Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 27, 1893, Image 1

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Lincoln, Ncb., Donnerstag, 27. April
(UnabhängigcZ Organ für dcn Staat Ncbrasta )
Zahrgang X 10.
Tvt eireide Handel.
uf Tfinrm Gebiet bei SEBrltaubcIo
wll-zicljen sich übenafdicnbere lüanbliin-.
gen, alt auf dci ber'Getreibeversorgung
dir Mrnschheil. -Ber bälte jemals ge
dacht, bös; einmal 'Länder, rote dik La
Plata Staaten, den ffleltiictrcibcvcrtclK
beeinflussen röiiiitcn, und boch muß heule
, mit der Thalsache gerechnet weiden, baß
, Argentinien nicht nur iiütipticht, jenbetu
i'-iie Preise siir Weizen biktirl, Seine
' (möglichen Qualitäten bei sabelhasl
billigen Preisen habe das ! Stande
gebracht, und die lieben Jiuit
Einte, biet Mal to lach tute iciitjt ge
l"1 "V"' ,,.,
tage zeigte t sich, daß man hier einen
Inguschen Lrrb siir etwas ganz Außer
gewöhnliches unb BewunberungSwürbi-.
geS hält. Die grauen warteten geduldig
in eine Gedränge, bee sie kaum erlra,
gen haben würben, wenn sie Dollar
Hab'chuhe für 97 EenlS erhallen kön
kn, unb bemiesen baburch, daß sie das
Geschl der Braut sür etwas Wünschens
werthes hielten
Das große Ereignis) ist schon seil Irin
qcrer Zeit in der anglo-arnerikanischen
Preise besprochen morde,,. Man Hai
unS sogar eisählt, daß der junge Lord
sich gegen 'eiirech'Munr, mit
anderen, weniger blaublütigeii Jtnbirm
, .- v .- , , ,. , i UUUVIUI, ii'imiiit idiuvtuimiu
Ichatil, be,nidkn ich beieit'3 nach (vnr.lnub x , .., ,;
u,,r,n. i. ,!., , killi, i V. " 1-7. ""'
.,'., ...,.,.,,,. T-Uit itiiä Uit-tii'ä hiä
"Rmfrn nrrhrännl llrnrnliiii.-ii ,!, ''"?' """,'""' ' '
sogar den Weizen unserer wer. wie ' ' . 1 "c T. .
v' t v J - , , t- um imuU'iitn ith- JUtv utiuiiiuv vvvi-
ÄS ; Ward MeAllister Ha. allerdings
nähme ber Gelieibeprobuklioii müssen
leU)tiifiIanblich auch bie preise enlipre-
chenb fallen, unb daraus erklärt sich bis
Mulhlosiqleit, welche bie Laudwirlhe in
10 viele Landein beuerrtcht und so ton,
beibare Borichläqe !r Hebung be Jfäbrt
staube zeitig. Das Ungeheuerlichste in
dieser ichtug ist bisher im Echooße
bes unlängst in Deutschland gestiftete
Vunoe ber ranbwirlhe gelei (ei worden,
nä,l,ch in Gestalt eines Antrages, baß
' sür die deutschen Bauer ba Monopol
, des EWreibfverfaufs mit allen Rrästen
angestrebt Werben müsse. Kür biese
Antrag tpi (.ich namentlich der lanbwitth.
fchajllichc Berein Rcllibvr beqetüert.
Wenn Ueiue ii,ber allen (?rnfte4 den
Monboom Himmel herunter nehmen
möchten entschuldigt man die mi, ihier
och uuauSgebildetn Erreninmß deffcn,
ivcts nahe oder ser liegt, erreichbar oder
unerreichbar ist. Wenn aber großjährige
Männer, vo denen doch bereits manche
das öchwabenaltr erreilbte, ebensalls
den Mond heruiUer ehmen oder kindische
Wuiiiche verwirkuchen -mollen. io -laßt
sich die nicht entschuldigen, sondern iil
als Beweis ruangelljasicr tzrkennttiiß
Xeiniacher urchschaftltchn Geseye sehr
vedaueurch. Das griechische Wort Mo
napol" heißt deutsch 'Alleinhandel" unb
bis in du Mittelaller hinein wurden
solche Vorrechte deS Alleinhandels, ,Pri
ilkgien irnb Moiropeüe allen möglichen
Personen, Köiperschasten,, Innungen -c.
verliehen. - Die geivaltsame Unttibräef:
ung jeder Concurrenz, denn das ist der
Kern jeden Monopols, hat sich aber sür
alle Betheiliglen so- überaus irachtheilig
' erwiesen, baß nach unb noch ein Mono
- pol nach dem anberen ausgegeben wurde,
unb gegenwärtig in - Deutschland nur
noch ber. Staat-Besitzer zweier, bis Post'
unb Münj,Mropols, ist. In anderen
Länder wie OesterreichUgarn, graul!
reich ?c. giebt eS och ei Dabak in Rich
land auch ei Branntwein-Monopol,
Diese taals-Monopolc sind ,mr eine
besoubere, wenn auch veraltete Form der
EicuenErhebung, unb unterscheiden sich
dadurch sehr vortheilhast von ben an
Private ober Horpvralionen ertheilten,
bie ichtS Anderes, al Ausbeulung des
i 4uoinuniä iiwerwir. 4.et iitonopou
Inhaber will so viel Gelb als nur irgend
nwglich ans leinem, ori echte heraus!
schlagen, er benutzt bie, Äeothlage seiner
Mitwenichen, welche nirgenbs ,anderswo
. faulen, um den ishilrnlniefti'ii NtnIir :n
treiben, güi Tknischlaiib wäre ein &t.
