Die Goldbörse. (Jmt esch,chie ans dem ittbeitetlebcn. Pierre Sales. Madame Louisc CheviUe wartete seit einer Stunde in dem kleinen Raume, in dem sich die Albeilerinnen deS Hansel lZazanin und Singer aushalten, wenn sie ihre serligen Sachen abliesern. Die Directrice rief endlich: .Madame Eheoille, bitte! Sie trak ein, ihren Karton in der Hand, grüßte die Angestellten freundlich und entnahm dann aus ihrem Karion die sertige Eonfeftion, rvelche sie brachte. Die Direktrice prüfte nur flücht, g, denn die Arbeiten von Madame Cheville varen immer sehr sorgsältig gemacht, und sie sagte: Es ist gut, Sie können ich an die Kasse begeben. Die Arbeiterin zögerte ein wenig und fragte dann in bescheidenem Tone: , Geben Sie mir denn keine andeie Arbeit?" Diesmal nicht, sagte die Direktrice, achselzuckend. Die Geschäfte gehe,, schlecht, eS kommen keine Käuser, unsere Lager sind mit Waaren angefüllt, die sich nicht verlausen. Kommen Sie in süns oder sechs Wochen wieder her. Die Arbeiterin versuchte zu lächeln, und, ihren Karion schließend, ging sie an die Kasse, wo sie süns Francs e hielt, den Preis für die abgelieferte Aibeit, AIS sie sich wieder auf der Treppe befand, blieb sie einen Moment stehen: iederge drückt und traurig stellte sie ihren Karton aus den Boden und wischte sich die dicken Thränen ab, welche ihr über tue Wange liefen. Gleich darauf hörte sie Schritte hinter sich, ur,d Ärgerliche Glimme; ohne Zweifel andere Arbeiterinnen, welche wüthend sortgingen, da sie keine Arbeit mehr erhalten hatten. Sie richtete sich gerade, denn sie wollte nicht, daß man ihren Kummer sehen sollte, und mit festen Schlitten erreichte sie die Rue Montmartre. Gewöhnlich nahm sie den Omnibus, um in ihre entlegene Wohnung in Belle, Dill in aelanaen: aber heute hatte sie nicht das Recht, eine unnutze Ausgzde zu machen. Und dann war es ein der ersten Apriltage, ein schöner Frühlings tag, wie der, an welchem sie sich mit Jean Cheville, einem braven Holzschnitzer, verheiralhet hatte. Diese Erinnerung kam ganz plötzlich über sie, wie um sie zu stützen in ihrem Elend, denn das Elend war jetzt da. Und doch, wie glücklich waren sie in den ersten Jahren gewesen ! Ein HauS stand von Verliebten. Er ein vorzüg licher Arbeiter verdiente reichlich den Lebensunterhalt; sie sorgte als gute Wirthin nur für ihren Mann, aus den sie stolz war; und als nun noch ein Kmd kam, da schien ihnen ihr Glück aus Lebenszeit gesichert. Sie hatten sich be haglich in einer Wohnung von drei Zirn mern in der Rue des Couronnes einge richtet, mit neuem und zierlichem Haus rath, den sie nach und nach angeschafft halten. Nichts fehlte im Haasc. Aber plötzlich hatte Etwas ihre süße Nuhe gestört. Kriegs Gerüchte, die Konkurrenz des Auslandes, die Ueber-, produktiv und eine Menge anderer Dinge, von denen sie nichts verstanden, hatten dies herbeigeführt. CS war im gefähr zwei Jahre her, seil Jean Ehe villeS Meister gezwungen worden war, den Arbeitslohn etwas herabzusetzen; sechs Monate später hatte er die Arbeiis stunden eingeschränkt; bald darauf hatte er einen Tag ausfallen lassen, und seil S Monaten arbeitete Jean Eheoille nur noch zwei oder drei Tage in der Wochz, Er suchte unermüdlich Beschäftigung in andern Werkstätten, aber er fand keine, AI seine