Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 13, 1893, Image 1
S; "" "'-i So,,;,,,,, ' i Lincoln, Neb., Donnerstag, 13 April 18:!. (Unabhängiges Organ für den Staat Ncbraska.) Jahrgang 13. Yo. 47. Heimatt,. Man ndct uni so viel von Pstichle, die wir zu erfüllen hälien, Pflichten ge gen die Ollern, die Kinder, die ganze Fa niilif , bin Staat und die Gesellschast, Siiir leitn nichtjfür uns selber da, unser Leben betomme nur einen Inhalt durch tue Ändern, die neben m.i die Bürde des Dasein tragen, gär Annderez lebe, uns iiöch-genfalls skr sie aufzuopfern, sei unsere Ausgabe. Die Tradition, das Althergebrachte, da liebliche soll uns Wesel sein, dem unsere Indioidualiiat sich zu unterweisen habe. Die Grund sage und ebensgemohnheiten der Todte sollen für die Lebenden maßgebend sein, ob die TaseinSbedingnnge,, der Slullur menfchheil dieselben geblieben sind, d,', nun kümmert sich lein Mensch, Aber luciui wir uns die Freiheit nehme, nach den unS zustehenden Rechne jii fragen, die allein von den Diktate der Ge nial!, die nicht Pslichtersüllung fordern, nur Gehoisain erzwingen kann, abgesehen Pflichten ach sich ziehen konneu, dann habe unsere sittenstrenge Moralpredi ger in der Regel nichts 'inehi zn sagen, denn was sie in dieser Hinsicht zu biete vermöge, entspricht keineswegs dePor Ssetzungen, zu denen ihr kategorisches Pflichigebvt Veranlassung giebt. Dieses starre Pslichtgebot diese Cpfer Inst, wenn es sich darum handelt, da Individuum den geheiligten Abst,akii nen einzuschlachte, ist ein Rudiment 9:r gangem r Zeile, eine Versteinerung, die ans frühere Leben schließen laßt. AIS das in zwerghasten Wirih!cha'iZ nd sonstige BerhZllnissen ,Ich wohl fühlende Biirgertbnm den niinilock der staalserla lenken Elemente bildete, als der großen Mehrzahl der Gefel!ch,ilik glieder, resp, der Staatsbürger och Me Möglichkeit geboten war, sich mit b, scheide Mitteln ein eigenes Heim z, schassen, in den, sie sich mit den Ihrige,,, deren iliiechl un1) Wehe von ihrem Wir ke abhängig wr, ihies Daseins freuen konnten, als die Familie das Fundament des Staates bildete und dieser Staat den Bedürfnissen des Kleinbürgers entipeach ohne dadurch die Interessen der Großen zu beeinträchtigen, als Wenige sehr reich, nicht viele hoffnungslos arm waren, die Mehrheit aber in leidlich erträgliche Verhältnissen lebte, vor allem aber die Abitande zwiiche den (stunden ud Klasse nicht so groß waren wie heute, da entsprach das kleinliche Denken und Empfinden, das jene Zeit charakterisirt, der materielle Wirklichkeit, der Begriss der Pflichterfüllung war der Ausdruck thatsächlicher Vi-rhältuisse und sich selbst treu bleiben hieß den alten Satzungen gehorchen. Die Autorität des Gatten und Vaters stiiyie sich ai:s die Thatsache, daß er der einzige Ernährer der Familie war, daß das Weib im Weibe nur durch seine Gnade sich bethätigen, sich Geltung ver schassen konnte, daß sein Haus die Heu math seiner Kinder war nd blieb, bis es diesen, mit seiner väterlichen Erlaub iß und pekuniären Miihilse, gelang, sich selbst ein Heim zu schassen. Wie hat sich das alles i verhälinidinä! ßig kurzer Zeit geändert! Wie wenig entspreche die üiechts- und Morilan schauungen, die uns ans jene Tage überliefert sind, unserem moOer.ien Den ke und Empfinden, unser heutigen Zu ständen! Die Entwickelung der kapitali stiscken Großproduktion hat eine gesell schaslliche Umwälzung herbeigeführt, die von dem Gebäude der alten Ordnung auch keine Stein auf dem andern gelas sen hat und eben im Begii'fe steht, den Schutt wegzuräumen. Der Kampf urn'j Dasei hat Formen angenommen, die mit den allen Moralanschaunnge der maßen in Widerspruch gerathen, daß den bezopfte Hütern der öffentlichen Eilt- lichte,! die Haare zu Berge stehen und ihre Klage: was früher (sundc war, ist ihnen, den Kindern unserer Zeit, Gesetz! berechtigt erscheint. Die allen Gesell schastsfsrmen waren der Entwickelung der Gesellschaft hinderlich, die Familienban den erwiese sich als Feffel für die ge waltige Lebenskrast der kapitalistische Wirthschaft, und sie wurden gesprengt. Der Baier und Gatte ist nicht länger m,hr der einzige fcrnnbrer der Familie, und das Elternhaus ist den indem kei ne Heimath mehr. Die Maschine hat das Weib emanzipirt, sie hat auch die inder schon früge selvllandlg gemacht. Die Zerreißung der Familie durch die kapitalistische Großproduktion hat die Autorität des Familien Oberhaupts ver ichlel, denn da es keine Rechte und Bor-, theile, da es dem Weib keinen Schutz, den indem kein Heim mekr zu bieten vermag, hat es auch keine Pilichle mehr zu fordern, Mann, Weib und Kinder, jedes ist, wenigstens soweit die große Masse der Besitzlosen i Betracht