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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (April 13, 1893)
NEBRASKA STAATS - ANZEIGER. Honte. Nebe Per Jlostcrjagcr. Gin od)Ia)ib3ri)ttmi! au dem Hier i jrtjtiltu Jahrhundert. vn ??,, aiijl)lr. W i (3orl(c(juit3.) Zena islditc. Mtf, Tu riuiiiiifil, 11);1S lii't beim y ,idl iitciu' doch. Tu liiilt'ft Tir ci i'mu'ItütiiM verdient ! Tu filmn! " 2k loste da Minne 'ssilberfettlein von ihrem Mieder, haschte Witili Sinn und luniuii ihr Mi Mettlei in die Hand, yiiiuiu's nur, iiiinni'a ie schenk' Tir'vS!" Hat,o sprang ans, tiiue tuiulle iKiühe flo.i über seine 5iirn, nnd zornig klang seine -2 tiiinuc : Witlli! Wib i!,r das Stettl wieder - - Tu brauchst Tir och allweil nichlü dienten zu lassen von der!" jclilieitt's mich so nullt (icuomiiicu!" rtfltc Oittti mit ruhigen Worten nnd streckte die Hand mit dem Sietlleiu ane. Da l)ii't es wieder, ich luauch's nicht, für tnicl, tlnit'tf auch ein Band!!" Bis i die Kippen war jeu;a erbleicht. Einen fnnlelnde Blick warf sie aus Haymo, einen aus Wimi. dann lachte sie liell aus. l'lit zotuigent Griff packte sie das Keitleiu, zerriß es, warf OUttlt die Stücke in's Gesicht und gina, mit heiserem l'aehe davon, das Mädchen och einmal sireisend mit einein Blick des glnl,edsten Hasses, Zitternd stand Gittli, die Wangen ou heißer Rothe überzogen, Thränen in den Angen, Was hab' ich ihr denn geUian? Ich hab' ihr doch nie lein utiiiittes Wort! gegelien ! ud jetzt thut sie mich so verschimpseu !" ie brach in liitterliches Weinen aus, liHttli!" stautiuelte Hahmo und wollte sie n,schlinieu. Aber da kam ffrater Seuenu aus der Herrenhütte, Teller und Becher in Händen, tir machte grof c Augen und wollte fragen, wohin die ,Zeu;a geratheu ud was denn geschehe wiire. Aber ach dem erste Wort verstummte er wieder und verschwand hurtig in der Thür, tir hatte Herrn Heinrich, gewahrt; de"r von der Hohe niedergestiegen kam, den erlege te Atierhah an, Bergstock über der Schulter tragend, Hahnio stand wortlos und nagte an seine Lippe. Öittl, als sie Herrn Heinrich erblickte, wischte sich die Thrä ne ans den Augen, bückte sich und las die Stücke des zerrissenen Siettleius von der Erde. Was sie gesunde hatte, brachte sie den, Iraker encrin nnd sagte: Ich bitt' Euch, Frater, wen Ihr wieder hiunuterkonnut iu'S losler, so leget das der Iesnniutier in den Schrein es ist gesunden Gut nnd Will keinem gehören !" Herr Heinrich war näher gekommen. Er ahm den stattliche Auerhah vom Bergstock ud hielt ihn mir der Hand empor. Hahmo, sieh her, ich habe Waidmannö Heil gesunden!" In Hahrno kochte alles ; aber er ver gaf, nicht seiner ägerpflicht. Bon der iichfte Fichte brach er das grüne Ende eines Zweiges, er trat vor Herrn Hein rich hin, tauchte den Zweig in den rothe Schweiß des Bogeis und sagte : Bor meinen i,'ini Im, ich hin, Mü WaidmaSgn,!i uns mit tm Bit,': (Sc Hai ein' gncditci Lchujj gttlmii, iSreum jvll et Den Bruch auch nehmen an Uno tragen wohl in ijmiDc Dk,n f sten Böget ju l'eibe! Io! Hoch, 0 tiu! Stauchet Eure gut; 5ielt Allezeit ju otic (Sl)i'!" Herr Heinrich nahm den Bruch, steckte ihn auf die appe und gab mit Hand schlag den Waidmauusspiiich zurück: Hab' Tant, mein lieber Jäger srki! Trag alle Bei, er Singe drei: liklir ohne ,it),ut' isvl jelil, Graden Sinn ohne Heil,, Iue() Her-, ohne ifiinl! Habe Taut überall, habe Sani!" lächelnd legte Herr Heinrich die Hand ans seines Jäger Schulter und sagte: Ich habe mein Zprüchtein geredet nach Herrenpflickk. Ans Dich aber, Hatimo, paßt es nicht, denn ich habe Tir roim scheu müssen, was Tu hast. Zu Tir hält' ich sagen sollen : ' Bleib', wie ?u Zu aller inji! Und iiijuiii; balo, Dag der liebe Sm ii raal,-! Tie fliende über diese herzlichen Worte färbte Haymos Wangen. iimi gingen sie zur Bank, nnd es begann das Erzähle. Rechte Jagd mich immer zweimal gehalten werden : erst mit der Waffe in der Hand, dann mit den, Herz auf der Zunge. Krater severin hatte sich lauschend herbeigeschlichen; Gittli arbeitete uii stiller Geduld in der Her renliiittc. Ais in Herrn Heinrichs Erzählung die Sehne der Armbrust schnurrte und der stolze Böget niederrausckte durch das Gezweig, da kamen die nechte niit den Hunden über das Ztenitbat her. Mit hellem Laut begrüßte die schone, geschmeidigen Thiere den Anblick der Hütte ; wie der Wind kamen sie herbei gesaust und sprangen mit so ungestümer ivreude an Hamuo empor, daß Herr Heinrich ihm helfen mußte, sie abzuwel ren. 