3m fernen IDcftett. ?!:?,, s7,chk N,,nnalgelchchie on Theodor H,-rmin ränge. Vor einigen Jahren wurde ich von einer großen LiveinooUr Lilensoeiiidie rangeaeiellschaft, bei der ich als Reolsor und i,sp!kior angestellt mar, nach Ame tika geschickt, ch halte den Auftrag erhallen, in verschiedene,, unlerer arne nfanid)in Agenturen eine sehr forgfäl tige Prüfung aller Bücher, Briefschasten, ärztlichen Zeugnisse ,c. vorzunehmen, In !ien jlort angelangt, fuhr ich zu Zchst über Toledo nach Daüon im Staate 1'üchigan. Dalton liegt in einer ich! gerade schonen und anmuthigen Gebend. Die großen Wälder, welche filiher die Stadt von allen Seiten um gaben, sind von den Ansiedlern im letzten Iahrzehnl lheilmeise niedergebrannt mox bin. Vielfach ragen noch aus den -Keckern große, von, euer geschwärzte und ihrer Äeste beraubte BaumstZnim hervor Die kleineren Bäume und das Gestrüpp liehen sich leicht ausroden. Die ti f -gehenden Wurzeln der groben Bäume konnten aber nur mit vieler Mühe be seiligt weid, . Viele Farmer schlugen daher den Baum ein Stück über der ffrde ab und ließen den Stumpf in, Boden. I unserer Agentur in Dalton nahm ich die eingehendste Revision vor. Ich fand Alles in bester Ordnung. Am fünften Tage meines Aufenthalis erschien im Bureau ein jxarmer Namens Hander son, der bei unserer Gesellschaft mit 10,00 Dollar für den Todesfall ver sichert mar, Handerson mohnle etwa scchg englische Meilen on der Siadt entfernt. Die Beamten im Bureau wa-. tiii ebenso mit ich nicht wenig erstaunt, als Handerson uns klärte, daß er feine Police um das Doppelte erhöhen lassen wolle. Waren schon 10,000 Dollais eine erhältnißmäßig hohe Summe für eine kleinen Farmer wie Handerson, so mußte e ihm ohne Zweifel schwer fallen, alljährlich die mehrere hundert Dollars betragende Prämie für eine Verstche rungsfumme von 20,000 Dollar aufzu bringen. Indessen theilte er un mit, daß e,n Verwandter von ihm in Canada vor Kurzen, gestorben sei, der ihm ein großes Zinshaus hinterlassen habe. Den Reingewinn au diesem Grundstücke wolle er nunmehr dazu verwenden, seine Versicherung verdoppeln zu lassen. Wir baten uns Bedenkzeit aus, erklärten Handerson auch, daß eine nochmalige ärztliche vntelsuchunz nothwendig sei und forderten ihn auf, in elma vieizrhn la gen sich wieder im Bureau einzufinden. Dann märe auch der Gesellschaflöarzl anwesend, von dessen Gutachten eS ab hänge würde, ob Handerson's Police von 10,000 aus 20,000 Dollars umge schrieben werden könne. Nach vierzehn Tagen erschien Handerson wieder und zwar diesmal in Begleitung seiner Frau, die, wie es fchii'n, ihn hauplfächlich dazu bewogen hatte, seine Police erhöhen zu lasten. Der Ärzt erklärte bei der vor genommene!, Untersuchung Handerson für einen unzemein kräftigen, sowie ganz gesunden Mann, und nunmehr wurde die Police entsprechend abge äudzrt. Handerson zahlte denn auch gleich auf ein Jahr die birechnele Prämie m Voraus. Die Woche darauf reiste ich nach Wis constn und befand mich eines Abends in Junclion Lila im Washington-Hotel, als ich ein Telegramm erhielt, in dem ich aufgefordert wurde, schnellsten nach Dallon zurückzukehren. Bei meiner An füllst daselbst erfuhr ich, daß Hinter; son'S ftarrnhjui in der Nacht vomSams lag auf Sonntag niedergebranit sei und er dabei feinen Tod in den Flammen ge funden habe. Frau Handerson war zu idren Eltern zum Besuch vereist, und die beiden einzigen Farmarbeiter, welche bei Hunderten oeqjat,gt waren, halten sich dcnilg Sanistaa Nachmillaa nzch Dallon begeben, um daselbst Einkäufe zu machen und den Sonntag in der Stadt zu verbringen, wie es in jener Gegend, sobald die Ernte eingefahren, üblich ist. Handerson selbst mar noch um 7 Udr