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M
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X.
K.
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Auch eine sjrlöin.
eilji ti tfrfUmH Pliiiik.
fflistftlic S., fNiibrnnaSnlicii lcl her
strati unitmmut i'oit Kolben in dcr
IKcIdioijMiptfiaM, rüstete zum Silnidicit.
Qn der ficiiiiMiiticit iDiiibilniiliru
nikr, Die sie iieiiiiiiiiain mit der fterr
kchastlichen Sioitiiit, einem allen HaS
tiiueiitiir, da Die ,(VnaMc" fition von
ju HIc" miitul'iadjt IMie. unb
mit btui immer fidele (laiieinHbdien
beivoliiite sinnb der bescheidene Reise
korb (rtion so scrtig gepackt, dnsi er mir
de 'eischliisse beduisie. Aber, alt
diese kleine UWiilif il,r iiiitiiMul, schwer
ivmbe, staub üJi'mtlie uiiji1,üljfitj da und
starrte, nt KiieeulmejcitD. auf da
aufierljalb bc ciitcre auaebrartiir Ü'lU"
meiibrclt mit beii ariiueit i uHiiflamni.
S ie war ein starke, srisilie, blonde
Mitbebe, dem die ftreiibc nu ber'.'übeit
as beut ficiuiblirficii iS'cfirfll leuchtete.
Die ÜMiiibine" Italic sie batitals i
V)rcIaii, ftlcich ach ilitcm Abgang boii
der chnle, ol Jtinbnmiibchni nciuie
tl)et, iii?b da (ie sich nach jeder Nichlg
jiiueiliissif) tutd brauchbar enuiva, vor
zwei ;iaiirett bei der etjeyimn des
Hern, Haupluia 511111 großen theile
ralitad ,it nach der Hatipliiabi ncitom
ie. Die beide iiuberberHcrd,aN,
jiuei .irte buulle kleine ieirliW, bin
ae 111 1 1 jititlicticr Viebe nit il,r. Hub
e(jt sollte sie fort t vie balle ftd)
hier so wo 1,1 iiqnlilt, so utija,iHch wv!,l
nach oll' bei T arbeit und embiliieii
!l)ier srettblvse ;?uiieiib, nach der tum
mcrlirficu Hilettz 1111 oitmilwuie uo
ihr il'aier, von seiner Hiiule gleist
er war Arbeiter i einer Haubschuh
sabrik ad,i Jiuiber tu trimmen baue.
iieljt sollte sie nadi $au zurück ;
an beii belle, liitiaeii vianuie der
ersten erlabe, au iljrer freundlichen
Kammer nach der ätiululie Dach
niubmuiil in einer der eiilleiieiiiie ws
Ie der Vorstadt mit iljicr Misere.
Jtlir Bater war geslvrbeit ein fuin
itilaa. halte pluytiili all' dem Zinne
und O't Übeln, wie der flciiiuie 'i'eibieuft
bei ben Höbe Preisen besser langen
kbniie, kiu tinbe nemacht bie Mutier
seit einiger Zeit von einein schweren
törpcrlicticii Vcibeii gepeinigt verlangt
dringend il,re Äillckkelr beim bie ge
sandle Ersparnisse der Tod,ler geniigen
der al)lieirlic,i iubeisdiaar nicht sie
brauchen bie gaine volle Ärbeiiskrast
der erwachsenen dnvesier.
Mit juieinbcii Hauden zilblt sie die
geringe 'aarschast !! Mark.
iiin volle BieneliabrSlobn bat tlr bie
giltige Herrschaft, statt ber mir zur Be
rechuniig kouinienben fechO Stadien
nod gezaljU. Ciubllch schließt sie den
Korb ; bie lI,r schlagt .neun -- in
brewieriel Etknben uiiifi sie auf bei
abnlios (ein. "Jinn louiuit noch da
Schwerste, der Äbsdiieb vo Ilse nub
Ha ; ibren sllsieu V'l'aliiigen bie
in bett schneeigen i en. mit ben
blanseibenen spil.leiibese.i teppbecken
bi an bie Halcdje tugeb kt rein zum
Anbeiiieu" sind, wie die alle iiochiu
sagt die sidi noch eingesunde bat,
tiitt Martbe bebilslich zu sei, den iioib
znrDrvsd,ke in tragen, schreibe mir
einmal nub lajj Tii' gut geben-
sagt sie woblwvllend und brückt der
Scheibenben noch ein Packet mit Eß
Waaren silr ttiiteriveg- in bie Hand.