Frau gesehen hatte, wie die Sorge in? Haus zog, da hatte sie nicht gezögert; sie hatte sich in das Geschäft begeben, wo sie früher gearbeitet hatte, und man hatte ihr seine Eonlectionen mitgegeben, welche sie zu Hause verfer tigen konnte, während sie ihrer Wirth schas, nachging. An den Tagen, wo ihr Mann nichts zu thun hatte, vertrat er ihre Stelle, um den Kleinen in die Schule zu bringen und die kleinen häuslichen Geschäfte zu besorgen. Bei sehr viel gleiß und hä;i figer Nachtarbeit bis an den hellen Mor gen gelang es ihr, 4 Confictionen in einer Woche fertig zu bekommen, und sie verdiente damit 20 Franken. Das er setzte zwar nicht die sonstige Einnahme ihres ManneS; aber sie lebten doch we niastens, ohne Schulden zu machen, uid Ml äMlwMji. j u i Jahrgang 14. Beilage zum Ncbraska Ttaats-Anzeiger. No. 1. und im Begriff einzutreten, blieb sie er schreckt stehen. Sie hatte Tritte gehört. Wer konnte da sein? Um diese Zeit war ihr Sohn in der Schule und ihr Mann noch nicht aus der Werkstatt heimgekehrt, Sie ent schloß sich einzutreten, und blieb erstarrt stehen, als sie ihren Mann sah, welcher aufgeregt umherging, mit geballten Fäusten und leichenblassem Gesicht. Sobald er seine Frau erblickte, rief er aus: Ach! es ist zu viel, Louife, zuviel! Sie sank aus einen Stuhl und schaute angstvoll aus ihren Mann, welcher sort- suhr: .Ja. eS ist zu viel! Ich halte Dir nichts davon gesagt, weil Du so schon unglücklich genug warst, aber ich hatte kS recht geahnt! Seit vier Wochen merkte ich, daß nichts aus dem Hause kam, für keinen Psennig Waaren, und ich sah, wie sorgenvoll das Gesicht des Meisters war. Nun ist es zu Ende. Er hat uns heute Alle zusammengerufen und uns seine Lage klargeiegt: er wird liquidircn, um nicht bankerott zumachen. Die Werkstalk ist geschlossen, so nun weißt Du Alles!" Die Frau blieb unbeweglich, sie hatte nicht die Kraft zu sprechen. Er fiirch tete, der Schreck'hätte ihr geichaket. Verzeih' mir, Laune, ich habe Dir das zu plötzlich gesagt." Sie stotterte, Nein, mein Freund , nein, . . . Er umarmte sie zärtlich und murmelte dann: Wenn ich denke, daß meine armc, liebe Frau sich todt arbeiten muß, um unser Brot z perdienen!" Zu gleicher Zeit küßte er sie. Er hob den Karton aus und öffnete ihn. Dar ans brach er in ein schreckliches Hohnge lächter aus. Ich verstehe! Du auch!", . . . Schau, schau, wir können uns gegensei tia unseres Peches wegen rühmen!" Er wollte einen Fluch ausstoßen, als an die der bekommen? Nun, wenn wir sie jetzt hätten, dann könnten wir sie in' s Leih Haus bringen und hätten für einen oder zwei Tage noch zu essen ! Und was haben mir gethan, um so unglücklich zu sein? Dies Geld bietet uns die Möglichkeit, lius aufzuhelfen, Arbeit in anderen Häusern zu suchen Ich will mein Kind nich leiden sehen ! Und die Miethe? Wovon willst Du sie be zahlen?" Laß nur, wir wollen jetzt schlafen," sagte ihr Mann. Sie gingen zu Bett und schliesen recht schlecht. Am anderen Morgen war das Kind werft wach und umarmte die Eltern im Bett, Daraus sagte es: Ich muß mich sehr beeilen, wenn ich die Börse noch vor der Schule abgeben will," Der Mann und die Frau blickten sich an und errötheten, Ja, Du hast Recht, mein Kind," sagte die Mutter. Ich werde Dich begleiten," sagte der Vater. Wenige