Abends von Nachbarn auf der Landlrasie vor f. in Farm gesehen worden, während die beiden Arbeiter um diese Zeit sich bereits in der Stadl befunden hallen, wie dies durch Zeugen festgestellt wurde. Natürlich ordnete die Statsanw,illschaft sofort eine um- fassende Untersuchung an. grau Han derson war aus Schnellste von ihrer Bejuch.Zliise zurückgekehrt, 13 sie die teleg'phifche Nachricht von dem schreck lichen Ereignis; erhallen halte, und ihr Schmerz kannte keine Grenzen. Allem Anscheine nach war Handerson zunächst durch Arlschläge geißlet und dann da HauS von den Mördern in Brand ge steckt worden. Obwohl der Leichnam zum größten Theile verkohlt war, so konnten die Aerzte doch feststellen, daß die Hirnschale durch Beilhiebe zertrümmert worden war. An der gleichfalls vcr kohlten rechten Hand wurde noch der Trauring Handerson' gefunden, durch den die JveiidilSt der Leiche festgestellt werden konnte, denn die GesichlSzüge waren durchaus nicht mehr zu kennen gewesen. Indessen förderte die Untersuchung vor der Hand nicht zu Tage, was die eine oder die andere Person nach irgend einer Geile hin belastet hätte. Da wurde eine Tage zur allgemeinen Ueberraschung grau Handerson oerhaf tet und ebenso in junger Farmer in UntersuchuugShaft genommen, der nur etwa 3 englisch Meilen von der Hander son'schen Farm entfernt, ein kleine Anwesen besaß. Dieser Farmer, ein gewisser Taylor, hatte vor einigen Iah ren um di Hand on Frau Handerson, einer geborenen Robert, al dieselbe noch ein junge Mädchen gewesen mar, angehalten und e war ihm dieselbe auch zugesagt worden. Indessen wurde da Berlöbniß sehr bald wieder auf gehoben, und Fräulein Robert hatte dann den Farmer Handerson geheira lhet, mit dem sie d,ei Jahre in kinder loser Ehe gelebt hatte, ehe ihn das Um glück traf. Der Staalsanwalt nahm nun an, daß die alle Liebe zwischen Taylor und Frau Handerson noch nicht erloschen gemcscn sei und Ersterer im Sinoerstöndniß mit der Frau Handerson deren Ehemann beseitigt habe, um sich durch eine spätere Hcirath nrit der Wittwe in den Besitz der Bersicherungi summe zu setzen. Belastend für Taylor erschien e, daß er drei Tage vor dein Morde seine garm verlassen halte und erst zwei Tage danach wieder auf derselben erschienen war. Weder seinen Farmardeitern, noch seinen Nachbarn hatte er mitgetheilt, wo er während dieser Zeit gew-sen war. Je doch klärte sich dieser Umstand sehr bald aus. Tazlor war nämlich nach der etwa 0 Meilen entsernien Stadt (5ast Saqi- naw gefahren, und hatte dort um die Hand der Tochter ein, Kaufmanns an gehalten. An dein betreffenden Sam? tage, an dem der Mord geschehen war, halte sich Taylor den ganzen Tag in größerer Ge elllchatt befunden, Z da er in Folge dessen sein Alibi leicht nachmei- en konnte, isomst stet natürlich auch der Verdacht, der anfänglich gegen loh' lor und Frau Handerson bestanden hatte. Das Gericht ordnete deshalb alsbald du Freilassung der Beiden an. Tavlor er heirathete sich unmittelbar darauf, ver kaufte feine Farm und nahm mit seiner jungen Frau in East Saginaw City seinen Wohnsitz, Trotzdem die Gerichte fortgesetzt auf den Mörder fahndeten, woll! 3 nicht gelingen, denselben ausfindig zu machen. Mehrere Iiompä", welche zu jener Zeit in der Nähe der Handerson'schen Farm gesehen morden waren, wurden verhaftet, mußten aber auch bald wieder aus freien Fuß gesetzt werden, da sich nicht das ge- ringste Material zu einer Anklage gegen sie ergab. Frau Handerson erhielt oie 20,000 Dollar von unserer Gesellschaft zuge billigt, die ihr, wie in Amerika üblich, sechs Monate nach dem Tode de Vcr- sicherten in baar ausgezahlt werden soll- ten. Nach dem Verkaufe ihres Grunde stückes ließ sie stch