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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (June 1, 1893)
X Erste i'wbi Pine Vchichie. die Manchem am ,1! u I T I Ö t I. K wie war iinvuH'ilr.i'Ui rare ein ;"';, welcher im Jniitfc'nmfrl im!) :ui' halfer iMtvufchaft flüchtig gilben, lies et- spricht Und llld)!? hllt, j Die Lacke halle s hübsch bkoren. bei der eisten i'iiii'cpJilie im Jahre, mit j welcher der heranrückende FiühUi'ii, um unseren vereinigten Familien rekognos nit oH-iben sollte. Die Felder mit ihren gnutb. auneu, heilen Schollm erinnerten an ein altes, verrunzeltes Gesicht, Doch ein Sonnenlächln zog bereits darüber, und de Meißen Ldimt-rirtifccn, welche ab und v-i i den Ackersincken lagen, schmolln fast hörbar. Es süßten sich kleine Wasiergiubei,, wie sie Kinder zum Spielen brauchen. Man mußlc nich! rechl, was da meiden wird, denn der Rain glich schau einem neuen, grünen SMafchiinb um bn abgeschlossene, gelb fchiNUtzige Wiefengewand, und an der Rahi flaiiinlen Mäizaeilchen, Hinler dem nrnften, sich irr tnich--kreuzenden Weift am Waldrand schwebte bläulicher Dunst, manchmal von einem Lonnenstrahl dnrchgoldel ; darunler breitete e3 sich mit der grüne Ksze schleier einer Wiege Über Slräuchern und Büsche, Pin Wechsel warmer und kühler Hauche, ein Killern i der Luft, oI'j ob ein kleines Mädchen einen grossen Milch, o! ängstlich iriige, dessen Inhalt über den Randhiiiauequilli! Unsichtbare üebeire'ctmc tränselien sachie nieder zur Erde. Und der schlechte Feldweg, den wir einschlugen, mer nie Halste feucht, während uniere suchenden Füße leichten Staub aufwirbelten. Wir n;d alle höchst vergnügt, und der dienstbeflissene Hau?, welcher der Malter den Pioniintkord abgenommen, trägt stolz seine Bürde, welcher er bald zu ein rinnen gedachie, Da husch! ein Falter von einem winleracschonten Gra:fleck auf, Errnsiir.e, eiche ihn zuerst ent deckt, jpviugt aus ihn u, ich eile ihm nach, im Nu hat eine Wertjagd begonnen, welcher der korbbehängle Hot,3 mit Neid zusteht. Herr Meier, der Vater (Jnie; siinrns, wischt sich für uns den Schweiß aus der Stirn, lachl etwas derb und tust laut : 'Nur nicht ju loll, Kinder, damit Ihr Euch nichl einen Schnupfen holt," (jrnestine läuft aber unbeirrt weiter und öffnet dabei noch gewandt ihren hell braune Schirm, um den Schmetterling damit einsangen zu können. Ich kann sie nicht einholen, und während mein Anze ihre anmnlhigen Bewegungen tet folgt, kommt sie mir immer größer vor. Ja. das Mädchen, dos erst im vorigen Jahre konsirmirt morden, ist wir klich ge: wachsen beinahe ganz erwachsen. Jetzt weicht der lustige Schmetterling der Verfolgerin durch eine kühne Flan kenbewegung aus und kommt dadurch in meine Lauflinie. Rasch entschlossen gi eife ich nach meinem Schlapiihut, ziele und werfe ihn mit kräftigem Rucke dem Falter zu, Hurrah ! Der Falter rer schwinde! in dem Hute, der auf den ge! den Rasen hinfallt, und mit dem nächsten Sprunge bin ich bei dem Gefangenen, Ich lüüe s,:ch!e die Fi,klappe und fasse mit Zeige? und Miltelsinger die Flügel des vergeblich sich sträubenden Blumen Wegelagerers. Auch Ernestine besindet sich schon neben mir ; ich vernehme ihren raschen Athem und ihre hastig bervorge stoßencn Worte t ,Der Schmetterling gehört mir. Alb!, ich habe ihn zuerst erfolg!. " Ich jedoch ziehe die Hand, welche den Flügelbebenden festhält, gegen die linke Brustseite zurück und sage eiwaS spöttisch: Mein ist der Schmetterling, und Nie mcnd soll mir ihn rauben," Aber trenn ich Dich schön bitte, Al bet," ertönt es aus dem rosig gemölb ten Munde, oer sich mir gerade gegen über besindet und so lockend entgegen leuchtet. Wut, für eine Kust will ich 45 it den Schmetterlinge ans und davon. Beider Ihriln.ig der Butterbiore hatte ich Eine stire mein reine Taschentuch unterbrei tel, und diese war so im!c und saust gegen mich, IS ob sie der Griks in den '.'