kommt, auf sich selbst angewiesen. Tis Gesühl der Zusammengehörigkeit geht verloren und mit diesem da Gesühl der Vater wiirsigktit und der Treue, letzteres in ei nem solchen Grade, daß die Wenigsten es verstehen, sich selbst treu zu leiden. Jkmehr ober der Einzelne aus sich selbst angewiesen nd gezwungen ist. seine rast zu gebrauchen, um nicht ntinu sinken in dem wildbeniezten Meere des Leben, seiner er sich genöthigt sieht, ebne jiädiichl aus das Schicksal ttt An deren vorwärts zu streben, nenn er nicht von den öiachfolzenden in die Gosse gt--fioßkn werd? ill, best mehr tritt an die 2k'ic des Grineingesübls das Gei iühldei Persönlichkeit, jenes f!c!zeZelb!t: del!!!e!n, das ich frcjtia, genug iufcll, ; den Anmißungen der Gesellschaft, die ihm gegenüber sich zu nidits verpflichtet, 1 deiia nvetichämter aber im Fordern ist, j Trotz zu bitten und, einem selb ae'chas- j jenen We'etze gedorchend, seine eigenen, Wene zu Bandeln. ' Und Sj Weib mci in dieser Bezieh! ung leine Xusnabme. Da d,e Geiell säuft fi t von j der ?,rx!iedlung irrn geg'nüter frei zernag! hat, ji;Ut es sich , ebenfalls jeder Verpflichtung überhoben. Es will sich selbst angehören und nicht allein über seine Arbeitskraft, sonder über Leib uud Seele frei verfügen. Wir sind nur dort zu Hause, wo wir die Bedingungen unseres materiell, und intellektuellen Seins im reichsten Maße antreffen. Keine Pflicht kann uns bin den, nachdem man uns praktisch für recht, los erllält hat. Auf uns selbst angewie sen, nehmen wir uns die grecheit, für iiiiü selbst zu leben und für die, die wir lieben, linser Wille sei unser Gesetz. Unsere alte Feuercompagnie DaS war eine lustige Eipagie, zu der wir gehörten, Joe zurück bis zum Jahre 'titf, als d und ich mit der Spritze liefen." Erinuerst d dich och an das große Feuer an Hotel Row, ,11 einer Frostnacht, als fünfzehn Personen in ihrem Eachtgewande aus ihre bven enden Zimmer flüchteten in mir so beriefet die Leieer herabfliege ; uud wie tief" Greene zwei ,,Bae!sische", der eine in seiiien Armen, der andere aus feinem Rücken sich festhaltend, herunter schleppte? Armer Dick!" Er zog sich einen furchtbaren Katarrh zu, bei dieser gefahrvollen Affaire, und war fünf Iah xt oder noch länger leidend. Wir ver wütheten immer, er würde dcr Schwind sucht unterliegen. Eines schönen Tages jedoch erfuhr cr von Dr. Sage's Katarrh Rernebl), gebrauchte es, wurde geheilt und ist jetzt g, snd wie ein Fisch im Wa f ,i. : Ich versichere dich, Joe, dieses Ca lairh Nemedy ist eine wundervolle Sache. Es rettete einem der besten Männer ud eiei der bravsten Feuerleute, die je Schuhsohlen unter den Füßen gehabt, das Leben." Der JroZcsenStreife, Wenn nichts dazwischen kommt, dann wird der Minister des Innern binnen Kurzem den ,,Cherokee-Strip" für die Besiedlung offen erklären. Schon j,tzt warten längs den Grenzlinien der dem Streifen" benachoarten Staaten Arkani faS nd KansaS große Karawanen, denn Mitglieder begierig auf das Zeichen war ten, welches ihnen gestattet, sich ans das bisher abgezäunte Stück Erde zu stürzen und einen Theil davon für sich zu rekla miren. Der Jrokesen-Siamm, vo welchem die Regierung dieses Land käuflich erwor ben hat, muh sich redoch erst mit der ratenweisen Abzahlung der Kauffunnne einverstanden erklären, ehe den ,, Bosni ers" gestaltet werden kann, Best!) zu ergreisen von dem neue Lande. Eine Beschreibung dieses letzteren wird die Leser vielleicht inleres siren : Der Cherokee Strip enthält ungefähr 6,000,000 Acker Land, wovon jedoch ein D.ütel fast werlhloH ist und den Anbau nicht lohnen würde. Der ,, Strip" er strecke sich von der Westgrenze des Staa tes Arkansas, längs der Sndzrcnzc von Kansas in einer Breile von ö Meilen elwa 170 Meilen nach Westen und stößt den an "No Man' l.anil." DaS IS,, setz, durch welches der ,, Strip" für die Besiedlung freigegeben wird, spricht von einem östlichen, einem mittlere und einem westliche Abschnitt desselben. Der Werth des Bodens in der westliche Abtheilung erhäll sich zu dem in der östlichen wie 1:50. Je weiter man vom Arkinsas Fluß ach Westen kommt, desto schlechter wird das Land. Die fruchtbare östliche Abtheilung, ans welche alle die ,, Boomers" ihr Augen werk gerichtet haben, erstreckt sich vom 07. Längengrad ans einen halben Grad nach Westen und enthält etwa 1,000,000 Acker. Sie wird von der Santa Fee Bahn durchkreuzt, und die Chieago, Rock Island & Pacisic Bahn streift hart an ihrr Weflgrenze vorbei. Zwischen diesen beide Bahnlinien, längs des Shakaska Flusses ist das fruchtbarste Land. Das in den Niederungen üppig wuchernde Blaugras ist der beste Beweis für die außerordentliche Enragsähigkeit dieses Bodens. Der Shakzsla und seine Zu