'Jiuii sollte in aller Eile ein Im, biß genommen werden, und dann sollte es mit den Hunde hinausgehen aus die chsmhne, ans welcher Herr Heinrich am Morgen reichliche Zchmeiß 'gespurt hatte. Hainn wurde in die Hüne geschickt-, um wieder ein paar Ztnnden'zn ruhe. AIS er sich von der Bank erhod. sah er die Beilchen liegen ; er faßte sie un hob die Hand zum Wurfe; lächelnd aber fchiiltelle er den ops, brach unter den mchlei, einen Busche! der langen Schmielen, welche vom vergangenen Sommer noch standen, und ahm ihn Mit den Beilchen in die Hatte. Einer der neckte hatte Gittli in der Lüche des Herrenhauses aufgesucht und reichte ihr ein kleines Bündel. Tas bat mir Tein Bruder mitgegeben und rußen soll ich lies, auch von ihm.' Gitkli hielt die Äugen gesenkt und liipelte: .Weißt Nicht, wie' meiner Schwah'nu geht .Wie soll ihr gehen ? Gut halt ; sagte der neckt aui's GeratheweÄ; er hatte Senha gar nicht g.-ielieu. .Gon k, ant:- ieuve Gittli er. leichten es ; das e sie das Ban del : die iKotic ?.r , ilii ,ir : r die 'Wangen, als sie frisches rinnen n ihr flntes (Gewand iu dem Bündel fand. Jetzt konnte sie iich dock, auch ein biS chen sauber machew sreilich. um o schmuck asznsehe,k wie die Zen;a. dazu hätte sie die Tochter des Eggebauern sei müsse und nicht die Schwester des armen Zndmanns. Hastig versteckte sie das Bündel und ging, wieder flink an die Arbeit, Eine Weile später machte sich Herr Heinrich aus den Weg, Einer 'der iinechte mußte ihn begleiten und die n geduldig ziehenden Hunde an der Veiue führen. Ueber eine Stunde galt es zu steigen, bis die Stelle erreicht war, an welcher Herr Heinrich den Schuß auf das Ranbthier gethan hatte. Gib mir den Weckaus und halte Tich mit der Hei auf Hunden Schritte hinter mir!" sagte er zu dem echte, übernahm den Hund und setzte ihn auf die ,väl,ne, welche mit reichlichem Zchweiß gezeichnet war, Ter Hn ud siel in den 'Meinen, nahm die mihite gierig au und zog Herrn Heinrich hinter sich her, Tas war ein mühsamer Weg - durch Wald nnd über grobes Geröll, durch schier endloses Tickicht der tfruimu--fvhre, über Bcrgrippeu, auf nnd nieder, empor bis niitei die kahle Zteiuwäude, wieder herab durch ein felsiges Thal bis zu den Almen nud quer über das Alm seid i den dunklen Wald, Wohl eine halbe stunde zog hier der Hund noch auf der jvährte, bis er in einem wirren Gestrüpp den Stichs aus seinem 1'rnzer stieß. Als war'ö eine große langege streckte ivlamme, so fuhr die rothe Berg latze iis ihrem Bersteck hervor, ,,os die Hei !" schrie Herr Heinrich, während er den im Riemen würgenden Weckanf befreite. Tie Hunde schössen wie Pseile dahin und begannen mit ltiu tenden Stimmen die Hat?. Ter uchö versuehte aufzubäumen, aber die Lrallen der wnudgeschosseiie Tatze versagte,' den Dienst er fiel zurück; im glei chen Augenblick waren die Hunde über ihm : alle drei Thiere ;t, einen, wirre At Hättet geballt, der l'nch fauchend, nd mit den Waffen" schlagend doch eh' eö Herr Heinrich gelang, herbei;,, springe, wurde der uchs wieder hoch, floh in weiten Sprüngen dahin, und hinter ihm her ging die äffende Jagd der Hunde, Herr Heinrich stand und lauschte den läutenden Stimmen. Eine Weile, dann verwandelte sich der yut der Hunde in zorniges Gebell, welches im mer ans der gleichen Richtung kam, Sie haben ihn gestellt, sie geben taud laut!" lies Herr Heinrich dem Knechte zu nud eilte zwischen den Bäumen da hin, dem Ruf der Hunde nach. Nun erreichte er sie ; zu pichen einer aus dem Waldgrund aufragenden ,1S wand standen sie nud bellten zu einer vorspringenden Platte empor, aus welche sich der ynchs m,t einen, mächti gen Sprung geflüchtet hatte. Er war in eine alle geratheu : rings um ihn der kahle plane fiel?, unter ihm oie Hnnde, vor ihm der Jäger. Schießet, Herr, so schießet doch !" schrie der Zinecht, Herr Heimich aber warf die Arm brüst aus den Rücken, zog den blitzen den Fänger aus der Scheide und ging auf das Raubthier zu, bis ihn von der gelöwand nur och eine trecke von zehn schritte trennte. Sei io,n,e:! machte die Hunde noch ungestümer, sie heulten mit heiseren Stimmen und ver suchte an der Felswand empvrznsprin gen. Um sie aber kümmerte sich der 'uchS nicht mehr ; er saß geduckt, die spitz behaarten Lauscher vorgestellt, die großen, feurig funkelnden Auge auf