentuch, mit dem sie gleichmüthig ihr Kleid abklopfte; aber sie sah nur mit halbzeschlossenen Auge auf die viel klei nere Schwester hin und antwortete nichts. Ihr Schnager stieß einen leichten, lang gezogenen Pfiff aus, wie gewöhnlich, er:,, die beiden Schioestern sich kabdel ten" und machte dann der unerquicklichen Stimmung ein Ende, indem er dem Kutscher, 1er auf einem kleinen Sitz hinter dcni Wagen saß, abspringen ließ ud ihm be'jhl, den Rappen nach Haus !,u führen, Tann kletterte er j.'ltist aus oen schwebenden kleinen Gcoomsitz und winkte gebieterisch seinen Damen, einzu steigen. .Alle Wann an Bord!" rief er mit S'eniorstlinme und fügte dann im ge mü'htichtten Platt u Elisabeth hinru: .Rufret Du man ut, wat Tu Di inbrockt h!!i," Elisabeth verharrte n souveränem Schweigen, während Dora in einem leb; alt gesprudelten Tone tisxt Vertheidi gung;, und Lobrede aus Trox?au vom Stapel ließ. Ats kb sie iiS näih'g ge habt hätte! '1?.i,im'ti,l tfftrlfT1 7.Tä f.irn in 15' jyit fiiisi, Wrtf.f n vti Trnr- ! pziikchos, den der Hausherr am Kaffee t'ch seinen Damen vorlag, Lieber Rachbar, bitte, empfehlen Sie mich Ihren Damen, denen ich einen sö'.mlichen Abschiedsbesuch leider nicht niehr machen kann; ich reise mit dem 7 Lhr-A:ize nach Berlin, wohin mich ganz t:nisschutie Geschäfte rufen. tl ich noch nicht weiß, cd ich WA zurück- j komme, h?ben n wohl die Güte, g:!e-' amtlich zu mir hinüberzufahren und ""l,r,fkh:n, cb der dmini!rator keine Fehler macht. Ihrer Frau Schwieger mutier noch meine besondere Empfeh luiig; wenn ich nicht irre, wollte ste noch diese Monat nach Kisstngen, ich werde sie also schwerlich noch bei meiner Rückkehr sehen.. Tausend Grüße Ihnen, alter Freund. Stets Ihr ergekxnsier von Troppau." Der Schwager ließ den Brief sinken und sah Elisabeth an. Dasselbe thaten Dora und 'ma; und die Wirkung dieses Feuers von vorwurfsvollen Blicken war, baß Elisabeths schneeweiße Wangen sich mit einer empörte Röthe bedeckten und ste die gelassenen Worte sprach: Ich wünsche ihm glücklichste Reise," Darauf erhob sie stch und schritt straffe, stolzen Ganzes in den Garten hinab. Aber nur, um gleich darauf durch einen dichtbelaubten Seitengang durch den Hof und von da in's HauS zuiückukehren, Sie huschte in ihr Zimmer, schloß die Thür ab und qab stch wie die erste beste sentimentale Deutsche einem schranken losen Jammer hin. Sie kniete vor ihrem Bett, das Gesicht in der Decke verqra- den und stöhnte, schluchzte und schrie wie eine gepeinigte grau es thut, wenn ihr das Herz brechen will. Rein, so' hatte sie eS nicht gewollt! Rein, sie konnte ihn nicht lassen! Sie wollte ja ganz folgsam und still sein, wenn er sie pur ich! verließ. Detles, Detlef I' Und sie umklam inerte ihre harmlos: Steppdecke, als sei eS Detlef Troppau, den sie festhielt. Aber dieser Ausbruch hielt nicht lange an; jede Unlhätigkcit widersprach ihrer energischen Natur, Sie stand auf, spült? stch das Gesicht in kaltem Wasser ab und nahm dann das Eour?buch vor. Der 7-UhrZ,g, der in TroxvauSbok hielt, hatte be: ihc:.i Dorfe keinen Auf enthilt; erst eine halbe Meile weiter bet dem kleinen Städtchen, wo sie ihren Be, darf an Zwirn und Nadeln deckten, hielt er wieder. Dort mußte ste also hin. Und zwar zu Fuß, domii Niemand etwas merkte. Das war nicht leicht bei dieser Hitze eine halbe Meile sonnigen Sand weg zu gehen. Aber da! Was