ftüsse bewässern etwa 150,00 Acker Landes. Der südliche Theil der östlichen Abthei lung ist weniger werth, und auch die 2,000,000 Acker große mittlere bthei lung, obgleich hier und da guten Boden ausweisend, läßt sich nirgends mit dem vortrefflichen Farmland am Shakaska vergleichen. Die mittlere Abtheilung wird von Osten nach Westen durch die ,, Salzgabel' des Arkansa Flusses ge kreuzt. Die von Lansas hereinkommen den Ansiedler können hier für tl.25 per Acker gutes Durchschnitliiland belegen. Wetjchkorn dürfte jedoch auf demselben' nicht fortkommen, man wird sich veShald aus den Weizenba verlegen müssen. Mitten in dieser Division, nördlich vom Cinnamon Fluß erstrecken sich über eine, Flächenraum vo 200 - 300,000 Acker die gänzlich unfruchtbaren Sand Hills," weiler südlich von denselben sin bet man stellenweise wieder gutes Land. Holzland sinket man in dieser Division nur in der Nahe der Flüsse, deren User Buchenwälder ausweisen. Ganz im Eü den der minieren Division stoßt man aus die Große Salzü'üste, welche I,c-00,0, Acker des ctrrifens einnimmt und schwer lich irgendwie nutzbar gemacht werden kann. Die westliche Dioision erstreckt sich vo Kiowa westlich bis nach " Man's I.anil" und ist 3,00ii,000 Acker groß. nördlich? Theil derselben, nahe der Grenze von Oklahoma, srndet man im Flußgebiet des Norih Cundi Niver hm und wieder ergiebigen Boden : der bei Weitem izrißere Theil dieser Gegend ist jedoch aasserlos, rauh und steinig. ?ä5ifTibi!Iettf nnti vrft tini Teutichland, Oesterreich, Schwel, und uizlano und tedr vtlltz un Staats-?-.ze,zer" zu habe. Lira Ta!-ul "S : a faijard renu!- Krupp's Niesenkanone. Zu Baltimore wurde am Freitag, den 7. April, die Winde, welche die Kexp' sche Niesenkanone aus dem Schisse heben soll, welch, s sie gebracht hat, dadurch auf ihre Tragkraft geprüft, daß 130 Tonnen Stahlschienkn mit ihr gehoben wurden. Dies ist das schwerste Gewicht, das je in Amerika mit einem Krahnen gehoben wuidk, und die Probe fiel sehr ersolg reich aus. Jeach der Probe begann das Arsladen der Geschichstücke. Zunächst kam die 03 Tonnen schwere Kanone an die Neihe, wobei nur zwei der vier gro ßen Keilen benutzt wurden, welche sich vollaus genügend erwiese, und l Minu teil, nachdem der Krahnen in Bewegung gesetzt war, ruhte die Kanone aus dem Eombinations'Elseubcihnwagen, der sie ach Chieago bringen wird. Die Ketten wurden an dem Bvoenstück befestigt, das Gleichgewicht gesichert, der Krabnen bc ga feine Arbeit, und die Kanone schwebte hinüber aus d. Eisenbahn wagen. DaS Ausladen der 43 Tonnen schwere Kanone ging ebenso leicht von Statten. Die l'-ii Tonnen schwe Ka none und eine 85 Fuß lange nd 1 Zoll dicke Panzerplatte boten die meisten Schwierigkeiten, hauptfächlich die letzlere, wegen ihrer großen Länge. Die ersteren der ausge!denePlat!en zeigen die furcht bare Kraft der Kruppschen Geschütze des fer, als irgend etwas anderes. Zwei der Platte sind von 12 Zoll dickem Siahl und wiegen öS und -10 Tonnen. Eine davon hat 4 Beriiisungen, von 3 zu 9 Zoll tief, und 2 durch und durch gehende Löcher. Die Verliefungen rühren von den Ge schossen einer 4 Meilen entfernten 45 Tonnen Kanone her. Die Löcher wur den von Bomben ans einer Krupp'schen Kanone aus 2 Meilen Entsernung ge macht. Die andere Platte hat zwei 3 und 5 Zoll iiefe Veitiesungen, welche vou den Geschossen einer U Meilen entfernt, n Kanone gemacht wurden. Ein gutes Aussehe. TiiseS sollfst du beütjrn und in bet Thu rnutit tu es dab,n, um bich des c benS jn freue.. Tausend? suchen läzllch danach nnd sind niedeegekchlagkn, weil sie es i,icht sinden. Tausende von Dollar? werden jährlich vom Volke In der Hoff, nung weagewoifen, diksie dieses Heilmit tet entdecken möchten und dennoch löanen wie Alle es keeeieben. Wir arantiren, daß E,eettie Bttteis. wenn sie riebtiq an gewendet, gute Veedauunz im Gefolge baben und den Tamon TvZvevfie difeiii gen und die Brtaunz fördern. W empfehlen (iltetric Bitter für XnSpeufie und alle Staus heilen der Leber des Ma gens und cer Niemt. Zu kaufen ii 50 Eenti und 1 per sflasch: bei I. H. Har ley, Aootbkkee. 