NEBRASKA STAATS - ANZEIGER, Lincoln, Neb.
CHICAGO MEDICAL
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II, SIlkt, StrittillkN und all, taiithiittn bft
rschltchl Drillt werben ofme Nctchtbttt fut bn
Walln, bit äftttttt ober anbete Cfflant utitt.
fj eilt, ffrt)r(rntit. eidk schtlcht
leben mit v,kschmtgndtt tiaiibilt.
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Iciitliktit.
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ge, d fiiipr onberen roiltllcit iiciDeuben soll
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bneflitti ncrtiin itire Sdii litonte rnilttieilcri.
Oonfiiltttt Melc t'ettihinitn W:rjt sofort.
Eil, Pries ooer Besuch taun Diel üeiö Oei'tlü
ten unti bns Sieben um qotdeue Jabik erlö,,.
qern, Medizin uns Echristen werbe,, vor
sichtig eingesackt, t emfaftett Uutidilaflen
überall bin verhubt, gtunb'n oon !) Übt
Morqens bi7:0 Ihenr Sorntags 001;
10 bis IS. Teutsch wirb gesprochen, Äbrest
ftre.-
Chicago Medica! Institute.
157150 fübl. Clark St., Chicags, Jl!
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Zur Beachtung!
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tSsu üer Pkiinir Atstsiit l'luil)leui)
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Jlil'.l an! flirr ne ,,u,tl eiuii'.il,
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Noch gwq der iZriilijahrswind frisch und
kühl Micr die uu-jipicusafclic ftaidc, aber
auch der oiitie,schcnt lag breit ii:d
warnt auf dcr trciicnctt, iiubcfcliattctfit
Ebene. ?ie Schafe wurden iit'ü Stete
getrieben nd fitabbcfteit emsig und
iieititiifam ein bet, niedrige, bräunlichen
Pflänzeben, welche ztt dieser Zeit den
Sandboden bedecken und im Zweisei
darüber lassen, ob sie noch den, leisten
Herbste ihre utißsaibigen Alattwnch
erdaitken oder bereit nette, dtirstig
genährte Triebe einporsendett,
Seitwbrtö von der Hecrde lag der
Schnsjnttgc ans dem iitttäcn. wie er cs
seit fahren in jeder sonnigen Sknndc
zu thun pflegte, lit' starrte indeß nicht,
wie sonst wol,f. sorglos znm blaßblancu
Himmel hinaus, sondern schien bai)
dunkle Bedürfnis! zu enipsinden, seine
Blicke ans irgend einen Gegenstand zu
heften und halte dazu, weil die Haidc
sich weit und breit gleichmäßig merk
zeichmlos erstreckt, sein eigenes nackte
Bein erlesen, das schmutzig und braun
ans der durchlöcherten hellblau ucr
waschenen Leinenhose emporiagte. Er
richtete da magere, sehnige Glied inüii
liehst steil empor und bewegte eO mit der
katzenhaftcu Geschmeidigkeit eines dürren
dreizehnjährigen liungett wie einen ttt
gekehrten Perpendikel langsam hin und
her, indem er die Ichmsarbcncn Zehen
anscheinend einer eingehenden Betrach
tung nnkenvars. Auch die lcdaukcu
des Junge schweiften heule nicht form
los und iittstcit umher, wie über ihm die
zerstatternden Federwölkchen am hellen
Himmel, sondern waren ebenfalls ange
tlrengt ans einen festen Punkt gerichtet.
Drewi dachte wohl überhaupt zum
erstenmale in seinem '.'eben ; wenigsten
vollzog sich zum erstenmale in seinem
ungeübten Gehirn der Botgang, ivel
chett wir rastlos kopfarbeitcuoen nioöct
nett Menschen reckt eigentlich denken"
nennen.
Aber der Drewi dachte nicht intr
er philosophitte sogar, denn er erwog
mit peinlicher Genauigkeit den Unter
schied zwischen gut" und .üöfc'Jurj
er grübelte nach über seine 2ütt
den !
