iw - V mÜim h h ) X Dir wie mir ! (int (leint iciikllrn tSWdiichtt oon Main Jt n a in i. Nun wirb'S mit b Partie nicht! Regierungjrath Werner Minna will den Professor nicht mehr wegen dir f leinen Blöße, welche er sich gezmungenermaßen geben mußte. Die MSdchen find darin eigen; sie verzeihen einem Liebhaber eher hundert grobe Bergehen a(9 eine min zige Lächerlichkeit. So sprach die verwiitroete Kanzleirä, thin grau Abel z ihrer Freundin, der schämten Rittineisterin von Logau, bei einem gemüthlichen Klatschduett. .Ich begreis' nicht!' lautete die Ant vort der separirten, darum eine gute Partie zurückgehen zu lassen! Da kleine kahle Fleckchen Koxshaut, welches man mit einem günsmarkstück vollftän big bedeckt, ist doch noch lange kein Ehe Hinderniß! ,' ist immer, aus gut deutsch, eine kahle Platte", richtiger Mondschein", nd dieser wirkt bei jedem Freier ab schreckend." Aber RegierungSralhS Minna ist auch sechsundzwanzig Jahre alt ! Sie richtet sich allerdings noch rechi nett her, aber man merkt schon die Bemühung, will sagen, die Kunst der Toilette !" be merkte disstg die Separirte, ohne zu be denken, daß sie eine Perrücke mit langen Ringellocken trug, in denen sich leider kein zweiter Rittmeister mehr versangen wollte." Hätte sich der arme Proseffor nur die Blöße nicht gegeben!" beharrte eigensinnig aus ihrem AuSspruche die Andere. ,,Aber er Hat'S doch nicht einmal selbst verschuldet, sondern der verflixte Papagei enthüllte sie!" Da boshafte Vieh, der Jokko! Heutzutage kann man selbst einem Vogel nicht mehr trauen!" So unterhielten sich zaei intime Freun binnen des Regierungsrath Werner'schen Hauses, Die Angelegenheit, welche zu ihrem Dialoge Veranlassung gegeben, hatte folgenden Inhalt: Der lustige Geselle Zusall" hatte wieder ein recht boshas tes Impromptu gemacht, eine jener Bei legenheitsscenen herausbeschmoren, welche die Damen mit Recht als , abscheuliche Gene" bezeichneten. Minna war deS Werner'schen Ehe paares einziges und daher recht verzöge nes Kind, welche keine andere AutoriiZt al ihren Eigenwillen anerkannte. Höchstens wurde die junge Dame von dem noch verwöhnteren Papagei Jokko terrorisirt. Die eitelste aller Eoastöch ter, würde sich die junge Dame einen Defekt in der Süßeren Erscheinung nie verziehe haben, weshalb sie ihrer Toi lette die größte Sorgfalt widmete. Er folg in der Gesellichast galt ihr Alles! Dabei war sie von Herzen gut und ohne Falsch. Trotz alledem hatte seither kein Freier Anknüpfung versucht und die Zeit drängte doch ! Endlich verliebte sich der junge Pro fessor Solm vom Polytechnikum in die Rathstochter. Zwar erschien er Alle,: als ein gar zu schüchtener und linkischer Liebhaber, aber immerhin al eine gute Partie, daher denn die alten Werner mit allen vier Händen nach dem Schwie gersohne saßten. Die Verlobung stand in Sicht, weil auch Minna sich sagte: Er ist nicht übel! Da griff Jokko, der Schreihals, in die Speichen de SchicksalSradeS mit scharfen rallen ein daS Glück der Liebenden war ernstlich gefährde! durch den scharfen Schnabel eines bissigen Papageis! (ä 8 war GescllschaslSabend im Wer ner'fchen Hause, die ganze Verwandt schuft und Freundschaft beisammen. Des Hauses Töchterlem erglühte liebever schämt mit ein angehendes Brlutchen und schäkerte nach Mädchenait in über müthiger Laune. Der junge Professor Solm, eine stattliche hübsche Erscheinung mit dunklem, vollem Haarwuchse und dito Vollbart, zitterte im Glücksgefühle seiner baldigen Erhörung, während die Schwiegereltern in spe als praktische Leute zufrieden überlegten: ob morgen übermorgen oder vielleicht schon heute