den Jäger gerichtet, regungslos nur die laiige, weiße Barthaare zitterten über dem gZfletschteu Rachen. Riiit?" lächelte Herr Heinrich. So spring' doch! Tn siehst ich warte." Tie rothe iiaize drehte den opf, als könnte sie deu scharfe, ruhigen Blick dieser klare Menscheuaugeu ich! län ger ertragen, Sie glotzte ans die klaf senden Hunde nieder, dann rings um her wie nach einem Ausweg, und wieder richteten sich ihre funkelnden Auge auf den Jäger; eii, leise Zittern rann über ihr gesträubtes Fell, sie duckte sich noch tiefer, die Tage streckten und spannten sich nun sprang sie aber blitzschnell hatte Herr , Heinrich deu Fanger gehoben, mit der ganzen wilden irast des Sprunges rannte sich der Luchs in den vorgestreckten Ztahl und plumpste verendet ;n Boden, Gelt, jetzt haben meine Gemskitzen Nd Hirschkälber Ruh' vor dir!" lachte Herr Heinrich, wischte ant Moos den blutigen Fänger rein und verwahrte ihn in der Scheide. Ter jinedu kam herbeigeranut, um das Ranbthier zu betrachten. Aber die Hunde ließen ihn nicht zu; sie würgten und zerrten an dem erlegten Thier, bis Herr Heinrich sie abriet, n:n nachzuschauen, ob sie auch glimpflich aus der Balgerei mit dem VuchS entkommen waren, Weckaus war unversehrt, die arme He! aber hatte einen kiesen Riß über die Schulter, und eine solche Wunde cre, Vu.l's war gar bösartig, Hast Tu Feuerstein und Shweiel' faden r- fragte Herr Heinrich den necht. Ja, Herr!" So mach' Feuer an nnd brich deu Stachel von Teiueui iicsaeil. Tie Hei ist zerrissen, wir müssen die Wunde brennen," Bald stammte ei kleines Feuer, an welchem das Eisen zum Glühen gebracht wurde, Herr Heinrich kniete auf die Erde, nahm den Hnud in den Zchooß und drückte dessen ,ios an seine Brust, .Gib her den Tarn !" ES zischte heulend vor Zchiuerz riß der Hund sieh IeS. rannte mit tolle Sätzen nmlier und schüttelte immer wie der das Feit, .Äomm'. Hel. komm', da komm' her !' lockte Herr Heinrich, mit den Fingern schnalzend, Ter Hund warf scheue Blicke, zog den Zchiveif ein und kroch, immer wieder zögernd, vor seines Herrn Fuße. Ta er z merken schien! daß ihm ein neuer siunerj nicht drohe, sprang er mit freudigem Winseln an seinem Herrn hinaus. Hat S weh gethan. Hel?" schmeichelte Öerr Heinrich, den üops des Hunde streicheln. Weint, es hat halt sei miisien. Und qelk, T fragst nicht, warum. n::d beim nicht gegen tu jn, 6:e Tiü dieunk ? Ja bist bau kein i'icnf-efc Tu bist ein kluge j Thier!" Saa n.-f er den Knecht, ,?rag' den VUchS hinunter inlS'MvsMk. Ich laß meine Ehorherren grüßen, sie sollen sich den Braten schmceke lasse. Deu Weckauf nimm mit. Dir!' Die Hei darf bei mir bleiben, jkumm', Hel, Ion,,'!" Gemachliche Ganges stieg HerrHeiu rich dnrch den Bergwald empör, 17. apilel. Z später Rachmittagsstnnde erreichte Herr Heinrich die Hütten. Unter der Thür des Herrenhansts trat ihm der Bogt entgegen, brennend vor Erregung. ' Reverendisseme! vniit Ihr Euch denken, wa wir gesnude. habm?-" Ohne eine Antwort abzuwarten, rannte Herr Schlnttemann iii öie Hütte und kaut zurück, in der Hand den schon etwa übel duftenden Äopf eines Ste,n bocks mit mächtigem Gehörn. Ueber die Lippen de Propstes flog ein zoruigeö Wort, Sie traten i die Stube und Herr Schluttemantt begann zu er zählen. Bis gegen. Mittag hatten sie vergebens gesucht;, alle Fährte und Schweißspureu waren, int Rege erlo sehe. Schon wollte sie sich auf den Heimweg machen, als Walli i einer liefe dunklen Felsspalte etwas Berdäch tige erblickte. Es war der gesuchte Sleiubock, Er wurde in die Höhe ge. hoben nud genau untersuch! ; da zeigte sich, daß nichts an dem, Thiere fehlte nur da Herz, Der Bogt ließ dem Bocke das Hajjpt.aknchmen, um Herr Heinrich das Kehörir zu bringe. Als sie auf dem Rückweg am iireuz vorüber kamen, machte Walti abermals eine Ent decknng. Ter Bub'," meinte Herr Schlnttemann, hak Luchsaugen 'nnd eine HundSnaie,"' Walli bemerkte an dem Ehristiiübilid die Blutflecken schier noch, so. roth, als wäre sie auch gemalt wie die anderen !" Das Dach über dem, Kreuze halte de Rege ver hindert, di bösen Spure auszulöschen. 