Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, March 09, 1893, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    1 I -
'" 9. I "' X ä
' " X 8 ""..,,. V . .
' ""P".T3, tfV (
"''"""" NlS !
BSis' pSi' ,ti?iii .
Lincoln, Neb., Donnerstag, 9. März 189:5.
(Unabhängiges Organ für den Staat Ncbraska )
Jahrgang l!!. Ao. 42,
Elcveland .Stevenson
in ihre Äcmtcr als Präsident
")fu8& Ätte'Prasidrilt
V eingesetzt.
'
t, Tie Inauguration.
l ,- in Vormiilag des 4. März, um halb
Uhr, kündigle Trommelwirbel in dem
neu Park vor dem Weißen Hciusc den
,- jorstibeiiden Administralions-Wechsel
i X Es ist (eil einem Jahrhundert
f rauch, daß sich der scheidende und
I vf neuerwählle Präsident unier mi-
'arischem Geleile nach dem
I begeben, wo leklerer den
0 leistet und ersterer seinem Nach-
111 Vlint übertragt, Auch wurde
,ig dieser alle Braud) in aller
im Beiiein von Tausenden
n beobachtet, welche gefoni-
im der itnauguralion des
vrland beizuwohnen.
erichicu die aus "Ar
U!id Kavallerie der
ntr 'Vngnde der
IS Columbia
als du' Kulicke
nd drin neuer;
chcc der Groß-
d denen itab
langte, wurde
i listn brgiüfct.
ictr Eleuelanb
c cb, waS zur
geisteinng der
Main bewegte
r er uiicye
arschiite, die
wire entlang
iieucrwählle
Aiiordnungs
cn in Kutsche
'.rivählle Vice-
udc ebensalls
ißt. Letzterem
4 Eabinets des
General-Maior
hab des Heeres
Admiral der Flotte.
bildete den Schluß
n dieser Ordnung wurden
der iicuermühlie Präfi-
cepiäsidcnt noch dem Capilol
N.,rv
l 1
1
I 1 X
!
I V
I I
li
I I Ytit
I
I !
II l
ii i
i
i
i i
i t
K
i ,s i i
s S
I I
II JTiide
I lade
ii
V
V
I Tort send die Jnauauration nach dem
geiiden vom Anoidniingscomile ent-
jini ipripii ljM-r.nrslnim linft-
Ji.l U'lilUftil .Uilll IMU'
.., i .....M,.", k,. ,,'.1
iw-, i wuuji.ii ny m uuiijuiiuaui
des Senates bcnnbej, wurden um 10
Uhr tiii Diejenigen geöffnet, welche zum
Emi'itt berechtigt waren, Der Präft-
dert und der neiierrcählle Präsident be
L gaben sich unmilielhai nachdem sie ein-
Vjgetrcten waren, in die für ic bellimmle
3$mmtt und zwar ersterer in das Profi
f dentenzimmer und letzterer in das Ziin:
mer des irexriisidenlen. Später er-
schienen ne im Beralhungsiaale des tee
naieS und wurden nom Anoidnungs
l5c:nite vorgestellt, woraus sie die für sie
xrjeroi.'ten Sitze vor dein Pulle des
Biceprasikenien cinnahnen. Die Mit
glieder des Anordnunzcomites nahmen
zu ihrer sinken Platz, ?er Bicepräst:
ccI wurde von kinein Milglied des An,
vrdnu.g.zcomitcz nach dem l!apiiol gc
leiiki und begab sich in das Picepräsiden
tenimmer. ?ic Mitglieder deZ diplomatischen
Corrs versamuiellen sich im Marmor
iaolc und bcgaocn fi! um II Uhr lö
Minule i,, e,,r,vr nach dem Be
ralhungsiaale des Senates, wo sie Sitze
zur Rechten des Borsii'inden einnahmen.
Te: Bundcsobeirichler, die besitzenden
Rickler und frühere beisiyenden Richter
bis BndesobcigcrichtkS nahmen Sitze
zur teilen des P?rsitz!itte,i ein. Tie
i i'litcilicer dts -vundeSoberaerichlcs Ir.i
len einige Äinulen vor dcm Präsidenten
cm. ? ,e Ealiinetsmitglieder, der befeh
liqei-.de General der Arnice, cr beielili
gende Ncmiial der Flotte und solide Cf!
spiele des Heeres und der lolle. denen
der t5ouarc Tank ausaesrro.!,en bat.
nahmen itze zur Linke dcs Poriitzeukeii
letzleier seine Äiilriilsiede hielt, in wel
cher er n Äeiellichcn folgendes lagle
Mitbürger: (ehvksam der Äussor
deruug meiner Lai'dsleute widme ick mich
Iren enstnt und leite bcii heiligen Eid
iiq bewegt von dein nur ceirnetenen&er
trauen bin ich überzeugt, daß ich es nicht
besser verdienen kann, als durch den Eid,
den ich jetzt zu leisten im Begnne bin
Ich halte eö für passend, hier einige Be
merkiiiige!', zu machen über gewisse Um-
stände, die die Wohlsahrl der Republik
bedrohen. Jeder Amerikaner sollte stolz
aus das Wachsthum unseres randes lein,
aber zugleich ziemt es sich, stets zu wachen,
damit sichkefne Schäden einschleichen kön.
neu, m ist der allem Zwei ei erhaben,
daß die Stärke und Macht unserer Nation
viele Burger dazu verleitet hat. viele (Se
setze zu mißachlen, welche die Gesundheit
unseres klaalsmesens regnliren.
