Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 23, 1893, Image 1

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Lincoln, Neb., Donnerstag, 23. März ILSÜ.
(Unabhängiges Organ für den Staat Ncbraska.)
Jahrgang 13. Da. U,
Abschaffung der Todeöstrase
Tkr Gksctzentwurf, in mlchcm die Ab
Schaffung der Todesstrafe cinpfohlcn
wirk bnt hi'rfilA tlrtrt .(S.illji ttilUirt und
1 Iicqt gegenwärtig dem tnate vor
,. Roch diesem (iiilrnuif sollen Möider,
1 welche des Morde im ersten Grade über!
jiliirt sind, jti lebenslänglicherZuchlhau
strase verurlheilt und die Todesstrafe ab
f geschafft werden.
Wir !vnen, ohn ver senai oic cn yrtt
sekentivurs verwerfen wird, da ein er
Hüiiftia,, mit den Berhällnisse unseres
Staates gründlich vertrauter Mann sich
wohl hiilen wird, sür die Annabme eine
derartigen Entwurfes seinen Einfluß qcl
tend zu machen, Ein solches löesetz
würde qau! bestimmt d,e Wirtuna yaven,
schweren Verbrechen im Bereiche unseres
Etaale BorscKub u leisten. Wer in
aller Welt kann es der Gesellschaft ver
argen, wenn sie sich die Mörder vom
Halse schaffen will?! Richter Lyuch würl
de selbstverständlich dann ein! grogcre
Rolle in Nebraska spielen, denn je zuvor.
Daß die Todcsstrase nicht in demgalle
erdangt werden sollte, wenn nicht enu
gende Beweise gegen den auf der Ankla
gebaut Sitzenden vorhanden sind, ist wohl
klbstvcrstandlich.
Wen die Gr chworcnen das Urtheil zu
sprechen hätten, dann würde niancher
Verbrecher statt mit Sammtpsotchen mit
eiserner Faust angefakt werden, wait
schieden osrjuzieben wäre. Die Todes-
strafe unbedingt abzuschatten und dem
Mörder Gelegenheit u geben, der ae
rechten Strafe sür den mit Ucberlequng
verübten Mord u cntaehen, würde mso
fern unheilvolle Folgen haben, IS die
brutale Natur und die Mordlust, die in
mancher Menschenbrust schlummert, zum
orschein kommen wurde.
Bestien in Menschengestalt vermöge
sehr häusig schon ihre Leidenschaften zu
ig-idn mfiin si. mifi.'M hslft ti? (iir Nt'r-
'Vlbiinq schwerer Verbrechen ohne weitere
f Umschweife in'ii Jenseits befördert wer:
ven.
Wenn hierzulande die Verbrechen in
einer er chreaende Weise uoerhand nel
wen und Betrug a la Mofher in vollster
Blüthe steht, o ,,t dies aus die lielitrir
che Wirthschaft bei unseren Gerichtshöfen
zurüchuführen, welche sür Geld, beson
ders wenn eine hübsche Schürze, a la
Mary Shcedr,, aus der Anklagebank
sitzt, an den istrafgcichc so lange her-
umdrechseln bis die ,, intelligenten" und
gewissenhaften lSeschmorenc,, ein freir
sprechendes Urtheil fällen.
Es ist wahrlich au der Zeit den Schur
ken endlich Achtung vor den Gesetze,, bei
zubringe und den Mördern die Hoff-
nung zu nehmen, nach Berbüszung einer
Ziichlhausstrase von ein oder mehreren
Jahren begnadigt zu werden. Der Be-
gnadigungsichwindel, ein untere Gou
vernein, ohne Unterschied der Partei,
seil vielen Jahren gehudigt haben, ist eiu
Verbrechen gegen die menschliche Gesell'
schaft, weil solche Kerle nach eqolgter
Begnadigung sehr hausig wieder zum
ttsser oder Revolver greise,
Lebenslängliche Zuchthausstrafe mag ja
für Manckie mehr Schrecken in sich der-
j gen, als die Todesstrafe, im Allgemeinen
I aber nicht für die Leute, welche im Stan
I ii,k,.i...HA .f..,"VT);-
vx 4(1U, um wcucirnjMiwj iiiiiii iiin iir
menschen abzu,nurckc Ei! ist ein Hohn
auf die Gerechtigkeit, wenn Subjekte, die
mit Ueberlegung einen Mord verübt ha
ben, in' Zuchthaus wandern, um dort
auf Kosten des Volkes verpflegt zu wer
den, wie dies so häufig in Nebraska ge
schehcn ist, Ist denn das Leben eines
Mvrders mehr werth, als das seines
Oxfers ?
Warum sollen die Steuerzahler ihr
sauer verdiente Geld zur Unterhaltung
von Menschen hergeben, welche nicht
werth sind, daiz sie von der Sonne beichic-
l neu werden?
I Die Erfahrung rechtfertigt die Todes
I strase und ist die Zahl derjenigen, welche
t'iejt inuu nuiycu, inuuin imiii
(irren Ländern eine geringe. Ein paar
Staaten der Union Haben zu verschiede
ne Zeiten die Todesstrafe abgeschafft,
cdoch sahe sich die meisten dieser Staa
ten gezwungen, dieselbe wieder einzuiüh:
rt!, da die ichwerc Verbrechen zu ihrem
Leidwesen gar bald in erschreckender
Weise sich mehrten,
Es liegt durchaus kein Grund znr An.
nähme vor, daß Nebraska nicht dieselbe
Erfahrung machen würde. T,e offemli:
che Meinung in Nebraska ist der Abfchas
sung der Tooejstrafe keineswegs günstig.
Die Hinrichtung mittels Eleclricitäi
fahrt ja den Tod fo raich herbei, daß von
Schmer; überhaupt nicht die Rede sein
K rann.
l Die Gefühlsduselei und die geistige
F-Hkschränllhkil bat bei vielen Menschen
Hjai so hohea ie erreicyl, tast ie tur
Ae,,chgke und Billigkni kein Ler
stcndniß mehr haben.
