Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 22, 1893, Image 1

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MZeMV,
Lincoln, Neb., Donnerstag, 22. Juni 1893.
(Unabhängiges Organ für den Staat Ncbraska.)
Jahrgang 14. Ao. 5.
Die RtichStagSwahXn.
Die WaKIbkrichlc vom Lande und aul
fcen (leinen (Städten liessen sehr langsam
in. In den meislkn dieser Wahlbzirke
Weiden aber wenig Sitze gewechselt wer
den, aiiib aemeldel, da da Wal,!:
)resultat in den bereit eutschiedeneuBjah:
len etwas zu Ungunsten der Regieiuiig
ist, hingegen wird behauptet, daß sie f;l)i
gute Ansch!en hätte, , etwa 100 bis
125 Fällen, wo Sickvahle httjun
den haben, ihre Kandidaten durchzubrin
gen. Hauptsächlich ist dies der gall hin
sichtlich der von radikale Unioniste mir
slr,e,ikn Litze. Unter den llnioiiiften
ist der gemähigte Flügel dr greisinn,gen
unter gührerschast von Äajor Hinze zu
verstel'k, iie Mitglieder dieser graklion
!aben gegen die Hceresvorlage gestimmt,
ind aber mährend des Wahlkampses siir
dieselbe eingetreten und meide,,, wen,,
M oie'eioe lyre zunlazeii tniiuieeiio
(J abgeändert wird, im neuen Reichstag für
l dieselbe stimmen. Die Nationallibera
le, welche i,n alten Reichstag 40 Sitze
hatten, meiden aller Wahrscheinlichkeit
nach ei diesmal auf eine gleiche Anzahl
bringe, vielleicht auch aus nur 3$. ll
mittelbar vor der Wahl war man allge
mein der Ansicht, daß sie kaum :W Kan
didaten durchbringen würden, DieRich
ter'schen Radikalen werden Voraussicht!
lieft im neuen Reichstaa nicht mehr S,lk
, wie die Nationlltberalen eiihmeZ
V Ihr angenscheinlicher SKiftertolg hat n
aanieg Laune arone ueoenu um, uns
vorgerusen, Die Sozialdemokralen
rechnen zuversichtlich daraus, die Zahl
brer Sitze von SU au 00 zu erhöhen.
Der demokratische Flüg'! de Centrums
unter Dr. Lieber rechnet au 100 Kitze
Die Konservativen und ffreikonslivativen
weroen vorausiichliiq reine ,ge einou
fcen.
Die Wahlen können, soweit Berlin in
XIetracht kommt, säst als ein vollsländi
er Sieg der Sozialdemokratie betrachtet
werde. Abgesehen davon, daß sie seit
den letzten Wahlen bedeutend an tim
men gewonnen, hat sich auch das Ber-
yaimiß der (stimmen zroilqen ven t$m
sinnigen und Sozialdemokratin so geön
dert. dak mit Ausiahwe eine, Wablbe
zirkes die Freisinnigen thatsächlich bei den
Stickimablen leine us rcpin oaven.
Man berechnet, daß in Berlin, nahezu
chtiia Proient der Wahler gestimmt ha-
den und von 374,000 abgegebenen Stim
men haben die Sozialdemokralen 152,
500 erhalten, ma einer Zunahme von
fast einem Fünftel gegen die Wahl von
1890 gleichkommt.
Obaleich die Sozialdemokraten in den
Provinzen nicht so gleichmäßig erfolgreich
waren wie in Bettin, iino ooq vie iusaiii
rgebnisse äußerst günstig siir dieselben
und bei den Stichwahlen trd, wie vor
ausgesagt wurde, de Sozialdemokraten
in erheblicher Zuwachs im Reichstage
rwach,en. Da4 einzige, unta'iiere er
fahren, welches als ein hinterlistiger
. Streich gegen die Regierung bezeichnet
I werden kann, hat ich die Kreu,zeung zu
schulden komme lasten, innern sie in
ihrer Morgenausgabe die angeblichen
tÄklienoorlckläae Nukland's für einen
Handelsvertrag verössentlichte. Diese
ngeblichen Vorschlage waren daraus be
rechnet, feie grösste Ausregung in den
ländliche Bezirkn hervorzurusen u. ent-
hielten so ziemlich Alles, roa gegen die
deutschen agrarischen Interesse ein Bor
urtheil erwecken konnte, und die Kreuz
Zeitung hatte auf Grund dieser Angabe
inen heftigen Artikel gegen die Regie-
rung losgelassen, deren Feigheit, wie sie
tagte, Rutzlanv benutzt yave, um diee
fast beleidigenden Borschläge zu mache.
Dieselben wurden im Falle ihrer Annah
me nichts Geringeres els den Ruin der
Landwirthschast bedeuten.
Der .tliche Reichsanzeiger und die
halbamtliche Norddeutsche Allgemeine
Leitung beeilten sich, iu ihren Abendaus
gaben mit aller Entschiedenheit die Von
der Kreuzzeitung gebrachten Angaden in
Abrede zu stellen, allein leider zu spät,
da der reuzzeitungsartikel bereits seine
Wirkung gethan hatte. Das Ergebn, sj
der b,S jetzt eingelaufenen Wahlberichte
lijjl sich ungefähr wie folgt zusammen
fassen: In den 180 Distrikten, aus wel
chen bis zur genanuten Stunde Berich e
eingetroffen sind, sind 85 Mitglieder des
Reichetages gewählt morden. In den
5 noch übrigen Distrikten werden Stich
wähle erforderlich sein. Von den $5
eiwählten Re,chsbolen werde ZU ,n re
gierugss,eudlichem Sinne stimmen, die
pedrigen stimmen gegen die Regierung
Die regieiuncssreundlichen habe dr,i
Sitze an die Opposition verloren.
