V NEBRASKA STAATS '- ANZEIGER, Lincoln, Neb. N, 7 Da liloikniigcr. Ein Jotljtonbsrontni itul btm dick- , ,.., Z'wi'cn 3ot)i'lj;iiiber!. i Vn stwig a(iii(it)ofr. .. Uß'-' (Jn,k,g,) N V v Vlber sie schaute ich! um, fdiliiriiscub schüttelte sie im Vauf bett .topf "und schlug ihre .vicindc Bor dic Ohren, u pcn 'Jiiif nicht nielic jit Ijörcit. So rannte sie und raunte. Es war nur eine in ihr, und dieses eine schrie nur immer: zu ihm, z ihm ! Sie fragte sich nicht, wat e wohl wäre, da mit Jammer und Torgc so Pliitzlich in ihr erwachte, das allen öchnierz der vergangenen Sliiubeit in ihr tiftiekle, tun ei noch größeres liefe reS ili'el über sie zu bringen, und daS sie loSiift von ihre, Bruder, uui sie unanshaltfan! zu jenem anderen zu trei be, der doch vor weitigen Tagen noch für sie ein Fremder gewesen war. ie fragte sich nicht, ob er todt liege in sei' ein Blut, ob er noch lebe, wie sie ihm helfen wolle, ob sie deuu helfen könne, alle!, mit ihrer schwachen Straft. Sie fragte und sagte sich nichts als immer nur das eine: zu ihm, zu ihm ! Was in ihr lebendig geworden tvar, was sie trieb und jagte ohne Denken ud Besinne es war entfesselte, 'Jintur, die in diesem sechzehnjährige Kinde nicht anders wirkte als in einem vieltansendjährigen Stein, der auf flei lein Berghang liegt, ruhig, bedeckt von a)(oos ; der 'jritt eines Wildes, der glisz eines Wanderers, das Wasser eines jähen Regens, ein Stoß des Znsalls setzt ihn in Bewegung ; und Haushält feu gehl nun seine Reife, nicht zur Rechte, nicht zur sinken, mir fort und fort und immer fort, dem 'unbekannten Ziele entgegen, keine Schranke messend, keine Tiefe (dienend, keinem Halt gehör chenb, nur immer fort und fort, bis fein Weg vollendet ist, bis am ',nifz des Berges ei sonniger Rasen ihn ein Psaugt, oder bis ihn der dunkle See verschlingt, ans dessen tiefem Grund er den Orl'der bleibenden Ruhe findet. t veute, denen Gittli ans der Straße begegnete, blieben stehen, blick ten ihr nach und schüttelten die Mopse. Eine ?ire, mcldje mit wehenden Bän deln im Haar zum Tanze ging ttnd von Gittli überholt wurde, rief ihren Ato men. Aber ÜMttlt sah ttnd horte nichts. Sie rannte nur und raunte, Dock) als sie, nahe den Banenchosnt at Unter stem, von der Straße zu eine, ,vnß Pfad ablenkte, vernahm sie plötzlich von der Tafernc her das Jiliiiga, der Zei gen und Pfeifen ! Dort wurde der Öflertauz gehalten. Da mußte sie an die Botschaft denken, welche Walii, der Jiloficrbub', ihr gebracht hatte. TagS znver, ach der AuserflehnngS feier, hatte der Bub' sie vor dem Thor der Äirche erwartet, Tu, der Jäger schickt midt ich soll Tich fragen, warum Tu geweint hast, weißt Tu, droben beim Bogt und morgen, wen er herunterkommt zum Ofierlanz, soll idj's ihm wieder sagen !" Er Halle a sie gedacht! Er halte fiel) gesorgt um ihre Kummer! Und zum Tanz hatte er kommen wolle zum üait mit ihn lind jcy jetzt - Hnlimo! Hcirnno!'' schrie sie schluckt icnb" auf und rannte weiter, während drüben in der Tafeine die Stimmen der Pfeifen und Zeigen übertönt wurde von einem wirre Jauchzen und Gk j!. Ei Tan; war eben zu Ende. !Vit brennendem Gefieiit, aber gar wenig fröhlichen Augen trat Zenza auö der Thür der Taserne. Suchend schaute sie nniher, ging bis in die Mitte der Straße und spähte in der Ridttiing gegen den See mit verdrossenem Blick deii leeren Weg entlang. zwisdten kam von der entgegenge setzte Seite der Straße ein junger, schmächtiger Bursch gegangen, mit sreiindlidtem Gesicht und gutmüthigen Auge. Seine leiditgcbeitgte Haltung und die weißen, schwieleiilosen Hände verriethe den Bildschnitzer. Als er Zenza gewahrte, lendtteieu seine Blicke freudig auf. lächelnd sdilidt er sickt a die Time heran und drückte ihr die bei den Hände über die Augen. iKath'!" sagte er mit erstellter Stimme. Wer bin ich?" Zenza kicherte nnd griff nach seine Sinnen. Einer, ans den id gewartet hab' !" Tiefe Antwort machte fein Gesicht vor Freude glühen; aber er hielt fest , nun wollte er auch feinen Name hören. .Wer bin ich?" Einer, den mir der Herrgott in der Roth' geschickt hat." Er lad1 ; den Heraott," der in der Roth' am Kreuz lting. den hatte er ja selbst geschnitzt. Eine ,ine, die Zenza ! Tie Worllein stellen, da verstand sie wie eine ! .Aber iebl sollte sie erst red (I, den Namen nennen, etzt gerade ! 