Die Erscheinung, iiä btn ISutinetunflfn '"' olmi i'lonm. '."Hü M, Z'raddon. .Sie mattn es nicht glauben, wenn Sie e jetzt ansehe,,.' sag" der all, Senm, indem er die Asche au seiner Pseise klopfte, .aber di, Dame ma, einst eine Schönheii. wie man sie seilen fleht. Ein Unfall hat ihre Schönheit VCIUIUJIC. -( . Der Clown gehörte zu ''er kleinen unstrki,krqesell,ch,l. nmaje , rmd des Sommer aus einer gufir), einholte. Die Truppe hatte in einem Wtrlhshause an der Landstraße Halt eiemicht, o ich MillagSralt hielt. Wah rend ich mein einsache Mahl veriehrte und meine Cigarre in Gesellschaft des Clown rauchte, kam ich mi, ihm in ein lebhafte Gespräch. Die Dame, von der er sprach, mar K sogleich ausgesallen. Sie mar groß und schlank und Halle ein etwas fremd llindische Aussehen. Ihr Gesicht war lemerkenSmerth durch den xemlichen Eindruck, den es beim ersten Anblick machte. war das Gesicht eines Wei be das einen surchtbaren Schrecken durchgemacht hatte. Da bleiche Gesicht erhielt eine ncch krankhasteie Färbung durch den Kontrast mit dem steberhaste Glanz der großen, schwarzen Augen, und auf einer Wange war eine Narbe, die Spur einer tödtlichen Verletzung in sröhe ren Jahren. Ich war mit meinem neuen Freund vor dem Gasthaus ein Stück weit sp zieren gegangen, m die ganze Gesell schist zurückgeblieben war. Eine son nig, Wiese lag vor un. Der Clown füllte seine Pseise und ging nachdenklich weiter, ich nahm eine neue Cigarre her- l J . .Hat sie diese Narbe durch einen Fall vom Pserde erhalten?" .Durch einen- Fall om Pserde? Madame Deiasanli? Nein, Herr, das ist die Spur von der Klaue eines Ti ger. Cs ist eine ziemlich seilsame Ge schichle, und wenn Sie sie hören wollen, werde ich sie Ihnen wählen. Aber um HimmelSwellcn, lassen Sie nichl merken, dah ich von ihr gesprochen habe, wenn wir in Gasthaus zurückkommen und Sie vielleicht mit ihr Bekanntschssl machen. " , giebt sie eS nicht, daß man von ihr spricht?' ' .Nein, Sehen Sie, sie ist nicht ganz richtig im Oberstübchen, die arme Seele, aber sie reitet wundervoll und kennt f., itnrrfii Sie werden schwerlich glauben, wie schön sie Abends aussieht in ihrem Künstler-Kostüm. Ihr Ge. ficht leuchtet ( lebhast, wie vor zehn Fakiren, et ste diesen Unfall Halle, Mb. damals mar sie schön. Und die Herren liefen ihr ach wie toll, aber sie r nimnl8 leicktiinnia, dafür fette ich meinen Kopf zum Pfande, so wild und kigenfinnig tu auct, war. ca war ?, Freund durch Dick und Dünn, als ste Kien und nöthig hatte, und kenne sie tesser, oIB alle Anderen. Nun höre Sie di, Geschichte." Si, war nur zwölf Jahre alt, als sie zu uns kam mit ihrem Daier, einem ve rübmten Löwenbändiger. Er trank zu eilen stark und behandelte sie dann schlicht, aber ste hatte immer tapferen Muth und war niemals verzagt, weder ,or thm, noch vor ven auoen .yieren. t bnlf ihm bei seinen Vorstellungen, unfc als er starb und die Löwen verkauft wurden, behielt unser Direktor einen tlger zurück, mit dem ste auztrat. Er ar daS klügste der Thiere, aber etwas MSartig, und eS war ein Muth nöthig, i, ihn Karoline Delavcnti besaß, um ihn zu bändigen. ave, war ste cmq etm geschickte Reiterin und somit das erthoollste Mitglied der Gesellschaft. da auch die größte Gage erhielt. Als ihr Bater starb, mar sie achtzehn Jahre alt und nach einem Jahre heirathete sie Joseph Wccylie, unseren Tekorations malcr. Ich ar sehr verwundert über diese Heirath, denn ich dachte, Karoline hätte eine bessere Partie machen können. Joseph war wenigstens fünsunddreigiz Jahre alt, ein bleicher sandhaariger, un .sehnlicher Bursche und kein Genie. Aber er war schrecklich verliebt in Karo lwe. Seit der Zeit, wo sie zu uns kam, mar er ihr stets und überall hm wie ein Hund gefolgt, und ich glaube, sie