'Da war es m Herrn Schluttemauns Gehirn wie enie Fackel ausgegangen, bis fein -Verdacht das , eine zum anderen ftgte wie Glied um Glied zu einer Kette. Nud jetzt,, Reverendissime, da ist mciue Meinung !" Er legte die Arme über den Tisch und begann an den Fin ger herzuzählen, Prirno! Beim Kren; muß der Lump den Steinbock ange schweißt habe, oder der angeschweißte Bock laut aus der Flucht am renz vor über und hat gespritzt. So muß es einer gethan haben, der am Ostermor gen vor Tag beim rej war ! Einer, den ich Ienneeeeh !" Herr Schstittemanv. dehnte dieletzte Silbe wie eine Teig fade, so ei Gauner! Hat es mir noch selber erzählt ! Warte nur, Dir zünd' ich auf mit Deiner Schlauheit ! uuittl es fehlt nur der Schweiß, sack (alter Waiduiaunsausdruck für das Her; des Wilde), So hat ; einer gethan, oder vielmehr " Her? Schlntte man machte verschmitzte Augen, einer hat e aiigestislel, dem es um ein Herz krettzl zu thun war! Einer, deu ich kenneeeeh ! Ist ja zu mir gekommen nnd hat eins habe wollen, ich hab' ihm aber eine Tritt gegeben. Und wenn es einer gethan hat für den andere, fe hat er'S gethan tun silbernen Dank! Weil er Geld gebraucht hat, wie det Back die Hefen sagen wir oxompl! iuiü.i.: einer, der am Eharfamstag du Leheut nicht hat zahlen können nc am Ostermontag bringt er daS Geld, Bringt e! Bringt es und Hai mir'' auf den Tisch ! Und sagt, det ander' hätt's ihm geliehen. Haha! Geliehen ! Warte nur, Bitrschlein, Dir will ich waS borgen da hat der Frei mann im jiasten !" Herr Heinrich war betroffen anfge fprnngen, Herr Bogt! Ihr meinet den Sndinan, den Wolfrat?" Stimmt, Reverendissime! Und der andere, da ist dieser chmenvanst. der Eggebauer. Ter bleibt uns schon, wenn wir nur erst den Sudmaun haben. Heut' in der Nacht laß ich ihn aus heben ich habe die Knechte schon hinuutergeschickt ; sie bringe ihn mor gen, damit der Hahmo gegen ihn zeugen kann." Ta habt Ihr übereilt gehandelt!" zürnte Herr Heinrich. Ihr hättet zuvor meine Stimme hören sollen. . Wollt Ihr den Manu gesungen hierherbringen lassen, vor die Auge seiner Zchmester?" Herr Zchluttemaun machte ein ver blüffte Gesicht ; er hatte Lob erwartet nd wurde gescholten! Und bei all seiner Weisheit hatte er mit keinem Gedanken an Gittli gedacht. Aber holla das war ja ein neuer Beweis ! Herr Heinrich," stotterte er, scheinet es Euch nickt seltsam, daß gerade diese Tirn' den Jäger gefunden hat ? Gleich hängen laß' ich mich, wenn sie nicht um die That gewußt hat!" Gewußt? Rein! Aber sie mag davon ersahreu haben, da es geschehen war. Und da wollte sie helfen, wenn noch zu helfe wäre, sprechen durfte sie nicht, wen sie nicht den Bruder ver derbe wollte. In Gottvertraue hat sie eS gewagt mit eigener Kraft, und Gott ist ihr beigestauden, Ihr aber. Bogt. Ihr meint, alle schuldigen ge funden zu haben? Teuket nach denn es fehlt noch einer!" Einer? Roch einer?" stotterte Herr Tchlntteiuann. Ja, und Ihr selbst seid dieser eine !" Tas Gesicht des Bogtes färbte sich dnnkelroth, nud seine Rase wurde zur Fackel, Ja, Ihr!" wiederholte Herr Heiu rich. Mit Eurem rauhen Wesen, mit Eurem schreien nnd schelten. Besinnt Euch nur, wie das arme Kind vor Euch stand, bleich nud zitternd. Tie Leute mußten ja glauben, sie würde über Rächt schon von Hau und Hof gejagt. Wenn der Mann die That wirklich be gangen hat, dann habt Ihr ihn dazu getrieben, nicht der Eggebauer !" Herr Schlnttemann stand da wie ein hilfloses jiiud. Er wagte kaum anfzu blicken. .Ach, Herr Heinrich," stöhnte er. wenn Ihr mir doch in's f)ct schatten könntet! Meiner Treu ich bin ein seelenguter Kerl ! Ader in der Früh halt, in der Früh! Da steckt mir da Weib in allen Knochen und regt mir die Faust' und blast mir die Backen auf," Wenn Frau Eäeilia das Zanken nicht einstelle will, so laßt ihr doch ein mal den Pagslein IdaS Mühldorfer -tadtrecht im vierzehnten Jahrhundert bestimmte: Welleich leicht weid xagent (zanken) mil den Worten, d, si vermei den sollen, der soll man den pagstein an irn Ha! henzen und soll si vo?. zazzen . ze gazzen kraven"j um d ais an. gen und laßt sie vom Frohnknccht durch, die Gasse führe, Ihr seiln j der Bogt." Herr Schlutteiuauu kraute sich hin ter den Ohren. Freilich, er war der Bogt aber Frau Eäeilia,- war der Ob'ervogt ! Herr Heinrich verwand das ?,UI,eti! Sagt mir weiß das Mädchen schon von Eurem Fund nud allem arideren?" Rein, nein, Reverendissime!" gab Herr Schluttemann eilfertig, zur Äni wart. Tie Tirn' war weggegangen, al wir kamen," Weggegangen ? Wohin ? Ich weiß es nicht," . Sie soll kein Wort von allem erf,ch ren. Und Hahmo ?" Er ruhet wieder," Schweiget auch gegen idn! A!t Eurem Gewissen aber, Bogt-, mit dem dürft Ihr reden so laut