Dte lange, ermiibeiide ialit. vierter
5klajse, will nicht enden eine beiße
stickige l'ujt benimmt ibr fast bie Sinne.
Schwer lebnt der blonde opf gegen die
bauen Vel,nrn tind nnansbaltsani rinnen
bie T bläuen über bie laugen. C-nb.
lich nmsaugt sie ei iiiiriibiger Seblas I
itt Morgeurotl, biimmern die
Tbbrme ihrer itVatrrftnbt sie ist am
Ziel I Ware sie nur jdion iit ber 4.oi
tinng. Oublii winden sich bie in der
ftrtlbe noch niensdienleereit Straßen
enblich ist bie Borstabt erreicht. Ein
bvbe, nnfrennblilbe, schn,iii.ige Hau
trägt bie iuiiiuier, webbe bie Müller
ibr aus ber Postkarte angegeben bat.
Sie tritt ein ei paar zerlumpte,
verschlafene Bursche, bie in ber im
Souterrain befindlichen asseellappe ibr
strlibslilck eiugenoiiiiiien bauen, rennen
sie säst nm und rasen ilr einige sredie
Äenieikungen . Sdavül dringt ibk
auf der enge Treppe die ruft entgegen
je IMer sie ficigt, befto bclloimuciitr
wird il,r um' Herz. ü'oer nur in
dieser Vnft atbimn konnte I We Blci
liegt e ilik ans der Ürttil niid t de
Gliedern. Und doch suchn sie ein bci
e Wunsche, ei nanienlose ebnen.
endlich t den Armen der Mutter zu
liege, sich an ihrem Herjen a5;wei
neu, die eschwijier, d'eie kleinen vaier
loicn ij'eschopse u ki,,,en, ouger und
enger werben die an sich schon nicht brei'
teil Treppen: nehmen denn die Slnsen
gar kein vnde'i'
Endlich ist sie oben ihr diiitte
klingen laut und loi,l von beut breiter,
ne Zuschoben wieber. Eine Thür
fiel,! zu ihrem ömpsauge weit ossen, sie
tritt in die Stube, bie, grell von ber
Morgenjonne erleuchiet, ihr in alt' ihrer
Arnmil unbVecre enigegersiarrt. Aber
mafl ist da? 3" bie kleine, magere,
gebrechliche ftran, die boii regnngelo
an dem wackligen Tisch lehnt, wirklich
il,r Mutter? Wie ein ü'ann sdieiut
t ihr in bie (lieber gesahien. dafz sie
die Thür nicht mehr erreichen konnte,
um die Tochter )u bewillkommnen. AL
wär eine Eivtgleit von Veiden über ihr
Zilge gegangen, so siebt die grau da
und blickt wortlos ans Martbe. Auch
diese bleibt eine Augenblick spradilv,
bann aber liegt sie mit einem Aufschrei,
der nicht au meuschlucher Brust zu
kommen schien, zu (uiucu ber Mutter,
bi arme, kranke Weltall tiinllarnmernb,
und wieber tinb immer wieber mit dein
silsiesien Manien nennenb. Vergib,
ban ich so lange togerte." schuch,t sie
einmal über da ander setzt bleib
Ich Ja bei Euch min soll Alle gut
wirdeu ach, wie l,eb will ich Euch
all haben siir e-ui', sorgen unb ar
beiten! u, Mütterchen, sollst ne.