2ai Wer bin ich ?" icä, Einer, der sich heut' ?acht an mei - nem Fenster nickt hat klopscn trauen, wie er den Buscbe gebracht hat, den ich im Mieder trag'!" Und mit jähem Ruck riß Zenz die Hände de Bur sdtku nieder, zog feine Arme fest nm ihren .al mid blickte über (ic idiul. ter ladtcnd ; ihm hinaus. Als sie , ober ''in Grjitht erblickte, verstummte ihttffcjcn. lUci? (Ulrich) xa stotterte sie, nnd da er sie lettznhalien lurtte. iie? !c ihn zornig von (t). Aber Zenza ieh bin' ja doch stammelte er und deutele auf die Teil dien an ihrer Brust. ' Sie trat mit funkelnde Äugen vor ihn bin. Tu? Tu hast mir den Büschen gebracht?" Mit häßlichem rathen ng sie da Siräußche aus. ihre Mieder i nd wart es dem Bnnehen sn ett f Sons. .Xa hatt rnern l-ergcltsgott !" ' Uici stand mit erblaßtem Gesicht, während Zenza in der Thür der Za ferne wriitniaiid. Sie r.iuRte dS Hans und kann cl:tcn Hof durch fi rei ten, um die Scheune zu erreichen, in CKlcfcrr der Clttnan ehalte wurde. T zing tt laut nnd lufnq zu ; uf dem Heuboden faßen zwei rncbler und tin Sackpfeijer, u eiche (ich eben esifetick . f A ,en, einen neue -tun; zu begiiinen. Einzelne Pnnie traten jchon zum !lia. geti an. die Tinten lachend, die Bin scheu jauchzend nnd mit den Süßen stampfend. Unter dem Thor der Scheune blieb Zeiiza stellen und lies mit lauter Stimme in den triiieu Vürui hinein : Buben! Wer ist linier End) der ärmste und der mindest'?" Es wurde still, uiid alle Gesiebter wandten fielt ihr eutiiegeu ; doch erhielt sie keine Antwort ; es wollte Meiner der ärmste und schledueste sein. Zenza trat in die Mitte der Sdteunc, ;jft einer da, den gar keine andere mag ?" Ter tlropsenjörgi ! Ter jlropfen jorgi!" schrie die Mädchen lachend durcheinander, Zenza blies te suchend umher und sah in einem Winkel der Sdienne einen Burschen hocken mit blatternarbigem (Besicht und blöden Augen ; wer 'ihn ansah, brauchte itielit mehr z fragen, weshalb er der ropfeiijötgi hieße. Zenza trat auf ihn zu und faßte feine laud, Jioinni her, Zörgi, Heus tanz' ieh nur noch einen einzigen nnd den tanz' ich mit Tie! He, Spielleut' ! Äc'achl einet, auf!" (Zörgi wurde roth iiiid blaß ; doch als er sah, daß es Zenza ernst meinte, stieß er einen gellenden Jauchzer aus, reckte sich stolz in die Hohe und faßte das Mädchen um die Mitte, Tie Zeigen Hangen, die Saekpseife dudelte, aber kein zweites Paar trat zum Reigen an ; die Burschen und Mädchen standen im .Vreia umher und begleiteten den Tan; der Zenza und des jiropfeiijörgi mit johlendem Gelächter. II. !! a p 1 1 e l. AIS in die Mittagsstunde vom Klosierthurt der Hall der Glocken über Thal und Berge schwebte, hatte (Mittli schon die Almen erreicht, hre Kräfte waren fast erschöpst, nnd dod lag vor ihr noch ein weiter,. weiter Weg, Ueber das offene Almfeld, von welchem ans sie den renzwald schon erblicken konnte, eilte sie noch in vollem Vauf hinweg. Toch als sie einen steilen, briidtigen ,fiang ereeidjte, auf welchem die Rcgcn stürze des Frühjahrs jede Spur eines Pfades vertilgt hatten, da ging ihr der Athem an und die Glieder versagten. Zu Tode erschöpft sank sie aus einen Rasenfteck ; schluchzen konnte sie nidtt, nur stöhnen. Mir der Brust auf der Eide liegend, drückte sie das glühende Gesiclit in das kühle Gras und irampfte die Hände in den morfdten Grund. Sie 'meinte zu sterben, zu ersticken. Und dennoch fühlte sie nicht die eigenen Sdperzen, sie dachte nicht nu sich selbst, immer nur au ihn. an ihn! Zetzt lag sie hier, ein Häuflein Elend und Schwäche und er lag hilflos doit ode, ver- Untcud, sterbend, Sie richtete sich halb empor und schrie mit gellender Stimme hinaus in die lautlose Stille derBerge: Neudoe'oh! V'eut ! veut !" Aber Mntaud gab Antwort ; nur das Echo ihrer Stimme klang hohl zu rück von Wald und Wänden, Weihalb nur hatte sie zu seiner Hilic die Vetttc nicht gerufen, wo Ytutc tva reu? Triiulen im Thal, in, Torf? Hatte sie an den Sdwur gedacht, bei dem ie die Hand aus das erkaltete Herz des indes gelegt? Ach du mein Gott, das iiindl. das indl !" 'iuu konnte sie wieder schluchzen, V der hatte sie gemeint, daß sie allein ihm hel seit, allein ihn rette ud heile konnte wie durch ein Wunder? 'Jicin, nein! Au gar nichts hatte sie gedacht, weder an das üuk, noch an das Andere iie war nur gerannt und geraunt, blind nnd taub, ohne zu deuten, ganz von Sinnen. Und jetzt lag sie hier - so weit von ihm, und och weiter von den Menschen im Thal und wenn er verbluten mußte, verschmähten in Schuterz und Roth, dann war eö nur ihre Schuld, ihre schuld ganz atiein Sie mußte zu ihm, sie mußte, mußte, und wenn ihr die Süße redten und alle Glieder vom l'eibe fallen sollten ! iah 10 ! Hapinol Schau, ich komm' ja fdion!" Mühsam rassle sie sidt aus, keuchend überwand sie den steilen Hang ; droben im dunklen Hodiwald. der sie empfing, lehnte sie sidi für kurze Weile aii einen Baum, bis sie Athem jund, dann