Minuten daraus gingen Beide zusammen sort, Der Vater machte große Schritte und das Kind trippelte, fröhliche Rufe ausstoßcnd, neben ihm. Ein paar Mal sagte es: Wag für ein: hei Hand Du hast, Papa! Der Unglückliche hatte Fieber. Er dachte an Alles, was ihm seine Frau am Abend vorher gesagt hatte; er brachte jetzt das Geld zurück und mußte nicht, wovon ste die nächste Woche leben wür den. Im Augenblick ihres Fortgehens hatte Louise geflüstert, in dem sie ihn umarmte: Geh' schnell, ,, , Wenn Du zurück komnist, dann ollen wir überlegen, was zu thun ist." Sie waren an das Polizeibureau ge langt, Sie traten ein und sahen einen allen Herrn, welcher mit einem Beamten sprach, Jean Cheville blicb an der Das sonderbare Rind. Hmiwreske von W, letztens. Thüre gekloxst wurde, wodurch sein Zorn Thür stehen. Der Beamte, welcher ihn sich plötzlich legte. Das ist er!" sagte er sanft. Kein Wort weiter!" prachdie Mutler. Und sie öisnete ihrem Sohne, ans der schule kam. bemerkte, sagte: Was wollen Sie?" Hier!" erwiderte er, indem er sich welcher j näherte, ich komme wegen der Börse, I. Eines der größeren Tageblätter einer süddeutschen Residenz brachte in seiner Sonnabendnummer solgende, seit ge druckte Annonce: Für ein Kind, welches läusl, wird eine gebildete junge Auswärlerin, resp, Gesellschafterin, bei sehr hohem Gehalt gesucht. Nur Damen mit besserer Schulbildung und aus anständiger Fa milie wollen Bewerbungen unter W. S. 100 in der Erpedition dieser Zeitung unier genauer Angabe ihrer Verhältnisse und ihres Alters niederlegen!" Das Fach in der Erxedition für die mit W. S. versehenen Adressen füllte sich an dem betreffenden Tage schon kurz nach Tisch bis an den Rand mit Briefen in allen möglichen Farben und Großen. II. Treihunderlzwanzig Stück, Herr Seeger!" Mit diesen Worten betrat ein junger Mann des Hauses W. Seeger das Pri-oat-Eomp!oir seines Ehess. Gut Sie können gehen, " Tieihriridertzmanzig! Ist es mög lich?! Na an die Arb.ii!" Hm, hm!" brummte er. Was sich doch Alles jung" nennt! Da will ich schnell 'mal erst Alles über 25 Jahre ausmerzen," und er wars den ganzen Hau fen der Episteln von über 25 Jahre alten Schreibkrinnen, nachdem er die einzelnen Briese zerrissen, in den Papierkorb. So nun, meine Damen, wollen wir sehen!" rief er lachend, indem er sich eine Eigarre anzündete. Er las jetzt jeden Brief genau durch. Aber nach der Lektüre eines jeden ließ er ein Alles nichts!" vernehmen. Endlich eine Abwechslung!" ries Herr Seegcr plötzlich aufathmend, als er eben einen in ein rolenrolhes Eouverr ver schlössen gewesenen Brief entfaltet hatte, Doch wenigstens 'mal eine feste Handschrift! Und ein Stil! Alle Wet ter, das Mädel schreibt gut!" Wie alt tt 05 22 yatjre: l?ant wie ge Pierre Cheville fiel seiner Mutter vard gefunden hat, als er von der schule um den Hals und stürzte dann zu fei. nach Hause kam. welche der Junge gestern aus demBoule-! wünsch'! Hm! Ja der werde ich Und er übcrciab dem Beamten die Börse. Der Letztere wandte sich zu dem Herrn, mit welchem er geplaudert hatte, und sagte: Das ist ein seltener Elücksfall, ,, , Da ist sie!" Ja," sagte der Herr, ich erkenne sie wohl, es ist die Börse meiner Toch ter " schreiben !" III. Zivei Tage waren seit Absenkung des Brieses vergangen. Herr Secger'hatte eben die Durchsicht der eingegangenen Geschäftsbriefe beendet, als ihm eine junge Dame angemeldet wurde. Er ließ dieselbe in sein Comptoir füh ren. Olga Pohi! stellte sich die junge Dame vor, indem sie aleichzeitiq seinen sie! Wirklich nicht Und wieviel sagten Sie. baß sie ent-1 Brief norieate yicll?" Also das war Zweihundertzwanziq Franken," !