Ihr könnt." Mit zerknirschter, Miene machte der Bogt eine tiefen Bückling, als Herr Heinrich die Ztube verließ. Traüßeu rief der Propst den Unecht herbei, der am Morgen mit den Hunde gelommeu war ; er solle die, Bote einzuholen suche, die der Bogt hmuntergeschickk habe; sie lochten den Sudmann in Ruhe lassen ud von der Sache schwei gen, bis Herr Heinrich selbst hinunter' komme ; könne er aber die beiden nicht mehr einholen und hätte sie den Man schon gefaßt, dann solle er sie thu las. seit, wie es ihr. Auftrag heische, Und im Salzhans laß Tir ein Saumpferd geben, leg' ihm einen Sattel ans und führ' es hierher ; ich will morgen zu Thal nnd lau de )naijiua nicht in der Ei öd' lassen." Der Knecht, machte sich ans den Weg. Herr Heinrich ging in die Jagerhütte, setzte sich zu Hahmo an das Lager nnd ließ sich noch einmal erzählen, wie alles geschehen wäre. Mit stockenden Worten berichte Hahmo, So hat er de Stoß an der Stelle gesiihrt-, an welcher da Mädchen Dich flefimdeu ha! ?" Ja. Herr!" antwortete Haymo leise. ES ist also nicht beim reu; ge schehen ?" Haymo schaute auf nnd sah de for schettden Blick des Propstes aus sich ge richtet. Zugleich aber war es ihm auch, als stunde Gittli neben ihm, mit angst vollen Augen, mit bittend erhobenen Händen, Er senkte die Blicke, Rein, Herr!" iiaum war da Wort ge sprachen, da hatte er eS gern wieder zu rückgenommeu, Rur wenige Sttmde waren vergangen, seit er von seines Herrn Lippe den Spruch vernommen hatte: Wehr ohne Tcharl m,d Fehl, Graden Zinn ohne Hehl " und jetzt hatte er schon dawider gesü. digt. lind doch fühlte er, wen er ein zweite Mal gefragt würde, er könnte wieder nur sagen : Rein, Herr !" Man hörte draußen den Frater mit Walti reden ; er suchte Herrn Heinrich, auf den die Mahlzeit warte. Der Propst erhob sich und ging in die Her renhtttte. Bewundert fragte er : Wo ist Pater Deserlns?" Ich weiß nicht, Herr!" sagte der Frater. Er ist fortgegangen," Auch fortgegangen? Und weißt Du nicht, wohin da Mädchen ging?" Rein, Herr! Ich weiß nicht, was über die Dirit' gekommen ist. Der tahmo ha! sie doch nicht vertrieben !" rater Severin lachte. Ich bin mit ihr hiniibergegangen, m dem Jäger das Essen zu bringen, nd da war zuvor eine Dir' da, die hat dem Hahmo einen Veiiiibufchen gebracht und aus den Blumen halte er ei Känzlein gewnnden. Wie ivir nun zu ihm hin einkommen und die Gittli gehl vor sein Lager hm, da drückt er ihr lachend das Kränzlein auf den Scheitel. Roth ist sie geworden wie ein gesottener Krebs und ist davongeschossen, ohne ein Wörk lein zu rede und seil der Zeit hab' ich sie mit keinem Äug' mehr gesehen," Freilieh denn ehe Frater Severin in die Herreuhütte zurückkam, hatte Gittli ihr Bündel ans dem Winkel ge zogen und war davougespruugeu, um irgendwo im Gebüsch 'ei Bersteck zu suchen, in dem sie die rußigen Kleider gegen ihr gutes Gewand vertauschen könnte. Mi! Suchen und Suchen auf jede Flecklei blickten ja die Hütte,, her war sie tief hinunter in das Steinthal gerathen. Endlich fand sie eine sonnige Mulde mit dichtem Föhre gestriipp, fo versteckt zwischen FelSge wirr, daß von den Pfaden und Hütten kein Blick hierher zu dringen vermochte, Gittli schlüpfte dnrch da Gezweig nd fand inmitten des Gebüsches einen llei e Teich, zu welchem sich das Regen wasser über dunklem Moos und weißem Sande gesammelt hatte; wie ein Zpie gel blickte ihr das klare Wasser entgegen, von keinem Liistcheu gewellt, von keinem Staub getrübt, goldig schimmernd in der sinkenden Sonne, Gittli klatschte vor Freude die Hände ineinander, eine Fürstentochter hatte in ihrer stolzen Burg ein Ztämmerlein, wie sie es hier gesunden : mit weichen, Teppich, mit immergrünen Wänden, umgeben von himmelhohen Mauern,' darüber die blaue Decke, au der die Zoune als Lampe hing und mitten drinnen im Kammerlei ein lockendes Bad, da der Wettermacher des Huumels, der heilige Petrus, als Äarschalk ihr bereitet baue. Hastig tauchte sie die Hand in das Was ser eö war nicht allzu kühl, denn der Rege war lau gefallen und die Sonne hatte gut geheizt. Im Gebüsch legte Gittli da Gewand zurecht, das sie mit gebracht, dann schlüpfte sie an den iileidern und huschte in's Wasser, flink und schlank, zart ud geschmeidig wie ein Elflei, bis zu den Knieen fast um hüllt vom schwarzen Mantel der ge. lösten Haare. Da plätscherte sie mm in der Zonne und schauerte und kicherte und