hei rathet, ihn mehr auS M,t!eid, cIB aus Liebe. Das sagie ich ihr eines TageS; der sie lachte. .Er ist zu gut für mich, lieber Wa- leii," sagte ste. Jey vermine es niest, 0 geliebt zu werden, wie er mich liebt. Da junge Paar schien in der That seh, glücklich zu sein. Ei war wertb, zu sehen, wie Joseph während der Vorfiel lurgen seine junge grau beobachtete und sich bei eil hielt, einen Thawl über die hübschen, weißen Schultern zu legen, wenn ste geendigt hatte, oder sich zwischen sie und den Tiger zu wersen im Fall der Roth. Sie behandelt, ihn mit einer Art ,n mütterlicher Herabla'iunz, als ob er viel jünger al4 ste genesen wäre. Bei den Proben stellte st sich zuweilen aus die Fußspitzen und küßte ihn vorder gan zeu Äesellichasl, zu seinem gießen Ent zücken. Er arbeitete wie im Sklave, der Hoffnung, seine Stellung zu er Hegern, und nicht war ihm zu gut für seine schöne, junge grau. Sie hatten ein, sehr bequeme Wohnung außerhalb der gabrikftadt, in welcher wir den Win ter ihn un aufhielten, und iebten so gut, I einfache ifeuie leben können. Unser Direkter besaß noch em zweite Theater in einer Hasenftai!, eiche fünf; zehn Meilen emseinl mit. Dort sollte eine Pa!,!omme mifaefuhrt werken, und der arme Watilie erhielt den Auftrag, die Scenerie bau zu malen, Da machte ihm großen Kummer, da diese Jtrieil dn hrscheinlich inen Monat oder sech Wochen lang von seiner Frau entseint halten mußte. E war ihre erste Tren nung, und der Ehemann war lies betrübt. Er ließ Karo line in der Obhut der alten grau Muzgleton zurück, welche die Kaste und die WirthschasI sührle und eine warme Anhänglichkeit sür Karoline zeigte, oder wie ste in den Ankündigungen genannt wurde, Madame Delaoanti. Joseph mar erst eine Woche ahme send, als mir ein junger Osftzier aus ffel, der jeden Abend die Borstellung besuchte und mit augenscheinlicher Be- wunoeruiig Karolinen Kunst, beobacht lele. Eine Abend sah ich ihn im eifrigen Gespräch mit Frau Mugglelon und vernahm zu meinem Mißfallen mehr mal den Namen Delavanti. Am nächsten Abend sah ich, wie er vor cer lbut umyencbtenderte. lr war ein sehr hübscher Mann. Ich erkundigte mich nach ihm und erfuhr, daß er Jace- Ivn hieß und ein Kapitän in dem Regi ment mar, das in der Stadt lag. Er war der einzige Sohn eines reichen Fa brikanie und konnte da Geld it vol len Händen weawersen. Eines Abends hatte ich meinen Theil der Vorstellung srüher als gewöhnlich beendet und wartete aus der Straße, vor der Thür aus einen Freund, als ich Kapitän Jacelon aus einer dunkeln Ne bengaffe hervoikommen sah, eine Zigarre rauchend und augenscheinlich aus Je mand wartend. Ich zog mich zurück in den Schatten der Thür, überzeugt, daß er Karoline erwarte. Ich hatte Recht. Bald kam sie her- aus, trat aus ihn zu und legte ihre Hand unter seinen Arm, als ob es sich ganz von selbst verstehe, daß er ihr Begleiter sei. Ich solgte ihnen in kurzer Eniser nung nach und wartete, bis ich sah, daß Karoline sicher zu Hause war. Der Kapitän hielt sie an der Schwelle zurück und sprach noch einige Minuten. Wie eS schien, hätte er ste gern noch länger dort ausgehalten; aber ste entließ ihn mit jenem gebieterischem Wesen, das sie stets gegen unS Alle zeigte. AIS alter neun von arolm wollte ich diesen Borgang nichl ruhig mit an- sehen. Am nächsten Tage sagte ich ihr dies geradezu und warnte ste vor er Bekannlschast mit Kapitän Jacelvn, welche keine guten Folgen haben könne. Es wird auch nichts schlimmes var- aus entstehen, sie einsaitiger, aller Bursche," sagte sie, Ich bin mein Le den lang an diese Ait von Aufmerksam seit gewöhnt, und es besieht nichts zwi- schen unS, als die unschuldigste Koket- terie. äBaS würde Joseph von einer solchen unschuldigen Koketterie denken, Karo