Drewi, durch Geburt und Erziehung
polnischer alholik, ging einem feiet
lichen Momente seines Gebens entgegen.
Er sollte zum ersten Male an der heilt
gen Kommunion theilnehmen. Ein
Schauer durchlief den armen Zchafjun
gen wie jedes andere jugendliche Men
schenkind beim Gedanken an die geheim
nißvolle Ceremonie. Auch daß er zum
ersten Male als gleichberechtigtes Glied
der großen menschlichen Gesellschaft bei
einer wichtigen tttid heilige Handlung
betheiligt fein sollte, kam ihm dünket
zum staunenden Bewußtsein. Hatte er
doch vernommen, daß die Panienka, des
Herrn einziges, verwohntes Töchterlein,
die er gewohnt war, wie ein Wesen au
einer andere höheren Welt zu betrach
ten, mit ihm, Drewi, dem letzten artn
seligen Anhängsel der langen Diener
kelle, dem Schasjungen, der sich beben
lettd geringer vorkam, als einer der
gnädigen Jagdhunde des allergnädig
sie Herrn, ja sogar als der stolze Leit
hammel der eigenen Heerde kurz, daß
sie, das strahlende, seidengekleidele ,rän
lein, mit ihm, dem zerlumpten Hirten,
zum Mahle beim Herrn JesttS geladen
fei! Die 2ütn schien nnfaßlich, und
e lohnte daher kaum, sie mit einem
scheuen, tastenden Gedanken zu streifen.
Auch hatte der Schasjunge andere zu
bedenken.
Der iloinmunion sollte die Beichte
vorangehen. Da sollte der Drewi seine
Sünden bekennen !
i ES gibt Gedanken-, Wort- ttnd That
1 fünden I" hatte der junge eifrige Herr
j Pfarrer getagt uns die Sache 10 ein
' gehend erläutert, daß auch in dem
i Drewi ein gnnke von Berftändniß auf
geblitzt war. Jeder Mensch ist ein
runder; obralic liavt der runden viele
begangen, die sollt Zhr nun bekennen
und bereue, damit sie Euch vergeben
?crcikhen, Schars,
:mgwur,n, Srinsrops,
ZZeuIcn.Ausschl.SaI'-, Z ", )
flu, Krebse 9 n mm b(. .-
(Aroure Jlnjetchen sind, fdn m mi fc;n ieleil
JR9aäölutmWieri.tem j):n m mMm. - Da
Zvftande ist. il)atte ct nun jlltcr , Sommer
9n bCüdltC.aS,nlls:, p m,Mutet : mit seilten Schafen gelebt, eines
' yiutbelebet ein aner I -,, :.n, -,tg ,,,,g,,.dc nt
kommen, keine halte seitietmegett
Schaden aeltlten. Da wäre allerdings
in nemnalem Suftlnde ine Zünde gewesen, eine schreckliche
zu erkalten. j Thaisniide. von welcher er kaum anueb
Man firslsfltC daß Zorn AIxenrrätiter men konnte, daß sie ihm Verziehkit
jjiuu wiuujii,, zz,,bcledcr Nicht in den ' würde. Biklieicht vom lieben Gott
Apstkcken zu finden ist, gewiß nicht vorn Her rn Inspektor ! Aber
sondern nur durch atito I er haue ste nicht begangen, dessen cri
risirre toUl Agenten nette er l8 Biwili-
J?lS! I ,"m Ilcbrigett riichtet, seine Gedanken
Agenwr zu bernedme , ... . . it .
(rfr;K nrn ! ' . " "
5-
fanntes Mittel ist, die
Lüfte zu reinigen und
Stiere Auskunft an
Dr. Peter Falirney,
111 1 III J. Btw Irt,, Ml. III.