Nichl ist für die Wohisahrt einer Na
tion nöthiger, als ein geordneles Münz-
we en. sobald die Gnahr einer Ent-
werlliung eintritt, sollle jeder Slaalsi
mann der Sache seine Aufmerksamkeit
schenken, damit unsere Lohnarbeiter nicht
durch eine Degradation des Geldes zu
leiden haben. &elbt die beiipiellos gun
ftigen Ber!,älnisse unseres reiche Landes
rönnen uns nicht rechtserttaen, den unman
delbaien Gesetzen des Handels und der
Finanzen entgegen zu arbeile. Ter,nage
mi, ievoa, unponeii ai, loierani nno
leidenschaftslos näher getreten werden
Ich bin überzeugt, das; wir in diesem
Sinne eine weile Geletzaebunq haben
werden. Inzwischen wird die (krteutiue
im Falle es nöthig werden sollte, nicht
zi'gern, alle chnltc zu thun, die sie ae
setzmäßig thun kann, um das Land vor
chalcn zu bewahren.
is-in anderer Krebsschaden unserer Na
liyn ist eö, deß viele Bilrger von den
Handlungen der Regierung individuelle
Borlgeite erwarten. Das ÜZolksurlhell
hat gezeigt, da solche väterliche Geletz
gebung wie Schutzzölle nicht nach seinem
Wunsche ist. Turch solche Gesetzgebung
Ivird das Idol! verleitet, von der Regie:
rung Gesetze zu verlangen, um persoir
liche Vortheile zu erzielen, is sollte
verstanden werde, daß die Regierung
die patriotische und willige Unterstützung
des Volkes zu erwarte h,rl, aber die
Funktionen der Regierung schließen die
Unterstützung des Volkes nicht in sich.
Diesem Prinzip gemäß müssen alle Boun,
lies und Subsidien, welche einem Theile
unserer Bürger Lasten auserlegen, vcr:
Worten werden. Auch muu den ben
nungslosen, Verschwenderischen Pensions-
ansgaven ein Ende gemacht werden, welche
die löienzen der Dankbarkeit s patrio
tische Dienste weit überspringt.
Unter unserem Regieningssystein ist die
Verschwendung össenllicher Gelder ein
Verbrechen gegen die Bürger. ES ist
die klare Vorichrist der Ehrlichkeit und
der guten Regierung, daß össenlliche Ans!
gaben von der Rolhmendigkeit beschränkt
werden sollten, !Lic schlcchte Venven
dung von Geldern wird einmal dadurch
vermiede, daß die Aemter nicht an poli?
tische Parteigänger, sondern an solche
Leute vergeben werden, die die ersorder:
lichen Eigenschaslen zur Ersüllung der
ihnen auterleglen Pflichten besitzen. Zu
diesem Zwecke ist die Eioildienstreform
emgesührt worden, der wir bereits viel
zu danken haben, und wovon mir noch
weit mehr erwanen können.
Die Eristenz eolossaler Vereinigungen,
welche die Preise gewisser Dinge in die
Höhe treiben, verträgt sich nicht mit der
Idee einer freien Eocurrenz, welche Je
dem osscn stehen sollte. Die legitime
Eoneurrenz sollte nicht von gigantischen
Eouibinalion.n abhängig sein, und das
Volk sollte nicht der Vortheile verlustig
gehen, welche eine ungestörte Concnrrenz
mit sich bringt. So weit die Staats
öehörden derartigen Veieinigungen nichis
anhabe können, tollten die Bundesbehör
den einschreiten und sie unierdrücken.
Die Gleichheit vor dem Gesetze, welche
die izonstiliilion jedem Bürger zusichert,
sollte bedingungslos entrecht erhalten
werden, und weöec'Raue noai ,rarbe
sollte! d.idei einen Unterschied machen.
Die an untere Grenzen m.chnenoen In:
duner bringe uns gewisse Ve'kslicht,,-
Die ienicblichieil verlang!, daß
.m. VsLverneur vencliieoener raa-igin.
ten, frühere BunScö;e:intrrtii und Rich: i nur sie mit Riifl'icijt deliandeln uns iiinen
1er t er verschiedene Gerichtotuüe t'nßen ; jegliche uterechiigkeu wNeriahee lassen.
Öftlid vom Hauvieingzngc. Die Mit: ! vs'souie au' ,eke Weiie versucht werden,
glieder d Bundcsrev,äicntan!enh,i!ises ! sie zu ützliäicn, .labhöngigen Bürgern
alea m 11 Hjr i Minute durch den j zu erziehe.
,ciirieingznq ein und a!ne Sitze ur j Das ol! der Vereinigten Zlaaten
V Renten te Voitzendkn neben den Mit-' tjal enliZneden. dag heute die Ziegierung
JL liebern des kivlomaü'chen Eorrs ein. in ihren legislativen und eiecuuuen Zme,
i:,-..- HU.- ,..'. HI. .' . 1 m ,i. aiirtn i'ihrfirhit t.ill INI,
Vj'iqi.i l ilijl Uttit 'L(flU'lL'tlU im- . V Ml 11 , , ..u,.
biiliikdsrkde und erklärte den ; ch potiuu für .aril-Reiorm verbürgt
iSfMireiie sin' die ver ttstt. um dadurch eine gerechtere Verthe
der neiieiwälilte Vieeprän.! lung der Bundekiteuern kerbe, zuiühren.
.'int steven'on den Aintseid leineie und l.cne vn'erem i-eriurecqen unueu zu
sine Iu",e Antrittsrede hielt. werden, sollten wir unsere An'gabe vor-
Der zu einer irtrasiiung einberufene lichtig und roei'e ausführen. &!ir wolle
je ccnn orgiini'irte sich und die neue j leine Rache nehmen, sondern nur n be-
'itglieCtr wurden vereiset, worauf sich , stehendes Uebel (uieitigen. fceirn einige
ij'tqen l ui)
?j ich seine Sbi
l ;ena: des :1.
Ie:at. woraus t
je Änrvl'eüken nach Je
k? c3i:v'. beiden.
Miltelpoeta! : xrioilegirte Menschen darunter leiden, so
' wird daiiir eine grof t Aniahl von drucken:
H
Dr Praiide.ir und der neueriv,iblte ': den Lallen beireil werden, enn mir
kaiile chuie die iur sie reservulen dem Volke sagen, daß nur die Notbwen
Zitze ein Der undesk-berrichler nahm dizkeit der Währung der Regierunas.
:i ibrer :ieS:fn a:iC kei Sergeant at-j qesjläsie Auferlegung von Steuern recht:
ÄiciS des Sen'ti, zu ihrer Linken Platz. ' fertigen kann, io ve, künden mir damit
jnci'i dem Piaürenten und neuer: ! eine i klare Lahrheit, daß man kaum
uubl'e.i Pra'ikenien laße tir Mitglied i glauben sollte, daß Jemand ne leugnen
rtt Anordi'.nnzs (seiniies. tet frühere j konnte.
lÖeirä'ldiitt, bei sitzende,! dichter des , Um alle Niere Verspreche zu kriüllen,
iZnd'.scbeia.r.chtez, der efie!r des . ist nothwendig, daß wir alle, k mir
Senates ii: d die faßen zur ; vom Vvlfe zu ersehe wurde.