line ?" fragte ich. .Joseph muß steh daran gewöhnen erwiderte ste, so lange ich meine Pflichl gegen ihn erfülle. Ich kann Nicht ohm Aufregung und iBeroanoeturp und der gleichen leben. Joseph muß das tliv so ut wissen, als ich.' .Ich dächte, der Tiger und die Pserde verschafften Ihnen genug Auslegung, Karoline.' sagte ich. .Nein.' erwideite sie. Dann nahm sie eine kleine, mit Juwelen besetzte Uhr heraus und sah ste an, wobei ste einen halb prahlerischen, halb ängstlichen Blick nach mir richtete, .Ach. waS sür eine hübsche Uhr! sagte ich. Ist das ein Geschenk von Joseph i' .Als ob Sie das nicht besser wüßten,' erwiderte sie. .Ein Dekorationsmlei kann keine Brillantubr für seine Frei:: kaufen, Mister Vaters.' Ich machte ihr ernsthafte Vorstellun, gen, aber ste lachie uarüber, und an demselben Abend trug sie ein Armband, das auch ei Geschenk von dem Kapitän sein mußte. Er ar in einer Loge und wars ihr nach ihrem Ausireten mir dem Tiger ein kostbare Borgtet zu. ES war der niedlichste Anblick von der Weit, als ste die Blumen ausnahm und dem grimmigen Thier entgegenhielt, um es daran riechen zu lassen, und als ste dann mi! einem lauten Lachen sie von sich warf, mit einer Verbeugung gegen das Publi kum stch illrüclzoa und einen koketten BUck nach der Voat warf, wo ihr Be- wunderer saß und klatschte. So owain drei Wochen voiüoer. Sjt Kax:,ön war jeden Abend in der Loge. Ich betrachtete das Paar scharf, denn ich dachte, wenn sie stch auch den Ho' machen ließ, sei Josephs Frau von lerien Heu und werde in nichts oed willigen. Se war sehr ung und sehr eigensinnig, doch hosste ich, mein Ctnrtui! werde im Falle der Noth bei ihr mächtig wirken. So hielt icb scharfe Wache über sie und ihren Anbeter und keinen Abend ging ich nach Hause, bevor ich gesehen hatte, daß der Kapitän der Thür von Frau Wcnjlie den Rücken gewendet hitte. Die Zeit verging. Nach einer Woche wurde Joseph zurückerwartet, in einigen Tagen aber sollte da Regiment die Stadt veilaffin. Karoline erzählte mir tieS eines Morgen mit augenscheinlichem Lergnüaen, urd zu meiner großen Freude sah ich, daß ihr anKaxilänJacelyn nicht gelegen war. .Nicht ein bikchen, Sie unvernünftig ger, alter Maun', sagte sie. Seine Bewunderung und feine Geschenke sind mir angenehm, aber ich wog, daß Nie mand in der W,!t Joserh gleichkommt. Ich bin sehr erfreut darüber, venu da Zicgimenl fort sein wird, wenn Joseph zurückkommt. Dann habe ich meiner Spaß gehabt und werte Joseph Alle erzählen. Und da Kapitän Jareiin be reu nach dem anderen End der Welt uniermeg sei.r wird, so kann Josexb nicht caen die Eefchenke haben, den Tribut für memen Genius, nie der Ka riiön sog'.' 3ch wir fiire:irep3 ron Jcfeph'S Zsimmi.!g üdeiieuzi und fac::e iht o.ics da. .O, Unsinn!' versetzte sie. .Ich kann Mit Joseph machen, va ich will. Er wird ganz zusrieden sem, wenn er Kapi tän Jacelvn' höfliche Briese steht. Nicht um die Welt könnte ich mich von meine, hübschen, kleinen Uhr trennen.' AlS ich am nächsten Abend in unser Theater kam, traf ich den Kapitän mit Karoline im Gespräch innerhalb der Thür zur Bühne. Er war sehr ernst und schien sie dringend um etwaS zu bitten, was sie sür unmöglich erklärte, E war der letzte Abend, den er in der Stadt zubrachte, und ich zweifle nicht daran, daß er ste überreden wollte, mit ihm davon zu gehen, denn ich glaube, er war bis über die Ohren in sie verliebt, und daß sie ihn in ihrer koketten Weise lachend abwies, Ich nehme Ihre Antwort noch nicht an. ' sagte er sehr ernst. Ich werde Sie heute Abend an der Thür erwarten. Eö kann nicht Ihre Absicht sein, mein Herz zu brechen, Karoline, Ihre Antwort nmß .ja' sein.' Sie verließ ihn rasch. Die Ouoer türe beginnt,' sagte sie, .und in einer halben Stunde muß ich