ireideveikaussiMoiiopol für die Land
wirihe ichon deßhalb unmöglich, weil
diese nie so viel Getreide bauen tonne,
wie das Land braucht. Tcutschlanb
imporiirt älljakrltch ruub Z Millionen
. Tonnen Geikeibe, und dies Jnuwrt
ersordeit eine Thätigkeit, welche ganz
außer dem Rahmen der landwiithscliast:
lichen , Thätigkeit liegt. Der in Kebe
stehenbe Antrag voat natürlich niemals,
verwirklich! werben, aber sür l tc schlimme
Vage, in welcher sich die Landwiribichaft
in Deutschland bc'inbel, i't er sehr ies
erklärt, das Tätomiren sei nicht gute
Form, aber seine Ansicht wirb gegen die
cims tords nicht auskommen. ES wird
wohl nicht mehr lange dauern, bis alle,
au wirkliche ffeinheit Anwruch machen
den Sprößlinge der Bierhunderl die
qekaujten Faniilienwappeii aus bloizem
Leibe mit sich herumtragen. Das kann
unter Uiiistäiiben sür Jbentisiciriliigs
Zwecke sehr prakiisch sein unb es märe
den uten nur zu rathen, dieje Wappen:
bilber gegen Nachahmung gesetzlich zu
schüfen, wenn das möglich ist. Sonst
hall bie Sache natürlich wenig Zweck,
Die jetzt in den Stand der Erlaucht-
beit getretene Braut bringt ihrem Gatten
ein auf Sparsamkeit gerichtetes Gemüih
mit, welches sür ihn von Nutzen sein
kann, andererseits ihm Enttäuschungen
bereue, mag, salls er aus ihre Mitgift
rechnen sollte. Sie langte mit ihren
Eltern vor einigen Tagen hier an, in
Begleitung von einhunderldrkiunbzwans
zig Koffern. Ta-i liehe vielleicht auf
Berchwendungssucht schließen, aber in
Uinsianb beweist, baß diese JolgerunZ
unberechtigt lein wurde ; bie Thaiiache,
daß bie Braut in einem allen Kleibe zum
Mtar ging. Sie that bies nichl, weil es
tich um ein altes Erbstück handelte, ober
wil sie sein Gelb sür ein neues Stert)
ausgeben wollte, sie hatte sich im Geoen
theil eine prachtvolle Robe anserligen
lauen. Aber sie zog das Gemanb em
oder zweimal vor ihrer Abreise von
Europa an um den Zoll zu ersparen
Sie konnte mit gutem Gewissen bcschwö
ren, bah sie nur getragene Kleider mit
sich sühre. Gewöhnliche Menschen mö-
gen es unpoetisch rinden, bog ci Mab
chen das Braulklcib schon vorher anzieht,
anbere mögen ihre Handlungsmeise sogar
ruppig nennen, die Amerikaner nenne
sie lebensallS außeiordenllich praktisch.
Alles in Allem geon,men, sind bei dieser
Hochzertsseierlichieit ganz merkwürdige
Ansichten und Dentweisen an bie Ober
fläche gekommen. (5i. f. Stöztg,)
2t erste Schritt
ö klleicht können Sie nittt fwv, Itiben
an Schlaflosigkeit. Sie sind' uberbauvi
Midmutdig uno misskN nichi mai idnen
lebit. ,T,eIes ist der er st e Schrill ,ue 31 t-
vosnal unb sie iollien iinr.c)ualid) iSleetrie
iiteik flebraueben. wt utoit Tinltl
tncirt Malaria unb itetn tutAieter.- tef
Maaenleiöen oerem,elt da, Preis, 59
iJsirteunD tl ju bad n in J. J). Hart-,'
Apoid.re.
Trusts.
zzon der allgemeinen Leilrustnng un
jener Produktion gibt eine Ausstellung
der ,,3l. l) orld" einen Begriff, bie
nicht weniger als sicher Trusts aus
zuzählen weiß Außer bem Kohlen- unb
Peirol!itrsl, ben Lehrmeistern ber
übriae, gibt es bereits Trusts in folgen-
den Artikeln: Stacheldraht, BiscuitS
unb Erriefe, 3, Bora;, Besen, Bürsten
Kriöpse, Kohlenftlsle iur elektitiche Be
leuchtung, . Palromn, Särge uub Be-
grübniriauSruUungen, RhlcinuS - .el,
Celluloid, Zigarette, verdickte Milch,
zneyneno. i-er ameriiamiche ,armer fillflfcc auoierbleeh, Bindsaben, Irben
. bat es zwar weit be'ler. aber auch er mufc Baumwolle unb Baumwollen-
ch ' Zekn gr?ax! machen, bK ihm ,tHgi aanUeiiscmeBrCel, elektrisch
?'V 8Hn, f ' ,'! GnStke. Eou. Mchgabel und Ha
,,ier,ia rivaq! voncunenz ,u tt, Einmachgläser, z,Iisitt.s Eisen
. nivi,,, uM.wm.,;, luip.a, ui.u u.u und will, andlchuhe, Eqaen, tonte
htcr.schon Pergangenhe,:. ,,, bor! cch i Wgjch, Thürangeln, erhärtete a
Äuku!l, 'sein, Blei, Leberpappe, Salk, Leinöl.
... . lilhograpzisckcs Z!ersal,ren, Marmor,
' Vft UMM M e Wl: ji;2Bll)rUt, !larc-Ld.Hkrgrüde.
kr. .Oeltuch, Tüten, Pech. Spiegelglas. El.
Am Dienst, tun lf. April. B4t : Wiirjwaate;.. Pulver. Eingemachtes,
wieber einmal e:n großer Tag sur d.e , Schüreisen. Reis. Gummizeug unb (um
emMker guic Gesellsch." Die,"" ,m Allgemeinen. eerne schranke,
lochte, eines ew gorker Millionärs lj. Sanbuein. eiundheSge,chi'r.
heiratheie einen echten, achtzehnkarä'.igm eonMiosier, alu,ieu. .hnren usw..
i'orb, unb selbstverslanblicl, umlagette ! ulmobel. Abzugsrohren, chrot.
Alles, was d,e c,t dazu hatte. b,e ,r, S",e. Sobamaner . Vvoiatc Knäuel,
che. um cmcu Blick aus da, blaublüiiqe l schwämme locke Stahl lahlschie
. Wunderlhier werke zu. kennen. Del""', Ofenthüren. Pappe, Mucker We,
löolksmaisen, überwiegend natürlich aus, blch' Grabtteine, or,er. Robien.
ber eblen unb niedt überaus verschämten j?ruck!t,ven. schume. Tapeten Uhren,
TD.itc.i.... t....L.w IJiaber ,T-eit1dien. i!-liifen. Zeuiieralas,
slürmlcn sogar b,c trchenlbüren ' uat ! WW"- Pxapier. hölzerne
Vrvhten bcn Hoch?eils;ug m,t sich sorlzu. ! - "üben,
schwemmen. Wahrend der eieilichkeit! die ru'ts wohl ich.ner florrren
lauickik kein Menieb cu! des ivrebmer konnten, wenn ,ie nicht verboten waren '.