4 Unsere Beringmeer-Flotte. In den nächsten Togen wird im Ha sen von San graneiöeo der Bundes Zollkntter ,,Nufh" einlaufen. Das Schiff war bisher ans Hawaii stationier. ES wird in San Francisco eingcheich infpicirl werden und dann sofort nach dem Beringmeer abgehen. Der Kalter wird wihrscheinlich schon in der ersten Woche des Mai die Fihrt nach Alazk antreten. Dem ,,Nu(h" werden die Zollkntter ,,Eorwin" und ,,B ar" fol gen. Der ,,Eorwin" wiid in Unalas!a bleibe, der ,,Bcar" wird bis Point Darrow vorgehen und dann durch die Beringsstraße nach dem Arktischen Meere segeln. Dieses Schiss wird die sibirische Stinte anlaufen und dann auch nach der ,,!ienntliier-garin" jehen, welche aus Alaska von der Bundesregierung ange legt worden ist. Der ,,Rush" und der Eorwin" wer den im Beringsnieer Palroldienste thun und dem Coniniandanlen der Berings-meer-Flolle regelmäßige Berichte erstat ten. Der Name des Commandanten ist och nicht bekannt ; es ist aber wahr scheinlich, daß Kapitän Howison, welcher zur Zeit in der ,,Mare Island Navy Hard" Dienst thut, erwählt werden wirb. So viel bis jetzt bekannt ist, wird die BeringZsee-glvtte im kommenden Som mer an folgenden Schissen bestehen : Kanonenboot Pcircl ', Eorvette Alert", Ranges und Adams" und Zollkutter Nush" und Cormin". Möglicher Weise wird auch der Dampfer Mohi can" zur Flotte stoßen. Lieutenant Ainsmorth, Commandant des Rush". wird versuchen, dem Pir, lenschisf Ale,adine' das sich im Leringsmeer herumtreibt, das Hand werk zu legen. Zum Schutz der Mädchen. Zu einem von der Gesetzgebung von Ohio erlassenen Gesetze, welches es für einen verheiratheten Mann straffällig macht, wenn fr ficn einer ledigen Dame gegenüber als unverheiralhet asziebt, bemerkt das Eincinnati Bolksblalt" in einem längeren Artikel unter Anderem : So lief wir auch mit den Frauen solch xflichlvergefscner Gatten smpath.f,ren, und so sebr mir einem solchen Galten eine tüchtige Abkühlung wunfchen, so fürchten wir doch, daß das neue Gesetz sich genau so unwirk!am erweisen lvrt, nie alle bisherigen 0e;ei;e. In solchen üällen kann das Gese nur diejenigen schützen, dte sich selber schützen und diese bedürfe keines ezefetjUdKN Schutzes. Mit unseren altfränkischen, von drü ben übernommenen Anschauungen, glau ben mir immer, daß einem wirklich gut erzogenen Mädchen die Unbilden, gegen welche dZs Gesetz sie zu schätzen such!, gar nicht zustoßen können. Es ist witzr, daß es 1iänner giebt, welchen nichts heilig ist. die ihre Lall ach Abenteuern cbiie olle tziewisiens-kiuvel sröhnen, dxr welkes crdevtlie Mädjen ird auch sofert eine Bckann!iebat mit jedem hetgelautenen kkanne ns'.-v---tf In, stand und gute si'.ie sin b,,ure K:äui.ei der Mä7ch,n, als die drakem-ch'lcn Gk- fetze. Alle legislative Weisheit ist über, flüssig, wenn eine junge Dame, ehe sie sich irgend einem Manne anvertraut, erst sich ach dessen Charakter und Vorleben erkundigt. DaS Schlimmste an allen diesen Ge setzen ist, daß sie wahrhast anständigen Personen gar keinen Schutz gewähren. Mädchen von Eharakter, d,e sich durch Unoarsicht oder auf sonstige Weife in eine peinliche Lage gebracht haben, scheuen sich, dies zu aller Welt Kenntniß zu brin gen. Nur Abenteuerinnen und solche, die wenig Charakter zu verlieren haben, mache,, sich die Gesetze zu Nutze, wobei nicht selten die schamlosesten Erpressun gen nebenher gehen Für Deutsche sind diese Bemerkungen sast überflüssig. , Ihre Anschauung über Mädchen Erziehung ist eine derartige, daß sie nie an das Gesetz als Schutzmittel denken. Sie wachen über ihre Töchter mit solcher Sorgsalt, daß sie nicht leicht das Opser vo gemissenksen Abenteurern werden können, und es wäre zu wün scheu, daß diese Methode im ganzen Lande Verbreitung fände. Das amerikanische Mädchen verdient ohne Frage Anecken nung und Bewunderung, daß es trotz aller Freiheit in seinen Bewegungen sei nen guten Charakter zu wahre versteht. Aber wir glauben, daß bei der Verschie denheit der Äerhältnisse gegen früher die Zeit gekommen ist, wann es ralhsanier für sie sein dürfte, nicht zu sehr auf den Schlitz der Gerichte zu vertrauen. Russische Freundschakt. Seit dem Besuche des russischen Krön Prinzen in Berlin, der an und sür sich schon als Annäherungsversuch zu be trachten war, sollen am Hofe vo Gal fchina ganz merkwürdige Umwandlungen zu verzeichnen sein. Der Zar ist die Lie benswürdigkeit selbst gegen den deutschen Gesandten, gestattet seinem Sohne, sich als Chef eines preußischen Regimentes ehren und beschenken zu lassen und dringt auf das Zustandekommen des russisch deulschen Handelsvertrages. Er soll nämlich zu der Ueberzeugung gekommen sein, daß nach dem Tode Ferry's uni, dem erzwungenen Rücklrilte Frericinet'S die Bündnißsähigkeit Frankreich's noch viel zweifelhafter geworden ist, und daß die drille Republik dei den nächsten Wah len sogar um ihren Forlbestand zu käm pfen haben wird. Letzteres ist allerdings richtig. Die letzte Ministerkrisis in Frankreich, die noch nicht beendet ist, weil Niemand mehr ein die Kammer und den Präsidenten beseitigendes Cabinet bilden kann, halte einen so gcringsügigen Anlaß, daß sie nur aus der gänzlichen Zerfahrenheit der politischen Verhältnisse erklärt werden kann. Mit dieser kkammer ist osser bar nicht mehr zu regieivu, aber dennoch