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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (June 1, 1893)
(geheilt ! i L'iuu J uouiu'i. pr veitiej; a:i der letzte 0'usl mii man: reiibtti Schritten d, Weinstube zum goldenen l'ämeit", torfeite eine Zfttltimi in der luchistilleu Strasse Hin und Her und blieb endlich uot einer V'Jtniit stellen. tr saun. UWfS iuoUIc er nur? Richtig; nachsehen, welche Zeit es war, lr zog die Uhr hervor, ES war eine Stunde nach Mitternacht, Er schüttelte den jtopf, halb erstaunt, halb entrüstet. Und ihm dmikte, 1 sähe er sich selbst, als stünde vor ihu: Herr Wilhelm PraSka, 'lofefser der fUffifckjen Sprachen am griechisch - cU'iiUlijehen Gi),nkisini zu Sueziiliia, in höchst eigner Person, den tluideihnt schuf ans dem Kops, die Nase röthi'ch angehaucht und die Augen einselig bliiueliii. Und die ganze höchst eigene Perlon M Professors wankte, ichioi'iifte, taumelte nüch rechte und nach links. Eine seltsame Rührung überkam ihn, Du bist einnnix, Wil Helm," sagte er leise, mit Thränen in der Summe; ,eä läßt sich leider nicht leugnen, Haft Du seit bald sechs Monaten zu eine,,, prosesslonelle Trinker gediehen ruft." Sa leugnet da',"' fügte er laut hin;. Ei muide irnlt' und hob drohe,, den i'-ti, als wollte er irgend eine,, im- firitbaren Eleanet iederschlacien, der es wagte, ih n zu widersprechen. Aber eS tttar siiil in der Strafe, kein Mensch z sehe. Er schult weiter, Wenn ich cinifcinn'e, " nmru'.elte er, ist eS Zwei, und sie mi,d ,zew,ß ivieOer wachen. Warum schlal! sie rncht ? Wer schasst es ihr, mich z erwarten? Warum bleibt sie überhaupt bei inir? Warum geh, ste nicht zu ihrem Onkel? Mir ist ja doch nicht mehr zu helfen. Ich muß nun einmal als Trinker elendiglich zu (runde gehen ! I.i nützt nichts 1 Und daran bist Du schuld, Xu," fügte er, in grimmig lache!,, hinzu und ballte die Faust gegen den onnkle Himmel, an dem hier und da ein Steinchen blinkte, War nmtlich 0ei liebe Himmel daran Schuld, das, Professor PraSka seit sechs Monaten regelmäßig jeden Abend einen g!.rnjch heimbrachte und daß in seinem früher so friedfertigen Ehelebeu böse Zwietracht sich eiiuzenifht? Profeffor Praska behauptete eS, begründete es. Der Wein im .Goldenen lehnen" war allerdings ein gediegener Tropfen, Aber kr Irank ihn ursprünglich nicht aus purem Vergnügen. Der glühende Nothwehr sollte seinen Kummer brechen, seinen Schmerz ersticken und jene Erinnerungen verscheuchen, die jedesmal in ihm auf stiegen, wenn er Abends mit nüchternem Kopfe daheim zwischen seinen vier Wän den sah, Wui,dersaie, goldige Eilinie rungen, die ihn umspannen, nicht los ließen und seine Seele mit einem Gesühl dumpfen Schmerzes füllten. Bor drei Jahren halte ihn feine Frau mit Zatl lingen beschenkt. An dem Abend, da dieses zweifache Ereigniß sich oolliog, hatte er sich höchst beüübsame Fragen vorgelegt. Wiruni Zivillinge? Warum zwei Mädchen? Woher bei diesen schweren Zeiten uud bei meinen mageren Einnahmen die Mittel für ihre Mitgift schöpfen, wenn fit ins heiratsfähige Alter kommen? Woher? Und statt aller Antwort aas diese Fragen Irank er einige Gläschen über den Durst und dann lange nicht mehr zwei volle Jahre nicht b,s zu jener Stunde, da er die Zwillinge, die eine böse Krankheit im Laufe von zwei Tagen jählings megge rafft, i die Erde bettete. Da begann er zu trinken. Anfangs aus Verzweiflung. Hernach, weil ihm das stille Weh seiner Frau an's Herz griff. Und da,,, als die Erinnerung an die beiden blonden LockenkZxfchen zu verbleichen iir.d seine Frau wieder zu lächeln ansing, aus Gewohnheit, aus Leidenschasl, unter dem Banne eines um