Mayer Bros,
112122 Nördliche 1. Sttuße. I
Alain, Hüte nt Schuhe ist diese
flirrna in unserer Stadt tonunzebend
Da Schimvien und Ineben sei eine
Worli.inde, hatte der Herr Pfarrer ge
sagt. ?rewi erittnerte'stch allerdings,
im Winter dcn Äollegcn von Dem
browla einen Zchmeinhund geitattf.: ztt
Kadett, weil der Schlingel ihm einen ge
frorenett Schneeklumpen an den iopf
geworfen !tte ; aber bald darauf, als
der Ztadtboll sich fekrank und die
Ta'che verlor, brauchte der allergnädigste
Herr den ZlvZdruI Kochst selbst. oLtilc
den,, ber Herr, der unfehlbare, sin
bigen ?
Da,,,, fielcif dem Drewi die Gedan
kett ein, welche im letzten Sotumer der
Anblick einer Niesettbinte. die über den
Zaun de HerrschaftSgartenS h!g, i
ihm erweckte. Er hatte sich in das stau
bige Gras der Straßeul'öschuug gewor
fett ttnd begehrlich zu der frucht, die
ihn, köstlich und fremdartig, aber auch
ebenso verlockend, wie der Apsel de
Paradiese erschien, hittübergesehielt.
Sollte nicht schon der sich im innersten
Herzen regende Wunsch, sie abzureißen
und für sich zu behalten, eine schreckliche
Sünde gewesen sein '! edcntall wa.
ten bet der Entdeckung unendliche Prü
gel mit Sicherheit anzunehmen gewesen,
Aber als er da lag nttd die ,ucht
kaum anzttschane,, wagte in ihrer ver
sührettschc Pracht, war der tcitkneelit
de gnädigen Herrn, der große, stolze
Manu mit den gelben Holen, den
Stulpstiefeln und der rothen Wette gc
kommen, hatte die Birne mir so im
Borübcrgeheii nachlässig mit der Reit
gerte heruntergeschlagen und ans vssent
licher Bandstraße bc, Hellem Tage ganz
ungenirt gegessen, daraus aber weiter
schleudernd eine Instige Melodie gepfis
feil, als ob er das reinste Gewissen von
der Welt habe,
sind eine Sünde tnaebt Euch scheu
und ängstlich, daß ;Uir Euch am liebsten
verbergt und den Menschen nicht in's
Gesicht zu schauen wagt," hatte der
Herr Pfarrer gesagt, Und der pnss
sich wa ! Da konnte er wohl keine
Sünde begangen haben, Drewi ließ
wie in rnuthloser Erschlaffung das Bciu
sinken und starrte trübselig in'S Blaue,
Da flog ihm eine Handvoll Erde iu'S
Gesicht, Er fuhr ans und rieb sich
sitzend die Augen, Dann erkannte er
feinen ffcind, den Schaffungen von
Dcmbrowka, der lachend und gröklend
auf der Vatidstraße stand. Auch dieser,
sein Widersacher, sollte zu Ostern an
der Feierlichkeit theilttchmcn,
Wie viel Sünden hast Du?" schrie
der Bube herüber, Ich hab' sieben
sieben Sünden!" Damit gab er Fersen
gelb,
Drewi blieb starr und stets sitzen.
Er dachte nicht an Verfolgung de
Uebelthäters ttnd hetzte nicht einmal den
Hund auf ihn. Immer dröhnte e? ihm
noch in den Ohren : Ich hab' siebe
siebe Sünde !"
Und er er hatte keine keine ein
zige. Es war unerträglich.
Nie war ihm bis dahin zum Bewußt
sein gekommen, wa er doeh für ein
armer, artner Junge sei und um wie
viel reicher und glücklicher all die au
bereit, denn er hatte nie verglichen ttnd
nie zu vergleiche gewagt. Jetzt aber
fiel eö ihm schwer ans' Herz : Selbst
sein Äollegc von Dembrowka hatte und
wußte etwas ; nur er allein, er hatte
und mußte nicht?, gar nichts.