in der Stadt Dalton nieder, wo sie in vollständiger Zurückgc zogenheit ihre Mann betrauerte. Alle diefe Vorkommnme yatien meinen Aufenthalt in den Vereinigten Staate weit länger ausgedehnt, als ursprüglich beabsichtigt war. Ich kehrte wieder über New Z)ork ach Liverpool zurück, ver blieb aber dann nur enige Wochen in England, da ich von der Direktion noch mais nach den Vereinigten Staaten ge- schickt wurde und zwar nach dem fernen Westen. Ich sollte in Utah, Wvoming und in Jdaho, wo unsere Gesellschaft noch keine Agenturen besaß, solche ein richten. Von New Zlork suhr ich über Chicago, Omaha und Ogden zunächst nach Salt Lake City im Moimonenlande (otaat lltnl,). Die Stadt Brigham Z)ling's gefiel mir ausnehmend. Eines Tages schien derte ich durch die 14. Straße. Plöy- lich blieb ich stehen, meinen Augen kaum trauend. Auf der anderen Seite der Straße wandelte in aller Gemüthsruhe der eruivrdete Handerson mit heiter lächelnder Miene und führte an seinem Arme eine auffallend schöne junge Dame in Trauer, die mit seiner Frau in Dalton durchaus keine Aehnlich?eit besaß. Im ersten Augenblick schienen sich meine Füße in Blei verwandelt zu haben. Ich konnte nicht weiter aus schreiten: aber diese Schwäche ging als bald vorüber und schnell eilte ich über die ziemlich breite und mit Bäuinen be pflanzte Straße, u,n eine Erklärung dieser seltsamen Erscheinung zu suchen. Sollte es ein Doppelgänger de Er mordeten sein? Aber dies war nicht möglich, denn in demselben Augenblicke gewahrte mich Handerson, erbleichte und suchte mit seiner Begleiterin, die ihn ver dutzt anschaute, so schnell als möglich aus meiner Nähe zu entkommen. Leider ge; lana ihm das auch. Drei große, mit lanomirthschasllichen Maschinen beladene Lastwagen, welche gerade dicht dintereln der vorüberfuhren, zwangen mich, mehrere Sekunden mitten auf der Straße stehen zu bleiben, und als die Passage frei wurde, war Handerson mit seiner Dame verschwunden. Im ersten Augenblick kam ich mir über alle Maßen hilflos vor, da ich durchaus nicht wußte, was ich zunächst anfange sollte; nur da stand bei mir fest, daß hier ein großartiger und ge heimnißoollcr Betrug vorlag, dessen Enthüllung sür mich und meine Gesell schaft von der größten Wichtigkeit war. Mit einem Doppelgänger Handerson' konnte ich es nicht zu thun haben, denn ein solcher hätte sich nicht bei meinem An blick erschrocken entfärbt und wäre auch nicht geflüchtet. Indessen hat! ich schon nach inigen Minute meine Ruhe und Fassung wieder gewonnen und beschloß, sofort auf den Bahnhof zu gehen, da allem Anscheine nach das Paar versuchen würde, so schnell al möglich au der Stadt zu entkommen. Indessen erfuhr ich auf der Eisenbahnstation, daß unter Stunden kein Personenzug nach irgend einer Richtung abgelassen würde. Mihmuthig lenkte ich meine Schritte wieder der Stadt zu. Als ich mich dem Continental Hotel, dem ersten und größ ten in Salt Lake Eiln, näherte, trat Handerson mit jener Dame gerade au dem Portal, um einen Wagen zu bestei gen. Kaum gewahrte ich die, al sich meiner eine große Erregung bemächtigte. Ich rief den an der nächsten Straßenecke stehenden Polizeibeamten an und ersuchte ihn, Handerson, welcher inzwischen in den Wagen gestiegen mar, zu verhaften. Der Polizeibeamte trat sofort an den Wagen heran und in fliegender Hast er zählte ich dem Beaniten und dem Hotel- desltzer, der gleichsaus hinzugetreten war, wa ich von Handerson wußte. Handerson hatte sür alle meine Be hauptungen nur ein stereolvpes Lächeln und erklärte sie für eine Ausgeburt meiner Phantasie. Er nanrite sich Sny' der und behauptete steif und fest, mich weder kennen, noch jemals in Dallon ge wesen zu sein. Während er