aus der Bühne sein.' Ich ging in dem dunkeln Gang am Kapitän vorüber, und einige Schritte weiter lies noch Jemand vorbei, dessen Gesicht ich nicht sehen konnte, der aber hastig und kurz athmete, wie Jemand, welcher lange gelaufen war. Wir streiften einander, aber der Mensch achtete nicht aus mich. Eine halbe tunde xater icc tn einer Ecke deS uschauerraumks, u,h rend Karoline ihre Künste mit dem Tiger aussührte. Kapitän Jacelvn war an seinem gewöhnlichen Platz, mit einem Bouauet in der Hand. ES war ein Feiertag und daS HauS wir überfüllt. Ich blickte mich um und fuhr .erstaunt auf beim Anblick eines Gesichts in einer quschauerreihe, ES war Joseph Wavties Gestcht. afchenfariia und starr wie der Tod, ein Gesicht, das Unglück befürchten ließ. .Er bat etwas über eine ttrau ae hört,' dachte ich. Ich werde sogleich zu ihm hinüber gehen, so Mio icy y,er berauskommen kann, und die sacqe in Ordnung bringen. Irgend ein nichts müidiger, flandalsüchligerSchleicher muß Karoline verleumdet haben. Ich wußte, man tn dem Theater viel über die Beiden gesprochen hatte und hatte mir alle Muhe gegeben, das Gereve zu de schwichliaen. AI Kapitän Jacelyn sein Bouauet warf, wurde e mit einem koketten Lächeln und einem hellen Blick nach oben empsange, welcher höchstes Entzücken auszudrucken chen. Ich wußte, da da nur Bühnenkünfle waren, aber wie mustte der Eisersüchtige das angesehen haben, welcher dort mit starren Blicken saß? Als der Borhang siel, sah ich mich nach ihm um, aber er war fort. Ich dachte, er werde auf die Bühne geganzen sein, um seine Frau zu begrüßen, 'so gleich ging ich dahin, um sie daraus vorzubereiten, und, wenn nöthig, ihr gegen den Zorn ihres Mannes beizu- stehen. Ich sand sie hinter den Couliffen, wo ste nachdenklich mit dem Bouquet spielte. Haben Sie Joseph gesehen?' fragte 1! Nein,' antwortete sie. Ist er denn zurückgekommen? Ich erwarte ihn doch erst in einer Woche. Ich weiß. Aber er war jetzt eben unter den Zuscbauern und sch so bleich aus, wie ein Gespenst, als er sie eiduckte, Ich fürchte, Jemand hat ihm etwas übe? Sie gesagt.' Sie sah erschrocken aus. Die Leute können nichts Böses von mir sagen, wenn ne nie Wayrtzeii sprechen,' erwiderte sie, Ich wundere mich, warum Joseph nicht gleich zu mir kam, anstatt sich umer die Zuschauer zu sitzen. Wir hatten Beide aufzutreten. Ich hals Karoline bei ihren Reiterkünsten und sah, daß sie etwa ängstlich war über Joseph Rückkehr. Den Kapitän bequniliate ste an diesem Aden nicht mehr mit einem Lächeln und sagte mir, ich lolle sie zehn Minuten vor dem Ende der Vorstellung an der HauSthüre er warten. Ich will Kapüän J,ice!vn en!schlü psen,' sagte sie. Aber wahrscheinlich wird Joseph zu mir kommen, ehe ich sei tig bin.' Joseph aber kam nicht, und sie ging in meiner Bkgliitung nach Hause. Auf dem Rückweg begegnete ich dem Kapitän und er fragte mich, ob ich Frau Waulie nach Hauje begleitet habe. Ich sagte ihm ja, und ihr Mann sei zuiückgekom men, Joseph war jedoch noch nicht iü der Wohnung, al Karoline eintrat, und ich kehrte nach dem Theater zuiück, um nach ihm zu sehen. Die Thür zur Bübne war verschlossen, ich dachte daher, Joseph sei auf einem anderen Wege nach Hause gegangen, oder in ein BierhauS eingekehrt. Ich ging diesen Abend nicht ohne Beforgmsie um Karoiin, und ihren Mann schlasen. Am anderen Morgen früh sollte eine Prebe ftattsinden, und Karoline kam fünf Minuten nach m.r an. Sie sah bleich und krank aui. Ihr Mann war nicht gekommen. Ich glaube. Sie müflen sich geirrt haben. ' sagte sie u mir. Sie können Joseph gestern Abend nicht haben, .Ich sah i,r, so sicher, al ich Sie in diefiai Augenblick vor mir fihe,' erwie deite ich, E ist kein Irrthum möglich, Joseph ist gestern Abend zurückgekommen, roäbrend