wnich und neb sich das Gesicht, daß ihr die Wangen zu brennen begannen. Und jetzt plötzlich erschrak sie und lauschte eS raschelte im Gebüsch nnd mit einem leisen Aufschrei tauchte sie in da Wasser, daß mir ihr öx'che noch her vorlugke. vom schwimmenden Haar um gehen wie von einem dunklen -schatten, kreis. ES ivar stiii in de Büschen doch nein, jetzt wieder begann das Raschel, ga; leise, und immer naher kam eS Gittli zitterte vor Angst und alle und wazte sich nicht zu regen sie fah im Dickicht die Zs;u der Seite sich bewegen, etwa Graues schlich da j rinnen um nn her rnn ,e,lien cki dr ej!viir, s?z!M km ta den Bnsrtien enr?lrschk,iUi her?, da der nahende Abeiib aiiS in; Vagtr ge triebe hatte, BeimAnblick des WaiinS erhoffte" daö Thier, den,,, vor zwei Rächte war an der Stelle, wa der Trick, sich gebildet hatte. nch Weide gewesru. Scheu, mit vorgestrecktem Halte, kam es näher, stieg uxit tastende Schritten tn da Wasse,, drehte den Grind hin und her wild schaute Iaid mit dem eine, balb mit dem anderen Vieijt Ciliiijc) i hoch littet' Berwuuderuiig ans sei Spiegel bild. Das war so drollig anzusehen, daß (WttU, die sich mäuschenstill gehal ttn hatte, kichern mußte. Das Wild hob mit jähern Ruck den Hais und ge wahrte nun das weiße Gesichtchen mit deu großen leuchtenden Augen ; uqe önldig stampfte es mit den kaufen, denn die seltsame Wasserblume mit deu tau, send schwarzen, schiutuiernden Blüthen, fadeeu und dem silberweiß aus dem Teich hervorschimmernden Stengel mochte ihm nicht ganz geheuer ersehet' ne. Da tauchte Gittli hurtig ia die Höhe, Brrrrr!" wachte sie, mit bei de Händen Wasser spritzend und mit einer heqen Flucht stob das ersckro. ckeue Thier in das Tickicht zurück, daß die Aeste rauschte und die Zweite knack te. Hast Du mich erschreckt, hab' ich Dich erschreckt!" lachte Gittli, aber sie brachte die Worte kaum hervor so fröstelte sie. Eilig schüttelte sie das haar, rüng da Wasser aus de Sträh ue und huschte in s Gebüsch zurück, EineWeile, und sie erschien im blaue Röcklein und schwarze Mieder, i ienem ganzen Staat, in weichem sie ant Gründonnerstag das nörgelnde Stau neu des Herr Zchluttemaun geweckt hatte ; die Haare aber ließ sie offen hän gen, damit sie auf den, Heimweg trock ue möchte nnd über ihrem Scheitel saß, als ein lieblicher Schmuck, das dns tende Beilcheuktänzlein. ie trat a da User, zog das Rüttlern glatt a die Kniee nud neigte sich vor ; mit ernsten Auge betrachtete sie ihr Spiegelbild, dann lächelte sie ein klein wenig sie schien sich z gefallen ; doch gieich wie der schüttelte sie den ops nnd seufzte : So schön wie die Zenza bin ich hall all weil nicht !" Langsam stieg sie durch das Stein lhal empor und suchte den Psad nach den Hütten zu gewinnen. In der schei Senden onne trocknete ihr Haar und begann sich z locken. Als sie den Steig erreichte und über das Thal hin wegschaute, blieb sie zögernd stehe. Saß dort drüben, einem Fels zu Füßen, nicht Pater Desertn? Toch es gah kei neu anderen Weg zn den Hütten sie mußte an ihm vorüber. Aber weshalb nur war ihr bange vor diesem Mönch t Sie hatte ihm nichts zu Leide gethan und keine Ursach', ihn zn fürchte. Wohl halte ihr Hahmo gerathen: geh' dem Schwarzen" ans dem Weg allein sie hatte ja keinen anderen Pfad. Ruhig schritt sie weiter, AIS sie in eine tiefe Senkung des Thales kam, entschwand ihr der Pater aus den Bli cken. Tefertn halte da Mädchen noch nicht gewahrt. Seine Augen schaute wie Gittli z Herrn Heinrich gesagt hatte wieder einwendig," tir saß ans einem niedrigen Stein nnd hielt den da Hanpt stützenden Arm über eine höhere Felsblock gelehnt. Warm lag die sinkende Sonne auf seinem bleichen Antlitz, und um seine schmalen Lippen spielte ei träumerisches Lächeln, Die holden Bilder der Bergangenheit web ten. vvs septe, Geist : F'tjihli tg svar' nd schüchtern begannen titi Laubwald die Blätter z sprossen. Zwischen den Bäume läuteten die Stimmen der Bollbeißer, die Hörner klangen und jagender Hufschlag tönte, Run gebe die H de Staudlaiit. Heia, sie ha bett ihn !" Und alle anderen voran fliegt Dietwald dahin auf schäumendem Pferde und löst schon den Riemen, mit dem der kurze Speer, die Feder," lose an seinen Arm gekoppelt ist. Auf einer kleinen Blöße haben die Beißer den Ba re gefaßt, wie die leiten hängen sie an seinem Gehör. Dietwald schwingt sich vom Pferde, sicher führt er den Stoß der Bär hat