IPas mir die alte IuneM erzählte. ii o 11 l't o i ' schwär ',. Ich Haff, all, jungen 2Sittio,n. Sie find wftfDÜtbij Weise immer schön, ich wenigsten Hab, noch nie eine Häßliche gekannt. Es ist last, al ob sie mit ihm Schönheit ihre Männer zu Tode SraerlinI 1A Km ein einsame, alt, Visen, und temn betn so ist, ! erdankc ich bas nur solch einer wischen, ,qiueinoc, etlttiientn Acklariae. iA hab, eiaentlich nur ein Alltag- eftcht gehabt, ein gutes Gesicht, ba war baS ganze Lob, bS bie Leute an rnich nratuim. Sie aax viel, viel schöner l ick die Scklana,: um gerecht u sein, rnuk i& , emaestehen. Dennoch glaube ich nicht, baß eJ ihr gelungen wäre, mir Karl, meinen Bräutigam, rvegzuiri,,, knn Ich Haffe auch alle kleinen Mädchen, namentlich, wenn sie hübsch sind. Sie hatte ein reizendes, kleine Ding vcn Tochter und mit bieser Angel köderte sie ben jungen Arzt listig Ich kann e nicht glauben, baß es wirklich e,n Brauneansall nur, um desseniwillen sie ihn an deS Kinde Bett rufen ließ, Hahal Eher ein drZuiIicher Einsall! Sie molllk wieder Braut merven, icinc mm: Und sie erreichte ihren Zweck. In der vorgeblichen Todesgefahr, da konnte man so rührend auf den Knieen liegen, sich in der Glorie der Mutterliebe zeigen und mit dem jungen Arzt so herrlich kkei ren i Karl die Schauspielerin also gesehen, sie war in gut gespielter Ber zweiflung mit ausgelöstem Goldhaar wie eine Lorelei, an daS Kinderbett gestürzt oder icb laae wcbl besser! lag davor hin- gegossen da war es mit Liebe und Treue bei ihm vorbei. Und MeS um kinen elenben Husten, ein wenig Schnu sei, ich bleibe babei! Warum hatten mir uns eigentlich u- vor verlobt? Er bot mir seine Hand wohl au freundlichem Mitleid, da er mich, die luaendae pielin, nach ladre langer Abwesenheit zurückkehrend, als Waise vorsand, Der ioico eine u cndsreundin ist dafür auch eins, zwei, drei wieder abgeschüttelt, schließlich findet man eS nur ganz natürlich, daß sie da Opfer für das Glück deS Freundes sein muß Aber warum merde ich denn f bitter? Das ist ja solange, lange schon her, daß et mich selbst eigentlich garnicht mehr an, zugehen scheint. Es müßte mich gar nicht mehr errregen, ich müßte dafür nur ein Lächeln haben. Von der hohen Warte der Vernun, des gereiften Ur theil und kühler Ueberlegung sollte so ein arme, allem gebliebene Geschöpf ie ich auf den einsam zurückgelegten Lebensweg zurückblicken und die eigene und Anderer t)0tt)ttl velacheln, . , . Und doch hatte ich einst ein liebewar me Herz, und höre ich die junge Braut da drüben spielen! Lang, lang, ist'S her' dann muß ich weinen. Aber nur, weil die Melodie gar so wehmüthig klingt. Und so klingt auch einst der allen Jungser Leben au Und doch iS ist sonst so behaglich um mich. Nein, wie reizend, wie traulich ist es bei Ihnen!" So ruf! ein Jeder aus, der mich in meinem gefchmack voll unb doch gemüthlich und wohnlich eingerichteten, allen Jungfernheim auf sucht. .Fräulein Wirter! Wie gut haben Sie e doch Sie wissen gar nicht wie ut l Daß Sie t still und ungestört leben können! BeneibenSwerthlS Loos eine älteren, nicht mittellosen u7!5b chen, wie Sie! Keine Plage mit einem brummigen, anspruchsvollen Mann und unartigen Kindern, wie Unsereins!" Dergleichen thörichte Reden höre ich oft mit stillem Ingrimm. Ha, nicht ahr, Ihr albernen Schmäyerinnen, möchtet wohl auch gern so einsam und allein w:e die alte Jungfer fein! Kenne da schon! Hcnig um den Muid, weiter nichts! Und doch ja dennoch bin ich oft, wenn ich des Morgen aus meinem chlaszimmerchen trete und mich mit einem Gefühl stiller Befriedigung in meinen netten, sauberen Wohnstkbchen, wo mich die Rosentapetcn ordentlich an lachen, umsehe, wo ich schon den Moi, etntrun! mit