Zieck:e. !ik ä'.üzlieder tti ixloma: , r:',üibig. seldiilos und ausrichtig vorgehe,
kochen Ccrrs saie uir Liiikn des Piä: i Selbn en ,ch uns nüberwiiidliche
I fidenten und cußerteni f aili in dessen ! Hindermsie in de.i Leg stellen, ,rd tai
i lU die Citinels-aügt.e: , bei deich: , das Zi.'lk kum entschuldigen, und wenn
lieiende Gt".;r.-1 der Äiziei Mr befehlt: ! da Nichtiustandekommen unserer Pläne
nziere des ' na ui lliizere ,,,'yler oder Zeachlanigleii
eure ver-. ! zurück'ul,ren cßt, so wird uns sicherlich
ndes,n , das Volk icbnell zur Vcrsntioorluna
.terzrahltkie beri.
tante: ! i er trid, den ich etzt zur Erhaltung.
; kliH-tzünz und Vertheidigung der von:
FuU i 'l.iutie ist kenimz:e Stahlen le"'.
i ttnn:t:Sxtt "iit nur '" "
iersnrsfTtusa, t;t
ende ??.!: ic
'4 leeres und der ?.;:ie, l'
Ciedfner srejira, ir. -eie
aeci'-uir! u mt
ict Juniej..
Z'eS.
jeuct.s.-tinf;: ' , l , -i
..aide-nseuersii un ra':Jr
ff V tfe:-9 d ."-.'Seid
t
a
B-.
h
-:Ti
J
1
der beulet ch a, daß Gehorsam gegen
eonstitulionelle Einrichtungen mein gan
zes amtliches Vorgehen leiten muß. Ich
werde nach besten rüsten, und so weit
meine Pflichten eS zulassen, die Eonstitn
lion treu ausreerit erhalten zuni Nutzen
des SlaaleS und des Volkes,
Durchdrungen von der Schwere der
Pflichten, fcie'ich Übernehme, und einge
denk metner Schwäche, würde ich entsetzt
zuriiZtreten, wenn ich allein diese Verant
Wartung zu übernehmen hätte. Aber ich
fasse Muth, wenn ich bedenke, daß ich
stets die Hülfe jener weisen und palrioti
scheu Männer haben werde, die mir im
Eabinet zur Seite stehen oder die das
Volk in den legislativen Stellen vertrete
werde.
Auch ermnthigt mich die Ueberzeugung,
daß meine Lanoslente gerecht und groß
müthig sind und nichl diejenigen verdam
men werden, die durch treue Erfüllung
ihrer Pflichten ihre Nachsicht und Billi
gung verdient haben, !or allem aber
weiß ich, daß es ei höchstes Wesen giebt,
welches die irdischen Angelegenheiten lei:
let, und dessen Güte und Gnade stets das
amerikanische Volk begleitet haben; und
ich weiß, daß es sich nicht von uns ab:
wenden wird, wenn wir demüthig und
ehrerbietig um seinen Beistand bitten."
'Nachdem der neue Präsident seine Rede
beendet hatte, gaben die verschikdkiien
Batterien einen Salut von !Z l anonen:
schüsskn ab und der JiiaiiguralionSng
bewegte sich rasch nach dem Weißen
Hai.se, Unmittelbar vor dein letzteren
war eine Dribitne errichtet, von welcher
ans Präsident Eleoeland den Zug Revue
passiren ließ.
Eine ungeheure Menschenmenge be
grüßte den Präsidenten bei feinem Er
scheinen mit donnernde Hochrufen.
Präsident Cleveland ließ den Jnaugii
rationszug, welcher unter dem Befehl des
Generals Martin I. MeMahon oo
New '.ijoek als Groszniarschall stand, Re
vue passiren. Derselbe bestand ans zwei
großen Divisionen, von denen jede in
kleinere Divisionen und Brigaden ge
theilt war. Die Bundestruxpen, welche
die Spitze des Zuges bildeten, standen
unter Befehl des Brigadegenerals John
R. Brooks. Alle Ossiziere salutirten
den Präsidenten Eleoeland mit ihren
Degen, als sie an der Tribüne vorüber
marfchirten. Letzterer dankte, indem er
den Hut zog und slt unmerlltch den
Kopf neigte.
Wahrend der ganzen Jnauauraltons-
seier und mährend des Umzuges schneite
es heilig und in golge des ungünstigen
Wetters wurde deichlolien, die Jllumina
tion und das Feuermerk, welches Abends
stattiinden lolllen, bis Montag Abend zu
lunchteben.
Wo nichl etwa dS Jnlere,ie an Lokal-
wählen die ölfentliche Ausineikiamkeil
absorbirl, hat die in Walhinalon tatl
findende zweite Inauguration des Prä:
deuten Cleveland den Zungen und Zei
tiingen Stoss in Hülle und Fülle gelie-
lert. Das gigantilche Formn, von wel-
chem aus der neugewäblte Präsident zu
viele Tausenden seiner Mitbürger aus
allen Theilen des Landes redete, ent:
sprach den nngeheuren Dimensionen,
welche die verschiedenen Elemente ange-
nonimen haben, aus denen ch die In
stallirnngsseiertichkeiten neuerdings zu
sammenletzien, Grant'S zweite Jnau-
giiratton vor -20 Jahren war all den
Berichten von Augenzeugen eine impo-
laute Affaire, wurde jedoch von der acht
,ahre später erfolgenden Inauguration
Garfield'g vollständig in Schatten ge
stellt; dann kam die noch imposantere
Inauguration Eleveland's, die wieder
von der Harrilvns an lVrotzarttgleit
übertrossen wurde, und am Samstag
endlich soll, wie es heißt, in ächt ameri-
(änlicher Weile wiederum noch n,e Da-
gewesenes geleillet worden fein.