sürchtct sich Carnot, sie auszulösen und Neuwahlen anzuordnen. Es sehlt sogar nicht an Winken, daß die Wahlen werden manipulirl" werden müssen, wen sie der Republik nicht verhängnißvoll werden sollen, und daß ConstanS, der Vernicht Boulangers, der einzig? Mann ist, der sich sür diese Ausgabe eignet. Piäsident Carnot aber ist zu gewissenhaft, um die gewaltthätig? Beeinflussung der Wähler schaft zu billigen. Es ist unter diesen Umständen wahr scheinlich genug, daß der Zar sich von Frankreich abwenden will, doch wäre es tböricht, ihm deshalb freundschaftliche Gesinnungen sür Deutschland deiznmef fe. Wenn das Deutsche Reich sich dazu hergäbe, die russischen Eroberungsgelüste zu sördern und Oesterreich-Ungarn preis zugeben, so könnte es sich Nußland vor übergehenb zum Freunde machen. Auf die Dauer werden die Russen sich nur dann ,, versöhnen" lassen, wenn sich der Deutsehe Kaiser wieder so vollständig zum Schleppenträger des Ziren herab würdigt, wie es srüher der König von Preußen gethan hat. Um diesen Preis aber wird das deutsche Volk die frig würdige Freundschaft der Moskowiter nimmermehr erkaufen wollen. IS unheilbar erklärt, aber enno gerettet Ei mae nur ein aewödnliches Stück Pack panier, das ibr Leben rettete. Sie befand NW im letzten Stadium brt Sebainbfuibt; be Amte ettlär.en, toi sie Heilbar f'i und noch eine kurze Zeit leben könne; sie moa weniger denn 70 P'und. Auf einem Siuck Papier las ft'vonDe. Srn-i' 7!,t titeooirq und kaufte ein Prvbeflifchchrn, welche seine Wukun niedt verfehlte: sie kaufte eine größere Flasche, welche noch medr dals, taufe noch eine weitere Zlasche nd gedrauchie das Heilmittel weiter, lo daß sie beute kräftig, vor ifunbtVil strotzt und 140 Pfun wiegt Un Näheres eisobren. sende eine Freimarke zu H, Hole, ooib'ker. Fort Smith, robesta fche dieser wunderdarei Entdeckung frei bei Apotbeker I. t- Larle,. 4 Tr neue Gesandte ver Vrr. Staaten ach Berlin. Aus Newark, N. I, der seitherigen Heimalh des nenernannlen Gesandten' Herr Theodore Runyon, ist der N. I. Times die naSsolgende Depesche luge gangen, deren Inhalt für deutsede Leer oon befonterem Interesie ist. ,Tie Er Nennung des Er -Kanzlers Theodore Nuniion zum Nachfolger des Gesandte William Walter T'helps in Teutfchlond war eine der politi' hen Ueberraschungen der Woche. Die Ernennung fzat unier der Bevollerung New Jersey'S algemein eine beifällige Aufnadme gesunde. Der Er Kanzler ist jetzt in seinem einundsied zigsten Lebensjahre. Wahrend er in städtische und StaalS-Ängelegenbeiten lange Jahre eine hervorragende Äolle spielte, hat er doch niemals ein Bundes amt bekleidet. Er prakiiiirt noch inmer ktlng in den Llaatigenchten und bat liJi ein Vermögen von einer ffilli TollarS einer von den wenigen bekanntereil Jer eymen", welche das ywle College dnrch gemacht haben. Bon diesem erhielt er die Grade eines . A. m. und L. L. D., welch' letzteren Grad ihm auch noch zwei andere Colleges ertheilt haben. Er war ein Schuler des berühmten Juristen Asa Whitehead in Newark urd begann seine össentliche Lausbahn im Jahre als Stadt-Anwalt ebendaselbst. Im Jahre 1864 wurde er zum Mayor von Newark erwählt. Während der ersten Kriegsjahre brachte er es zum Brigade General, Den Grund zu seinem Reichthum legte er, während er den Posten des Kanzlers oon ?!ew Jersey versah. Dazu ernannle ihn im Jahre 1870 Gouverneur Joel Parker. Borher halte ein interessanter Wettbcmerh um das Amt zwischen Herrn Runyon und Herrn Mercer BeaSIey, dem jetzigen Chef des Staatsobergerichts, stattgefunden. Herr Runyon hatte an der Politik in lLssex County bei jedeni Wahlkampse den lebhaftesten Antheil ge nommen, und da er ein glänzender Red ner und selsenfester Demokrat war, so wurde er das Idol" der jungen Demo kralen im Staate, die denn auch seine Candidatur sür die fragliche Würde ent husiastisch unterstützten. Das Kanzler amt war damals das beste, welches der Gouverneur von New Jersey zu ver geben halte. Es brachte ein Gehalt von 15,500 und Gebühren, welche das Dop igelte des Salärs betrugen. Der Gou verneur war anfänglich geneigt, Herrn Beasley zu ernennen, aber es wurde ein solcher Druck von der jungen Demokratie des Staates aus ihn ausgeübt, daß seine Wahl schließlich ans Runyon siel. In diesem Amte hat sich Runyon vorzüglich bewährt. Freilich hat es sich auch für ihn gelohnt, denn während des größeren Theils seiner vierzebnjähiigen Amtszeit machten Gebühren und Gehalt im Jahie 20,000 bis $25,000 aus. Herr Runyon hat bereits angekündigt, daß er seine Familie sogleich nach Deutsch land mitnehmen wird. Dieselbe besteht aus Frau Runyon, zwei Söhne und einer Tochter. Einer der Söhne besucht noch die Schule. Frau Ruityan ist eine