ZLorie. di, Zuhörer standen aus Banken .Schrlch
un Sesikln und krilistrlen in ungezwun
zknslei Ö.ei''e die Toilette des Braut
. xaareS ünd dessen VesolgeS. Te ganze
Ä'iaire war Ime wayre eiertisieit,
iondein eine echte
, Tttater vllnäiibigki dielen kannte.
Jiach genauen Berechnungen des
l'oünire" belaufen sich gegenwärtig
die Schulden der eureriischen Grvstaa-
aie üt i teil aus folqerdc Su,,..i,en ,n granks:
,, Z Frankreich ZI Milliarden; Ziußland
,. n,, -;. ;. i?,!W,viw,uw vnaiano. i .,u,w.i
Amerikaner darnach dräuten, n, diei. j Z'"' N.tt,..V.t': bester
. Lvib iu siben unb zu derbach.en.wie ercch' .tt.'' Hchland
e,n gan, gewrhnliches amerikanisches ' 'fW),wO. Ä,t Ausnahme ber .ur
Burgerwäbchen zum Range einer Lad ke kommen och die übrigen kleineren
erdob. ,', tnug w,an unwillkürlich -bis k? dag die gelammte
Uebrz.u.-.ung gewinnen, daß die häu-igen -!ai..schuld(Nmae ich! weniger aK
. Prote'ie f! deiratdu, mixu Ändert und ,,ebjehntau,end Millionen
lani'cher atmen mit ttKtfrterefc'-'- mAii.w.W-btttcst.
Hoden euroräilaen ?e!Z nur neu , ?;'"u :wc 9r-" fi, ""einoe
nen Theil der (elliiait hinter fich Kulten ber m:de!. PZ.Ier.
hiten. ie gehen wahi'cheinlich c::i: jZrsnk DieZ. : iftremier der Sre
S tu: welchen em 8clt'"j j nntif, Elkh.-rn t;un i'iiijcuii Beilen
ezzi:ch?xt ist, oder von hei- Bahn, geriet!, bei Arlmzio unter die
rh,:u!Nzen Lunz'raiu, die Zl!cr KiZkäs und xmrke fein guß ze:.,uetkcht.
neu texi kfcmrcea "Jjanten. . K-a ea. Dr. keimn tiputiiie bta'eiben un der
. - , , Jaf biege.
Das Frühjahr
ist die beste Zeit. des Jahres,
um chronischen Katarrh
zu behandeln.
Trohdem eine große Anzahl Menschen
während der lehlen kalten Jahreszeit
burch das Eiwiehmen von Pe ru-na von
chronischem alarih geheilt, mvröen M,
so kann bei, noch nicht geleugnet werben,
daß das falte, nasse, stürmische Winter
Wetter viele Kuren verzögert unb in ein-
zelne Fällen ioaar verhindert hat. Doch,
nach langem Zögern, ist der Frühling
endlich erschienen, und nun tu auch ui
alle siatarrhlkidendei, bie Zeit herange-
naht, in welcher mit einer systematischen
Bekanbliina dieser Sranfljeit begonnen
werden sollte. Die größte Schwierigkeit
i der Behandlung von chronilchin H'a
tarrh besteht darin, baß ber Patient wäh
reiid ber Behandlung leicht der Erkält
tung ausgesetzt ist, wodurch die Heilung
enognt wirb. Mtt Möglichkeit ii
in dieser Jahreszeit eine weit geringere,
und es sollte daher Niemand diese Gele
genhcit versäumen, mit der Behandlung
zu beginnen. Man senbe nach einem
sreien Statairhbiichc.
Als eine Fiühjahrsmedizin ist Peru
na unfehlbar. Es reinigt das Blut
durch bie Verdauung und belebt bas
ganze System durch Vermehrung des
Ernähruiiaswerlhes der Speisen,
Zpring-gieter," ie es manchmal g
nannt wird, welches ei Gesühl ber
Ermattung und Schläfrigkeit erzeugt
r,r,b ben Behftelen zu geitltqer wie kor-
perlicher Arbeit unsähig macht, ist burch
schiente Beidaiiinig verursach:, unb keine
Blulmebizin wird in olche,i stallen vo
iraenb welchem Niiven sein, wenn es
nicht im Alande ist, biese Peidauungs-
itorungen zu Heden. Die groize Popu
larität des Peru-na ist barin zu suchen,
daß eS in allen solchen Fällen die richtige
Beibauiingsihaligkeit unfehlbar miebei
herstellt und das Blut bereichert durch die
Reinigung dieser so wichtigen Schöpferin
dieses Rebensaftes,
Man sende nach einem sreien Buche
über Fiühjahrsmedizmen und Früh-
.lahrskrankhenen. Man adrenire : Pe
ru-na Drug Manusaciuring Company,
Coiumbus, hio.