Ein paar schwere Thränen rollten
ihm über das braune Gesicht und ließen
sehmntzgeränderteStraßeu darauf zurück.
Er aber bohrte die Fäuste in die Augen
und schluchzte.
In diesem trüben Augenblicke spa
zierte, von ihm unbemerkt, die kleine
Herrin" mit ihrer Gouvernante vor
über, Ihr Herzchen war weich und er
regt, denn sie freute sich innig auf den
schönen, feierlichen Tag, welchem sie
entgegenging. Mitleidig blieb sie neben
dem Iiiwgat stehn. 'Was fehlt Dir ?"
fragte sie. Der ttirnbe gab keine Ant
wort und sah auch nicht so aus, als ob
er je mittheilsamer werden könnte. Da
zog da Fräulein seine kleine gold
gestickte Börse, nahm ein blankes Fünf
zigpfennigstück heraus und warf eS ihm
auf da faltige Beinkleid, Da ! hör'
doch auf zu weinen," sagte sie und ging
weiter,
Drewi starrte auf den Schatz nieder.
Wa thu sonst mit überschwenglicher
Freude erfüllt hätte, erhöhte jetzt fast
noch da dumpfe Schmerzgefühl in sei
er Brust. Ach, wohl konnte die Mut
tcr köstliche Dinge für den Reichthum
kaufen den es war selbstverständlich,
daß das Geschenk der Mutter gehörte.
Drewi selbst hatte noch nie die
kleinste Münze sein eigen genannt, denn
für seine Dienste erhielt er iiitr iiost nnd
leidttttg rott der Herrschaft aber
wurde inan eine Sünde dafür haben
können ? Schwerlich,
So grübelte er weiter. Da kam der
alle Zchtveittehirt des Weges daher.
Sein Amt war eigentlich eine Sinekure,
denn da Füttern der Schweine besorgte
eine junge Magd, und die Borstenthiere
waren in ein Gehege eingeschlossen.
Aber der alle Mann war untauglich zu
jeglicher Arbeit und nur ro forma
mit einem kleinen Dienste betraut.
Eigentlich genoß er das Gnadcnbrod
aus dem Hose. Iakttsch schlich zit
ternd und kopswackclnd vorüber und sog
eifrig an der Tabakpfeife mit buntem
Portellankovfe. die er nebst zulänglichem
Streute zu Weihnachten erhalten hatte,
riebiich umspielte der scharfe Qualm
seine !ase nttd gewährte ihm dcn cinzi
gen herztröstendei! Genuß, den seine
alten Tage kannten. Da sprang der
Schäferhund bellend ans ihn zu. Ja
kusch erschrak, und die Pfeife entschlüpfte
seinen', zalinlosett Munde. Sie fiel un
glücklicherweise gerade auf einen der
großen Z teilte, welche von Zeit ztt Zeit
an der baumlose Ztraßc ausgerichtet
waren und zerschellte ttt tausend Scher
bett. Der Alte brach in ein lautes Ge
schrei aus. rerwünschte den Hund, den
sich langsam nähernden Schaffungen,
sich selbst und rief alle Heiligen zu Zeu
gen de gräßlichen Ereigttis'e an.
Dann bückte er sich mühsam und hielt
mit dcn zitternden Händen die Theile
des zertrümmerten Kleinod aneinander
nttd begattn wieder mit der ganzen pol
Nischen' Lebhaftigkeit über dcn i;cilitft
seiner einzigen Trösterin in diesem irdi
schen Jammerthal ztt wehklagen, indem
er sich zelin Mal in einer Minute den
?ot wünschte.
Drewi. der arme Schafjunge, war
ganz der Mensch da;n. dcn Zchmer; des
Ältcii ermessen zu können. Auch ihm
erschien die Tabakspfeife als ein koslda
rer. schwer ;n ersetzender musgegat
stand. Und auch das Herz des armen
,! ,,4, in einem Zustande.
der c sür fremde Elend empfänglicher
1 machte, als jc vorher gn'Aehen. link
I als der Iakuich so lamenitne und hätt.
