Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 13, 1893, Image 1

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Lincoln, Ncb., Donnerstag, 13. Juli 189:;.
(Unabhängiges Organ für den Staat Ncbraska.)
Jahrgangs. Ao. 1!.
Till". SII.YKK (l I'.STIOX
liv I)K. M. K. .1. !.
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Olll', il' (üSmUi', tu irrn l;i!it
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ri'itt'l qii'-Miiiii killet' IStll Uuil
Ciillli' lu-l'i l tlli MiltilMI t ' f"Ivi
it i:,t.nns ji stapli -urr.-u-'y
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ins; sli'irl ol' u iT'il'l Uisi, iiti'l il i
1 n V uiiytliint; i" tlii'in iiiul wi- err
tainly Imy innrn tlimt wo s.-ll) w
umst pay in t"ll or its . - ji i i v : 1 1 1 1.
Silvir im tri'Atitl US 11 i'ouillKiill! V, t
i9 himglit urnl solil in Imllc, iiinl is
iilijt-ot t ns ra)icl iliiotuntion ns
tm'ks on tlie t'xi'lniMiri' or th.- (ti'hIs,
oiib luy US !, us ü'l rviits an oiiik-p,
tlu- next wortli cvnts tiotliiiii;
suipU; , sutisl'ar-tory in such i
miMlium. lf vß coiiif in line with
tlie i'iv ili.i-il nntions of Kuroj1, wo
sliall him' il (iilisfacti)ry nun ki't lor
our proilunts as well as our Ixjiuls
aml Stocks, whi'ri'iis if wo kfi'p mir
prt'St'iit Hlamlaiü tliey will, they
hnve (lono, return our soouritii's fnr
fear thut wo cannot reili-i-m tlii-m in
tlieir tmulunl, wliioa is sfolil.
It is not a matter ol Wall stn-et
srolck luigs, mono metallists or lii
inetallists, repuliliraiis or demoerals,
it is sonietliinit more iinpurtant, viz:
national intrgrity and honor, for we
cannot, neitlier shoulcl we deMre to
pay our ilelits in depreoiati'j our
reuoy. It seenis to he tlie permanent
question to repeal tlie Slieimau liill,
am! tliereliv sliow to other nations
tliat we nie iletermmeil to oorr.'ot
tliis iiiistake as it oertauily is a
eerinuB mistake and t'ull of tlie niost
portentous i'orehodins to evt'ry one
that has tlie inteiest of the imtion ai
heart, aml not that of some loeality
or state. Lot no deniagojrue till our
ears with irredeemahle eurreney taik
or make us heheve that a h!tv-oent
dollar is werth one hundred cent
lieoause these inen that loan you
inoney on ynnr realty will insert the
goUi olause, whieh will compo! you
ti turn vour silver into i;old, and
when it takes two dollars ol silver to
buy one dollar of gold, -herein is
the pnor man ai led, and wliat, lt tlie
silver was minie into a nioiiiitaiii of
eoin, does that in any way lu-lp tlie
poor man ? j,'!ore he oH unv of
it, he . Mist jxivi' au eipiivalent, either
in lahor or ils produet.
l)o not listen to the voiee of tlie
siren that tries to make you heln-ve
that the havell of hlesseduess is so,
the (litverninent to make inoney Ity
staiuping the eoin with its reat
stanip, and tliert-liy showing the
worid that we are ,lishonet, liv trv-
ir.il to dignify a fiftv-eent pieoo hy
oallinir it a dollar. 1 hupe that we
have all feit th" pn-ssure onoiin h , f
this infanious tinaneial poHey, that
even those who thrust it upon ihis
nation are willins and anxious fnr ils
repeal and faiily adtuit of its datnae
to the couutiv. Lotus, one and all,
msist that our servants who represent
us in coiiirress I disposed to do their
duty by the whole etumtry aml therehy
be statesmen, and not ltvijinies who
cannot soe heyonil their township or
state, We are lookinix forward to
the relief that should come by tlu
asseniulinc ol eon?ress, that we niav
all rejoiee that there is intolliirence
and pati iotism enouh to rise to the
higher plane, to see that, wo are
liuked to other peoples !v the stronir
ties ol" linaneial eoiutneree, as well
!v those of blond.
iMtl j'.'itlitifit'ifj, üäiitUdj itntioiuile
:)(eil)ti.t)it!jiiil)tu uii5 lirtf, bettn tutv
foiuifit nullt, und! sollten iotr oon tc . n
Vtnischr beseelt fein, Uitfete schulde,, in
CIIIIUl'lllCtflll itttltK' 111 jitllU'lt. t-
Hljeiiit, cie Hinulsi,!,' n iin, die
illt'tnuiit Bll (it Wifoiniteii iinD Kl
tiitili iiiiPacii '.'üituntrn ;u zciip.'n, duft
rou iituillt itnli, sicicn ,t-:LiIlv uuePri
ipit i iiutchen, Da t$ fi.lirriid! rtn qi cfjoi
jjiifaviff ist uns voll 5ev an titatit'iitüt't!
th-.-r i 'Wiiij.uiiiuj(n für ,V'tni, "e"' va, li-nhl
5ct '.'eUiiiii und nicht Di'-i finei vtte-3
I ! Licev t tiit'O ilmiU'O am firru'it ltoat.