ganz ruhig blieb, verlor seine Begleiterin bei seinen Aussagen vollständig die Fassung. Da ich nun daraus drang, das Paar zu ver hasten, blieb dem Polizeibeamten, dem da seltsame Benehmen der Dame aufge fallen war, nichts ander übrig, als uns Alle zur nächsten Polizeistalion zu ge leiten. Dort erklälte Handerson dem Polizeikapitän, daß er über die unge rechte Siftirung seiner Person und der seiner Begleilcrin sofort beiir. Polizei direktor Beschwerde erheben würde. In dem Augenblicke trat der Direktor 311 fällig in das Burea::. Für mich war das Erscheinen dieses höheren Beamte äußerst günstig, da ich mit demselben schon befreundet war, als er noch als Polizeikapitän in New Aork fungirle, wo ich srüher lange Zeit gelebt Haiti, Handerson alias Snvder halle vor dem Hotel feine Begleiterin als seine verheiratete Schwester ausgegeben und, mi schou mitgetheilt, erklärt, er hätte niemals in Daltn oder in jener Gegend gewohnt. Allerdings klangen auch dem Polizeidirektor meine Mittheilungen etwas phantastisch. Auf alle Kreuz, und Ouerfragen des Direktors antwortete Handerson mit großer isickjahät. Na lurlich wurde ein längeres Protokoll auf zeiiomineii und der Polizeidirektor schien danach nicht übel Lust zu haben, Hander son und feine Begleiterin zu entlassen, als mir plötzlich ein Zufall zu Hilfe kam. Die Dame, welche ihre Fassung immer noch nicht wiedergewinnen konnte, und auch in Folge wiederholter Weinkrämxfe nicht vernehmungsfähig war, ließ, als ste ihr Taschentuch herauszog, dabei einen Brief auf die Erde fallen. Handerson bückte sich schnell danach. Ich kam ihm aber zuvor und entriß ihm das Schrei den, ehe er es einstecken konnte. Da lab ich denn zu meiner größten Genua- thuung, dafz, der Brief an Frau Han- derson in Dalton, Michigan, Columbia &ix. 6" obres für war. j Handerson warf mir einen wüthenden Blick zu, stürzte sich auf mich und ver suchte mir das Schreiben zu entreißen. Da legten sich aber schon die kräftigen Hände des Poiizeibemten auf die Arme Handerson's und der Polizeidirektor selbst nahm den Brief, um ihn aufmerksam zu lesen. In diesem Augenblick gewann Handerson mit einem Satz die Thür und entsprang. Ebenso schnell waren aber auch die Konstatier hinter ihm und ver folgten den Flüchtling über den ziemlich großen Hof, der auf eine abgelegene Straße mündete. Doch würde Hander son entkommen sein, wenn er nicht gerade zwei Polizeidcamten, welche auf jener Straße standen, in die Hände gelaufen märe. Dieselben brachten ihn alsbald iu das Bureau zurück, wo er nunmehr sammt seiner Begleiterin in Haft behai ten wurde. Daß mir es thatsächlich mit Handerson zu thun hatten, unterlag kei nem Zweifel, Die mit Handerson zu sammen verhaftete Frau war ihrer eige nen Aussage nach wirklich seine Schwester, welche an eine Farmer Jngersol in Jdaho verheirathet gewesen und nach dessen vor Kurzem erfolgten Tode nach Salt Lake Citu übergesiedelt war. Dort wollt sie zunächst ein Modcwaarenma gazin begrüuden. Sie stand aber davon ab, nls Handerson nach Utah kam und ihr erzählte, er habe in einer europäischen Lotterie einen großen Gewinn (20,000 Dollars) gemacht, der seiner Frau, die sich noch in Dalton befand, in den nach sten Monaten ausbezahlt werde und die dann mit dem apiiale nach Salt Lake Cr) kommen werde. Handerson's Schwester hatte aus dem Verkauf der Farm 1000 Dollars gelöst, oon welchem Gelde ste jetzt mit ihrem Bruder lebte, da derselbe nahezu mittellos nach Salt Lake Cit gekommen war. In dem an Frau Handerson gerichte ten Briefe, den die Polizei dem Gerichte übergeben halje, theilte die vermittwete Flau Jngersol ihrer Schwägerin mit, daß sie mit ihrem Bruder in Salt Lake C? ein Geschäft erstehen