, beringend vor seinem zerschmettertet'
Gluck kauerte, gab'? dem Drewi piotz
! ,ch innerlich einen Ruck, so daß et, okn:
' sich weitere Reckenichift von fetneu
Thun abzulegen, aus den Alten zu
sprang, ihm das Fnnsgrofchenstück in
die Haud drückte und sich dann verlegen
und mi! gleickgiltiger Miene seinen
Schafen zukehrte.
Iakttsch brauchte erst eine Weile, ehe
er mit den rotheit Triefaugen die Münze
rekognosztren konnte, widmete der mög
lichen Herkunft derselben eine fiüch
digen Gedanken, welcher nicht besonders
schmeichelhaft sür den freundlichen Ge
der ausfiel, tvarf Dretvi einen schlauen
Blick ztt und humpelte mit einer ver
ständlichen Geste, die seine Diskretion
in Betreff der imistertofeu Affaire ver
bürget, sollte, so eilig, al cS ihm seine
Gebrechlichkeit erlaubte, davon,
Drewi aber kehrte mit einem einzigen
Save zu seinem unterbrochenen Gedan
kengangc zurück, Da war sie ! Die
Sünde nämlich. Plötzlich stand sie rie
seitgroß vor ihm da, Schott gellte in
seine Ohren das Gezeter seiner Mutter,
wenn dieselbe erfahre würde, welch
einen Schatz ihr Sohn ihr entzogen nttd
in sinnloser Weife verschleudert hätte.
Schon sah er mit prophetischem Geiste
die theure AiigeliZrigr, der leeren
Branntweinflafche ans dem schmnizigeu
Fenstersims beredte Blicke Zuwerfend,
mit zitternder Häiid den große, ange
brannten itnüttel, welcher zum Feuer
schüren diente, vom zerfallenen Herde
reißen, Schott fühlte er fast die wuch
tigen Schläge ans seinem Bu 'l ttnd
wußte mit eineitintäle genau, ' s eine
Sünde fei.
Aber br. Gesühl der Furcht vor der
mütterlichen Autorität, weiche den
Jungen in ähnlichen Fälle gäz be
herrschte, vermochte nicht einer Empsitt
bttng Stand zu halten, die ans's Haar
dem srettdigeit Stolz nach glücklich voll
fühtter Heidenthat glich. Drewi hatte
eine Sünde begangen. Zwar nur
eine, aber eine unleugbare, die selbst
bei genauester Betrachtung nicht wie
der entschlüpfen kottute und allen So
phistereien Stand hielt. Jetzt schaute er
dem Kommenden ruhig entgegen !
Der feierliche Tag erschien. Die
Herrschaft hatte die Beichtkinder nett
einkleide lassen. In ungewohnter
Pracht schritten sie zu der Ecremouie,
und wie an all die übrigen kam auch au
Drewi die Reihe, sein Sündenbekennt
niß abzulegen. Mit bebender Stimme
stammelte er kaum zusammenhängende
Worte und wartete zagend der Antwort
de Priesters. Welche fürchterliche
Buße war ihm vorbehalten ? Uube
stimmte Schreckbilder flogen an seinem
Geiste vorüber. Aber tief im Inner
sten glimmte ganz heimlich die Genug
thttung darüber, daß auch er ein itudcr
sei, fröhlich fort.
Endlich erklang die sanfte, volle
Stimme deö guten Priester. Sie
mochte ein wettig bewegt erscheinen.
Und weiter hast Du nichts zu beken
nen ? Denke gut nach !"
Äch, Drewi hatte zur Genüge nach
gedacht ! Nein," stammelte er hastig.