Wenn die nächsten öermanolen aller
Oiiörepra enianirn rimorori wuroen,
oonn rrn il gcxilij, vug irinr einzige
stimme sich in gesetzgebenden Körpern zu
Gunsten der Zldschanung der lodcsstraie
erhebe würde.
Stellt euch mit den Angehörigen eiiies
unschuldig dahingemordeiea Oxier aus
dicielde tue, Ihr Herren Bolksoertre
ter! Würd, vielleicht ein Pater in Lin
eoin. falls feiner Tochter oder seinem
Sehne en einem herzlose Mensche,
der kalte uhl in" Herz gestoßen wo
den äre, für die Abschariung der Todes
jiro'k stimme?!
Niemals, Ihr Herren Abgeordueten!
Die menschliche Gesellschaft bat das Recht
und d Psltcht, sich der Mörder zu er
I xtfmn und dieselbe dauernd unschädlich
jS mita und ran eimBollsoenrttung
Jhft biete Recht verkümmert, s? ist eine
loe vkpri,as, nicq, aylg uno ur
iig, eintellige Lclk erfolgreich zu
rkfläseniirkn.
Kiiaxn Tatuic - brnilj kw&j.
entral Küssoer gestorben.
Nach S-Iägiger Krankheit starb am IS.
März, im Alter von 5:i Jchren, Gen.
William E, Küssner, einer der ange
sehcnsten Bürger, deren sich St. Clair
Eountq und im Weiteren der ganze
Staat Illinois rühmen kann. Vor einem
Jahre wurde er von einem sehr heftige
GrippeAfclle heimgesucht, dessen Fol
gen ihm bis zu seinem Ende nachhingen
und wahrscheinlich den schlimmen Ber
lauf seiner letzten Krankheit verursach'
te. Die spezielle Ursache der letzteren
war eine heftige Erkältung, die ihn vor
etwa 10 Tagen heimsuchte, aber anfangs
eine schlimme Wendung nicht befürchten
ließ. Noch am Montag Morgen war er
im Stande, einige Geschäfte im Gerichte
!,u erledigen, doch wurde der Patient so
krank, daß er fortan fest an's Bett gefes
seit blieb, und bereits am Donnerstag
hatte sich sein Leiden zu einer heftigen
Lungenentzündung entwickelt,
Gen, Küsjner wurde am i. Februar
1840 in der Universitätsstadt Rostock im
Mecklenburgischen geboren und besuchte
bis zum Alter von I Jahren, o, i. bis
zu seiner Auswanderung nach den Ver
einigten Staaten, das dortige Ghmna
sium. In Amerika begann er seine
Lausbah als CivilJngenieur,in mel
cher Eigenschaft er mehrere Jahre in den
Süd-Staaten thätig war. AIs der Krieg
ansbrach, begab er sich von New Orleans
per Dampfer nach St. Louis und ließ
sich alsdann als Sergeant in Compagnie
B des 9. Jllinoiscr Freiwilligen Regi
mentes kinmuster. Seine damit begin
ende militärische Lausbahn war eine sehr
glänzend, da er schon nach 3 Monaten
seine Bestellung als 1. Lieutenant von
Compagnie C desselben Regimentes er
hielt und wahrend der nächste Jahre
wegen Tapserkeit vor dem Feinde schnell
aus der militärischen Rangleiter bis zum
Generalmajor emporstieg, Jin Februar
I8o erhielt er seine Beltattung als sol-
cher und im März desselben Jahre
wurde er ausgemustert. Während des
Krieges wurde er dreimal verwundet, das
erste Mal in einem Vorposten-Gefecht,
das zweite Mal in der Schlacht bei Shi
loh und zuletzt bei Corinth, wo ihm eine
Kugel den linken Lungenflügel durch
bohrt. Aus dem Kriege zurückgekehrt,
ließ er sich in Belleville nieder, wo er
mehrere Jahre lang den Posten eines
Bundes-Assefsors bekleidete und in 1
die Zulassung zur Rechtsxraris erlangte.
Er erwarb sich bald den Rus eines ge
schickten, erfolgreichen und ehrenhaften
Adookatef und war seit langen Jahren
mit Herrn James M. Dill in Theil-
haberschast. Daneben betheiligte sich
Gen. üsfner lebhast an der Politik.
Im Jahre 182 wurde er im 1. Jlli
noiser Distrikte als Congreß-Candidat
gegen William R. Morrison ausgestellt,
der über ihn bei der Wahl de Sieg
davontrug. Obwohl stets ein uberzeu
gungstreuer Republikaner, trat er doch
Z. mr Horace Greeley als Präsident-
jchafts-Candidaten gegen U, S. Grant
ein ; ebenso bekämpfte er das Edwards'-
sche Schulzwangsgesctz, welches, wie
oorhergesagt hatte, während der letzten
beiden Wahlen die republikanische Nie
dcrlage verursachte. ' Bo der letzten re-
publikunischen Slaats Conoention wurde
ihm die Romination als Lieutenant
Gouverneur angeboten, doch lehnte er
diese Ehre ab; ebenso verzichtete er auf
die ihm zugedachte erste Stelle auf dem
republikanischen Electoral-Ticket, in letz
terem Falle wegen seiner geschwächten Ge
sundheit, Der Verstoibene war znxi
mal verheiraihet.' Seine erste grau
starb im Jahre 1873 mit Hinterlassung
von zwei Töchtern, von denen die eine,
Cäcilie, gegenwärtig ihre letzte AusbU
dung iu An Aibor, Mich,, erhält und
die andere, Lulu, die Washington Univer
sltöt in St. rouis besucht. Im Jahre
Itf7! verhcirathete er sich mit Frl. Elise
Lorey von hier, seiner jetzigen Wittes.
