5lfUf. S'cii a I tD! ü 1 1 e t - i a i, ,, i ,, Dir riavc Junisonne mob ein funkeln deS Netz übt: tu Thl son Nissingen und die Höhen, die es umrahmen, und gclb'nt Fehler huschten über die grünen BlSlteimassen der Wälder, die ein leiser Södmest sanft bewegte. Auf dem freien Schlcßpld der allen Bstenlaubc fuß eine frohe Gesellschafl ttm Badegästen, Aber die hc,t,re Lckaar, die sich hier um die lange Tafel reihte, hatte keine,, SMiif für die Schönteiten der Nztur, ihre ganze Aufmerksamkeit galt den: schönen Meuschenvaar, daö zärilieh umschlungen in ihrer Uliite sag und dem allen Herr, der, den beiden gegenüber flehend, in Zlerlich gesetzten Worlen sie feierie. Jetzt Um er zum Schlich: Und so fsidere ich Sie cf, meine Herrschaft", erheben Sie 3h, e Gläser und rufnLie il mir! trtitilem RZthe MonlrnuZ und Herr Doktor Ottmar Beende!, das jüngst1, bo3 Qlüellithlle Biauipaar, sie leben hoch!" Hoch, hoch!" tönte es ,ubend in der Runde, hell klangen die Äi'iser zusammen, und Alle drängie sich heran, um mit den Srcutlcnten an;u stoben. Di Verlobung hatte in dem f be suchte tade Sensation gemacht, Das war kein Wunder: Käthe Monl.'nuS, die liedreizende Tochter des bekannten reichen Industriellen, Ottmar Brendel, der la lenlvolle sehn des Reserenlen im RaU ti!4niiiii!leuurn, hallen im Mittelpunkt deS g?Iillsch,'.s!ichen Gebens gestanden, die g'sammtt Hnnnwelt hatte sich für jene, die g;(aiivnit Damenwelt für diesen interessirl. Und nun halten sich die bei den Sterne zusammengefunden vj einem Bunde, der Älles, was die Welt cU Vorzüqe anerkennt und schätzt,, zu ver einen versprach, ja, ich bin glücklich!" rief die junge Brlut mit einem zötUichen Blick auf u war, ich bin sehr glücklich!" Gagen Sie'S nur gerade heraus, meine Änldigste", lachte Profesior Thau Um, derselbe, der vorher den Toast aui gebracht hatte, Sie sind ganz glücklich, völlig unsajlss!" Ottmar Biendel lachte. Sie halten meine Braut doch für bescheidener, als sie ist, Herr Professor. EZ mäic mir auch gar ich! rech!, wenn sie so dichte. Wunschlos soll der Meulch nie sein, man kann immer noch mehr gebrauchen, so viel man hat. Und was das Glück be trifft, so stehen mir doch eigentlich erst im Bsihose, und ich denke, ei soll noch viel besser kommen. Hab' ich recht, mein Schal)?' Sie nickte und drückte ibm leise die Hand, indes! er fortfuhr. I;-, der Biautzeit hat man doch er den Jor I geschmack von Glück. Wenn wir erst j Mann und grau sind, wenn wir gemein- sam ctllt aenießen, was die Welt uns : Schöne beut, so lange und so viel wir wollen, dann erst können wir sagen, da wir ganz glücklich sind," .Besteht denn daä Glück im Genuß?" Die Frage klang so kühl, so nüchiern ! in den lebensfrohen Erguß Oiuim'j hinein, das) die ganze Tafelrunde sich im willkürlich nach dem Sprecher umwandle, der bisher abseits gestanden und in die Firne geblickt halle, und erst uiährer.d der ItiZlen Worle Otmai'S an den Tisch ge-Z treten war. Daß man ihn halb mitiei- j dio, halb geringschätzig betrachtete, schien! 'nicht zu bemerken, so gleichmüthiz sah er drein, j Wer ist denn dai?" fragte eine junge ; Dame ihren Rachbar, j ernten sie ihn nicht? Das ist ja der. Bruder des tSi äutigams." ! Ist es möglich!" j Das Erstaunen der jungen Dame war ; gerechtfertigt, Eugen Brendel war in! jeder Hinsicht das Gegenstück zu seinem! Bruder. Dieiir ar groß und schlank, ! die Züge seines Sestchls klassisch geschn,!