Milchbrötchen vorfinde, den mir meine getreu, Karoline mit mili, tälischer Pünktlichkeit Schlag sieb,n Uhr im Sommer hereinbringt, nichts wenig al unglücklich. Ist nicht auch gar so anheimelnb, enn mir mein Mätzchen, im blitzblanken Bauerchen zwischen Blumin und blülhen eißen Gardinen am Fenster stehenb, einen Morgengruß enigegenxiext und hin und her springt! (5r kann e nie ermar ten, daß ich ihn an meinem Frühstück mit einem Semmelbrödchkn, einem Zucker-, krümchen theil nehmen lasse; und dann schmettert er mir zum Tank ein helle kiedchen. Hübsch in auch ferner, enn ich mich während bei Frühstück in meine Zeitungen und Journale vertiefe, wobei mir die neuesten Mobühorheiten nur ein milleibige Lächeln entlocken.- kann ist' gar so friedlich und gemüthlich um mich nein, nein. Karl, ganz Unglück: lich haft Du die alle Jungser, die ver rilhcne Jugendgksxiilin, doch nicht mit Deiner Treulosigkeit machen können! Und man sagt ja ich will mir ein, mal diese kleine Schmeichelei für mich gestatten der Mensch habe einen guten Grund in sich, den dc Unglück nicht zemz verbittert, sondern der sich mit der Zeit damit bnnd,!. Bin doch neu gierig, ob ich diesen Grund schließlich noch irgend wo in mir entdecke. Aber kleine, hübsche Mädchen hasse ich doch. Run, da ist chl etwas ,u stark sagt, ich mag sie nur nicht. Und da kommt nun all, Augenblick so eine u, dirrtglch, kleine Bettlerin gelau'en und stöit mich so und so oft mit ihrem e klinge! und (Mcutiiirjier. ffitim das (Mtlchöpj nicht so elend au?,!he, wäre ti bildhübsch, ts hat so tiefblaue, aber ganz eingesunken, Augen, mit einem über seine Jahre gehenden, vei ständigen Aus, druck. Ja, die Noth des Leben macht frühreif. Als Karl mich, die Zwanzig jährige, verließ, kam ich mir gleich um zwanzig Jahre älter vor! Ich ließ mich einmal bewegen, da ihr der Hunger gar so sehr auS diesen Augen blickte, ihr eine alte Brotrinde zu geben. Ich gab nicht aus Geiz so wenig, sondern nur um mir diese Kinder nicht auf den Hals zu liehen, d,nn ihre Beharrlichkeit ist schrecklich. Seitdem werd' ich sie aber zu meinem Aerger gar nicht mehr log. Es ist gerade, als ob ich ihr Pasteten und Lampreten gegeben hätte! Gestern hab' ich e ihr streng untersazt, mich noch einmal zu stören, Da hab' ich mich nun eben zu einem behaglichen Nachmiltagsschläschen in meinen weichen Armstuhl gesetzt. Wer weiß, ob ich mir das als Karl Frau hätte leisten können, darum ist's wohl am besten so, wie e gekommen. O, alte Egoistin! Nicht macht doch so selbst süchtig, al da Alleinleben, Da ist der größte Fluch, der alle einsam blei benden Mädchen trifft! Da klingelt e leise, ganz leise. Karo line ist nicht da. Ich will e gar nicht gehört haben, boch es klingelt noch ein mal. Erzürnt springe ich aus und sehe hinaus, Empörend l Da steht die zu dringliche kleine Bettlerin schon wieder vor mir, Sie fleht mich mit den hohlen Augen stehend an und flüstert furchtsam mit ihrem schwachen Sümmchen: .Ach, nur ein Stückchen Brot, so'n schönes, harte, wie neulich," Da übermannt mich der Aerger, be sondei da ich in Wahrheit auch keine Krume mehr zu Hause habe. Selbst wenn man schlafen will, hat man vor dem Betteloolk keine Ruhe mehr ! Hab' ich denn eine Goldmünze! ich stoße das Kind heftig zurück und rufe so rauh, daß ich über meine eigene Stimme erschrecke : Hab' ich Dir nicht erboten, immer und immer zu kommen! Fort mit Dir!" Das elende Dirg weicht mit einem scheuen, todestraungen Blick in den großen, eingesunkenen Augen vor mir unsreundlichen Person zurück. Eine fahle Bläffe breit,! sich über sein Gesicht, es wankt und fällt. Ich habe Vater und Mutter sterben sehen Gott, da ist des Todes Farbe! Erschrocken beuge ich mich über