S mit dem liier auftraiin,' Jetzt sah sie wirklich angstvoll au. frZttijch. . Sie leate xicklich die Hand au's Hm i Abend hre h,,t er sich denn in der vergangenen Nacht verborgen?' Ich fürchte, er hat sich demTrunk er- geben, meine Liebe. Joseph trinkt nicht,' erwiderte sie. Während sie mich mit diesem blci- eben, sorgenvolle,, Ge Icdl afad, kam einer unserer jungen Leute hastig auf un zu. Kommen Sie mit, Water,' sagte er kurz, .Wohin?' .Nach oben, in das Malerzimmer,' Josephs Zimmer!' rief Karoline, Dann ist er also wirklich zurückgekom men? Ich werde mit Ihnen gehen,' Sie folgte mir, während ich über die Buhne g,ng, aber der unge ilimn ver suchte, ste zurück zu halten. Es ist bester, Sie kommen nicht mit, Frau Waylie," sagte er in seltsamer Ausrcauna, Nur WaterS hat oben etmaS zu besorgen, ' Aber alS Karoline unS nachfolgte, sagte er meinen Arm und flüsterte .Lassen Sie ste nicht mitkommen.' Ich versuchte, sie zurück zu halten, aber vergebens, Ich weiß, daß mein Mann da ist," sagte ste. Man hat Unheil angerichtet und Böses über mich gesprochen. Sie sollen mich nicht von ihm zurückhalten I" Wir waren aus der engen Treppe, welche nach dem Nebenzimmer hinauf sührte. Ich konnte Karoline nicht zu- rückhalien. ie eilte an uns Beiden vorüber und rannte in das Zimmer, ehe wir sie einholen konnten.' .Schonen Sie sie nicht,' murmelte mein Begleiter. Das ist AlleS ihre Schuld!' Ich hörte ihren Ausschrei, als ich die Thür erreichte. In dem Malerzimmer mar eine kleine Gruppe versammelt um ein: Person, welche auf einer Bank lag. Auf dem Fußboden war eine Blutlache, Joseph Watjlie hatte sich den Hal abge schnitten. Er muß eS in der vergangenen Nacht gethan haben,' sagte der Direktor. Dort auf dem Tische liegt ein Bries an seine Frau. Schlimm! Sehr schlimm! Armer Joseph !' Karoline kniete neben der Bank nieder und blieb dort auf den Knieen todtenstill, bis alle, außer mir, das Zimmer ver lassen hatten. Sie meinen Alle, ich habe das ver dient, WaterS,' sagte sie, indem sie ihr weißes Gesicht von der Schulter des Todten erhob, .aber ich dachte an nichts Böses. Geben Sie mir den Bries!' Besser, Sie arten noch ein wenig, meine Liebe.' Nein, nein, geben Sie ihn mir!' Ich reichte ihr den Brief. Er war sehr kurz. Der Maler war rechtzeitig in das Theater gekommen, um noch einen Theil der Unterredung zwischen Kapitän Jacelvn und seiner grau mit anzuhören. Augenscheinlich hiel! er sie für viel schuld diqer, als sie war. Ich glaube, Tu mußt wissm, wie sehr ich Dich geliebt habe, Karoline,' schrieb er. .Ich kann das Leben nicht mehr ertragen mit dem Gedanken, daß Dn mir untreu warft ! ' Der arme Joseph wurde auf dem Kirch Hof vor der Stadt begraben, Karolilie verkaufte die Uhr und das Armband, M sie vom Kapitän Jacelyn erhalten hatte, um ihres Mannes Begräbniß zu bezah len. Sie war sehr still und ei,ie Woche nach Josephs Tod nahm sie an den Vor stcllungen wieder Theil, wie immer, Aber ich bemerkte eine große Veränderung an ihr. Die übrigen Mitglieder der Gesellschast benahmen sich sehr hart gegen sie und gaben ihr Schuld an dem Tode ihres Mannes, Sie war wie unter einer Wolke, doch sah sie so schön aus wie immer und sührte ihre Küniic in ihrer gewöhnlichen, verwegenen Weise auS. Ader ich bin überzeug!, daß sie sich um Joseph'S Tod sehr grämte. tn ganzen nächsten Sommer reisten wir und kamen erst spät im November ncch Hamersleih zurück. Karoline war mir während der Reise sast heiter er schienen, und als wir hierher zurückkehr tin, gestand sie dies zu. Ich furchte mich beinahe, m diese ladt zurückzukehren,' sagte sie. Im- mer träume ich von Malzimmer, wie es an jenem Jrniiarmorgen ausgesehen hat, als Mo kalte L'chi auf die schrecklich Gestalt aus ter Bank