1S leben noch Leute, welche ,ch der
ersten Inauguration Madifon s innern,
der etwa I0,ikW Perfone beiivgliitten
Ür damalige Verhaltn, ih ein: eolos-
fale l'ienjcbeniiioiif. Maois? erregte
damals die Begeisterung der Menge da
durch, daß er in einem Afzuz aus Vir
ginia Homespun" erschien. Dies machte
um so mekr Eindruck, als Jeifertvn sich
ii Galairack xurpurrother Weste und
leidenen Kniehoe halte iiinugiitireii
lasten Bei feiner zweiten Inauguration
hatte Madison eine mititäiiichc Eskorte
und ol,',!e am Abend einer Einladung
zu eittkin Ball, der in einem Hotel gegeben
wurde. Bei Monroc's erster Jnaugura
tion wurde eine Unmaife Pulver verknallt.
Seine zweite Inauguration mußt! eines
heftigen Schneegestöbers halber in dem
Sitzungssaale des Repräientanteiibzuses
stattfinden, der, obgleich damals sehr eng,
sich doch groß genug erwies, tas
Volk zu fa'icn John Cuin.u AtamS
zog an der Spitze einer iehr getuschten
Prozession einher und wurde von Gene
ral Jackson aus's h!rz!,ste beglück,
wünscht, mit dem er sich spater h üUr-.
warf, da er sich weigerte, der Jnstallt
rung d,ees seines Nasolgers deizu
wlbnen. Van Buren hatte etite höchst
anstandizc, würdige Jnaugur,, bei
der es üveraus rulug und i?itoe zuzing.
Die Jiistallirung Harriscn z 'eierten die
Wy'tzs, ci damit ach roti;:ir!tjeai
Hunger wieder zu den .V.ei'itry'en zu
rückkehrte, mit großm 'erränge, mit
Pauke und Trompeten. Polk's Jnau
guration walle durch strömenden liegen
zu einer glanzlose gemacht ur,d aas dem
damit verbundene Ball re ti rrer.iqer
Raummangel als Mangel in !n:erin
uen, mit welchem das AiranqemiNts:
Eomite u kamp'en balle. Bei den
Feierlichkeiten, welche den A-iitsantnü
Zach. Zas'ki'O begleiteten, 'rieüe nne
ans 1 1 Miliz-gompaziiien de':e!!endt
Mililar-Eskorie die H-urtreile. Die
Ziede. mtltt der alte isf hielt, send
wenig BeifcU, aber er felti ge'ie! der
Menge i gut. da ne ihf, !ast zu T.'de
drückte. B-i der Juaiizaüen des
rä'"!n:eu Pierce wie te: der feine
üi,.':er5 dclua
eiitfiiltet, aber Alles verlies ii, schönster
Ordnung.
Reich an dramatische Effekten war die
Inauguration des nnvergeßlicheiiLincoln
Bon 'Menchclmöiderii bedroht, war er
heimlich und in 'Bekleidung in die Bun
deshauptstadt hinein geschlichen. Seine
Eskorte bestand aus einer Abtheilung
regulärer Truppen und einer Milizbn
gäbe und iitarjchirte mit geladenen Ge
wehren, mährend eine endlose Schützen
kette den Zug von den Dächern der an
der Marschroute gelegenen Häuser aus
beherrschte. Gleichzeitig machte sich die
Artillerie sehr benierkbar und stand be
reit, ihre Kanonen zu ernsterem Werk,
als zum Salutiken zu gebrauchen, wenn
es sein müßte. Wäre Senator Seward
nicht gewesen, so hätte überhaupt gar
lein Umzug statlgesunden und ebenso
wenig mit Abend ein Ball, Ti? spä
tere Inaugurationen haben sich alle
durch großes Gepränge, die Genneld's
zugleich durch künstlerische Anordnung
ausgezeichnet, aber keine derselben dürfte
ans allen Theilen des Landes solche
Meiischeiimasse nach der Hauptstadt ge
zogen haben, wie derjenige, die am Sani
ltag dort unter dem Jubel aller Demo
traten vollzöge wurde,
Crin gleichnkafzicics tflicreclit
in allen Btaatcn
Vcr Union
ist dringend erforderlich. Es ist der
Fluch der Staalenrechle, daß wir in die
fein Lande kein nationales Eherecht ha
ben. Im Staate New l)oxt ist das blose
ichselse,lige Eheverspreche sür eine
gültige Ehe bindend. In Martstans
und im Distriet Eolumbia ist eine Elie
nur gültig, ivenii sie von einem l'ieist
lichen geschlossen ist. In anderen Ttaa
ten ist die vor einem Friedensrichter
geschlossene Ehe gültig. In jjciitiitfti
ist die Hcireith zwischen Geichivisterkin
der verboten ; in anderen Staaten der
Union aber erlaubt.
Noch schlimmer steht eö mit den Schci
düngen der Ehe, die fast in allen Stna
teil verschieden sind. In Süd-Eaiolin
existirt das stupide Gesetz, daß nur eine
n taate lelbjt geschlollene Ehe getrennt
werden kann, nicht abr eine auswärts
geschlossene Ehe. Wer sich schnell vom
Joche einer Ehe befreien will, der geht
nach Süd-Dakota und bleibt daselbst ü
Tage, woraus er die tocheidung von sei
ner Frau in einem anderen Slaate bean
tragen kann. Wer in New Nork im
Scheidungsprozesse als schuldiger Theil
erklärt wird, der darl nii Staate Re,v
,iork nicht wieder heiiatheu, entgegen-
geetzlen Falles ist diel zweile Ehe un
gültig ; doch kann er in einem anderen
Staate hetrathen und die Ehe wird i'.inii,
selbst in New Zlork, anerkannt.
Genug, es ist ein solcher Wirrwarr in
den verschiedenen Ehen und Scheidung?
gesktzcn, daß sehr osl Jemand in, Zwei:
lel ist, ob seine Heirath oder seine Scheu
dung güllig ist.
Unter solche Umständen muß es osl
zweifelhaft sein, ob Sünder einer Ehe
legitim und als Erben beiechiigt sind.