seine Fang" erhalten und liegt ver endet unter den Hunde, Rnn geht es heimwärts dnrch den Wald mit Aachen und Plaudern, Bon den Zinnen seiner Burg weht eine weiße Fahne, frohe Botschaft kündend. Er spornt da Roß, jeizt hat er den Hof erreicht, mit langen Sprüngen nimmt er die Ztufen und unter der Thür der Frauenstube treten ihm die Mägde entgegen und bringen ihn, sein Dirnlein, da ihm Gott geschenkt, derweil er den Bare jagte. Ach Herr, solch ein Würmlei ! Ziciu Gesichtchen nur Augen! Und mit denen schaut e umher i,i der Well, in die e gerathen ist, so neugierig, so erstaunt ! Er wagt da winzige Ding lein kam anzurühren, denn er fürchtet, es möchte ihm zerbrechen unter de Hän den. Ta war sein Junge schon'auS festerem Holz ; der schrie wie ein kleiner Geier, zappelte mit den Fußchen, schlug mit den zarte Fausten um sich, ließ sich drücken nud küssen. Dietwald l" Ach, wie matt diese Stimme klang! Erieickt das Tirnlei den Meigden und tritt auf de Zehe in die dunkle Ztube, au deren Ecke die weiße Vasen des Bettes schimmern. Er tritt hinzu, noch finde sich seine Aiige nicht zurecht, Sech eine kleine weiche Hand erfaßt die feine, .Zudita !" stammelt er in seliger Fremde und bedeckt daS zitternde Handchen mit heißen !üs sen. Ta er ausblickt, lächelt ihm die junge Frau entgegen ; sie kaun in ihrer Schwalbe das Haupt nicht erheben, es ruht af schwarze issen nein doch, das sind ja nur die gelösten Haare, die um ihre Wanzen gebreitet liegen wie schwarze Seide. Sie soll nicht reden, und er darf nicht spreche zu ihr ; aber an ihrem träger darf er filzen und ihre Hand in der feine halsen und träumend alle Freude nach genieße!!, die er mit diesem boldcu Weibe gewann. Er baue s,e zum ersten Mal gesehen, da er mit onig Vudwig cinnit in d,c Pasianer Bi'choszburg, AI das Tsurnikr gehalten wurde, warf er seme Gegner spielend i den Za,td; die schonen Auge tie ans eilen Fenstern auf ihn gerichtet, waren, störte ian nicht; denn in feinem Kerzen glubte nur Sie tende am a:i"p''iuet. t .Doch a!S ihm Frau Irmgard. des I VtschrstS 'ft'reurr, den A ournirrtiintii reichte, sah er. nebe der stolzen Fraii.eiiu Magdlei fi',y. säst och ei Sfuid, mit sein geschnittene Gesichtchen, mit, tie je Räthselangeu. Stirn und Wange dicht mringett von schwarzem Gelock. Ihre Blicke trafen sich, nd leiö er röihend senkte das Mägdlein die Visier. Run, Herr Grat, was zögert Ihr?" lächelte Frau Irmgard, 'Ihr, habt den Dank erdient !" Dietwald ber,gte das Knie und ließ sich den Kranz um die Stir lege. Doch als er zurüekirat, winkte er denr Senefchall des Bischofs. Wer ist das Halde lud?" Frau Irmgards Tochterlein Iudita, ihr Ba ter Haufe! auf der Ortenburg," s Zwei Stunde südwestlich Von Passan.f Bei der Tafel fand sich Tietivnld am iiidilci Seite. Drei Maietttage fchwa. den bin int ganzc Soueglaz und Bliiiheudnst der ersten jungen Viebe mit ihrem sehnenden Sichsn'che, ihrem zagenden Sichfinden, ihren, selige Stammeln und Berstummeu ud 'mit der süßen, ecke bekennenden Zwiesvrach der liihuere Äugen, lind als Frau Irmgard Abschied nahm und.' Tierwald ud Iudita mit stumme Lippe stau de, da sagte die lächelnde Muttee: Räch der Lrtenbnrg habt Ihr, ei kr zeö Reiten. Graf, lasset Eiui) doch ein mal blicke bei uns, ehe Herr Ludwig wieder heimzieht nach seiner Pfalz !" Einen Tag laug wehrte Amtwald sei er Seh'.jucht, am zweite Morgen aber saß er schon zu Pserd. Neber bin a,ige Wiese ging der Weg., drch jung ergrauenden Wald, Ans einem Hügel erhob sich die stattliche Burg, und ihr zu Füßeit lag das kleine.Dvrf. Dort tönten die Pfeife, und jauchzende Stimme klangen, Sie halte den Maientutu," sagte ei Bauer, der des Weges, kam, und die Bnrgleute sind inch dabei, und da liehe Fräulein tan zet mit jedem braven. Buben und ist zefchlafel (gekleidet) ivie ein Bauern kind!" So will ich mir ich eitien Reigen hole!" lachte Tietivald, sprang vom Pferde, warf die Zügel dem Knechte zu und- eilte dem Torf ntgege. Nun plötzlich rann eö ihm heiß und kaik dnrch da Herz, dort, zwischen deen grünen Büschen, kam sie gegangen, zögernden Schrilles, leise lächelnd, ge kleidet wie ein Kind des Dorfe, in blauem Röcklei und schwarzem Äiieder. die Schulter umringelt von dunklem Gelock. über der Stint eilt Bestehe, kränzlein, sie selbst eine liebliche Blume, die ein Wunder verwandelt in Fleisch und Blut. Iudita!" schrie er jubelnd auf, stürzte ihr