stcl. jjaft e!e Nacht habe ich daoon geträumt, und jetzt furch; ,ch i,nch, zurückzukehren, als ob er mich der! eiwa::e. Das immer nax nicht tbc geebnet und wuvte lett Jo exh 6 tot ais Kam mer benllgl. Josiph'z Nachso'.ger liebte e nicht, hiti den ganzen Tag allein zu malen. Am erste:, Morqen nach unserer Ruckkehr ging Karmine hinaus und blickte hinein, auf duS staubige Gerumpel. Ich begegnete ihr, a! sie von dem Zimmer herab kam. ,O, Water,' sagte sie mi! tirsem Gefühl, wenn er nur gewartet hätte, um meine Rechtfkitigung anzuhören! Sie glauben Alle, ich habe verdient, wa vor, gefallen ist, und vielleicht ist es so, a!i Ltrase sür meinen Uederrnuth. Aber Joseph hat ein solche Sch.cksal nicht ver dient. Ich weiß, daß nur boshafte Ge rede da Unglück herbeigeführt hat,' Ich glaubte zu bemerken, kaß ihr Au sehen sich verändert hatte und dß ste ihre Produktionen in einem nervösen, steber hasten Zustand ausführte. Bti ihien Produktionen mit dem Tiger schiin da Sie bat ihn dringend, sie frei zu lasten, aber es war vergebins, A Neujahr, morgen fand keine Probe statt, und sie ging auf der! kleinen Kirchhof, wo Joseph begraben lag, dre, Meilen weit in Kälte und Regen. Am Abend, al sie in' Theater kam, glühten ihre Augen Heller, al gewöhnlich, und sie schauderte ost, was mir nicht gefiel. Ich glaube, ich nmß mich heute aus dem Kircdhos erkältet haben,' sagte sie, al ich eine Bemerkung darüber machte, Ich wünschte, ich hätte diese Nacht seiern können, nur diese eine Nacht, zum Ge, dächtniß meine Manne, Ich habe heute so viel an ihn gedacht,' Sie liat aus, und ich stand an der Barriere und beobachtete sie, Da Publikum empfing sie mit wildem Bei fall, aber ste machte nicht ihre gewöhn liche Verbeugung und begann ihre Ar beit mit einem gleichgültigen Wesen, das sehr verschieden war von ihrem gewöhnlichen lebhaften Ausireten. Das Thier schien dS zu miste:,, und als ste etwa die Hülste seiner Künste gezeigt hatte, begann es, dem Befehl nur mür, risch und unwillig zu folgen. DieS schien mir verdächtig. Sie wurde zornig und gebrauchte ihre Peitsche öfter als sonst. Zum Schluß machte der Tiger ge wöhnlich einen Sprung durch eine Bin menguirlande, welche Karoline hielt. Sie kniete mitten auf der Bühne mit der Guirlande in den Händen und er wartete den Sprung des Thieres. AI ihre Augen einen Augenblick durch da Haus schweiften, richtete sie sich plötz Iich auf und streckte mit einem wilden Ausschrei wild die Arme aus. Das wilde Thier dachte vielleicht, daß ste wieder schlagen werde, und sprang wild aus sie zu, als sie ausstand. Im nach: sten Augenblick lag sie hüiflos aus dem Boden, und das Publikum schrie entsetzt aus. Ich stürzte aus die Bühne mit einem halben Dutzend unserer Leute und in wenigen Augenblicken hatten wir da Thier gebunden. Aber der Tiger hatte KarolineS Wange und Schuller mit sei- nen jlmuen ausgerissen, sie war be mußtlos, als wir ste von der Bühne tru- gen, und drei Monate lang lag sie krank an Gehirnentzündung. AIs ie wieder zu unS kam, hatte ste jede Spur und Farbe verloren, und ihr Gesicht hitte den stauen Blick, den Sie jetzt eben bemerkt haben mästen.' Wahrscheinlich gab ih die Furcht diesen Blick,' sagte ich, Das ist nicht zu verwundern. Keineswegs,' erwiderte der Clown, Das ist eben das Seltsame an der Ge schichte. Sie dachte kaum an diesen Zwischenkall mit dem Tiger, obgleich er ihre Schönheit vernichtet Hai. Aber ma sie damals so entsetzlich erschreckt hatte, war der Anblick ihre Mannes ge wesen. Sie sah ihn in einer Zuschauer reihe sitzen, ebenso, wie ein Jahr vorher in der Nach! seine Tode. Natürlich werden ste sagen, e sei eine Sinne täuschung, und das ist auch meine Mei nung. Aber ste behauptet, sie habe ihn dort, inmitten der Menge sitzend, gesehen, mit einem geisterhaften Lichtschein auf seinem Gesicht, das ihn von den Uebcigen unterschied. Bei diesem Anblick hatte sie darauf den alten Schalb.