wankte sie weiter. Die fachte Neigung des Waldes und ein nsgetre teuer Pfad erleichterten ihr den Weg. Plötzlich blieb sie laufdieud stehen : hinter einer Biegimg des Steiges horte sie Steine kollern und tappende Sdintte, als käme Einer schwer auftretend mit nackten Süßen gegangen. Heiß fuhr ihr die Freude zum Herze : das war Hilfe, die ihr der liebe Gott gesandt! Sie wollte rufen, aber der Vaut erstarb ihr in der Kehle. Um die Biegung des Pfade lain ein uiädstiger Bar getrottet, die Rase des dicken vxfes spürend zur Eide gesenkt. bite recht zu wissen, was sie that, raffte Gittli einen Stein aus und erhob den Arm zum Wurfe ; doch als der Bär nun den iopf emporriditele. machte der Sdireck sie erstarren. Tie rührte wohl die Vipven ; aber nicht 1:1 Worten, nur in Gedanke jpradi sie den Bären fegen: ,,ror?:cr Zoii.'ictl, 2üH'ui, ilPtjiifU, tKutl' lillilj nu üii, . . i?,!g' Ikiiicn frtn, Hi' 2inc SS:id (0111 l-tcip, ' i ruinm. ruu:m, Un lind) tirrum!" RkgunezSIoj standen der Bär und dak Mädchen sich gegenüber: Gittli mit er hobenem Ärm, vom Entsetzen fast ve fteinert. der Bar betroffen, beiual e selbst erschreckt reu der unerwarteten En'diei. iiung. Eine Weile sdiante er mit sciiief gehaltenem jiovf das Mädchen an. da,:,, jd'uttelte er den Pelz, wandte sich seit, nun in den Wald und trollte gemach tich Zivilehen den Bäumen dahin. Ter 2 tei fiel au Gittli Hand, der Baun ihrer Glieder loste sieb, und von xeini gendcr Furcht gellieben, stürzte sie da von. Toch nicht für idr eigenes Vebrn fürchtete sie da? Abenteuer war ja iideisiaitden aber der Bar rrar von dort gekommen, wohin ihr We.z ging ! Tie Angst steltte ihr ein Bit ver die Seele, da sie schaudern maditc bis in's innerste Mark. Sie rannte und rannte, alle Ekfchop'ung war von ihr gewichen, Entjetzen, Kammer und Sorge hatten ihre erlöschenden raste neu belebt. Jetzt erreich sie da neue Stein .'bul ,d jatj aus der Hohe scn tat rnij in ote X'iUtc ragen, unijliitiniert vorn Sdieiu der Senne, Run stieg sie über den lerjeu Hang empor - immer wieder mußte sie stehen bleibe - nieht die Ermübuiig, ioutiern die hei zbrediende Angst vor dem ','lnvtick, der ihrer tvar tete, benahm ihr den Athem und fesselte ihre Gliedes. Alle Pein, die sie ersüllte, sprach aus dem trostlosen Blick ihrer Augen. Wanleud erreichte sie die Höhe, Hatrnio, Haiiiuo!" seliltiektzic sie -aber der Platz vor dem rcuze ivar leer, Rur eine halb vertrocknete Blutlache be zeichnete die Stelle, an welehcr die That geschehen tvar und versprengtes Blut klebte auch nu dem ttretiz und seinem Bilde, Tu! Tu bist dabeigewesen und hast es gesdiehett lasse." Und dann wieder sdtiie sie : Hahnio ! Hahnio !" Aber keine Antivort kaut, Ta gewahrte Gittli, daß eine blutige Sahne hiuwegsnhitc auf dem Pfade gegen die Jagdhütte. Ein Sdiimmcr freudiger Hoffiiuug enoadjte in ihr: Huitmo mußte noelt leben, er hatte noch de tast besessen, sich auszurichten, sidt heimzusdileppen, Sdiluchzeub und im mer wieder den Rainen des Wägers ni send, folgte sie der Spur, die er gezeich net mit seinem Herzblut und jeder neue Tropfen, den sie fand und der sie leitete, war ihr ein neuer brennender Schmerz, Dünner näher kam sie der Hütte, und immer wollte ihr jammernder Rus noch keilte Antwort finden. An der Hütte, die sie mit einem Sleinwurs schon häkle erreieheu können, sah sie die Thür ge schlössen. Tiefe Wahrnehmung jagte ihr neue Angst in die Seele. Jetzt lenkte der P?ad aus den didsten Büschen der rüppclsöhren aus eine Rodung nnd da lag er vor ihr, mit ten aus dem Sieige, fstt eingebrochenen Knieen, leblos, mit Blut besudelt, da Haupt versunken in Moos und melkem jiraulweik, mit seitwärts geschlagenen Armen, während die Singer ioch den Bergstock und die Armbrust nniklam ten hielten, Hahntoli! Hayinoli!" rang eS sieh in Schmerz ttnd dennoch auch in Freude von ihren i'ippeii, während sie nieder stürzte an seiner Seite, Sie snßte feine Hände, rüttelte seine Arme, hob sein Haupt empor aber Irin Zeichen des Gebens rührte sich in seine Zügen, kein sühlbarer Haue!? einströmte teiueni halb geöffneten Munde, sahle Blasse lag auf den eingefallenen Wange, ud bläulich schimmerte die Vippcii und die geschlos senen -.'ider. Teuuoch erlosdt die Hoff nung nicht in ihrem Herzen ; sie konnte das Schlimmste nicht fürchten, au seinen Tod nicht glauben das Undenkbare denkt man nicht und sie hielt ihn ja in ihren Armen, fühlte ja die Wärme seines Körpers ! Hub zum Kammer blieb ihr keine Zeit -- sie mußte helfe, helfen, helfen ! In einer tiefen Felcfehruitbe gewahrte sie einen Klumpen Schnee : sie eilte hin, warf sich