iie rividiiten-veriiier jatjuiiicn zei
?en, da die Abst mn ung für die g eisin
i .Aen von 7J.00Ü auf 5J.065 gesunken
ist; während die Sozialdemokratin von
126,41" auf 150,977 Stimme gestiegen
sind. Die Siimmenzahl für die tkonser
Oliven und das antisemitische artet! ist
ton 34,008 aus 48,135 gestiegen. Boll
ständige Berichte aus dem zweite Mii
chen er Wahlbezi,k zeigen, tan von Voll
ir, der sieg, eiche Führer der süddeut
schen Polkspartei 15,289 Stimmen er
hallen hat. In Straßbnrg erhielt der
Sozialdemokr! Bebel 6,Zt6 Smven,
fei Gegner, Dr. Petri, Nationallibera.
ler, 6,9fl. I Glaichau erhielt der
Sozialkemokrai Jgnaz Auer l4,K'9
Ctivimen. jiruxp in tksie erhielt l
487 Stimmen, sein klerikaler G'gei can
didat Sioeyel 19.447. Sine Stichwahl
zwischen den Beiden ist erforderlich.
fif Herr M. I. Wallace, von Rip
le?, Ter , der an einer Verrenkung des
R.!ckens litt, schreibt: Ich war nicht im
j stunde aufrecht zu gehen, doch wurde ich
K 131 Km v?coruiV von jwrr la'en
St. Jakob Oel ollllandig geheilt.
f Benutzet die Rorthweftern Bahn ach
Chicago, Niedrige Fadrpreife. Schnell
züze. Ossice 1133 O Straße.
Wichtig für Ttchniker.
t? h ica g o, den , Jani, ISV.i.
Kcchrte Herren :
Der Technische Verein Chicago hat i,n
Interesse auswärtizer Fachgeosfen,melche
die Weltausstellung zu besuchen gedenken,
ei unentgeltliches AiislunstSbureau in,
Mittelpunkt Chicago's (iH Dearborn
Sir,) errichtet, um ihnen Wohnungen,
vorzugsweise Plioat-Wohnunge in deut
scheu Familien, zu annehmbaren Preisen
zu sichern und sie aus oiese Weise vor
llebervortheiliing zu schützen, auch in
andeier Weise ralheiid zur Seite zu
stehe.
Z diese, Behas ist ein Vertreter
kiigagirt, welcher jeceizeit aus dem Vaii
seudc erhalten, niit Oertlichkeit, Ber
kehröwkgen etc, hinreichend vertraut und
mit den 'jermiclhern in slcter Veiüindunz
steht.
Wie bereits ermähnt, thut der Tech
nische Verein Chicago in Veibindung ,it
dem Deutschen Techniker-Berband Ame
rika S dies iiiienlqeldlich aus eigenen Dci!
!el,i ; wir milchten aber diese Vorkehru
ge auch allen unsnen Herren College
mitlhe'Ic, ohne Mittet und Wege
besitze, dieselben direct ui unterrichte.
Wir wende uni deshalb mit der erga-
oenen Bitte an e, ans oiejem ,eve
fall sehr collegialc Unternehmen zu
unterstützen und gleichzeitig im Interesse
eines Theiles Ihrer Leser, z, B. Archi-
ttkten, Inqeuicure, Electro - Techniker,
Maschinisten, Chemiker, Hütte - Inge
nieuve, Astionome etc. obige Thatsachen
bekannt zu iiiachc und einen kleinen
iheil yhrcr Heil und ein Plätzchen i
Ihrem geschätzten Bla zu mivmen, ohne
von uns eine Vergütung zu beanspruchen,
oa wir sowohl Vereins- wie Privat
Mittel siir obige Einrichtungen ver
wenden.
We m Sie geneigt sind, unserem Gesuch
zu willsagren, so suze ,i gefälligst bei,
daß die Herren College in unseren Ber
sammluiigen herzlich millkomme sind;
dieselbr finden jeden Samstag Abend
tlhr ,n Krct chmar's Garten, 045 VI
Clark Str., statt. Ebenso lönne wir
auswärtigen Fabrikanten tüchtige Fach
leute unentaeldlich nachweise.
In der angenehmen Erwartung, dak
Sie unser populäres Unternehme durch
freundliche Notiznahme fördern helfen.
dkglllsze ich Sie mit aller Hochachtung,
Ergebenst, Dr. Redlich.
Corr. Sekretär des Technischen Vereins
, Chicago,"
Staat Odie, Stadt Toledo,
Locas dcctutl). s
Frank I. Chene beschw!,,, daß er der
ältere Parmrr cW Firma g, I, tidenel, &
v ii, roeicpe wrjawie in oer atsot tote
do, in obenaenaniilem junin ,mid Stiale.
ttjut, unB sag besagte Firm, die Summe
von einhundert Dollars siir ttn Fall von
atarrh bezahlen wird, der durch den Ge
brauch von Hall's Katarrh ur nicht geheilt
weroen i'',
Frank I. Ebene,
Beschworen vor mir hiD vaterschriebrn in
meiner Segenwarl am . Kevtember A T,
im
i . Ä. e s o n,
1 öffentlicher Notar,
iiall'i Katarrh Kur wird innerlich aenom
me, und wirkt direkt an! daS Btat und die
ich,exi,ien Oberflächen tti Svitems Lagt
uu) umon jeuznne iornmen.
A.J. Ah euer, 6 So., Toledo, 0.
etlauI von Apothekern; 7,', öts.
S e,
Klar und deutlich.
Dem Finanzseeretär Carlisle ist be
kanntlich nachgesagt morden, daß er sich
hinsichtlich der Wöhrungssrage mit dem
Präsidenten nicht in vollständiger Ueber
einstiinmung befinde und mehr oder
wenig'! zu den SUderbolden hinneige.