Varlisle's Finanz. Politik
Sekretär Carliile hat sich wie folgt
über bie Finanzlage ausgeiproche :
Der biscrelionäreii BesugniK gemäß,
welche bem Schayamissekrctär durch das
Gesetz vom 14, Juli IS'JO verliehen
würbe, Hai derselbe Golb inr bie chatz
amtsnoten gezahlt, welche zum Ankauf
von ilbeiruaion ausgegeben wurden,
unb dies wirb weiter geschehen, so lang,
Golb vorhanden ist, welches gesetzlich zu
biesein Zwecke zur Bersügung sieht. Die
fern Berfahten gemäß zahlt die Regie
rung Kold siir Silber unb speichert bas
Silber in ihren Schatzgewölden aus, wo
es sur Eirculalionszwecke o nutzlos ist,
wie Eisen oder Blei. Die Regierung
gibt zueist eine Schatzamlsnote zur Be
Zahlung von Zilberbullion aus unb wenn
bie Schatzamlsnole im Unter ichayamte
vrä'enlir: wild, zahlt ie (olb für die
selbe, mas gani, dasselbe ist, als wenn
von voricheieni Gold direkt für Silber
gezahlt würde. Für etwa $soo,Ouj von
dem o'de, welches letzten Dienstag zur
Berendung nach dem Auslande aus bem
Unterschatze gezogen wurde, mürben
Schatzamisiimeii aezahlt. Es ist kein
iöeiehl gegeben worden, mit dem Aus
zahlen von lold siir diese Noten autjw
hüiti: und eö ist auch Niemand ermäch
tigt rooide!!, zu sagen, daß ein solcher
Befehl gegeben weiden würde. Die Ab-
ficht dir ieaiciuiig, ihren Credit unbe-
ciniiächtigt und die Parität der beiden
Metalle mit allen gesetzlichen Mittel zu
erhalte, wird unter keinen Umständen
ausgegeben werben. In Anbetracht ber
bestehenden setze kann nur bie Frage
in Betracht ffinmen, welche Mittel zur
Erreichung dieser Zwecke angewandt wer
den sollten und deiüalich dieier herrschen
naiürlich sehi oeischiedene Ansichten. Der
etammlmeilli von iVoldmiinien und
Golbbullicn in diesem Lande, d. h, alles,
was sich im Schatze und im Besitze von
Banken und Privatpersonen beiindei,
belauft sich aus $740,000,000. Als ich
am 7, März ein Ami als Schatzamts
Sekretär antrat, war das im Schatze
beffnbliche zur freien Verfügung stehende
Gold auf tW7,S0 zusnimengeschmol,
;en, feboch würbe bieier Betrog burch
Ueberkinkoiiimen mit Banken im Westen
vermehrt. !o daß er sich am 1, b. JH.
aus nabe;u i-,Oob,000 belift. Jetzt ist
der tolbmentz nach Abzug dessen, maS
aus bem Unieischatzamle ;iir Versenbung
nach bem Auslande gezogen würbe, w,e
der aus fcVKiO zuammengeschmol;en.
Es wirb jetzt über ein Uebereinkommen
unterhandelt, dem gemäß mehr Gold aus
bem Weiten erlangt werden soll und ich
boiie, b.iß eine genügende Menge erlangt
wird, bamit bie Geldreserve unberührt
bleiben kann. Es bennbet nch ffold
genug für alle Bebürfnist'c der Sachlage
im ande und iven olle Tiejeniaen,
tvelche wüklich be, der Erhaltung emes
gesunden und slalilen Eoursnts intere'
sirk sind, den Schatzzmtssekeetär nach
Kräiten unlerüüi'en würden, dann wür
den die herrlcheiwen Schwierigkeilei bald
beieilizt se.
Der ttiueiische aiker lie oor ein:-
ger Zeii Z, j?a?r Zchube für ld anf.r,
kigen.
? ie szmk'zicht iSiuuc des Staates
i-ü'bingUin ist die Acnroie.
In Sen l!er. Skalen iiiib in vee-
ilz'ienen Jahre 7. Spinnereien errich
e! würben.
Abraham Lincoln.
Am letzten Freilag, ben 14. April,
waren M Jahre verflossen, (eitbein ber
Schauspieler John Wilkes Boolh in
iliiib i ihcater zu Wa hinglon bie tw
bringende jlugel auf den Präsidenten
Abraham Lincoln abfeuerle und dann
Mit den Worten : Nie scuuhm- tvninnu
von ber Logenbrüstung auf die Bühne
yiiiablpranq.
jiieoln galt damals als das Haupl
ber republikanische Partei, doch wer die
ausbahn buses durch die Reinlieil seines
Eharakters und ben Abe. seinei Gelin
i!g wahrhaft große WainikS sindirl
hat, bcr wirb nicht bezweifln, daß der
selbe, weilte er heute noch unter den
Lebenden, einer ber Borkampser ber bemo
kratischet, Partei sein würde. Die rexub
likanische Partei ist nicht mehr das, was
sie unter Lincoln war, sie ist nichi mehr
die Traaenn hoher patriotischer Ideen,
sondern Hai sich, nachdem sie ihre Mission
eriulll, in eine die Ausbeulung des Bol-
kes planende, burch bie "rohive power
of piunder" zusammengehallett politi
sche Genossenschaft verwanbeli. !llnb das
ist ber Ärunv, weshalb Tausendje, welche
dem republikantiMeii Banner untei i'tn
coln folgten, bcr Partei ben Rucken kehr
ten, weshalb Männer wie ruinbull
Palmer, Schurz, Stallo und andere her
vorragende Republikaner, welche zu i'iu-
coln s Zeiten in ben vorberten tchlacht
reihen staube, angeekelt von diesem Enl
ariungSprozep, sich vo der Pariei trenn
icn und in bas beiiiokralische Lager über
gingen. Zu biese Männern würbe auch
Ädrahzm Lincoln gehör! haben, hätte
ihn nicht die Kugel des Meuchelmörders
sortzerassl. Wie jeder mahrhast große
Staatsmann, sah er mil prophetischem
Blick in die Zukuust ; sein klares eher
uge erkannte schon im Boraus die ver
derblichen Einflüsse, welche sich in der
siegreichen republikanischen Partei gellend
machen würben, und bie Reinheit seines
Charakters, ber Abel seiner Hesinnung
sowie sein uneigennütziger Patriotismus
und seine Bolkslieve würde ihm den Weg
zur demokratischen Partei gezeigt haben,
Waren es doch Worte voll echten pro
phetischen Geistes, welche kurz nach
dem Kriege äußerte und in denin er
gerade den Reichthum ber Corporatio
ne, ben Uebermuth ber Geldmacht, die
niammlung des Kapitals den Kan
den Weniger als bie qeineinfährlichen
Wucherpflanz?, welche nach bem Kriege
üppig emporschießen würden, als die
gesarlichflen Feinde unerr Republik
bezeichnete. Ich f Übte," sprach er. in
diesem Augenblicke mehr als je zuvor,
selbst mehr als mitten im Kriege, eine
Besorgniß um die Sicherheit meines
Landes. Golf gebe, baß mein Arg-
wohn grunblvs sein möge!"