schiert mich Sonne, was schiert mich Sand, zur Bahn will ich und folglich weide ich. Um 7 Uhr II) Minuten hielt der Zug vor dem Bahnsteige des Bahnhöfchens, und eine von Hitze, Staub und Wind arg mitaenounnene Dame eilte zum Zuge. gia:te,,eoux?, meine Dame?" Nein, Raucher," Ein verwunderter Blick auf die er hihte Dame, die sonst hier als die per fonistzirte kühle Eleganz bekannt war, dann ein eiliges Aufreißen des Coupes erster Klasse gab es nicht auf dieser klingelbahn und Elisabeth stand Troppau gegenüber, der zum Glück allein war. Beide schwiegen einen Augenblick, wäh rend Troppau seinen Hu! übrig und mit heftig klopfendem Herzen Elisabeth in die Augen sah. Diese, ganz erschöpft von dem an ftrengenden Weg, der vorhergegangenen Aufregung und ihrer geheimen Angst, sank geradcwegs an Detlefs Brust, Sei gut," bat sie leise, verzeih' dem gikulichen Ding, das ich bis jetzt war, und hilf mir besser werden," Er bog ihren Koof zurück und sah ihr tief in die Au,,en, dii. sie ihm zunickte: .Ja, ja, Du bist der Stärkere; Du haft mich ganz ltiunqen, und ich will gn keinen anderen Willen mehr haben, als den Deinen wenn ich Dich nur behalte." j Da riß er sie an sich und bedeckte ihr Antlitz mit Küssen, biS sie ihn lächelnd und errötheud von sich abwehrte. Aber am Ende magst Du mich jetzt gar nicht m-hr? Ich laute Dir nach, und Du wolltest doch roit o?t mir !" Herzlieb, ich brachte es nicht fertig. Ich wollte fort aber da, sich' einmal her," Und er zeigte ihr seine Fahika-.te: Es ein iwei!ä,iices Retourbillet. I heit, Narreihei!" brummt mancher Wei berseind vor sich hin, Die Krinoline ist zu gar nichts zu brauchen!" Vielleicht doch ! " sagen wir ihm, und erzählen ihm eine Historiette aus der Welt und Kriegs geschichte zum schlagenden Beweise. Die Drangsale, welche der großen Tochter Karl VI., der henlichen Maria Theresia, beschieden waren, füllen vier Jahrzehnte aus. Der Beginn ihrer Lei den heißt österreichischer Erbsolgekriez". Das Wort ist bezeichnend genug : Erbschaft, folglich Krieg, fluch bei Pri vatleuten geht es in solchen Fällen selten ohne Streit ab. Mit der LZ jährige,! Prinzessin hoffte man leicht fertig zu werden. Da man jedoch wenigstens den Schein deS Rechtes wahren wollte, so griff man aus Argumente, welche den Po theil hatten, der Allgemeinheit un verständlich zu sein. Während die Ge iehiten jtre überaus verwickelten Ab Handlungen schrieben, schritten die Geg- ner der Königin zur That. Friedrich II. machte den Ansang, indem er Schlesien besegle. Mit sieberhakter Ua geduld und auch mit Neid oeisolgten die Änderen sein Glück. Als Zweiter kam der Baiernkönig des Weges. Ein Stoß i die Bruli und cm Stich tn die Seite, Zuletzt kam auch der Spanier. Er hatte ohnehin lange gei!U,z unthZtig zu sehen müssen, ehe sich die Gelehrtheit ei gab, die österreichischen Besitzungen in Italien als ersehnte Beute in Beschlag zu nehmen. An Hetgkei! des ütte schens stand der spanische Hof dem Preußenkönig nicht nach, wohl aber ergab sich ein wesentlicher Unteischied in Bezug aus die Fähigkeit, das u-iiesti:me Begehren thatsächlich auch auSiUtuhre. Die Spanier traten darum auch ganz luletzt a'is der Bühne deS Kriezstheaters aus. U,!or::z!ch meinte:, t:e, tan d Geschichte mit einem tZiimkier zu Ende sein meide. Die BorauSsetzum, erwies sich aber als irrig, da sich das Schauspiel sehr in die Länge