Er hat aber erst kürzlich wieder öffent
liche Erklärungen abgegeben, wele be
weisen, daß er durchaus gesunde Ansich
ten Hit. In den 81 Jahren von I79Z
bis 1873, sagte er, wurden im Ganzen
nur 8,U4S,883 isilberdollars ausae
prägt. Von 1S7Z bis 1878 fand gar
keine iloerpragung iatt, aber von di
an bis zum 14. Juli 1890 musste die
Regieiung in Folge M' Blsnd'schen
Gesetzes 389,880,374 silberne Dollars
prägen lasten. Davon waren zu Ansang
dieses Monats nur etwas über Zö,v0,
VS0 im Umlaus, während der ganze grosze
Rest in den Gewölben des Schatzamtes
ausgestapelt war. Auper diesem gepräg
len iiver, welches (ich trotz aller Geld
knappheit nicht in Umlauf d,,ge , lägt,
hat die Megicrung noch 14,92,53
Unzen Rohsilber, welche sür 1 14.299,5
920 au gckauil werden musz,,',, und nach
dem jetzigen Z.'iarktpreise nahezu tll,
000,m0 weniger werth sind.
Ä,un Ichreiot das Cie etz dem Fmanz-
secretär vor, die Noten, welche sür bis
ausgekaufte Rohsilber in Zahlung gegeben
werden, je nach Belieben kes Inhabers
entweder in Silber oder in Kold einzu
löse, unter allen Umständen aber den
,, Gleichwerth" der beiden Metalle auf
recht zu erhallen. Das Schatzamt kann
deshalb nicht umhin, die sogenannten
Münz oder Sherman-Roten gegen Geld
umzutauschen, otange es dazu im stände
ist. Nach de amtlichen Ausweisen sind
in den 13 Monaten, die am 31. Mai
dieses Jahres zu Ende gingen, für den
Anlaut von Aohiilder t9,!Hl,l4
Schatzamtsnoten verausgabt und 47, -
4.,,l ,:l die, r Violen mit Gold ein
gelöst worden. ,,Es geht hieraus her
or," fährt Herr Carlisle wortlich fort,
,,datz alles wahrend dieser Zeit gekaufte
Rohsilber, mit Ausnahme ton 1.2V,t
11, mit Gold bezahlt wurde, während
das Rohsilber selbst in den Gewölben des
Schatzamtes aufgeipeichktt ist und weder
ikauit, noch zur Einlösung irgend wel
cher Verxgichlungc verwendet werden
kann. Wie lange die Regierung noch
fortfahre soll, Rohsilber zu kaufen und
die öffentlich Sulden durch die Ber
usgabuug o Münjnotcn zu verweh-
re, ist eine Frage, die nur der Congreß
beantworten kann. Es ist aber augen
scheinlich, daß wenn diese Politik fortge
setzt uid der Schatzamtösekrelär gezwun
gen wird, Bonds aus den Markt zu brin
ge oder sonst die verzinslichen Schulden
zu steigern, das ur geschehe wird, damit
(old zur Vezahlung für Rohsilber bc
schasst iveiden kann,"
Dieie Darstellung der Sachlage lässt
an Klarheil sicherlich nichts zu miiiischcn
übrig. Auch der verbissenste Silbernarr
inusi ans ibr erkennen, daß das anicrika
nische Volk von dem Silbergelde nichts
wissen will, und das; durch den Ankauf
oo,i Rohsilber zwar nicht der Geld
umlaus, wohl aber die öffentliche Schuld
vermehrt wild. Dieselben Leute, welche
der Regierung ihr Rohsilber aiisuäiiqen,
löse as Papicigzld, das sie siir ihre
Waare empsangen, in Gold ein. Nach
ihrer eigenen Ansicht ist also (?!oldgeld
dei:, Silbergeld vorzuziehen. Dennoch
beirehen sie daraus, daß die Steuerzahler
ihnen eine Waave ablausen, die nirgends
zu verweilhen ist und nutzlos in festen
Gewölben ruht. Wen die besagten
Steuerzahler ans diese dreiste Zumulhung
noch weiter eingehen wollen, so werden
sie sich' gefallen lassen müssen, daß sie
siir die grössten Esel auf dein weiten
Erdeuruiide angesehen werden.
(Äbendpost,)
vorzuziehen ist. E ist deshalb nicht zu
verwundern, daß die Nordmestern Bahn
'ugenblicklich für die Fahrt nach Chicago
von erfahrenen Reisenden aus Lincoln
vorgezogen mird, iimsomehr, da die Züge
oer ohn ,n Bezug auf Schnelligkeit
yiliier leiner anderen zurückstehen.
(sin ernstes Wort an angeh
cnde Atmterjäger.
Nur wenige von den Leuten, welche
nach bezahlten und sog, Ehrenämtern
trachten, sehen je ihr Sehnen erfüllt,
und selbst die meiste derjenigen, die ihre
höchsten Wünsche erfüll! sehen, gehen,
nachdem sie einmal wieder aus dem Amte
sind, gewöhnlich den Krebsgang. Hören
wir, was Albert G, Brown, Kreisrichter
von Mississippi, drei Mal im Congresz,
zwei Mal imSenal, zwei ÜJU'e Gouvex
eur, Brigadcgeneral der Miliz und Ca
pitäii in der consörderirten Armee vor
feinem Tode an einen jungen Freund
schrieb:
,,Es ist wahr, was Sie sagen, daß ich
viele Aemter inne hatte. Ja, fürwahr,
ich kann sagen, daß ich noch nie meinen
politischen Aspirationen unierlag. Und
eben deshalb, weil ich so wunderbaren
Erfolg hatte, wie es manche Leute nen
nen, fühle ich mich veranlaßt, ein Wort
der Warnung an die Männer der gegen
wältigen Generation zu richten. Mein
junger Freund, lassen Sie sich nicht durch
den Glanz eines Amtes bethören. Ich
bin jetzt Über Sl) Jahre alt und gehe stark
in die siebenzig. Ich habe beinahe jedes
Amt bekleidet, das vom Volk zu verge
den war, und ich kann mit dem Prediger
jagen: Es ist Alles eitel in der Welt!"
Indem ich aus ei langes, und wie ich
hoffe, erfolgreiches Leben zurückblicke,
kann ich mit gutemGevissen sagen, daß ich
mir keine größeren Vormürse zu machen
habe, als darüber, daß ich je eine politi
sche Rede hielt oder ein Amt bekleidete.