das blasse, jetzt ganz blutlose Gesichtchen, die Oberlippe ist von den weißen Zähnchen wie im Kramps zurückgezogen hilf, Himmel, es stirbt ! Eine heiße Reue überkommt mich. Und stero' ich benn, so steide ich durch Dich, zu Deinen Füßen doch!" Dies Lied geht mir durch ten ginn. Ich wünschte einst, auch zu den Fußen des sen, der mein Leben zertrat, sterben zu können. Romantischer Unsinn! Fort mit Dir I Hier hab' ich ein Stück wirk, lichen Lebens vor mir, daS ich um jeden Preis erhalten muß ! Sollen die Leute von mir sagen, das reiche iUäulcin Wer- der habe ein arme? Kind auf ihrer chwelle Hungers sterben lotsen! 'ich, die Kinderhasserin, trage daS Kind aus mein eigenes Bitt und dem ibe mich er" zitternden Fingern um die Kleine. ES soll, eS darf nicht todt sein Endlich Go ei gebaut, ! schlägt e die Augen nii,d,i auf urt: ,Brot, Brot !" ächzt es. ,t eil gestern frühe habe ich" Ja, ja, jetzt glaub' ich Tir ?IU c e , Tu armes, armes Kind I Ich stiege zum Brotkorb, O, es ist ja kein Brot darin, Karoline holt es eben. Aber ia , st der Braten, der morgen meine Mittags- n-ablieit sein sollte, und hier Ich säbele mit einem großen Vrotmesser rücksichtslos in eine schöne Sandtorte hiaun, die Karolire elen iu meinem morgigen Geburls. age oetetffn hatte. ,ch schneide ein gutes viertel davon henu di, Alte wird ant schelten ! und bringe Beides dem Kinde. Das schlingt und würgt mit Haff, sich kaum Zeit zum Kauen nehmknc, und lieht sich dann noch nach mehr um; ich bekomme ein paar saure Gurken noch zu erwi'chen, ein paar Birnen, ein Stück Schinken Alles verscbwinde! im Umsehen. Solche Gier wurde mich sonst anwidern: heute traten mir darüber Freudenthränen in s Auge, Gott Lob. es ißt, eS ftoxst sich oll wie eine Schlange, eS stirbt also noch nicht. Doch nun ist's vorläufig genug. Da meine Angst, e könne mir zur ewi gen Schande unter meinen Händen ster ten, infolge dieser energischen und erstaunlichen Eßlust so ziemlich von mir genommen ist, werde ich wieder etwa barscher. .Warum giebt Dir Deine Mutier denn aber nicht zu essen ?" frage ich höchst überflüssig. Ich habe ja keine mehr, gute Frau, sie ist lange schon todt," giebt das kleine Märchen zur Antwort. Mutter haute mich immer, aber zu essen bekam ich nicht." jla, aber Dein Vater, wo ist denn der?" .Pater?" fragt das Kind zögernd, mit ausrichtig erstauntem GesichtsauS-; druck. .Ich weiß nicht, wo Mutter den , gelassen hat, Ach" dies llwas leb- j ha'Ier Tu meinst wohl einen Papa? j Zlachbars Lotte sag!, wir cimen Kinder hätten nur seilen einen. Sie muß ( e wissen, denn sie ha! auch nie einen: gehakt," , Was thatest T u denn ttr gertier, Tag , üb;r(" .Betteln," entgegnen da Sind. .Ich , bettele hier oben an der Ecke, Lotte unten a.i der Querstraße. Wir sparen ichcn, larat beimlich etwas vcn unserem Per tiefst, um uns ta'ü! lusarnmen inen ' guten Papa kau'en iu kennen enn auch nur einen ganz kleinen. Wie viel kostet wohl ein Pa " Taö Kind hat die letzten abgirilsene Worte müde und langsam gesprochen. E schließt von Neuern die Augen. Gott, es wird dcch nicht unversehens von mir gehen. Nein, es ist nur vor Er sch.'pjiing in einen tiefen, hoffentlich wohlthätigen Schlaf gefallen. Mir komm! es vor, als ob sich die wiißeu Bäckchen schon leise röthtn. Aha! Tas kommt von meinem Braten! Ich sitze lange bei ihm, seinen Schlaf bewachend, ich denke nach, halte Ein- und Auikehr bei mir, ArmeS, wahrhaft arme? Kind, dem Elternliebe nie ein KindheitipiradieS geschaffen! Nicht Du warst es, thörichte alt, Schachtel, denn l u hatten coch immer noch eine lichte, freundliche Erin nerung an ein solches. Standen in Dei ner Erinnerung nicht immer aus Deinem Dir trostlo dünkenden Lebensweg zwei