bezähmbaren Dranges, der ihn jeden Abend in den Goldenen Löwen" trieb, trotzdem er jeden Morgen die schönsten, die löblichsten 3!orfatze faßte und durch hohe und theure Eide bekröstigte. Aber er tröstete sich. Er hatte sich zur Selbst! irkenntnih durchgerungen, dah er ein Lump war. Das führte er auch heute seiner Frau zu Gemüthe, als er heim kam und sie wachend antraf. Diese Selbsterkenntnis)," so schloß er seine kleine Rede, die HZ mich aus. Und dabei sän! er ras tir.m Stuhl nieder. ,3ch möchte nur wissen," sagte seine Frau, wozu diese Selbsterkenntniß eigentlich nützt." Er lachte aus. Da sieht man doch gleich, daß D", ich von der Philosophie ver'ichst, Di: Celdsterkeiintniß ist der erste Schritt zur Besserung," .tai versiih' ich in der That nicht," rief sie, Das mußt Du morgen dem Onkel filmisch klares. Ich habe ihm Manne, den ich hochschätze, uicht in einem Zustande gegenüderzulrete, der auf mich e, trauriges Lieiit werfe,, würde." Und er hielt feinen Eid. U n halb Zehn machte er sich auf den Weg und wanderte stracks den, Bahnhof zu. Einige bunden Schritte vor feinem Ziele befand stch jedoch eine Schenke. Er blieb stehen, zögerte eine Zeit lang und auf einmal stand er darin. Das war ja nicht der Goldene tjärne", insofern war sein Ge wiffen entlastet. Er wollte nur wenige Minuten in der Schenke verweilen, aber der Wein war sehr gut, der Wein war vortrefflich. Und so verstrich eine Stunde nach der anderen und er rührte sich och immer nicht von der Stelle, saß noch immer da, die Stirne gerunzelt, mit den Äugen weinselig blini zelnd, und trank und trank. Es war unverantwortlich, dazusitzen und Wein zu schlürfen. Er wußte es. Er sagte es sich. Er beleidigte sich, - Und bltefj doch ruhig auf seinem Platz, Seine arme Frau, Und der Onkel! Was wird der denken! Du bist ein Lump, Wilhelm," murmelte er mit Thiänen in der Stimme, erhob sich mühsam, zahlte und schcb sich sachte hinaus. Der Wein war ihm heute zu Kops gestiegen wie noch Nie, Und während er so durch die stille Nacht dahinschmankte, begannen plötzlich die alten Eiinneriingen wieder in ihm aufzutauchen, sie verdichteten sich, ie ge wannen Form und Farbe. Und er sah ste vor sich, seine Zwillinge, licht und klar, sie flatterten vor ihn,, und er eilt ihnen ach, atheailos, keuchend, mit ans gestreckten Armen, bis er vor seinem Häuschen langte. Und da klang ans dem Garte ein helles Lachen an fein Ohr, O, er kannte dieses Lachen, Es drang i seine tiesste Seele. Und er lachte selbst glückselig auf, Meine Fran," durchblitzte es ihn, die wird Augen inachen, wenn ich in den Gactcn trete, a jeder Hand ein Kind, Aber wie komme ich nur hinein?" Er suchte vergebens die Gartenthür. Wie ein Wirbel zog es vor seineu Augen, Die Bäume vor ihm reckten und streckten sich und rauschte und tanzten. Und das Häuschen tanzte t:nb oben am Himmel führten schwere, sinstere Wolken einen wilden Tanz m den blinkenden Mond auf, Ich spring über den Graben in! den warten," murmelte er. Und sprang. Und da war es ihm, als glitt er sanft hinab i eine grüne Wassersiulh, immer tiefer und liefer, bis es still, märchenhaft still um ihn ward. Nur hin und wieder tönte in fein erlöschendes Bewußtsein ein wundersames Raunen und ei melodisches Lachen, so schön, so süß, so lockend, wie der Klang eines SilberzlöckleinS, nämlich geschrieben, meine Noth geklagt. Er macht eine sechsstündige Reise eigens deshalb, um uaS zu besuchen. Er ist ja Arzt. Vielleicht findet er ein Mittel, AIs er die Augen öffnete, lag er in seinem Bette. Er schaute wirr um sich. Vor ihm stand Onkel Klimisch, ein alter freundlicher Herr, und eben ihm seine