Vtiljet i'iii't Cljr nicht dcn liuflüfteruu
gen etmo f tniaiiom'it, bfv O'ud) gerne
iieiiifiien mödile. ,, eilt 50 (en! 'Pol;
Uu eiitfit Keitl) uou !oi) (5e: t-J vepiä-
tcnlue, da dieselben üeitlf, tueiiit te trudi
Geld auf tinndbesch leihen, daraus be
stehen die Goldclausel einzuschalten, durch
weiche Ihr gezwungen werdet, tfttcr
Silbet in ffgld umzutauschen und soll
teil zwei Dollars in Etlbet ersmdeiltch
sein, einen Äolddollar zu erhalten. Wie
soll dem atmen Manne geholfen werden,
seltm wenn titer tn einer Masse ju
Geld geprägt wittde, daß tan mit diesen
Münze eine küttstltchen Berg hervor
za, teilt könnte. Würde dieses Manöver
dem armen Manne irgendwelchen Bor
theil billigen? Bevor der arme Mann
von diese aufgehäusle Silbetittünzen
eine Theil erhält, muß er irgend ein
Äeguivaie! eutmcder in Arbeit oder in
Produkten hergeben, tauschet nicht dem
(besang der Sirene, der Euch beau
betn, und gerne zu dem Gleubkit xtx
leite möchte, daß das höchste Glück für
die Regierung dann bestehe, Geld her;
oorzuzaudern, indem sie eine Menge
Münzen mit ihrem Stentvel versehe und
sadnrch der Well zeige, daß wir unehr
Itch sind, indem wir ein 5v Cents Stück
zur Würde eines Dollars erheben, ch
hoffe, daß mir Alle den Druck dieser te
rüchligtett nittanzpoltttk so zur Genüge
verspnit haben, daß selbst Diejenigen,
welche sie uuserer Zialion ansgehalsl,
heule sehr bete sind, diese Polilil fahi
rett zu lassen und gerne zugeben, daß
das Land durch diese Politik sehr schwer
geschädigt ward,
Lasse, uns Alle darauf bestehen, daß
unsere Diener, die uns im Congreß ver
treten, ihren Einfluß im Interesse des
ganzen Landes gellend machen und da:
dnrch der Welt beweisen, daß sie 'Staats
itiättner sind und keine Pygmäe, deren
Gesichl-jkteis nicht weiter reicht, als bis
an die Grenzen ihres Township oZer
Staates, Wir sehen mit Spannung der
Eröffnung des Congresfes entgegen, da
mit wir endlich von dem schweren Drucke
erlöst werden. Möge cs uns Allen vir
gönnt sein, ntts datüber zu freuen, daß
Intelligenz und PatiioltSmns genügend
vorhanden sind, uns zu einer höheren
Sphäre zu erheben, weil wir einsehen,
daß wir eine mitwirkende Kraft im Pol
kercoucetle sind und mit andere '.!atio:
nen sowohl durch die Bande des HdelZ
uud Handels als auch die des Blutes
rerknüpik sind, D r, I o n c S,
In Ncbersetzung
Der .Staats-Aiizeiger'' wünscht allen
Leser bezüglich der Silderfrage reinen
Wein etnzufchenken, Tiefe Araqe ist
felbsloersländltch die wichtigste, welche
ett dem Zahre 1801. dem antetikaniichen
Bolke zur Lösung vorgelegt ward, da
dieselbe ein solides Währungsstzstet vder
einen nicht wieder gut zu machenden
Ruin herbeiführen wird. Tie große
Aufgabe, welche wir auf diesem (Gebiete
zuerst zu losen haben, ist das Bertrauen
anderer Rationen wieder zu gewinnen.
Wir gehören zur Lölkerfamilik und müs
fen für dieselbe finanzielle Basis eintre
len, da die übrigen Rationen sich unbe
dingt für die Goldwährung klärt da?
den.
Wenn wir Waaren oon fremden Böl
kern kaufen, (wir kaufen selbsitxrstjnd'.
lich mehr IS m,r erkaufen) so müssen
wir in Gold oder eine gleichverthige
Münze zahlen. Silber wird nur als
Waare betrachtet und in lumpen ge
und oerkaust und ist den Schwankungen
in derselbe Weile unterworfen wie die
Aktien an der Börse oder das Getreide ;
inen Tag ist Silber 2 Cents per Unze
werth und am nächsten !aqe repräikntirt
die Uuze einen Werth von VI tients
ein folchei Medium kann durchaus nicht
alt zuoerläfsig oder zutriedkn'tellend be
trachtet erden. .
Wenn m,r mit den Völker Eurova'S
.,M,,, UUl.ltl, VUiill Uf'l 'vIvvU. I ,,. . - . . , . ,
a7.r. ,; f.-.. Im Im U'rechler ,,r,eden von l . I !. der
und k,,en einen .Äe Ms. Xatin ! öder i. wanisch. Erb?!z. .in
i:Cc machte, wurde die !ntc! omaicz
von Spanien c:: trnjland abgetreten -der
iair.tl:t des Isoiirnous ward t:.r
EntzHädtznz eine Sizztlit:?!i uer
iuhsn.
Haus Gelvkö Volumbuö.
Ein Haus Eolumbus giebt es eigeni?
lich nicht mehr ; kenn der Mannsstamm
des Eolilüibns ist langst ansgestorben.
lind dasjenige spanische Adelshans, wcL
ches als der Stammhalter des großen
Wellentkeckers gilt, das Haus Coiiiinbus
Kolons Beragna staiiin von einem weil-
Ilchen Nachkommen des EoluinbuS, mäh
rend sein Stammv.iter ein Gras Geloes
war. Das gegenwärtige Haupk dieses
Hauses, der Herzog von Beraqiia, war
rechtschaffen genug, vor seinem Abschiede
vom gastlichen Amerika dies Alles leibst
genau in einem ZeitungSaussage ausein
anderznsetien, Tacans etgiebt sich ,5ol
gkitoes :
Columbus" Sohn Dieao, ein spani
scher Hofmann, hmierlieh setner that:
kräftigen Wittwe, Maria de Toledo, einen
Sohn, Lnis Eolon, und sie gab sich große
'vmye, ihm alle die -bortheile zu verichaf
fen, welche einst dem Columbus von der
Jlö,gin Jsabella und dein König geibi
nand versprochen morden waren.
Der große Kaiser arl '. übertrug
nun damals in seiner Eigenschaft als
König von Spanien dem Cardinal Gai
cia de Loaisa, Erzbischof oon Balladolid,
die Entscheidung über die Ansprüche der
gamtlie Eolumbuk gegen die Krone.
Der Cardinal entschied: Die Regierung
Westindien's stehe dem Enkel des Eolum
buS nicht zu ; als Entschädigung soll;
ihm aber ein großartiger Grundbesitz in
MitleliAmerika erliehen worden. Die
ser erhielt du Rainen igerrgna und der
Erbe des Columbus den Titel eines Her
zogS von Beragua.