zog. Aus dem lustigen chwar,r wurde eine schleppende Tra gödic. Ein ganzis Jahr hindurch wollte den Spaniern nichts glücken. In Madrid verlor man die Geduld, ma wrde un zufrieden. Ein Personenwechsel bringt in der Regel auch ein Syiiemwechsei mit stch, man 'teilte also an die pitze deS Ipan, flcn Heeres einen ze,:e.at, tnr im Ruie. stand, bissig und h.ftia in sein, Sein Vorgänger im Kommando, der Heiiog von Montemer, war zwar kein tähiger Kopf, aber seine Schwäche skr Oper und Ballet zog tri zu sehr von seinen Pflichten ab. Eine hübsche Sän gerin konnte ibn derart in Aufregung oersetzen, daß ihr zu Liebe alles Andere stehen und liegen gelassen wuidc. Seine Oisiziere theilten die Vorliebe sür das Theater. Dir jungen Herren unterhiel ten sich ganz ausgezeichnet. Wie es da zuging, Hai uns Casanova in seinen Me moiien ziemlich ausführlich beschrieben. Der neue Konimandant, Graf v. Gaqes, hatte den Auftrag, diese Idyll zu stören und etwas lebhafrer den Krieg zu belrei den. Seine Soldaten sollten stch be mühen, den Anblick österreichischer Grena dierzöxfe dem Betrachten üppigen Frauen Haares vorzuziehen. Den Befehl e hielt GazeS u Beginn deS September 174'i eingehändigt. Neue Besen kehren schaif, GazeS machte in der That einen tüchti g?n Ruck nach vorwkitS, oonFoligno bis Volozna. Hier veifaizte ihm aber der Athem. S:att die Oesterreich er auf,u suchen, welche in der Gegend von Mo der.a loger'cn, richtete cr sich für das Ueberwintern ein. Damit war jedoch dem Hose zu Mifru durchaus nicht gedient. Ais nun Gazej grr di! Änsr.ige stellte, ob es erlaubt sei, mit den T:uppen den KriegSschauolatz vollends i: raurnen, bekam er eine Ant- mort, welche ihm ahnen ließ, daß et im eqrifse stehe, Ehre und Repuiatio.i tu o eitleren. DieS zu verhüten, mußteer no'hzedruiizen thun, was man von ilim verlangte, obwohl cr sich collkommen darüber im Klaren war, daß ihm e!:ois fast Unmögliches zumuthete. Es war in, Iraner 1,4",, urze j Tags und sehr viel Kälte, Bologna trug ! daS Gepräge eines lustigen Faschings an ! sich. Inmitten der FiZzlichen gib t? I nur ein ernstes Aesscht, das des soani- ! scheu Genera's, Ihn quälte die Sorge, Man spricht gegenwärtig recht iel '. ?a er allein des Aiiöaeg nickn fand, ie von dem Gespenst, welches in Form einer ! rieth er mit Ton Juan de Fernere, ob Krinoline die gesammte Tamenmelt des , und nie eS möglich sei. die Oesterreicher ContiientS übersalien soll. Noch ist die ; unversehens zu übe' fallen. Wie ein Froge lange nicht akut und schon erstehen ! Blitz aus heiterem Himmel traf die überall erbitte.!? Geaner des Reifiockes. 1 sv,f'cheri Cjn;:ert der Befehl, daß man Alle möglichen Gründe werden in's Tres-, ar.: r.lichsien Tg aufbrechen werde fen eteführr, um die neue Moke in be- i ir-rbin und warum, wußte Riemand, seitiqen, ehe sie noch da ist. Ob abiri ie ?tadt uiuide özillich abgesserrt, der Anschlag gelingen wird, das ist zwei ' um jeVr, "er?ehr mit der Auiienwe!! ru selbaft. Wir müssen wohl tomttn, ii:.tl.;:S. Tai mit je Ireidc im biS die Thatsachen selbst sprechen. Der'erileich' zu der bisherigen Soralosia- Schlippe erainz eS ja ähnlich, i kam ' f'it mußte nuililich öa'iehen erregen. Das Geheimniß eines rolics. und siegte, siegte trotz der gihirnichten roiene, welche von werten der Männer well Io:zelasen wurden. Deshalb gla den wir denu ach, daß die Krinoline sich i!u!?eniz um da tuende kämn.crn iid, re!chZ ihr voringel,t Sie wird in aller Stilie den Staa!?stre'ch orrSere iter und dirir in allen aloi ihren siig' -t:ch:a Ern:uz feiern, UnfZktn, Th'r-1 Die B,leneler wurden eusieriq. allein 170? eiklizen Rrchiiazins k,!: tt ihnen nicht ze!rzen, von den 'Stechten de! irrnifchen Hsue'a irtrhets elaj u er tj;r:n. (VJjjeS traute een Borgern 'iiI. a er ??uü. d: ' ch ie i viele Anhänger Oesterreichs u snden wuren. 