! ck'.t. i:ut ri.itenrrii: sig gemacht hatte, Stets fi'b sie mir die größeren Stullen m und blickte dak,i mich mit hawqe sch!ol!,!k gen so eigensinnig a Ich t'kd. als wäre ick selbst Herr Fröh? ling ererjeseii, der sich nx Erde-, sahn nistet, und auch mein lleberniiith gmg in ein ihibaico Schweig! n und Kauen über, Kurz, eä ein köstlicher Tag, der sich nicht nschkpse schien. Und als er doch zu Ende ging, war er mir viel zu kurz gewesen. Wir begleiteten noch die Meier'S mich Hause und im Haibdunkel der Flure entwendete ich Ernetint noch einen Kuß, bei dem sie triebt die Lippen wegrog. Wir blieben unbeachtet, da mein Vater fcre vielen AdschiedSsprüche der Fr, in Meier mit mohlgeseglen -Bat-len erwiderte. Seitdem mußten Yrnestine und ich, daß wir zusammen aehöilen. Und ich hatte mir freies Ä'usj- und Kostteeht bei ihr er rvorben. Schirclterlinq lassen Das schickt sich nicht mehr antwor tetc Ernestine trotzig, besonders wenn die Eltern uns zusehen, Ach wa?, früher hast Du keine solche Flausen mii Deinem Spielkameraden gemacht. Her mit de'n Kusse. Und iet hülle sie nicht gan, saust am Nacken fest, damit sie mir nicht entfliehe; mein, Kuß siyt, doch bei der gewaltsamen Weg mendung des Kopfis nur auf der Wange, knarv unter dem C !)re. Bei diesem kur zen iian'p'e lösen sij meine Finger, und der Schmetterling flattert, uns Beide verhöhnend, weiter. Du wirst recht ungezogen sagte mit weinerlicher Stimme und mit hochge röiheten Wangen Ernestine, seitdem Du Student geworden bist. Das hast Du davon, unsere Beute ist uns entkam men." C!" rufe ich ziemlich patzig, denn ich war selbst erfxunt über mein uner marteteS Heldenstück, ich habe meine Beute! Suche Dir die Schmetterlmne selbst.' Mein Vater und die Eltern Erne stinen'i waren indeß herangekommen und unlcrdrachen den kleinen Zank, Von dem uffe schienen sie nichts ge merkt zu haben; wohl aber glaubten sie, deß mir um den durchgegangenen Schmetterling mi! einander gerungen hätten. Sa nl es recht bemerkte lebhaft Ein fchaiülheißer Sommer brütete Über der Stadt, und unsere Rachbars familien benutzen jede freie Zeit, um dem Straßentärm und Straßengestank zu entstilhen ui,d dafür ein lanjchiges Äbenditundcheti in einem Ersrischungs aaiten oder aus einer Walddlöße einzn- tauschen, Mutter Me,er hatte bereits erspäht, daß meine und iirnestinenS Bin oersieundlchast sich in etwas Besseres umgewandelt, Allein : misehte sich nicht ein, sondern begünstigte vielmehr das keimende Verhältniß, das ihre Wün scheu entsprechen mochte, Konnte ich dch in fünf Jahien meinen Doktor machen und mich als Aizl irgendwo ansiedeln. Und da,; war Ernestine auch in jeder Hinsicht ehereif. Ob die fürsorgliche Äniler mit meinem Vaier Über tolche Angelegenheiten verhandelte, erfuhr ich izt, teern dieser ließ sich nichts mer k,n, Ich führte t?rnesti,re zu unserem Medi zinerdall und erfreute mich an ihrer naiven Beivundernng, da sie mich in vollem Studenteinvichs erblickte. Auch sän? ich, daß sie von Tag zu Tag hüb scher und lieber wurde. In meinem i!e benSxia: e spielte sie schon längst die Rolle der künstizen Hausfrau des Dr. Albert glivinger. Auch meine Kommilitonen huldigten ihr an diesem Abinöc sehr, so daß sie, förmlich bnauscht von diesen Eindrücken, gaiiz zuletzt mit mir den Ballsaal oer lieh. Besonders ein blonder Rheiane hatte ihr gefall in, was sie harmlos ein gestand, damit jedoch den Stachel der Eifersucht in meine Brust senkte. Ich schlief sogar einige Nächte unruhig. Da