ES liegt ein gewisser Zauber darin, Be.
amter zu sein, ein Reiz, der die Leute be
strickt, aber uger Freund, es ist der
Zaub der Schlange, oder um das Bild
zu wechsetn, es ist das Berdäiignißoolle,
das z.m sichere Ruin herausfordert.
Ich rede von dem, was ich genau weiß.
Wenn meine jungen Freunde meinem
Rath folgen wollen, dann sage ich ihnen
ohne Nuckhalt, daß ich etzt, trotz meiner
victieinqen Erfolge als ötienllicher Be-
amter, und wo mein Kopf für das ö!rab
blüht, heute das (Miilll in mir trage.
daß es besser sür mich gewesen wäre,
wenn ich oe Berus meines Baters ge-
mayii, uns Farmer geworden wäre."
Eine wunderbare Rettung.
ffrail Michael Curtain. Vlainsield, ;7U
sazi. da, sie sich heftig rikäliet hatt! und
tritating aut die Lunge schlug, rank
heil übernel sie und sie leistete derselben
7 Jahre lang ertolgreichen WiderNand,
levoch ihie benSorgane muroen unier
graben, so dati da Lebensende nahe zu
f'in schien, Ter Husten währte etwa drei
Monate, so das, dieselbe nicbl u fchtatcn
ermochle. Durch eine Flasche Dr, jk,gZ
New Scov r gegen Srh rxndiucht mur
de st-, nachdem sie eine Dosis genommen
in in Siand geletzt, die gonie Nacht
rndig zu schlaten und mit einer Flasche
mnroe tie m,eoer vollltaiiiz hergeitellt,
Ihr Rame ist F au Luther Lutz, ÄI,o
ichreibet an W, ganirich fe (So., Zheldv,
II. H. ßolei Euch sine !laldje zum Bei-
luch ,n j v, arte Apothite, 2
Spiel nicht mit Schieb
gewehr, ic.
Als ich noch mit anderen Kleinen
In d,e Äinderschule ging,
Einstens von den lieben Meinen
Eine sZibel ich empfing.
's ist ein nettes Buch gemessn,
Sprüchlein standen d'n zu lesen ;
Eine alte weife Lehr'
Fällt von diesen heut' mir ein:
,, Spiele nicht mit Schießgewehr,
Denn es könnt' geladen sein !"
Mancher bied're Kandidate
Unerfahren und noch ,,grün")
Folgt der Wassermucker Rathe,
Denkt, die Temp'renz mußte zieh'.
Schreit ,,Wenn Ihr mich thut erwählen,
Will ich recht die Wirthe quälen !"
Aber er bereut es sehr
Salzt man bei der Wahl ihn ein
,, Spiele nicht mit Schießgewehr,
Denn es könnt' geladen sein!" ,
Neulich dacht' ein Ehemann hier:
,, Meine Schwiegermutter schilt
Allzuviel. Ich wett', ich kann Ihr
Das verleiden, wenn es gilt!"
Tags d'rauf sah ich diesen Kecken
Voller roth und blauer Flecken, ,
Doktor," seufzt' der Arme schwer,
Salben Sie mich tüchtig ein,"
Spiele nicht mit Schießgewehr,
Denn es könnt' geladen sein !"
Mancher, der bei m Militärs
Nie i seinem Leben war,
Nennt sich doch zur größ'ren Ehre
,,(unl" der Creaeral" gar!
Als im Krieg die Kugeln psisfen,
Hat den Muth er sich verkniffen.
Dacht' : Das Fechten eilt nicht sehr,
Und bei Muttern bleib' ich fein,
Spiele nicht mit Schießgewehr,
Denn ei könnt' geladen sein !"
(St. Louis Schalk,)
Winke für Reisende.
Der drückenden Sonnenbike ,u entflie
hen, reisen die Städter in hellen Schaa
reu während der Sommermonate auss
Land und gerade zu d,eer eil rvird da-
durch der erkchr aus den Eisenbahnen
trotz der Geschäflsflauheit lebhafter, gur
die Bewohner Rebraska's bieten die
Ichwarzen Berge, im Nordmesten des
Staates und im Nachbarstaat Dakota
eine Menge vorzüglicher Erholungsorte,
unter denen daj dnrch seine heilkräftigen
Quellen schnell berühmt gewordenen Hot
Springs ,u Dakota den erste Rang e,n,
nimmt. Das reizend in den schwarzen
Bergen belege,,! Siädlchei, ist neuerdings
et tturort ersten Ranges geworden, aber
nicht ur Kranke, sondern auch Gesunde
suche,, und finden dort während d-r hei
LenSommcnage (nbolug. Weil so nahe
gelegen, rrsrcut sich der Ort eies all-
sommerlich zahlreicher werdende Besu
cheS von Ä.woh,iern des t'a:c Ne
braSka und d R dmestern Bahn, wel
che d,e .ichwiizei Berize durchschneidet,
veranstalte, hinz Crci,rsionssabrten
r,ach Hot Svrings.
leuarair.dein tlern erscheint iedoii in
diesem ahre die Zahl der Soiumeraus.
iigler il B-rgleich mit einer anderen
laiie von Rei'enken. Die WItausstcl.
lung in röhicago hal dem Vassagierver-
kehr einen tadelhi'ikn Äufschaiung gege-
oc mio aue ,uge, die nach dcrÄuS
stellungsttadt sahrcn, sind mebr oder me-
Niger udersülli, W-r viel reist und mit
den irichtungkn der Bahn ,,icht ver-
kraut ist. wird daher leich, manchen 11
rqucml,az'etln ausgelebt sein, wenn er
s;chj nicht rechtzeitig vorsieht, lfä i'i t
B. bei dem großen Paffagiervcrkehr
nicht immer leicht, erneu gute Play im
Schlafwagqo ,u bekommen. Das gilt
besonders tür Pai'agiere aus den Städ
ten im östlichen Z!ebraska, da die meisten
Eisenbabnüge weit aus dem Beste kom
men und die besten Plätze fchg zrber
belegt sind. tme Ausnahme mach! d e
Nordmesier Bahn, deren Schnellzug
nach Chicago in Lincoln ftinen Asanz
nimmt und somit hiesizkn Pa'fagieren e
eiezen,eu ,,voien wird, ich die besten
Plätze auszusuchen, Jeder Reitende
weiß. dg eine Icchlafne'Je in der Mute
bei Wagens, untere Reihe, allen anderen
Das Bundesappellationsgerichl zu
Washington hat endlich entschieden, daß
die Weltausstellung in Chicago auch an
Sonntage geöffnet sein darf. Es steht
den Sonnlagsheiligen frei, von dieser
Entscheidung an das Obergericht zu
appellirrn, aber da dieser Gerichtshos
erst tm October, also nach Schlug der
Ausstellung, in Sitzung tritt, ist von
dieser Eeue nichts zu befürchten. Wenn
,eyr enoiia, die Clsenvahnen den Fahr
preis ach Chicago ermäßigen würden,
wäre ein immenser Besuch der Aus
stellung zu erwarten.