übel! Der Beamte zählte die Summe, dann jiaben Sie irgendwelche Ersolae aus re,chte er ihm Alles hin und sagte: erzieherischem Gebiete auszuweisen?" be- Hier, Herr Davricourt. Sie ist es j gann Herr Seeger, in der That," " Rein! tarn es schüchtern über die c . ist :rr rr. . ' . . . . , ' 7 ' cllv?r,ue zuienc. r rannie inn etwas zitternden Lippen. em Vater, indem er die Mspve fallen ließ, Ich bin Erster geworden!" rief er fröhlich aus. Das ist schön!" sagte sein Vater, in dem er ihn umarmte. Tu bist ein braver Junge. Das Kind öffnete seine Schulmappe, um sein Hest zu zeigen und zog zugleich einen glänzenden Gegenstand hervor. Was ist das? sragte lebhas! sein Vater. Das habe ich aus dem Boulevard de Belle 'gesunden", antwortete ruhig das Kind; ich würde es gleich aus die Poli zeirzaiiie gebracht haben, aber es drängte mich. Euch rnilzutheilen, daß ich Erster geworden bin." Gut", sagte die Mutter mit erreg ter Stimme; mach' Dich an Deine Ar-teilen-" Und sie schob ihren Sohn in eine an dere Slnbe. Ihr Mann hatte sich schon des Gegen siandes bemäcbiiat, welchen das Kind gefunden Halle; es war eine Börse aus ! hinaus, aoldenen Maichen. Er öffnete sie, Gold- vorher, stücke rollten auf den Tisch, und während Mein Freund," sagte der Fabrikant, das Kind seine Schulaufgaben beaann, ich danke Ihnen herrlich, dak Sie mir zählten Valer und Muller 220 Franken diese Börse zurückgebracht hab'n, denn ! eingehend sein. aus. t9 ist ein Andenken, aus welches meine! Eine ist verheiralhet, Ach. wenn das uns gehörte!" rief der! Toch'" großen Werth legt; aber ge-! Sie finden mich sehr neugierig, mein Arbeiter mit zorniger Geberde aus. stallen Sie mir, daß ich den Inhalt Fräulein, nicht wahr?' Und warum sollte e uns nicht gehö- i Ihrem kleinen Knaben anbiete Sie Hm! ich ich weiß nicht, w,e es ren," eruiioeile seine Frau mit tonloser können ihm ein Sparkassenbuch dafür ; sonst bei derartigen Engagements ist, Stimme, .kaufen," j Vielleicht etwas ander?. Aber ich Was lazs. Du da?" ! Eimu:l,igt durch die wohlwollende muß so viel fragen. Es bandelt sich hier Lege das weg. Wir wollen weiter j"" " ','in urorurari, qaue jttm um ein ganz eigenart,gez Kind ; ich muß wohl, den Namen Davricourt, als den eines der bedeutendsten Möbelsabrikanten des Faubourg Samt Antoin. Der Fabrikant gab ihm einen Wink. Warten Sie einen Augenblick, mein Lieder." Er unterschrieb auf dem Realster seine Reklamation und schritt dann mit Jean weicher noch btaffer war als Geprüfte Kinderwärterin sind Sie also nicht?" . Nein! Ihr Herr Papa ist Lehrer?" ,3." Haben Sie noch die Mutter?" Ja." Und Geschwister?" Ja zwei Schwestern. " Sind dieselben verheirathel?" Sie zögerte eine Weile mil der Ant- worl. Das Verhör ch,en ihr etwas sehr zu ani- daher auf s Genoueite wissen, mit wem ich es zu thun habe. Also verkehren Sie viel mit ihrer vei heiralbeten Schive ster?" Nein, sehr wenig, ihr Mann gelallt nur nicht." So ! Was ist Ihr Herr Schwager?" Auch Lehrer, wie Papa," ,'rühlt stch ihre Schwester glücklich?" Sie sah ihn wieder fragend an. jeh muß es wissen, mern Fräulein, " "V"1" '""'""a."'