wolle, welches der jetzige Besitzer für 15,000 Dollars zu verkaufen beabsichtige. Frau Jnacr sol bat in dem betreffenden Briefe ,'hre Schwägerin, sich reisefertig zu halten, dam't sie, sobald ihr der Lo:tericgewinn ausgezahlt würde, sofort mit dem Kapi tal nach dem Westen reisen könne. Es hätten sich mehrere Käufer gemeldet und das Geschäft sei eine vorzügliche Kapi talsanlaae. Aus diesem Schreiben er- gab sich, daß Handerson ein gauz gerie dener Schurke war, der auch seine Schwester betrogen hatte. Inzwischen war auch Frau Handerson auf telegraphische Nequisitio durch den Sheriff in Dalton verhastet worden. Sie leugnete wie ihr Mann rundweg Alles ab und behauptete, daß ihr Gatte längst nicht mehr unter den Lebenden weile. Da nahn, der Untersuchnngs richter in Dalton zu einer List seine Zu flucht. Er erzähile Frau Handers'on, daß ihr Mann fie nur nach Galt Lake Cliy habe locken wollen, um ihr dort die 20,00 Dollarg abzunehmen. Hander spn habe in Geheim ein Verhältniß mit einer jungen Dame in der Salzseestadt angeknüpst, der er die Ehe versprochen habe und mit der er sosort nach Europa reisen werde, sobald er die 20,000 Dol lar in der Tasche habe. Was alle Kreuz und Querfragen des Unter suchungSrichter bisher nicht vermocht hatten, daß bewirkte jetzt die Eifersucht. Als Frau Handerson von dem angeb lichen Treudruch ihres Mannes hörte, schwand ihre bisherige Zurückhaltung sc fort und sie legte ein völlig offene Ge rändniß ab. H,nderson sowohl als seine Frau lieb ten bZs Wohlleben und ihnen behagte die schwere garmarbeit nicht. Daher waren ste übereingekommen, sich durch einen klug ersonnenen Streich ein größe res Buaroermögen zu verschaffen. Zu dem Zwecke beschlossen ste eine Lebensver sicheruugsgesellschaft zu betrügen. Zu nächst ließ sich Handerson auf 10,000 Dollars versichern, um diesen Betrag dann auf daS Doppelte zu erhöhen. Der Zufall kam ihnen dabei zu Hilfe. Ein Bekannter Handerson's, der in der Figur eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm besah, starb nämlich und wurde auf dem Kirch Hofe, der sich in einem, an die Hander sonsche Farm angrenzenden Walde be sand, in der Jarnilienzrufl beigesetzt. I!üchtS begab sich Handerson mit seiner Frau auf deu, Friedhof, wo sie die Thür zur Gruft durch einen Nachschlüssel off elen. Bermiltels eines Brecheisens orsuchle Handerson die Steinplatte des Grtfiks aufzuheben. Die fihr schwere Platte fuhr iedoch mit schrecklichem Ge löse nieder und Handasonund scine Fiau flüchteten aus Angst, daß das Geräusch gehört worden sei, in den Wald, als sich indessen Niemand zeigte, kehrten die beiden zur Gruft zurück, hoben die Stein- platte auf, öffneten darauf den hölzernen Sargdeckel und nahmen die Leiche heraus. Darauf brachten sie die Steinplatte wieder in ihre richtige Lage, beseitigten alle Spu:en ihrer nächtlichen Thätigkeit, schlössen die Thür und schleppten die Leichen in ihre Wohnung, wo sie, von Niemandem bemerkt, gegen drei Uhr Morgens ankamen. Die Leiche versteck ten sie zunächst i:n Keller. Am andern Mcrgen reiste Frau Handerson zu ihren Eitern ab. AIs Handerson hörte, daß Alles ent deckt sei, ließ er sich zu folgendem Ge ständuiß herbei: Nachdem seine Frau abgereist war, begaben stch auch die bei den Farmurbeiter, die nicht direkt auf der Farm, sondern in einem etwa ISO Schritt entsernten Häuschen wohnten, in die Staöt. AIs nun Handerson ganz allein auf seiner Farm war, schloß es das Thor, trug die Leiche aus dem Heller n sein Schlafziinnier, legle ste nv? sein Bett, steckte ihr seinen Trauung an und schlug ihr mit d'.r Art den Schädel ein. Dann legte er das Beil iu die Nähe des Bettes und häusle eine Menge Hobelspäne in dem Zimmer