Nur wenige derZuschruer, wel
che am Mittwoch Abend der Vorstellung
,n Hagenbecks Arena auf der Weitaus,
stellung beiwohnten und grl. Ella John
stoa katiblülig und ruhig wie immer aus
treten sahen, hatte eine Ahnung davon,
daß die junge Dame kurz vorher ein
Adeuteuer bestanden hatte, das sie so
leicht nicht vergessen wird. Bei der Bor
sührung der wilden Thiere kommt eine
Scene vor, ,n welcher ein großer schwarz
mähniger Löwe aus dem Rücke eines
Pferdes durch die Arena reitet. Der
Name bis Löwen ist Black Prince."
Schon vor einer Woche hatte er sich un
gederdlg gezeigt, un? sogar mit feiner
atze ach Frl. ohnston geschlagen,
Sie entging damals nur umVaaresbieite
einer ernstlichen Verwundung, Seit je
ner Zeit wuide der schwarze Piinz'
immer wilder und unlenksamer. Es sor
deite stcls einen eiserner? Wille und e,e
sichere Hand, um das wilde Thicr wäh
rend der Borsiellungcn zu Gehorsam zu
zwingen, Än gen. Abend kam , Black
Prince' in Berührung mit einem ande
ren Loaien. ls entspann sich bao ein
erbil,,r,er Ztan,,f zwischen den beiden
eine, die von de i.hierbadigern und
Wärtern nur mit größter rengung
getrennt werden konnten. Tiefer amps
trug sich wenige Minuten vor dem reget
mäßige Auftreten grl. Johnitons zu.
Die kühne thierbändigcrii, war wie im
wer auf ihrem Posten. Kaum aber
haue siedie Ihüre des Käsigs gcö"net,
als dei noch von dem vorhergegangenen
Uamofe erregte Löwe mit wildem Aediüll
aufsprang, Ä!g er Zrl. .chnston er
blick.e, stand er einen Augenblick st,ll.
Die j.'äad,gklin sah den milden. unhen
lichen Blick in den Augen der Bestie und
ma:h,e sich aus das Schlimmste grüßt.
Der Löwe legte sich zum Sprunge zurecht
die rillenden Äugen unverwandt aus das
Mädchen gerichtet. TaS,eIbe sprach kein
Wort, nahm die Peitsche in die linke
Hand und bückte sich um mit der Ziechien
eine eiserne Stange, die auf dem guszbo
den lag, au'zuhcben. Der Löwe be-
merkte Diele Bewegung wohl und waiie
genau, was kommen würde. Er wagte
den Zprung, der Frl. John'ton er
lor die SeikZze,enmaN lernen Augen
blick. Sie machte eine rasche Seitenbe
mezung, so daß die öf tre ihr Ziel ver
fehlte. In, nächsten Augenblicke hatte
die Bändigerin die eiserne lange ix itj
rer Hand. Das aufgeregte Thier stieß
ein wildes wdnW aus und wandte nch
von Neuem gegen das Mädchen, Aber
die Schläge fielen so schnell hiiitereinan-
oer und waren mit lolcher Kratl geführt
da der Löwe sein Vorhaben ausgab und
sich knurrend in eine Ecke seines Mfigs
zurückzog. Er mußte bal daraus trotz
des orsglleS in dieArena hmauS.wo er,
wenn auch offenbar mit Widerstreben, sich
alle Befehlen unterwarf. Er schlug
sogar einmal nach der Bändigerin, die
aber daS aufrührerische Thier durch den
festen Blick ihrer Augen und einen Hieb
mit der 'Heitlche wie immer zum (Mjljor
farn zwing.
Beträchtliche Aufregung hat
die Entscheidung des CassatisuSqerichtcS
in Paris yervorqeruten, an welches Char
1(4 keffeps nd die anderen verarlheilten
Panamaspitzbube oppellirt halten. Der
Gerichtshos gab seine Enticheidung ab
und verwarf das über die Panamaite
gefällte Urtheil mit der Begründung, die
ergehen feie verjährt und die gegen
d,e Angeklagten erhobene Beichuldigung
worauf sie verurtheilt wurden, fei nicht
richtig abgefaßt worden. In Folge d,e
fer Entscheidung wuru Eiftel icforl aus
dem Gesängiiß entlassen, Charles Les
seps, der sich im St. Louis Hospital
befindet, war zu krank, um dasselbe zu
v?rla, en. Jn dem Prozesse, der an, t
Februar mit dem bekannten Urtheile
endete, waren fünf Angeklagte. Diese
waren Ferdinand Lesskps, sein Sohn
Charles, Marius Fontaine, Henri Cotia
uud Gustav Eiffel. Ferdinand Leffeps
wurde zu fünf Jahren Gefängniß und
einer Geldstrafe verurtheilt.
Die Entscheidung des Gerichtshofes
bestätigt die von den Appellanten geltend
gemachten Behauptungen und erklärt,
daß selbst wenn die gegen sie erhobene
Beschuldigung formell richtig und zu!a-
stq gewesen wäre, sie doch zu Unrecht oer
urtheilt morden seien, da ihre Vergehen
bereits ver ahn feien.