ödeckel de ie bemächtige I. an lantiii Gaibiiobni; ständer prangen sah, ist möglich zu befchieiden, .fa e, aber ein iibera,: gutherziger Man war, der außeidem auch noch inchrere Eiilindeihüi, fei,, eigen nannte, so machte er von der Geschichte zunächst kein Ausheben, Am nächsten Morgen ging er jedoch, theils um sich sei rechtmäßige Eigen thum wieder zurückzuerobern, theilmeisc aber auch, um dem stechen Kunden 'mal ordentlich den Terl zu lesen, zu feine,!! .verehrten Mitarbeiter', den Bibi sorg sam in Papier gewickelt in der Hand tragend. Er traf den schamlos,,, Attentäter denn auch beieit vollständig zum Ausgehen abgezogen, mit dem wohleihaltenen Beutestück aus dem Kops. Anstatt daß aber, wie man wohl hätte erwarten können, der Verbrecher nunmehr in größter Zerknirschung eine tüchtige Strasprcdigt über sich hatter ergeh,,, lassen sollen, ergriff derselbe zum sprach losen Erstaunen de geschädigten ,iut besitzerS selbst da Wort. .Aber, ein, liebster Herr F., da kaun ich denn doch wahrhaftig absolut nicht verlangen, daß Sie mir un auch noch selbst mein Eigeuthum wieder zu rückbringen ! DaS kleine Versehen mar ja doch aus meiner Seite, und eben wollte ich daher zu Ihnen, um mir die mir sehr merthoolle Koxsbedeckung wie der zurückholen! Der Hut stammt näm lich noch von meinem seligen Herrn Vater her. Der Redakteur war sprachlos. Still schweigend senkte er einer solchen un erhörten Unverschämtheit gegenüber sein Haupt und ging gedankenvoll die Treppen hinunter. Da er aber nicht nur ein ausnahmsweise gutherziger, sondern auch ein hervorragend humoroerständiger Herr war, so that er, unten aus die Straße gekommen, Folgendes: Er ging in den nächsten Hutladen, erstand sür ein schere res Geld einen wahrhaft unübertrefflichen Kastorhut und sandte denselben mit sei ner Visitenkarte sofort hinauf zu dem schändlichen Buben von Schriftsteller. Aus der Karte standen solgende Worte: Mein lieber I,! Damit Sie das von Ihrem seligen Vater ererbte Eigenthun, nicht mehr jedem Wind und Wetter aug zusetzen brauchen, dedicire ich Ihnen hier mit ein anderes Eremplar.' Wenige Wochen später war I. mit dem generösen Verleger-Redakteur zusammen in dieselbe Gesellschaft zu einem gemein samen Bekannten geladen, and da ihm diese Gesellschast nicht behagte, so ver ließ er dieselbe weit eher als unser Freund, eben der Redakteur. Es ein sehr stürmischer und surchibar regne riscber Abend! Mehrere Stunde später wollte der Redakteur als der Letzte das gastfreie Haus verlassen; siehe, da hing im Coriidor allerdings auch nur noch ein einziger Hut, aber es war nicht der scinige! Kopfschüttelnd nahm er den selben vom Nagel und entdeckte nun mehr zu seiner weitaus größten Ver wunderung, daß die Visitenkarte des vorher fortgegangen? I. in demselben steckte. Hm! Also wieder eine Verwcchse lung!' Diesmal konnte die Sache ja ihre Guirlande sollen lassen, jenen Schrei aber doch nicht aus eine Niederträchtigkeit ausgestoßen und jene hastige Bewegung hinauslaufen, denn der Hut war ja der gemacht, selche den Tiger aufgeschreckt hatt;. Sie hatte lange Zeit über seinen od gebrütet, und ohne .meisel tat ihr eigenes Gehirn ihr sein Bild heraufbe schworen. Seit jenem Fieber ist sie nicht mehr mic srüher, aber ste hat Kraft und Gewandtheit, und es giebt fast nichts, was ste mit dem Tiger nicht aus führen könnte. Ich glaube, ste liebt ihn mehr, als irgend ein menschliches Wesen, trotz der Narbe auf ihrer Wange.' Die fiire. Humanste von (Jbriiiian i gcfehen Thier übrigen so unterwürfig axi immer i ,u sein. Am letzten Tage de Jabres bat ste den