liebe Gestalten an Deiner Seile; das Gedenken an einen gütigen Baier, eine liebreiche Mutter, war da gar nichts werth? Undankbare, ganz mit Unrecht fühltest Du Dich einsam und verlassen, wo die Bilder dieser Theuren Dich doch stet hätten begleiten sollen. Eines weiß ich aber seit heute. Nur der ist mahihast einsam, der sich eigensinnig in ein alteS Leid vergräbt. Lebendig todt ist er in allem Leben um ihn her! Raubt Euch ein herbes Geschick ein Glück, das Ihr schon zu fassen und zu halten wähntet, o, so laßt'S Euch nicht verbittern. Strebt Anderer Glück zu gründen, das hilst am besten den verlorenen Herzcnssrieden wieder gewinnen, Ich ging anderen TageS zu der in der Nachbarschaft wohnenden Ziehmutter des Kindes und hatte eine längere Unter redung mit ihr. Sie sagte mir, Annies Mutter sei eine ganz verwahrloste Per son gewesen. DaS schreckt mich ab. Ich benke, daS zarte Pflänzlein, das ich aus dem Sumpf errette, soll mit GotteS Hilse bei sorgfältiger Pflege kein Un kräutlein werden. AIs ich sortging, führte ich ein liebes Pflegekind mit mir, und Annies Gestchtchen strahlte. Als sie ihrer Lumpen dann ledig und emgeklei det war, wie sich's für mein Pflegekind schickt, da zeigte eS sich erst, was für ein reizendes Puxxchen sie war. Ich bin nicht mehr allein, Annie ist schnell ein Stück von meinem Leben ge worden. Wenn ich ihr gutes that, so that ste mir doch unendlich mehr, denn mein Leben verspricht durch sie reich und gesegnet zu werden, Neulich kam eine Bekannte zu mir und erzählte mir von Karl. Sie habe gehört, das Verhältniß zwischen den Gatten sei das denkbar schlechteste. Sie hatte nrr mit dieser Nachricht wohl eine Freude zu machen gedacht, eine hämische freilich. Vor Kurzem noch, ich gestehe es, hätte mir dieselbe wirklich Genugthuung ge leistet; heut' hatte ich nur herzliches Be dauern für den einstigen Gespielen, Ar mer Karl! So haben wir auf dieser ewig sich drehenden Erdkugel also unsere Lose vollständig getauscht: Tu stehst jetzt unten im Schatten eines liebeleeren, un besnedigten Lebens, ich oben im Licht einer neuen, glücklichen Zukunft. Schill's Gretchen. !'it liehe i?rzah!ng von Dr, Äleii! Ter trut'cbe Freiheitskämpfer Fried rich von Tchill war nach manchen Aben- teuern 1806 nach Kolberq gelangen, dessen Commandant, Oberst von Louea dou, eine höchst zweideutige Rolle spielte, und wahrscheinlich wäre die Festung ceraeden woroen, wenn nicht der wigere Iletielbeck und Tchill mit Energie dem Unsinnen widerstanden häiün, bis Gnei- (cnj't ren alten Befehlshaber ablöste. Schill hatte sich mit seinen .chwar- zen" in der sogenannten Maüuhle ver-schanzt, Häufig ritt er allein au, um von ten Operationen der Franzosen Erkundigun gen einzuziehen, und trank dann in einem außerhalb dir Verschaniunq gelegenen Gast hause sein Gläschen Rum. Durch Verrather hatten sraniv'tiche O'stiier, dies ersahren. Sie schlichen sich nach dem Haue un! der geilige Wirth verspricht, durch den Anblick des Geldes verlockt, zur Gfn qennebmung de Rittmeisters Schill be hülflich zu sein. Am neuen Morgen sollte dies ausgeführt werden. Ti' Ossiziere entfernten sich. .Solche Leute bringen doch noch etwas in dieser schlechten Zeil ein," sagte der Wirth zu seiner Gattin und zeigte ,i al Angkid gkzahltis Gclcftück der selben. .Aber Mann, würde die Sache ruch bar, Du wärst ein Kind des Todes!" er widerte ängstlich die Frau. .Hahcha, wer wird die dem Ritt meifter sagen. Uebergeben doch die emmandanten die Festungen, ohse ei-, nen Schuß zu thun und was ist an einem solchen Mann, wie er ist, gelegen?! UebrigenZ " ' Gieb doch wenigsten dem Taxieren Nachricht," fiel die F:au ein, ,dam:Z er morgen wegbleibe." ,'Weib, schweig!" rief der