So lose wie die Ehe- und Scheidungs
gesetze sind, so lose ist das Ehe- und Fa
milienleben in diesem Lande, Auf durch
fchnittlich II bis 2U Trauungen kommt
eine Scheidung und i diese zahllosen
Scheioungssällen verliere die Kinder den
Schutz der Mutter oder des igaters und
welchen entsetzlichen Einfluß muß dies
lose Ausciiiaiiderreiineii von Mann und
Frau auf das Gemüth und die Moralität
der jiiinder haben! Man sagt, daß die
Bereinigten Slaalen ein frommes Land
sind, Kirchen, Prediger und Priester gibt
es die Hülle und Fülle, christliche Assoei
alionen siir Männer und Frauen gibt es
im ganzen Lande, und welchen enormen
Einfluß diese Kirchengesellfchaften und
Prediger haben, das zeigen die im Eon
greß erlassenen Gesetze gegen das Ciien
halten der Bellansileliung, Und den
och b:urkunden diese große Z hlen der
Scheidungen, daß das Familienleben in
diesein Lande auf keiner moralische
Grundlage ruht. In keinem eivilisirle
.taale der Welt li0el man solchen Wirr
warr von iefetzeu über Ehe uno Schei
dung, nirgendswo findet man ein solches
lofes Familienleben, ein Jn-die-El'lau-fen
und ein Aus-der-Ehelauien, wie es
in der That zum sittlichen Entsetzet, in
diesem Lande stattfindet.
Tron alledem denken die amerikani-
ichen Staatsmänner und Gefetzgebcr
nicht daran, ein bestiininles, allgemein in
diejein Lande gültiges naiionalcS Ehe
rech! und Schetdungsgesetz zu erlassen
und dadurch die Partikularaeiei-e der
taaten auizuheden. H,er sioßrn wir
aus die Theorie der Staatenrechte, welche
zu heilig gehalten wird, selbst wenn ste
zum moralischen Ruin des Landes und
zur Schädigung des Familienlebens 'üh
ren sollte.
Flectric Bitte,.
Ti-''e Arrnei 1i,,tlel ist io dikrnnt. da
e? n,t! irwadnt i -v?idn !ra,'!b'. All'
r'Iel,e ift:c-ric äiitter gebraucht ti"i,
ttirnrnen Caneltel'obli.t an. e?,? reiner
l'ieon-n ,11 r ,edi und drl d-etelb, i
giudlit, ZLiitunz, ij,ta ic ist',,,,
d'ite aile L b', uv N e,en!e inlzenen.
ird fuul'An'-tiliu, irieu'e , uic, u-letr
krt unreines uienlN3ri'n.t "e;,iaen.
Vii ans irirj ,'he tt. cv'itm r,n wr
d-n n o'riiece.i; auitis'tiifn fsnlrt-g
! ii ud llrrr rHiuiif eil fcefeiügl. ttenn
fe ne beirieeia'iib! jiful'aif eizieli er
den. a it das 19 iuruckerftail'i. Preis
50 C'N'S und st , er Zlaiche , . . rar
leg t Aizldeke.
Der häßlichste Mann in Lincoln,
scetie der schönste und Andere sind einge
laden, ngend emmpolheker vo.'zu.
sprechen, und unentgeltlich eine Fiaiche
von Jeemp' f zl'am für Hals: und r;an
gen-Srenkieilen eniaegenzunilmen. lies
: alle
e i'ädi::n i't v'riuzlich und bei!
chrrn.'ie uns akuten Lran!l,e,ten, ie
he'.t?. Z:Sz,.?:'?!t!,ii ur.t cixint-
r:i, i'.i;är 50 5t: ur.9 tl.
eV
ST.it sttl S!an,
Milch-, Butter- tinS äse
vcrlälschu
In der New Kerker Legizlatnr jch'ved
gegenwärtig ein DK.tzentwiüs, denen
Schicksal nnch außerhalb des .gedachten
SlaaliS mit Auiiticilianil, il verfolgt
werden wiid, weil es ,ch dabei um dr
Lolung eines Problems handelt, das sich
in dem täglichen Leben einer jeden Famt
lie fühlbar macht, nämlich wie der immer
weiter um sich greifenden Verfälschung
von Mllch, Butter und jiäfe am besten
ein Ende bereitet werde kann.
Zunächst wird in der Bill das Them
der Milchversälschung berührt. AI
verfälscht heißt es, soll Milch gelten
meiaze ntetjt wie Prozent Master, we
iger wie I Prozent Milchkörper und
3 3J10 Fettstoffe enthält, dergleichen
muä), die Iiitilzehn cge vor und
.tage nach enolgler albung gezogen
wiro, eoenlo Mittel, von itnen, die
in iIahrung gerathene Abfallen aus
Distillerien oder sonstigen ungesunden
Substanzen getuMtrt, oder , überiullten
und üngeiimden S!a.len gehalten werden
außerdem angerhiiite und mit tremdeu
stanzen entujette Milch. Weiie
heißt es in den bezüglichen Bestiiniiinn
gen, das, keine Pern Milch nach dct
Siefabriken bringen soll, inelä.c er
fälscht, abgerahmt oder faner ist, Abge
ral,! Mllch (!iim XlUki dar! jedoch
anver in ccn üoutuies New V oif und
Äings, an solche Fnbrikt abgegeben
werden, die sich mi! der Fabrikation vor
dem unter dem Namen Stirn lihecse"
bekannten Produkt belassen. Jeder Ei
genthiiiner einer Käse- oder Bnltersabrik
loll Buch über die von ihm täglich ge
faulte Milch tonne der angeienigten
.nantitat Bnüer und iinn ruhten. 4. le
Milchkannen sollen in leset licher Schnst
den l!,,men des Eounties enthalten, vs
welcher die 'Milch stammt und Behälter
in denen sich keiideniirte Milch beiind.t
iwü'fcrt den Namen des Eigenthümer!
und des betretende Ecuntie enthalten.