Visier auch die engherzigen, viUsbei-or
mundenden Tendenzen, welche jetzt wie
ein eirveco bie republikanischen Iiiitiln
tionen durchwehen, der finstere Geist
nalioittiicher Undulbiamkil unb crsol
gungssucht, welcher bie mirlhschaslliche
zitterenen niedrigen orurtheilen oxiern
will unb im krassesten Wiberspruch mil
ben Fiindamentalprinzipien unserer sreien,
allen Rationen ein Asyl darbietende u
hnjtitutionen steht, würbe Lincoln oeo
gen baden, baß Daseltnch zwischen sich
unb der rexublikauiichen Partei zu zer
schneiden. Denn Keiner wußte es ja
besser als er, daß ohne die HundeNtau
sende Eingewundener, welche aus bei
Sk.llach:elkern bes ,udens kämpften,
die Union zertrümmert morden märe und
die republikanische Pariei knie Zukunft
gehabt haben würde. Ja, er war ei
edler, hochherziger, mit ech! staatsmänn,-
schem Keherbliek begabter, vom glühend
sten Patriotismus beseelter amerikani
scher Bollsmann, welchen vor 2 Iah
ren die Kugel des Meuchelmörders mitten
aus feiner großen Laufbahn foittasste!
Was deine Urgrokinuttcri
that.
Sie spann den Flachs und Iiampelle
die Wolle, und webte das Leinenzeug,
und drehte das Werrig und machte Rlei
der sür ihren Mann unb ihre zehn In
der. Sie butterte und machte Rase, sie
geß Talglichter, das HauS des Abends
zu c, bellen, und sie kochte die ganze Slosl
inr ihren Haushal! an einem oiienen
Feuer und am steinernen Ofen, Ja,
unb als sie vierzig Jahre all wurde, war
sie schon eine alle Frau, die ihre besten
.aze geiehen Halle. chre schillern
waren schies unb ihre Glieder bu.ch harte
Arbeit vergrößert, außerdem trug sie eine
Brille und eine Haube. Ihre Urgroß
lochtcr, umgeben von allein mnderne
Eomsorl, Verseinerungen und Larns,
schau! mi! fünsundvierzig noch ebenso
lieblich und anziehend auS, als mit zwan
zig. Speziell ist dies Thalsackie, wenn
sie ihre Gesundheit unb ihre Schönheit
durch ben Gebrauch vo Tr, Pierce's
,avorle Presenvtion nch erhalt, welches
alle Frauenleiden und Unregelmäßigkei-
len abbält, dieselben hei, falls sie Ichon
eristiren, das Leben gesund und Iräiiig
erkält, und eine Frau miniere Alters
beiahigt, die Fniche sich zu bewahren, die
nch mehren Mabcheniabren aus ihrer
tirne unb aus ihren Wangen an-'xräqle
de Glanz ihrer Augen sich u erhalten,
und die Elastieität ihrer Schrille nicht zu
liieren. Berkani! in allen Apotheltn
tine neue ifrknduna.
Lie baden ibre Freunde und Slaetbun
ivodl davon SvreHe boren. Xu tiil
D'(!!'il auch l'ii(r von 0:ner. mrlte in
G.'iäKr ii-io. Die StirinMu-tii ,ch,ii
a,rst in t;z 9'h-lt einet (frtaltiinj. 5i-
lacb l keinen? St tkäuiet iju m l einer
Falsch 'S von Tr. fl;q' A' Ii(rnreit)
ctten titir'nriuail. kunen n? ie g
tun in beitoinde,, ie?e, sanier ,m
mer Ha ijkv'k. Vv-i iu j) niaii briiu
gen. iondkrn verlang'! Ir. Üira! Ren,
Irren, u Bil-b- b'i ciiin Fjli roi
als mi Brisik ankKe t' eine Lind
rang veriiant. Prob Za che t ei I. H
tatieij'ä ApeüKeke,
RüiUx Wilhklm besucht den
Pabst
Am i:. Apiil waren dik vom O.iiili:
nal nach der preußischen Gesanbischast
sülirenoen Straßen schon in aller Frühe
mit Menschen angefüllt, die ben deutschen
Kailer ans seiner Fahr! zum ,nuhstiiek,
das er beim außeroibeiillichen EWunMen
unb bevollmächtigte Minister Prenßen's
beim pabstlichen lulI und in Genilin
schast hoher Wnidenliägre des Balikan
einnehine wollte, zu sehen begierig
waren. Es war tuij nach l uhv, al
bei Slniser den ..uiiiiial verließ. Er
snhr in bei' königlichen lagis-Earosse
und gniite sreundlich nach allen Seiten,
als die zu beiden Seilen der Straße ver
sau, melie Volksmenge immer und immer
wieder in Hochrufe ansbrach,
Iii halb ein Uhr stieg der Kaiser am
Geai!dlschaslsgebaube ans und würbe
am Eingänge derselben von dem (8e
sandten v, Bülow empsangen, der ihm
die Eaidinale Lede'chowsk! und Moeenni
und die Monligiioies iregna und Dc
iiiontel vorstellte.
Es waren Gedecke sür sechSzehn Per-
souen gelegt. Zur Rechten bes Kaisers
saß der Eardinal Lcdochow?ki,der Staats
sekrelar des beullchen auswärtigen Amtes
Freiherr Marschall von Biederstem, der
Prinz von Pleß unb der Baron Stumm;
zur Linken Eaibmal Moceni, Major u.
Moltke unb General v, Hahnke : v. u
low und die übrigen Gäste saß? dem
Kaiser gegenüber. Während des Gabel
srühstttcks war ber- Kaiser bei bester Laune
und unterhielt stch über iche besonbers
mil dein varbiiial veoochowski ausqc
zeichne!. Zlachher setzte er die Unterhl-
Innq noch zwanzig Minuten lang tort.
lim zwei II hr traf die Kaiserin Ängiisla
Dictona in der i!1eiiiibtchaft ein, e
Borstelliing währte eine halbe Stunde
und unmittelbar. darauf begaben sich der
Kaiser, die Kaiserin und ihr Gefolge mit
dein Gesandte Biilow in preußischen
Hofequipagen nach dem Baiika, In
teber Straße, burch welche bie königlichen
Wagen fuhren, war zu beiben Seilen
italienisches Militär ausgestellt unb hin
ter den Solbaien drängten nch in schaa
ren die Bürger, bie den Kaiser und die
Kaiserin ubeliid begrüßten. Der Bati
kan war mit den hohen Würbenlräger
ber Kirche unb Berirclern bes kalholr
schen Abel von Italien gefüllt. Ear
dinal Mocenni, ber bie preußische Ge-
sandlschast vor ben Übrigen verlassen
hatte, war bereits um halb brei Uhr im
Vatikan angekommen uub war bis 2 Uhr
SS Min,, wo ber Kaiser unb die Kaiserin
eintrasen, mit dem Papst in Berathung
gewesen Die Majestäten stiegen im Hose
von Saii t.amao Inach bem von Inno-
cenz X erbauten Brunnen des h. Damz
sus benannt) ab. Der Majorbomns
Msgr. belln Loipe, der giirst Rnspoli
und der Gras Alborghelli, die bie kaifer
lichen Herrichasien im Hose ermarieten,
wurden vom Gesanbien von Bülow vor
gestellt und zeigten den Weg nach dem
Paläste zur Rechten, wo das kaiserliche
Paar in der Cleinentine Halle vorn
Präfecten des Eeiemoinells Msgr. Sani
bcptl), dem O berstkäinmerer Mgr, Azevedo
und anderen Mitgliedern des päpstlichen
Hfstaates empfangen wurden.