Ein Bruder des SLerstorbenen, Otto mit
Vornamen, wohi,t in St. Paul, Minn.,
und eine Schwester desselben ist die Gat
tiu des hochangesehenen Arztes Dr. Lud
wig Bremer i St. Louis, Außerdem
war der verstorbene mit Pros. Tenton
Snyder von der Washington Universität,
dem wohlbekannten Shakespeare-Falscher
und Gelehrten, verschwägert. Tie Bete-.
ra,icn-As,ccit,on des Jll. Boluntär
Rsgimcnts betrauert in ihm ihrcn Präs,-
deuten und der Hcckcr Posten No. 443,
G. A. R., eines ftiuer angesehensten
Mitglieder. Im Jahre 1S4 grün
te Gen, er die Bellcviller Post, '
die neuerdings mit der Bclleviller Zei
tung" unter dem Namen Bellevttler
Zeitung und Post' coniolidirt wurde
und deien Chef. Redakteur er seither ge
wesen ist. Auch in diesem Perussziveige
leistete der Perstorbene Vorzügliches.
Die Leiche wurde am Montag Nachmit
tag in Belleville unter din Auspizien des
Hcckcr Postens zu Grabe geleitet, wobei
tu überlebenden Kameraden vom ö. Jll.
Regt, als Bahrtuqiiäger sungirten.
i:o:i den tüchtigen Männern, welche
durch ihre gründliche wissenschaftliche
Bildung und durch die erzielten Ertvlge
in privat- irit im politischen Leben das
Deutsch-Amerikanerihum bei den Anglo
Amerikanern nd den viele hierzulande
vertretenen Rationalitäten zu Ehre und
Ansehen gebracht haben, sind leider schon
viele durch den unerbittlichen Tcd vom
Schauplätze ihrer Thätigkeit abberufen
morden. Die hütiche, wenige Meilen von
S: Louis bclegene.Stadl Selleville scheint
für die große Geister, welche im Jahre
148 zum Wanderüabe griff, eine ganz
besondere Anziehungskraft gehabt zu
haben, da diese Stadt sich heute noch
rühmen darf, Männer in ihren Mauern
zu beherbergen, um d sie in mancher
Großstadt des Lande beneidet wird.
Wen Ut Herr Beurrmaav, Bren
er, Schaal und Anschling deute
mit illancm Antlitz und sichtlichem
Stolze von ihrer frühere Hkunathsstad
und von Bürger Bellerille' spreche,
die als Juristen, Heersührer und Dipl
malen sich so glänzend bewährt haben
so ist Schreiber dieser Zeilen der Letzte
der dies odicicn Herren verdenken würd
Wir gcb'n uns der Hofsuung hin, daß
cS den alten Herren i Belleville, welche
mit Befriedigung aus ihr segensreiches
Wirken im Jntere se dcS eutlchthum!
zurückblicken ISmie, vergönnt sein möge
den Abend des Lebens in wohlverdienter
Ruhe zu gemeb'en und noch recht häutig
den Jahreswechsel n Kreise ihrer an
Iien und jjrcunde ,n bester Geiuncyeil z
verleben !
Eine sichere Anlage.
Wenn dir ein finlrnillel aevuaende Ne,
suliaie rerschafft oder den EmkaufSvreiS
wieder zuruclkritalKt, o nt es eine ,slalch
von Dr. unt i vitro Xiscooeto aeai
Schminosuidt. Ei ist stets ein sichere
Mittel, winn onarmeiidl gegen Valslei
den, L-insen- ooer Bruftkianldeiien
Tliwinosucht, Lungenenizunduna, Bron
chiliS, Asthma, Keuäibusten, Halsbräune
usw, Esliai einen angenehm? Eelwmack
und ilt stets ein zuverlässiges Mittet
Verluwiffaschen ! f fiarlcij'
Apotheke.
Blue Hill.
Am Sonntag kehrte ich von Bluc Hill.
der schonen sladt in Webtter iounty,
wo ich den vielen Abonnenten de
Staats-Anziigers" meine Aufwartung
gemacht hatte, zurück.
Wenn auch die Resultate, die ick
Blue Hill, Kearney, Kenesaw, Fairmont
und Ereter erzielt habe, nach edcr Rich
tung zufriedenstellende waren, so habe
ich doch in der ausrichtigsten Weise be.
dauert, daß in Blue Hill so viele Bür
ger an der Lungenentzündung erkrankt
sind. Die Gattinnen der Herren g.
Maire und Ollo Stossregen sehen ihrer
Genesung entgegen und hoffe ich, daß auch
der beliebte Wirth, Herr I. Stabenow
und die Gemahlin unseres Freundes L
Pcisingn recht bald wieder sich einer gü
ten Gesundheit zu erfreuen haben werden,
Zu unserem Bedauern wurde uns noo
die Mittheilung, daß der geachtete Land
Wirth, Herr Wagener, fein 13 Jahre al
tes Töchlerchen in Folge des Scharlach
siebers verloren habe.
Schließlich freut es uns, wenigstens
auch ein frohes Ereigniß von Blne Hill
an dieser Stelle unsern Lesern mittheilen
zu können, nämlich die Vermahlung des
Herrn Wilh, Watermann mit Frl. Louise
Kruger, welchem Paare der Anzeiger'
nachträglich die herzlichsten Glückwünsche
uberteiidet.
Herr A, Jnter empsina uns schmun-
zelnd und ichien in der .hat hochbeglückt
zu sein,welche Gemüthsstimmung wir uns
nur dahin erklaren konnten, dag er von
seiner Gattin vor einigen Tag:n mit ei-
nem kräftigen und buchenden obnchen
beschenkt morden war,
Adolph W e g e n e r.
Hilf uns auf.
Schicke sofort etwas zu unsere Hülfe
herunter!" Diese kleinen angenehmen
Pillen, die früher schon uns geschickt mur
den, würden wieder uns von Nöthen
sein!" ,Tieelbe halse am bellen,
wenn wir uns am schmächiten besanden!'
, Bitte uns nichts Anderes zu schicke,,!'