geborene Bruen und hat vor Jahren ein bedeutendes Vermögen geerbt. Der Er Kanzler selbst ist ein Mann von gründ licher wissenschaftlicher Biidung, lilcra rischen Neigungen und weltmännischem Auftreten. Er besitzt eine vortreffliche Unterhaltungsgabe und suchte als Gele genheilsredner feines Gleichen. Als Nachfolger des Gesandten Phelps wird es ihm obliegen, eine gewisse Rolle in der Berliner Gesellschaft zu spielen, und dafür trifft er schon seine Vorbereitn gen." Soweit die Depesche der ,, Times." Schade, daß sie nicht auch darüber Aus schluß gibt, ob dcr neue Gesandte sich am deutschen Hofe der deutschen Sprache zu bedienen im Stande sein wird, oder ob seine Sprachkenntniß über das Englische nicht hinausgeht. Aus anderen Quellen ist bereits bekannt, daß Herr Runyon ein Rechtsgelehrler ersten Ranges ist, und im Osten, wo man mit seiner Laus bahü vertraut ist, zweifelt Niemand daran, daß er den GefandtfchaflZposten in bester Weife ausfüllen wird. ki Dorfschultehrer als Glöckskini,. TaS Glück hat wieder einmal einem sticht armen Menschen reiche Gaben ans fciiiem Füllhorn beschicken. Es halt dclt sich ii rn dcn Hanpttrcsscr dcr schon im Juli dcS letztvcrflofsciic Jahres gc zogcncn Wiener Kolmiialloosc. Die fer Hanpltrcffcr wurde erst ii den lctz tcn Tagcn erhoben nd der Gewinner ist ein blutarmer Torfschnllchccr aus Cbtröfterrcich. TttS Glück des mit filiern Schlage zu so großen Ncichlhii liiern gclangtc ManncS wird vorläufig nur durch die Sorge getrübt, daß sein Nauie in die Oefscntlichkcil dringen könnte. Seil einem halbe Jahre lag dieser Hanpttrcsscr, der 200,000 Gulden beträgt, herrenlos da. So wurde er denn, als staut" in da Jahrbuch des Merkur" aufgenommen, in wel chcin alle uneihobencii Gcwinuste scpa ratim verzeichnet werden, jcdoch so, daß die Gewinnstsumnte nicht mitangegcbcii erscheint. In den ersten Tagen des lausende Jahres wurde das erwähnte Jahrbuch von Wien verschickt, nach allen möglichen Stadien, bis in die kleinsten Orte. In einem solche klei nfn Nest in Obeivstcrrcich gelangte es zufällig an die Adresse des Pfarrer, er daraus nichts Eiligeres zu thun halte, als dem Lehrer, von dem er wußte, daß er ei Kommunallvos besitze, hiervon Mittheilung zu machen. Psar rcr und Lehrer blätterten und suchten in dem Jahrbuch und dcr Letztere fand an einer Stelle Nummer und Serie seines Looses verzeichnet. Dancbe hieß es, daß auf diese Loos im Juli ei Trcsscr entfallen fei. Man kamt sich wohl einigermaßen hineindeuten in die Ge fühle, welche dcn armen Dorsschitllehrer bei seiner Entdeckung erfaßt. Bor Allcm sandle cr sein Loos an den Merkur" nach Wicn. m die Höbe des Tresfcrs fcnftcllkii zu lassen. Hier wurde als bald cniii t, daß dcr Lcyrcr dcn Haupt trcfter gemacht und itnn trtirdc, ntn dcn glückliciicn icwinncr nicht allzusehr zu .er'chrcite,!." ein Beamter dcr Wechsel sinbe entsendet, teit cr dem Manne von dem Gcwinnstc .sutonend" Mit theilung mache. Welch' ein armer Tcu fei der Haupitieiietiiewiiitier war, er hellt daraus, daß cr sich die Spesen siir dic Fahrt nach Wie:, ro dem Beamten, dcr tlitn die Frendettbotsaft brachte, borgen mns-lc, Teil einiger Zeit wcilt der Haiiritrcs'erMann mit feiner Frau in Wien mtd ist bereit? itn cjttze dcS Feldes, '.','ach Ät;uj der Steuer wurde ib:n dcr Ä'cirag von 16,,i ulöcn auobczal,!t. C:r l;,it aus rcnidaife.it d;n bei der Zietniiüt verioeltdelcii beiden f"'r m'k-r rr-: Un. Cb chon in ?iea 1 Waoeiituaten lurn G;:Ucii und den geriet) geboren und auferzoge, ist erj Armeti der Stadt Wicn üx)Gulc.u gc fxciict. Wel,aus!ellng.Ntiien. Im Vcrkhrspalast werden Photo, graphicn von Wage de Schah von Pcrsicn anükstellt wktdcn. E vcr lautet, daß Herzog Ernst GiiiUhcr von Cchlcswiff-Holstci im Mai die colum bische Wellailsstellung besuchen wird. Die Ga Engine nnd Power Company in New Aork hat siir die Wcltansstcl lir.ig mehrere Naphla-Barkasscn ach Chicago gesandt. Für dic cvliimbische Wcltailöslellnng ist ein ollsliindigcr Zug dcr Canadia Pacisic Eisenbahn Gesellschaft al Schaustück in dcr Gar tetistadt kiligctrossc. Im Gartcn banpalaft aus dem Wcltalijstcllimgs platze standen dieser Tage 8000 persische Veilchen in roller Bliiihe. Dieselbe gchüreii 2l verschicdenen Arten an. Kürzlich wurde im Iackson-Park der im Stile dcsJahrcs 15,00 crbaiitcn deutsche Burg der Dachbalken eingesiigt, welche lzrcigniß von einer Feier begleitet war. Die Frauen von Minncsota haben für ihr Staatsgcbäude eine Statncngnippe anfertigen lasse, welche Hiawatha und Minnekaha ale Liebespaar darstellt. Eine Attiengcscllschaft in Montana wird während der Weltallsstcllnng i Chicago mit 100 Indianern und einer Büffel hccrde Vorstellungen geben. Die Firma A. Lange & Söhne in Glashütte, Sachsen, wird in Chicago eine söge nannte Schüttcluhr ausstellen, welche sich bei der geringste Bewegung von selbst auszieht und in Gang setzt. Portugal hat von dem Schisse S. Ga briel," mit welchem VaSco de Gama im Jahre 1497 den Seeweg nach Ostindien entdeckte, eine Nachbildung herstelle lassen, um dieselbe zur Weltausstellung in der Gartenstadt zur Anschauung zu bringen. Von der Germania-Werst in Kiel werden in der Gartenstadt unter anderem Modelle deutscher Kriegsschiffe, wie dc Panzer Siegfried." dcr Kren-zer-Fregalte Prinzeß Wilhcli," des Kreuzer Kaiserin Augusta," so wie der Avisos Mctcor" nnd Greif" zur Anschauung gebracht. Der Herzog von Veragua, der Nach komme des Collimbn, hat nach der Gartenstadt al Schaustücke 43 histo rische Dokumente gesandt, unter denen sich der Originalvertrag befindet, wcl chcn der Herrscher von Lpanicn und die bekannte Kommission vor dcr Abreise des ColumbuS au Palo mit diesem abschloß. Unter den Ausstellern in Chicago wird sich ein ejjähngcr Knabe aus Koburg, Thüringen, befinden, der schon seit Jahre ein seltenes Geschick im Modcllire mit Brodteig an dcn Tag gelegt hat. Der Knabe stellt die auf diese Weise gescrtigtcn Gegenstände zur Schau und führt unter den Augen der Besucher neue Arbeiten au. Die britische Domäne Ostindien er baut im Iackson-Park ihr eigene Ge bände, da bei einer Länge von 80 und einer Breite vo 0 Fuß in vricnta lischcm Stile gehalten ist. Eine An zahl kleiner Thürme schmückt da Dach. Die gesammte oslindische Thceindnstrie wird in diesem Gcdciude ausstellen. Eingeborene im Ralioiialkostüin werden den Thee in indischen bemalten Porzcl lantassen servire. Auch solle in dem Gebäude Tcppiche, Kupier-, Mcssilig-, Gold und Silbcrgciäthe, Waffen und ' Elfenbein gezeigt werden. Seitens dc Norddeutschen Lloyd" wird im Iackson-Park ei Pavillon er richtet, in dessen Mitte sich eine große Weltkarte bcsiudct, wclche täglich an zeigt, wo die verschickn! Dampfer der Gescllschast sich befinde. A den BJän de des Pavillons wird man durch gra phische Äcschrcibmigcn den Tonnenge halt und die Pasfagicr-Transportfähig seit dcr Dampfer der Welt vcrglci chnngsweise darstellen, sowie die Ent Wickelung und da Wachsthum dc Lloyd in Bezug ans Tonuciigehalt, Pas sagierTranport, Kohlenkonsnm, Reise routen und andere. Bon der könig lisch preußischen PorzeUanmannfaklur wird im Jiidustriepalaste im Jackson Park in Barockstil ein Kuppelbau ans gefuhrt, a welchen sich zwei offene Hai len anschließen. An der Front de Mittelbaues befindet sich ein allegori sche Gemälde auf PorzeUanfliesen, da vor ein Springbrunnen, seitlich davon zwei Riesenvase von 3-j Meter Höhe. In der rechten Halle dvminirt ein Prachtspiegel in größter Dimension, dar über ein weiße Relief von Kaiser ZLil helm l. All Pendant dazu, ist in der linken Halle ein weißer Prachtkamin. Ueber dem Kamin erhebt sich da Re licfbild von Kaiser Friedrich. I die Seitenflügel der Halle sind zwei große Fliesenmalereien, Frühlingssymphonien darstellend, eingelassen. Unter den fon fügen Leistungen ist eine 2 Meter hohe Standuhr, sowie eine Riesenbowle mit drei stützenden Figuren und Putten zu erwähnen. Da Gehäuse der Uhr ist an einem Stück gearbeitet und trägt die Figur dcr tubablascndc Fama. Die neueste künstliche Ei, bahn ist in München vor einiger Zeit eingerickitct worden. Da größte der artige Untcrnebmcn ermirt in Mcl dournc. Australien, Auch in Paris bc findet sich eine künstliche Eisbalin. In München wird eine durch i:erflüdi tignng flüssiger Kohlensäure ans I di 1 irad Eelsiu abgekühlte ikoch salzlosung durch dünne Riilirc getrie ben, die in einer Gcsammtlänge von :,ik) Meter die 20 Eentiincicr bebe Wasscncdickite durchlaufen und tteicltt zum (Gefrieren bringen. Obwohl das lits jjirt itnd ebne Riffe ist. empfindet der sffiltt!fd-,,sbiMf:r doch sofort an der ftcriitgeti eiafiizitat, daß t auf festem ??.-n nnd rl,d;t auf einer naAaieli-xn Svcf'icnlaiiK ritbk. Da;tt kommt, hiß die F:a5e bei der rhälinißmaßi,, r.t--liiizen JliKDciT.una von 4 Meter venot itnd lG.j Meier Breite s I neli abgenützt und zetkiatzt wird. Man dcadsichtigt. !i:6mda!: dis znm So mit ;i erbauen. Für Die Besucher der Welt auöstellnna von Lincoln und Umaegend, Denjenigen, wclche die in Ehicagc, tagende Weltansstelluiia zu besuche wünsche, bietet sich eine vortresstiche Gelegenheit, sich mit dcr "International Kooni liuntii,); Affeney" (113 Sldmii Straße) in Verbindung zu setze. Der Staatö-Anzeiger" nd err Advokat E. L, Richards sZIichard Block, Zimmer iO, Liiieoln,) find bereit, de, Publikum Certifieale dieser Gesellschaft zu über Mittel, welche den Inhabern Zimmer von il.OO big H.00 per Tag sür