(unb werden, ich will ?ich pflegen, ich
wnstte ja nicht, das! br mich so nöthig
braucht, sonst wart ick, längst fifoin.
men!" Haft ist vsincle sie ihr (elb
titschchen und zi'hlle d,e ersparten Gold.
siiickk in bis ziiieinde ?ab der Alten,
die sie krampfhaft schließt. fid)n,
iwanjig, dreißig 'Mark, welcki' unge
heure Sninine wie lange hat sie so
. viel nickit bkiiaiiimen geiehcn ! lind ein
Sparkasieiiliiid, habe ich auch noch, er
jablt Maitlie, glucklid, ladielnb : all'
mein Voln unb die Weihnaditielber
von der Herrschaft, die Trinkgelder,
sind da eugeiablt t sind beinahe
einhnnberti,,idsiins;ig Mark bic
. (niibigk meinte, es solle zu meiner
Aussiaitnngl 'Jinn ber erste Ran ich
vorNber ist. sieht sie siel, im imiiikr
nm. Ring um bie Weinde in dem
kahlen, iediiaen :Jiani neuen fedi
stinbcrfdilatüeileii. beun Heine oiiiafien
in friebliibein sdiliiuinier liegen ; blrirtie,
lerbrtiiilidit tcsibi-pse, oline ,aft un'J
Saft, bereu bannt, iingepileutr Haar
die Auge tief leid anet ; zahllose Wtit
ge nmschwiiren kie Vaeitrftattcn. Vant
In tiitt fit heran uns legt ihre falte,
jitternbe Haub ans bie beißen Stfpsdien ;
tausend gute Vorige leimen in ihrem
Herzen. Wie will sie bie (esd'N'ifter
pslegen, wie für sie arbeiten ! Sie ist
jung I Aber hat nicht einmal ber Herr
Hauptmann gesagt : .ng sciu ist
reich sein," und n,an nius! bie Jugend
genieße, sie ist gar zu kurz, und atlt
haben bi ;(iifieiib gepriesen unb sie. die
Manche, hiibsd, gefunden und Ihrer von
Kraft und Veben fiiotienben lefiall
wolilgefallig und be,el, lich nadgeid,aiit.
Auch ber kleine Spiegel in ihrem
Mabdicn.unuier und ber Buridie vom
Herrn hüben' ihr oft gesagt, baß sie
hiibsd, ist. lind nun ? Die Muller
hat sid wieder auf ba riunliche Vager
ausgesireckt. iiiesignirt set sie sich ans
den harten Stuhl, ber daneben steht,
ie siebt sich tu nach etwa Esz
barem, etwa Trin'barei, die lange
anet dieser Tage bein Publikum bereit
klar gemacht worden. Herr Kir Zaridi
in Braila stand ans bein Punkte, einen
günstigen Gerstenabschluß j machen, er
wollte aber erst den aus der Galatzer
Börse für Gerste notirten Preis wissen.
Er begab sich daher schleunigst auf bas
I...
i.-f,rr',iiir( 11. ih hif ,, ,!, iiii,,, i Tclepbonamt nnd verlangte nach Hinter
vci ui'ii)vujiuuriien i, ue vvn
2 l'ci (1.60 Mark) mit feinern Geschäft,
sreiinbe Pastrarnaki in Galag teiephv
iiisd, verbniiden zu werben.
Sehr wol,l," sagte ber Telephon
beainle, haben Sie Herrn Paslrainaki
sd,on von Ihrem Vorhaben versiän
big! 's
Herr, er ist ja in Galatz I"
Ja, haben Sie ihm denn gestern
nicht geschrieben?"
Nein, mein Herr!"
Auch nicht depeschirt?"
,Zt Teniel, Herr. Ich will ja tele
phoniren unb nicht telegraphiren !"
Na. ba gel,t nicht so, wie Sie
benkeit, mein Herr. Depesdiiren Sie
vorher Ihrem Freuube oder schreiben
Sie ihm einen Brief, baß Sie mit ihm
zu sprechen wünschen."
Behalten Sie Ihr Weisheit für
sich," schrie Herr Zaridi ganz entrüstet,
am Crnbe verlangen Sie noch, baß ich
nach Gawtz fahre und Ihn bitte, er möge
sich an de Apparat stellen, weil ich von
Braila an mit ihm spred,en modite."
Ja. ba ginge auch," erwiberte der
Beamte niit rührender Naivetät.