aber in dem Benehmen EntestrnenS keine Veränderung eintrat, ging dieser Anfall eines Seelenktänkeliis bald wieder spur los vorüber. Die Gesahr sollte von am dertiher kommen, Der l'tnz erneuerte sich, und ich fühlte mich gesunder und krustiger denn je. Äuch hatte mich ein bislang ungeahnter gleiß überkommen, der die oertrauieu Tändelstunden mit Ernestine abkürzte, die jetzl ihrer Matter im Haushalte hellen mußte. Meine Beobachtungsgabe, die sich in den verschiedenen ltniken zu ent wickeln begann, blieb leider zurück in der Beurtheilung des gewöhnliehen Lebens. Dennoch glaubte ich bei Ernestine dies; mal eine schwermüthige Zerstreutheit zu entdecken, die ich mit Scherz und jcuß nicht verscheuchen konnte. War es die Sehnsucht, mich endlich am Ziele zu sehen, aus der ihre Unruhe stammte, oder was war der Grund ihrer Unbesriedigung? Ich grübelte und wurde dabei selbst scheuer und zurückhaltender gegen mein Stillbräutchen aus Warte zeit, da? ich nicht mehr verstand. Rar die Ahnung dämmer te nicht in mit aus, dcx dre bipannung und lungsame i!o sung der Neigung deshalb sich einsleäie, weil sie so kampflos gewonnen und ge; troffen worden. Ms in diesem Jahre die Somi'.'r ferien kamen, schnürte ich mein Wunder- dundel und machte mit eurem guten si langsam und tonlos: Ich kann nicht ein halbes stielt auf t'neu Mann warten. Ich habe Dich noch imtn.r gern, Albert; aber ich eilt ei:;eir ordern hcira'hen, S eine vierjährige Verl,'l,nng, ohne sicheren '.'l,;!i.,lt dagegen sträubt sich immer heiliger mein Wille und Verstand, die endlich erwuckl sind. Sei nicht böse, !libeit, W,r sina keine Kinder mehr und die Wett geh: ihren Mang!" Ich blieb lange gedankenlos und sprachlos, Aus dieses llng'ame Ver sinken einer unschuldige, rwangloscn, herzigen triebe war ich ich! gefaßt. All mätjtich g,'tm ich Sammlung, nieii'e Ziiiil ve, sinterte sich, und mit rauher Stimme sre.gte ich: Hast Du Dir mei tun Aachfnlger schon ausgeluch!? Sie blickte mi, offen in das Auge: ,'llber Albert, Du hältst mich ja noch sest, wie drmrIS den Schmetteilina Wie kann ich da herumffatternt' iß mich loS, und Du wirst sehen, daß ich binnen Kurzem mir den Mann auSae sucht habe, den ich brauche, wie der Schinettertmg sich die richtige Blume sucht, deren Nahrung er bedars. Du sollst jedoch mein Freund und die liebste EiinnernuF meiner Kinderzeit siir alle VebenSzeil bleiben Ja," suhr sie halb verschämt, kalb schon neckisch sort ich weide Dich sogar bitten, unser Brautführer zu werden, wenn ich den Unbekannten erwischt habe," DaS also ist die Weiberliebe und Weiber logik," dachte ich mit schmer zlichern Ingrimm, ilber zugleich stieg der Man nebstelz in mir empor und verscheuchte den letzten flest von Wehleidigkeit, Gut, dann bin ich auch frei," rief ich mit etwas pathetischer Geberde Ernestine neigte den Kops wie ein ge straftes Kind, das schon aus einen neuen Streich sinnt. Und ich fügte, des Ueber wallens meiner Gefühle satt, mit scherz h.rft fein sollender Betonung hinzu r Und ich will auch Dein B.aulsührer sein, Du Heirathösüchtige! Jetzl mache aber, daß d,e Sache schneller geht, als bei uns!" Sie blickte mich mit bittendem fächeln an und siusterte: Das macht sich schon!" So beginnt und so ende! der Lorfrüh iing der i!ebe. ÜU: 3"t Sijnecftiirm. den i'riiiiicriiiizen eines iVtfchin'ers, Tuxi) teil Mik der Wolken (.'iblieti er die Wett," Schiller. Von dem merkwürdigsten Aufstieg in die Wolken, den er jemals gemacht, weiß der bekannte Lustschtsser Jnhn Wise zu erzählen. Es war in Earlisle, Pa. Ich müafchte einer großen Zuschauermenge etwas Besonderes zu bieten, und da ich ode,! eine große schwarze Wolke sah, so entschloß ich mich sofort, sie zu