Die Na'ur, mißbraucht und vernach
lässigt, versucht gewöhnlich das Beste,
um über Erichopsung die Oberhand zu
gewinnen und drohende Krankheiten ab
zuhalten, mitunter jedoch schreit auch sie
um Hülse, und weiß ganz genau, was sie
thut. Das menschliche Shstem erträgt
gern den milden, gesundheiterzeiigeuden
Etnfrng von Pierce s Pleatant Pellets,
und m Hülse dieser zur rechten Zeit ein
genommenen Körnchen wird den ernste'
sten Rrankheilen vorgebeugt. Bei den
ersten Anieichen von Noth wird die Na-
tur dir sich dankbar erweisen, wenn du
dieses ihr Gesuch befolgst. Wenn daher
du dich schwach, balo ermüdet fühlst, a
neu schlechten Geschmack im Munde ver
spürst, deine Eingemeide unregelmäßig
und verstopft sind, so gieb der Natur eine
Stütze durch de Gebrauch von Dr.
Picrce's Pellet. Tie beste Pille für die
Leber, die je zubereitit wurde.
Dem Verdienst vie Krone.
Wir ür.kche unkirn Bürgern mitiu
tUUen, bai wir s,j Jahren Tr. K,ng't!
Neu Ticooerv atam Sckminfiucdl, Tr.
mg i Um Life Pilli, Backlen' Arnica
salbe und Eleclrie BxieiS verlausen und
had'N niemals ein Heilmittel gehabt, wel
che so leicht in v:rlai'N sind uno kie
eine o olla?meine Zu'iiedende t oeben.
Wir beeilen uni nicht. mm,r ein? Ecsolg
zu garantiren, aber w si l ber it, wenn
der Anirendung kein den igende Re
sultat lolzt. l S'lo U!rck;uerstaen.
Diese Heilmittel baden n den erzielli
Rklultaten ihre Poviilaritöl zuwschreiben
I I, H, Harlei, Avoiheke.
Ir iuvkriks,ue lltirte er
alur.
ahme die Ratur nicht, selb bet schwäck'
lieben Sonftitutionrn, den Kampf gegen
jiranlbe auK o würde der, ei!aus und
erhängnchrvIleS Ende ichnell da lein. Wah
rend d atur lo tär ant kämvst, tafiet uni
,hr durch ciraäliiiig gemahlte Mittel za
Hüli kommen, daiml unt kein Unheil de
falle, Eriodrung log untere Lehrmeister,
im Dampfe gegen ranthe ie in ud sie lehrt
n4, daß erNkiier ? litaogenbiNri ei zuver
läiiigrr, nrrobtn imd grunclicher itierdün
deier der oiur in. In da tut Nn alle
inncitt, iid die Eingeweide und der Maae
nlhatit,, Iicgrn die leren die Unreinigke,,
Ie im giul icht ob, mai die ihn o der
lur zugkwieienk algad, ,n, to r,n eine
nr mit illn die ncherne pulse tur den
Leidende, wie nahe, daldhunderiiädriae
ltrtadruaa gelehrt und Ilichc jieugnik
benäiigt bat sinne arnenlantfche von
Stä!di!cKe Stnnti hat einen bei, begrün
situ Siu ! Heil nt glndjiniia Borden
gasgimiliri s,ege chromiche if'brrlnben,
i'iaUna. fcüi ieioiqfm, Siirrfntionlbfite.
idkuman'!! ?e,ch!rde und aLgemn,
Hialliken.
(Eisenbahnunglück unv seine
Ursachen,
Ben Ferdinand Taw:ir,
'1. Die falsch gestellte Weich
Bon größler Wichtigkeit für die Sich,'
hui- des Eiseiibahabelriebes ist der We,
chenwärler. Diese Stellung ist aber eine
der gesahnt ten, unvanlbarNen und ver,
kaniiteslen, denn gerade in diesem Dienst
werden ,m Verhältniß die meilten Auge
liellten gelovkkt ooer verkrüppelt ; wer
aber nicht näher mit drM Eisenbahndienst
oertraut ist, wie dies mit den meisten
unserer Eoroner ö Juries" der Fall ist,
wild immer ein Urtheil auf Nachlässig'
seit und Selbstverschulden lautend ab
geben, wodurch unsere Eisenbahn-Com
pagnien von der sür sie so unangenehmen
Unterilutziingspflichl an den Berkruppel
ten oder den Hinterlassenen der Gelobte:
ten entbunden sind ; und doch sind in d
unter 100 Fallen nicht die Weichenmar
ter, sondern das Betriebssystem und
somit indisekt die Eifenbahngesellschasten
tr die diessalligen Unsalle verantwort
cd.
Wer beobachte!, wie einfach es ist, einen
Hebel zu drehen, um die Weiche anders
zu stellen, der glaubt, daß dies eine ge;
dankenlole, mechanische Arbeit se,, und
doch ersordert gerade diese Beschäftigung
mehr Intelligenz, Pflichttreue und äugen
blickliches, ruhig überlegtes, selbstständi
ges Handeln, als irgend ein anderes Ge
schäst, da es t von einem Mißgriff oder
einer Sekunde viele Menschenleben ad
hangen
Die Weiche ist die Stelle, wo sich die
Geleise verzweigen. Ein paar beweg
liebe chienen können mittels eines He
bels so gestellt werden, daß d,e Züge
oder Wagen von einem Geleiie am das
andere übergeführi werden.
Auf Zwilchenitationen, wo blos zwei
oder drei Geleise vorhanden sind und ie
gleiche Weiche nur von einem Geleise au
das andere führt, ist dies nun ein ein:
faches Geschäft ; ganz anders verhält sich
die Sache aber aus Huuxtstalionen, wo
die nämliche Weiche oft drei oder vier
Geleise verbindet, unabsehbare Geleise
und zahllose Weichen sich zu einem laby-
rinlhische.l Netzwerk, verschlingen, au
welchem sich Hunderte von Wagen mit
mehreren Maschinen gleichzeitig in nn-
schiedenen Richtungen bewegen und
von allen Seiten Signale mit Damps-
pseisen, Glocken, Fahnen, Händen und
bei Rächt mit verschiedenen Lichtern ge-
geben werden.