Abend der Antrag glücklich von: Stapel lausen würde? Nur Jokko schien in ütter Laune, Seiner Ltäsizhast schon lange entlassen, saß er mit gesträubten Federn auf der äußersten Verzierung eine? eleganten Bertikows, gnade dem Proseffor gegen über, und beobachtete diesen mit seinen kleinen klugen Auge fortgesetzt unter unruhigen Kopsverrenkungen. Diese heraudsordernde Benehmen machte den Professor nervös. Allein er wollte sich der heqliebsten Minna ange nehm erweisen, indem er den bevorzugten Vogel zärtlich behandelte. So begann er denn eine zärtlich ftilistrte Anrede für den Papagei : Jokkochen, mein liebes Thierchen, so laß doch hören, aal Du gelernt haft I Sag' einmal : Minna, komm' und sieh! Minna, komm' und sieh I Allem der Papagei stieß clä Antwort nur ein paar Kreischtöne aus, die gerade zu ohrenzerreißend waren. E schien, als olle er sich die Protektion nicht ge fallen lassen. So sprich doch mein TchZtzchcn! fuhr der Gelehrte vom Polvtechnikum fort und schnalzte dabei lockend mit der Aimse. Da ein lebhafter Iiügelschlag ein noch schrillerer Schrei em Kau- j scheu in der Luft und Jokko saß auf 1 dem Haupte dci Prosellors und krallte ' sich in dessen kaunern HaarschnTuck fei, ' Die gern Gesellschaft brich iu em j fckallend: Gelächter auZ. 'Welch im komische Bild ! Solm sah j mit dem erotischen Vogel all wie e:n , morgenläridische Götzenbild. ! .Alleiliebg!' ics Minchen auSac, lasten und beisollklaischind US, nicht wahr mein Iheurer Jokko, Du magst den Pioftfior leiven und iraS sich tievt, Da neckt sich !" Der RegierungSraiy xrucie vor Heiterkeit : besser einen Vogel aus dem Kopf als im Kops !' schrie er, und die Damen suchten mit ihren Taschen- tüchern den Papagei von seinem außer aewöhnlichen Standpunkte dem Haupte eine deutschen Gelehrten zu ver scheuchen. Aber um so seter traut, na) eorro ,n die Haare ein er gedachte die vor nehme Position nicht so schnell auszu, geben. Ver Prosessor crotagic, ein angitutut, nervöses Herauslast en mit den Händen nach seinem Scheitel deutete an, daß ihm die Sache ungemülhlich wurde I gort, Zu Wicht l" rief nun die ma thin aus und ertheilte mit ihrem Fächer dem Vogel einige herzhaste ischlage, dieser klappte vor Wuth den Schnabel aus und zu. Da plötzlich ein andere tflillsl Mit Mark und Bein erschütterndem chrei reckte flch Jokko jetzt ftügelschla- gend, mächtig wie der Adler Jupiter flatterte er auf, yoq ms zur Zimmer decke. Und zwischen seinen scharfen Krallen schwebte das niedlichste Perrücken theilchen, das vielleicht je au Friseur Händen hervorgegangen, nicht größer als ein günsmarkstöck, ein kleines Haarersatz! stück, das boiu bestimmt war, den unbe deutenden Defekt zu bemänteln, welchen Mutter Natur sich an dem sonst so üppig bewachsene Schädel des guten Solm hatte zu Schulden kommen lasten. Als ber Proseffor so plötzlich vor der Gesellschaft mit der Miniaturtonsur er schien, brach allgemeine Heiterkeit au, zumal oben aus der äußersten Verzierung des VertikorcZ Jokko, jetzt ohne Äufsorde rung, verständlich seine kurz vorhin ver weigerte Recitation zum Besten gab: .Minna, komm' und sieh'! Minna, komm' und fleh'!' Der arme Solm, weder Weltmann, noch gewandt genug, um sich ohne xein liche Verlegenheit aus der Affaire zn ziehen, schwitzte Angsttropsen! Und aus Minna's Antlitz, der einzigen, welche dem bissig gewordenin Jokko nahen durste, trieb ber Verdruß düstere Wol ken. Sie entriß schnell das Stückchen Perrücke ihrem geflügelten Liebling und übergab es dem Proseffor der sein corpus delicti mit brei steifen Verbeu, gungen emxsiüg unb schnell in die hintere Rocktasche