grau, bleich, mit verweinten Augen. Er richtete sich halb emvor, Ruhig bleiben," lies Onkel Klimisch, keine Bewegung machen! Das rechte Bein ich! rühren! Sehen Sie, lieber Profeffor, das komm! davon, wenn man in dem fragwürdigen Zustande, in dem Sie sich gestern Nachts befanden, über einen Graben turnt. Nun haben Sie einen regelrechten Beinbruch, der Sie mindestens sechs Woche an's Bett feffeln wird. Ich habe Ihnen einen Gi)psverband angelegt, Sie müssen regungslos daliegen. Und Diät halten! Und kein Getiänk! Hören sie? Und nun, leben Sie wohl, ich muß wieder nach Hause, Den Schrecken Ihre, grau, als wir Sie aus dem Graben an's Tageslicht beförderten, brauche ich Ihnen wohl nicht zu schildern. Adieu ! " Prosessor Praska sprach kein Wort. Er drückte dem Arzt stumm die Hand, Er war sehr gerührt. Acht Tage ver strichen. Professor Praska lag noch immer da, das rechte Bein im Gixsoer band. Seine Frau waltete äbrend die: ser Zeit still um ihn. Kein Wort des Lorvurfes kam über ihre Lippen. Und er hatte, wie er so an sein Bett gebannt dalag, die Eristenz des GoldenenLömen" völlig vergessen. Wie schön waren diese Abende daheim gewesen, wenn feine Frau nebe ihm saß und ihm vorlas. Und er milchte an ihr immer neue Entdeckungen, die ihm früher nie ausgefallen. Wie jung sein Weib aussah, fast mädchenhaft frisch! Wie schlank sie war, und diese prächtige Gestalt! Gestern Abend erst, als sie einige Schritte von ihm entfernt schluiüernd aus cem Disan lag, war ihm all dies so rech? zu Bewußtsein kommen. Er hatte sich halb emxoige, richtet und sie lange angestarrt. Ein heißes Zehnfuchtsgeiühl war in ihm auf geglüh!, während er mit forschende,,! Linken die jugendlich blühende Gestalt musterte. O wie gerne hätte er sie um arm!, ihr einen Kuß auf den Mi,d ge- ihilr. Praska stöhnte auf. Der Elende hatte eS sicherlich gewagt, seiner Frau eine Liebeserklärung zu machen! WrS glaubt er denn eigentlich? Er soll mich kennen lernen! Ein wilder Grimm durch zuckle ihn. Er snhr empor, hüllte sich in seinen Schlasrock, war mit einem salze aus den, Bette und bei der Thür, so daß die Stucke des KixSvclbandeS nur so nach alle Seiten auseinander flogen. Um Gotteswillen. Wilhelm," rief seine Frau. Ich möchte dem Elenden einen Den?! zettel geben," schrie er wüthend. Sie eilte heran. Das habe ich schon selbst befolgt," lächelte sie, Du siehst ja, er ha! den Rückweg angelre'en. Aber Dein Ber band Jetzt erst kam er zu sich. Er erschrak, wurde lodlenbleich, betastete v,'i sichtig das Bein, hob es in die Höhe, beioegte es langsam bin und her und stampfte endlich nachdrücklich ans dni Boden, Ta lachte sie laut aus. Er schaute sie verblüfft an, Es war also nur eine Komödie," murmelte er kleinlaut, Ihr Hai mir den tipsoer, band blos dazu izelecil, damit ich den Nolhivein des Goldenen l'äüien" rer. gefse." Ja wo!l, Wilhelm, ds war eine Finte, eine eigene Radikalkur, die 'oer Onkel cr'onnen. Hat sie gennvt?" Er antmorteie nicht darauf, sondern trat dicht an sie heran, n, schlang sie und preßte glühende Küffe auf ihren Mund, ans ihre Augen und auf ihre Haart, die, von einem Strahl der untergehenden sonne beleuchtet, wie gesponnene Gold glänzten .... Dieb i; 0 n , n l tu 5 Kelle r. den, Reichen gestattet sind? Wird man ihn nicht wisilranifch anblicken, Muthmaßungen, Beidacht hegen? Wird seine Unruhe, sein Blick der unsiät ist, er suhlt eS ihn nicht verrathen? Wird man ihn nicht festnehmen und rufen: ein Dieb!".,,, Ach was! Albernes Bedenken. Die Leute wollen ihr Geschäft mache, fileich vicl, was herkommt!.... Da ist eine Weinhandlung, ,, , schön erleuchtet und voll Leute Hinein