- len, die Augen sprühten Lebenslust;! Eugen dagegen klein und zudem durch i einen Höcker verunstaltet, sein Gesichl häßlich und melk, und aus seilten Äugen sprach müde Resignation, Nur zweierlei hatte er mit dem Bruder gemeinsam, di: seii'gesormten schlanken Hände, und den Klang der Stimme, der bei beiden so ganz derselbe war, daß man, ohne sie zu sehen, nicht unteiicheiden konnte, wer von lTit, (iiTi ltptrinTiS mnr t5ü!7-n iktvti. Medniner, nie sein Bruder, und hatte, j rdizohl er die Unirerstiäl sväter bezog, doch,,! ihm zugleich die Cramina ge-l U'Crht. ! Begeht denn das Glück im Genuß?" ! hite er aeiiacii, Oimar iuckie nur fjurnm die Schuln, ober ,'iäihe ngiifi eiiiig dir Parte, ihre; Berlobten. Jlit, In!' fagte sie und rZi-x-Ie i.i leite Jtät-i;.. .u n;at ctüiiti sielik Biükein, Du eist ji nnntet Vlui-j inner. So sage uns kenn, riZ i''t denn Deiner Ännch! nach das TasQ5Iüi?" Eugen lächelie 3e!j-; ir.jih'.a. Das Glück ist Üteihiuiit nicht." Und al AZe leddaft z,rotei:,r len, uhr er iorti Odtr um mich deut-1 sicher auszudrücken, das Glück besteht nur in unierei Einbildung. Nicht was wir deiltzen, vas mir genießen, mach! unstr Glück aus, sondern wie ttnr's bt- sitzen, wie mii'S genießen. Darum kann der Reichste der reichen unglücklich und , der Zlermste der Zimen überglücklich sein, Dem fält e,n Kohmor in den Schooß, ' und er hadert mit dem Sch.cksal, weil es nur ßiaei mar, und Jener findet inen Rheinkiesel ui-d möchte um ihn mit den j SchiZ deS Zlamosinü eintauschen. Glücks Ui sein heißt, sich glücklich träumen." Etoas xa?dr iwar, aber nicht ibel." murmilte der Pro'ei'or. Ri:' aber schüttelte spö:ii''ch das tlrnde ier.: .Es rsi:e r,cdt Ir2una, tenn io ai.t, aber es , I n-V et nizitenj i:i uns Nicht. Wir Ixiti izt ,Ltk ie-tn Riffel an: n:ltn'i f;'tt):lttn und tsicter, ittst: at i 5er Jahrgang 14. Beilage zum Ncliraska Ttaatslttzcigcr. R. 4. davon bekomme, nicht i,n Traum, sondern in der Wirklichkeit, Ein Vlück, das mir nur tiäumte, könnte mich ich! besriedigen." lind doch konnte Engen nicht dlira glauben, und mit tiefem Weh dachte er daran, wie bald Käthe aus dem süßen Tiaum erwachen würde, in den sie sich letzt wiegle, u gut kannte er seines BriiderS feibtsuchlizeS, durch eden Ein druck leicht u bestimmendes Hetz, um nicht zu misten, daß auf so schivankem Gruiitie kein daiirrndeS Glück errichtet werden ?6:,ve. lind so mußte er, ohne hclten zu können, das Mädchen, das er Ilidle, einem unsicher Vool'e entgegen gehen sehen. Das war es, waS ihn schon seil Tagen keine Ruhe finden ließ, worüber er sann und dachte, ohne einen Äusweg zu finden. Er lieble .Käthe Monicnus inil der ganzen tiesen Leiden schuft, d,e ein Her,, das sich gemeinhin vor Allem tcheu zurückzieht, dann titafci, wenn es doch endlich für Jemanden em i findet. Sein Herzblut hätte er hingeacben, um seine BejüiiKlllnzen zu Schanden lu machen, nicht Otiuai'S, aber Ääthe'j wegen, die er fast och n.ur lilliie. fett er sie bedauern nugte, T och es krr,, noch schlimmer, als er sich's gkdaäit nie. Die Eonjunktur in den StDtsen, m die Fabriken dls Kommerzieiiiaths 1'!in lanus xroduzirten, war fei! mc!,rece,i Jahren dauernd ungünstig und hatte i:;rn große Terlulle gebracht; um diese wieder einiubringen, halte er sich von seinem Böifendi-jxonei'ten verleiten lasten, groge Summen ,n südaftilanische Minenpapiere zu slicken und sich aUniählig in denselben so ZU engamren, daß tjllleS für ihn auf dem Spiele stand. Da trat man hatte in Zluüralte neue Diamantgruben et sch losten, die glänzend t prosperiren onsxtachen ein so rapider Kurssturz dieser tl?l,en ein, daß Gegeuinaßrezeln urir.Z,,Iich waren. Den Komiiterzlentalh, der schon seit mehreren Tagen seltsam aufgeregt war, rührte der