Der Kaiser war in Husarenunisorrn
und während des kurzen Aufenthaltes
in ber er'ie Halle wurden ihm ron ber
Schweizer Oiarde mililansche Euren er
wiesen. Der Papst empsin,, seine Gaste
an der Thüre des Zimmers, in welchem
die Zusainineniunsl statlsand, und gelei
tere sie zu drei berkilstehenden Sesseln in
der Mitte des Zimmers, Die Unterhai
Inng mit dem kaiserliche Paare dauerte
eine Pierteliiunde, Dann erhob sich die
Kaiserin, der Papst ries den Msiordomiis
herbei, .der die Kaiserin ach der Geinäl-
degallerie beqieilele, mo er ihr den Seere,
lar der Mnieen und E,illenen voiilellle.
Unter seiner Fübrung begab sich die Kai
seri nach der Sala ducale, der Sirliiii-
schen Kapelle und den anderen Zimmern,
in denen die stjchäse des Patican
gezeigt werden.
Üdahrend der ganzen Zeit unterhielt
sich der Kaiser mit dem Papst und Frei
Herr 'Narschall von Biebeisiei siilirie
die Ilnterhalluiig in, Vorzimmer, Die
lliiterliaüunq dauerte, nachdem die Kai.
serin sich entfernt halte, noch ÖS Minu
ten, Der Papst war gesprächiger als
sonst, während der 'Uiser, obmohl lie
benswürdig, boch etivas bedangen und
nervös zu iein schien.
Am kbluiie der l!i'te,reb!ing wurde
bas Gesolge diS Kaisers bei Papste
voigestellt. Beim Weggehen begleitete
der Papst, der geinöhnlichen Etiquette
entgegen, den Kaiser burch bas Porzim
nier. Beiin Abschied machte der Kaiser
Miene, ben, Papst die Hand zu kiiiin.
,er Papst zog schnell eine Hand nirück,
eignis bie Richte tec- Kaisers unb schüi
lelle sie brcirnal herzhasl.
.er Kaiser traf mit d,r Kaiieri wie-
der zusammen uv beide besuchten die St.
Pelerö-Kirche. Bei der Ab'ahrt des
Kaiser vom cnkaii, die um 4 lllir
40 Min. ersolgle, iviederhcl'e stch das
ielbc Eeremoniell, mit eeni r emc'au-
gen c-oi den war.
A ü i (1) ! a g b o 1 1 in B a i: 1' ; l j
Vir.jt Ali,r iig 1 1 1 c f n un s.tx v Fuß,
:H i es e l o l 1 P a n : c i v 1 a i
ten will dir crrn'üie '(ciiipaiiiiic in
fcvmtiitjd. Pa,. 1! eilen. Zu dein
Zwecke I-at i;i mn kein i'au von ,:
neiicii ,'i',', i'e,! le.iiitiikii d in Bn
m,.,!,ai.i. :- Ä'C' J tükit bestellt,
neu crrnii sie , u-1 tt (inen inieiern
lo.mci jciiiuii i:.,T fei, C:ia7rilzo!:
anciü'l. i ic Hi'ttn'cii in:. "iii ,n'
int U:ii'uii.i, ti.ie inie uru l." .iiß
lüde und ;e .'. tf;.!. 'JL'ion
w.Ti Panzkiv, anen ini tntt'idu von 1,
Iciiiuii llit'k!ii,',en. i:c. zeiamiii!
iriiet! der neiicii kigiixeriing der
oinciicadcr ital-! u oiMiffcife
wntcii auf tl.u:'.m' geickap.
u em Slrijoti ler."
z i, r Abwkchskliiitg, E sind
uns in lehtkr Zeit nikhifach lagen zu
gekommen, daß es linfcrein Blatt an
Lcvhasligkeil fehle, b. h.. daß es ich!
genug be Aufregende biete. Diese
Klagen slnnimcn sammt und svndcis
von Lciilcii, dic sich .Aboiinciilcii" ncii
iicii, also ein Anrecht auf Brnlcksichli
gntig ihrer Wünsche habe. Uilclri)cr
Art Abonnenten" dieselben aber sind,
wollen wir vorerst in !,irzc,n darlegen,
daittt möge der Wer selber über sie nr
llieilen. rein llniHinciiiiiii'ii würbe
jclioit die Moiistnliniiiii dcr hals che
gelingen, daß dic lagniihrcr ihre Be
selnvei dc wchliveislicki niihi persönlich in
der rjsice des Kieler" vorbrachten,
sondern dieselbe eniivedcr schrisilich vder
durch die iiiündlichc Peiliiittelliiig eines
noch Dümmeren, als sie selber, einicich
len, dem wir bann selbstverständlich nie
verfehlten, feinen Botenlohn mit unse
ren Slicfelabsiileit nszit zahlen, Äac
die .Schriftlichen- anbelangt, wollen
wir nur bemerken, daß die Leistung des
Besten iitcrihiien einen ABE Schiiten
zu einem mitleidigen Lächeln bewogen
haben wurde.