also. . . . Rein, es g;ht nicht. Er ist zu unruhig . , , .Er zittert Noch niemals hat er einem Menschen einen Psennig geno! inen, nie etwas auf unrechtmäßige Weise erworben. Das schon der Tajche en nommene (Goldstück glüht noch in seiner Hand wie Feuer. ,, ,Nein, er muß eist rubiger werden, sich selbst überzeugen, daß er kein gemeiner Dieb ist, bann wird'S besser gehen. , , .Er wird zunächst feine Wohnung aussuchen, das Elend seines Wlibee, anschauen, das dürftig gciiähite Kindchen rüjjeii bann wird ihm Muth und Ruhe kommen, dann wird er einsehe, daß er recht gethan. . . . Hastig betritt er da ärmliche Zimmer und seine heißen Lippen berühren den Mund der uuul lächelnden Frau. Wie geh! eS di:?" sraate er mit lei- ser, banger Summe und gut, ganz gut" hauchte U in fast unhöi barem Ton, Gut, g an, gut!" Das sagt sie im mer, die liebe Dulden und dabei wird sie immer blasser und immer schwächer, Du belägit mich", sagte er fast un i'iig und gi,i! nach 1H, er Hand. Es gehl dir fchl'cht, sehr schlecht Du leidest Mrrgel ,id maehif dir trübe Ge danken. , , , tu brauchst Pflege und Stäikung. , . , )lber nur Geduld. . . .die sollen dir werden! Du wirst nicht länger so eleno sein, ich weide Dir aus heilen!" Seine Anqen weiter sich, (sine fast siebnhisik Räthe überfliegt fein G.sicht. O, anih die schlimme Zeit ha! ihr Ende", sZhrt er m t erhobener aber ui sichrer Stimme fort, kommt Zeit, uinnit Rath." Beinandnchlos lischt )ie ihn an. Er Er hatte gesirhlen. Es gab keine andere BtikbckU::g für seine That er mochte nechPiibtln, so viel er wollte. Mii Ändere nur eitle Beschönigung er halte gestohlen, hatte sich am Eigenthum eines Aridere,, ve, griffen. Doch dieser Andere war ja reich ! Sein w.eioiaimni au woz.ium, f,:it y. ill- (,!äiiienb rtir o;. i t.t iv.iiv.t un o''vli UfiUtiu - . , , .. . ... , wen, also fchet der kleine ttxUm , '(!. r:t er hastig. Die paar lump'a. Bäft kann der I '! llv; ' hort Dir! reiche Man wohl entbehren! -m" u V yn " tenrum Aber ein Diebstahl mx'i doch. " " uii re.,,'. ge,nnn wer- EinDiebstnl,!, in heimtückischer Weise an ,tn' "'ri7' f',lln ,e a'n an iat"",: feinem Brodherrn beaanaen.. . . Aller- zu Grunde gehen, die man mit ein dings - die Serführung ! ' , 3 ! Zq " j iti i : t.,v,.., . s-t.: t ,:. t Der Geld'crran? datte e ocn ot , -"' .... standen..., das kleine Kästchen unten t Dich schon gesund machen ... war bis zum Rand mi, Goldstücken e lm fn iai aMiVt st, g'ebt'S füllt, die so verführerisch blitzten und m,'r blinkten Daheim aber lag fein. Die hossnnngsfrelidigen Worte er- des armen, schlecht bezahlten Schieib, ihm fast ans den Lippen er langes We,b krank, matt kaum ll" "i,er uno ,e,,er uns lerne ertl o für sich und ihr Kleines mit trr noth- HtSen Blicke urnfchieierii sich zu fast dürftigen iahruna versorg!. Wie qm Äusdruck. würde eine uie glasche Wein, ein kräi- T ie gru zgi kein Wort aber tiges Hühnchen ihr oohlihun! Wie ihr Gesicht ihr Gesicht! würden ihre bleichen Wangen sich wieder Da ist nich' greude, nicht Hoffnung, löthen, ihre Pulle wieder lebhafter schla- 1'u ermachende Lebenskraft, was in gen. ihr Muth zum Leben ne er- iven f!llfff Züge,, liegt, das ist wachen?! ' Mißtrauen, ZZerdachl, Entsetzen Und gerade da war dir Herr auiae: Dieb!" standen, und mi! dem ihm zur Haler- Hat ,e es gerufen! Hat sie es mit schuft vorgcleglen Schriftstück in das au- zitternde!, Lippen ihm entgegengefchleu stoßende Gemach gelretcn.,,, m,dt. iai schreckliche Won? das nicht ein Wink des Schicksals, eine ! ""in, e hat iqis gesagt kein Fügung des HinimclS gewesen? Ein j v1"' . ! .kn Lippen gekommen, sie lurzer ruuner ry,il in das goiogelullle ! ,"i nui nun in i r?e!icy, Prinzipal den in maßloser Erregung o, ihm Stehenden, Und ans welchem Grunde sind Sie zum Dieb, geworden?" fragt er dann in eiiidriiiglichein Tone, Der Schreiber sieh! ihn scheu von der Seile an, Aus Liebe zu meinem Weibs. üü steile er und senkte die Blicke zu Boden. Da fühlt cr, daß eine Hand sich ans feine Schulter legt Er blickt aus und sieht i das ernste Gesicht seines Punzipals, Sagen Sie mir alle! Schildern Sie mir Ihre Berhällnisie, wie sie sind. Berzehren Sie sich ich, in erbitterte,, verschlossenen, Grimme, rede Sie f i ei nd offen .... Waiinn habe Sie ge stohlen?" Einen Augenblick sieht der Schreiba den Prinzipal nach dieser Frage zögernd und unschlüssig , dann aber löst sich feine Zunge, und ,n beicdte Worten schildert cr leine Lage un alles, was er während der letzten Zeit empfunden und gedacht. Immer lebhafter, immer er regter wird er während feiner Rede, jedes feiner Worte trägt den Stempel lautere, Wahrheit zum ersteunial feit langer, langer Zeit spricht er aus, wir in seinem Innern gewühl! und gelobt. so, enerr 'i'i luzip.rl, " ,qiie,.'l er endlich, matt und einlüdet, seine Rede, so wurde ich ein Dieb. . . . Und nun !hun Sie mi! mir, was Sie wollen," Mit gesenkten, Haupte erwartet er die Anluioit, die nach kurzem Zögern folgt. Nehmen Sie das Geld da wieder, es gehört Ihnen Sie haben einen kuriosen Umweg gemacht, meine Unier stützung zu bitten. Hätten Sie, am stal! sich bu,,,xf und verfchloffen in ohn mächtigern Zorn gegen mich, der ich mehl als Sie besitze, zu verzehren, nur offen Ihre Peihältnifse dargelegt, es wä,e ich! so weil gekommen. Aber noch ist's Zeit. . . . Ich glaube an Sie ug ver tiaue Ihnen Sie bleiben in mei nem Dienst und die Goldstücke da verwenden Sie jür Ihre Lage. . . . Na Hundt'Ziiielligeiii. Der Leuchtthurmmärter der Bären, Insel ist Besitzer eine besonders ge Ichcidten Hundes. Fährt ein Dampfer bei dem Thurme vviüber, so schickt er mit der Dampfpfe,se einen Gruß an den er einfamten Wächter, und als Aalwort daraus läutet dieser seiner Glocke oder that das wenigstens, bevor sei Hund ihm diese Höichkei!sbezeigug abnahm. Da das Thier gemeik! balle, daß das Loibcisegeln eines Schisse und da Läute,, der Glocke zme, einander immer folgende Dinge wnen, nahm der Hund eö aus sich, den Glockenstiang zu ziehen; also sobald ei Fahrzeug in Sich! kommt, läutet er, meist ohne beste Pfeife Izu waiten. grei'en le zu! Oder soll ich ,,ber reift VMiiä in die Tasche und chN.,ch geben, da tat im uäch'tt!, Augenblick liegen die Gold- j (ltli Ihr rechtmäßig wordenes Ei geil st ücke aus dcni kleine,, ,k,Ä nn , tham ist" Bet!, im L.-Int der iib,..nlse Lömvei W'-'S' Minuten Lie verlegt. Man he, rathet jetzt in ,edem Alter und läßt sich auch in jeden, Aller wieder fchei den; selten dürfte man aber doch em Ehe paar wie unlängst in Brest sehen, cai zusammen lii Sommer nililt und zu dem Entlchiuffe einer Eh üennuiig kommt. In genannter Stadi lieeit also ei derartiger Antrag vor. Der Ei,c mann zai)tt seine ,4, d,e (Mntiin desielbe " Jahre; seit :w Jabren sind die Leul- chcn veiheiiathct und jetzt wollen sie aus, euuuidkuiihe, weil sie nicht ifaiiimen- pastini" as zu rndeii haben sie ::8 J-,he gebraucht I Macht der Gewohnheit, Ei" Liebes Weiberl, morgen mach' ich eine Luftballon-Fahrt mit!" ':: Ich hab' nichts dcgige?, mein Lieber, nur bring' mir 'w a s Schönes mit!" ckrkannt. Däne! ..Ja, Herr Dreier, mein Leiden ist genau d q 3 f e 1 1 e , uiie im vorigen Jahre . , , , " Am: Als Sie in's Seebad am! . , iGnäkige Frau habe sich als, 'dort gut a m u l r t . später stand der reuige Dieb wieder auf