verschwinden ließ. Mit die ser Scene war die Stimmung zerrissen. Jokko'S Taktlosigkeit hatte die projeklirte Verlobung zu Falle gebracht. Am anderen Morgen hatte Minna ihren Eltern unb ber trotz Allem doch noch erfolgten Werbung des Professors ein entscheidendes non posBumus ent gegengesetzt, bvbei vom Fluche der Lächerlichkeit gesprochen, den sie nicht überwinden könne. Armer Proseffor, wegen eines so ge ringsügigen Mankos männlicher Schön heit einen Korb zu erhalten! Es giebt doch eine Gerechtigkeit! Dem unbedeutenden Wurm kommt sie oft zu Hilfe, warum nicht auch einem Professor de Polytechnikums! Einige Wochen nach dem erzählten Ereignisse führten die Kanzleiräthin und die separirte Frau Nittmeisterin wieder in der bekennten liebevollen Weife sol genden Dialog miteinander: Beste Rälhin! Was Sie sagen! Also dieses skandalöse Ereignis; auf ber Eisbahn brachte bie Verlobung wirklich wieder in Gang?! Nun. ein Auberer als der gutmüthige Professor hätte sich nicht fo übertölpeln lassen! War'S denn ein Ehignon oder ein jjoxf?" Ein kleiner Lockenstuff, und die ganze EiSgesellschas! alS Zeugen!" .Auch soll sie nicht in sehr eleganter Attitüde gefallen sein!" .Wie ein Mehlseck! Alle Grazien verhüllten ihr Antlitz!" Dieser Unterhaltung lag folgender Vorfall zu Grunde: ES war ungefähr vier Wochen nach dem oben geschilderten Jokkoscherz, als an einem schönen hellen Winternachmil tage Minna Werner ihrem Hauxtsprt, dem Schliltschuhlause, huldigte. Sie war Meisterin in dieser Kunst. Kein, Schwenkungen, keine holländischen und schwedischen Tric, die ihr nicht geläufig waren, fedet erfchien ite tn einem äußerst koketten und kleidsamen Kostüm: graue Gewand, Rock und Jacke von gleichem Stoff, mit Griesfuchs verbrämt, hinten, ties im Nacken die Haare zu einem geriechischen Knoten verschlungen, aus dessen Mitte, noch dem Muster anti ker Statuen, ein Bündelchen dichter Locken herauswallte. Aus dem Kopse ganz vorn in die tun gedruckt, trug sie ein kleines Pelztarelt. A! alleinige EiSIauferin bemeglc sich die junge Dame auf der stahlglatten Fläche de Rouffeauinselteiche im Thiergarten behende fort und zeichnete große Bogen mit den scharsen Schlitt schuhen in daZ Cis, indem sie bald da aanie Gewicht des Körper auf den rech'en Fuß, bald au! den linken legte. Bewundernd sah man ihr nach, machte ihr allseitig Platz, die geschickten Eoo lutionen der g,sch:ckten Eisläuserin nicht zu stören. Pax, und Mama Werner wandelten oben auf dem BromenadenOege und sandten zärtliche Blicke dem verzogenen, einzig geliebten Sprößling nach. Nur die Ge'chichte mit dem Professor beküm merte ihre Herzen, e wäre ein so ireff licher Schsiegerschn gewesen! Taß auch Wmchen sich über da kleine Miß gt'iick nicht hinwegsetzen konnte. Da pli 'Itch auf der Eisklahn ein Löschte! au iünsiig Kchlen tir.t allgemeine i?rreug ein iammendrägen der Menge! Wer ist jene Schiittschuhläuftrin dar', die so hestig hingestürzt und dann in weitem Bogen über die glatte Eisfläche geschleui der! würbe, nach heftiger Karam bolage mit ein paar eislaufenden Her ren ? Himmel! E ist Fräulein Wer-ner Da lag sie am Boden, lanaauZgestreckt, unsähig sich zu rühren, mit gespreizten Armen und krampshaft geballten gaulen Toilette derangirt ihr kokettes Banett zusammengedrückt im Schnee da arm, Köpfchen zitternd emxorgeho im und mit angsterfüllten Augen restg nirt zu dem blauen Himmel über ihr emxorflarrend .... Von allen eilen kam man der Ge- stürzten zu Hülfe, freundlich, aber auch schabensrch! Nur ein eislaufender Herr nahte sich so unvorsichtig schnell, daß die lange Stohlspitze seines