Mein liebes Rind, Deine That war
keine Sünde, sondern gut -und freund
lich und wird Dir gesegnet se'it. Geh'
hin tu Frieden,"
Und Drewi ging hin. Sei !opf
war wirr und blieb es, bis all' die
Feierlichkeiten, die er in dumpfer Be
wußtlofigkeit a sich vorüberziehe ließ,
beendet waren, TaS Festgericht, wel
che die Mutter bereitet Halle (DrewiS
Unthat war ihr nicht zu Ohren gekom
men), Siafiee und Speckpsanniuchen.
genoß er mit derselben traumartigen
GeisteSstartheit. Dann schlüpfte er an
den FeterkleiSeru in die Eilten Leinenhosen
und ging zu seinen chasen. Und da
plötzlich, in dem gewohnten Zustande,
löste sich der Bann, und es kam ihm
alle zum Bewußtsein: die Güte des
Priesters, die ihn an einer herrlichen
Feier theilnehmeu ließ ; die Groß
miiih der Herrschaft, welche ihn kleidete,
wie er nie geträumt haue, einherzu
stolzireu ; der Sveckpsaunkucheit der
Mutter. Und was hatte man zum
Entgelt dafür von ihm verlangt ? Da
Bekenntniß einiger armseliger S ünden l
Und er, der erbärmliche Junge, hatte
nicht eine begangen. Und die eine, die
er dafür gehalten, war keine gewesen !
Bis tu' Innerste beschämt und ge
demüthigt warf er sich platt auf den
schmutzigen Boden, verbarg das Gesicht
und weinte laut und lange bis er
einschlief.
ßin v.wangsmiitkl. Ein ilalieni
scher Graf, so lesen wir im Zeitgeist,"
ließ sich von dem Maler Viten Giotdano.
genannt Fa Presto tu;:!!' bi I7()j),
malen. AI das Bild fertig war, wurde
e aber nicht abgeholt, Ta hängte der
Künstler es einjach zum Fenster hinaus
mit einem Zettel, auf dem weithin sicht
bar die Wirte prangten: Ich hänge
hier, weil ich kein Held habe," Der
Gras beeilte sich, seinem. Abbilde die
nöthigen Moneten gedeihen zu lassen.
Die guten Ernteerträge des
letzten Jahres in den Ver, Staaten be
rechligen zu großen Hoffuttugen. Es
wurde allein int Ganzen 4l.",'J,".';,0('
Bufhcl oder 1,",i;oo,(miii Tonnen Wci
zeit eingeheimst, ein Bet tag, der tittt
dreimal in der Geschichte dieses raudes,
in den Jahren lb'.U, ifKl und lssu
uberltoffe worden ist. Von dcm Er
trage hat anfas 7u,:!l,i00, Minne
sota 4 1.-.' 10,i n 10. Indiana ,",l',!,,in,
(Kalifornien y'.,ixn,iio, Ohio :!,o2.
,)00 und enlnekt, U.O:ö,(XK) BuflKl
gccritlel. Der Rest war auf die übn
gcn Staaten vertheilt. Der durch
schiiittliche Werth des Weizens auf det
Farm war Oi'.t EcutS. der Gesummt
erlös für die Farmer also $ii'J,."4:j,'
440. Noch nicht wie ansas sür sei
tttn Weizen erhielt Iowa sür seine .'i0,.
(Xxj,(XXJ Bttshel Itoru, nämlich ftil.
000.000. Ilitnois vereinnahmte für
seine lto.xxj,ixx Bushel dieser Frucht
t'2.lx,ixx. -Itebrasla erntete i."7,
ixxj.ixxi, Missouri löi'.om.ixx, tau
sa I15,ooo..xxi, Indiaua li!,ix,.ox.
Bushel Xot'i. Auch Mais. Genie.
Haser und Hcn sind girt ausgefallen.