Angesidits diese klassischen Besdieide
mußte Herr Kir Zaridi die Waffen
strecken und auf seinen Gerstenkaus ver
zichten.
ihr Hunger nub Durst gemacht. Cb
sie hinunter in bie sdmul,ige Kasiee
wirthschaft gehen soll, au ber bie Bnr.
fdien kamen? Aber bie Mnlter und
Gefdiwisier wollten bvch auch früh
stücke I O, wie ba Elend sie anekelt,
nadibein sie vier Jahre gewissermaßen
in Wohlstand nub tteberslnß gelebt bat I
Warn, mnßie sie an ihrer jdwneu
teile soil ? Mit weldier Sorgialt bat
sie tdglid, iUjf unb HiiuJdieii gebabet
unb sie in bie frischen, niedlichen Kleib
dien, V ii st nub Scherz mit ihnen tret,
benb, gehüllt. In a soll s,e biese
ehmiivigen Ziinber watcheu r In was
ie Heiden ? Sie hat einen wahren Ab.
dien vor ben eklen Viinipe, bie an ver
diieoeneit Stellen auf ber Erbe anfae-
stapelt liegen. Ralblo siebt sie ba.
Es gibt noch einen anderen Tod, al
ben, ben wir sterben," Diesen An,
sprnch hatfie einnial in einem der i)io
matte gelesen, die da statte Haitstnäd.
dien l, inner ahounirlc nb in denen so
fdione yliiber waren. Da fallt ihr auf
einmal ein nub letzt glaubt sie den wei
fen Aufpruch zu versiebe. E gibt
ti Oil einen anderen Tod, a( de, den
wir sterben" und den lebt jetzt,
zriUf,,eioorfri, in die Aliiwlpbare der
Aiiiiiiih und de Elend nadidetn sie
eine Zeit lang t Hülle und niille und
ilieiiibctt iieiilbtnet. Die Monaie rei
Iji'ii such niieiiuiitber, ein Jahr folgt dem
aiibereii, da Veiden der Mutter ',nt sich
nicht gebessert, sie fieibt langiam bahi,
kann sieb aber bei der guten Pslege. die
ihr Martbe angedeibeii la,t, och lange
hallen.
Xie kleinen Ersparnisse ihrer Dienst,
zeit find längs! ansgezebit, Krankheiten
der Kinder unb bie theuren Vebenmittel
haben nicht viel Zeit dazu gebraudit.
Martbe bat bie Arbeit gelernt, bie ber
Beruf ihres verstorbenen Katers war
Hanbjdinh diessiren," eine sdnvere,
anstrengende Arbeit. Wie viel Zeit
kann sie aber zu der Arbeit erübrigen,
ba sie sieben Wenseben zu ernähren, zu
beileibe und nur zivei Hand hat ; ba
zu bie kraule ,nan z liutrn, bie auch
Aacht bc,i trüben Sibei ber l'ampe
allein fitzt, fleißig an den Hanbjchuben
sebassend, nm ein paar Giosdien ineljr
zu erübrige, so kommen wohl iiuiiich
mal bie Gedanken an bie Vergangenheit
und wie gut sie' haben konnte wen
sie allem wäre;" zwei kleine mit Spi
tzen und Beinbern umhüllte Schwarz
kopsche tauchen bann vor ihren Sinnen
aus, vergangene Glück I
Der Iugenbschmelz ist langst von Ihr
gewichen, obgleich sie erst eiliiinbzwanzig
Jahre ziihlt. Den Antrag de jungen
Meisler vi,.-v, ber sein Herz ob
ihre stillen freundlichen Schassen und
ihrer liebreichen Sorge m die Ihrigen,
an sie verloren hatte tiiiiVjte sie ab
lehnen. Er halte nur feine fleißigen
Heindel Wer soll siir Mutter und Gc
(chioistcr sorge, wenn ich selbst einen
Hausstand giüude? halte sie ans sein
liebevolle Drangen throucuben
Auge erwidert, denn sie liebte ben jnn
gen besdieideuen Menschen mit ben
treuen, blauen Augen und den harten
schwieligen Handen.
Meine Hossuuugeit sind eingesargt,"
setzte sie schmerzltd) lächelnd hinzu, ein
i'adieln, da ihm. die Seele zerschnitt.