rechten amerikanischen Schlittschuhes unsanst d,e Haare der auf dem Boden Liegenden berührte und sich gleichzeitig gewaltsam in den griechischen Knoten der Zöpse bohrte! Dabei lösten sich die kleinen elegante Chignonlöckchen Minnas, die unschuldige modernes galstsikat für solche Extravaganzen nicht genügend befestigt waren; sie rankten sich erst gw ziöä um den Schlittschuh des Herrn, um dann, beiseite geschleudert, als traurige Wahrzeichen einer gefallenen Große ihrer Eignerin einsam und verlassen mitte aus der weiten Eisfläche liegen zu bleiben. O Schicksal! Mit dem Chiqnen räch- test du die Perrücke de Pioseffors! Er aber der das geliebte Mädchen gern heimlich umschlich und de meisten ihrer NschmittagSpi omenaken unbemerkt solqte, hatte auch den heutigen Eislaus nicht versäumt. Vom User aus, als müßiger Flaneur, hatte er ihre Curven bewundert. Bei dem Sturze Minna voltigirle er mit dem kühnsten salto mortale eines CircuSreiters über alle Barrieren aus die Eisfläche bemächtigte sich zuvörderst deS einem BeltimmunqSort gewaltsam end rissenen braunen Gelocks, verbarg bie theure Trophäe eiligst und heimlichst in ber Brusttasche, ode: ein seliges Lächeln ber Be nediauna um seine Lippen spielte. Dann hob er die glücklicherweise nur mit einige blauen Flecken davongekommene, aber zum Tode erschrockene und furchtbar gedenmlhigte Cisläuferm vorsichtig tn die Höhe, sah ihr zärtlich in die Augen und sutiterte liebevoll: .Fräulein Minchen thut es Ihnen irgendwo weh i Nach vierzehn Tagen wurde die Ver lobung gefeiert. Proseffor Solm soll erst bei bleser Gelegenheit seinen biscre- ten Fund auf dem Eise der Eignen wieder zugestellt haben. Sie hatten sich ja u nichts mehr vorzuwerfen. Beobachtungen eine Weltausftcl tungöcorresponsenten von drüvcn. Recht schön schildert Karl Böttcher in seinen Bliesen an da .Leipziger Tage- blatt" zwei Perlen der Weltausstellung: das tojter La tald und den Kinder palast. Er Ichreibt: Zvifchen stolz aufragenden Palästen, angestaunt und bewundert von aller Welt, zwischen Lagunen und meitbogigenBrücken erhebt sich ein unscheinbarer Bau, ach welchem die meisten Weltausflellungsbe fucher zuerst pilgern. Riefenfchätze ber- ge die Palaste; Nielenschatze birgt auch der kleine Bau: Kloster La Rabic, , Welche kostbarer sind? Von allen Schätzen der Weltausstellung werde nur diejeni- gen im Klarer Tag und Nacht von M Illar bemacht. Neben den schlichten, weißen Mauern ein Bioouac: Zelte, zusammengesetzte Vewehrpuramioen, vlaugeroilte omerika- nische Truppen, Eomrnandoruse. Eben ziehen wieder die Wachtposten auf. Sie verschwinden in der kleinen Klosterpsorte unb stehen drinnen, Gewehr bei Fuß, in allen Räumen. Das ganze Kloster ist der Erinnerung an Eotumvu aemeihi. 4) er Batican, die spanische Regierung, das Londoner Britische Museum, die Nationalbibliothek zu PartS haben ihre auf den großen Et bccker bezüglichen Reliquien hier vereinigt. So ist ein ColumbusMuseum entsinn bin, wie es in gleicher Vollständigkeit nie wieder zu sehen sein wird. Weihestunben sind es, die man bei Ver ticsung in all' diese Schätze zubringt. ES ist, als träte aus dem Nebelnder Ber- ganaenheit Cclumbus hervor, sein oe heimstcS Denken und Empfinden offen barend, wie ein aller Freund. Hier etwa achtzig feiner Briefe. Auf diese schönen, kalligraphischen Züge haben seine Augen geruhl ! Dieses ver gilbte Papier, über da vier Jahrhun derte hinzogen, hat sein Athem berührt ! Sie erzählen seine Hoffnung?