Schlag, als er die telegraphische Nachricht erhielt, am näch'len Mvigen war er todt und ließ seine jzamilie ex Rande des Abgrunds zurück. Die girma mußte in Liquidation treten, nach Abivickelung aller Bcr Kindlichkeiten blieb den Frauen nur eine bescheidene Summe übrig, kaum hinreichend, um kärglich ihr Leben zu fr, steil. Olmar schäumie vfr Äuth; ei sei schmählich hintergangen, todte er, der Todte habe ihn über die kritische Lage getäuscht, um seine Tochter gut zu oer srrgen. Er aber denke nicht daran, gute Aikne zum bZien Spiel zu machen, er sei auch gar nicht in der Lage, eine arme grau zu ernähren, besonder wenn sie zu solchen Ansprüche erzogen sei, wie Küche Montanus. Für Eugen'S Vorstellungen und Ermahnungen hatte er nur ein höhnisches Äuflachcn, und noch am gleichen Tage schrieb er seiner Bicut, die z plSlzlict, verät.dertin Lethältnisie zwängen ihn, ihr ihr Wort zurück; geben, Em Wort des Bedauerns bei zufügen, hieil er für überflüssig, war er doch der Ansicht, daß er der GekiäNkte sei tllun stammte in Eugens Brust en Strahl der Hoffnung auf. Dem ge, feierten, von Äetehrern umdrängten Mädchen durfte er seine Licde nicht ge stehen, der armen, hilflos Verlaffenen konnte er eS wage, seine Hand anzu dielen. Er schrieb an sie und ging am nächsten Tage, als er keine Aiitivsrt er hielt, klvpienden Herzens in ihre Woh nung, um feine Antrag zu wiederholen. Die Lohnung war leer. Mutter und Tochter waren abgereist, ohne sich über das Ziel ihrer Reise zu äußern. Eugen war autier sich. Lange Hellte er t,ach forschungen nach den Letichwundene an; umsonst, jede xur von ihnen wr ver lorcn. So gab er denn endlich das Suiiicn auf, aber vergesten koniite er f.öihe nicht. Die Erinnerung an die Geliebte wai es, re ihn aus der Heiinath fortlneb nüch O-t!i:eich, nach W e, wo er d.itcb ! liirigis Stucium n den Kln!kn tie er- wr.rdeii.'N enmiiifle '.eiterte und v,t tiiiie. Bald wn,oe er c-tüeto deniliii'j Pioseot, 'eine Okralionen und seine nlsinich!t:ichen Werke gesonnen ihm das Ji.ieirste und du Achtung der ge UhlUn Weil, und bald fad er sich miver eigenes E,wailen an! einen erledigten LeKrstuhl und als Leiter des Spitals be ruten. War er auch einkam geblieben, war das tf.v.ä der Litte ihm versagt, ein anderes war ihm dalür zuthei! geworden, ein Gebiet der Wistenseba't in beherr schen und Mi! dem idm zu tVebolk sieben den Mitteln die Letoe der iRen'chheit! liiidern und heilen zu het'en. 1 Mit seiner gamitie war er nur in bei obeiächlichsten Berührung geblieben; ! 'eine Eltern hatten den gedrechiieden' Sehn stets hinter den irbenztrilckien Ct: mir iurückz.Iltt unv f.i nie die tlSüiii geil, den, 'einem Hern näher u treteni! seit aif. seine Laufbahn einen so glänirn den An'schivang :u peilten d, :nn, ! iürnien ',e lei, rzeil er iii r.:ite. ziii ibiem L'-iHiur-'tl.ne rfr'c! dli:b, i Cttna- bitte ti nicht rech! c:::r:3 bringen fj-twn: nachkam er seine ' Itii-tt cSttll" daite er i'f"t.-7!"e Gesellichast gesucht; man holte eS ihm doch in seinen reisen veidachl, daß er stck, so brüsk von seiner, an dem Unglück ihres ZZalerS schuldlosen Braut getrennt, und er war es nicht gewöhnt, kühl be handelt zu werden. Die Lebensweise, der er sich nun ergab, zog ihn von ge regelter Thätigkeit mehr und mehr ab, und wie er keine Zeit sanb, sich der akademischen Laufbahn zu widmen, ließ er eS auch an ernster Thätigkeit fehle, stch eine PrariS zu gründen. Schließ lich warfen ihn die Folgen seines ausschweifenden Lebens aus'3 Kran kcnlcaa, und er, der so hiffnnngS voll und vielversprechend begonnen, mußte nun seinen