auf die Erde, griff mit beide Armen hinunter und faßte, was ihre Hände nnr fassen konnten. Mit dem Schnee begann sie sein Gesidst zu rei ben wohl färbte eine niattc Röthe seine Wangen, aber da schlummernde Veben wollte nidit erwachen, Waö thun? Was thun? Ta schoß ihr die Erinnerung aii jenes Sprüdilein durch die Sinne: ,,Zwci Tropieu machen eclh " Eine RieSwtttz! Mit hrciinenden Angcti spähte sie iittthcr. Ans hntidert Schritte tast, einem hohen Felö zu Süßen, meinte sie eine Stande zu er rentiert ; sie sprang empor und raunte hin ; und sie hatte sich nidtt getäusd'! : rings um das Stöcklein hingen noch die verblühten Sdmeeroieit an den welken Stengeln, Mit ihren Singern grub sie die Wurzel aus der Erde, und wäh reud sie 311 fites lies , säuberte sie Wurzel und Hände an ihrem Rocklein. Run lag sie wieder neben Hariuto ans den Knieen, brach die Wurzel in zwei Stücke, hicll sie über seine -.'ippen und drückte ttnd preßte, bis an? dein Mark der Wurzelstüeke zwei große Tropfe auf Hahmos Kippen fielen. Mit heiß pochendem Herzen wartete sie, keine Blick von feinem Munde verwendend. Aber seine Kippen wollten sich nicht rül) reit, und nicht die leiseste Bewegung zeigte sich an seiner Kehle. ie rüttelte seine Schulter und schludizte dicht an seinem Chr: Hap nioli, geh', so thu' doch schlucken, ich bitt Tich um auteudgotleSwtllen. thu doch sdilucken !" Tann wieder wartete sie vergebens. C Gott, 0 Golt, was thu' ich den ?" Sie faßte eine Balle Schnee, brachte ihn durch die Wärme ihrer Hände zum Sdunelzett und ließ das Wasser über Hanmos Vippen träufeln, eine Mundhöhle stillte sidt nun plötzlich lies ein rücken über seine Kör per, ei Itestig stoßender Athemzug, ei Gurgel und Rödielu dann wieder lag er still, ober seine Kippen bewegten sich er hatte geschluckt, und gleichmä fzig strömte jetzt fei Athem. Sdtlnckzend und ludtend in stüimi scher Freude, schlang Gittli dic Arme nm sein Haupt und 'hob c empor an ihre Brutt. Sie spürte au dem Hand, seiner -.'ippeu, wie sein Athem sich kräs tigte, sie sah, wie seinen Wangen all mälig. wenn auch nur mall, die Farbe des Vebeit wiederkehrte, seine Arme bc wegten sich, er rührte den Kops lang jam öffneten sich feine Augen ; lange, lange schaute er das Mädchen an mit verlorenem Blick. Keimst mich, Ha,no. kennst mich?" stammelte sie und beugte den Kops zurück, damit ihm nickt ihre rinnenden Thränen in das Antlitz fiele. .Kennst midi ? Schau, ich bitt's ja, ich, die Gittli !" und nun erkannte er sie. Ei tiefer Athem zug hob seine Brust, seine Augen schim merte, und ein seliges fächeln ivielle um seine Vivrcu. er wollte rred,en, aber seine Zunge kouulc nur lallen. Geh', geh', iltu' Tick uidil plagen, mußt nicht reden." stammelte f:e, wab rend sie einen Arm unter seine Sdml lern, legte. 11111 iim emporzurichten. Komm', thu' Tidi nur anhalten an mir so half nur recht feit sd oa, e? gebt ja fd eu, es geht schon !" ,(tir afliizer Koiper jch.eaulte und er zitterte nutei der Vast. mit welcher der Enilraitete au ihrem Halte hing, aber sie brachte ihn auf die Fuße. und jetzt mach ein Zchnttl und jer-t noch ein je. so !" Er wandte bald den Kopf und lastete mit dem freien Snn geeieq die Erde. Ste PtOtjnd idn : er lOdtlte sich ve'ii (einer Wuite mein Ire neu, sie war ja ein Stuck seines Veben ; als er vor deut Kreuz aus tie (er Cl)iiimcht ertuaelite, hatte sein erster Blick der Armbrust gegolleu, und bevor er fidi von der Sielte schleppte, hatte er das Watdiuefier, nodi rollt und miß von seinem eigenen Blut, i der Zebeiee veitvahil, Gittli ließ sieh halb i de Knie sittkett ttnd es gelang ihr, die Arm brüst zu ersässe. Sehnn, Hattmo, schau, ich Itab'S ta fekion ! XUit aber komm' mir, komm' -- tveißt, nur utüj feil sdianeu, daß id, Tid) heiiuhring', Ta Griesbeil t, Bergstock) hol' idt Ttr später, jetzt muß idt's liegen lassen - -schau, ich brauch' ja meine Händ' für Tich !" t hatte daS Sechießzeug über die Schulter gehängt und umschlang den Waiilendeu wieder mit beiden Ar inen; und so schleppte sie ihn vorwärts, Sdtrittleiu um Schrittlein, jeden Suß breit Weges, den er mit taumelnden Knieen getraun, als ein heiß erkämpftes Gut begrüßend, jede zitternde Rnck seiner Süße mit zärtlichen Worten prei send wie eine Heldenthat. Einmal zuckte er steiltnend zusammen, HeiMvlü" slog eS in heißer Angst von ihren Yippen. Ter süße Klang seine RaiuenS schien ihm neue Kraft zu geben ; er ballte die Säusle, wie um den Sdtinerz zu bezwin gen, hob da Gefichl zu ihr und schäl teile den Kopf, als wollte et sagen : ES thut nicht weh !" Wieder ging es weiter. Sehritt um Schritt. Endlich