Zu dieiem abylinlli unsyaos mug
nun der Weichenwärter den Schluliel
haben, lind deshalb dart er nicht einen
Augenblick seine ruhige Uebels jung ver
lieren, mit Todesverachtung muß er st
zivischkii den sich in allen Dichtungen
bewegende Waschinen und Wagen hin-
durch winden, um von einer Weiche inr
anderen zu gelangen und dadurch rd:
nung in das Chaos zu bringe. Wenn
bei Glalleis, durch neKIlritt oder
Hängen an einer Schiene fällt, so wird
er enlweder sofort zermalmt oder ver
krüppelt, und statt einer wohlverdienten
Penlion wird dertelbe oder die Hinter-
bitebenen des Getödtelen mit dem Urlheil
e,ner wohlmencn .Eoroner s Jury ab:
gespeist, welches lautet: Selbstoerschul-
dung durch Unvorsichtigkeit.
Wenn aber der Weichenwärter bei nur-
mischem Welter ein undeutlich gegebenes
ignal unrichtig verlieht, oder wenn er
plötzlich von einer Weiche zur anderen
tpnngin mußte und nicht mehr Zeit
hatte, die erstere richtig zu stellen, da er
nicht abwarten konnte, bis alle Wagen
vorbei waren, dann kann eine Kata'iro
phe eintreten, daß einem beim bloßen
Gedanken daran das Blut schier in den
Adern stockt. Bei solchen Katastrophen
werden die Maschinen vom Geleise gc
woiseii, die nachfolgenden Gepiick- nd
Personenwagen schieben sich tclejfotcrlig
und übereinander, Pa'icaure und
Ziig-zpeikonal werden unter den Tiüin
mern begraben oder zwischen denselben
eingestemmt und die Mark und Bein
erschütternden Hilferufe dieser Unglück
lichen erfüllen die Luft, und um nun das
Unglück voll zu machen und das fat-
uiigsmerk zu ertchweren, gerath der
.rum,erhauten ,n Brand. (Nach inet'
ner Ansicht entstehen die Feuer bei solchen
ülatastrophen eher von den gestürzten
Lokomotiven, als von den Oeien,
Beim Anblick solch eines ichauderhat-
ten Unglückes sordert die nervös ausge-
egte Menge ein suhnipser, und wurde
das Volk in solchen Augenblicken den
schuldigen Weichenwärter m die Hände
bekommen, so würde e denselben am
nächsien Telegraphenpfoste aushängen
nv dadurch einen Juüinord be-
gehen, denn nicht dieser arme Mensch ist
sür die Katastrophe verantwortlich, so.i-
ein das unvernünftige Betrikbsigitem
a aber die sieberifch au'geiegte Menge
ein Opfer verlangt, so wird der arme
.eusel zu einigen Jahren Zuqthaus ver-
urlheilt, und dies heißt man von UtiiU
wegen.
Das hletige Suttem, nach welchem d,e
,uge zusammengesetzt und vertchcben
und einzelne Zugtheile und Wagen aus-
gewechselt werden, iit viel zu comrlicirt
tur einen ticheren Betrieb. Nicht dar-
ber muß man sich wundern, da Unialle
vorlrmmen, sondern darüber, daß nicht
iel mehr Unglück passirt, ja, daß der
Verkehr überhaupt möglich ist. Um ein
zc!e Lagen von Geleis zu Geleis zu
stellen, einen Zug in einzelne Theile zu
zerlegen, u f. m., müsien erit hiindene
von Wagen viele Meile wen durch
Lcomotivk verschoben werden, viele
Weichen münen geöffnet und geschloffen
und die gahriichtung der Matchinen
vielleicht hundert Mal geändert verdenk
um dies zu bewerkstelligen, müsse han
derie ver'chikdene Signale gegeben wer-
i den. so daß selbst der klarste lksxf r
wirrt werden muki, und deßhalb werden
unsere Eisenbahnstationen ,u wahren
kiriliu.:,SZi'nZz gchiflchtffliiern, vorauf alljährlich viele
lr
Tausend brave und muthige Angestellte
in Ausübung ihrer Pflichten umkommen
oder verkrüppelt werden.
Es wird nie möglich sein, Unfälle
gänzlich zu verhindern, aber es ist mög
lich, dieselben aus ein Minimum zu
reduziren, und dies kann geschehen, wenn
das in England und Frankreich einge
sllhrte Si)ste,n mit Drehscheiben acccptirt
wird, bei welchem Zusammenstöße bereits
unmöglich sind und wobei die Anöwechs
lung von Wagen in kürzester Zeit mit
Sicherheit ersolgt. Die Drehscheibe ist
bestimmt, um Wagen von einem Geleise
aus das andece zu bringen;' auf derselben
sind Schienen, welche sich im rechten Win
kel kreuzen, angebracht, und es kann die
selbe im Kreise gedreht werden.
Nach dem englischen und sranzösische
System werden mehreie parallel nebe
einander laufende Geleise rechtwinklig
von einem Geleise durchschnitten und auf
jeder Kreuzung wird eine solche Dreh
scheide angebracht. Will man nun einen
Wagen von einem Geleise auf das andere
bringen, so wird derselbe aus die Dreh-
cheibe geschoben, mittels derselben recht-
winklig gedreht, von da auf das für ihn
bestimmte Geleise geschoben, wieder m,t
telö der dortigen Drehscheibe rcchlwink
lig gedreht, und dnrch diese paar Bewe-
gungen steht rerselve genau aus dem
Platz, wo er hingehört. Auf diese Weise
können zwei Züge gegenseitig ihre Wagen
auswechseln und auf eden beliebigen
Platz im Zuge einschalten, ohne daß einer
kec beiden Züge über Zugeslänge vor-
oder ruckwartsfahrt, und dies Alles kann
in viel kürzerer Zeit geschehe, als es
oraucht. um nach oem v,e igen i nem
einen einzigen Wagen an seinen Platz zu
stellen; daourch wird natürlich das viele
schmierige, unnöthige Manöoerircn auf
den Stalionen auf ein Minimum redu
cirt, der Beirieb auf den Hauptlinien
viel sicherer, das Leben der Angestellten
viel weniger gefährdet und auch viele
Unfälle von Prioaifuhrwerkcn auf Eisen
bahnkreuzungen verhindert, da nament
lich das viele Manöveriren auf den Sta.
li?ne Leute und Pferde verwirrt. Doch
um solche Kleinigkeiten bekümmern tch
die Eisenbahnkönige nicht, sie schreiben
einsach über jede Kreuzung : "I.nok out
for the Curs wlien the Whistle blows
the Bell rinrs." Wer dann nicht
ausschaut, Hat es sich selbst zuzuschreiben,
wenn er übersahren wird. Kommt Je-
mand zu Schaden, so wird ihm Unacht-
amleit und Selvttver chulden nacygemie-
en und so lange mit ihm prozejsirt, bis
hm der Wind ausgeht.