1!,qi früher als in allerletzter Stunde sollten sie gewahr erden, um waZ tt sich handelte. Am Morgen des 2. Februar rückte der Trat mit den verladene Ba gagen ostwärts auf der alten Römerstraße in der Richtung gegen Rimini ob, wäh rend die spanische Armee die Oester reicher westwärts aufsuchen ging. Die Schnecke wagte sich aus ihrem Hause hervor. Der Eonte Hercolani, mit dem Feld maischall Gras Traun eng befreundet, war ein Pstssikus. Er betrieb das Kund schasterwefen im großen Sttzle. So oft er etwa hörte, schickte er einen Courier an den österreichischen General ab, so daß dieser entsprechend sich vorsehen konnte. Hercolani besaß eine Reihe verläßlicher Agenten, die sich unauffällig an die spa nischen Osstziere heranzudrängen wußten. Im Wirtbshausc und im Club, wenn der Wein die Zunge gelöst Halle, lockte man den Trunkenen die wichtigsten Ge Heimnisse heraus. Als nun Hereolani nicht mehr zweifeln durfte, daß man es auf die Oesterreichs abgesehen habe, war lein erster tsevanre tos Absenden eine Couriers. Der Plan aber stieß aus Hindernisse ; aus Bologna dürfte Nie mand hinaus. Nach einigem Ucberlege oersügte er sich zur Maiquise Lamdertini, Als E:ciSdeo bei ihr aecredilirl, durste er von ihr einen Freundschaftsdienst er langen, ohne besorgen zu müssen, daß er abgewiesen werden würde. Wenn schon Niemand die Stadt verlassen durste, einer Dame würde man eine Spa'ier sahrt imWazen kaum untersagen. Her eolani calcuiirte so und die Thatsachen gaben ihm Recht. Die Aussicht, ein kleines Abenteuer erleben zu können, fand die Max, iise derart reizend, daß ste mit Vergnügen aus die Idee einging, einen Courier hinauSzuschmugzeln, Ihre Freundin, die Gräfin Tassoni. war der selben Ansicht, Die beiden Damen lie ßen ihre schwere Karosse vorfahren und nahmen in derselben Platz. Zu ihren Fußen, unter der Fülle der Retsrocke ver, borgen, kauerte der Courier. Kein Mensch merkte das Geringste, als sich der Wagen in Bewegung sctzle. kachend er- reichten d,e izraucn das Stadtthor, Die Wache grüßte. Nach Modena wollen die Damen. Nein, wir möchten nur tnä Freie, Man ließ die Equipage pasnren. Die ärgste Gefahr war vorüber. Etwa eine Slunde lang trabten die Pferde a der Landstraße fort, bis weit über die Linie der svanischen Vorposten hinaus An der Brücke über den Reno ließ die Maiquise halten. Der Courier schlüpfte aus dem Wagen und cil.e, so rasch ihn seine Beine trugen, in eines der benach Karten Dörfer, um einen Vorspann zu requirite. Auf dem RLckweqe begeg neten die Damen spanischen (zlomien. Gage rückie schein gegen die Oesterrei cher vor. Nach manch:rlei Zwischensällen war GageS den Oetierreichern derart nahe gekommen, daß am s. Februar zur Schlacht geschritten werden konnte. Einen Fluß, den Panarv, im Rücken stellte Gages seine Truppen in die Gefechis liuie. Der Feldmarfchall Traun, der die Nacht vorher auf einem Ball gewesen war, that dasselbe. Munsienr le ia i;l'8, voii8 avez eneore nue heure et demi pour vous", sagte er, auf die Uhr blickend. Bald da und bald dort Anord nungen treffend, harrte Traun des An griff 5. 