-, seine Leidensgeschichte, diese Briefe. Da ist der Originalconlract, den er mit der spanischen Regierung schloß, seine Ernennung zum .Admiral des Oceans", seine Eorrespondenz mit der Königin Jsabella vor und nach seiner Entdeckung. Da ist ein Brief von gran ceSco Rolden jene verhängnißoolle Zchriststück, welche veranlaßte, daß öolumbu ob der darin enthaltene Be schuldigungen in Ungnade siel unb von San Diego in Kelten nach Sxanie zu rückgebracht wurde. Da sind zahlreiche, höchst werthoolle Gemälde mit Scenen aus dem Leben de Entdecker, von seiner Einschiffung zur ersten Reise an bis zu seinem obscuren Sterbehau in Valla dolid. Da siud Modelle und Photographien all' jener Orte, mit denen EolumbuS während seine bervegten Lebens in Be rührung kam, feine Seekarte, seine Schisistagebüöer, ein verrosteter Anker mit) ein Stück Segeltuch von seinem glzggenschiff .Santa Maria"; ein ver weilertez hölierne Kreu,, das er bei der Landung in der neuen Welt auflichtete; mehrere 5,:noe au ausgehöhlten Banmstiiinmen, in denen ihm die Jnbia er entgegenfuhren; die GIrcke, welche zuerst in Anerika ertönte; allerhand tlSckchkn, wie ste Eolumdu von xa nien mit herüberqenommen, um mit den Eingeborenen Handel zu treiben Glockchen, die von den 'Indianern hoch geschätzt wurden wegen ihrer .Musik", wenn sie dieselben an den Handgelenkcn und Knöcheln besestiglen. Ergreifend wirken die Reliquien au den letzten Tagen de Helden. Darunter ein Brief, den er kur vor seinem Ende an die spanische Regierung richtete. In zitterigen Wchriftzugen erzählt der lnt decker der neuen Welt, daß er jetzt ein trakenbettler sei und nicht teld habe, stch auch nur die geringste Nahrung zu verschossen. Der König erhielt diese düstere Kunde, als ColumbuS bereits stebenundzmanzig Tage todt war. o zeigen die schätze tm Klo ter La Rabida eine echte Helbenlragödie. Hell- omilges Aul teigen, Prangen in Mit- tagShöhe, wehmüthig stimmender Heim gang, , , . Es steht fest, daß ach dem hier angehäuften ForschungSmaterial die Geschichte deS EolumbuS gründlich corrigirt, ja neu geschrieben werden muß. Erregten Herzen verlasse ich die afc weihte Stätte, . . . Den Liebln, aSaufenthalt der Kleinen auf dem ganzen AuSstellungsxlatz bildet der .Kiiiderxalast". Eltern, die bei einem Weltausstellungsbesuch von ihren Kindern begleitet stnd, könne sie inzwi- schen hier unterbringen. 'rnt diese kümmern sich keinen Psifferling um das große goldene Thor deS Tiansxorta-tionS-Gebäudes" oder um den classische Styl der Säulenhalle am Michigan-See oder um die weite Kuppel des Admmi-strations-PalasteS". Wer von den Klei ncn hier jemals einen Tag verlebte, wird ihn so leicht nicht wieder vergessen. Keine Märchendichtung, kein Traumland mit seinen Wundern enthält so viel Spiel zeug belehrend und unterhaltend zu gleich wie der Kindcrpalast". Denn jede Nation hat ihr Nationalfpielzeug hergesandt Spielzeug für jedes Alter und jeden Geschmack. ließ sich sogar Ricsier ans die Stiesel setzen und das Hot Drake auch wieder gc geben. Siehst Du ihn da am rechten Stiesel?" .Wahrhaftig", sagte ttx Andere und machte ein erstaunte Gesicht. Ich aber", erzählte Drake weiter, .drückte mich frohlockend i die Büsche, denn ich Halle einen Heidenschreck be, kommen, al ich den recht, Stiesel be lrachtete. Es ist niir nämlich beim Meißeln an dieser Stelle ein Stückchen Marmor ausgesprungen und da hals nichts weiter, al kitten, wag auch Nie mand bemerkte. Plötzlich sah ich nun, daß die kittstelle sichtbar geworden, er schiack darüber, bekam aber sofort obige Trostworte zu hören und hcute hat mich der Riester berühmt gemacht. Wie lange könne Thiere ungexul Nächst den Kröten und Fledermäusen, welche, selbst in Steinen eingeschlossen, Jahre