Direktor, ste sür den näjsten Abend frei zu la'len. Es ist der Tode, lag meine ÄanneS,' sagte ste. .Ich wußte nicht, taez S,e so lärtlich ve:l;eot in ibn wartn,' eiuiiderit er Maler, Schriftsteller, Sänger und an dere derartige Götterlieblinge werden zwar bekanntlich in der Regel eben von dieen wottern in treue, forglame Hui genommen, zuweilen kommt es aber dennoch vor, daß sich auch bei diesen Be- gr,adeten ein Hutmangel einstellt. Der Cylinder des Schriftsteller I. war in einem Zustande, der da Aus gehen damit am hellen Tage schon längst zur Unmöglichkeit gemach! hatte, denn e regnete bei naffeu: Wetter direkt oben hinein, und von einer cempe war über Haupt keine Rede mehr. Der alte, gute I, kam daher eines TageS in die höchste Verlegenheit, als er fcii dem wiik lichen Geheimraih v. P, de Nachmit lagS eine sogenannle StaaiSoisit, machen sollte. Aber, wie gesagt, die Götter behüten stets ihre Lieblinge, und so denn auch die- ses Mal. Bevor nämlich unser Geistesheld sehe Schrille zu dem Hohen Staatsbeamten lenkte, kam ihm der gesunde Gedanke, seinen hohen Redakteur und Verleger auszusuchen, um von diesem den üblichen Vor?chß zu erbitten. Er wurde auch aus cas reunll:qne emx'anaen und eil seinen vorzüglichen moüvirten Vorschuß, Unter den allerherilichsten Danke, beieugungen verließ I. seinen lieben Ge ichäflstreund und war eben im Begriff, sich draußeg seinen croüen Kaisermantel umiudangen, al ivm p,oyt:cy an kem im ji?;uuDl uu'ycrita.ni A.iitti'iuiU'C'. ein j nagelneuer, bhtzblu-.ktr l)rcch:ci!l,nder in' Auge fiel. Ten haben Dir die Gilttr gr kiOt!" ,ubelti es in seinem Innern, !uno mi! der Schnelligkeit it &:Hr.-. eleganteste von allen. Der gute Redak- teur setzte sich also, auf der Straß, an gelangt, wie stets, in eine Droschke und suhr vergnügt nach Haus. Am anderen Morgen zeitig, heftiges Läuten an der Klingel des Redakteurs. .Sie flnd'S mein lieber I,? Sie wollen sich wohl Ihren schönen Cylinder abholen? Run sagen Sie aber mal, Menschenkind, wie konnten Sie denselben denn blo wieder verwechseln?' Da zieht der bodenlos gemeine, spitz bübische I. den vom Regen und Sturm gänzlich verunstalteten Cylinder de Re dakteurS hinter dem Rücken hervor und grinst: .Im Gegentheil, durchaus erklärlich I Ich rechnete eben mit Bestimmtheit dar auf, daß Sie sich eine Droschke nehmen würden und wollte doch ihr kostbares Geschenk möglichst schonen!' Kein s?iablhans. A, : Also Tu haft vorgestern einen Tausendmarkschein gesunden?' B, : .Ja!' .: .Haft Du ihn denn bei der Pc lizei abgegeben?' B.: .Was fällt Dir denn ein! Da sähe ja aus, als ob ich mit meiner Ehr lichkeit prahlen wollie!' Datum, Hören Sie mal, Herr Wirth, Ihr Wem schmeckt verdammt wäst'rig!" Wirth: Natürlich Sie trinken ja nur gepumpten!' alillülig. Räuber: .Herr Student, wir muffen sofcrt alles Innre Geld theilen!' Student: Sehr angenehm. Wie v el haben Sie denn ngentlich bei sich?' Nern, wir keinen morgen ! !n ba!:c er die ncUrrmmen, Beute t:-. Dienste nicht entbehren. ' hüt ur.fc 'türmte c'ort t.e Treppen Kindermund. Onkel: .sag' mal Grethen. weißt Du, von wem der AuSfpruch herrührt: Die schönen Tage von Araniuez sind nun zu Ende?' Gretchen: O ja, das hat Papa ge sagt, als Mia vom Bad zurückkam.' Ii!',,ei fraft!!'. Bauer: Herrgctt, hab i a W.,:h! :cnn, aue imz un riet lii.i n!" Frau: Hol:, dtia il-u ,ch geh't Dunc u;i Nächst Hr;j V.r.r.'. (S.'ei und beaann zu zittern, er Tiger für r,e aerie vcn grcer S,r,un:er. .Warn ist er nicht mir nach ! AniiehuncSkrafi. und ich earte .n DaS Eritaunen des tiideren rerlegei Haujc gikomrren?' rief ste. .Und ev v.'lle Hau am Reu'hrStag.' j!:ka?:euiz. al er eine halbe s:un:e Restaurateur (u irera frVi sie 'inlen Sie unser, vtthtttn" Ga-t: n Blichüi klein Alt.'