Doch nun zu dein Punkte, warum die
Bctrcfscndei! sich unsere Abonnenten"
nennen und sich bas Weicht dcr Kritik
anmaßen. In unserer Eigen schast als
Herausgeber dcs besten Familienblal
Ics be Wcstkiiü, Biirgcrincistcr dicser
Stadt, Posniicister n. f. in., fühlen wir
nu verpflichtet, sür das B.:ol)l und Ge
deihen oller Derer, die unserem Sdiittc
anvertraut sind, sowohl in materieller
als in geistiger Hinsicht z sorgen, auch
wenn es niis ein !7pfcr kvfiet. Aus
diesem Eirunde haben wir hochherziger
Wcisc ben Entschluß gefaßt, nnscr Blatt,
bas hier herum wie ein Licht in bcr Fin
stciniß leuchtet, auch incr Anzahl von
Individuen gratis zukomme zu lassen,
bereu chronischer Geldmangel und aus
geblasene Unwissenheit stadtbekannt sind,
ili'ir hatten gedacht, daß sie dadurch ans
einen höheren geistigen Standpunkt ge
hoben nd unserem EVineiniixsen, wenn
auch nicht zur Ehre, so doch weniger
zum Schaiioflcckni gereichen würben, als
wie bisher. Allein cö scheint, daß tut
(etc Eivilifalionsvcrsnchc bicsnial ans
nnfiiichibarcm Boden angestcili worden
sind. Doch tröstet uns das Bewußt
sein einer gnlcn That nud bcr Eiedankc
an die lebhaften" Zeiten, wenn ihr
Schicksal die llndaukdarcn n in den
Weg führen wirb.
Entgegenkommend, wie wir aber ein
mal find, wollen wir. ungeachtet des
uns gezeigten Undanks, bei, Wünschen
dieser nichtaboiutirtliobcndcn Abonnen
teil" Rechnung tragen und von nun gn
Auslegende bringe, daß ihnen die
,iaare zu Berge stehen weiden. Dies
oll fortgeführt werden, bis der Letzte
von ihnen aus diesen Regionen pcrdns
tct ist oder den regelmäßigen Zlboiinc
mcnlsprcis von per Jahr ans nnse
rer Ossi entrichtet hat. Wohlverflan
den, wir sind weil davon enlsnnt, einen
ErprcssiiiigSversnch verüben ;n wollen,
allein wenn in heu tiachsolaciid geschil
derten Persönlichkeiten und ihren Schick
s'alcu einer dieser Abonnenten" viel
leicht eine Aehnlichleit mit seinen eige
neu Erlebnissen eiiidcckcn sollte, brauch!
cr beileibe nicht zu izlanben, daß cr da
mit gcmciiii sei nui darüber ans dcr
Haut zu fahre, sondern nur zu bedcn
ken, das; er ausiegcnbeu Lcscstoss liabcn
wollle und wir seinem Bcrlangen will
sahn haben. Es gibt ju so viele Mcn
fchcn in der clt. die, vbschon sie es
längst verdient, ungchängt licinmlaiifen
uub ciiiandcr uue ein Ei dein andcrcn
glcichcn.
Doch zu unseren Bioogiaphicn. Es
gab einmal im verweiclilichlcn xT sten
einen Pradilkcrl von fincin i vllilmarigcn
Wcsellcn. dessen Ikuchtendcr Koptichmiick
nur von dem Karfunkel seines Riechor
gan übcnrosscu wurde. Allerlei Um
stände brachten es mit sich, daß er mit
seinenNachbain nicht mehr auskommen
konnte. Waren dicsclbcn doch in oller
Ici Ponirtlicilcn befangcn. über dic cr
längst tiiuniplnrt hatte. So wollten
sie z. B.izar nicht glauben, daß cinc all
gemeine E'iüeiaciiiciiisrliast dcr cinzige
Zunund ici, um dic Menschen irahi hast
glucklich zu machen. Er abcr izlaubic
selicnicsi daran und wurde dadurch ein
Märtyrer seines o'laitbens, d, H, er
mußte Kerkerhait erdulden, wie schon so
vicle Männer mit Idccn vor ihm. Und
cr wurde oft ein Marti,rer. bis cr end-
lich beichlon, einer w bornineii Uii'ge.
billig mit Berachtnnek den Rucken zu
lebrcn und seinen Weg nach den csil-
den des irischen, fröhlichen Westens zu
wenden. Auf feiner langen Rciic nach
ctnem Punkte, kcinc lurn Meilen von
Hier, gcriclh cr burch die türmt Bcthä
ligung icmcr ilaubensginndsare, die
loiidertarer etie immer noch ."iicnian
dcn einleuchten wollien, in mandierlci
crhioicriglcilcn, 10 daß cr erst am ler
ten 4. Juli m dieser E'egetib anlangte,
nachdem tr nicht weniger als zwölf
Jahre zur Rctic gebranclit hatte.
.'lut derielhcn Hat er unter ende
rein die itadtc sinafina. Eolnin
tat. .. Iollit, JH., :,. beiudit und
kann darüber viel Iitterei'anics er
zahlen, eaeiiwar!,g Hai er z ieii-ern
Meuer das o'cichuii (ms vandeiaei:
ihiiiii? Aacnten gewählt, und es nwt. c
ihm dabei ganz gut. wie er uns neulich
ccriidicr! Hat. Wenn ihm mir nidi nie,!
würdiger seife zwei finge im Weac
stunden. Cs kommt nnuuid' ".'iicnianb
ZU ihm, weder um Vand zu verlaufen,
noch um solch! zn kaufen. iicice
arc c:i und nir'fi kbüinir! acnua,
aher es ist noch klein .ik,',liiuber dem
lln.'lüf hiv man ihn' ..'s uir
Vckliirc iinsme Blatte ttichl mir belehrt,
sondern auch an- nud aufgeregt zu wer
den wünschen, den Beweis gclicserl zu
haben, daß si: nidit umsonst an nnfcr
Nedaklcuihcrz aiwcllirt haben.