Somit endet einer der größten Crimi
nalprozeffe der Welt, worin die Namen
von Leuten, die im politiichen wie gesell'
schastlichen Leben Frankreich's hochsta-
den, in den schmutz gezogen wurden.
und d r einen Millionär Reinach
zum Selbstmord trieb, während mehrere
andere aus Frankreich fliehen mußten.
Fontaine wurde ebenfalls in Kenntniß
gesetzt, daß das Urtheil gegen ihn umqc-
stoßen worden fei uud er wurde sofort in
Freiheit geletzt.
Eharles de Lefseps wurde in dem ersten
Prozesse zu einer Haft von fünf Jahre
uno in einem zmenen Pioejj! wegen
Bestechung gewisser Deputaten, damit
sie für die Lotterievorlage stimmen, zu
einer weiteren at von einem Jahre ver
urtheilt. Das letztere Urtheil wurde
nicht umgestoßen und der Bericht, daß er
in Freiheit gefetzt morden sei, war etwas
irrig, jedoch ist es wahrscheinlich, daß
ihm der Rest der Strasz-it vo einem
Jahre erlassen werden wird und daß er
das Gesängnißhospital verlasse m,rd,
obatd er im Stande dazu ist.
Gilbert Bonle, der I Jahre alle
Tohn von Jos. Bonle, welcher westlich
von Burchard wohnt, ist in vermichener
Woche deim Baden ertrunken.
Dir Beleuchtung der egyp
tischen Gräber, welche noth-
wendigcrweife irgendwie hatte bewerk
stelliat werden müssen, um den Maler
die AuSiühning von farbigen Malereien
zu gestatten, hat schon zu viele Dis
m stonen man geaeoen. a niaii
irgend Spuren von Rauch fand, die
bei Fackelbeleuchtung nothwendig hätten
entstehen müssen, war man sogar schon
dazu Übergegangen, an eine Art elek
irische Beleuchtung zu denke. Neue
Versuche von fflinder Petrie haben
gezeigt, daß Licht aus natürliche Weise
in da Innere der eghplischc Gräber
hineingelangt ist. Durch vierfache
Wicderspicgelling des AiißenlichteS ist
es ihm gelungen, im Innern eincs
Grabes Photographie auszunchmcn.
Um dem n ä ch t l i ch c ö c r u m
schwärmen ter jungen Völker zu
steuern, ist vom kanadischc Parlament
ein Gesetz angenommen, ach wclcbcin
in jcdcr Stadt und in jcdcm Dorfe um
neun Uhr Abends die 'locke geläutet
werden soll und allcii Pcrsonc unter
17 'kahren, die hcruach ohne Erlaubn,,!
ihrer Eltern oder Vormünder ans den
tränen bctrofic werden, eine tcld
oder Gcfängiiißsuafe aufcrlcgl wird.
.1 ic)c Manregcl, veriiacrii die Berichte,
werde i Kanada mit allgemeiner Be
friedigung aufgenommen, obwohl ichis
bekannt geworben ist. daß die kanadische
Jugend bcioiiöcrs mi:oial,,ch sci.
Ein berühmter helfen. In
der gclsmassc der Spitze von (Gibral
tar, die von den Engländern bekannt,
lich als fast undezw, gliche nestung aas
gebaut ist, sind im Lause der Zeit nicht
weniger als l' ilometcr Tunnels an
gelegt worden, eine Strecke, zu deren
Turchlaufung angeblich ein gewod
Iicher Zchncltzug I, Stunden gebrau
chen wurde.
HedanKensxöue.
J.drr Hüt i?ine Vorzüge ahn niM 3tZt
die vabc, sie buchten -u uiun.
Xai rll smkI leichter (tinen Hkn, alt
jeintn Ac,ft,r.
Cenn du in liui gtrocnncn, 62S 3 ;in
Hcnllg vertonn.
tlat man nicht gnan iveiK. wkiß rn-n g
ich!.
lern NuiHizk geh tu Xaaemu
Ia( Men dinier üa Puluu 16 iranchmal
tiaaiäU'chn, all fral auf ihr.
lasnaiiiz?, t'oncchi ifl tat M
Z2tz eis ?r z'stodle zu hzde g!att.
Hai ist cm dal nftne nrliita.
Marr-Luther.
Am verflossenen Donnerstag, den 15.
Juni, hat sich Herr E, E Marr mit
Fräulein Maria Luther, der Tochter des
Fariuirs Peter Luther, von Walton,
vermählt. Die Trauung wurde von
dem Psarrer der deutfch-katholischen Kir.