König Philipp II. von Spanien hob
jedoch die Schenkung in MittelAmerika
auf und verlieh dem Don l'iii Eolon die
Insel Jamaika als Eigenthum. Doch
der Titel eines Herzogs on Beragua
blieb ihm.
Roch zu Lebzeiten von Luis, der schlecht
wirtschaftete, starb fein Sohn Eh, ist:
bal oder Christoph ohne Rachkimmen
Die älteste Tochter des Don LutS aber
j hatte einen Graten von GelveS geheira-
tyki. Uno aus denen atteiten ohn ging
dann der I:t;l eines Herzogs von Bera
gua über.
?on diesem Grafen Gelves und seinen
männlichen Rachkommen stammt das heu
lize herzogliche HauS Beragiia-Colum,
bus ob.
mals iiei Wiigüede oer Eoiles gewählt
,'!!, 107 IS .Kitler des Goldetteit
iU'e:'ie- t;35 Senator d ZnigteichS.
Ter Herzog v.n: Leragua schließt sei
nen Anilel m'it dem l,c,;l,ä-sti!! Tanke
an d. m,knisch Bolk säe die ihm
ei,o,e,e,-e ,stfre.,ndschaf:. Zugleich
ver'v'.i.l,! er, des erlauchten Namens des
tijlii!ül)i:-3 mit tcr Hülfe Sott.s immer
tvilrd'g zu bleiben.
'..bei ans eiaene i,aii..'uug
eiaiebt vk, daß er eiK'i;:;;!' k.ut t.olon,
ionde-.t: in ielrt-'S ist.
lioljit oder iMu Rita nwut sich übki
gen-s das Ha; Beragua mit deiiiieljen
jfeentc, roomit t:, die et. ge tienetchi
iche Cnnattic das Hans Habolmrg nennt.
Der Mani'ss!lt!i,in des Hausrs Habs
bnig erlosch int Jahre 1740 duiell den
Tod des Kaisers arl und der
Stammvater des jetzigen Hanses von
Oesterreich ist Franz vnn Lothringen, der
Gemahl der großen Hrbsbnrgerin Maria
Theresia. Also giebt kS seht eigentlich
kin Haus H ibSbnrg mehr, wohl aber
ein Haus Lothringen.
lieber seine gänzliche Perarntnng, die
seht zu einer amerikanischen Eollekte für
ihn führt, beobachtet Beragua in seinem
Aufsätze ein verschämtes Schweigen.
und Aktien einen guten Markt haben
Wenn wir un'er gegenwärtiges Wäh
rungciizstkm aufrechthalten, dann erde
dsc EurorZer. wie dt, sei-: ge'cheden. urt
scre Weitbpapicre $::rf jr.'ei;en, M üc
irchtfn, daß wir c nicht in iu: i-äi
lunr, nür,;;:i (.-;, f::.:-"r- l.i-ien.
i' ift keine i'i:!!-: t:i den
I3aU Liiee: .fliV. Äi-'-e-llt:
steil oder D.-xre.i: :7:7?-:-t.'! .c.
ry i I ifcrer oder jetrjkiaa.-: ( v: c: -:i
von Seityii
: :: j.'- r
Ton P.dro i
tne aitfclchtiae PpeUatio.
Da viele anzeigenoen Jiimeti sich an das
Piibtttom wenden, so hat Dr. Schoop, in
Raeine, Wise,, sich enlschlojien an ieaend eine
Adresse, Proben emer rze nebst it ranken
buch frei zu versenden, nra deren wirklichen
Werth zu oemeiien. tii giebt dem Pvd
Iitu.it Selegentieit, Ci 'selben zu probiren und
sich über seine neue liitbeä"uiiq zu inio mi
reu, bezüglich der 11 1 fache von chronischen
Hnintaeiien und Aas lärunq zu halten übet
die Methode z-ir Heilung von Magen. Leder
und Nieic'il,ankh,iien dnrcti die Behanblnnq
mit iemem mieoei herstellenden flnneten. die
birelt auf die Nerv, einwirken, welche diese
Organe kentrollice. Aente fleatts
ealiic li i (f 0 nun 1( si on verlangt.
ulturblüthcn aus 3lutz
land.
Die neueste Nummer von Tarkest
Russin" enthält wieder eine ganze Reihe
von Mittheilungen über nene Auswei
suitgen und neue Beschränkndgen der In:
den in Rußland. Bis zum 1. Novein
der d. I. müssen 25,U'J(t Juden ds
Gouoeineniei Livland und noch mehr
Kurland verlassen, im Ganzen vielleicht
Ut1,t0 Personen, darunter 0000 allein
in Riga, von denen die meisten sehr an
sind. Alle diese Ausgewiesenen werde
in den schon ohnehin überfüllten. Stad
ien 616 sog. Juden RayonS den doitigen
Juden die ebenshallung n-ch mehr er
schwere. Der hrsligste Schlsg trifft
aber die Juden in den 'Dörfern d.r pol
Nischen Pioviiiien, wo s,e bisher unge
stöit leben dunsten. Aus dein cinzigrn
Dorfe Suchodniewa find -',U gamili n
niid m Difkiikt o.ni Ruda Gniowika aii
der Warschauer Bahn 4S0 jainilien ans.
gewieselt worden Al'.c trieben bcrtHaiu
bet und besitzen Eigenthum, welches sie
binnen kurzer ot't verkaufen müssen.
An zwei Plätzen von Blizin sind von 70
jüdischen Familien 1 .18 ausgewiesen wc
den, Bon letzteren si,,d 7 schon lange
int G.'biete wchnhzst. ES bennden sich
t;n!er denftlbe:: 10 Schneider, ,i Schu:
ster, 4 Tischler. ' ,,le,sch r, 10 Knlschev
und lo Backet, Picrzehn gamiltenvä
tec haben in der Armee gedient, n a?
deren Dörfern ist das Beihälnnß ein
ähnliches- Die Synagoge in Moskau,
welche .10,000 Mark gclc'tel hat, ist fett
dem I. Januar d I. g schlössen. Rnr
Hilden erster Gilde bisinden sich noch in
der Siadt. Biele Häuser sind tn golge
der Aasio.isungen oon Jüdin eiilweilhet
und die Eigenthümer haben eine Reuein
schätzung deiselben verlangt. Der Stadt
ralh hat sich bereits mit dieser Angele
genheit beschäftig,. Dos gen. Blatt
theilt noch (j.n'ges aus einem Berichte
mit, den einer der hervorragendsten
frühere russische Minister" über die
folgen der Judeaausmeisungen erstattet
hat. Derselbe führt anS, daß die jndj
scheu Händler mit kleinem Bortheil von
zahlreichen Geschäften zuftieden feien,
während der russische nur etwas unter
nehme, wenn er großen Nutzen erwarte.