lang leben können, stnd eö unter den höher organisirten Thieren nnzwei feihaft die Schlangen, welche am läng sten ohne Futter zu eristiren im Stande sind. Eines dieser Reptilien, welches sich in der Menagerie des sranzösischen Mu seums in Paris befand, verweigerte zwei undzmanzig Monate lang die Ausnahme von Nahrung, trotz aller Bemühungen seines Wärters. Eine große Alnaconda schlänge au Südamerika nahm i den sechs Jahren von 1885 bis 1891, wah rend ste sich dort besand, bloß vierund dreißig Mal Speise zu sich, also im Durchschnitt nicht sechs Mal im Johre, und zwar fraß sie 1S87 sieben Mal, nachdem sie im Jahre 18LS nur vier Mal gefressen hatte. Die Zwischenzeiten von einem Mahle einer Anacouda bis zum nächsten variiren sogar von 23 bis zu 204 Tagen. Eine Zibethkctzi kann 10 Tage ohne Futter leben, eine Antilope 20 Tage, ein Adler 28 Tage, ein DochS 30 Tage, ein Hund 45 Tage. Ein Pferd kann 25 Tage ohne feste Nahrung, bloß bei Wasser, 17 Tage ohne Futter unb Trank, aber nur 5 Tage bei fester Nah rung ohne Wasser eristiren, Ein Erocodil kann zwei Monate ohne Futler sich er halten, ein Scorpion d:ei Monate, ein Chamäleon acht Monate, ei Bär fecfiä Monate und eine Viper zehn Monate, Einen merkwürdigen Fall von Langlebig- keil der persischen Zecken constatirte der sranzösische Arzt Dr. Tholovan, welcher vom Schah von Persien an dessen Hos berusen wurde. Dr. Tholoyan sandte im Juni 1877 eine Anzahl solcher Zecken a einen Freund m Frankreich, der stch dasür interessirte. Die Thiere befanden stch in Baumwolle und waren In einer Schachtel verpackt, die mit einem Papier umschlage ersehen war. Ter Adressat verlegte die Schachtel und erst vier Jahre später fand sich dieselbe wieder und wurde geöffnet. Und nun zeigte sich, daß von den Thieren, ivelche bi dahin ohne Nah: rung geblieben waren, wohl die Wann chen und ebenso die zahllosen Jungen, die i der Schachtel zur Welt aekovimen, todt waren, die Weibchen sich aber noch am Leben befanden. Sin Zommcr.'.'tutslug. ES ging die Sonne so strahlend aus, tz blaute ber Himmel so rein, Da nahmen mir srisch zum Gebirge den Laus Und wanderten singend walbein. Wir malten uns schon im Geist voraus Den schönsten sonnigen Tag : Da halten wir srei in de Walde HauS Ein ländlich froheS Gelag !" Und mit uns freute sich alle Welt Im wonnigen, sonnige Schein ; Wie sangen im grünen Blätterzelt So lustig bie Vögelein! Wie flogen bie Falter die Heid' entlang Und nippten den Morgcnthau I ' Wie silberhelle das Bornlein klang Und sprang wie ei Kind durch die Au ! Und droben o schattiger Lindenplan, Willkommene Ruhestatt I Da stimmten wir srisch mit den Vöglein an Und sangen wie sie vom Blatt. Zu Häupte durch' grüne Laubwerk bricht So atäniend dkg .fImnik! Rtmi Zu Füßen ei Texpich von Schatten und richt Bedeckt grüngolden das Grcu. Doch sieh ! das zitternde Licht verglimmt. Wie Itill I Kein Bienlei summt. Die Vöglein alle sind verstimmt. Und unser Lied verstummt. Die Wolken hängen so tief und schwer, Jüt Lüste drucken so schwul ; Da braust ei gewaltiger Sturm daher O schauriges Kampsgewühl I Wie bäume und sträuben die Wipfel sich, Import vom stürmische Zwang ! Der Hochwald rauschet so schauerlich, Wie schäumender Wogcndrang. Die Aeste knarre, der Splitter kracht, Dumpf donnert s von Thal zu Thal, Und schlangelnd zuckt durch die Waldes nacht Der Blitze flammender Strahl. Und jetzt ein Riß in' Wolkenheer! Da rauscht es Schwall auf Schwall, Der ganze Wald ein Jnselmcer, Der Quell ein Wassersall. Fast wären auch wir zerflossen gar, Doch Dank der zeitigen Flucht! Wir sind geborgen mit Haut und Haar In