durch segeln Was ich aber in ihr durchmachte, davon konnte kein Zuschauer etwas ge wahren, und es war viel aufregender und bedenklicher, als ich mir vorgestellt hatte. Meiner Schätzung nach bedeckte die Wolke eine Fläche von 4 5 Meilen im Durchmesser Zur Zeit, als ich in sie einfuhr, schien sie kteissörmig zu fein und tot nach der Erde zu eine große Hohlfläche, sah also ungesähr wie die innere Seite einer umgestürzten riesigen Bowle aus, welche jedoch zackige Ränder hatte und in lebhafter Bewegung ab wärts ging; sie hatte eine inakle Ranch; faibe. Mittlerweile war die Kälte furchtdar geworden, alles Faserige rings um mich überzog sich dicht mit Reif, und die Taue, welche von meinem Ballon wagen aufwärts gingen, sahen wie Glas städe aus. Dabei hagelte es schrecklich ringsum. Jetzt war ich, der auswallenden Be egung nach zu schließen, ungefähr in der Mitte der Wolke angelangt. Diese sah nicht mehr schwarz aus, sondern hatte eine eigenartige heile FZibung, ober eine so dicke, dß ich die Gondel, die nur HI Fuß über dem Wagen schwebte, fiisi nicht mehr sehen konnte. Die heftige Kälte ließ mich wenigstens hoffen, deß das Gas im Ballon sich rasch verittchten und dieser infolge dessen sinken würde. ifcer Latin hatte ich mich schmählich ge- tauicht; d!Ut, bald wurde ick, it nrcKerer fist an den Seiten der Gondel und ent schloß mich, was auch kommen möge, mit der änsierften F.issung zu erwarte, die mir zu ieb,te stand, tMtü Augenblick konnte ich duich einen Riß ,n der W,'!ke d-e Erde sehen. Roch' malz wurde ich in die HZHe geichleiid,,!, ab.r dann stürzte ich zu meinet größten Fie.ite ans dem Bauche deS Wolke ungeheueis heran, das mich zwanzig Minuten lang immer und immer vi,d:t v'richlunoen lmtie, Dieonial war ich ganz eilöst und der Ballon ging ziemlich mich abe, ans, ,ch landete auf einer Far tf. etwa ! Meilen , Vatlisle i; m'ttfii eir.e-3 stiö,!,ende,i Regens. Mein Eilebuiß war kein fotches, daß mau gerne ein zweites M il durchinaq!. s-!ksiN. Erin:,eriiuaen an Karl Sendeluiann bringt der B, B,-E." zum Ivv, Iah resiage der Geburt des beiühmlii, Schau Spielers, Hier eine bezeichnende Ge schichte : Eines Abends, als die Bststcl lr g ir Kgl, Schanspielhause, in der S,r)!icimani, mi! seiner Kollegin, Ehar lotte von Hagen, austra!, b-endet war, beqab er sich nach der Konditorei von Stearin, um Rezensionen zu lesen. Da hörte er am nächsten tische zwei Heircn über das vortreffliche Spiel des Fräulein von Hagen sich nmerhallen. Jeder dit Herren war voll des Lobes, ja Einet tagte: Ein himmlisches Weib, diese Eharlotte! Ich würde süt eine Locke ihres HaareS aus der Stelle zehn Louis bor gebe!" Schnell erhsb sich Scydel ,nan, trat a den Tisch der beiden Her ten heran und sagter Mein Herr! Ich nehme Sie beim Wart, Wenn Sie eine halbe Stunde hier veiwiil!, briiige ich Ihnen noch heute eine Locke dieser Dame, " Fr eudig überrascht bat det Heu, reicher den berühmten Schauspieler erkannte, um Erfüllung dieses Versprechen. Ader eti bleibt doch bei den Louisdor?" fragte Eeudelman. Versteht sich!" Eilig entfernte sich der Mime und begab sich zu seiner gefeierten Kollegin. Et trug nun sein Anliegen vor und schloß ledha't mit den Worten: Zehn Louis dor wii! er mir für eine Locke Ihres Haares zahlen ! Wie viel Thränen kann man mil diesem Gelde trocknen, aie viel Elend lindern! Ich selbst weiß eine höchst unglückliche Familie, welke diese Summe an drückender Roth erlösen wird!" Lächelnd ergriff die Künstlerin eine Scheere, übergab sie dem Bittsteller und sprach, indem sie ihr schönes Haar löste: Schneiden Sie nun auch die heilixendkndr Locke ab!" tags dar auf stieg Sei)de!mann in einem un ansehnlichen Hanse vier Treppen hinaus, trat tu ein elendes Tachkämmerchen, das eine zahlreiche Familie bewohnte und übergab mi! herzlichen Worten die zehn Louisd. vr. Die Freute dieser Leute übet ein so unerwartet reiches Geschenk war unbeschreiblich. seinem Tascheabnche einige Roten, welche er dem junge Weibe in die Hmid dtückte und e;l'.'