Mann. ! Tte Sache ist abgemacht. Tchtll und die Offiziere find meine Gäste und wenn die letzteren den Herrn Rittmeister ge sangen nehmen, so ist da nicht meine Schuld, Hat Tchill Muth, mit er spricht, . so mag er ihn bemessen!" Der Wirth schlug heftig d:e Thür zu, und begab sich zur Ruhe. Die Wände scllen manchmal Oh'en hben, oder wenigsten hatte Gleichen welche, tat Zimmermädchen, die hinter der, Werten in ihrem Studien ten er baulichen Streit der Herrsch'! g.bcit hatte. Um Mitternacht stieg i:n verhüllte,, weibliches Wesen auj dem Fenster des Wirtbsh,,:,!, tittr e'.Iie, tut) de heiligen Regens und Stutmis, der i'lcilüljle zu. .Hall ! Wer Uf ruf ter Poiposie, Keine Antwort. .Halt! Ttillgc standen oder ich schließe!" .Gleichen, Gretchen!" rief die Ver mummte und blieb stehen. Wag Gretchen? Grele hin, Grete da, Spion!" rief der Schwarze" und ging mit gezogenem Hahne aus bas Mädchen lo. ' ,WaS willst Du hier in der Nacht?" siagte er verwundert, Den Rittmeister Schill sprechen!" lautete die Antwort. Keine Minute dars ich säumen, ehe eS z spät wird, " setzte ste hinzu. .Laus, närrische Dirne, zum Kukuk!" sprach lachend der Soldat, der aus seine Fragen keinen genügenden Bescheid von dem Mädchen erhalten konnte und machte den übrigen Posten davon Meldung. Der wachthabende Unterossizier sührte das zitternde Mädchen zu Schill, der noch wachte. Nach der Meldung wurde Gretchen in des Rittmeisters Zimmer geführt. .Was giebt's Wichtige, Gretchen, daß Du in diesem scheußlichen Wetter zu mir kommst?" fragte der Rittmeister. Gretchen theilte die gehörte Unter Haltung mit, wobei der Held seinen Kne belbart lächelnd drehte, da da Mädchen mehrere Male bat, doch morgen sie nicht zu besuchen, Danke Dir, Gretchen, danke für Deinen Liebesbeweis," sagte er liebevoll und strich die rothen Wangen des Helden müthigen Mädchens. Unter sicherer Begleitung eilte das Mädchen nach ihrer Wohnung zurück, warf sich mit den durchnäßten Kleidern auf das L.'ger nieder und dachte an den schönen Offizier mit seinem Knebelbart, .Ausgemacht, Wirth!" tönte eS in der vierten stunde der Nacht vor dem Gasthausc. Der Wirth öffnete daS Fenster und er blickte vier französische, bekannte Ossi ziere, die von ihren Rossen sprangen. Grete, stehe schnell aus und öffne die Thüre!" rief der Wirth vergeblich, denn Motpheus hatte soeben das lieb liche Kind in seine Arme genommen und zeigte ihr in immer schönerer Gestalt den Rittmeister mit snnen feurigen Blicken und mit dem Knebelbarte. Erst als ein: Potz Element! Tu faule Dirne!" zu ihrem Schlafstübchen als Morgengruß herein tonte, sprang sie, wie ein erschrecktes Reh, aus und eilte in die Küche, das verlangte Frühstück zu besorgen. Der Wirth machte große Augen, sie in durchnäßten Kleidern, ohne Antwort auf seine Fragen, an sich vorüber eilen zu sehen. Im oberen Gastzimmer ging es mun ter her. Der edle Rebensaft wurde von den vier Zechern in vollen Zügen eingesogen und die Gläser klangen Heller, als auf einen glücklichen gang des seltenen Vogels" angestoßen wurde, denn Jeder sah sich dadurch schon zu einem höheren Posten befördert. ES wurde bestimmt, Tchill unmittel bar an den Kaiser auszuliefern, .Ah, schön' Dam', setz' Dich zu mir!" sprach ein junger Ossizier zu Gretchen, die jetzt mit Tellern zur Thüre eintrat. Ein Blick der Verachtung und des Stolzes strafte ihn da'ür. Sie wankte sich zum Fenster und klirr, da lagen die Teller zerbrochen auf dem Boden, denn sie sah Tchill ohne.Bc gleitung zum Gasthase dahirscnettg' kommen Ten O'fiz'nki machte dies Gepulkr bes zeriischki.en Geschirre Spaß, mäh, rend der eingetretene Witth dem erschro ckenen Mädchen allethand schöne Eigen schaftswörter an den Hais wars. Söill band