Daher werde der Baner durch die Enl
teninng der üdischcn Händler geschädigt.
Außerdem seien viele kleine Gewerb.
zmeige, welche den Russen nicht passen,
lediglich von Juden betrieben werden. In
Wolhtinten, wo die Juden vertrieben sei
en, nähmen die orthodoren Russen von
den Bauern für Gelddarlehen I20 Pro
zent jährlich. Durch die Ausweisungen
habe der Kredit Rußland's, insbesondere
seit 1889, gelitten und dieser Zustand
werde noch ichlimmer, wenn immer mehr
jüdische Finanzleute in Europa sich ihrer
mißhandelten Stammesgenossen in Ruß
land annähmen. Eine politische Gefahr
aber bedeute es, wenn 5 Millionen zur
Berzweistung gebrachter Menschen in dem
sog, Juden : Rayon zusammengediängt
wurden, denn diese wütden sich im gaile
eines Krieges dem Feinde zuwenden. Es
wäre bester, dieselben durch Milde zu
greunden, stall sie durch Grausamkeit
zu geinden zu machen. Soweit der Be
richi des , iiüheeen Ministers." Soll
len hier vielleicht (edo.ikeii des ehemali
gen ,inanzministers Wojchnegradski
zum Ausdruck gebracht worden fein?
Sie wppncn sich.
Tie Silberleute, denen die plötzliche
Einderninng der Erlra Sesnon des Con
grc"cs für Aniang August im ersten
jlngenblick den A,hem benommen, haben
nunmcdr de ersten Schritte gethan, um
sich ür den bevorstehenden Kanipt vorzu
bereiten, (tn. A. I. Ltzriter. der Pr.i
'!.' der Btmet-iüiiii'l.n ri". er
w.'lche--! td:: i.i l.ku::nll'.ck d.e
i:;::, :i 1:-;. s r.llt: V,;:,
il :e.: j t;
westlichen Silberitaaten ein nond antge
bracht wird, tun unter den Eon zreßmit
glted rii Piovagand.i snr Silber zt
machen, rein. Conzreßniitglieoer, bei
denen die Borltebe für Silber infolge
des Druckes der ö'ter;ltchet, Tieiniing in
die Brüche gegangen ist, wieder fest zu
machen. Man sieh! diesen legten I in
stand a'.l ie:n in als c:n deutliches Zeichen
für die Teiiiotalisalion an, welche tmter
den Atihniigtin de-) weißen Metalls Plalj
;ii',ivi'U'ii h.it. Es ist offenbar, daß sie
über o.i? Seliickiai ihres i'iebliiige'ine'.alls
in, höchsten I, beumukigk sind,
Aeich die liiieilchätlerli.hen Iilbernar
ren im Eottgreß bereiten sieh oir, dem
Widenuk des Sheiman-Gesetzes zähen
Widerstand entgegen zn een. D-c
Schwierigkeil, welche sich ihnen dielet,
besteh! dann, genaue Kenntniß übet tue
Zahl denjenigen zu erlangen, welche
bereit sind, unter allen Umständen zu
ihrer Zahne zu haltest. Es ist auch
ihnen wohlbekannt, daß in den letzten
Monaten eine ganz iriesentliche Umwal
zuitg in der Stimmung' unter den Eon
greßniitgliedetn stalizesiinde hat, und
wenn sogar Männer wie Eatehings,
Docken.) und Andere, ehemals so intime
Freunde des weißen Metalls, wenn Jena
toren wie BorheeS und Best, beide Mit
glieder des ginanz-Comiles, verlaute
lassen, sie seien der Ansicht, daß zunächst
dnS Shermangesetz bedingungölcs wider
ruscn werden solle und t a j man dann
später sehen könne, waS etwa als Substi
tut dasnr einzuschieben sei da kann
man wvhl verstehen, we Bland, Teller,
Stewart nnd Cvnsotten alle ihre ehema
ligen rennde mit Mißtrauen betrachten
und sich betreffs des Stande! der Dinge
rech! unsicher sühlett,
gür sie gilt eS also zunächst, zu rekog
noszircn und zu sehen, welche Stärke die
Stlder-Phalanr noch besitzt. Beim Zu
a,mtatritt des Congresses wird daher
ihr erstes Bestreben daraus gerichtet sein,
die parlamentarischen Regel des öS,
Congresses miedet zu erhalten, denn wenn
sie das durchsetzen können, haben sie schon
icl für sich gewonnen ; sie mären als
dann im Stande, durch Flibnftier-Taktilen
eine Entscheidung über den Widerruf oes
Sherman.Geseyes bedeutend hinauszu
schieben, wo nicht zu vereiteln. Da die
Gegner des Sherman-Gesetzes einer
Abänderung der im 52. Congreß ange
nommenen Geschäftsordnung jedenfalls
benothtgen, um prompt vorgehen zu Ion
nen, so dürfte sich auf dic,e,n Felde das
Borpostengefecht des Silberkampses ab
spielen. Es ist in diesem Zusammen
hange übrigens bemerkenswert!), daß
selbst Männer wie General Tracy wenig
geneigt scheinen, bindende Regeln gegen
das glibnstieren direkt in die Geschäfts
orditri'tg auiziiiiehinen, trotzdem sie doch
,,, der zweiten Zession des verflossene
Eonaiesses die Erfahrung mache muß-
te, daß auf den Ausschuß snr Geschösts
orditnng keineswegs sicher gebaut werde
kann. General Trach, mit welchem über
die Sachlage gesprochen wurde, lernte,
es se, vo, zuziehen, es diese, Eomile zu
überlassen, in jedem einzelne Falle, wo
die Rolh.vendigkeit vorliege, eine beson-
deren Bericht c!,'!ubi!!'ge!, um dann der
Maiorität des Haus.s Gelegenheit zu
geben, dem Beiich; eine Zloiure-Beichluß
anzuhangen.