Ueber den ttnßniarkl
zu Haluiagen in Siebenbürgen lesen wir
in der Riimän, Wochenschiist" : Hai
niagen ist eine rniniinisdie emeinbe im
Hatszck, die li'uo Seelen zähl, und, als
sit dcr griechisch knlholischeii Prolopo
pen, reckn gute Boilsjcliitlen Iwl. Am
Tage des heiügeu Zheodoi findet bor!
ein Jahrmarkt stau, au dem die Ein
wohner von bis m rorftui theil
nehme. Zumeist aber n'inimcll die
Stadt von jungen, nrntui iinihUcn
Franc ; wieder vei heiialbelc Wittwen
bleiben in ihre,,, Dorfe zurück. Ant
frühen Morgen des Heiligen Theodor
iiiiiiint Haliiiagen eine heilere, fcftlidic
PHllsiognoniic an, In ihrem schönsten
Schmucke erscheinen die jungen Franeii,
selten von ihre Mäiincin, meisten
theils von ihren Sdiwiegeimilltciii be
gleitet, oder sie kommen auch ohne biese,
und dann zu je zwei oder drei, mit bin
meiigesd)iiiückteii Weinlrügen in den
Händen, Wer ihnen begegnet, wirb
geküßt; wen sie gcliißi, hnn'mchni sie
den Krug zum ppeii ; nur geirunken
hat, der beehrt sie wiederum mit einem
(.''schenke. 'Bon dein dargehoienen
Weine nieh: trinken, ist eine Bclci
digiiiig, die der jungen Frau nd ihrer
Familie zugefügt wird, deshalb sind
die .Müssenden' dein Fremden gegen
über zurückhaltend und nur dann lauen
sie ihn ihres Kusses theilhastig wcrdcn,
wenn sie überzeugt find, daß cr an
dem dargebotenen Kruge trinken werde.
Das ,iiisscn' geschieht ans der Waffe,
in den Weinstuben nd auch in Privat
Häusern bekannter Personen, Welchem
Umstände diese Sitte entstammt, hat
man bis jetzt nicht fahren könne.
Einige glauben, das; der Kußmarkt an
der Zeit herrühre, als noch das weißc
Thal des Erisch von dcn 'Motzcn bc
wohnt war. Dic ihnen in Halmagen
begcgncndcii Kolonisten der anberen
Crtidiajten üiißcrlcn ihre Freude da
burch, daß sie jene umarmten und küß
ten. Jene aber bcchricn die wieder
Ahziehciidcii durch E'cschcnkc. Anbcrc
meinen, daß die Erischancn, ivclchc
Schäfer warcn, zu Ansang des Früh,
ling da flachc Thal verließen, um bie
Schafe auf dic Berge zu bringen. Die
fic begleitenden Franc verabschiedeten
sich von ihnen, indem sie sie küßten nnd
snr dcn Kuß eine kleine Aufmerksamkeit
erhielten. Eine andere Boston geht
dahin, daß diese Sitte der Zeit entstam
men müsse, als noch die Türken Ein
falle in Siebenbürgen bis nach Eri
schiana machten, wo sie die inngcir
Frauen raubten und gesungen nahmen.
Die der (''csangciiscbast 'entflohenen
Frauen küßten bei ihrer üiückkehr nach
Haliiiagen, wo gerade Jahrmarkt war.
alle Freunde und Bekannte, vielleicht
auch Fremde, die siezn ihrer wunder
baren Rettung beglückwüiisdstcn, und
so soll sich die Title de .Küssens' am
Iahrmarlt zu Halmagen bis aus den
heutigen Tag erhallen haben."
Ein guter Magen, Bon Je
inandem, der die ungesundesten Dinge
zu vertragen vermag, sag! man, er habe
einen Straußenmagen, ?aß die nicht
zu viel gesagt ist, gehl aus '.,'achslchcn
dcni hcrvor. Bei einem weiblichen
Zkianß, dcr im Park dcr Feie ö'Cr zu
Vljoii verendet war, sand man in, Ma
gen i eine bedeutende Menge Gersten
körner, die mit trti und einem ansehn
lichen Hansen Kieselsteine vermisch! wa
ren : ferner: drei vollkommen crhallcne
Thoiipscifcn, dic cinc gräulidic Farbe
angenommen ; ein Mester mit kupier
nein Heil. l'i EammeUr lang; '."i
Iluisoiinliiri'se in' mehr oder uicnigcr
al'gcnntztkin Ansfclicn ; cm ,'i Een
liincsstiick, ;.' Zous und Eciitiincs
ftiickc, cinc Anzahl .'Inp'crmüitzcn,
deren i''evräge iicki inri.t crlciineii ließ ;
Siiicke von Uhrkciteu: c. große '.','iisic ;
ein tück Weindornrohr und enteil
?rah von in Eciitiinctcr Lunge,
Ü o f o c e r ! c n. In dem innersten
inilihet füllten Meine der Kotos.i.'iic fin
den iich ziireilcn ,elwa hei 1 av.: -Juki)
iiiudlidic ooe r birnrorinigc St.inc, die
Kokosverlen, meldit bis zur Kii' ''große
annnishieu leimen und diirdi cl 'ttc jo
wie o'lanz der Oberfläche den echten
Perlen gtad;e:;, Zic bestehen u ,e diele
aus kohlensaurem, mit org. .tifchein
tost geuiiiditeni Kali, der i tct in
Riiiidsdnchten abgelagert hat. Wegen
ihrer Lellenhci! und ihres Sei .mmcrs
werden dicic Perlen von den Indicrn
aiißerordenllidi geschätzt ui.. als
dmiucksteinc theuer bezahlt. . :rJia
lahs iraqc nc in tilhcr ezei .. ";t und
schreiben ihnen heilbringende, Ki.'iikheit
und boie "elfter idiciul'cnde E,eenschas
I un zu, i ic Enlitehiitia der Ki kospei -I
Ich ist noch duichans raihjclba'! : and.
sind sie zu icllcn und zu Ic'tbai 'ür die
Zaurcn des Ehcinilers.
Araber B o r n r I ! c i !. Man
darf sich cigeiiilich nicht ir:ind,::i, daß
die braunen Wiistcnhewohiisl ne c:i die
treiben Wanderer feindlich aefi, I iind,
denn sie bc.zrn 'ciideihare Porst. ,it!geii
von den llr'gchen, durch welcl . For
d';tn.zst.'i'en?e ;nrn Be:icie e"d".
Vandrr h'i.mmt weiden, 5 f'lett
mimlich fi:r hegar.'.ene lieb:!:!:! i o;:?
der Henna:!! vcrlrichcn wktde.: n.
und ntnätei: v,::i a'S Z'.wc B -.vk
in:.
a:r:
::l
lul tarn gier
'!::
an dem
N'C!i
n l,''id)tscrlcr
U:;iiz l'iiier noch in!:net
.'.leud-te! ha:.
in viel für diesmal.
,'!ert .brmiei!,-
ta','',:nlel in .
den, der bei c.h.
;;t aller Pracht n:--
Wu hr"e. jeh
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S'!r:i
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