.t sich nur ein eimigeS Haar von ihiem Kople, das e in sein Taschenbuch legte. Jetzt betrachtete die Glückliche die R.'len und sah, daß sie einen Werth Hon -i'HH) Mark btten; sie brach in Thränen aus, in Fieditlräi,eii, Nun ist meine Familie geiettet!" sagte sie, Der lder drängte sie zum Gehen und der Frisur rächte ein sehr langes Gesicht uno erneu sehr krumme Rücken, Kitidet n! nttcn ..." Eine niedliche Eprsode ereignete sich vor einigen Tagen im Berliner Saal Bailjtein bei Gelegenheit der 4,'enipw probe zu dem große Rdisjeirr-Eo,i zert. Unter den wenigen Zuhöiein, die der von yinoinstem selbst geleiteten Probe beiwohnten, befand sich auch die Gatiin eint angesehenen Berliner E om ponrsteri mit ihrem dreijährigen Söhn che. Andächtig lauschte der Knabe den Klänge der Musik, und als diese aus gehört hatte, klatschte er nutet lautem Biavorust so krallig in die kleinen Händchen, daß Alle sich vermuuderl nach ihm umsahen. Auch Niibinslein war die lebhasic Beisallsäußerung des Knaben nicht entgangen, und da die Probe der eben gespielten Nummer zu seiner Zu sriedenheit ausgefallen war, ließ er eine Pause eintreten, stieg vom Podium herab, ging auf den Kleine zu, nahm ihn auf den Arm und fragte ih, warum et denn eben so eifrig Beifall geklalscht und Bravo gerufen habe, Na, es war doch zu Ende!" antwortete der Knabe, den Meister mit drolliger Verwunderung ansehend. Rubinstein lächelte, küßte den Kleinen urd setzte ihu hui den Worten nieder aus die Bank neben seiner Mut ter: Ja, ja, Kindel und Narren sprechen die Wahrheit!" meraden eine tüchtige gujzisur !u,ch Hesch indigkcii. IS je zuvor, aufs Thrnngen und das norkoltiieqe '.ct,men Ich kam recht aulgeräumt nach der Uni, versitäts- und Hennathsstadt zurück mit dem festen Entschluß, die vier letzten Semester recht unermüdlich zu arbeiten, um dann als tüchtiger Äizt dem erwähl- ten Berufe Ehre machen zu können gewnbclt; der Ballon machte eine große Kreieschwingu!',z in die Höbe, und die Gondel mit. Dabei umgrb mich ein Getöse, wie von lausend waner anwenden Mühl wehren, verbanden mit einem unheim liche Stöhnen von Wind. Die Ursache Da rch Ernestine wieltersah, erschrak ! des letztere ist mir nicht klargeworden; ..c? I.X . l.itA.-. I .-. . r i l ' r m l - ersteres mochte tvchl daher kommen, daß der Ballon so furchtbar von Hagel und tsjnee bombardtrt wurde. Ich erwar tete nun wenigstens bald oben an der Wolke herauszukommen; doch abermals wurde ich grausam enttäuscht, und der Sonnenschein, welcher sich bereiis duich einen schwachen Schimmer angekündigt yatie, verschwand wiederum hostnungs Tie eigerstimme. tf i n l i t i g e S !i e , s e a b e t e e r. In einem kleinen Gasthaus? am Fuße des Donner Sberg" sitzt Abends eine Ge- sellslhaft von Touiisten beisammen, die der Regen zusammengetrieben und die min verdronen den entsetzlich sauren Wein des schmunzelnder, Werthes in sich hinetnlchutten. Alle Litten an den Bauer, ein besseres Getränk zu beschaffen, bleiben wirkungs los. Der Biedermann belheuert, keinen andkien zu besitzen und lacht sich heimlich iu's Fäustchen. Plötzlich, es war ganz stille in der Stube geworden, ertönt vom Dachboden eine dumpfe Stimme herab: Wirth, Wirth! Sün'tge nicht und gieb Deinen Gästen guten Wein, " Der Bauer, in dem Glinben, ein Miiglied det Gesellschaft fei auf den Boden gestiegen, zünde! seine Laterne an und