auf. Als dies gcfchchcn war tränkte er die Hobelspane mit , elro Uüm und stellte zwei brennende Kerzen hinein. Nunmehr verließ er sein Haus, schloß das Thor hinter sich ab und begab sich, von Niemanden bemerkt, auf einen Hügel im Walde, von wo aus er das Dach seiner Farm beobachten konnte. Das geschah in der neunten Abendstunde und in der elften stunde sah er sein Haus in Flammen stehen. Aus Umwegen begab sich Handerson dann nach der zweunachften isenvayn station, nachdem er sich noch durch einen falschen Bart unkenntlich gemacht hatte. So gelang es ihm unbemerkt den We sten zu erreichen. Hier suchte er seine Schwester auf und erzählte ihr oon seinem großen Lotteriegewinn, der ihm in einigen Monaten ausgezahlt werden würde. Unter diesen Umständen gab ihm die Schwester mehrere hundert Dol lars, vn denen er seinen Ledensunter halt bestatt. Handerson und seine Schwester wur den nach Dalton gebracht, wo die ge richtlichc Verhandlung statlsand. Das Urtheil lautete gegen Handerson wegen Leichenraubes, vollendeter Brandstiftung und versuchten schweren Betruges aus zehn Jahre Zuchthaus; Frau Handerson erhielt dre, Jahre Zuchthaus, wahrend die Mitangeklagte Frau Jngersoll sreige sprachen wurde. wänden. Der Naturforscher es sei ihm in der Gegend de oorner ein !vtann mit einem langen Alphorn begegnet, der Wctterhor geblasen habe. Da b Echo lange geschwiegen und späl angefangen das ganze Lied, aber in saust veränderten Tone .wie aus irdischer Ferne" zu wiederholen. it sonoervarer Rarr. In einem der au der Mitte des sieb zehnten Jahrhundert stammenden Briefe oon Marion de Lorme bestndct stch ein an Defsiat de Cirq Mars gerichtete Blatt, das folgende Stelle enthält: .Mein lie der Dessiat, während Ihr mich zu Nar bonne vergeßt und Euch den Freuden des Hosh'benS hingebt, mache ich, Eurem Wunsche folgend, Lord Worcester die Honneurs oon Paris, und wir mandcrn oon einer Merkwürdigkeit zur andern. Gestern nun maren wir in Bicetre, wo mir einen ganz sonderbaren Narren ent deckt haben. AIs mir durch den Hos gingen, und ich mich halb todt vor Angst dicht on meinen Begleiter drückte, zeigte stch plötzlich ein häßliches Gesicht hinter eisernen Stangen und fängt an zu schreien: Ich bin kein Narr, ich bin kein Narr! Ich habe eine Entdeckung gemacht, welche das Land bereichern wird, welche sie benutz,!' Entsetzt über die Verzweis jung, die aus den Zügen dieses Menschen sprach und über den Jammer, der aus seinem Hilferuf klang, fragte ich den Wärter, welcher uns begleite!?, was an dieser Entdeckung eigentlich sef. Er zuckte die Achseln, lachte und erzähltns dann, daß der Narr mit kochendem Wasser La sten heben und och andere Wunderdinge verrichten woll. Er heiße Salomm de Caus und sei vor vier Jahren nick Pari gekommen, um dem König e,,z Dnk schrift zu überreichen. Richelieu schickt ihn aber fort und von da an folgte der Narr ihm auf Schritt und Tritt, beftän dig bittend, man möge doch seine Schrift prüfen, bis der Kardinal endlich der Zu dringlichen! überdrüssig wurde und ihn in's Narrenhaus zuVicetre sperren ließ, " Salomon de Caus war bekanntlich der erste E sinder der Dampfmaschine, und Niemand wird wohl den Brief der schö nen Modedame lesen, ohne in nachdenk liche Stimmung zu gerathen. c u X :, 1 ' I i lachen lie ver- I i 5 I i k'v 1 jr.'