erreichten sie die Hütte! um' mühsam gelang es deut Mädchen noch, Hahttio zum Vager zn bringe ; sie ließ ihn auf daS Wolfsfell sinken und schob das Polster unter seine Kops, Tanii wankte sie selbst vor Er schöpsuug, eilt Schwindel befiel sie, ud schwer athmend, zitternd an Händen und Knieen, faß sie eine Weile mit taiiinelit den Sinnen ans der Bank. AIS sie sich erholte, gewahrte sie. daß Hatinto das Bewußtsein wieder verloren heule. Sie stürzte ;n ihm ; doch als sie den ruhigen Hang seines Alheuts spürte und den wohl tttattett, aber gleidtutäßigen Schlag leincS Herzens, da Ivar sie wieder ge ttöstel, " Sie richlele sidt auf und nahm den Kopf in beide Hände: was mußte, was tonnte sie thun? Hier in dieser Oede. ans sich allein gestellt ? Sie jam inerte und klagte nicht mehr jetzt dadite sie, und bau ging sie aus Weil, i fliegender Hast und dennoch ruhig'iind besonnen. Wohl saßle und ermaß sie nicht ganz die Sdiwere des Ernstes, der auf ihre jungen Schultern gelegt tvar. Toeh ans dem Kiitde war ein Weib geworden, das freilich die jäh erwachte Sprache seines Herzens noch nicht hörte und verstand, ihren, zwingen den Geheiß aber nnbeivnßl gehe'ichte wie da in Viisten treibende Blatt der Gewalt des Stnnneö. Tapfer nnd siegessmidig länipsie sie für diesen todt wunden, hilflosen Mann, v'.)ne daß auch nur ein leiser Grdaitli ihr sagte, daß sie kämpfe um da köstlichste Gut ihres TaseinS, um das Veben des Geliebten, oin .svrieu tief 1S111 iMSrnlti iuilict " Was Gittli empfand, es verhüllte sich vor ihr in dem kiudtidieii Gedanlen, daß sie mit Veib und Seele diesem Manne dienen und au ihm sühnen müsse, was die mörderische Hand ihres Bruder verschuldet hatte. Bei der Äiiuuth de Vebens, das sie unter dem Tach de SiidniannS ge führt, hatte Gittli von Kind auf ge lernt, so mancher Sährlid,keit mit eige er Hand zu wehren, ohne fremde Hilfe, Ta kam ihr nun zu Statte, Bei einer Musterung der kube fand sie das Röthigste: Feuerstein und Zunder, gesalzenes Sleisdt, da eine kräftige Suppe gab, Hirfdttalg zur Bereitung einer Wnndsalbe und Viuneit zum Bet band 1 mit dem letzteren war es wohl czar spärlich bestellt, aber da ivar gleich abgeholsett sie riß sielt die weißen, bauschigen Aermel von den Sdiiiltetn, Rasch und sicher ging ihr alles, was sie that, von den kleinen, flinke Hair den. Und bei allein, waö sie begann, flog immer wieder ein Blick hinüber zu zu dein stillen Mann. Tntd, Thür und Fenster leuchtete die Sonne, und würzig strömte die Friihlingslust der Berge in den Heilten Raum, in dem das Schicksal zweier Meusdien aus der Waage schwebte, Gittli halte Feuer geniadtt und das sorgsam ausgewaschene Fleisch zum Sie den gesetzt, Run eilte sie in's Freie, nm eine frische Rietvnrz ansziigraben und Harz von den Sidtten zu sammeln, welche die Hütte umstanden. Am Seuer läuterte sie einen Theil des Harzes, ver tischte e mit geronnenem Hirschtalg und stellte die fertige Salbe aii einen jckiattige Crt, damit sie abkühle, jm rtleijchtops brodelte schon die werdende Suvpe, Ach wettn eö bodt-Sommer wüte ! dachte Gittli ; sie kannte alle heilsamen ud kräsligetiden Bcrglräu ter welch' ein würzige Süpplei hätte sie bereiten können ! Aber noch sproßlr auf den Berghalden lein Kraul und blühle keine Blume. Ein Glück nur, meinte sie, daß der liebe Gott die Sebneeroseii erschaffen hatte! Sie holte srisches Wasser nnd trug in einer Pfanne allen Sckinee zusammen, den sie in den Selsschrunden ring um die Hütte saud. Und nun mußte ge scheheu, was ihr am schwersten wurde ; mit zitternden Hä n den, scheu und be klommen, begann sie das Werk, u der Tifchleide hatte sie ein Metier gesuu den. Mit ihn, neunte sie aus der Seite, aus weldier Hatimo die Wunde trug, den Aermel von seinem Wams und löste Über der Sckmlter die Ratbe bis zu in Hals. Ein Zittern befiel sie, und die Thränen stürzten au ihren Augen, als ,'ie die bloßgeiegte Wunde erblickte, weldie mit blniigen R'audcrn klaffte wie ein Mund mit rothen Virpeu. Tie Blutung schien gefüllt, koch nugS um d,e Wunde zog sich eine breite, heiß brennende -diwcüung. iittli hatte die Hände vor dic Augen geschlagen : rasch aber saud sie wieder den in Schmerz und Pein verioreuen Muth. S.K wusch die Wunde. ludlle mit Schnee die glühende Sd,wellunq und erneuerte immer wieder den schmel zendcu Schnee, bis die :Kctl,t der Haut zu schwinden, die Schwellung sich zu senken begann, ctzt vertheilte sie du Salbe ans einen Vkiinrandlavrcn. legte ihn über die Wunde und rcrltedtk seinen Rand mit Harz. Run war es gethan! ,3s. Gott!" seufzte r,( auf mit erleichtertem Setzen, Irodnete die Thränen