51(3 et fertig zu fein glaubte, winkte er u den Svaniern hinüber: A preseiit, Mr. de Gaes, von iioiivez veiiir!" So gemüthlich ging das in der guten alten Zeit, Die Spanier kamen ohne Zaudern heran, doch begann der Richkamxf erlt am Nachinittage. Die österreichische Kavallerie führte eine Ät. que aus, welche das Schicksal des Ta- zzes beinahe besiegelt hrtte. Aehnlich wie bei Mollwitz war sie zu früh loSzegan- ger. Aerin irun nicht die Infanterie ihr Wörtlichstes gethan hätte, so wäre die Lilme des Sieges den Spaniern zuae- sollen. In das Handgemenge beg.rfcen iich beide Anwhrer, um an Oit und Stelle zu retten, was noch tu retten war. Endlich, nach sehr blutigem Ringen, be Traui die Oberhand, .a eS in - I ES war finster, man sah nur undeutlich, Eonluik. Man begrüßte ihn mit de Worten: Jetzt merken Sie mir Satis, saktion geben der üblen Nachlebe wegen, welche Sie öder mich und mei Regiment zu führen beliebten. Statt jeder !. woil wendete sich Hercolani zur Flucht. Fähnrich Wolf, der über raschere Beine als er vertilgte, begleitete ibn auf dem Wege, sich links, feil- und rückwärts hallend. Trotz der großen Hast vergaß er nicht, den Stock zu gebrauchen, Zer, bläut, halbtodt, erreichte der Graf fein Haus. In der Thoreinfahrl erinnerte er sich, daß er ja zwei Pistolen bei stch habe. Als er dieselben gebrauche wollte, war aber der Fähnrich nicht mehr da. Die unterbrochene Spielparlhie fortzusetzen, begab sich der Wüthige wie der in den Elub, Wie?" fragte man ihn erstaunt, als er im Casino erschien, trotz der Pistolen in der Tasche und des Degens a der Seite haben Sie Schläge bekommen?" Die Marquise siel in Oh macht, als sie von dem Intermezzo hörte. Oer Gräfin Tassoni in die Arme fallend, lag sie wie entseelt da. Hercolani konnte dies nicht ansehen; sei weiche Herz schlug erregt. Er tr ug daher die Mar quise in den Wagen und entsagte für jetzt dem Spiele, Die übrige Gesellschaft jedoch wollte sich krank lachen, da man dem Edclmanne die Lekton gönnte. Man steht eben nicht neidlos bei schönen Frauen in der Gunst. Kleine Ursachen, große Wirkungen. Im Kriege kann selbst ein Reisrock nütz lich werden, voraugesetzt, daß ihn eine Marquise Lambeitini trägt. Crin ich (Wordene! Bauern Geschlecht. Zu den reichsten Adelsgeschlechtern Rugland'S zählt das der Demidoff, deren jüngster Sproß, Fürst Demidoff Donato, stch vor einigen Tagen mit der Tochte, des HofministerS, Grafen Wo ronzoff - Dafchkoff vermählte. Dieser junge Millionär wird einst einer der reichsten Leute Rußland's sei, da auch noch zum Haupterben des über in Riesenvermögen gebietenden Herrn Net schajeff - Malzeff bestimmt ist. Der Stammvater der Familie Demidoff war ein sibirischer Bauer, der sich allmählich zum Besitzer zahlreicher Eisen-, Holz und Ziegelindustrien ausgeschwungen hatte. AIS Petersburg gebaut" wurde, lieferte Nikita Demidoff der Krone da Stein, und Holi-Baumaierial. sowie da Eisen zu billigsten Preisen, Das Ge bände der Akademie der Wissenschafte ist au Ziegeln gebaut, die er geliefert: er lieferte auch dem Fürsten Mentschikoff das Demidofi'fche" Eisen, al dessen HauS auf Wassili-Ostrom gebaut wurde. AIS in Petersburg und Reval die erste baltische Flotte