Itr'.ir iciqt :c:'.cenui:e .Uiitct) t.v: zum
Verlauf auzgebv werden, die vs
verfälschter Milch hergestilll ist.
ic Bestimmungen gegen Butteroer
täschniig, lauten im We'entli.licn, laß
Butter nicht verfallcht werden darr und
der Verkauf von Oleomürgariu, ob sol
ches Surrogat tu diesem oder einem ati
deren Staate hergestellt wurde, verboten
ist, Kein Bäckereibesitzer, Hotelir,Z!ost:
Hausbesitzer, Restaurateur, Wirth oder
Belitzer eines stentltchen Etabline
ntents darf vrifölschte Butter oder Oleo-
insrgarin feinen Gästen, Kostgängern
oder Anae'tellte,, vorletzen oder zum lo
chen oder Ziibereitung vrn Speisen be-
nützen.
Was das Kaieproduk! anbetri'l!, io
heißt es in 1er Bill, daß keine Peison
einen Artikel herstellen oder verkaufen
darf, welch r als eine Nachahmung ron
Kaie gelten toll und aus andere nb
stanzen wie unverfälschler Aülch her
gestellt ist. Aus das Produkt Skint
Ehcesc" ha! dieser Passus keine Aiiweu-
dung. Jeder Fabrikant ist q, halten,
dem von ihm produzirten Käse den
Stempel Aechter Milchläie" fi milk
iMieese) aufzudrucken, desgleichen den
Monal uno das Jahr, man,' folclier Käse
labrizirt wurde. Auch foll der Ackerbau-
Enmmillar den Fabrikanten einen olti
ziellen Stempel liefern, welcher besagt.
,,New ?ork State Füll Eream Eheet'e.'
Diele Stempel dürfen edoch nur für
ächten Rahmkäse verkauf, werden. Wenn
die Eounth Agrikultur-Gesellschasteii da
rum nachsuchen, sollen auch besondere
Stempel sür die betreffenden Eouniies
gelieseri werden. Betreffs dicker Be
ftimmungen ist es haupijächlich auf die
Käieoersalschung abgesehen, die unserem
Handel in dielen, Artikel mit England,
wohin der Erpori früher ein großer wrr.
großen Schalen zuzefügt hat. Was die
Strafe anbetrifft, io icU at lieber
Iretung mit einer yeldb,tße von 1W
genhntet wilden. Diese Stra'e soll üch
auf jeden Tag beziehe.',, an dem eine Ge
setzkZvcrletzung stattstndet, und ant jedes
oerkau'ü Packet, sowie ans je.'e Perlon,
an weich? der ucriiil'ehte Artikel rerkau't
und welche: derselbe verabreicht wird.
Der civcck aller dieser Bestimmungen
ist c'ienbar ein lobenswerther, ob er
jedoch durch ein solches Gesetz oder lidcr.
Haupt durch Gesetze erreicht werken kann,
st sehr 'raglich. -sehr richtig sagt die
,N, .'I Stsztg,".' ,,Die Verfälschung
der Ledensmittel ii! heulzutaqe zu einer
'lunst g!verden und ist so einträglich,
daß f.lbit strenge Strafe dagegen nichts
ausrichten. So lange sich die Sache
bezahlt, wird ie auch fortgesetzt werden,
unk wenn ste sich nichl bezahlen w'ürde,
hätte sie ganz von selbst entgehen, r! ne
daß ei Eie'etz dagegen nöthig wäre,
Un'eie ganzen Institutionen und nicht
dazu engichan. daß e ne Maßregel erfolg
reich durchgeführt werden kann, wenn d,e
davon ipciiell betro''ene HirU nicht mit
den Beamien ,'ad in Hand geht, und
ka das d'er er Fall fei wird, dütfen
wir wci'l leüvei'eln."
ukuaftstkäumc.
Der .Amerika Aarieuüurilf entlad:
ein recht ctziehendes Bild ron des.: zu
kun'ügen Lindleden, t'ie es 'ich gestallen
kennte, ü :ii alle Hestiedunee zur Be'
rerunz der Lage der Farmer Er'olq bat
ten, und alle bis itz: nur den größeren
Stldten zu Gu:e kommenden Verkehrs
erle.chteruügen auch dem armer zugang,
ltch gemacht ir ürden. Jeder Landdistrikl
eder ,,ewn" sollte ein geräumiges
Dtstrikt?gelu:e haben, tvelcbes nicht
nur alle nötb'gen Räumlichkeiten zur
Beforgsrtz der Amtsgeichäsle und zur
Abhaltung von Polksveriammlunge,
sondern aaeb Hallen für Vorlesungen,
eine Volksitil.iotkiek und Leiezimire: ni
halten feilte. Die Volksschulen sollten
io sehr veibiüer: meiden, daß üe den
Vergleich nuk den städtischen Schulen
ausdalte, I.nnten und beaueme, auf
Di'tr:!t-!istei unterhaltene Fahiverle,
s
sollten die Schulkinder von den Farmen
zur Schule abholen nd wieder hinbrin
gen. Elektrische Bahnen sollten den
Landdistrikt nach allen Richtungen hin
durchkreuzen, und die Nebenwege in mög
lichst gutem Zustande erhalte,, werden,
Telegraph- und Telephonlinien sollten
dem Landvolk zu bequemer Bersügung
stehen, und freie Briesabliesentng und
vereinsachter Postvcrkehr sollte Überall
emgesührt werde. Diese Perbesscru:
ge würde das Landvolk au gründlicher
Bildung und Lebenskennlniß den Släd
lern inil der Zeit schon gleichstelle; sie
würde der Bereisa,ung der garnier
ei Ende machen und sie würden das
Landleben so anziehend mache, daß
schließlich auch die Städter demselben
den Vorzug geben würden.
Der Agrieulturist" will, wie man
siehl, dem Gegensatze zwischen Bauern
und Städtern und den Nachtheilen, denen
die Bauer ausgesetzt sind, dadurch ein
Ende machen, daß den Landdistrillen
alle Veikehrsoortheile, deren sich jetzt nur
die großen Städte und zum Theile auch
deren Vorstädte erfreuen, gleichfalls zu-
gewendet werden. Das würde die Land
dirtrtkte gewissermaßen in Porstädte der
großen Städte verwandeln. Mit Hülfe
der modernen, Raum und Zeit überwin
denden elektrischen und mit Lokomotiv
kia't betriebenen Eisenbahnen, Telegraphen-
und Telephouoerbindungeii und
ähnlicher Berkehiserleichternngen, welche
der moderne 'hiindiingsgeist diesen Er
rungenschaften noch hinzufügen mag, wird
sich dieser Traum mil der Zeit schon per
wirklichen lassen.