steigt die Tieppe hinauf. Aber schon im nächsten Angeublick kxinai! et bleich und liiteuid zurück dir Boden ist leer, Un't nun tönt dieselbe dnmpse, schauer liche Stimme mit einem Male aus dem Keliir heraus. Dem Wirth mir him melangst. Er bittet einen bhen'ei; Omh Ptin, als Aützrer eines Blinden Im letzten Winter, so berichten deutsche Blätter, nahm der Feldmar schall Prirrz Georg von Sachsen vom General-jvommandr, in Drezlieii seinen Weg Über das Eis. An, Altstädter Thor tras er eine Blinden, der unsicher seine Weg zu suchen schien, Der Blinde, ein alter Maten, redete, als er in seiner Nähe Schriite hörte, den Plinzen an und tat, ihm doch zu sagen, wo er sich befinde. Der Prinz orienlirte nun den Blinden, woraus dieser bat, ihn doch biS zum Bür gersteig u geleilen, was der Prinz sremrd lichst that, Dem hohe Herrn erschien es aber doch bedenklich, den gebrechlichen Allen schon hier seinem Schicksal zu über lassen und so forschle r weilet, wohin denn eigenllich der Weg gehen solle und als ihm das Ziel genannt war, erklärte der Prinz, er werde ihn dahin führen Hocherfreu! da! nun der Blinde, durch die freundliche Ar! des Fremden rrmun tert, auch feinen Arm nehmen zu dürfen, da eö so besser vorwärts ginge. Auch dies ward ihm gerne gewähr! und so sah, wer gerade vorübet ging, mit Verwunderung und Freude, wie der Herr i Generalsuniform seinem hülfS bedürftigen und ärmlich gekleideten Nächsten einen so sreundliche Liebesdienst leistete. Am Ziele angekommen, trenn ten sich die beiden, ohne, daß det Blinde erfahren, wer ihn geführt. eisteegegknwatt. Napoleon I. besuchte zuweilen daS Theater, ohne bemerkt sei zu wollen Das Militär dürfte in solchen Fällen nicht die Honneurs machen und prüfen tiren. Eines Abends, w? daS Jnkog nito beobachtet werden sollte, stand ein junget Kadett aas einem Pesten, vor welchem det jiaüer, der den General Dnroe unier den Arm ociaßt hrlle, vor überging. Im ersten Augenblick der Uederra;chung xreeseiitiiie dieser das te mehr, würbe adet von Ropoleon sofort zut Rede gestellt: Warum xrSsentirst Du vor mir ? Ich habe es streng vcr baten!" Ran, vor Euch habe ich ich! pratentirt, sonketn v.,t Weneial surre, Euch kennt ich aerr nicht," erwiderte Auch ein eLrkeiiiiiiirazei,t'en, Ihre Zwilling', Hur Vermalter, fttta' ich hrt! n i (I) t a Sei n n n der, und i'jci'n ich t'ie alle T fal)'!" ,,d die strrd do,!, je leicht ton einander zu unterscheide, ! Det eure heis t S e p p e r 1 in, d der andere Fi irnzl!" tiifoiiisehc Uiir.ie. 1. Kellner i: Herr Drr'ci, Z'e ,e,f, .ru'-j Telephon gevi.fin! Studiesirs (um Trl.ptrt;): ,firmp-, maier hier ! Wer dori S t i i u e aus dem T ' ! 1 1 h c n : Schneidet Hosemnnn!" Studiofns: Schluß!" lsöchsie enleinieiie. Fräulein: Ach, eienn ich nur niüßte, wie morgen das Weiter ifi !" Verehrer: O wrc gerne wär' ich jetzt ein Laubfrosch, um Ihnen das be stimmt sagen zu können! Ans der Kaserne, Feldwebel sin der Rachtsr Da schnarcht wieder einmal Einer, als wenn er die Nach! in z w e i T h e i I e s ä gen wolil!" verfängliche ,raae, Ich möchte ein recht großes Bild turn mir haben!" Wünschen Sie es ü hr.Uch, gnä dige Fraui"' eSeeienscitige Aiihilfk, ZireiJudividrien sitzen ans der iheater Galerie nebeneiiiander. Beide i,id be zahlte Zuhöret, Der Eine desür, daß et die Dirra auszische, und der Andere dasüe, daß et sie fest aptlaukiic. Beide entsprechen ihn Verpilichtun gen mi! vollen Kräften und in solchem Uebermaße, daß det Eine schon in der Mitte der Vorstellung geschwollene Hände bekommt und dem Arrdern der Athem ansgiht. Da sagt dir Zscher zu feinern ihm unbekannten Rachba, : Wissen sie was, jetzt werd' Ich applaudiien; thun Sie dagegen zischen er? kommt ja doch auf eine heraus!" Arilderniiind. Mullett Lieschen, Du darsst nicht mit dem Finget auf nndeie Leute zei,,en," Lieschen: Womii denn sonst, Mama?" Iiaiv, Beim Oster - Schulbeginn sagte ein jüngster Kleinet zu seinem Nater Mit IirqS nach seinem ersten Schulgang: Batet, met han gut ka tichtige Schullehrer, met han e Mädel als Schullchret. schnell besonnen der junge Kadett, Der i Kaiser lächelte, Eniae Tage später er ,'naozeidez.etten; er erinnere k,f!t der Kadett Ui L,eutenn:spaten,, t'. irt ,.!