der Straße und eiete seiner Wohnung zu. . . . Diesmal machte er unterwegs wirklich allerlei Einkäufe an Lein und Delikatesse, und es kam ihm dabei gar nicht in den Sinn, daß man ihn feiner Geldausgaben und feiner Goldstücke weaen bcarawöbnei, könnte, . . . Und als er nach onufe kam d a z u z S h I e n! und fefner geängstigten Frau alle Kost barkeiten aus das Bet! legte, da sah sie ihn nich! entsetzt an, da schrie es ihm nicht entgegen! Dieb!" Da umschlang sie ihn liebevoll und flüsterte zärtlich; Wo hast du denn das viele Geld dazu hergenommen?" Gestohlen nicht, Weibchen!" Gestohlen!.... Aber Mann! Wie konimst du uuf so schreckliche Gedan ken. ,, , Du em Dieb ! " Da ergliss er ihre schmale Hand und bedeckte sie mit leidenschaftliche Küssen, Ja, du hast Recht," sprach er leise, mit mühsam verhallenen Thränen, ich ein Dieb!" Iiilennna. Tante (iu ihrem Reisen, der sie auf der Reise besuch,) : Run, Albrecht, wie alt, denkst Du, das, ich jetzt bin?-' Reff,: .Iah!' Tante: Nein, dci hast Du Dich denn doS um volle II Jahre verrechnet!" Nesse: lim II Jahre?" Tante: Ja, . ,,u:i wie alt bin ich all o '," Ncsie (etwas verlegen): J,tz! weiß ich nicht, muß ich's abrechnen oder rorik. In einem Geschäfte ist Ausverkauf mit S Prozent Rabatt. Ein Herr kommt und kaust ein Paar Basen, Was kosten sie?" frag! er, 4 Mark 50 Pfennig!" lautet die niwoii, GuI! Wickeln Sie mir dieselben ein! Was habe ich zu zahlen?" .4 Mark S0 Pfennig, bitte!" Aber ich meinte doch, Sie gäben 5 Plozeni Rabatt?" Gewiß, jedoe, erst von .', Mark ab!" Gut", bemerkt der Herr, dann be rech Sie mir die Vasen sür 5 Malt!" ehr gern ! " lagt der Bei käufer. Kästchen und sein häusliches Glück, durch Krankheit und Sorge vernichtet, blühte neu auf! Ei rr'uS, das war kein Diebstahll Das war Nothmehr Selbst- erhaltungstrilb und so hatte er zu- gegriffen. . , . Nun war's geschehen . , , , und mit der schönen Beute in der Westentasche troi teie er feiner Wohnung zu Anfang war ihm ganz wohl und fröh- lich zu Muthe gewesen Hilfe!.... Rettung!" jauchzte es in ihm, und schnel len Schrittes ging er einher Da höite er eine Stimme: Ein Dieb! Halte! den Dieb!" Entfetzt fuhr er zusammen und blieb wie angewurzelt stehen. Der Angst schweiß trat ihm auf die Stirn er g'.iss sich mit der Hand on den Kopü Schon entdeckt?! Die Leute stürmten an ihm vorüber, rannten ihn beinahe um, oder stießen ihn roh bei tcnxt . . Und dennoch gell! das Wort in seine Ohren Sie ruf! es wieder und immer wieder Boll Verachlung und Zorn voll Haß und Abscheu Dieb !" Furch!, Grauen, Empörung alles kling! aus dem furchlbaren Ton dieses Worte. . , , Und noch immer haben die Lippen des ju:igen Weibes sich nicht bewegt noch immer sieht sie virständnißlos den Er regten an. Er aber refft keuchend die Goldstücke am Tisch zusammen, stülpt den Hut auf den Kopf und stürmte der Thür zu. Dort wendete er sich noch einmal um und spricht : Ich habe noch etwas zu besorgen etwas sehr Wichtiges zu besorgen.' Damit verläßt er eilends daS Zim, mer. , , , Di'.ek, nach dem Zimmer des Prinzi xs!S geht sein Wea, Unaeflüm reibt er r laz ,ie liirnaj o.'uii vei einem j an o,e Riingei oer Wohnung und ruft gen Menschen machen, den ein P,,I,,ist j der öffnenden Magd entgegen ; bereits am Kragen hatte. Laut redend i Ich muß den H-rrn fvrechen, fifort und heftig gestikulirend umringte man ! in e, er wichtigen Sache," jenen und folgte, als der Schutzmann ihn ; Das Mädchen macht Umstände. Der daro führte vom Johlen und j Herr ist im .eis ferner Familie. Er wüstem G. schrei der lieben Juaend be-, läßt sich nichi nören. gleitet, , , , Also der war gemeint! Tcr irar der Dieb! Nicht er! Erllichter! athmete er auf und gina veiler.... Ab,r das Geschrei uersoleite .Aber es drückt. Aber er nrfte ,ch ,3 nicht rühren! Tiefer unselige Gpserband! ihn der Ru?: Ein Dieb! halte! mr rntf ffirf itrsltl llnl. f.in ! K rt i.fi ' ,.t,,i nni.i...i,r Li,.,n 3s. r.