Eitern zur Last fallen und von ibiien sich ernähren lasten. Und Eugen beklagte den Bruder nicht, wenn er sich auch dem Later gegenüber brieflich bereit erklärt hatte, für den Hüistosen zu sVg'.'n, wenn die Eltern nicht mehr sein sollten. Das war seine Pflicht, und er wollie sie ihn, mehr aber Halle er sür Olmar ichl übrig. Sei Her; gehörle der Verschollenen, Oft, wenn er einsam daheim faß, trat die süße Gestalt vor sein geiitiges Auge, und eine unendliche Sehnsucht ergriff ihn. O, wSre er an Olmar S Sülle gewesen, er hätte sie nicht um alles in der Welt von sich gelassen, und wüßte er, wo sie u finden wäre, zur Slunde machte er sich auf, um zu ihr zu pilgern und alles, c8 sein, zu Füßen legen. Nur sie sehen, ihr nahe sein, ihr in die klaren Augen blicken, ihre rosigen Hände, ihre blonde Locken leise mit den Epiten seiner Finger streifen dürfen! So halle er auch an einem düstere Novembernachmiltag wieder gesessen und gesonnen, indeß draußen der Rordmest einen seimr eisigen Sprühregen durch die Straßen jagte. Sein Diener, der ihm meldete, das Koupe sei oolgefahren, weckte ihn aus diesem Blüten und er innerte ihn daran, daß es Zeit sei, die Abendoisile im Spital zu mzche,,. Wäh rend der Wagen ihn dorthin führte, suchte er sich zu sammeln, seinen Geist auf feine Berufsgeschtfle zu richten, aber immer wieder kehrten feine Gedan keii zu Käthe zurück und in seiner Zer streuunz, die ihm sonst fremd aar, hörte er, am Ziele angekoiuüten, den Rapport seines eisten Assistenten über die Vor kommiiisie deS Tages und die neuaufge nommelikn Kranken an. Da schlug plötz lich ein Name an fein Ohr, der ihn auf fahren ließ, ,Wte sagten Sie, lieber Fischer?" rtn terbtach er den Sprechenden. Mon tarnis?" Montanus, jawohl, Herr Meheim inih," bestätigte dieser, seinen Eh.'f er siaun! ansehend, släthe Montanas?" Allerdings. So nennt sich die Pa tientin nach den bei ihr vorgefundenen Papieren; sprechen kann sie nicht." Und wie kam sie hierher?" Sie wurde vom Bahnhof hierher irar.sporlir!. Auf der Elfenbahn, kurz vor der Ankunft in Wien, besiel sie ein Blutsturz, der zroeile, wie ihre Mutter giebt, l,e sie "herbrachte, und da die arme Blinde ,udem ganz en tf i ästet ist, dürfte sie die Nacht mch! überleben." Sie ist blind?" Infolge einer heftigen Eekältung vor mehreren Jahren erblindet, ach Angabe der Mutter. " , Ich will die Patientin sehen; kommen Sie, Fischer," Kopfschüttelnd fo!,!te ihm der junge nnr. ffälhe, die er so lange gesucht. Hier lag sie vor ihm, eine Sterbende, Die Kranke regle sich, schlug die Auge auf, die einst so süß i die Welt geschaut und nun so starr und seelenlos blickten Eugen mußte alle Kraft zusammenneh men, um nicht laut aufliischreien dann st visierte sie mit heilerer Stimme i Durst! Wasser!" Der Geheimr!h beugte sich z ihr. Gedulden Sie stch einen Augenblick jagte er sanft, gleich sollen Sie tritt ken," Er setzte sich aus den Rand des Bettes, richtete sie vorsichtig ei wenig arf und hielt ihr dann selber das Glas an die Lippen, das die Schivester auf seinen Wink brachte, Käthe Montanus, die beim Klänge seiner stimme wie erschreckt aufgehorcht halte, trank gierig und liej; uch dann matt zurückfalle. Ist Ihnen seht bester?" fragte er Da fubr sie auf. Die Stimme!" stammelte sie. Wo bin ich?" Im Spital, wo Se gut gepflegt werden sollen," Wer wer sprich! mit mir? Die Stimme ich Ihre Hand!" Sie streckte verlangend ihie müden Hände auö. Er legie seine Rechte hinein. Sie befühlte dieselbe und frazte dann noch mals: Wer sind Sie? Täusche ich mich? Wer sind Sie?" Er konnte nicht