.w; tw"i ,? r?rI sinden mir in vJ( Mrkwärige toä. Das berühmte Gebäude Cafa Simo netta in der Louibardei hat seinen Namen von der Sängerin Simonetta, die ein mal von ihrem Liebhaber hierher ein geladen wurde, und vor einem angeblich außerhalb lauschenden großen Publikum sang. Es war aber Niemand draußen, als ihr Liebhaber, dessen Händeklatschen vom Echo hundertfach wiederholt wurde. Die Sängerin, die vom Echo dieses Schlosses nichs wußte, ärgerte sich so über den Betrug, daß sie ihren Freund sür immer verlieh. Das Echo zu Rosneath in der Gegend von Glasgow wiederholt ein kurzes Trompeterstück, sobald dasselbe geendet hat, um zwei Töne tieser. Dann wird es von einem zweiten Echo um einen Ton tiefer wiederholt, und noch einmal durch ein drittes Echo abermals um inen Ton tiefer. Ein Echo in der Gegend von Rouen wiederholt einen kurzen Gesang auf die mannigfachste Art, nämlich als ob die Töne sich näherten und wieder ent fernten, bald stark, bald leise, sogar mit Unterbrechungen, in denen der Ton verschwindet, um dann wiederzukehren. Der Eine hört die Töne zur Rechten, der Andere zur Linken, der Eine nur einfach, der Andere doppell. Der Singende selbst hört kein Echo, und die da Echo vernehmen, hören den Sänaer nicht. Das Echo am Loreleifelsen am Rhein giebt einen Laut stevzehn ivcai zurück, das Echo auf dem Königsplatz in Kassel neun Mal. u Adersbach im Fetten meer lin Böhmen an der Brandlehne) miederholt das Echo sieben Töne dreimal nacheinander, und ledesmai schwacher, aber noch an, deutlich. Am St. Wolf- gangssee in Steiermark antwortet das Echo wenn schöne Wetter, aber nicht, wenn trübes Wetter bevorsteht. Das stärkste Echo hört man beim Gewitter in den Schweizer Alpen. Es ist die wie ein geisterhaftes, gewattige 'Oayinrau- schen der Tone an den rangen gei,en Xtt Automat im kheater, das wird die nächste Novität der Berliner Bühnen sein. Bösartige Kritiker haben allerdings schon früher behauptet, daß an gewissen Theatern mehr Automaten als Schauspieler thätig seien, ohne daß man diese Maschinen zu den nützlichsten rech nen kann. Ein wirklich nützlicher, selbst thätiger Apparat wird aber in einem Berliner Kunsttempel erprobt werden: Es ist ein Automat, dessen Zweck in dem Verleihen von Operngläsern besteht. In mehreren Pariser und Brüsseler Theatern ist diese Neuerung schon seit Jahren ein geführt und hat sich thatsächlich bewährt. An den Plätzen ist ein kleiner Behälter angebracht, in welcher stch ein Opernglas besindet. Gegen Einwuif eines bestimm ten Geldstückes öffnet stch der Verschluß, und der Besucher kann das Opernglas den ganzen Abend benutzen. Allerdings ist dieses, um das Weitergeben zu ver hindern, mit einem ettchen an den Au lomaten befestigt, dessen Länge nur einer Person die Benützung gestaltet. Die Vorzüge einer derartigen Leihanstalt ohne irgendwelche Zwifchenperjonen liegen aus der Hand. Der Thcaiergast erspart vor Allem die Bnschaffungskosten eines Gla ses und die zweifelhaite Annehmlichkeit, es vor und nach dem Theater überall mit zunehmen. Die Klagelieder von ver- gessenen und verschraubtea Oper,,- gläsern werden verstummen, denn fü, ' gule und richtig funklionirende Fabrüaie i müssen die Unlernchmer der Leihanstc,!! lorgen. y Berlin oU die Leihgebühr für tue ganze orlcuung 50 Psg. kosten. Vorläufig werden die Aulomaten nur in den besseren Theatern auf den besseren Plötzen angebracht werden, denn die Olympier" z. B. hegen eine instinktive Verachtung gegen alle optischen Hülss mittet. Bekannt ist die Antwort, die einer der höchsten" Besucher des Berli ner Opernhauses einem Billeteur auf die Frage: Glas gefällig?" gab; .danke". aqte der wackere iviann, .ick vriiike aus die Flasche!" re laichte 40er Jahre oer,,, P latte luv von dem Kjrv tVJ;si.miite halte sich mit c.itJ' m Ä rika gimenls in ein andz,f!ine R der Straße nach -7'ßiunden vo begeben, um ei legene 'lhal neu gekaust, zu pr, ' welch er hohen Bergen 1. In dem von sie sich nieder, , xlnle liehe nehmen. Den t bs:ück e zu nähte sich ein Bechf! gl mit großen Schi re, dr fte sahen. ie ha! . i .ko