sicherer geljenschlucht. Da staunen wir in den Sturm hinaus, Tag voll sonnigen Licht. O Menschenpläne, wie schlagt ihr aus Zerronnen in Wasser, in Nichts! O Wolkenzug! O Windceflng! O Hand, die beide lenkt! Wie machst Du zn nichte mit einem Zug, Wo. Menschsnsinn erdenkt! Und als wir in's Thal zurückgekehrt, Da jauchzte der Lcrndwsnn auf: ,DaS war ei Regen, Goldes werth, Der bringt uns Garben vollauf I" Und leuchtend über die Erde hin Ein Regenbogen sich schwang, Da zogen wir heim mit versöhntem Sinn, Mit friedlichem Abendaefang. Adolph Eiocber. Friedrich Wilhelm',, geflickte Ziiufte Der Riester am Stiefel Friedrich Wil- heim' III. am Denkmal im Berliner Thiergarten ist kürzlich verschwanden und ein erklecklich, Loch zum Vorschein gekommen. So berichtet die Vcss. Ztg.": Der königliche Stiesel sieht nun au, als ob er an der rechte eite ge platzt sei. Die Sage berichtete bekannt, lich, der Künstler habe den Niwir dem rechten liefe! der Statue aufgesetzt, um die große Sparsamkeit de KöüizZ zu kennzeichnen, lia Wahrheit durste die Geschichte sich ko verhalten, daß bei dem Meißeln der etaiue oder bei deren Transport ein S:ück Marmor von dem rechten Stie'el abafallen ist, so daß man die schadhafte stelle m! Gips rcr- kitten mußte. Schlauerweise wurde dann die Ver- kittung als ein mit Absicht hingesetzter Riester erklärt." Mit dieser Riester: geschtchte verhält e! sich, wie mcn der Voss. Ztg," schreibt, to!zndermaßn : .Einige Jahre nach JurltUur.g tt Lenkmal Friedrich ibii-jelra 111. im Thier avrten g:;.g Träte, der Schöpfer des Tert!ma,s, einmal um dieses herum und hörte frlotnees sxrZch zwischen zwei BürzerZleuien. die da Tenkmal besichtigten. .Steh' mal", ', fagle der Eine utn hinderen, .wie genau : der Irarsame fcjntg ta:gt'i;üt ,t. Der i Tie Zeit fe Uhr, und Himmels rtchtung ohne ompah zu finden. Um die Stunde mit einer Uhr, die nicht geht, zu erfahren, legt man die- selbe horizontal hin und zwar fo, daß die Linie ,',12 des Zifferblattes in die Richtung der Magnetnadel fällt. Man wendet den Rücken der Sonne zu und sieht den Schatten seine!, Korpers stch auf den Boden zeichnen. Man überträgt nun die Richtungslinie des Schattens auf das Zifferblatt; sie mag z. B. durch den Theilstrich halb zaiei Uhr gehen. Man braucht diese Zmir nur zu verd:p: xeln, um die richtige Zeit zu haben. Es wird in der That drei Uhr und einige Minuten sein. Hat man die Uhr ver geffen, so genügt es, wenn man sich ein Zifferblatt auf Papier zeichnet. Umge kehrt wird man, um die Himmelsrichtung Rord-sud ohne Kovpa zu nden, den kleinen Zeiger einer gutgehenden Uhr horizontal in die Verlängerung des Kör xerschailenS legen. Der so gelegte Zei- ger bildet m,t Linie 12-6 des Ritter: blatte einen gewissen Winkel. Man nimmt die Hälfte des Winke!, und die entsprechende Theilstelle dck Z--kretseS, mit dem Mtttclxunkt des Ziffer biaileS durch eine Lir.i' erbund, wird l.t Richtung Rerd-LSd .geben. Die Eiklärutg dir Miih?de iii nicht ichs'!,!: dir s,nmnlchle durchlSujl ern Nee!!ag njt.vnxiq. vom Titri t'.n (M:!iaz?l:n,e) sukg'heud, d. h, m dir Linie R?t! Süd. c.n viertel des '.ii'.Tiii!5. Ter Zeiger :r Uhr deze. un tuii'.iüti in lr.H.o n Zi; i:ner koppelten Reu-.:. r.;---;.ich iv.in Hs,b r-.e;?. Ter einten i:zr!,!l 'i Uhr af e.nem Z i'-'ei blatte, wen der Uhr!,,e,zei schon kei den, Theilstrich ,i llh, angekom, nie ist. Die Slutidcikjihk,Illge,i sür den Schatte sind um die Hiittle kleiner, als die sür den llh:e,i;egr, Hal man somit die Miltagölinie eines .Ilhizeiger blatte i de Meridian gelegt, so muß man, um die wirkliche Zeit zu eihalten die duich