sprechen, wie Fie berfreist durchfchauerte eS ihn, und wie im Krampf schlugen seine Zähne aufeinander. Statt seiner nahm die Schwester das Wort! ES ist Ihr Arzt, der Gehtimrath Brendel." Ein tiefer Sensor entrang sich der todtmunden Brust Kätbe'S, ein sonnen helles Lächein zog über ihr hr,teres Ge ficht, und feiler sililoffen stch ihre Htitde unt die Finger des MrnneS, Otmar," flüsterte sie, ich wißtsez ja, an Deiner Stimme habe ich Dich er kann:, Ein bitterer Zug trat um Eugen Brendel's M,0, Olmar auch jetzt noch, Sie halte ihn nicht vergessen, Ihre Liebe qebörte ihm jeyt noch. Und er durfte sie nicht aus Wahn reißen, mollt: er ihr nicht die letzten Augenblicke verbittern. Leise fuhr sie fort! .Und Du bleibst jetzt bei mir, Du verläßt mich nicht?" Ich bleibe." lind Du hast mich rvieder lieb?" Ich habe nie aufaehöii Dich zu lieben, Käthe !' Öimar! Küsse mich!" Kaum vernehmbar hauchte sie die Worte; er beug'e sich über sie und küßte leise, ehrfürchtig die wellen Listen der Ster benden, Da ,oz' wie ein Abalanz eiigen Lichtes über Käthe's bleiches Anilitz S,e lehne sich an feine Schulier und slüsieilei Nun ist alles gut. Nach so viel Leid wieder bei Dir das ist zuaiei des Glücks !" Ihr Haupt viel zurück, ihr Leib strickte sich, noch einmal zuckten die Bieter sie hatte ausgerungen. !seS, sich bereits erfolglos bemüht, ihre Gemahl i erobern. Am Tage der Vermählung hatte er sie big zur Thüre ihrer t'Iemächer begleitet, hatte ihr dort höflich die Hand geküßi und sich diskret zurückgezogen, Er lieble die Bequemlichkeit, das gute, starke Esten, die Jagd, krafilge Handarbeit, Er hatte keine Zeit für sie. Am Hofe der Bourbone lernte man bild die klei neu weiblichen Künste deS FesieluS und BetfühienS, Alles halte sie aufgeivandl. ÄlleS, und immer vergeblich. Wie be schämend, wie erniedrigend, wie ver letzend für die Eilelkeit einer grai,! Und der ganze Hof mußte es, jeden Tag er zählle man eine andere spälliiche Änek dote über ihr Eheleben, spöttisch mar daS Lächeln der Männer, die sich ihr näher len, spöttisch waten die Blicke der Frauen, die sich vor ihr verneiglen, Das machte sie so einsam, so verschüchlerl, so linkisch, Run nähert sich ihr der schwedische Gi sandle und sielll ihr einen jungen Mann vor, den der Vater auf Reisen aeschicki halte, damit er die Welt kennen lerne. Der junge Mann ist erst l Jahre alt, gerade wie die Danphine, Eine hohe, schlanke, vornehme Gestalt, feine Ge stchtszüge, ein kaltes, blaues Auge. Graf Johann Arel co:- Fersen," saisie der Gesanble. Der sunge Mann blickie auf die Prin zesstn und sein Auge belebt stch. Ueber sie Wangen der Dauxhine huscht eine flüchtige Rothe, während er sich über ihre Hand beugt, um den seinen Handschuh mit seine,, Lipven zu berühren.' Und eS küssen ihr doch fo Viele die Hand, und nie hat sie etwas dabei empfunden. Et erzählte ihr dann von seiner Heimath, von dem Weg, den er nach P-iris gemach, und meinte, daß ihn das nicht gereue. Sie hörte gerne auf ihn, und et wurde erst huldvoll entlassen, als die Dauphine den Saal oerliiß. Wenige Stunbeit später fand der Pa riser Opernball statt, der damals noch das Rendezvous der vornehmsten Gesell schaft Frankreichs bildete. Der gante Hof wohnte ihm bei mit allen Prtttie,, und Prinzessinnen, Maitressei, und Ka valieren. Man halte Fersen dringend gerathen, diesen Ball zu besuchen, der etmas ganz Auserlesenes bilde, und der junge Mann begab sich mit dem Ge sandten seines Landes dahin. I n Ge wühle hing sich ein Domino in seinen Atm und begann ihn ,ri inlrigniren Es war zweifellos eine seine, licdenswürd'ge interessante Dame, sie plauderte aller !i?dst und ihre Worte klangen kosend ins Ohr wie Mustk. Die Stunden an ihrer Die tiebe einer Rönigin. iion F. W a l d e n s e r. ES war am 10. Januar 1"4. In den prunkccllcn Säten dis frsntösischen Königsvalasies ertönte die Fl'dämvftk, zarte Musik der Zeigen und Flöten, Schöne Daincn in leinene!' 