- It'j , uii ..Vf. I ' r iiu,, in e....e v-i'. uvm mi .itn-j uk ' sie förmlich. Ich entdeckte, daß ihr Ge, ficht bleichet, der Druck ihrerHand schlaf ser gemorden und daß sie ein Hauch von Müdigkeit umstorte. Dieser Hauch schob sich zwischen unZ und ließ m,t die Ge liebte wie in der Ferne erscheinen, fo daß ihre Erscheinung nicht so stark aus mich wiikie, wie das Bild, das ich von ihr aus meinen Wandertahrten mitgetragen. Es war, als ob wir beide uns auf etwas , los; zugleich stürzte der Ballon, wie mir Verschollene besinnen müßten, als stünde schien, mehrere hundert Fuß abwärts. vor der Thüre draußen die Jugendzeit, Abermals wurde et in die Höhe ge lintt vtn uns Abschied r.s nehmen, und schleudert, und wieder stürzte er, und das ginge bereits, unwirsch Übet unser langes, wiederholte sich ach,-oder ihumal mi! Zögern, aus und ab in dem miederhallen- süichterlicher Schnelligkeit, Weder konnte i den G inge, ich deirch das Abwerfen von Ballast oben, j Endlich faßte ich mir eines Abends den noch durch daS Entweichenlaffen von Ga- j Mu:h uns sagte in dem Besuchszimmer (oinvohl dasselbe auch noch dadurch be; j det Frau llerer, in dem ich jetzt ungehin ! günstig! wurde, daß Eiszapfen den Bal- dirt aus- und eingehen durste: ,Wti ft ', lo durchdchrten) unten an der Wolke! Erninine'Z Matter. Wenn zwei stier-! es mit Dir, Ernestine? Litbst D mich i herumgelangen. Meine Lage schien eine ! ten, flieg! das .?li!il davon, em armen . nicht rrrer ;erzTeifelte zu (ein. ; ,nge, las 7aum ettt den luvtirrg er- .a iaz ,re mr errt ve'remoet an: oa, n , ie ganze $t über emp'an ich eine ledt, iit es cbet z gönnen, ca? es wie- log cn smerzinzzuz uoer iin iznnq:, der in Freiheit gekomrmen ist. Was hättet ; als hätte ich eine wunde Stelle brrührt, Ihr mit dem Zick-Zack-P-ter gernsch! !? ! II".d endlich stürzten ihe Thränen aus den Weder Du noch Älber! ha! eine Schmer, Augen. Eme Antwor! eihrel! ich aber terlinzSiammlunz, Jetzl keine Säunrrz-, nicht. keile mehr, wir möchten am Waldes- Was ist zescheh.n?" fragte ich halb tande endliq truattucken. miileidiz, halb nmuthrg ,:'! !i!rur,ermrndliche rl.eigrrng zum Schlafen, trotz meiner schreck, rchrn Zi tuatrcn, und obm.'hl ich zugleich ein Er-brcchung'-geiühl hrtre. Rachdem ich aber etnraS Schnee und Hizel ärgeren, der stch am Bfden d!t londel naeiam melt hatte, suhlte ich mich körperlich ur,d TcS Slück war jedoch nich! mit temii Run neigte sie den Kopf und sprach j geistig etwas erleichter!. Ich hielt mich! leben zu habe Richtig kommi cr auch bald mi! einem Arm voll Flaschen angekeucht; zugleich ertön! von draußen aus der Siiaße de, dumpfe Zins: Das ur D ern G.ück!" Det Bauer bekreuzt st, ,etzt sich still hintut den Ofen und ist fort,, die Höf lichkeit selbst. Die Touristen, aber zechen und jubeln bis in den lichten Morgen hinein und lassen den Rettet in der Weinnoth hoch lebe. D iesem, einem Herrn aus Spever, war feine außerordentliche Fähigkeit im Bauchreden bestens zu Statten gekem meit. Ihr Haar. Eine rührende Szene ereignete sich um längst in Wien in einem Frifenrlafen, Ein reicher Engländer a! ,n denselben, um sich drS Haat ordnen zu lassen; er sah darin ein junges Weib mrl dem Be sitzer des Geschäfts unterhandeln und hörte, daß es steh um ihr Haar handelte, welches sie ihm verkaufen wollte. Der Engländer verweilte einige Augenblicke, um diesen Hnndel erst zur Erledig,!,' kommen zu larfen. Die Frau verlangte 10 Gulden, der Friseur wollte nur j, , Culten geben und endlich erklärte sie sich bereil, das Haar, welches sehr reich unk schön rrr.rr, tut diesen Preis abzutreten; ebet in d,m M,onret, wo der F.iseur ur Scheere gi", um es aditlichreiten, !,,, der icr, j.