entgegen nnd umschlang sie mit zitternden Armen Da Mädchen aber erblaßte, riß sich mit angstvollem Aufschrei von seiner Brnst und hinter ihm rief eine zor ttige Stimme: DersertuS!" Taumelnd griff er mit den Händen nach seiner Stirn, mit erwachenden Augen starrte er um sich nd da sah er in weitem Kreis die kahlen Felsen ragen Herr Heinrich stand vor ihm, nnd iis dem Pfade floh Gittli erschreckt den Hütten z, Welch ein Erwachen!" stöhnte er, schlug die Hände vor das Gesicht und sank mit Schluchzen vor Herrn Hein rich Füße, Zwischen den Brauen de Propstes glättete sich die zornige Furche, Er schüttelte da Haupt nnd legte die Hand auf des Paters Scheitel. Dietwald ! Erhebe Dich !" Pater Desertu drückte das Antlitz in Herrn Heinrichs Gewand und um klammerte ihn wie der Sinkende den rettenden Bannt. Komm, Dietwald, steh' auf!" Herr Heinrich ahm ih bei den Sinne, hob ihn empor und führte den Wankenden z einem Stein, Rede! Wie kam eS, daß Du Dich so vergessen konn test?" Pater Deserlns schaute .zu ihm auf mil dem Blick der Berzweiflnng; er drückte die eine Hand auf seine stürmisch beivegie Brust nd führte die andere an den Lippen vorüber, wie nnt zu sagen : ich kann nicht sprechen! Herr Heinrich , ließ sich auf einen Fels block nieder und wartete. ES währte lange, lange, bis Pater DeserttiS zn sprechen begatt, in heiseren Lauten, mit abgerissenen Worten : Ich saß und schlief mir wachende Augen und träumte und mit einmal stand eö wieder vor mir wie herausgetreten au meinem Traum " Dein Gespenst?" sagte Herr Hein rich betroffen, 2o hätt' ich Tich falsch verstanden bei der lause? Richt eine Ausgeburt Teiner irrenden Sinne? Ein Gespenst ans Fleisch und Blut ! Diese Kind hat die Bersuchung über Tich gebracht?" (Fortsetzung folgt.) U eher d i e B e deut ,, n g ei ,: e i Milliarde in Gold nd in Z übet hat sich in diesen schöne,, Tagen dee Pauamailaiidals ein offenbar sehr ge langweilter Franzose Rechenschaft zr geben verflicht und ist dabei zn solgende." interessanten Ergebnissen gelangt : Ii Gold wiegt eine Milliarde ;m,: Kilogramm, ihr Botinnen beträgt ttnge sähr le ubikuieter. Zu ganz seine::, Golddraht verspönne, könnte sie ein, mal um den ganzen Erdball gelegt wer den und e würde noch Draht snr eiiu hübsche Zchleife übrig bleiben. Ein: Milliarde in Zilber wiegt ."i.ixtii.ixx Kilogramm, ihr Botinnen' betrügt 477 ubiknteter, 2ic wurde, versponnen, einen TrahtfaSen ? bei einem Durch meffer von i Millimetern, liefern, den mai, ei Mal um den ganzen Eidball legen könnte. Um eine Milliarde in Gold fortzufchasseii. müßte mau ;i Bahiiwage zur Beifügung haben, di, aus deu Zchieuen einen sangenraum: VON 4i h Metern einnehme wurden I für eine S,lbermill,arde braucht man Ivgar 1iki Bahnwagen von je .' Ion neu Ranmgeiiali ; aus dem Balmkinpei' wurden diest Wage sich über ilo Meter auödehen. Einen eine 'Milliarde darstellenden "oldblock kannten taun. i,!) Personen von der Ztelle be wcge, Was die Zilbermilliarde an-, langt, so kouiiie sie , angemesteuer Weis, über .',,' Personen vertheilt weide, indem man jedem Inkividnn:,, M flj grau;::! zn Ire, -,e" bk! Zum 2,t: ni' ave-ii Mi!'i.:::i.1i.-j: Aus eirei i'itKiüd: l.'i':".e wa .au? aenvich . iern- :".!"'-:, galder: er i'lbeiu e'.dlten .ü.'eei'v'n. Crocery Store & Bakciy VEITII & RESS, Ul. QQ9' 0 &I"1!h. 5Nliktt dk, VltMc,. aö fMi.,1e dtu.,ch, vW$aft iubatt J5fC Ull-it, jrebitwrait tlt bikiqslcv und ' l'eberwiHUtd $u bett niedrigsten "Wl preisen im haWn - sann. - -jrPdiEatefjou eine Specialität Sunbf tont Uaibt erhalten feie l)jefmru rtt fftt . . . Luttcr, Eier usw ... Mr ftd fth. 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Lv, Kaiser ITilhelrn II. 3sr.nabcnö4 und Ticnstags oon 33ut.t SonnabkiidZ und TienftagZ oon Rrro 7o:t 4 f ta-'(i ,'I ifhT fct.itfTt 'Üf q.ir o-d frTrn aal s inn r in tn ifbr fu'tjT ct -ici-üil' V ctaetf reiil'iiarM, f r-.trrv 4 d r s-- ti"i 4'B t,t t54i'Usorrpr M ?, 3i?öriit'" 1 ..'sS m l d?'c!,Sikt t''k,;ek"ch!:,U!'Z di Jas: fltfij 'rrt nnt iafitr: tij;iiti 2i"iatfT( bdr tzztz, 'i;(iü'is r,riUi:-.4' i'?n;;liH3 hu ist -z'z- V OELRICHS & CO.. '..3. S rjrritra t-fr .73 Vi.t -tt-fflrntrn: . fnrrt T" 0 jt"t . SU-fin. ,1 t 1 Ü ti lii-.na c - "1 g'r S t; . S-itr- ii;i,fn. ..: -y t.. sl. f.T'iö f ;i-rkurs 3r v:;,fT, liiirS,-.s i i s-t, f-jr-. U!,4 ;t-t e-, IH. Iasse.7ij5 0 , 43. 5h Av--i-.:. S:w v Genera! ;Uent;n '""