sein Pscrd an und ging in die untere Gaststube, .Aber, Herr Rittmeister, allein? fregte drs Mäöchen und blickte den Hel bin mölhcnd mit ihren sec'.enoollen Äugen an. Er winkte zu schweigen. Bald führte ein Knecht, wider die Ge mchnheit, Tchill's Pferd in den Stall, Tie tfengenehmung sollte sogleich Gut,-, Tag !" grüßten in die Tlube tretend, nie O'siietc den Rittmeister, der sinnend auf- und niederging, Schill erwiderte den Gruß militärisch und trank, ohne' sie zu berücksichtigen, fei nen Rum. Tie Offiziere richteten an ihn mehrere Fragen, die er unbeantwortet ließ, En'.lich sprach de, durch den genessenen Wein am muihiziten Gewordene: .Wer sind Sie und was wollen Sie?" .Rittmeister Schill! Auf die zweite Frage bin ich nicht verbunden, Ihnen Auskunst zu gcden!" antwortete der Ge kragte und blickte mit durchdringendem Blick die Franzosen an, Herr Rittmeister, Sie sind unser Ge fangener ! Bitte um den Tegen ! " sagt, der Spricher etwas kleinlaut. .Ich Ihr Gesangener?" fragte Schill gedehnt und mit sichtlicher Ver wunderung. Gefangenschas! kenne ich nicht. Freibeii oder Tod! heißt meine Losung. Uebriaer. wollen Tie m,ch dazu machen, so verwchin Tie es," letzte e: j gleittgütig hinzu. .ES wäre thöricht, Herr Ri:tme,'ier, hier Wtderstand zu liniert, " sagte ein anderer O'stzier. Sie iehen. daß ht i Macht auf unserer Seile ,st. Teshali, : strecke Tie die Waffen!" .Nie und nimmermehr werde ich meine Lasten abgaben!" ries der Held i.r.i schaute rtr.t seinen 'ejer'i:ür,enten Augen !, Herren an, d:ß ihnin n:ch: jetw g. Heuer tcuite, zumal er seine Rechte an den Gin des schassen eger.s leg'e. i So folgen Tie ei:f Ihr Elnenaunl mit dem fegen!" bi,z ,n ein Zuleitet, Possen und Albernheit! ie kennen meine Losung, oder sehen Sie dieselbe aus meiner Mütze!" sagte Tchill und zeigte aus den Todlenk?pf an derselben, Also lebendig bekommen Tie mich nicht, todt habe ichinchlt einzuwenden," wiederholte der Rittmeister, die Herren anlächelnd, Die Pferde waren vorgeführt. (reichen stand sch!ch,ed an der Thür und tadelte Schill'S Tollkühnheit. .Die Schwarzen, die Schwatzen," jubelte draußen G, eichen und fvrana :ur Thüre herein. .Herr Rittmeister, die Schwarzen!" .Verraih! Verrath!" riefen erblassend die Ossiziere und stürmten aus dem Zim mer. Doch die Schwarzen waren schon vor dem Hause und ballen die Sterbe der Herren in Beschlag genommen. .UAeme Herren, 'sie tnd unsere Ge fangene unb werben uns folgen!" fvraed Schill und die Weinhelden streckten, nur um Pardon flehend, die Waffen, Gretchen und der Wirth sollen kommen! " befahl er. Sie erschienen. .Braves Mädchen, echte Patriotin," rief lebhaft Schill und drückte dem Kinde die Hände. .Herr Ritt rneister " stotterte der Wirth. Verrätber!" donnert, der Ann,r,d?I? und ein Blick der tiessten Verachtung qio oem Wirth den Mund, .Hole das Geld, den Aünderlekn dieser ..-kiir: ken und erwarte mein ferneres Urtheil!" ttternv, wie der schandbewußte bebt, fügte er steh, brachte d,e Goldstücke und bat winselnd um Gnade da er fate hnto der Rittmeister hinlänglich von Allem uni errichtet ci. Das Gelb nimmst Du. kleine Ver- rätherin," sagte Schill zu Gretchen unb gab derselben bie Goldstücke. Du Vatron, wirst mir dabin folaen. wobin Du gehörst," wandle er sich zu dem weh klagenden Wirlhe, doch es mußte Ordre rarirt werden. Der Zug, bestehend aus Tchill und einen Sckmarien. (Äeetcken den r!fhie- ren und dem Wirth, ging nach der Mai ruyic. Nach dem Frieden sah man einen Bett ter von Torf zu Dorf ziehen. Die Leute gaben ihm Almosen, weil er Dt n t It en bedursüg war. Es war der Verräther Schill's, den die Gnade des Königs aus dem Kerker desrett halle. Auf der Hochzest eines wackeren Bür gers