- t.:w ..!, V . -'. ... '. j 1 -a """"-i"'-' :" V "'"". ""''.'!' l Und d ,u tcm Bznnr,a,ler. der Obren jrt rur.ren. tzs war: wahrlich die höchste j.. er daniederlaa. jeden Abend be- Dock, ca Zeit . - r. v-" übelnehmen. Aber da,; dieler ,unqe den Pol'! - und meinte ,n sich hinein. e,,b.m.n s? oft kam. rvurmte ihn boj. üßholzrasplerei war ja Unsinn! ! !i'ef.i!ir im Bcrinae ! Melden Sie mich! Er muß mich em xfano,en. . . ," Wills v!r'achcn," Achemlos wurle! er an hx Thür, bis er endlich ihre Stinnne hört : sie kollen au?nahmsweife 'rein kommen. " Hastig stün! er, an der Lerblüfiten Der Herr zahlt 4 Mark 75 Pfennig j und geb! vergnüg! über den nun erriellen Rabat! davon. Gleiches rdneful. Bauer: Herr Doctor, i' bin et rech g iund mir thut was weh, rber i' weiß Welche Kische leben am tSiig gen ! Soweit die Beobachtungen reichen, scheinen es die Kaipfen und Hechle zu fein, welche sich des längsten Lebens unter dem gifchgefchlechle erfreuen. Im Jahre ! ., m,u, 1W, wurde in emem Fischteiche ,n ,zl: Schau, q'iao' so acht' Schwaben ein Karpfen von erstaunlicher ,:;ir: gch,' Dir was schreib -G"ß es,, dem ouich ,e,ne Kieme ! mi ani aU(fc ,,. ein kupferner Ring gezogen war, auf , ' ' welchem eine Inschrift in lateiicher Sprache sich befand, deren lleberfetzung lautete: Ich bin der erste Fisch, welcher in diesem Fischteich gebracht wurde durch die Hand Friedrich II,, des Beherrsch Kranke Frauen. Ach, wie hübsch, Frau Assessor, daß man Sie wieder einmal trifft ! Sie sehen allerdings etwas leicend aus! Doch ach, seil lein in iph fn sinnt " 8 ' ', ?? ! V - $?' 1 .S'kil'ch. neilich. Frau Revisor, man aus giebt sich, dar, bet öfch . 34" , sieh! es Ihnen an! Aber wissen S,e. ich gelebt haben mußte Es w,rd berichtet, ; entsetzliche Magenkrämpte gehab! in daß auch um diese Zeit m enormer ! Amsch,.., ,am )iinU d. Hecht ,n der Rahe von Hcilbronn ' äj tymn gelangen urve per gmearaaä e.nen, n tflS j,-, R.x J,.,... ... a.v.,,-.y Rinz mit einer Inschrift trug, aus der auf ein Alter des Fisches von 27 fah ren geschlossen werden konnte. Der Ring wird noch gegenwärtig zu Mannheim aufbewahrt. Von einem H.cht, der in den letzten Jahren in Rußland gefangen wurde, ird erzählt, daß seine Eristenz gar bis in's fünfzehnte Jahrhundert zurückdatirte. In einer Familie in Wash ington befaß man Goldstfche, die über fünfzig Jahre alt waren, dabei aber nicht viel größer und noch etenfo mur.ter wa ren, wie in ihrer Jugend. Im kifer lichen Aquarium in Petersburg gicbt es Fische, die daselbst schon I4J Jahre sich besinden, manche von ihnen sind seither fünfmal f lattz gkorke. als li: waren, mährend andeie nicht um einen Zoll ge' wachsen sind. Die heiligen Fische in Ehina sollen ein noch weit höheres Alter erreichen, als die eben eimähnlkn. oar n:cb!s c-nci meine Gliederschmerzen Tag und Rächt habe ich gemeint, versichere ich Sie! Und erst mein Kops! Wie wenn ich e.n Ham- merwerr van traue C, davon reden Sie nur mir nicht! Wenn ich meine Migräne bekomme, wirst'S mich ganz im Bett " Ach, das ist doch bei mir noch viel ärger; ich meine " Ah pah, liebe Freund,,,, k.ine Idee! Ihnen fehl, ja gar nichts gegeii mich " Was? Mir fet.lt n ichtsy Glauben Sie vielleichl, Ihnen i.htl was? Das ist ja doch bl.