4.a:ti winden im veraan retten Jahre tu
den Ber. Staaten über :i k.ii.oi x
Pfund Wolle geittorett und mehr als
l,Ouo,(XX Tonne Hoheiten, ton
nahezu lXxt.ooo Tonnen Be"e:net
Stahl mehr rzettt a t i'l
Am 1. Juni I ' befanden sich
in de sairiLltZuki! !'.-''!.zii'k der
Ber. Staaten räch dem ersten Eenius.
Sullitm .'.r. Ii2 f.','!.',' Gefafg-fe.
?r TlfU.ijrltt Wien.
Neber diese sportliche Ercignisz
schreibt Maximilian Hatden in der letz
tett Nummer der Zukunft-: Wenn
nur die Zeche nicht so theuer wäre !
Ein Thier hat Natur erschaffen, das
beim Zechezahlen fast immer herhalten
muß, da Pferd, Wenn die Böller
sich prügeln oder ; der Prügelei sich
rüsten, bet den Schlachte und den
Manöver, da Pferd ist immer dabei.
Während Rindvieh und Borstenvieh,
Hammel und jegliche Geflügel ein
fröhliches und behagliche Vebc führen,
muß der arme Gaul im Zchweiße seines
Angesicht seinen Hafer verdienen. Z
Tode geprügelt, auf den Feldern deS
Ruhmes niedergeknallt, je älter, je arm
seliger, je müder, je mehr gequält!
Freilich gehört auch ihm der Ruhm."
Seiner Adelsgeschlechter Ahnen datiren
bi in graue Vorzeit, Arabien Dich
tcr und England Barden singe ihm
ihre schönsten nieder und in, EirknS jn
bell man ihm zu. Nun gar dieser grofze
Distanzritt ! Hier soll das nobelste aller
Thiere zeigen" daß kein Lebewesen so
treu seilte Pflicht erfüllt, daß der illap
per nicht eher den wandernden Fuß für
immer niedersetzt, ehe der letzte Athem
zttg gegeben wurde. Sterben für eine
große 'Sache, was gibt es Schöneres !
Freilich sagt man, es habe wenig Wetth,
tu deut Zeitalter der Eisenbahnen da
Pserd auf Parsoree Touren zu prüfen,
die im praktischen ebett nie gefordert
werden, aber wer hat denn Schuld
daran, daß Spree ttnd Donau so weit
von einander entfernt sind? ! Und im
Sattel sind ja auch Herrett, die ihr
Handwerk verstehen, die ganz genau
vom Ersten bis znm letzten wisse, wie
viel ei Pserd und speziell ihr Pserd
tagtäglich zu leiste vermag, die genau
sühlcn, wetitt es ermüdet, und die vor
Wiens Thoren Halt machen, wenn sie
merken, daß ein zusammenbrechender
Gaul sie trägt. Natürlich gibt e auch
faule Pferde, die man ernstlich an ihre
Pflicht mahne muß,
ES ist nämlich ein großer Irrthum,
der dem völkereinenden Unternehmen
ztt Grunde liegt. Man hat die Sache
Distanzritt" genannt, in Wahrheit
aber handelte e sich um einen Welt
ritt. Bei einem Distanzritt kommt
es darauf an, daß ein erfahrener "Reiter
mit einem leistungsfähigen Thiere in
möglichst kurzer Zeit eine weite Strecke
überwindet. Dabei soll e sein wesent
lichstes Bestreben sein, ein absolut ge
suudeS Thier, ein frisches Thier zum
Ziele zu bringen, ein Thier, das hier
am Ziele im Stande sein soll, neue,
große Strapazen zu beginnen, Oder
kann einem Reiterregiment etwas daran
liegen, rasch von der pree zum Rhein
ztt kommen, dann aber todtmüde Pferde
unter sich zu haben? Die wesentlichen
Momente sind also bei Prüflingen die
scr Art : ein wirklich gutes Pferd, ein
besonnener, humaner Reiter, große Er
fahrung in Hinsicht ans ba Könne
eines Thieres, Scheint unterwegs das
Experiment nicht zu gelingen, so steigt
der Reiter at und beginnt später einmal
das Ganze von Neuem, Bei dem gro
ßeu Distanzritt" Berlin-Wien trifft
keine dieser Bedingungen ein. Das
Ganze ist ein Reiten aus Tod und Nebelt
der Pferde, ein Wettritt, wie er in
dieser Ausdehnung und mit solch' locken
den Geld und Rnhmespreiseu nie da
war. Das Pferdemaierial, das an
dem Distanzritt Theil nahm, war nur
zum kleinsten Theile einer solchen Auf
gäbe gewachsen, und wie dieser kleinste
Theil am Ziele angelangt ist, davon
melden die Berichte der Fachzeitungeu
ein Näheres," In demselben Sinne,
wie die Zuknust," spricht sich ein
Theil der vondoner Presse ans ; mit
großer Eut hiedeuheil nehmen Dailh
News" und Dailh Ehrottiele" gegen
die Thicrauätcrei Stellung, die der
Wettritt Berlin Wien nothwendig zur
Folge hatte.