von ihren W!tu gen und beugte fiel, über Havrno. Still ud regungslos hatte er' alles mit fielt geschehen laste : seine huiiiadit hatte sieh, ohne daß er aus ihr erwachte, ver wandelt in den tiefen Schlummer der Se',,tvad,e, i, die böse Geister von ihm z, rei be, welche Gewalt haben über Seltla tende, machte sie ans seine Stirn ud Brust das Zeiche des Kreuzes, floelit au einem laugen Heuhalm, den sie ans dem Vager zog, einen Tritdenfnß und legte ihn zu Häupten des Bettes auf die Eide, Tan eilte sie zum Herd zurück, Tie Suppe war kräftig und wohltehme elend gerathen : das Sleijch fdinitt Gittli in lleiiie Stückchen und zerrieb sie aus einer reinlichen Selsplatte mit einem Kieselstein zu Brei, den sie der S tippe beimengte ; dann setzte sie noch einen Tropsen vom Sast der RieSwurz zu - er machte das Herz frischer schlagen und das Blut lebendiger strömen und die Suppe war fertig, ;(u der einen Hand den hölzerne Vössel, in der anderen den Rapf mit der Luppe, setzte sie sid) ans de Rand des Beiles, Hnhmo!" Er rührte sieh nicht, Sie neigte sid) zu seinem Chr. Hay mvli !" Ta streckte er sich mit langem Athem zug und sehlug die Augen ou;. Sie nickte ihm täeheiud zu, Ta ..hau, was ich Tir gekocht hab' Tu, das ist gut!" Und als hätte sie ein Kind vor sich, suhlte sie den Vössel au ihre Vippeit und that, IS ob sie koste, Aaah ! Tu, das ist was Seines ! Magst es esten, ja? Gelt, ja?" Er versuchte sidt auszurichten, doch kraftlos fiel ihm das Haupt zurück auf das Polster. Aber geh', bleib' doch thu' Tich nur gar nicht plagen schau, es geht ja!" Sie rückte näher, hielt den Vbftel an seine Mund, und während er nahm und müh' jam schluckte, zu ihr aufblickend mit feuchten Augen, redete sie mit ihm, wie sie zu hnndertmalkn mit ihrem kleinen, süße Mimmidatzi" geredet hatte, Eiit Kind der orgc war ihr au diesem Tag genommen worden ein Kind der Sorge wieder gegeben. Während sie ihm Vössel lim Rössel reichte, merkte sie, daß and, in ihr der Hunger brannte seit dem vergange nen Abend hatte sie keinen Bissen genos fcn. Aber im Kasten lag ja ein Vaib Schwarzbrod das war gut genug für sie. Alles andere mußte sie jürHahmo bewahren. Berlafsen durste sie ihn nicht, und es konnten Tage vergehen, bis ein Mensch zur Hütte kam, Trnit ten wußte ja Riciuaud um Hahmos Schicksal außer dem Einen, der ane!) nicht reden würde aus der Folter ! Ein Sdianer raun ihr durdfs Herz, als sie au Wolsrat dachte, als sie thu wieder drohen sah mit erhobenem Beil der Bruder wider dic Sdiwcstci ! Sie hatte ein Empfinden, als stünde sie vor einem bodenlosen Abgrund, so breit, daß keine Brücke hinüberreidttc und da drüben stünde er. Und seltsam es kam ihr vor, als wär' es immer so gewesen ! Als kleines Tiiigleitt ,chon hatte ,,e ihn gefürchtet, dann aber war sie der Se pha von Herzen gut geworden und hatte deren Kinder gelieht, als wäre sie ihnen Schwester und Mütierleiii zu gleich. Wie ein flüchtiger Schatten zog dieser Gedanke dnrelt ihr Herz ; er wich jcdod) der hellen Freude darüber, daß Hayrno die Suppe genösse hatte bis atif das letzle Tröpfchen. Run lag er wieder stille, mit geschlossenen Angett, Sie stellte den Raps ans den Herb zurück, schnitt sich ein Stück Schivaiz breö, trug einen hölzernen Block vor Hahmos Vager ud ließ sich daraus nie der, Run durste sie ruhen. Was sie zu thun vermeettc, hatte sie gethan alles klebrige mußte der liebe Herrgott leisten und HapmoS junge kiästige Ratur, Während Gittli ihr Brod verzehrte, stiegen wieder all dic finsteren, schmerz vollen und blutigen Bilder diese Tage vor ihr aus, von der nächtige Siuiide an, da Sephas angstvoller Ruf sie au dein Sdtliiuiuier geweckt hatte, Ad,, das Kindl, das Kindl !" Solch ein lie be, stifte, nufchnldsvolleS Tinglein! Wie kann das nur geschehen ? Gestern hielt matt eS nod, in seine Armen matt hat eS geherzt und geküßt, Hut sich die Seele warm gefreut au feinem hol den Veben, hat mil dem Hei zen fidhin eiitgetriinken in die blaue, lautere Tiefe seiner Augen und wo ist es heul' ? Weg, fort, irgendwo wohin leine Sinne greifen 1111b keine Sehnsucht reicht ! Ach, und die SepH' ! Mein Gott ! mein Gott, frie arme Tevh' !" Es legte sich ans Gittlis Herz wie ein sthwe rcr Stein ; sie schlug dic Hände vor das Gesicht und weinte leise Ta klang die lallende Stimme Hat, inosatt il,r Chr: Gittli!" Hastig fuhr sie sid, über die Augen. ,a. Hahmoli, schau, ich bitt ja schon bei Tir! Willst was?" Er tastete mit kraftlosem Arm nach ihr. und alS sie seine Hand mit beiden Händen umschloß, lallte er: Gittli oeigell'S Golt!" Sie schüttelte den Kops und lächelte ihn an, Sie hatte ja nur gethan, was sie mußte, Seme Hand ließ sie nicht wieder los. Und während sie nun so saß. Stunde um Stunde, baid i hei ßer Sorge z thut aufblickend, bald wie der verloren in finster nnd sonnig durd. eiiiaiiderschwimuieiide Gedanke, laut auch in ihr die Ratur zu Recht und Geltung. Tie Erschovinug leite ihre Glieder, ihr Haupt sank aus den Rand des Vagers, 'und cl sich draußen der Tag zum Abend wandelte, da idllies sie scheu ud athmete in luiiaeu Zuge. i;or der Hütte gurgelte die tinueude Quelle, und leise rausdite der Berg wald in der Feine. 