. "."t" ! darüber sprechen, wenn das Kind zu!?ev die I!!,,,gke, ihn, fi.-s nitforl tl.'1l,'Mrt t. .. r 1 J . . .. . i.i.. v...v.,j , Bett ist muiini. ilächeln ihres Kindes, und sie sagten sich, j stch in eine Ecke, ganz tiessin- i .Nein, mein Herr, das nicht! Es daß die Noth nicht ewig dauern w,,rde.!jg il düstern Augen, und wagte seine ! würde ein Almosen sein, und wir habe Unglückl,cherwe,,e hane ee nur Wn , ch, anzusehen, weiche das Essen! ein solches noch nie empfangen. Lassen! zu lange gedauert und die schlechte Ge-!,, ' ! Sie mich um etwas anders b,t,en." 1 Wtyt hatte sich aus d Eonfekiionen , ic af,en stillschweigend. Wie jeden I . mein Freund. i streckt. Man gab der crmen Frau nur , z, ,,( Rinb dem Em'chla .3ch bei,e,e bei einem Ihrer Korn noch ,we, Auftrage für d:e Seche und f fe.n( 'faaben her; und nun waren 1 kurrente,',. welcher sein Geschäft schließen ' schließlich sogar nur einen einzigen. , die Eltern allein vor der Schublade, in ! mußte. Ich hatte keine Arbeit mehr. Da war denn die Sorge beängstigend ! welcher Jean Eheoille die Börse einge- leincr Fiau geht es ebenso. Wir ver-! geworden und man Halle den Weg ins j schlossenlialle. i langen n,ch:s weiler, mein Herr, nur 1 Leihhaus finden müssen. In der vorigen ! Noch längerem Schweigen sagte er: ! Ardeil, Arbeit!" , Woche hatte Lomlc Eheoille ihren Trau- Frau, dieses Geld g,hör uns nicht, " ! Herr Davricourt betrachtete Jean ring versetzt, ihr letztes Werlhstück, und antsort nicht sogleich. Ein Einige Sekunden lang prüfend, dann ihr Mann hatte gerveim. schwerer zirxk teilt in ihr; aber die 'gk er: i An dies Alles dach!e die arme Frau, ! Versnctung rrar auch zu groß, ! Kommen Sie in einer Stunde in mährend sie die Rue hti EouronneS hin- j Sie sagte endlich mit scheuer Stimme: i eine Fabrik. Es wird sich Arbeit für auf stieg, und es tchien ihr, als Halle sie Du kannll ,a lkun, was ilu unji;, : ii.m.en. raffenden Mann bekommen keine rast mehr zu kampien. E,n 'aber überlege es f it aotji: 6,e Bone s.ove ieer ginin int taut. ts jje MiiLndig ernfeat. schreckliches Gefühl der Enlmulhigunq , voll Id, dS Geld, welches ne ,n- 'H".i leinen o,n n sie icsuie uno i .lden S,e sonst viele Aercvandte mi, kam ima Augenblick über sie; sie griff hätt, gediZrt reichen Leuten, Und ir:.' ch n d,e Fabrik begab, flieg , ttM'tt sie verkehren?" nach dem Fünffranknück in ihrer Tasche, ! md 220 Franken für eiche Leute? Ich er schnell m seine Wehnunz hinem', um, Ich kehe nur mil meinen Eltern davon solllen ihr Mann und Sehn heut bale einmal 69 Franken verloren, ha, leine Frau in die Arme zu schließen und mit minen hden Schwestern, Zlbend und morgen essen, aber dann? , , , man sie mir wieder gedrachl Und den-1 ?u sagen: j außerdem noch mit einer alte:, Tante," Was ihr Mann mi, h:imbrach,e, ' noch rvaien sie in einem Pcrtemznnaie, ! Un'er K,nd, unser Schätz hat unt . jc4 cctdlll mir, ich möchte eine irauchlen sie für die Wohnung, Und in in dem sich mein Rem und meire Adreiie ' g"e,Iet Tarne mil'recht verinaem Anbrna enaa- , .i f 2. k:. 1 L.r-,v ic.