Ür.ie: rt nrrd sa z:e: , Halr! Maiarne, woäen Sie mir geila t,n, J Haar tu ar'en';"' Sie geb ,bte Z.i trm mang, da sie wehl einreisen konnte, dß sie ei mit ernem gut bemittelten Manne zu thrrn hatte. Dkt Kärger entnahm Lesebuch ge'au I( Pfetocs Bitte, Ein Tb'rsreund feiöffiNtlich! sol gende Bitte des Pe.desr Bergauf schlag mich nicht, Beigch ireio mich nicht. Aus ebenem Lege schone mich nicht. Im Stalle vergiß rnrch nicht, Heu und Korn versag mir nicht. Reines Besser laß fehle mir nicht. Mit Sch jicü'.m und Bürste versäume mich nicht. Reines, trockenes Saget entziehe mir nicht. Krank oder kalt laß frieren mich nicht. Mit Gebiß oder Zügeln reiß mich nicht. Bist Du zornig so schlag mich nicht." Uuiganaenes t?er''rorrchen. Was maß ich hören, liebeS Krnd, Dein Mann jede Räch! beim Bier und an Earem Hocheeitttage versprach er mir feierlich, nie Abends ins Lirthehairs zu gehen!" Er aetit ja schon immer NachmiltagS dahin,"' Schmeichelbast, Reuet Gittsbesitzet: Mit komm! es vot, al ob ich mil dem Ankauf dieses Gutes eine Dammhiii beaanaei, häle, Glauben Sie daß es eine Rente ab witfi'k" Vermalter: O, ganz sicher! Im schlimmsten Falle gieb! ,s immer so viel Heu, daß Euer Gnaden zu leben haben," Zweierlei Standpunkt, Optimist (eine Raupe betrachtend): Schau' nur, wie bequemes so ein Thier hat! Diese Masse Fuß'!" Pessimist: Ich dank' und nachher diese Mersie Hühneiauzen!" verfängliche wenduna. In det Get,-Zta, " siidet sich solaen- d s Inserat: Pse,dr zu Schlachten kaust und zahl! die hechne Preise, auch kann aus Wunsch der Besitzer solnrt ge slhlachtet werden, Trost. Wegelagerer zum eurszelünZerten Wanderer: Was sind Sie den,, eigen!, lich vom Haufe cueif" R n R o 5i o :r. 1 n . Z r!j r i f i st e il e r . " Na, da sind Sie inietrer mal recht tVllig zu 'em S,off gekommen, Sre Schwerenörhcr, S,e!" Lei der alte, Hotelwirlh: Da,f ich fragen, wre Sie geschlafen, haken?" Gast: Recht gut; es war fo schlecht gcheiit, daß die Wanzen die ganze Nacht gehustet haben und nicht beißen tonnte,'" bedenkliche SriiuMifni. Burrauchef (inm Vater, der für feinen Tchn eine Lehrstelle such:): !i0 nur Serta und Quinta hat der junge i?!enfch durchgemacht?" Varert Aber sehr gründlich! Irr der Quinta ist er allein drei Jahre gemein!" ZZewabrbkiteles r?p, ichweri, 3l, Du, was mich! eigentlich die Kleine, die Tu feiner Zeit mal durch den Assessor, unfern gemeinsamen Freund, kennen lerntest?" B, Ach, meine erste Liebe, . , , nun der Assessor hat sie später selbst oetur rathet! A, Sieh, die al,e ieschrzie Wer andern eine Grube aräti!" 'earirrrd.ie ve'isr.t'i. Hafirei meist, r sium Lehr jungen): Morii, gib ani! Wcr'ch' sonst muß ich mehr Pr:!e zehlen Ans der e?e'ettnrai, Eigenllich sind Sie rech: !e.i 'lomtetfe! Man bört Sie übe. Ihre ech nur Schlecht.? u e :"' S-1; ,:(; -j.ier iciininjitiriri ; '.ein '..i, wer? weite rdri erst d,e Hä ,de ' Andere Leute kenn' ich deck, r Und.ie'rneiie Arr-re,- ?. (, ., : r y,ic, FiZulit El'a, Sie ge en mir ein. n K:rt !" Fiäuleinr Ja, e? eb! i arb :- irr ch?n IVJlt, in untere und ich hite : frch.ei:i'.(i-'! IN, .".! tt f0 du , der Huird I Schüler: ich tbun vi :i f.; irrn '.:,! Zu meinem Cnkel (er: Hl , .