Aber der Traum hat, gleich allen
andern Glücksträumen, auch seine Schat
tenseiten, tvenn man die Arbeit, d;e nöthig
ist, um ihn in Erfüllung zu bringen, uno
die Kosten, die er verursachen wird, mii
in Rechnung zieht. Der Agricultlirist"
hilft sich ziemlich leicht hierüber hinweg,
indem er meint, daß der rege Sin der
ohnehin schon aus ein eifriges Zusan,
nientvirken zur Verbesserung ihrer Lage
bedachten Farmerbevölkeruitg die nöthige
Arbeit schon besorge meide, und daß
der Staat" die Jiotett tragen mue. i
Wie nie! diese Kosten ausmachen werde,
und ob die Städter, die doch auch ihre
Antheil zu den Staatssteuerti beizutragen
haben, ltch bereit rinden laen werden,
ihr Scherslei zu Ausgaben beizusteuern,
die schließlich doch der Landbevölkerung
ausschließlich zu Gute koinineii, wird
nicht gesagt. ' Ader, daß in anderer Rich
tung gespart werden muß, wenn der obige
Plan verwirklicht werden soll,lcheiiit dem
Agrieulturist" doch auch einzuleuchten.
Denn am Schlüsse seines Artikels sagt
er : i ic ist eine ,'iurgave sur Staats
manner. Laß! uns weniger für unsere
Flotte und mehr für unsere Landbevöl
feiung thun," Das verhindert den
Agrieulturist" indesten nicht, gleich im
nachstiolgenden Artikel der Anneration
der SuidwichiJnseln, Canada s und
Euba'S das Wort zu reden, wie wenn die
Bereinigten Staaten das mit aller Letch-
ligkeit und ohne eine ansehnliche Flotte
zu haben, ferlig bringen sonnten.
Jndeiien, ilnreir, wie diete nkunitS:
träume auch sein mögen, eine gewisse Ba
rechtigung ist ihnen doch nicht abzuspre
chen. Die Zeit mag die Bermirllichung
auch -dieser Träume mit sich bring m.
Aber wie lange wird cs dauern, wie viel
Arbeit und Mühe wird cs koste, wie
viele Hindernisse werden zu überwinden,
und wie viele Widerwärtigkeiten und
llückichlägc werden zu überwinden sein,
und schließlich, wie tics wird der Bauer
leibst in seine eigene Tasche greisen müs-
sen, bevor er cs zu dem vollen Wemiise
aller Lebensfreuden, um die er jeyl noch
den Stadlcr zu beneide hat, biingt '
lhi'idigiing bestimmten Fahrzeuge abzie
len, In dem Worte ., Vertheidigung" liegt
Überhaupt der Schlüssel für die gesummte
Marinepolttik dieses gesegneten Landes.
Wenn wir über kurz oder lang sieben
oder acht CVashyso Hattle Sliips" und
dazu eine leistungsfähige Torpedoboot:
Flolille ausweise Irinnen, dann wird die
Marine der Per. Staate unter den
Kriegsslotle dc Welt etwci den fünften
Rang einnehmen, und damit sollte
selbst die Allerkriegcrilchsten unserer
Mitbürger zufrieden sein.
(Sin Wunver.
flirt Frank tZofsmann, ,!n jnaer
Main vo Binlinaion, O,, !oa: Ich
balle ein schweres, nauistehdareS
Lunaenleiden, Io dab Aer,le und Freunde
mir iaalen, hai ich an unheilbare
SdiroiiiMucbt l'ioe. Ick, Hank Dr- Kina'S
Nm TiSefv'iv, neqeii Schwindsucht, habe
seht di diilte Flasch i,nt kai'N dere
die Arbil uns seiner Fm mi der bes,ch
ligcii. (ita iil lie beste Aii-met welch: je
aemachl worden,
.Ich Fsidlk mich jetil fett wobl." Akt
luch ii. ilrf,chSst.,schen frei I. 6 6ar
lepzAvolhele, 5
vtvaö für g armer
Sekielär Rusk vom Ackerbaudcpaetk
meiit sagt, daß Farmer ans alle Theilen
des Landes bei ihm anfraae. was für
Ir.eii Prosit das Füttern von Äiais be
-Schweine bei den gegenmarltgen Prei
se habe. Er wünschte zu ronstatire,
daß die Aussichten auf grr ße Erträge
von vernüitsligcm Füllern der Schweine
seilen so gnl gewesen lvären, als gerade
jetzt. In Durchsehiiillsjahre ähme es
etwa neu Psimd Schmeiueflrisch lebend
Gewicht, um den Preis eines Bushels
Mais zu bringe. Dieses Jahr bringe
süns Pfnnd Schweiueflcisch soviel, als
ei Bushel Mais werth sei. Wentt?
Piiind Schweinefleisch von einem Bnshel
Mais hergestellt werden, wag als Maß
stab gellen kann, dann bringen die gegen
wärtigen Preise der Schlveine den Mais
ans tto Eents pro Bushel, wenn diese
Getreideart den Thieren gefüttert wird,
oder etwa zweimal soviel, als jetzt der
Preis des Weljchkorns in Chicago ist.
Anstalt die kleinen Schweine und halb
feit gefütterten Thiere och dem Markt
zu schicken, wie Tausende gelhan haben,
um auszusiiiden, daß dieie Thiere für
Paeling" ausgezeichnet waren und nur
eitien rierhältiiihmäßig geringen Preis
bringe, sollten die Thiere ans der Farm,
behalten und mit Mais seit gemacht wer-
! den, welcher jetzt im Vergleich mit dem
Schweinefleisch außerordentlich billig ist.
Der hohe Preis der Schweine ist zum
großen Theil der Fleischinspeltion zuzu
schreiben, welche die Märkte von Enrgpa
eröffnete und die Versender i Stand
setzte, ihre Waaren iii's Ausland zu
schiefen. Diese, folgend, kam eine
Knappheit in der Schweineprovuktion.