?n4 Schnaps-Monopol in
äs-lsarolina.
Ant I. Juki Hat das neue Gesetz in
Süd Earolina in rast, wonach der
ganze Geteankihandel IN staatliche Hände
übergeht. TieseS Gesetz, wohl das ver
rückieste, das jemals von der Legislatur
eines Staates passirt wurde, hat durch
aus keine Aehnltchkeit mit anderen der
artigen Monopolen, z. B, dem Getränke
Monopol in Schweden, und hat man sich
irrlhümlich ganz verkehrten Borsteklun
gen von den Absichle des Gouoerne,s
Tillmaiin und seiner amtlichen Schnaps
verkäuser hingegeben, Wirthichaften in
unserem Sinne werden ganz aufhören, es
werden ntr sogenannte Berkauisstellen
eröffnet, und zwar eine in jedem County,
In Ehaileston und Columbia, also den
beiden größten Plötzen, werden vielleicht
2 oder höchstens :3 Berkanfssiellen, je
ach Bedarf, errichtet. In denselben
darf kein Geliänk verzehrt werden,
Schnaps n,ird nur per Gallone, Quart
und Pint, Bier und Wein nur in Fla
schen verlaust, und werden die Lokale
von Morgens 7 Uhr bis Abends Uhr
geöffnet lein. Das Verrückteste aber ist,
daß ein Jeder, der Getränke kausen will,
erst ein schriftliches, eigenhändig unter,
zeichnetes Gesuch an den Staats-SchnapS
Agenten einreichen muß. Wer nicht
Ichreiben kann, soll das Gesuch von
Jemand aussertigen lasien, ez mit z
Kreuzen unterzeichnn, und diese 3 Kreuze
von einiin. anderen Bürger oder Notar
Public beglaubigen lasten. Mehr wie ein
Gesuch von ein und derselben. Person
wird an einem Tag nicht berückstck tezt,
auch steht eS dem Staat jeder Zeit frei,
die auserlaubniß für eine Zeit lang jii
scsvendiren - das will also so viel sagen,
wenn ein Bäri.ee d,S gelobten Staates
Süd Earolina sich nach Än,icht der
Staats-Muitcr vulg Schnapzagnten
eines zu gesegneten Durstes eisreut, oder
gar an trockener Leder leidet, besagter
Schnapsagent das Recht hat, ihm bis
auf weiteres den Brod. pardon
Schnavikotd so hoch tu hängen, daß der
arme Teuscl ihn nicht mehr erreichen
kann, und ihm den Genuß aller Getränke
so lang zu oeriagen beieckitigt ist, als eS
das leidliche und geistige Woli! gemachten
Borgers mit dein beschränkten linier
üurnn iieistand" ercidei:. itte bereits
r ben den eikt, ,7-rd Zaßd-.cr Üd-erh.'.nxt
v.ii r:r.!u::!. und das Xj'fliw&ter
e n t.-.:
'I i
leibst iigcnd welche Gelränke von außer
halb de Staates n importiien. und das
eiste t'iedot tu Znd-Earoliii,, lautet jetzt :
,, Tu sollst keine anderen Geiräitleiieer
uiiteti haben nebet, nur ! "
Ei sehr .gereckter Tbeil des Ge
setze ist aber unbedingt, daß stimm! liehe
Spiritnosenhändler in, ganzen Staate
am . Juli ilne Lokale schließen mußten
mtd auch Nicht tue geiing'tt Enischädi
giuig da ine beanstmichen könne. D,r
Staat bat nicht etwa ihre Waarmv!
rathe a,,sgeka'!it, seitdem alle Ä iaren
ans den westlichen Zumteil bestellt, nnd
da sie, den, neue Gesell zniolge, nicht
einmal ihre eigene Getränke trinke
dürfen, so wird den beuten nichts übrig
blcideii, ats ihren ganzen Waare, nun
rath, ob groß oder llein, i:i de Rum
st! z gieße, weii es ihnen nicht
gelungen ist, die Waaren och vor der
Jukrasttretuttg des Gesetzes außerhalb
des Staates ztt verknusen.
Allerdings lud der Berfuch gemach!
werden, das ganze Gesetz umzustoßen
und sind die Gegner desselben entschlos
seit, die Sache bis vor das OberbnndeS
gericht zu bringen. Aber was nützt es ?
Sind nicht selbst in dem günstigsten Falle
einer UiiconstitulionalitatSerklärung des
Gesetzes eine Menge Eristenze vernich
tet, ja eine ganze Industrie zerstört '(
Wer wird diejenigen Bürger entschadi
gen, die durch solche Maiiipulaiionen ihr
ganzes Vermögen verloren haben '.
Wir wissen nicht, worüber wir uns
mehr wundern sollen, über die hirnver.
brannten Ideen der Boiksvertreter, die
solchen Unsinn zusammenbrauen, oder
über d,e Lainmesgeduld, mit der der
,,freieste" Bürger im freieften" Land
sich solche Berrückiheiten gefallen läßt.
(?itt Geschäftsmann, der
Schneid" hat.