Doch al dann die kleine wilde Schaar
ihrer Geschwister, frisch ub blühend in
da Zimmer stürmend, sie umarmend,
da bereit stehende Abendbrot fröhlich
verzehrte, sagte sie leise mit einem dank
baren, andächtigen Ausblick: Ihr seid
meine Hoffnung !
jiotdnjt.
Der Chef diktirl einem alten Sckirei
der einen sehr laugen Brief. .'So,"
sagt er, als dieser schon hofft, bas
Schreiben sei end lieh ans, jetzt kommt
der zweite Absatz !" ,Wa" brummt
der 'Schreiber jiir siech, seit wauit hat
denn ein .Stiesel' zwei Absähe I"
Amerikanische Poftdampser.
Die International Jiavigalion Co.,
die Eigenthümern, ber Inman Dampfer
V-intc, hat jetzt zu Washington die Kon
kralle siir Ihre Amerilauisirung," kann
man sagen, abgeschlossen. Ihre beiden
großen Dampfer Eitq of View ?)ork"
und EUy of Pari" werben al amerl.
kanisdic Sdiisfe registrirt, wozu sie sofort
zwei neue hier gebaute ebenso grv,e
Dampfer hinzufügt. Dieselben werben
bekanntlid, z Philadelphia von den
Eramp fertiggestellt werden.
Außerdem verpflichtet sick die Gesell
schast, binnen drei Jahren im Ganzen
eine Flotte von sieben großen Dampfern
auf ihrer l'inie zu haben, jeden nidit unter
Tonnen Gehalt und unter 20 Kno
ten lesch,vinbigkeit in ber stunbe. Alle
müssen In ben Ver. Staaten gebaut sein
(d. h, bie siins neuen) und nur amerika
nische Bürger zu Offizieren und Mann
schasien haben. Sie werben auch für
Theilnahme am eventuellen Kriegsdienst
konstriiirt. ivür Postbeförbernng erhält
die Gesellschaft die Meile. al,o etwa
tt!.',K für bie fyahrt tiack, Antwerpen.
Ans jebein Sdiiss ntiissen ein bestimmte
Anzahl Lehrlinge (Kabelten) angestellt
werden.
Die Gesellschaft verpflichtet sich zu
wödienllidien fahrten von New g)ort
nach Sotit!jl,mpton und baß eine der
Schisse jähi ltd, 52 Mal nach Antwerpen
fährt und in Bonlogne und Sontharnp
ton anlegt. All diese Sd)isfe befördern
die Post. Die find die neuesten Kon
Iraktc für den liberfeeistheu Postdienst,
die kürzlich mit Dainpjerlinien gemacht
worden sind.
Unier den schon früher abgeschlossenen
Kontraklen dieser Arten sind regelmäßige
stabne nach Enba. Mexiko, Brasilien
nub Argeutiiiien etablirt worden ferner
solche von San ,vraneiseo nach Panama
und Ebina. Der erste Dampfer unter
ber Unioii Flagge ist soeben ben Va Platn
Strom in der Argentiuijdien Republik
Hinaufgefahre, beladen mit Ackerbau
geiäiiien und Fabrikaten.
Wa die siinf neuen Dampfer be
trisst. welche die Internationale S!avi
galion o'escllschast bauen wird, so
werden dieselbe 10,000 bi 12,000
Tonnen Gehalt Haben und etwa $9,000,
OOO tosten.
Die Sd,isi Gesellschaft ist noch nicht
schlüssig, vb sie alle Zwischenbeck-Pass i
giere von ihre Dampfern ausschließen.
nur Kajlüeii.Passagiere besorbcrn und
da Zwischendeck für Fracht benutzen
wird. Ein solcher Vorschlag liegt vor.
Die AudsüHning be Kontralte beginnt
sofort.
V-in edlegeiies Tklephongesetz.
iZwisckien den runiänisd,en Städten
Gala und Braila ist seit kurzer Zeit
eine ieiephonverbindung eingerm,,et ;
selbsiveistandlich 'l auch ein diesbezüg
liche Reglement in Kraft getreten, da
seiner weisen Bestimmungen Halber
allgemeine Kopfschütteln erregt.