che, Herrn Pater Willing, vollzogen, und
hatten sich zu den Hochzeilsfestlichkeilen,
welche in der elterlichen Wohnung der
Braut veranstaltet wurden, etwa ü(M
Gäste eingefunde, die von der Familie
Luther aufs Glänzendste bewirthet wur-
den. Um auch der Jugend gerecht zu
werden, hatte Herr Luther einen provi
forifche Tanzbooen herstellen lassen und
drehten sich die zur Feier Erschienenen
bald in lustigem Reigen bis zur frühen
ucorgenitunoe. icet Anzeiger" eir
del den Nenvermähllen nachträglich die
herzlichsten Gluck- und Scqenswulifche
Die folgenden Geschenke wurden dem
Brautpaare an seinem Ehrentage von
Verwandten und Bekannten überreicht ;
E,n chaulelstiibl, Katc und M,ke Mauer
Ein Gemälde und Gestell, John GieSIer
Eine Lampe, Herr und Frau E E Spencer
und Herr irliey
Eine Lampe, Herr und Frau Knapv
Eine Lampe, Herr und grau T L Delany,
Vvme, Nevr
Eine Lampe, Herr Kemver
Ein grn,t Dish," Geo McDonald
E,n struit Dih," H und D Wetenkamp
Ein Eake D,sh," Ell.'N Dvren
Ein gruit D,lh" und sitderncs Butter
mestcr, Herr Lomrep
K,ake Dish," Alex und Florence Francke
Silberner rtutaloffel. E Mitchell
Ein Wasfcrierviee, Herr und Frau E E
lainwn, VMo, Hai
las Water cher," Will Mäher
E,n .Mail Water Set." Herr und ffrau
PMli? gaulhaoer
(sin Paar aen,Mau Jennns u, gamiiie
Set China Baue DisheS," Henri, Mayer
Bale öolder". Set hma utter Plales"
uno Pitcher," Herr no ifcau y i jind
(tin liaroing sei," 1 0 lon
üttarm Stock," Herr und Frau Ferguson
Ein Set Bread, Tale and Pacing nives
Herr und Frau G B Bradlep, Hastings, eb
Ein Dutzend silberne TaseUöffel und eine
Flasche Parfüm, Edward Cerf und Neffen,
Lincoln, ev
Ein Eate Tish" und ein Frmt Dish,"
Äiice urnes
Eine silberne Butterschale. Herr und lsran
S etzlass
Ein Set silber Messer und Sabeln,Lvnis
nd illie Mcper, mcoln, Nedr
Ein iget silberner Messer und Babel, Herr
und Frau immermetei. Lincoln, Nebr
Ei Paar silberne SerIette-Ringe, Geo
umion
Ein Set silberner Fruit nioes," Fräu
lein und M Tvdbrv. Lincoln. Nebr
.Set ldma Tea Üitate." Serr und grau
JaS W,l,on
iser Tmna sauee iiiiis," Herr u. rau
m Lemke
Ein XamM'Nut t l rnid Mantelstock. Serr
umo fjtdu Pllnzrrlim, jcincoin, Sleor
me ettoeae, Herr und ,zrau SailSvuth
Ein Paar Kissenüdenüge. Herr und rau
Sailsbury
Ein Taseltuch, Maggie McDonald
Ein Tafeltuch, grau L Faulhab
Ein Tafeltuch, Herr u. Frau Henry Schnitz
Ein Tafeltuch, Herr u. Frau Fred Schultz
Ein Outzend Serviette, Herr und fttan
W P Miller, Trumbull, Nkbr
Ein Paar Handtücher, Herr und Frau Jak
Manch
Di'tzend Handtücher, Essic Montei, Lin
coln, Nebr
Ein Tidy," Frau g ol b
Ein Paar Handtücher, Dora Faulhaber
Ein Paar Handtücher, irau und aura
Francke und Nellie Reed
Ein ,tdum Tidv," grau McEormack,
incoln, Nebr
Ei Handtuch, Maz Spöhnlcy
ü Dutzend Servietten, Dora McLonald
hell Lamberkm," Marh McDonotd
Ein seidenes Iidy," ssrau Paetow. L,n-
coln, Nebr
Ein Paar Spitzenvirhänge, Herr u, Frau
Durhott
Ein Tldy," Lnw Eattelt
Ein Paar Tidiei," ertha Lemke
Ein Tidy," Eharlei Spannte
Ein Tafettuch, Herr u, Frau Frank nadle
Eine Bettdecke. Bertha paehnte
Ein Paar Handtücher, Budget Maney
Eine Schla'timmer-Einrichtuna. btt und
Frau Lulher
Eine ahmatchine, Herr und Frau Luther
Ein Echoulelstudl. rau und Hellte Marr,
Siella, edr
Eine ,ste igarren, John Bauer. Lin
c,n, Redr
Eine lasche Weia. Zodn Bauer. Lincoln.
ebr
Ein Dollar Baar, R I Marr Home. Nebr
in Dollar Baar, Henry gchultz
Zwei Dollar Baar, Herr und Frau Herter
Zwei Dollar aal, Fred Faulhaber
Silberne ulter,chale-em Name
Ei Tidy" e ame
Taseiluch-Kein Wmt
Eine ettd!cke-ktn ame
TaseUuch ftein Rame
Ein Handtuch ein ame
Tafeltuch Ke,n ame
Ein Handtuch ein Rame
Dutzend Serv,ette-ein Name
Ein Haidtuch- ,,n Htmt
Ein Tugend Servietten-trem Name
Silberner Eatzbehatter-Knn Name
Porzellanener Salzbkdätier- ein Name
E,n Tet Godtels ei Name
jehn Dollar Baar, Herr und grau Luther
Mach der Weltausstellung.
Sparet Zeit und vermeidet den aemal.
tige Andrang in der Stadt, indem Ihr
Tickets über die .grosze Rock Island
Bahn" bezieht und steiget aus bei Engle,
mood, in der Nähe der Thore der Welt
ausstellung. Electrische Bahn von dem
eci ,zand Bahnhöfe direkt nach dem
usstellungsplape. Zeit, 1 Minuten.
Fahrpreis, S Eents.
hr konnt Euer Geväck ach Enale-
ivood sende lassen und hierdurch Mühen
und Ausgaben ersparen, da Englewood
,n dem großen vorstadtlschen Holcldistrikt
nahe dem AuzstellungSplatze 'belegen ist,
TaS (Gepäck kann foggr sofort nach
Ihrem Quartier gesandt werden.
Erinnert Euch, das; die Chicag, Nol ;
Island 4 Pacinc auf den oben niie-!
uhrlen runden die Weltausstellung?
Linie ist.
Zahn Sebastian.
General Ticket i Paffcnger Agent.
Senutzel die Northrceslern Kahn nach
Chicago. PiedrigeZahipikiik. Schnell,
zu. Cie 1H3 0 Sitije.
Iu dem Arizona icker."
N r ein MistvcrstäiidiiiiZ.
AI wir am ?icstag Morgen da
regelmäßig an Richter Hopcwell in Ek
dar Ercek geschickte Exemplar de ,Ki
ckcr" mit einem großc,, .Annahme ver
weigert zurück erhielten, wusite wir.
das; irgend ein Mißverständnis; obwal
te müsse, lim so mchr, als wir erst drei
Tage vorher mit Hopewcll zusammen
gekneipt hatten und der Richlcr bei der
Gelegenheit unser Blatt siir die beste
Familiciizcituiig auf der Erde erklärte.
ibir besannen im natürlich nicht lange,
sondcr hängte och an demselben
Nachmittag unscrc Schicßcisc,, ,, lc
fliegen Eyclonc" und jagte ach (5c.
dar Ercck. ?cr Richter hatte er
wailct und sich bcrcitS in einer Bims
hiitlc verbarrifadirt, ans der er da
Fcucr auf' ,,z eröffnete, als mir och
eine halbe Mcilc cntfcnit waren. Wir
waren uti stets der Ueberzeugung, das!