Bor einige Tagen ging eine Notiz
dnrch die Zeitungen, welche besagte, daß
im letzten Iahte in Paris 00,VV0
PfiindMeiischenhaa e zu etwa IS Francs
das Pfund Käufer fanden. Wenn auch,
wie wir glauben, in New Nork die Nach;
frage nach falschen Haaren kiine so große
ist wie in dem modernen Babel an der
Seine, muß man doch zugeben, daß auch
hier, mo die Natur doch n- Allgemeinen
das zartere Geschlecht mit größeren Rei
zen ausgestattet hat, mte in irgend einer
anderen Stadt der Erde, es immerhin
einige Bertreterinnen der liebenswürdi
geren Hälfte des Menschengeschlechtes
giebt, deren Haarwuchs durch ins tuchi
oie von ihnen gewünschte Fülle erreicht
und die daher ans künstlichem Wege das
Fehlende zu ersetzen suchen, kurzum, auch
hier besteht ein Markt für Zöpfe nnd
Flechte, die us andertiKöpfe gewachsen
sind, und ans diesem Markte übersteigt
die Nachfrage stets das Angebot,
Wie bekannl trennt sich der Mensch
nur äußerst ungern von seinem Stop:
schmuck. Wie wehmüthig gedenken, na
nienllich an l e.ßen Sonimeriagen, dikje
mgk unsern Mitbin ger, bei denen im
iiteniähicnoec Bollntond herrscht, der
Zeit, als ihr Kops noch im Schmuck der
Jugend prangte! Und welcher Mann
würde gutwillig seine Haare ofir? Und
eist das weil! ehe Geschlecht? das müs
sen wa r ich außergewöhnliche Umstände
sein, die ei irnsir schönen Mitbürge
i innen veranlassen lönnten, sei b st jüi
schweres Geld auf ihren Kopfschmuck zu
verzichten, Sie giebt, svenn nöihig, das
Kaugummi auf, sie kaun Bonbons und
Romane entbehren und läßt sich schließ
lich auch wohl bewegen, eine Zeit lang
dem Eis Eream und Sodawasser zu ent
sagen kurzum Alles wird geopfert, was
das Dasei degehrrnswerih macht, aber
so elwas, wie das Haupthaar snr schnö
de Mammon zu opfetn nie ! Nur in
in Romanen läßt sich mitunter die rpfer
freudige Tochter bereit rinden, ihre
,, prachtvolle, schweren Zopte" derznge
den aber dann klingt es immer recht
unwahrscheinlich.
Unter solchen Umständen ist es nicht in
verwundern, wenn wir vo Zeit zn Ze t
von einem iiiysteriösenJndividuiim höre,
daS dem Polizeireporter als Jeek der
Haarabschneider" bekannt iit und von
hm, angesichts der Thatsache, daß eS
oftmals Stoff zu hübschen Jiems" lie
fett, gebührend in Respekt gehalten wird.
Jack" liebt es, sich unoermuihek an
junge Mädchen heranzuschleichen und mit
emem kühnen Schnitt deren prächtigen
Kopsschmuck abzutrennen. Der Unhold
schein! thatsächlich e-rie Art Tarnkappe zu
besttzen, denn nach dem übereinstimmen
den Zeugniß dr meiste seiner Opier ist
er stets unmittelbar nach der lperation
erfchwnnden. Der Uebelthäter, welcher
ohne Zweifel bei dem Geschäft seinen
Schnitt macht, ist erst in ,,euerer Zeit
wieder hier aufgetaucht und hat es na,
mentlich aus die hübschen blonden Grel
chenzöpse unserer weiblichen Jugend ab
gesehen. Allem Anschein nach hat nun die New
Norker Polizei Monsieur Jack erwischt.
Sollte der erhailete wirklich als dieser
Unhold identisiztrt werden können, wiid
er jedenfalls, was man so nennt, ,.Haa
re lassen" muffen, denn fei B erbrechen
kann kaum für etwas anderes als
,,Diebstahl von der Person" angesehen
werden. Juristische Haarspaltereien ioll
len !m sicherlich nicht wieder zur Frei
hkit verhelfen, auch sollten die Zeuginnen
gegen ihn nicht noch unnüven Scheeretei
k ausgesctzi werden nein kurz und
schnell sollte Frau Jnstiita ,n dem Falle
ihres Amtes malten, damit endlich wieder
Rabe und Frieden unter uni'cren tjud'chen
Ze'psträaermnen einkehrt.
B,','.'ns E, C D. Wbole'.UeA
Reta ! ivro.tr; :.b't tu nr j:d:
":e:i ee'jaairn, neletie itüf ache :ti dar-
a;:; !. ;;v; ;e!.:. ai der -.-den :., i: ,-nf
rr' ?-r'et F :.a in i.::;tul:t.i
i! e:; :v . C 2::., I ,e I
: !
!!ScltassieUiigs.'Itizen.
Die Fotstatisstellitng vo Meiiko
ciilhält i? Holzpiobcn.Boiit (. bis
J. Oll ober tvitd eine Renttion der
Granen und Blattet, gefeiert weide,,,
Die Allntliwlte von AllWten" sind
durch ci ungarisches Orchester, wcl
tlies direkt ans jj'iidsllcst eintraf, ver
mehrt worden, - Die Tage vom bis
ül. Oktober sind vom Eeienioitienlomile
nnd vom Beiwaltitngstal!, als Bele
iiiileti - Tage" resetvirt wotdel,.- Lie
II, S, Stil' Viatine Dtving Eo. Hat
'.'li ränge, iteius für Borstciiiiinicunit der
Midwa Plaisattee" gettossen, Jolin
S, ;)iciiolos iiiütil etliche Taucher
Übungen vor.- 'hm Angnft nid
Gioßlniliiititieii seine EHtcniag feiern.
Unter anderem wird die Anwesenheit
des Sir Richard Webster, eines der be
rühmteste tlikchwgclehrlett Englands,
erwartet. T-r. Enrl Fischer, Milglicd
der Zionitttissiv von New Sonlh Wales,
ist dieser Tage geflorbcn. Er war
72 ahie alt und kam vor vier Wochen
ach Ehicago. wo cr itatttcntlich an den
Wclikmigressc regen Antheil ahm,
Eine anttttliing von Perlen, die ans
Fltißmtischclit ans dem Zucker und
Peealvtiicafltisse stamme, bestehend
aS 7:sr Ercmplatcn im Werthe von
$12iV)(X, gelangte kürzlich int W,
cottsitier Pavillon im Bergbau.