umk z ihrer Berthe Aatagans, die 11 . chen Gegner ii: ein Rückzug wa der Löwe sie mk geholt hätte. T doch seine Geiste!, griff sein Jnstr seiner melodissti, Alsbald bcib spitzt seine Vhrer zu. Der Trcrn, schönsten Melodi, tönen zu lassen u, bewegt, streckt sich um mit größter ren Produktionen lerS zu versolg, sernt sich der Ü! gegen den musikal zu suchen und ka mit einem Hau mar al ...in, T äffen i chre 1 rzen n eir.2' sol :cn k: titen; i imögli , d , r n ng' ein . , veri ,r je t ich! : er er- iioAn eine s pi, - !. mufpYiWGirv ter Änstrenqanq i,, tone tnuoiyn. zer die Eingeborenen hcro stch und ging majei, den nahen Büschen z wackeren Mniiker m , dankenden B nuß zuzuwerfen r v ' ji. ? "r, l, I toiim r" ? - I hab, ffciiJS renm. f . Zugebe I le W, t f '9 r ' 1 aini,, I g'w, i Cr - -. .- -... r.l J .. 1 y., ß tu t -v lvende II Mehr als 20, ten Belagerung oeiflogM.So gen mag, e ist dieser Belageruit auszusuchen und Zeuge ist en aus der Familie iuiii(lmm synac tnvflfsficn itrtiirrtrt und bis vor die Thor rre'c, Diese historisch in findet sich bei der S?ö . hausiger T sie 5 et t',U . uud an -tx unam . Y Jf" 4' Ungarn etinnm je. tfi ' V - Ofener B : h; :'n? Für ähnliche iyvJblJ' Oesterreichs giebt i 5??"' Wir erwähnen nur. Beispiele, hollunder oder Nttich ?r,?1DiT35 welche seine Beeren die Rosse mitgebracht'"" f"r der KreuSge-kM.Z'" 4 Burgen Deulschlandöl .'" und dort noch gedeih' wurde zeit zu Ansang d " nW' mahnt das Vorkom unt 2rirrrullrv. Mai 8 XU'n und eines Verwandt! bei Paris. am Rhein Luulicliunr Wie Em W-W:, mtto. 1 4r- gasten jumnei! h erusb nen und . ße anzu Tages. hormnem tn römisches ffruhstä der aal stritt Josepliine. AIs Napoleon I. 1805 in Deutschland mar, las seine Gemahlin einmal des Nachts von den schwelgerischen Gastmäh lern der alten Römer und saßte den Ent schluß, demnächst ein ähnliches Frühstück mit seltsamen Delikatessen herzustellen. Zu dem Behufe ließ sie ihren Küchen- meister Laguipierre rusen und besaht ihn zum nächste Mahle Papageien- und Nachtigallengehirn,, Psauenzungen und Straußen- oder Flamingodraten zu ser viren. Virmundert fragte der Küchen chef, woher er die AlleZ nehmen sollte, aber die Kaiserin cnkgegnete bestimmt,, die Menageiie müsse diese Thiere ihm lie fern. Jetzt fügte sich Laguipierre dem Befehl und ließ stch diese Thiere vom Menageriedirektor holen. Nachdem die seiden zubereitet maren, setzte sich Josephine mit ihren Damen zu Tische und begann zu essen. Allein die Speise schmeckten so schlecht, daß ein nach - möhnlicher Art zubereitete Frühftiick ausgetragen werden mußte, AIs Bona xarte aus dem Feidzuqe zurückkehrte. hörte er von der Laune seiner Gemahlin und hielt ihr vor, da ihm die es KrUH stück 40,000 Francs gekostet hätte und sie die ganze Menagerie verdorben habe. .Selbst der prächtige Papagei, der in Neben isprachen Worte sprach, ist nicht mehr vorhanden!" Da faltete die schöne grau die Hände und fragte betrübt: ,Den haben wir also auch mitgegessen?" gange am See warf ianer lang, klein kleinste T Das S 'mal pur wirst Du egal gewe 111 je n ' v &r.-.ii?H 1 .s ein Aj---.iti.ij rn .'.-,.,.,,."-.;.. V ,A' ?azer- twä ftin T Ct i j?l fr Jr I ,rtne die V V 1 I,;. " ,r.n I I lak es govz, V r I V.C3 Nu m K X Jflia auch unV über 11 in der c 41 B lltnlil tut A: .Sag' ma früh von 7 8 V.jt. Botanik belfgtyt B: Unsinn! A Nacht besuche fr ; daß Sie meine jr Wen-.,, fcoeu it iljuiiS.). 8ui Hcchwür'otj da h, Wie st hab ch 1 li es nutzt Alles ch, tossl,ffkhleu M Iizliil .Ich förd!,; gehen, denn ich könnt' mir am E träumen!" 1 ix -1 : Buchhändler: Fräulein? Backfisch: ,ttf den!" ' .f"; g!ue ja, S,.. t&a ? NNÜ. 'Si-t ffifilfi arbeite iu?" m Zureden'. lian aver um r ,,t