Die Zahl der verpackten Schweine war
nicht geringer als i frühere Jahren,
aber die Schweine waren leichter im Ge
wicht, so daß viel mehr Schweine gebraucht
werden mußte. Als die Preissteigerung
stattfand, verkauften die Farmer ihre
Zuchllhiere, welche erst in zwei Jahren
wieder eisetzt werden können. Er ist
daher der Anficht, daß es et völlig siche
res Unternehmen ist, unter den gegen
wärttgen Peihälltiissen Schweine zu züch
ten und seil zu machen, da die Knappheit
im Markt nd die unbeschränkte aus
wältige Märkte sür inspicirtes Fleisch
die bestmöglichen Garanlien für gute
Preise biete.
Unser erstes ,,Tchlacht!äiiff '.
Die ,,J.".d:aa", welche in der rer-
ilossencn Woche in der Ernnitschen Werit
zu Philadelphia vom Siapel getanen
mir hil iirdii cvre niniii-rni 1? A t ,1 r -
sä,,,,'", das jemals in den Ver. "Staaten lg?"' einer kleinen Stadt bei Buk
B :: k a 1 1 st, D Vorläufige Unter
iitchttng der fenfationcCtn Eriininalbe
schuldigiingeit, worin der )Ume des ftü
sten 'vienzikoff, eines der höchst -jidcn
Adligen von Rumänien, verwickelest, ist
beendet. Die Berhastuttg der Witime
des Fürsten und die ihres jitz'qe Gat
ten, des Herrn Tiarne, der sniher Bür:
gebaut wurde. Zwei andere ahrz-uge
der nämlichen Klasse gehen ihrer Vollen
dung entgegen, das eine ebeniells 1:1
Philadelphia, das andere in San Frau:
sco
Es gieb: zwei verschiedene Arten
Schlachtschiffe, in erster Reihe nämlich
logenannte Hochee ch!achtichie, zum
Ängri'f .au! einen Feind bestimmt, und
neti '-.Denen Tr,pS. denen Vertreter in
den Ver, Staaten als ,,I',,nr ':
ll.ettlc Sliiiis" bekannk sind. In
Deutschland heißen diese ,.Ausi,'il:
Korvetten" nnd ne haben die Bestim-
t c tt war, i)t angeordnet morde Die
Anklagen nd Kindesmord qegni die
Äuttcr, und Mord und thätlicher An
griff gegen Diarne. Der Fürst hinler
ließ be, fei 'ein Tode ei Vermögen ?o
mehreren Millionen Franken für i, ne
vier Kinder, drei Mudchen und ei ,en
kleine Jimge, Die Mutter wurde iur
Verwalterin des NachlafseS ernannt.
Sie verliebie sich in Diarne nnd hei. a
iheie ihn vor fünf Jahien. Seither ist
dcr Junge unter verdächtigen Umstäiiden
gestorben und die Madcdn sind ver
schmunden. Man glaubt, daß die Mut
mung, bei einem feindlichen rgiiffe von 'er und der Stiefvater 'ie aus dem Wege
der See her in die Vertheidigung der g,
aliidete unen mogltch't wtrkiam ein-
zugreiren.
Wei die Ver, Staaten nun zu Waster
ebensowenig wie ans dem Lande Krieg
Mit anderen Nationen an'angen werden,
dagegen aus alle Fälle vorbereitet icn
wol,,, o i't es k.ar, da in icrer
neuen Flotte für Hochiee.Schlachlicht'ie
ein Bekari ist, Tagegen mag es rich
!.ie Poliii? sein, bei Zeiten für eine
ge.tc'.ige Anzahl ener .Aiisiall-Uoroet
ten" :u Zwecken der Küstenvertlieidt ziina
Sorge zu Iragen.
!nd in dieser Hinsicht ist es ven B
deutung, da Herr verbe, -Viun Er-
lennung zum Marmeiekretsr im Eabinct
s Pra'.denlen Eleoeland bei allen Par-
eien im ganze Lande so beifällig ourge
ommen morden nt, in (einer Etgenichart
als leitender Getst des Floltenau-fchunes
on jeder len Bau besonders die'er luiie
von Fahrzeugen eitrig befürworte! bat.
Nach der ledenialls maßgeblichen Anficht
dleieS Fachmannes wird dte neue Manne
der Ver. Staaten, wenn die vom gon
areß " ;!tzt bestellten Schine einmal
fertig lt:n trerden, e:ne genügende Anzahl
Xre,er.oroeitkn auizitmetre-! haben.
Was also zum Veiierausdau der M rtine '
in n-lfistfi nur Iiilirrt ? ',l
tni.h h.lÄ l:!ri ,k :f irfffntir. hit ve.
I chendf Vermerunz der zur ustenr er-. m
geräumt haben, um sich ihres Bermög-nS
in bemächtigen, das ihnen ,,urt Me,zi
soff hti.terUüen Halle, Der Anklage-
nchler von Vitlarest Hai eine giundliche
D nrchiiichiiiig des Hauses und des g,s
ßen l'.'aitens nach den Leichen der Mao--chen
un' die Ausgiihir,g der Leiche des
Jungen angeoidiiet.
Unterliegt der ? r e i b u r d,
h veilie'.t Denl'chlatid nicht allein Eil ß
Letb ringe, 'ondei n mindestens, dem L eb
lingsgedunken des fianzsiichen Vol'es
gemäß, alle linliiheinischen Länder, Im
listen wird wahrscheinlich die Abtretung
der looniien Preuße und Pos, an
Rußland den Veilu Deutschland'S be
zeichnen, und um eine Wiedererftiiki'nz
Preußen'-:, ci d r Hauptmacht deS deiit
kchei 'ieickii, 'ür imnur erntn Rie.ze!
roizuschiedeii, werden üch Rußland ,1
Frankreich nicht bedenke, durch die W,e
derheist llung des Königreichs Hannorer
und durch die Ad'relung Schleswig Hei
stein s an Dänemark die vrrun'ich Mah!
in ihren lrund'esten zu erfchuiter und
den genr-,--' " '"erner a. s unad'ehd, e
Zeit zu i. .- -:r i:en Ranges
heradzudiückiN,
Je Dwaer, von Norfolk, wurde
um tz . de''!,a'i, weil er Spintnssen
r eine- Lötens deisu'qeno-n. jl,
VI alen, rketuit hatte.
- .' ..
s