1-2. Kapitel. Am Morgen de Csterniontag trug Wolsrat Potzer sein eut'chlaienes Kind zur ewigen Ruhe, a gab cs keine Klagleutc Serbe, lag fiebernd zu Bett. Vixpele zahlte nicht mit. iiltti fehlte, und ton den Rachbar.'leiiten luinniertk sich keine Seele um den Tod. der im Hanfe de Sndmemn kin tekehrt war. Wolhat Polzer ni auf seiner Schulter das stille Kind da war der ganze Vcichenzug: da starre Körper eben war ,n ein vcincutuch gmickcll und lag auf einem Brett. nrcUbet Weist I- u uui eigener Hanb zugetehiiitteu, Ter S tidmauu balle schon ,ehweter getragen in seinem veben, aber keine Vast noch hatte ihn so lies gebeugt, Tie Vente, denen er aus den. Weg zur Kirdte begegn uete, zogen die Kappen und sehlugen ein Kreuz. ' ;Ui SriedHos erwartete ihn der Todtkitgrüber beim auSgeuwrseneu Grab in einem Winkel, nahe der Mauer, ,,el, will den Pater holen," sagte der Manu, kannst das iiudl derweil hin unterlegen," Wolsrat blieb allein ; er loste den Strick, mit dem der kleine Veichnam aus das Brett gebunden ivar, nahm das Kind auf feine Arme und stieg in die Grube; ein Stück Rase gab er der kleine Sdiläsert als Polster; zwei Steinplatten, die der Todteitgräber aus dem Boden geworfen hatte, stellte er wie ei Tach über das Köpfchen des Kindes, damit ihm die fallende Eide nicht da Gefichtlein drücke. R1111 sah er den Pater mit dem Binder Meßuer kommen nnd stieg aus der Grube. Ein lateinisches Gebet, zwei sich krett zende Striche mit dem Hopsenden Weilp wedcl, und Pater und M'eßuer ginget, wieder davon. Eine Anneleutleieh' ist immer schnell abgethan. Ter Todteit gräber stieß die Schausei in die Erde, Kaun ich anfangen?" Wolsrath nickte, Toch als der Manu kie ersten Sdtolleti sdtiver in die Grube allen ließ, faßte Wolfrath den Stiel der Schaufel. So thu1 doch nicht so ztob !" ,,ch muß mich tummeln, in einer Stund' kommt schon wieder ein anderer, etzt sterben ja dic Veits wic närrisch." 0 lax nur die schautet !" Meinetwegen! Hast die drei Heb (er?" Wolsrat griff in die Tasche und zog eine Hand voll blinkender Münzen her vor. ' Ta schau her," sagte er mit hei sereui Vachen, Geld hab' ich wie Heu!" Und statt der drei Heller, die der Mann , vaeh dem klösterlichen Weis thiim zu fordern hatte, bezahlte Wolftat einen halbe Schilling. R'inim mir! Ei bißl was muß das Kindl doch auch davon Haben " Wieder lächle Wolf rat ; doch sei Gesicht verzerrte sich und seine Hände zitterten, Kopsschüttelud ging der Todteugräber davon. ,,st da aber einer ! Ter kaun lachen, wenn er sein Kindl eiir grabt !" Wolsrat saßte die Sdiausel und legte Scholle um Scholle in das lleiiie Grab, saust und achtsam. Bei der ersten Scholle sagte er: Bon der Mutter!" bei der zweiten : Born Bater!" bei der drillen : B0111 Vippele !" Tann schaufelte er schweigend weiter. Wes halb vermied er es, auch in Giltliö Ra inen dem Kinde eine sdtolle als letzten Grus; zu fveuden ? ES sollen nach altem Brandt in ein sidt schließendes Grab doch alle eine Sdtolle segelt, die eines Stammes sind? War die chwester für ihn tobt, feit er in finsterer Stunde erfahren mußte, daß ihrem Herzen da Sdticksal eines Fremden näher stand als Wohl ud Weh ihre leibliehen Bin der ? Ter Hügel über dem Grab war vol lendet. Wolsrat stieß die Schaufel in die Eide, und nun stand er lange, lauge, den Kops aus die Brust gesenkt, mit um störten Augen, zwischen den zuckenden Singern die Kappe drclscud. Beleu konnte er nicht. Er that noch einen sdnvereu Athemzug und bedeckte das Haupt. Mußt nickst' lang warten, Katzl ! Paß nur ans es kommt schon eins um s ander' die Mutter, und id), und " Rein, den Rainen seines Buben brachle er nidtl über die Vippen, Als er sid, mm vom Hügel wandte und das leere Brett unter den Amt nahm, kollerten ihm zwei schwere Thrä neu in den Bart, Er wollte nicht über den Marktplatz gehen ; dort waren ihm zu viele Vente, Ans einem Umweg suchte er das Haus deS Taselmalers, Er saud den Meister daheim, Schreib' mir den Ramen aus da Brett," sagte er zu ihm, Gel,' ist bei Tir ein gestorben?" Ein Kindl. Mariele