Ganz anders handeln Bieie jwrcn,
wo es sich um ihr eigenes Interesse ha
delt, denn bevor eine Maschine oder ein
Zug eine Kreuzung einer anderen Bah
paisirt, mi,ß der Führer ,-nhalten und
sich zuerst davon überzengcn, daß sich von
der anderen Seite kein Zug naht. Dies
st eine sehr weise Boilichlsmanregel,
denn hier konnte man mit einem eben-
bärtigen Gegner zusammentloßen und
elb,t chaden leiden, wo aber ein
Schwächerer die Bah krenzi, wird der
selbe gesühls- und rucklichtSloS zer
malmt ; das (reche Gcsindel ist hinläng
lich gewarnt es steht ja geschrieben :
l.ocik out for the Cars."
ficdcr Unpartheiische, der tie Vor
theile des Drehscheibensystems mit nnse
rem Weichensyslem vergleicht, wird dem
ersteren System den Vorzug geben und
sich fragen, warum dasselbe hier nicht
eingesührl wird.
4 nt nicht ichwierig, ic,e rage zu
beantworte ; eine solche Umänderung
ist mit großen Kosten verbunden, wcß
halb man, um die Dividenden icht zu
schmälern, die Sache lieber dein. Allen
verbleiben läßt.
Bon Napoleon 1. wnd gelagl, diifi er
ch seine Schlachten blos dariiach ge-
iragt habe, wie viele Pteroe er verloren
habe ; diese zu ersetze kostete ihm näm-
ich (?!e0, während ihm die ercderlen
Länder die erschlagenen oloatcn unent
zeitlich ersetzen mußten. Ganz nach dem
gleichen Prinzip handeln uniere Eisen
bahnlönige ; wenn ihr Betriebsmletial
gesichert ist, so ist es ihnen ganz gleich
gültig, wenn Tausende von Angestellten
tm Dienste zu Grunde gehen, denn sie las.
ten sich eine tchritttiche rttarunq gcoen,
daß der Angestellte die Compagnie zum
Voraus von aller und jeder Peratwort
lichkeit und Entschädiqunasptlicht, welche
durch Unsällc entstehen könnte, entbindet
und daß er aus alle Schadenersatzklage
verzichtet, so daß wenn dem Angestellten
Unglück begegnet, das Eouniy ooer
er taal ,m vie eriruppelien oaa vie
Hinterbliebenen der Getödtelen zu sorgen
hat.
vielen Leulen will e treiticy niai ein-
leuchten, da jemand ein Necht dat.
einen anderen von Hast und Enljchädi,
gllnqSxslicht zu entlasten und dadurch
diese 'Verpflichtung einem dritten Unbe
theiliglen, in diesem Falle dem Counn,
oder Staat, aufzubürden. Doch wer
wollte sich über solche Fragen den Kops
zerbrechen? Nuhc ist die erste Büiger
pilicht, deßhalb nur langsam voran,
Ueberslürzung thut niemals gut, so dachte
auch unser Eongreß, als er das Gesetz pas
sitte, daß alle Ears" mit neuen Bremsen
und neuen Kopplungen versehen werden
muffen, da durch die Statistik nachgewie
ien wurde, daß alljährlich mehr als i)W
Angestellte, wkgen Mangel oder ftbler
hajier derartigen Vorrichtungen, getödict
oder verkrüppelt werden, aber die Een
bahniompagnien brauchen sich hiermit
nicht zu übereilen ; sie haben fünf Jahre,
also bis zum 1. Januar I !';, Z"t zur
Aussührung diel er Verordnung. In
dieser Zeit kann sich viel ändern, jede;
falls aber haben sie das Necht, bis dahin
ungenirt und ungestraft 3 j,i0 Ange
stellte mehr zu todten oder zu verkrup
peln.
Leider Hai der öongreß e, geffen, eine
Verfügung wegen dieser finnvc! und
der Hinterbliebene der Beiodiete zu
tie'sen: er hätte 'ithmendig dafür for
gen sollen, daß jedem Krüppel ein Dreh-'
orgcl und jedem Kinde eines Gctödtcten
ein Murmelthicr ans SlaatSrechnung
angeschasst werde, damit dieselbe ihren
Lkbensiintcrhalt verdienen könne. Die
Nichlberücksichtiguiig dieser Bcrunglückte:,
von Seiten des Congresscs ist um so ans
fallender, da der Congreß durch dieses
Gesetz anerkeiiiit, daß die gefühllose
strasbare Gleichgültigkeit der Compag
nie für diese Massenmorde verantivort
lich ist.
Der gleiche Congreß hat aber zähl
bare Millionc bewilligt für Pesloäre,
von denen viele anj gesund sind, denen
nie ein Haar gekrümmt wurde und die in
sehr guten geordneten sinanzicllen Ver
hältnissen leben. Warum wird ein sol
cher Unterschied gemacht ' Macht sich
mir derjenige, welcher in de Krieg zieht,
um das Wohl der Menschheit verdient?
Sind nicht Maschinisten, Heizer, Zug
personal und Weichenwärter viel mehr
Gesahren ausgesetzt, als der Soldat?