-g lauter Em bildung!" W i Einbildung! Sie wol l.n am Ende gar kränker 'ein wie Ich! Warum diese ützolzra!plere, einer Pro!esi:r Piaska aber meinte nicht. I erbeiratheten Frau gegenüber? Ich muß Er lachte leii'e, im heileren und erheben, ! diesem Menschen doch gelegentlich den den Gefühl, daß er sich selbst erkannt, i Stantpunkt klar machen. Da ist er ja, sich durchschaut halte. Tages darauf. Es war in der That der BezirkSrichler, nlir rn..r r iihv rml fplir (irl. ,C. ..n filiinfr I(liinlfr HslNri mit flltfm V.. , ... V....IM. . " balle wieder einen festen Borfad aekakt. sebwarren Schnuirbärtchen. Aber er Geld kaufen Der Zug," sagte er zu feiner Frau, fuTi nicht in die Sinbe, sondern blieb ! Überraschen'! suchte, freundlich war, durste er ihr nicht konnt er ch ,enm gleichstellen einen, : vorbei, in das Gemach des Herrn, der sielleich! gemi gemeine slraßenrauber, ihn bereiis ervaric!. der etva ein Kind beraub!, cmer Aimen 1 Was führt sie so spi! und ungestüm ihr letzte? genommen hatte! las; zu irrn?" hatte er doch nicbt aelban! Ein Diebi:".bl. 5err Vrin,ial " Gewalisam raffte er di auf und er-! 'Wie? Bei mir j ige Sporlmann ist ;ur Zeit Jahre suchte auf ganz anirre Gedar.ken zu' Ja ! Der ?ib geh! ,r 'thue,.' ,' und fährt mi, gioßer Gewandihe kommen. j Fui: tonlos wirbeln die Werte von ' nn CQ- 'ajircreo iricrjc.t in rtr Was ollie er unäch't ni für das feinen Lippen. . . , Wbreld der Prinzi- um fein armes Leeib u v:I uuw'llküllich !Niücktr:tt, Ie.it er m,I Ter jüngste Irieftllist. Die Fahrrad - gabnkstadl Ecrer.tri, kann sich rühmen, den jüngsten Ti'cvcle fahret in der Perlon des kleinen Ban lih, eines Enkels des Fahrrad-Fabrikan-len I. Thomas zu benizen. Der mm- :tad! und mitten im lebhaften Lerkek r. Wem, Telikr!- komm! um l Uhr Abends, um halb ' drauie bei der jungen iteu, d:e auf der effen Zrsri'chun,en Ja! Ta? Zehn bezeö ich mich auf die Bahn, um Bank unweit vom Fenster faß, Praska i ist's! Er will Einkänse inachin, das den On'el zu empfangen. Z,iS bahmz vernahm e,ne stimme, ,,e tianz ge bleibe ich zu Haufe. Der Goldene 'bämpft. Er hob sich ein wenig in die Lome" wirb mich heute nich! sehen. Ich schwöre es, bei t.'dtm, mai mir heiliz ist. Brauchst daher nicht besorgt zu sein. .ehe und horchte. Las einmal sah ei ;eme Frau emporsprinaen, das Gericht von einer stammenden Rötbe übergosien. Ich halt eS für tüte Ehrenpsi'.cht, einem' Sie wie! mi! ber Hand gegen die Karlen ziüernder Haid die Gollstücke aus den leiner '. Schreibtisch nieder, I .nn wd er plktz-! G.zerl s,on seiner k.bügüour eriäh. lich nihiqer. , . . Er ath net lief aus und Uni): ... .Ja in 5 itä t: 2,','e, ku,Ü.- itd ihm die bösen Ged.'n'en sch.'.r r.r ! seile Stimme ha, inen weichen, gehen-' dia't die c5?r.-ten Blume der treiben!.... , den Klang, als et fktlfähn : j Alpen Haien ,ae !eer,n Jeruch mch. Aber wird man sich nicht wundern,! Nehmen Sie Ihrige!' zu'ück j Edtloeiz neck' r. t, der foi'.nzrir.k daß er, der bla'e, darbend auzsihende ' Ich habe ez genommen iu ir.iir. Ha-. Almeiucu'ch seit ich, und ,Jms Mensch in der ärmlicben leidunz, Ge'ld- gendlick des Wahnnnr , . . " j d a r l" hat k.-t 'n ! "'? d'che! ch.s stücke wich!,',! und Dinge kauft, die Mil erstaunten Blicken trachte! ter ! Parferg!" 4.-r..i, letfixf Ilellunz " Ich und L e duz srllen Sie i, Sie k e r n a e u : .e i: st e I ! u n t; ', ir büßen 5 t L e r s c u c,ie l u! Feine Kallbiiii: Hauürer (der soeben hi'auerpec,'.I wurde): , vielleicht ein Schild: H , hier verboten" 5.n'r!-ar. .?ch hat' n-.i4 Alleinsein getr.-chi.:, 1:4 t? w a s a b g e h : Kann t.-hei:rr bleibt ! ..feit. kochst unsanft Brui.i. Sie : u f i i e u i 't ::i fr das : j u::r milk rji.u: mein 0':t: (ir ; l '-j 4S; .iii.ur. , l n: : c r. ! " A A