hat'ö gehei ßen ! Mad)' nur redst schon roll, und blau! Und mal' auch ein Kreuz darunter. Zch zahl'. In einer Stund' komm' ich wieder und hol' da Brett," Bon hier begab sich Wolsrat in das Kloster, um das Vebent zu cntriditeti. Er sctud Heun Sdilutteulauii in M011 tagSlaune das war von alle Vauuen des Bogtes die )chliiu,ntle. .1 eint ant Sonntag, dazu och an einem hohen Seierlag, pflegte Herr Sdiliittemanti länger als gewohulid, int Kellerftüblein des Klosters zu verweilen ; unt so schär ser war dann aber and, am folgenden Morgen Frau Eaeilias Zünglein ge schlissen: ud da das größere Feuer die größere Hitze macht, war es begreif lich. daß Herr Sdiliillemaiin an solch einem Moutagtnorgen in seiner Amts sinbe nmherjubr wie ein Wetterstrol)!, der au den Wolken keinen Ausweg findet, immer blitz! und donnert, ohne sich ganz entladen zu können. Als Wolsrat über die Schwelle trat, siel Herr Schluitemann mit einem Schwall von scheltenden Worten über ib her wie ei Wildbach mit seinen Wassern über de geduldigen Felsblock; denn Wolsrat stand ruhig und schwei gcnd ; eine Weile ließ er da? kluge wuter über steh ergehen, dann abcr. als Herr Schlutteuianu einmal Athem schöpfte, sagte cr: .Waö plagt ,U,r Euch io mit Sdircicu. Herr Bogt? Zch bor' auch, wenn ,U,r den Blasbalg minder anv.:M !" Tie BeiHüfimig über diese kecke j Rede schien Herrn Sei lultemaiin bei , nahe in Stein zu verivaideln ; dann i wurde fein rothes Grjidit noch rother, tr wars die Fciu'te in die Hobc, dntdi I maß 1:11 Sturmschritt die Stube und 1 brillierte: .Hat man io was se! eu erlebt 1,1 der ,,a:i:eu Ehiisteuheit ? Wie j ticier '.'.';;:: !; f,h mit mir zu reden i aetra:it '. ;.-ii ein Sd.iveitmaul ! C!j Ah ! Hoho ! ,',d. der Bogt, ich soll weht höfische Reden führen mit felck einem Satanische: ? Beliebe, ge- ' ruhen, denke Euer Giudi? Soll irobl gar noch latzebnckeln rer solch ! einem Ker!. der da vekcnt nicht bezah- ' ten kann ':' Au Wilirat Äugen fch.'ß e finfie- I rrr Blick. .Wer ü.;t E.:eh das. Herr Bogt ? bnua' da Vfber.t." (Fottfeturj fo(;t.) j Crocerv Store Bv - teuis Toith & in-ior, W.t 0 li.irif Ktmli'i bri ) Tivü ülicilc tii'utulH" '"kichkNl iki iXl Il.dk. Dr,' VI!.', wo timiiiiil dir I'lII,,,',,u ": irl 'a Vil'i'lt''lHillfl 111 bftt ilirisl.-n -iTa 1 'r.'il.Mi -tiMÄ i'unii filllll. "M J-PcliFiuefjcn eine Spciuilität. JTiittb;n vom Viutbt eilt I'eii bis IhhIiH' lill . . . utlcr, ufir . . . finb irpl fn bsi (r, d,iK il.'TsfvT" v.'r,, Vniibf ihitii ')'ri?ml i dlllift mib qnl t'n m4 in nttri, l'irr, otrt nr 'iSitn dril!e, Ii'iiittii, uli v.'ii ntjnit tnitm niiban. brr liidl. fiv.ic - j3W5 U IÄ U CIGARREN S ixtiixiiriiiiiiiiniiiiiii !r 1 Exeelsior I M M Sa (sigarrenabrt, Ö G. St. iUolf, Eigen!,,. !ZZ ü i w . ( JiOti)ltlücv iipii jviMinnupt & .'i; w t M M t M W h H M M Ittte Str. zwischen O 11. P. Vtiitiln, Vitbia'jfa. rxxiuiiixx-ixx-iixrzitiiixa U PFEIFEN S W.A.Vrown. - päntltt in 01 . Celfii, Drogucn -4 Ncdizinen 1 So. 1-iT liiblidjl lllc N. P. CURTICE, ZNusikalien Handlung, 31T tödlich, Ulf iiül. , :-: lUtdtat COnUl! :-: Weber, sjuincs Vres. u. Sinin-vr, i. . piprvos . -f - Slllr iirtni ,' 'flfiidf '.tilniiiiitnini, M'!ä,,' sid, r.'f tirn il)Vfr ''IrcislnA und cuhiiilsti tiiit' umii lofjittfdH :t ;Kittt (utnini, it'frbni mnpi'icn 'Ihn'' .ihiM-b'r Attlcilicn . -:-oul-:- C5runb-iocntIum out bir Taun fiiJjitt'fttfr uljze :int (Cultunvtc rtvuicu. "SIÄ. R- E. Moore. J. A. HAYDEN. Per leitende PI,o.ciire.pI,. .ntibcn Iiol tin nun vui auf br VtiM'fV': 3iiiüi-;-;tü;-ihUii!i3 im östhre 17, und Hl f. i,üiifi. I4 0c!t, ifl. s-.ii JEUGEN WOERNER-: tfoiitrüftot und ciiptTintenbfnl vi öffentliche und frivat vauten. EupkrinItitdkNl für tu vamn'ltr Counlt) Ootitt 3V:'. K(rt!!eill( 10. unb Hi ctr., iintol, 4i"b ERNST HOPPE'S . Deutsche . Wein- und Bier - W 1'27 subl. 10. Straße, LINCOLN - NEBRASKA. Alle Freunde eines guten Glases Bier, Wein usw., sowie einer vortrefslichen Cigarre werben dieses stets bei mir vor finden. Freundliche Bedienung zugesichert. Norddeutscher Lloyl) ' XXX-XXXXXXXXXXXXHX-Xf j BREMEN UND NEW-YORK! u. ,000,000- Passagiere find mit den Tampfem ti Zlorddentfchen Llod sichrr und qul üdkr das Vliki diiördktt mord'N. chnclldampftrfahrt! O sUurze Seereise 11 ÄreittkN ttd liu jjork. T;( knübmi'n 4rafcmrfT rrce, lianel, al;n, Trewe. f jjlf, aller, iider, !ms. ITerra, snIXi. lbe, lüifer irilbelrn II. Sonnabends und tifnftaaon 3r:nim if5:-:abi!d u.i ?!ancs rtr. fu:f. OELRICHS t CO.. ... 3 . -i . .4 . 1t"l'"f - , 1 f f '- - . r r f t ''' .. . - . f. lausf-erjiüsOo.. f.-, 51h Avnur, N.. V:r'c Mineral Ahnten s' 1"