Gebäude zur Atisstelltittg. Die
Neger des ganze Landes bereiten
sich auf einen Äcasscnbcsttch der Aus
stellung silr de 2b. August vor. Es
hat sich ein vmitc gebildet, welches
billige Eiscitbahtisahipretsc ztt erziele
sticht. Man erwartet tt,tit Zieger,
In einer von Methodisten abgehaltenen
Konferenz wurde beschlossen, sich damit
zu begnügen, ant Sonntag die Metho
disten - Attsstellltitg zu verdecken, ii,t
klebrige aber sich bei deut Urlheil de
Bundesgerichts zu bescheiden und alizu
warten, weis das Ober-Bniide:gericht
thun wird. Die an schwiitdsnchl ver
storbene Javanesin Mina, die älteste
Frau des Iavaitesifcheit Dorseö an der
Midway Plaisaitce, wurde kürzlich ans
deut Oaktvoods Fricdhofe unter den
einheimischen Ecrcioicit zur Ruhe
bestattet. Sämmtliche 7' Bewohner
des Dorfe gaben der Berstorbencn das
letzte Geleite. Frankreich wird an sei
em Natioitalsefttagc, den tt, Jttli,
auch seine Ehrentag in der weißen
Stadt haben. General Konsul Bru
waert ist damit beschäftigt, ein Pro
gram, für die ffcier auszuarbeiten,
welche an Großartigkeit aber in keiner
Weise an die des deutschen Tages hin.
attreichen wird, da die französische Kvlo
nie in Ehieago sehr klein ist, Die
l'crühmle Äerliner Rohrpost, das Tle
phansche Piistrokr," die unterirdischen
Anlage der RctditMcIcgiaphcnuenoul
tinig, die Iclegradficnfaljc!, sind durch
Modelle vertreten nd die Briefmarken
fammler werden jedenfalls nicht verab
'saunten, in das Facheralbn,!i mil sammt'
lichen Postivenhzeichcn der cinzeltten
Btttidesftaate einen Blick ztt thun.
Thomas Denois, der Bertretcr der
AmcrikLitiichett Äibclgesellschaft, selche
ihren AitöstellnngS . Pavillon ans der
Valletie in der nordwestliche Ecke
des Jitdnstriepalastes hat, erklärte
neulich, daß cs dem Geiste der Ä'is
sionsarbeit seiner Gesellschaft wider
spreche, die Btbeliittsslellniig an einem
gDitiZg dem Publikum z,t verschließe,,.
Eiitö der belnerkenswWhcl, Schau
stijcke in fjc'i' ÄnsslelltNig von Seesahc
zettgkit int Traitsporlmilkelpalast ist ei
Modell de? lüt!lch tni (iit'jiiiec? üii
Icriskgäkkcikitcn ciiqllfchcn riegsschifics
Bietoria." Das Modell Sc lln
glücksfchiffe ist dem Original gclren
achgebildet und ein Zwölftel so groß
als letztere. Die porlttgiesische Welt
ausstellung ans der sitdöstltchen Ecke der
Gallerie der Weinbausektion des Gar
tenbaupalasteS wurde neulich eröffnet.
Die Ausstellung enthalt 10,000 Fla.
scheu und elwa 100 Fässer porlugte
sische Weine, darunter solche aus den
Jahren 1815 und 1834. Eine olof
salstalne Gladstonc ist kürzlich Nach
mtllags in der Bankctthalle de Dotte
gal Eastle int irländischen Dorfe aus
der Midwan Plaisance in Attwefctthett
einer großen Bolksmenge enlhüllt wor
den. Sie ist nenn Fuß hoch, steht auf
einem zwölf iZuß hohen Postamente und
ist von dem Londoner Bildhancr Bruce
Jot) angefertigt. Mayor Earter H.
Harrifon hielt die iZestrede, worin er
eine Parallele zwischen Äladsivne und
Bismarck zog, die sehr zn Ännsten des
Erstere ausfiel. In der Terminal
station der verschiedenen ans dem Au,
stellnngsplatze einmündenden Bahnen
sind jetzt die L4 Uhren in Gang gebracht
worden, welche die genaue eit in New
Z)ork, London. Ehieago, Pari. Ma
drid, Reykiavik, Stockholm, Berlin,
Rom, Kairo, Wien, St. Petersburg,
Athen, ..konstantinopcl, Ietusalem,
Mekka. Bomdat,. Hongkong, Zlokv.
hama, Melbourne, Honolulu, San
tiago. Buenos Are nd San Fran
eisco anzcigeii. Tie Uhren find alle
bis auf die eine, welche die Pariser Zeit
anzeigen soll, in bestem Gange, und sie
werden von dem BundeS.Obfervato.
rium in Washington aus rcgulitt.
Neuester Londoner Chic.
Wie vor a!!-en die Herren von dem
Handschuh, wanz befreit wurden, so
kommt letzt die Stunde aus London,
daß die Tarnen der Aristokratie es für
de böchsteii Edic" erklären, ohne
Handschuhe ans der Straße :n erichci.
nen und Handschitbe nur noch fnr
Btsiten und qtt ckenl-csnch zulässig ,'ind.
Tie Handickiul'tal'itkantet, dntften nber
dik'e neneiie '.'.'iodeiannc irentg c'.ta;:t
("
D a s I ;1 i e t i : ;i des . ; c 1; i .
er" e;;,t!tc 'M.;?.-i Jhteil ;:;ii
iaiiicffra't und f?üite t;-v.o.
2.tU:fc iiS .Nr.cat." trrli.j'c;-'
k .'',,! . ja stk!.-!l (- : e: ;c
Ane! dem ,,-;iri',oit.i Kicker."
3 in in e r a n f d e r Z e i l li o h c.
Mit 'Betgniigett theilen wir seteti
Lesen, mit. daß es uns gelungen ist.
nS der Dienste des Eoloncl Jini
Kcogh zu ve, sichern. Letzlerer wird
nnmiicl, si'iorl znr Weilansslellnng ach
Ehieeigo abreise, !i,i als ,'!orefpon
den! ,',ir den dicket" Iliäl,g zn sei,,.