-v. ,Tn .il-l. 1 ...... zeiin agen ir.ui.iti r.s i'.e nciifC ofjuii t uou; ttn. w;nuru-:i i'itti uuic f.ne i len: achtzig Franken! , Brosche verloren, welche Tu mir zum Pinmiion. Wie vu va weiren - , e?evuiiiage geilerm vaiieu: war ! Was m ftamaf üenn man von Gut noch einige wichtige Fragen ! Waren Sie schon einmal verlobt?" Sie wurde ganz roth und zögerte wieder mit einer Antwort, Bitte! ich muß es wissen." Nein. Aber verlieb! waren Sie schon?" Ach Gott!" Bitte offenbaren Sie mir Alles ! Ich muß missen, wieviel Sie bereits von Ihrem Herzen vergeben haben, wieviel Liebe Sie noch sür das betreffende Kind übrig behalten haben, Sie sollen eben dem Kinde Alles sein. Aber das Kind hat doch noch Eltern! Die Ellern können leider dem Kinde nicht das sein, was Sie ihm sein sollen. Also nochmal : Waren Sie bereits ver liebt, haben Sie irgendwelche Liebes Verhältnisse gehabt?" Ich habe wohl manchen hübschen jungen Mann gesehen, den ich gern geheiralhe, hätte. Eigentlich verliebt war ich noch nie, habe daher auch noch kein Verhältniß mit einem Herrn ge habt. Würden Sie sich den Launen eines etwas verzogenen Kindes sögen können? Hm! wenn es gewünscht wird. Aber ich " Ich verstehe, Sie wollen sagen, ein Kind dürfe keine Launen haben!" Ja, Kann ich übrigens das Kind nicht sehen?" Jawohl, mir können sofort nach dem Landsttz der Ellern Ihres zukünftigen Schützlings fahren und da können Sie sich dann entscheiden. Einverstanden?" ,J!' Sie verließen das Haus und bestiegen vor der Thüre einen Pserdebahnwagen, welcher direkt nach dem Vororte, in dem das betreffende Landhaus lag, suhr. vcach ungefähr 40 Minuten waren ste am Ziel. Herr Veeaer hals seiner Dame aus dem Wagen und sührte sie durch einen groyen, gut gepfleglen -Vorgarten, Aus dem Wege zum Hause stellte Herr Seeger an einen alten Gärtner einige Fragen. Die Herrschasten sind ausgefahren, werden aber bald zurückerwartet," wandte sich dann Herr eeger wieder an seine Dame. So und das Kind? Nachher! Bitte, erholen Sie sich nur erst ! " Sie gingen um das HauS herum und nahmen dann aus der erhöht liegenden Veranda hinler dem Hause Platz, Reizend!" ries die junge Dame, Der Gärlner brachie Brod, Butter und kalten Ausschnitt, auch zwei Flaschen Wein. Bitte, Fräulein Pohl, bedienen Sie sich!" bat Herr Seeger. Man aß mit bestem Appetit und trank lüchlig Wein dazu. Die junge Erzieherin in sie wurde plötzlich lustig und ge sprächig. Sehen Sie, mein Fräulein, rief Herr Seeger, Ihr Pflegebefohlener wird Ihnen nicht allzuviel Kopfschmerzen machen. Nur Morgens und Abends haben Sie mil ihm zu lhnn, den Tag über ist cr im Geschäft ! " Im Geichastk Ich verstehe sie nicht!" Sie haben mich nicht ein einziges Mal nach dem Alter des Kindes ge fragt!" Golt, wie alt ist es denn?!" Im vorigen Monat war eS fllnfund- dreipig Jahre alt!" Fünfund ach pfui, Sie wollen mich foxven!" Durchaus nicht, mein Fräulein. Außerdem kennen Sie das Kind längst!" 