Hopcwcll ciiizuschiichter,! ist ,,d cröff
lictcn den Kamps mit einci ikriegge
schrei, dc, eine stürmische Beschießung
folgte. In der That schrccklc wir dc
Richter halb zu Tode, Nachdem ei sich
ergebe und die straft zum Gebrauche
ftiiicr Spicchwcrkzciige wiedergewon
nen hatte, gab er eine örklaiiing.
A reinern Mitleid für unseren gc,
schützte Kollege hatte er ans Da
seil .Zeitung- abonnirt. Da Blb
hatte ihn aber mit der Zeit sa
angeekelt, daß er den: Postmefftcr den
Austrag ertheilte, dc Wisch zurückzu
schicken. Der Postmeister in Ccdar
Lreek aber ist ei schieläugiger, schief
schiiltcriger Kerl, dem immer der Kopf
brennt und der nichts als verkehrte
Dinge anstellt. So halte er denn die
Zeitung (?) nsere verehrte Kollegen
mit dem Kicker" verwechselt. Wir
ritten nach der Ossice des Würdigen,
um ihn zu interviewen, funden ihn aber
ach dem Busche ausgekratzt. Der
Richter theilte nn ferner mit, daß er
ach un geschossen, weil er siir
das Individuum gehalten, welche zwei
Tage vorher die Umgegend .roth ange
strichen" hatte. Wir acceptirten seine
Entschuldign gen. Wie schon de Oef
leren, so erwähne wir auch hier noch
mal, daß, wenn Jemand im Umkreise
von b0 Meilen von dieser Stadt da
Abonnement auf den Kicker" aufzugt
den beabsichtigt, er nicht eine Minute
Anstand zu nehme braucht, daß wir
aber in jedem dieser Fälle e als unsere
Pflicht erachten, von dem Betreffenden
ei Interview zu erlangen und eine
volle Erklärung einzuholen.
Nieder mit dem Monopol!
Vor fcch Wochen steigerte unser gk
schädter Mitbürger George Hayue,
welcher der einzige Leichenbestatter in
diesem Town ist, den Preis seiner Särge
um 60 Prozent. Als Entschuldigung
führte er die Seltenheit von Begrab
issen in diesem Tom sowie die Er
höhung der Bretterprcife in Chicago
an. Run haben wir aber in unserer
Stadt wenigstens fech Beerdigungen
in jeder Woche, auch wiesen die Markt
nachrichlen die erwähnte Preissteigerung
für Bretter nicht aus. HayncS gedachte
eben die Verhältnisse auSzuiiuheu und
Heu zu machen, so lgnge die Sonne
schien. Wir werden ihm. aber einen
Strich durch seine Rechnung ziehen.
Ganz ohne Aussehen habe wir in
voriger Woche zum .Kicker"-Gebaude
den siebenten gliigcl anbauen lassen und
nach dem Osten um Borrälhe telegra
phirt. Nächsten Montag werden wir
das Geschäft mit einem Lager von 150
Särgen eröffnen, welche wir zu St.
LouiS-Preifen hergeben. Binnen einem
Monat wird Hapne die Geschichte satt
haben und froh sein, wen er uns au
kaufen tind zu den alten Sargpreisen
zurückkehren kann. Bis das Monopol
de Herrn Hannc gebrochen ist, werden
die Särge bei uns von $11 bis $'.)
kosten. Werden in einer Familie oder
von einer Person mehrere Särge ge
braucht, so treten selbstverständlich noch
Preisermäßigungen ein. Sollte sich
unsere Prophezeiung in Bezug auf da
Schlappwerden unscrcs Leichenbestaltcr
nicht bewahrheiten, so werden wir auch
noch ein (Hrabsteinlager errichten und
Grabsteine um üv Prozent billiger, als
der gegenwärtige Preis hierorts be
trägt, liesern. ?er .Kicker" ist ein
Volksblalt und fiir das Volk und wird
ledem in'? (reines springen, der durch
seine Manipulationen zur Ablenkung;
dcr Einwanderung in unser herrliches
Territorium beitragt.
Keine Unterbrechung. Das
am Sonntage verbreitete Gerücht, wir
hatte Eoloncl Blinke, dc Hauplgc
schastsuhrer dcr 2 tage Vinie gtl'choiicn,
ist vollständig aut der Lust gegriffen
und flammt wakrickeinlich von dem
Postmeister, dem ir,r nächstens deshalb
einen Besuch abstatten werden, In
Wahrheit trug sich die Äsiaire wie folgt
zu : Unser Iahredbillcl sur dic -trecke
war gbgclaii'en, weshalb wir Bltsthe.
als wir ihm am Sounabend Naäiis be-
egneie, um rucueniiig des Paiies
daicn. Er rcrrvcigerte dieielbc, wir
griinn uach unserem Taschendiebe,
Blüthe zog das -chicßeisen, sah aber,
noch ehe er zum Abdrucken kam, schon
zwci Revolver ant iich gerichtet. 4, er
Herr Geschastsiiiluer gab (lein bei und
erneuerte dc Paß. woraus wir a!S die
besten freunde stieben, Cfrnibar be
fand er sich inner dem Eindrucke, das;
die Regel der zwiichcnsiaallichen E
feiibabn emmiiiirn ibm veidietc.
sogenannte RcdaklcursbilletS auSzu
geben. (Tiir die L-cienigung diese Ein
drucks wcrdcn wir auch 1 allen anderen
stalle Sarge trag:, t-u bade
den gebrauch, für etwa ' An
zeige im B'.aiie tfüjulafien uud
datut einen dem Redakteur .i spa
renden Pas; ;u erdalte n-cht erfun
den, werde aber auch keinen versuch
zur Adfchaffunz dieses l'.fu mache.