't', ,,.'t en ee,mry , hochaufzechZr,, ffrisuren und Schön noch nicht gesehen; er mußte krank sein; er schonte sich zu wenig, und schließlich mußlen die eirilz ange'pa-ürten Nerven ve:san. Neigung , ihm gefaßt; ich habe zu sichere Anzeichen gesehen, um zweifeln zu können , , , , Die Ilönigi koniile die litzleu !ge nicht die Blicke von ihm abwenden; und wenn sie ihn betrachtete, waren ihre Augen mit Thränen ge sülit. , , , Vierzehn Jahre später. Die Wogen der französischen Kevolution gehe hoch, b königliche Familie wird seil ihrem Flucht, ersuch in den Tuilerien auf da Sti engste besacht. Bor der Thüre der Königin fchlase die Ossijiere der Nali nalgarde, sie dringen drei-, viermal in der Nacht in ihr Sch!afge,nach, um zu sehe, b sie da sei, einer setzle sich jüngst sogar an ihr Bell und begann zu lau. dem.... Welche chmach, weiche De inülhigungen muß die Tochter HabS burg's erdulden! Und kein RettuiigS stre,hll Die Assembler wird immer wülhi, tret , die uSmäitigen Mächte zögern und schwanken und wagen eg nicht, an eine Jiitervenlio zu denken. Nur einen Freund ha! die königliche Familie in der Ferne i den Grafen Johann Arel von Fersen. Ee war es gewesen, der den ersten Fluchtplan entworfen und beliicben Halle, der die Belline bestell! und bespannt, die leider mir bis VarenneS gekommen war. Man wuß'c, daß er der Ansiisler deS Flucht versuche? gewesen, er mußte damals stiehl,!, sonst wäre daS Schafsol sein Laos gcwcfe. Nun aber ist er wieder nach Paris gekommen, verkleidet, unter tausend Schwieiigkiiten, um die könig, Iiche Familie nochmals zu einer Flucht zu überreden, die sie an die Meeresküste und nach England biingen soll. Er ist da und hol Gelegenheit, selbst zu sehen, daß jede Flucht unmöglich ist, die Be wachung i', zu strenge. Und dann hat der König versprochen, zu bleiben, und er ist ein ehrlicher Mann, Durch eine geheime Pforle (aus meinem gewöhn lichen Wege", steh! in seinem lagebuchc) dringt er in die Tuileiien, Welches Wiedersehen! Die Königin ist vergrZmt, ganz abgemagert, das schöne, goldglän zende Haar ist grau gemorden! Sie ringl die Hände und weinl , , , . Noch zweiüia! komm! er versteck! in die Tut letien, er spricht den König, der nicht fliehen, die Königin, die an einer Seite ausharren will. Und dann nimmt er von ihr Abschied, die er so heiß geliebt. Er hat sie zum letzten Male gesehen Slebzchn Jahre später. Es herrsch! gewaltige Aufregung in der Stadt Stock Holm, Prinz Christian von Holstein Äuguflenburg, der von Karl XIII. adop l,rte Thronfolger, ist plötzlich am Herz schlag gestorben. Die Aerzle haben eg fesigestellt, aber man spricht von Ver giftung und beschuldig! den Grafen Arel log Fersen, ern Komplott geschmiedet zu haben, um Gustav IV. wieder auf den thron zu brinaen. Dieser Gultao war seine Puppe und die RalhschlZge de re aktionären Staatsmannes hatten ur Vertreibung des Königs geführt. Die !er Ferse haßt das Volk, alle seine Th ten waren gegen dieses gerichtet und daZ Volk haßt ,h. Wird er es wagen an dem Leichenbegängnisse des Prinzen theil- iiinetimen ( Wehe ihm! Die Poltzet will ihn warnen, aber bei König sagt! Es stünde diesem stolzen Herrn eine Lekiion ich! übel an," Nun erscheint sei Wagen im Leichen- MM