3ch?: Ja, es fitzt vor Ihnen!" Die junge Dame wurde erst feuerroth, dann kreidebleich Wollen Sie zustimmen, Olga? Sie mustkile ihn von oben bis unten und brach dann in ein helle Lachen tut. Nein, ist das drollig! Jetzt bekomme ich einen Anti,rg von einem Kinde Welches läusl!" siel Herr Seeger lachend ein, indem er die nicht mehr Wi verstrebende an sich zog und mit Küssen bedeckte. Hut und Mütze. Der Hut ist einer der wichtigsten Ge, genstände der Bekleidung, er bestimmt die verschiedensten Ausdrücke de Ge stchts. Der Hut bedeckt da Haupt und verbirgt dessen Fehler. Der Ursprung des runden Hutes stamm, aus dem vier zehnten Jahrhundert, Der Hut ist, war und bleibt ein Sumbol der Freiheit demjenigen gegenüber, vor dem wir das Haupt entblößen. Der Diener zieht vor seinem Herrn den Hut und fleht entblöß len Hauptes da. Tritt man zu einem Anderen in die Wohnung, so nimm, man den Hut ab, zu bezeugen, daß hier nur der Hausherr daS Recht hat. Mit be, dccktem Haupte stehen die Granden Exa nienS ihrem bedeckten König gegenüber. Sie sind seines Gleichen. Der Sklave der Römer war unbedeckt und hatte einen geschorenen Kops, Die Form der Hüte wurde mannigsach und mehr wie manches andere Kleidungs stück geändert. ES gab sonderbare For men mit breitem Rande unter Elisabeth von England. In Form von Kegeln und Sternen trug man die Hüte zu Karls I. Zeilen, Die Haare wurden dazu in'S Gesicht gekämmt. Der König und seine Höflinge hatten überdies eine Locke (Fawitgen), welche länger ar als die anderen Haare, Auch die Mütze erfuhr verschiedene Veränderungen und war auch ein Svm bol. In srüherer Zeit mußten die Bankerotte in Frankreich graueMützen tragen. Diese Mütze galt als War nungszeichen, sich mit deren Träger in keine Geschäste einzulassen. Ja in den Jahren 1580, 1(522, 1028 und 1688 konnte sie der Gläubiger sofort in Haft bringen lassen, wenn sie die Mütze nich, trugen. Wenn diese Sitte oder dieses Gesetz in heutiger Zeit noch am Platze wäre, sähe man so manchen Herren, der jetzt elegant in seiner Equipage sitzt, mit dieser grauen Mütze bedeckt. Auch wäre es höchst spaßig anzusehen, wenn Einer, der schon wie es doch häustg vorkommt mehr mals Konkurs eröffnen ließ, infolge dessen mehrere oder eine besonder hohe Mütze tragen müßle. las Tanitiltewesen im Alterthum. lieber das Sanitätswesen in den rö mischen und griechischen Heeren des Alter thums hielt der Bibliothekar der Pariser medicinischcn Facultät, Doktor Corlieu, in einer Sitzung der medicinischen Aka demie einen inleressanlen Bortrag, Dok tor Corlieu bezeichnele als erste militä, risch-medicinische Hilfeleistung diejenige des Machaon und Podaleiiios vor Troja, welche sich nach der Ueberlieferung der Jlias mit der Pflege der Verwundeten beschäftigten. Dann erzählt Lykurg von der Verwundung von Aerzten in der lacedemonischen Armee; ,enophon er wähnt in seiner AnabasiS ausdrücklich, daß acht Aerzte den Rückzug der 10,00 Griechen begleiteten. Die persischen und macedonischen Könige hatten ebenfalls Aerzte in ihren Heeren, von denen Glau kias und KrelademoS bei Alerander dem Großen, Ktesias bei Artarcrxes, Kreta bnloS bei Philipp von Makedonien ge schichtlich besannt sind. Unter der Herr schast des römischen Kaisers AugufluS hör, man später erst wieder von Militär ärzten, nachdem regelmäßige stehende Heere entstanden waren. Von diesm wies AugustuS zuerst seiner Pretorianer garde und den VigileS, später auch, wie aus Jnschristen und Volivsteinen ge, schloffen werden kann, den Legionen und Eohor ten Aerzte zu. Ansangs erhielten diese kein Honorar, dann ein solches au! dem SlaalSschatze und den Beulegeldern. Militär-Krankenhäuser, Valetudinaria, werden erst unter Trojan und Hadrian erwähnt, und der Gcometer HyginuS giebt den Platz in der Ortsbeschreibung des römischen Lagers an. Der Kaiser Mauritius errichtete eine Abtheilung rettender Krankenträger, deren Ausgabe war, die Verwundeten nach dem Ver, bank.