eine beliebige Zeit sichern ; serner wird den Besitzern solcher Certificale unentgeltiche Auskunft erll,e,ll und wird für die im Voraus bestellten Zinimer keine Boraus bezahluug beansprucht. Wie bei ähn licheu Gelegenheilen, so wird auch in Chieago Mancher mit großen Schmie rigkeilen zu kämpsen haben, bevor c ihm gelingt, ein Zimmer und vielleicht zu horrendem Preise zu erlange. Ce tistcale weiden von der Vz-pedition des StaatS-Anzeigcrs" und Herrn C. L. Richards unentgelllich an die Applikan ten versandt und werden wir auch Eisen-bahn-TickelS dc Besucher zu ermäßig ten Preisen zur Bcrsügiing stellen. John Dollard, ein Mitglied des Stadtraths von Norfolk und wvhlhaben: der Geschäftsmann, wurde von einem Einbrecher, welcher durch die Hinlerthüre eindrang, in den Hals geschossen und starb wenige Minuten später. Der Mürber ist entflohen. SW Herr Carl Dörnenburg, welcher als Seelsorger an der Spitze von zwei großen Gemeinden in der Nähe von St. Louis steht, schreibt über den Nebraska Staats-Anzeiger" wie solgl : Mi II st adt, Jll 7. April 'S3. Werther Herr Esscr ! - Anbei enipfangen Sie Money Order" im Betrage von 2.00. Es freut mich, daßsdieZeitung unter Ihrer Leitung einen -entschiedenen Vorkämpfer sür Wahrheit, Recht und Sittlichkeit hat. Der Artikel übet den Bankkrach in Lineoln hat mir ausgezeichnet gefallen. Man merkt, daß Sie das Herz aus dem rechten Fleck haben nnd um die Gunst der sogenannten Vor nehmen nicht buhlen. Die Landbevöl kerung hat in Ihnen einen würdigen Ber treter. Habe hier, nicht weit von St. Louis, zwei gute Gemeinden, Stehe mir hier pekuniär besser, als, beiLincoln, habe aber dasür auch viel mehr Arbeit. Ich gedenke och ost meiner Freunde in meiner dortigen Gemeinde und hosse, daß sie sich noch alle des besten Wohlseins erfreuen, ,. Mit freundlichem Gruß, Ihr Carl Dörnenburg. TerUsches mifttrserk für Chicago. ; Auf der Chicagoer Weltausstellung wird die Buchdrucker und da Hei tungsmcselt Deutschlands durch eine Bnrnzcgntppe vertreten sein, dic etzt im Lichthofe dcS Kiinstgewcrbe-MuscitmS in Berlin unter dcn vielen anderen siir die Weltniisstellniig bestimmten Prunkgerathschasteii ausgestellt ist. Die Gruppe, einc gelegentliche ffcstgabe dcr Redaktion dc Berliner Tagcblaltes," verkörpert Buchdnickcrci nnd Ncdak tion." Aus einem muschclartig gmpp ten Untersalz erhebt sich ein geschmackvoll ornamentirter Sockel. Darauf steht ein Buchdrucker im Arbcitsgcwand, eine kräftige, dem frischen Lcbcn entnom mcne Gestalt mit ehrlich und klug dreinschauendem Gesicht. Ten liukc Arm sliiyt er ans seine treue Hclserin, die Druckcrprcsse, die sich hicr in dcr ciltcstcn Form dcr schlichten Handdruck Presse gibt. In der rechten Hand hält der Drucker seine fettige Arbeit, ein Zeitungsblatt, in da sich sein Auge prüfend verliest hat. Aber mit dem Drucken und Kontrollireit de Gcdruck ten ist nur in Theil der Herstellung einer Zeitung illustrirt. Und so findet man auch um den Svckcl herum leicht und zwanglos crthcilte. allerliebste Putten, ba ernste nnd vielseitige Ge schüft de Zeitungsschreiber symboli sirend. Da kommt so ein reizender kleiner Kerl aus einer I5nte angeritten, den Nach richlcndicnst zu versehen. Wodan, der tiirft die Welt regierte, hatte den Raben als Wappenvogcl, die Presse, die ja heut zutage die Erde beherrschen soll, führt die Ente al Zeichen. So wenigsten haben e lustige Menschen ihr angedich tet, denn sie sehe,, in dem Thier, da feinen Zchnabel gern in AllcS steckt, das mmer wieder feine durchdringende Stimme ettoncn läßt, ein -xicgelbild dcr Zcitung. Der kleine Entcnrittcr flüstert nun etwa gewiß schr Wichtiges einer andc re Putte zu, in der wir unschwer dc hochmögctiden Rcdaftcur erkennen. Denn die Zcbccrc hangt ihm an dcr Scile wic ciu Sclurcit und hinlcr ihm stcbt der Lcimlovf, den manch .Zclirisllcilcr" bäufigcr braucht, al das Tinlenfas:. liiiic andere Pulte wieder vertritt dic Iripediiicii. indem sie die fertig gewordenen kleiner mit lebhaften Geberben nusbuict, und .'iiimmcr i;icr verfortert den fl'iie Zii'fifcl richtigfttn Faktor des Zcittimzotrcienf , die Lcier weit. Den 'orf in dic Hand gestukt und b,ittZ'Ii!,lS le,'t dic überaus zier lichc ,u,tt!r. um eilt i'l.itt vor den Mund zu elimcif ttd co itttl cttormettt liifer :,t ftitdire. Auf der Rückseite ist auch der bMten'iiiieit ,S:;iiiti:-.cr.ttra lur gedacht, indem der weise Üljit dc deftig ver einem Blakte des .UU" siebt. 2v ist duri d:c iti iittetn gan zen Aufbau liberci! gc,ülii,zk k"ntr?c cm eben!,' ii:;tMii;cs nie liciterc ZgZk!v!:!M der P ;-;'; .'.eichsttei,. die vor den a,t.-,en frttetlcti ztttn Mitideite d? ciitc utuei.ic tat. daß i!;rc Svaneik Arbeit ':iib. wrtjcujt f; itchcr