Die Behandlungen mit ihn, d, leiten
langer als drei Monale, und erst gestern
oder vorgesien, nenuadili'n wir zi, eintitt
befriedigenden '.'IMommen mit ihn, zu
gelange, vs ist nldit all;,, lielaji.'it,
das, ;liu, einen ganz besonderen ,-itii
besil.1. der ilnst nsel,lbar Rei,1l,i,ni
nnd !iiil,t bringe muß. Die vo
nits letzte Woche tl.i Ziicker" gebrachte
Erzählung l lakxitt. oder wie ich meine
Haare einbüßte" stammt an seiner
cticr. nüf das Recht, diese Arbeit in
Fort einer Dirne Novelle zn veröffent
liche, hat ns ei New Yorker Hera
geber bereits i: geboten" Wirliegeheit
kein ttrechl, wenn wir das zwiichett
n nnd Ji, gelroffene Uebcteiitkotn
,e hier mittheile. Er erhält von
uns wöchentlich $s, einen gcfcheekteti
Mitstatig, der im NothwendigkeitSfalli:
iO Sprünge in der Minute aSiU)i't,
einen Lasso, einen Bckskiazng, einen
Sotnbtcto, zwei Schießeisen und so icl
Kautabak, al er nur zu verbrauchen
vermag. Der Eolonel gedenkt in seiner
Korresvondenz mit dc Waschtnaschiitett
und Windniiihlen zu beginnen nnd all
mälig zn den höchsten iitttistschöpfunge
forlznschreile.
Wir haben beteils fünf Pfnnd AS
rnfczeichen, Fragezeichen, Slertte und
Striche bestellt, n, die von Ziin ge
sandten Briefe in, Wiifer" mit der
nöthigen Emphasis anszitslatte, nnd
glaube mit seinen Berichterstattungen
unsere Lesern einen höchst originellen
und seltenen Lesestoff zn b,etcn. Jeder
tan, der eogh kennt, wird mit nS
darin iiberetiistimme, daß der Eolvitel
eine Stärke der Ueberzeugung besitzt,
die an s Wnnderbare streift. Wenn
man ih z. Ä, von jährigen Mn
mien glauben machen sollle, daß diesel
den Adams nd Eva sterbliche Ueber
teste seien, so würde dies eine große
Enttäuschung für seine Freunde sein ;
oder wenn die Ehieagoer eine $,'10,ooo
Marmorflalne mit hängenden Schul
ter und krumme Beine als ci
iktinstwerk bezeichnen, so wird er da
nicht eher glande, als bis er feinen
faiiimtlichenSchießvoiralhaiifgebrancht.
In der Thal können der Micker," des
sen Lejer, die ganze Welt zu der jonr
naltstijche Acgiiifitioii, die wir gemacht,
sich beglückwünsche. Der Äbonne
mentspreis für unser berühmtes Fami
niilienblati wird dernungeachtet nicht
erhöht, auch bleiben die Änzeigeraten
die alte.
e?iit Kongreß von (Steifen.
Räch der Babies Pteisbewetbttn
will matt jetzt in Paris eine Ausstelln,)
von Greisen veranstalte, die vom I5.
zum 2;'. eZnii im Paläste der freien
ji linste ans dem Matsfelde stattfinden
soll. Die Theiliielnner müsse Beweise
dasür deibtllsgeit lotme, daß sie das'
Off. Altetsjeihr itbeischtilten habeil.
Man veisvrlg ihnen, Mä, !
inane, die Bestrcu;',' j;; jisi'koflert
iminnTeiifgeiTiiche Berpslegnna ;' ferner
den, Aellesie,,, dem körperlich Rüstig,
ftcit, dem icistesslischcslen je eine gol
dene Dciikmüttze nd dem Patriarchen
der Bersammliinct eine ieldsvende iw
! r.nfi ,t-i,ni,-.-t -H.-i l!,k.
J y.L. t-Ui; i tnjiiii -uiic-
zahlt, tt gäcie 2Ö5 Personen in Frank
reich' an, sie wärett hünderijahrig. AIS
der Direktor öer Statistik , in eenaitdelö
nttitistcriltt sich ach dem Sachverhalle
erkundigte, stellte es sich heraus, daß
über hundert sich Uebertreibungen oder
einen S paß erlaubt hatten. Man fand
nur LO ynindertjiihrige und darüber :
42 Hundertjährige, i: Hundert nnd ein
Jahr alte, 1-1 Hnndcrlzwchahrigc, 0
Huiidertdreijalitige, 5 Hnndertvierjäh
rige, 3 Huiideitstlnfjähiige, 1 Hundert
zwölfjährigen und I Huiidertjechzehn
jährigen. Die meisten Hochbciagteit
leben i iu Phrenaettgegettd, der 1770
geborene Rivcs und die 1771 geborene
Fran. Man hofft, der Dr. de Boissy,
der schon kürzlich die zn Ehren von
Kasimir Delevigue veranstaltete Sakn
larfcicr in Havrc durch feine Gegenwart
erheiterte, werde den Borsitz der Greisen
Ausstellung führen können. Er ist am
2. April 179Z geboren und machte vor
einige Tagen eine Bcrgnhgniigsaus
fing nach Paris. Man hat auch au
findig gemacht, daß gegenwärtig noch
sieben Bctcranen der napoleonischen
Kriege leben. Zwei sind 1792, einer
1793, drei 1794 geboten und der
Jüngste ist .erst' 97 Jahre alt.
Allerlei Arten von Poli
c t n ," n m daS höchst werthvvlle Men
fchenleben auf Eisenbahnen, L.andvar
tien n. s. w, zu versichern, hat der knn
dige Kanfmannsgeist nun schon ersun
den. DaS Allerneueste auf diesem Ge
biete ist der Berjtcherungshut. Eink
Hulfabrik in Briitol hatte diese l!tn
fall und dti'.fte durch ihn jedenfalls ein
glänzendes Geschäft machen. Aus dem
Schweißbande des Hutes steht : .Die
ser Hut rtn: iieit den Träger laut Po
lieciui iallc leinet iedtung durch Eisen-
daknuntall inr .Iiio ,2"l Mail).
' Hinter lein 5 chtveißtande steckt dte Po
lice in ,'c rm tiitet !arte, laut welcher
' eine englische Beriicl eiungsgescllickiatt
es liiitcti'iinnit, tenc Benag in; ge
dachten ,al c iniit'i.eeit, wenn dei'ell:
iner'a! ., s Menatcn nr. laejc des
Hi!t!an'ee ans i;r!:;tt. c't ist' aber
:t i-rü I.'ki d.i B-.i-t.it f.tt Hat
A.-J4 - 1' .'tJi .... ..
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