wirf! mil slemen nach ihm. Dann reißt die Seite verflossen wie Minuten, Plötzlich , zuqe blickle der Morgen duich die Fenlttr und ! man hält ihn zurück, das Zeichen wurde für die Damen gege- rasende Menge den Grasen aus dem ben stch zu dcmaSkiren, AIS der Do-! Wagen und er stirbt nach stundenlangen mino am Arme Fersen's die Lirve ab-j Mißhandlungen unter Faustschlägen und nahm, ging ei Ruf der Ueberraschrng Fußiiilten. Welches schreckliche Ende, durch den Saal. Die Daiivhine! Die j ähnlich einem anderen, dort in Paris, Dauphin !" rief man von allen Seilen ! ans dem Grerexlatz! Räch dem Tode der und die Menge drängte sich um das Paar, Königin Marin Antoinette schrieb er in so daß die Prinzessin ihren Kaoalier er- fein Tagebuch i Mein Htrz wird ohne suche mußte, sie in ihre Loze zu drin-! die Rache niemals Ruhe siiden." Die gen, wo sie ihr Gemahl unk der Gtcf ! Rache aber ha! ihn an denselben Abgrund iUitnche im Gesichte tan,', zi.ilich d.ts Meiiuet und suchten mit heißen nd lockenden Blicken ihre kalten und blasir- ! üii avaiiere 'i deznüein. S&tvt i In diesen! Saal, Herr Gehiimiaih." Fui'.icii. . . . ivaretine mi, kiich sch.'n? Z,e Teoei öffnete er die Thür, i waren Alle ersShieri'ch und ko.'ett , Warum haben Sie ihr Liv. eigenes das ich! aenug? V.'rneliüie Kr? rliere I Zimmer gegeben?" " ! maren sie mchl' begehr, fSserib? Siebe ' .-Litntin i,Z mi!IeLc.S." ! w.aten sich io elegant, t iieadkirni', ter Geheiinralh stöhnte lei'e au? und 1 so zeZoe li mußte torj! o sein, ttat in den matt crleuebliten Sa. Die Wer möchte auch mehr r!öfn ton! Scharnier, die hier den Dien haue, ; einem H', an d:ir. t:r alte, in tich ! ttal ihm geiäuschros entg.en; er g'üßie j sammenzeirachetie siV'.ftehn'e Ldn,,a! sie i,:,l einem stummen Reizen des ; müde und matt sich dabn,'!!,l,'rr!e und HauxteS, : j Dudan, die knigin tt ie.'te? Und! Ptir (elieimiatl, rti summet acht, die Ftöle ertlanien v;:;v:i 'C.i.n die' Blicke wurdin immer un'.wetocuüger, die ' Kompümciüe der Herrc,', ktichretiüi b.'i. naqe naiuriia, o,c warme, 'um- von Provence erwarteten V,er Jahre später. Es ist ein Zischeln und Flü'tern am ganzen Hofe, König Ludwig XVI. hat noch immer nicht be merkt, daß seine Gemahlin tcizend sei, aber der Gras von Fersen, der schöne Zchwede, so sagt man, ist sterblich i sie verliebt, und sie erwidert diese Liebe mit aller Gluth der Jugend und deS stünni schen, in Sehnsucht stch Berührenden Herzens, Ein Unglück mihr, denn sie ist Königin und die Tochter Miria Theresia's, ein Wcib, das sich nicht ver aessen, eine Frau, die ihien Gefühlen niitzi tolizen dorr. 4:ele Liebe nl ihr! geführt trie ste DaS ist die Geschichte der zärtlichen, rührenden, keuschen, entsagunzsreiche, schmerzcnzschlveren, verhängnißvallen Liebe einer Königin. Hundert Jahre sind seit dem Tod, der Königin Maria Antoinetlc verfloffen, und zum ersten Male wird jetzt der Schleier von ihiem LiebeSroman mit dem Gialen von Fersen hinmeggeiozen. Wer mehr darüber erfahren will, lese daS .'-er? von Paul Gsuloli "U aini de la Uoine", das eb;n bei Ollendorf in Paris Vtil un ihr Mai ilZtium. Rger ste Erschienen ist, Daffelbe ist aus Grund undourzig sehen!" jagic Toklor F!chir, I Nitminer achtundo,er,ia schlummert noch immer. Sie ,it sehr schwach Eugen Beende! trat an tei iti dr 'ckuiängerte Luft verai.sebte die vornehme Kranken heran, G.ieUschafi, es tetaukchle der Glanz Mit aeschlosienen Auaen lau sie leite l der Lichter, das flimmernde Gold d,r köchelnd da, di blaffe 'öanaen tiei ein- Kät,t, das mclodiiche Lachen hinter gefallen, schivarie Schatten" unier de , saaslbesezten Kächern j Ltckenknochen, die weißen Liroen halb , Rur eine blieb nüchtern und starrte i geöffnet, graue Strähn übe: die Sttrn ' immer wieder mit großen, rer-runkerten ' lallend. Und tv dürr und b.'