-nlaNe in bnnne II, it?,- Ivn Mi Sie griff hastig nach , Iitärärzten der römischen Heere befinden ihrem Schirm und sxeang au Mein Herr, ic'.t " Wir wollen nichlS überstürzen, Fräutein! Bitte, nehmen Sie wieder Platz, ja! Ich werde Ihnen Alles er klären." Sie sank erschöpf! in ihren Stuhl ! Zurück, , j Die Sache liegt sehr einsach. Ich! bin Junggeselle, eine passende Frau habe ! ich in meiner 'Vliwankisä'st und Be kanntscha't nicht srndar können, eins Hciraihsannonce wollte ich nichk erlassen, n iden sich Medici, Elinici. LaaerZrite. , iLezions-undEohortin-Aerzte. Eramen rnern ,:r,h Minium fsfl,inpn nirfif nr1 mnt mnr. den ZU fein, und die gelorderten Kennt niste beschränkten sich aus die Anlegung des Verbundes, das Ausiiehen von Wuifgefcheffen und die Stillung von Blutungen. es N für Mich von Bedeulnng," j weil ,.ch darauf annandige amen m .Nein ihr Mann ist alt und häß-; den wenigsten Fällen melden, da habe ich lich. Sie ha! ihn nur genommen, um bann den Ausaieg, welcher Ionen ja nun um nicht sitzen zu bleiben," bekannt ist, gewäbtt. Ich null Ihnen, Und Ihre unoeiheiralhete Schrvester? wenn ich Sie verletzt Haie, in jeder Webalb ist diese noch nichl verheirathel V" I Weise Genugthuung g.ben und für Alles ct hat ,n lungeren Jahren keinen , db,l:e leülen, vc ind c;i mit nun noQ könne. Uhr Eine Thräne stahl sich unier ihren dunklen Winirern Horror. ch Gc, '." wissen j'tzl, T : ä ich Se leide kann, S't rr"' ein reiche, Fabrikkerr m.d 'l' 1'illa hier bin, w-"'N als,- CUa, da r., t:! ich it, tiefet d!! Jdre i:t ein; hinau Sie stieg schwerfällig die vier Trevven j mein Namens, ug darauf. Wir haben es Jemand' nichts weiß lauf, welche in ihre Wohnung führten, bekannt gemacht, aber haben wir sie wie- j sag, ! und das wettet :if jnf, aeiicheil ist. t ! aiten, t.it i ame soll lnü eben nur um : schlagen?" , das betretende ind, sonst um rnchtein1 ' S blickte rer stch k,in und !c!,ii?:e!:e ; cer Welt kümmern," ; den ras. ., sind n ztni lo:hafle, .Ich will gern versuchen, mich qrnz der ! Mensch!" j Erziehung des Kindes zu widmen. Er ixiang auf und ei griff chre Hände, Zelvst im rabe keine Ruhe. Fritz Hnsnagel ist berufsmäßiger Tod:engräber aus einem der Friedhöse von Long Island, Er hat die besondere Eigenschaft, da er es mit dem Beiahlen si,ner Schulden nicht sehr genau nimmt. !'?r einigen Zagen war er mit der Her, t-Uung eines Grrbes beschäftig,, und stand eifrig schaufelnd süns Fuß lies in dieflNi, als er oren den Schatten einer nren'chlichln Gestalt bemerkte. Er schaute n-y und i.rh feinen Hausherrn am Rande des frades stehen, Na. taut willst denn Tu hie,? 'rr.cf Hu'ncocl sehr un'cn't. ,C, ich deichie, ich komme 'mal u i ti herüber, um iu fihtn, wie es mit der "jii?rr.ietfce für den verflossenen Mon! li!st." .Mein fflril " tief Hufnagel entrüstet :ii, indem er sich in 'einer vollen Giere ,i 'ihutttte. .Hai man denn nicht ein, mal im Gi,ie vor Euch Blutlaugein Nuhei" sTeras Sifting,)