Hängt nicht von ihrer rubigen, besonne:
nen, gewissenhaften Pflichterfüllung die
Wohlfahrt von Tausenden ihrer Mit
menschen ab? Warum soll der arbeits-
unfähige Soldat pensionirt werden, der
im Dienst verkrüppelle Eisenbalnange
stellte aber leer ausgehen?
Die Leser werden denken, dies sei eine
einfaltige Frage, denn Jedermann weiß,
daß die Eisenbahne von Priratgesell
fchaslen . rontrollirt werden, wcßhalb
Unterstützung und Penslonirunq von ver
krüppelten Angestellten kleinere Dividen
den bedeuten wurde, sowohl für die bie-
sigen als für die europäischen Geldjuden,
welche die Aklien in Händen haben, was
unserem Credit schader, könnte. Es ist
deshalb unumgänglich nothwendig, daß
mir oen is,revtr uno oa Wohlwollen o,e
scr gnädigen Herren alljährlich mit vielen
tausend Menschenopfern erkaufen, wo
durch unzählige ehrenhafte glückliche Fa
milien ihres Ernährers beraubt nd
dadurch dem fürchterlichste Elend und
der Verzweiflnnq preisgegeben werden.
iViir die Petitionen der oldaten aber
hat das ganze Volk aiifzukoiiime und
deßhalb braucht man in dieser Beziehung
nicht knauserig zu sein, denn unsere
Geldprotzen verstehe es sehr wohl, durch
indirekte Steuern alle Lasten aus andere
Schulter abzuladen und für ihre eigenen
sajuve ienertrciye zu erlangen.
Wie lange noch wird das amerikanische
Bolk die gräßliche Tir,!nie des Geld
sackcs ertragen?
Tie heutige Zeit.
Im Liind, wo s wohl soll geh',
Muß Eintracht Wurzeln fassen.
Die Liebe muß man feh'n '
In Aller Thun und Lasse.
Doch, umgekehrt ist's heut',
D,e Liebe'nicht das Geld
Herrscht mit Allmächtigkeit.
T'rum gährt es in der Welt,
Man treibt die größte Schand'!
ucht schamlose Jnlercssen
Vom sreien Volk im Land
Durch, Tchcinrechl zu erpreffe,
Was bringt dies? Arbeitsscheu.
Man stockt der Bürger Wohl
Und heckt die Räuberei
Fein aus, durch Monopol.
O seh t, wie die Parteien
Sich in den Haare liegen !
Die Führer hört man schrei',
Man sieht die Bomben fliegen !
Frech wird der Crank" genannt,
Der für das Recht tritt ein.
Auf ihn wirft man mit Sand,
Er wirft zurück mit Stein,
Um Aemter ganz allein
Geyt dieses wilde Jagen
Bei Nacht im Mondenschein,
Licht kann man nicht vertragen,
Daß man das Netz nicht sieht,
Das man dem Bolke stellt.
Doch horcht: Das Dunkel flicht,
Im Lichte strahlt die Welt.
Sans:, wie die Lämmer, geh'n
Tie Herren, vor den Wahlen.
Wenn sie im Amte steh',,,
S,nd's meistens Eanibalen.
Tan,, wird nicht mehr gedacht
An das, was man versprach,
Nun heißt es : ,H?u gemacht,
Heut' ist ein schöner Tag."
Denkt nicht: Das Boik ist b!id,
Wir können es betrügen ;
Wir lasten es im Wind
Zu unterem Spielball fliegen.
Denkt nicht an Euch allein
Hab t Aller Wohl in Ach,
Und necket nicht den Lcu'n,
Sonst sühlt Ihr seine Macht.
Seht Ihr die Wunde nickt
. Am Herzen Eurer Brüder ?
Hab't Zamaritcr Pflicht,
Verbindet, heilet wieder.
Sie liegen hilflos dort
Am Wege, nackt, halbtott ;
Geh t icht vorbei am Ort,
Oh' Miigefühl' für Noth.
Lieb', Treu' und Einigkett
Muß neue Blüthen tragen,
Dann wird in kurzer Zeit
Genill, des Volkes Klagen.
Tann krönt den Feldbau Eh:',
Brod hat der Acheitstand,
Zuchthäuser werden leer
Und Friede herrscht im Land.
Dann wild es wohlerqeh'n
Den Kleinen, wie de Großen
Dann wird man nichis mehr seh'n
Von Armen, Obdachlosen.
Das Bolk wird neu aufblühen
Und Jedermann sich freu n.
Tas redliche Bemühen
Wnd dann gefegnet sein. (W.
John L. Mattin, ei Pionier von
Central Nebraska, , ist am eiftoisenen
Mittwoch, im Alter von t?0 Jahren, in
Grand Island estorbeil.
WkttautteNuiiai,Ni:lze.
Das Bundes Palentmnl will znr
ivlniiibischc Mllis,cllg :,'',,,
'Modelle zeige,,, - Der lielniiiile Viisto
likerHubiit Bnnciost steht i,l, Brgnssc,
eine Gcfrfiiditf der tliuiidfirllniig z
schreiben. - Bon den Madei, Inseln
wurde zr Weltansstelliing nach der
Garleiisladi Scl,litle, Wage,, nnd
Holzarten geschickt, I her sp.
ischcn Sektion der Well,tss,ell,,g
wird da Tes!an,ci, der önigi Js
bella als i,,iios, aiisgelegt. Die
Easpcr Automatik Gle Eoiipani, in
New Orleans wird i,ioialischc Psor
ten sür den Wrltansstelliiugv'plittz lir
fern. I. T, Owc in V,,do hat
dem litctarischcn Wiltkongreßkomilc
eine Band Gedichte iibci jaiidt, welche
aiisschlikßlich die Wcllansstrlng bcsi
geil. üizlich wurde dem Pi'iMifiiii,
in Chicago der Besuch der Geiviichohii,,'
scr im Jackso.Pa k eröffnet, in beutn
jctzj 40tM) persische Bestehen blühe,
In der Abtheilung New soiitl, WaleS
auf dem WcltaiiSsicllnngsplgtze nicidcn
linier abcic, zwei wcißc ,'iäg,,,h!
z scheu fein. Die ;ialic,icr Bcnznzi
und Nioda enichlen ans dem Midivah
Pla,sace ein Gebiindc, in welchen, von
.'Kl vcnclianischcn Glasbliiie,,, Gla
Waare angescrligt werden, I,
Acketbatixslast ettichlet man ein Fuß
langes nd 40 Fuß bicitcö Blockhaus,
in den, Whisky sabrizirt werde soll.