. tlier die ringe ,n das tolle und tärtliche Gelön-! Hände, die da regungslos au der , del, lei fit nicht begriff. Es rar die! wollenen Decke ruhten, io lzazer war der .kleine Roihe", Tg hatte sie die Du-! Unterarm, der aus oen Aiimiln, dir Jrcke ! tarrv benannt, und wenn d ie (treuen ; bcrcoiab ! Siranzen derieib ener .'eien ge i Mit wiitaeknneterr Ancen sab der e- d:ch!,n, b',ien ",e sie "ur d.e !i,!e! heimrith auf t; arm ,1 ge M n'chei bilo, das da vor ibm lag, und ,!,t wix tu iÄu:he, aiZ kiiüZ.ti da-' - '.c.r.r iTüt: z: unt) tti-ae i :n: y .' ii l:-. Deut! tut; des 7!,--5. das J-Hr r.'lt t!?tb ttnc utittner ksiübe: a-ti't.'e Satten, ktkatnt et ttes tv.'.-t. E. 3j: Roihe". sie kieini R.'itr c 'eine tlndtre, tli ti Tech er Jte:i'"o'?. d:t emittiii" d,c T: i: ''.li ' mJt ni rt'kt k e Terie, d-s ö'lc-.re 'er er ! Maria! v-:..:-. I i ez ti. I N. i !, !' :,- sie.j li.n t.ü'erbru cheln und siü'Iern , , , , Hit er ich ii'terii bei Hofe ei L ed geiunzen, das it Gekühie nur tu deutlich verräth? öelche Kühnheit ! Würde er es m iz-n, ;;iim nicht, , . , ? ja faß'i der Graf v?n F,, den ,criichcn Ettschtu. allem i-, ti ; ', einem Male ein tnde zu in-ch,, und tzuitlsen, so 'ittij als rf.l-ch. Er ir.t! sich in das Eo ?Z inrethrn, da? unter VJtr.n.tte und t,!'Sini,,iii r4 Amerika entsendet wird. Die S'ig n will ihn vergedkiis zurückhrlten, ,r bleibt !e'I, iie in trvittoS. aber tu GZ iüage, d,e bereits für ihre Mach! g'iüichtet hatten, jubeln, Wie, Herr Gra',' fragt die Her zogin von Fitz JameS, Sie reis,a ab und lassen Ihre Erüd'rung im Stich?" Wenn ich eine aeurachl hitte, so vilide ich iri nijt im Sttod ld"n," eiividerte der junge Mann, Ich re.ie aber frei, und unglücklichkrilise, ohne ein B. dauirn zu binterlckNen," Der schwel, cke Gesandte Birrn ren ti.'iutz bentbke: aber an seinen S"!,:rZn IN Stockbolm in einer gehiiiNi? ti .'!. d rna.i erst küril.eb unter bei, Pastereir Gasta, II!, i n :ch',e von He ala a.' 'ittden. irie rl-jt : Jh muß iw ita;.i":i! tc trsu'n. ta' tr ;'inae i';:c, rc1 Vr'tn dei lei '. .'N",!':: Io I lg iii IN ivar, drß dik? !,-! ?rr''ck-id',-7,'tj!,!k.!kn L,:d-cht er a,ck-e. J:v .",.!, d'ß ich -1 b ' t mit' :n i-..- f-:-.n, ;u ilauben, si: hätt eine Per lürzlich in Schrveden veröffentlichten Eorrefvondeiiz des G.aen von Ferse iiiio zahlreicher untilc!hafter Doku nrrnte aus lraniösiichen Archiven gear b.net. Der Historiker hat feine Arbeit s, than, tliiin knarr, ihr j icbter, und , t einen dii erschülternsicn Romane, sitb t an den ms in de Throne? f.; ! t-. Tie cbensdauer de Mensche. .'i.ich Hu'cland s Meinung müßte da? menschliche Leben ziveibundert Jahre viiei können, eine Zah! die er von der Beobachtung ab.iitet, daß die Lebens dauer allir thierischen Wesen, das Acht, iache ihrer Wachsthums- und AuSdil tunzsoerwde bitiage. Da nun frei lich alle Geborenen eingerechnet die kurcbichnittlichi Lebensdauer bei eioili nrtcn Liikern nur etira üöj Jahr be trägt, so würde noch nicht der , Theil ?-i,i möglichen LedenSzrenti erreicht und es rarib auch diele voraussichtlich niemals erreicht erben. 5nmae5 eickcn. .Aber, Gruber, früher ar t f 3 hier und rjt wd wieder jeden Z: :tt, bei Ea4 rauft!" , I ! in, Hkt ii'kiirk-amtmann. mein " ttei UUc, d'.t dte Wuthichak, recht der :::'c f.'rrrr.er. lailen aber lyl, Gott .i Tank, bat' i cd s , ivikdr in er H S b'l"