mit Gretchen war auch Rittmeifter chtll und er, der sonst nur Waffentanze gewohnt war, ließ eS sich nicht nehmen, mit seinem Gretchen" den Brauttanz zuerst aufzuführen. Ein Kamps mit einem Rönigs tigcr. ifine vircusgejchichie von z,g.,r Ricardo. Wie ich meinen Arm verlor, wollen Sie wissen? Hören Sie w, meine Herren, ich will Ihnen die Geschichte er zählen. In unserer Menagerie, die wirklich sehenswerth war, befand sich seit einiger Zeit ein Königstiger, ein seltenes Pracht ereirplar. Mir war der tückische Blick der Bestie bereits seit längerer Zeit auf? gefallen, und ich äußerte mich auch dies beiüglich gegenüber den anderen Mit gliedern unserer Gesellschast übrigens sämmtlich auch Mitglieder unserer Fa rntlie, deren Oberhaupt, mein Vater, Besitzer des Eticus, war. Aber mein T chiager, ein Rumäne von Geburt, der cie Tresiur unserer sämmlichm Thiere aussührte, war anderer Meinung und widersetzte sich meinem Vorschlag, diesen Tiger nicht zu dressiren, entschieden, und anfangs schien es auch, als ob daS Thier sich fügen werde. Als der Tiger aber zum ersten Male über cine Barriere fetzen sollte, weigerte er sich und zeigte die Zähne so lange, bis er vcn seinem Meister einen Hi.b mit einer schweren Gerte Über daS Maul be kait. Er ließ ein leise Knt,rr:n h r.n uns biitzte seinen Feind mit den grünlich schillernden Augen an, was einem andern Manne al seinem Gegenüber Veranlass sung gegeben hätte, von dem Vorhaben abzustehen, dieses Thier zn bändigen. Mein Schwager jedoch wurde nur noch mehr veranlaßt, seinin Willen durchiu setzen, trotz der offenbaren Gesabr, bii eines Tage mein Vater, wohl du, ch meine Schwester veranlaßt, ein Macht, wort sprach, und die Fortsetzung der Dressur untersagte, Ter Tiger sollte seine störrischen EharakterS wegen nicht zu Kunststücken abgerichtet, sondern als einiache Schaustück benutzt werden. Lomit war der Tiger des Zwanges ledig. Er war jetzt in einem Emzelkäfig ' untergebracht worden, in welchem er ' jedesmal wie rasend herumsprang, sobald er seinen früheren Peiniger zn Geficht! bekam. Aber ebenio hatte mein Lchwa- ger eine wahre VZ.uth gegen ras ichcne Thier, und wenn es eben anging, entzog er ihm las Futter, um eS turch Hunger i und um zu analen, So kalte mein Schwagtr auch eines j Toges ten Tiger etur.ten hungern lüssin und ging letzt u! cin,m großen Stück F.eisch au' einer mächtigen, iwei ünkigen Gabe! m.h'.ere Male vcr d,ss,nj iöstz auf und ad. Ter Tiger stieß ,:n furcht!! Gebeul a. Gutes ahnend, tü'.t :ch, an- t.tJ: tu: 4 las Brüten tes T.a,rs, in t'e rier-ige::, rerttn m:r nie::, Schwester. k:e"at::n i-.i S'.cv-ti. er: den: tä'ij stehend. t"en Jtfcfen .rrr.er rr.-.h: rii.tc, ::ren es? t:r. Iahte alikii Knaben a der Hand, fclgte. c.eh,tt:e, um sie nur iräiei enäij'lie, geglaubt, daß deieitd ein Unglück ge; schehei, sei, und hatte, in ihrer Be'iiu. zung gar nicht wissend, was sie thue, den Knabe mit sich gerissen. Da geschah etwS Fürchterliches! iU Gier ganz unsinnig geworden, halte sich da mächtige Thier plötzlich gegen das Gitter gerooifen und diese gesprengt. Ein Sprung des Tiger, ein einziger Schlag mit der furchtbaren Tatze, und der Mann, der da Unglück veranlaßt hatte, lag demußllo am Boden, Einen gellenden Schrei, den meine Schwester ausstieß, hörte ich; dann hatte ich eine eiserne Stange ergriffen und krachend fuhr dieselbe aus den Schädel des Thier, nieder. Mit welcher Wucht der Schlag gesühit morde war, bkwieS der Umstand, den ich alleidingS erst später bemerkte, daß bie eisern, Stange krumm gebogen war; und dennoch machte er meinen Feind nicht kampfunfähig. Nur betäubt hatte ich den Tiger. Diesen Moment benutzte ich, indem ich meinen noch immer bewußtlosen