Für die mit der Chicagoer Wellansstel,
lung zu verbindende Hundeicho.ii sind
bereits nahezu üikki Eieniplaie des bel
lenden Genus age,eloel, - sie Firma
Lever Bros, in Bebinglon, England,
wird im Jacksou Park ein i: Fß langes,
18 Fuß breiics und 10 Fuji hohe Mode
de Winbsot-SchlvsseS stellen,
Der befaunle Hguibutger Thierbändi
ger Hageubeck wird unter andelkm zu,
Wellausslelluug ach der Garlcustadl
einen Zweigelephanleu ud eiu bore,,,
des Känguruh mitbringen, Auf dein
oberen Dache de BerkelMuitlclpalnsleS
auf deut Wellanslellngplatze soll eine
zwölf Fuß breite Pio,neuade gebant
werden, von welcher au mai, da
Eiseubahusitsteii, in, Jackson Park bc
obachten kauu, I der Weltastel
lungssiadt ist Professor Moscauas au
jiairo. Eglipteu, eingetroffen, um die
Neptvduttiou eine elliptischen Te,u
pel aufzi, bauen, iu den, Abbildvugeu
von Pliiauiidk,,, Gräber und 1.:,:uk
gezeigt werden fvllen. Da Siegel
de Staates Washington wird in ",
velschiidcueu Holzarten reptoduzirt und
in der Gatteustabk zrn- Ausstelluug ge
bracht. Mit der Arbeit sind die üich.
tigsleu Holzschnitzer des Vande bereit
seit irei Moiiaten beschäftigt.- - Der
Präsident de Tweadeio" im Jackson
Park hat siir diese Unteritehilieti die
aus lli', Personen bestellende betühmle
Zigeittieikapelle Jwattokf aö St, Pe
teröbnrg sammt ilen öangcriuucu und
Tänzerinnen eugggitt, i'lu Gubeu,
Brandeuburg, gelaugt zur Welta,iftel
luug nach Chieago ein a Schmetlcr.
liugeu znsamiucngesetzte Bild, weiche
ein Bli,,clioqnek darstellt, da iu
einer ebenfalls au Zch,etteli,igen her
gestellten Base steckt, Eiu Zucht
Häusler iu Äoulana Hut den, We'llau
stellniigs Direttori, einen Stock zum
Berkatife itkerfandk, iu den die jiöpf?
sämmtlicher 4ii Wella,ste!l,igS sirer
toren eingeschnitzt sind. Dem Manu
find $i(H ftir dcu S lock geboleu wor
den, jedoch wird vorauosichtsich eine
Aiifliou veranstaltet werden, Da Geld
will der Ziichtliliusler, der i, Mai
au der Hasl entlassen lviid, zu
einer Reise nach Chicago veilvcndeu.
Tie jZönigin Bictoria von England hat
sich bereit erklärt, der eoiunibifthiit
Wellausslelliiiig ihre pigchtvollkn Sticke
teien sowie mehi eie von ihr ausgeführte
Gemälde zur Bersiignug zu stellen,
ron denen dü eine ihre Sekreliir,
einen Hindu, und ein anderes ihren
Viebliugi! Lachshiiiid ipov darstellt,
wahrcud die anderen Gemälde Ansichten
von dcr Iliiigcbiiiig de? schlösse Bal
moral bieten, - Tie französische
Schnelldampfer - Linie wirb tolgeude
Diorauie iu der französischen SeUivn
der eolumbischeu Weltaiiostelliiiig zei,
gen : Eiuiabi t zweier französischer
Dampfer in bei, Äew Yorker Hiseu ;
Liberty Ztalne.Biovlihu Brücke; Sn
fchisiung von Passagiieu i He,,!te;
Änliiiist kiiic Pariser Schnellz,z in
Havre; der Speiscialon eines t,,n
pser am Abend; Ankunft c,ncs aj ika
ii!) dien Dauipfei in Marseille: r.'jir
tische Ziiistenlandschgsl. - - Mi ,lh,i
Vicutti) in Jolinsou Eilh, ,'lau.. hal siir
d,e Wcllanüstelluug iu Chicago eine
Bibel au dem Jahre sv.i, Btiese von
Jeh Adam rom Jahre 11:', t, w,e
einen Kalender von IHM auann; det,
Ei Dlodell de Eooper College , ,'!a,i,
sa, an Steinsalz angeserligt, ,rrd
von den Damen von Rice 0 onnllj i ii
gestellt werden. Der sameuklnl, in
Blne Rapid bringt ein Modell der
dortigen Brücke im Jackson Park zur
Anschauung.
Ti ui 9 fr Hau d ,'d a t e tiir
ihren Prediiieritulil borte im le.ieu
Jahre eine aus Mitgliedern besteh de
,'iirchengemeii,de i,i einem Doise iu
Reu England,
Im alle n R o m verdiente ee. ge
wohnliche Ta,'cIi'Kner während 'er
Blu'bezei! dcr Rernblif taglich etwa 14
Eents,
t-if" Riemand icnn ein 'reundlies
itücht machkn und ieincn Besuch aie
nehm uiiteikaltkn, wen einem das Zai,
weh xlagi: edcch die es Uebel b id
durch den G' rauch von Salvaiion 'Crt
beieitigt. Preis ("cnle.
,tmii Tf'' ?la,km,ll. ZKiboro ih
Heaif.A;-. .'i. '! an:
Ich höre It-ä iu'ii i Zyrv bei
meinen innern, bei meine Tiensidotk
und bei mir selb'I angewandt, uns schätze
ib Eio werth.