Ein gefährliches Abenteuer
hatten kürzlich die italienischen Arckiäo
logen Dr, Eduard Brizto und Ea
Datiere Matotti zu bestehen. Sie
unternahmen einen wissenschaftlichen
Ausflug ans die Höhen deö Apctt
in, wo vor mehr als dreißig Iah
rett der amcrikanischc Gelehrte Wolf
Spuren einer alten Stadt gefunden
hatte, deren Ursprung und Alter noch
nicht festgestellt worden ist. Während
ihrer Nachforschungen entlud sich über
ihren Häuptern ein furchtbares Unwet
ter, und twar so rasch, daß es zu spul
trat, sieh sich dem nahegelegenen Dorfe
Tosca zu stuchken. Die beide Gelehr
ten zogen e daher vor, das Ende des
Wetters abzuwarten tid dann ihre
Zlleider an einem Feuer ztt trocknen,
welches stc aus uinhei liegendem Reisig
ans der Hohe des Berges anzündeten.
Inzwischen aber waren die Bewohner
des nächsten Dorfes schlauerweise zu
der Ueberzeugung gekommen, daß die
beiden Unbekannten, welche kurz vorher
da Dorf durchschritten, sich von da
einen Führer auf den Berg tnitgenom
nie, aus der Hohe geheimnißvolie Nach
gtabungeti gemacht und zuletzt ein hol
iiichcs Feuer augezündet hatten, böse -Zauberer
seien, welche das Hagelwetter
herbeigeführt hatten! Mehr als 100
der Bancrn bewaffneten sich mit Flin
tcn, Sensen, Dreschflegeln und Mes
sertt und eilten den Berg hinan, um die
Herenmciücr zu todten. Aus halbem
Wege begegneten sie dem Führer der
beiden Fremden, welcher, nach trockenem
Reisig suchend, sich vom i'agcrtjlatit
entfernt hatte. .Wo sind die Hexen
Meister?" schrie ihm. die Rotte entge
gen. umtuend die Mordinfirumettte
schwingend. Mit echt italienischer Gei
ftesgegenwart wies der Fuhrer die Leute
ans einen falschen Weg und schlug sich
I t die Gebüiche. tun die Bedrohten zu
warnen, weiche, mit ihren leidem mi
dem Arme, die Flucht ergriffen.
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ictn. Gc'lugel nttd amnchen eilige
fuhrt. ?te Haurtvotten sind Butter,
lla'e, Eier, Maiga:t::e und Zch,:nken.
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i wii.'r rs 'T ür.tis :;"fD I itTT.t IM
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t Si--r':ju!' i f! 'i'vf.'.Tr-.i r:- w 'triei
;T?F5rfll -'"! CnJl'lil roflS'O t-tn : 1 ff ' Vtll)lr! i
fTfctn mit iu I r ,itc:!'ffi'ti:rM ttnic
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