gebaut wurde, lieferte Demidoff da Schiffsholz, die Anker, Ketten und Kanonen, Auch bei der Er richtung der Befestigungen auf der Insel Kollin kam sein Eisen zur Verwendung. Als dann in Peterhof die Fontänen n, gelegt wurden, bezog die Regierung on ihm alle Eifenröhren, Im Jahre 1715, so erzählt jetzt der Pram. Westnik'. machte dieser steinreiche Großhändler der Kaisern Katharina I, ein unge wöhnlich großes Geldgeschenk, Er brachte ihr nämlich bei der Geburt de Zarewitsch Peter Petrowitsch eine Masse goldener Werthsachen, die in sibirischen Kurganen aufgefunden waren, und eine Summe von 10,00 Rubel, für die da-, malige Zeit ein Riesenkavilal, da heute etwa eine, Million in Silber gleichkam men würde. zwischen Ruch! psa:knjMr, zoz Gaze ,nbm . ' " . . . . "2. i , stockender limtn zurust: ,!-",!,' lutte hn tninr i.lfl illin 2 ' . r,i,r hM ,L ii-.i.i .1 t - :r.. "ie er 1:1 Kint ,3jnaug. n Freude im ihm brühwarm die Intrigue des $ i.lt hereolani. Der Gras m iß'e als Lün'n!? derkalten. Ein Fähnrich der wallonischen Garde, Namens ZZoit, groß, kräftig und als Rächer wohl zu flefcrj-'5)tri, erhielt den B:f!hl. den Ver rätler durchmprüzeln.' D is eeite Nkcortre, we,cheZ vo,i eite Rnf die Prob gestellt. Seitdem der Herr Ordinarius verhei rathet ist, speiste er einmal wöchentlich bei seinen Schwiegereltern und pflegt dann stets etwas erregt zum Nachmittag unterricht zu erscheine. Seine ahnungslose Klasse glaubte den Grund dafür in den Eigenschaften der gilen Weine des Herrn Schwlegerxaxa' suchen zu dürfen, und um dies festzu, stellen, verschoben u,,d verhängten seine Schüler vor dem Erscheinen ihre Leh rer an einem solchen Tage die seil Iah ren gesamaielten und mit Pieisen de dachten Zeichnungen, die sonst hübsch regelrecht in Reihen geordnet, die Wänd bedeckten, derart, daß sie schöne Welle und Zickzacklinien bildeten. Als der Herr Ordinarius das athe der bestiegen hatte, ließ er ferne Blicke über die ihn erwartungsvoll betrachtende lasse fchweifen und bemerkte auch end Ich verwundert die sonst in schnurgerade rinien dangenden Zeichnungen. Es schien ihm, a!S wenn sie Leben bekommen halten und zu tanzen begännen. Er rieb sich die Auren, blickte wiederhol! b,r, k- lichtete prstsend den Fußboden, dann die Bilder, endlich springt er auf. jjiiieni in;: etwas Ich fühle ganz wohl, der Unter, richt füllt daher aus!" Allgemeine der in dirten PlM eingeweihte i spani- l and ce!" schen O'stveie v:m Z-.iir aedrochen I wurde, e: hindert de Marquise Vm derlini im Bertine mit ihr? Freundin mit knrpper Mühe. 11m io begie'izer fahndete rr.a-i nach einem erneuerten An laß. Decelb: bot sich bald, HencUm ipieiie im tfcsino seine Parthie. wie er es immer zu thun x?egt. Das Talen'. mehrere Dinge zugleich beobachten un? -iri?'mn irr kennen, wurde se, 1 Ver 'i':'",y, Ta er vor dem Hausc Strm ,i.e: hür:e. eilte er rach hinunter, um u er'ahren, aS da verhrndelt wer?:. Ixeseeiiiites Cl,mpl,ment. Mutier so vier ältlichen Töchtern): Run, Herr Rittmeister, wie finden Sie meine Tochter?' Rittmeister: O.. o. . meine Gnä digste, e.ne immer jünger al die Au? dem ikituii. Prozessor: .Herr t indmat, sagen e t mir, welches ist diS H,u,txrduct .Vina'üt (Eandidal feh-aeiej'. ) Run, aS vtett S e denn heute Msraen u'ken i' Er d tat: ?i.i Maß Bier!" Ta:i:e .vma -?.t ifr't- Cptrmsmus. .Traue den Mäane . f.: lügen all: . der so riet,!"