den Schatten angezeigte Stunde verdoppeln. Besitz! man die Zeit ntar, kirt durch den kleinen Zeiger nd legt diesen in die Verlängerung des Sonne, schalten, so wird die Abweichung de Zeiger von der MittazSlinie der Uhr dai Doppelte der Abweichung des Z, igerS vom Meiidia ausmachen, Jndim man daher biefe Abweichung halbul, eikäll man in der HalbirungSIinie genau die Richtung Nord-Süd. Aus eine, vkrthc,d,ai,gsrck, ,,,,, Meine Herren, ich bitte Sie, dem Angeklagte mildernde Umstände zuzubilligen; bebenken Sie, er ist schon hart genug dcstrast gewesen, das; er mit ten im Winter gerade eine Sommeihose erwischt hat ! " 5cüijciit. .Verstehe Sie denn auch mit kleinen Kindern iimzngehen?" .Gewiß! Ich war ja selbst 'mal e i n'S?" Schöne t?xche, .Du, Knebbchen, sag' mal, wie heiß! der Riklame-Tilel de ungarischen Ka pellmeifters, in dessen Eoncert wir neu sich waren?" Bester Pester Orchester-Meester' soheeßter!" ' Druckfehlerteufel, Am Saume des Waldes stand eine uralte Tante, die zwei Männer kaum zu umspanne vermochten. Z freundlich. Dame (zum neu miethenden Dienst mädchen): .Also e giebt bei mir wenig Arbeit und Kinder haben wir bir jetzt auch keine!" Mädchen: ,O meinetwegen sein's nit gcnirt, i hb' die Kinder gern!" Gde-krktärung, Im Einjährigen-Eranten wird ein sehr gigeilhast aussehender junger Mann über Horaz befragt. Er schweigt. Eraminator: .Kennen Sie denn nicht irgend eiue Ode?" ,,O ja, Kau ,Ie Cologne!"" Im Restaurant. Gast: Ich habe doch Cotelett mit Ei bestellt; Sie bringen mir aber nur das t?i." Kellner: .Bitte, das Cotelett liegtun ter dem Ei." Entscheidend, Kaufmann (zu einem Reisenden, der engagirt sein will:): Wie ich gehört, mußte Sie schon einmal brummen; weß halb?" Reisender: , Ach so ja, da habe ich Eine, der mir trotz wiederholter Be suche immer nichts abkaufen wollte, verr hauen!" .Sie sind engagirt!" Lin Eindruck, A, t .Nun hast Du Eindruck auf gemach, ?" B, : ,O, ich glaube schon; im Koti, Ion habe ich ihr zweimal aus den Fuß ge treten und ihr den Fächer ze, krochen, beim Souper habe ich ihr die Sauce aus's neue Kleid geschulter, und beim Einiiei gcnhelfcn in den Wagen habe ich es ihr noch zerriffen!" Linc grauenvolle lcimke!'r, F:au siu ibrem. l'vät in der Nackt heimkehrenden Mann): Schau'mal zum (jenner hinaus, u auser, der Tag graut sich sogar vor Dir!" Lchlagfettig, Gesängniß-Jnsxektor (in die Gesang nißfuche eintretend, zu einem dort Kar, toffeln schälenden Gefanzenen): .Wiffen Sie nicht, daß Sie aufzustehen haben, wenn ich hereinlreke?" Gesängen: .Ich denke, ich bin zum Sitze hier." Leim ReitunterricI't. Unterossizier: .Pieseke, miserabeler Kerl, halten Sie doch nicht Ihr Pierd so kramofbaft an der Mähne, . , , Sie den ken wohl, eS ist Ihre Köchin?" Gründlicher Genuß. Hausfreund: Nun, mein Sohn, ha?t Tu Tich auch der guten Bissen an Deinem Geburtstage recht erfreut?" v"tz' lZa woht! cd bin drei Tcae krank gewesen und brauchte nicht in die Schute zu gehen. Dcutlicde Trklärtinz. Uttterossizier: Weiß der Mensch wie- der nicht, was der linke Fuß ist ! Blei ben Sie doch einfach mit dem rechten stehen, der andere ist dann in wer drc linke." Vuz 'iual. Srinit.-t (in der Sorr.rmtfnni.): .'.(-&. m.'cb'c recbl ungeslö'! bleiben. In I ,' ae ö hier l.n, Lindenbäuerin, trenn Ihr also dafür fcrocn wellt, ..." . , , Darüber sein nur b'i: in dem kleinen Zimmerchen oben sin.' Vr1" ke,' Gerichtsvollzieher!" Tw:--.-i. ! !?!!.:: .ftjr.n ich die Alle : . ! Cit'.C iiiofff o.retjer.'f'" I 'l'.'.t n: .Blieurcleciaki. -, fy.:'. i: i i ; u 05t2:tn i: r fc X f "t . r ' t Todter tue heute 5b:r i'c . -,'ah- Tfl." Y,