Schwager bei den Schultern packle und fortschleifte. Da sah ich plötzlich wie der Tiger von seiner Betäubung erwacht, den mäch tiqen Kops hob unb seine unheimlich tl'.tzenben Augen nach einer Ecke deö Ganges richtend, sich zum Sprung nie btrbuckte. Schnell richtete auch ich meine Blicke dorthin und gewahrte mit Entsetzen, daß in der äußersten Ecke meine Schwester ohnmächtig zusammengebrochen war und neben ihr ihr Knabe, harmlos mit einem Stückchen Papier spielend, saß. Allmächtiger Gott! Wenn das Th,er seinen Sprung ausführte, dann waren Mutter und Kind verloren. Und schnell mich aufrichtend, that ich einen oerzmei feilen Sprung und saß im nächsten Augenblick dem Tiger aus dem Rücken, der brüllend mit mir emporschoß. Ich war ein guter Reiter; ich barf wohl sagen, ein ausgezeichnet guter Ren ter und bin es trotz meines Armstumpfes auch heute noch. Aber trotz meiner Reit kunst konnte ich mich nicht auf die Dauer auf dem Rücken meines wie wahnsinnig sich geierdenden Reitthieres behaupt,. Da wurde hastig die Thür geöffnit, und gleich darauf sah ich meinen Vater, der, wie überwältigt, von dem schaurigen Anblick, erstarrt stehen blieb. Aber nur einen Moment dauerte diese Situation, Tann sprang er herzu, ergriff ein am Boden liegendes Tau und schlang es dem Tiger um den HalSs. Aber mit einem einzigen Ruck hatte das Thier seinen neuen Angreifer von sich geschüttelt und raste jetzt wieder mit mir herum; mit aller mir noch zu Gebote stehenden Kraft klammerte ich mich an die Bestie. Inzwischen hatte mein Bater ein in der Ecke stehendes Gewehr-ergriffen, und mbem er mir zurief: Reiße ihm die Zunge auS dem Rachen!" ließ er den Kolben de Gewehrs auf den Kops te Tigers niedersausen. Wieder ließ dieser, von dem mächtigen Schlag erschüttert, ein fürchterliches Ge brüll ertönen. In demselben Augen blicke aber faßte ich mit der einen Hand in seinen Rachen und ergriff, bem Be, sehle meines VaterS gehorchenb, die Zunge des Tigers, die ich m,t Aufbietung aller Kraft ihm aus dem Halse zu reißen versuchte. Hierbei hatte ich jedoch meinen Sitz auf seinem Rücken verloren, und plötzlich siel ich, wie vcn einer Feder geschnellt, zu Boden, Im selben Augenblick stürile sich der Tiger, aus dessen Rachen jetzt ein dicker Strahl Beut ichoß, auf mich zu; ich fühlte einen mächtigen Schmerz in mei- nem linken Arm, unb ohnmächtig sank ich zuiarnrnen, AIS ich wieder erwachte, hatte sich die Scenerie um mich gewaltig verändert. Ich lag im Hospital im Beile; dr Arm, den mir der Tiger in seinem Todeskamxse zerbissen hatte, war bereit ornputitt worden. Außer mir hat Niemand der betheil'g- ten Personen schlimme Folgen au diesem ainxse davongetragen. Kurzsichtiger Scnnteislrj j'ger. .Ta schlag' doch liich e' Wetter d'rernl Mi! tem geldmann da Hab, Le mich schön ang'ichmiert; i des Viech schlecht dresfitt! Tenke Te nur: Ta schieß ich gestern en Hase, un da axxonirt mir des Luker ' K a tz':" Doppelsinnig. Backsi'ch: Bitte daS Lied: Tich liebe ich so lies und wahr!" Musikalienhändler: .Wünlchen Sie eS mit Begleitung?" Backnlch: ,Eem,ß wenn sie hübsch ist!" Ralrndosblii!de. Unlerosfizier (mit der Abrichtung Ein lähng'Fieimilliaer beschäftigt, die ihn durch Unausrnerksarnkeit und Mukhwillen aufs Höchste gereizt haben): .Donner weiter, Kerls, Ihr werdet ' noch be reu, daß ich geboren bin!" M,:ch ,-n X;rnmers. HzuSmnthin (lutn Studiosus, der r.ri) um vier llhr Jintmitiag im Be te lieg:): .Was soll :cd J!:nn denn ;eil bringen: 's ,:übstück, 's Mittag- oder 'S Abendeenr!" rc-Vck'. .Tazen Tie m'r, warum bleiben Sie denn meinen fortgesetzt! Mabriun-tn gegenüber, vrich ,u :h'.,n. oll g raub f Tos 't r.:it iu rerir.teii: ich ". ;j f:! :tit ti C tjtea in Schaden!"