Besagte Reglement enthält unter
anderen, ad,iiel,ebe Verfügung, die
an die besten Thaten ber feiigen Schild
bürger erinnert : Personen, die von
einer dieier tatione telephonisch mit
einander verkehren wollen, sind ver
p'litchtet. jene Person, mit der sie eine
Besprechung wünschen, vorher brieflich,
telegraphisch oder auf anderem Wege
davon zu verständigen." .Da steht
wörtlich im Butareficr Amtsblatt.
Wie ein telephonische Zwiegespräch
von Braila nach Gala und vice versa
den, Gesetze nach in aeichechen bat ist
Dnrchgkpkikschk wurde ein Zei
tiiiigskorrespondent in Denver, Eoi.,
von einer Sdaspieler!n. Er Halte
über sie an auswärtige Blatter ehren
rührige Beridite an Radie deswegen
iiigeiandt, weil unanständige Betra
gen seinerseits von der jungen Dame
zurückgewiesen worden war. Der Ge
maßregelte wie Striemen am ganzen
Korper auf, und außerdem hatte ihm
die streitbare Schöne mit einet wuchtigen
Hieb vermittelst de Peitschenstiel die
Rase platt geschlagen. Ein Versud)
be Zeiiungemanne. sich zur Wehr zu
setze,,, trug ihm tiefe Kratzwunden im
Gesicht ein. Die verschiedenen Zei
tnngsoffice der Stadt übersandten der
Aachen,, ihrer Ehre al Anerkennung
iuk ihre That schön Blumenkörbe.
Der Elephant al Schars
r i ch t e r. Vor Kurzem starb in sel,r
hohem Alter der letzte der mit ber Hin
richtnng ber Vernrtheilten In Indien
betrauten Elephanten, beten Verwert
bniig bereit seit langer Zelt von ber
biiliidien Regierung untersagt war.
Da Thier war dabin dieffirt, die zum
Tode Verurteilten mit feinem Rüssel
zu erfassen, sie Hin und Her zu sdiwenken
und ihnen Fußtritte zu versetzen, sich
dabei aber zu Hüten, sie zu zerschmettern,
nm ihre Qual zu verlängern. Alsdann
zeibtad, er ihnen beibe Arme, zerdrückte
ihre Rippen und setzte den einen Vorder
saß auf die Brust, auf da Zeidien zum
Gnadenstoß wartend ; sobald dieses
gegeben wurde, zerquetschte er den
Korper dc VerurtHeilten unter seinen
beide Knieen.
Der Zweikampf In Ruß
land. Räch einer au Petersburg kom
menden Meldung hat der Jnstizmini
ster dem Reidiörathe einen Gesetzent
wurf vorgelegt, durch weldien die bisher
für den Zweikampf bestehenden Straf
beftimiiinnge verschärft werden sollen.
Räch dem neuen Gesetze würde bei
Duellen mit tvdtlichem AuSgange über
den überlebenden Theil eine Gefängniß
strafe bis zu fcdi Jahren verhängt
werden. Bei Duellen, die blos zu
Verwundungen führen, lautet der Straf
fatz für den unverletzt gebliebenen Theil
ins Gefängniß bis zu drei Jahren.
Bei völlig unblutig verlaufenden Dnel
.len können beide Duellanten zu Arrest
strafen bi zu sechs Monaten verurtheilt
werden. Da neue Gesetz sprid)t fer
ner Strafen über die Zeugen und An
stifter von Zweikämpfen au.
Wa die Schweizer Irin
k e n. Räch einer, am Sdstuß de Iah
re 1801 in der Sdiweiz aufgestellten
Statistik waren 3-10 Bierbrauereien im
Betriebe, von welchen 27 Großbier
branereieit. Sämmtliche Brauereien
zusammen produzirten im vergangene
Jahre l.240,i9 Hektoliter Bier. Ex
ponirt wurden 17,693, importirt 4,
747 Hektoliter. , Der Gesammtkonsnm
in der Schweiz betrug mithin 1,3U0,
223 Hektoliter oder 43,3 Viter pr
Kops. Die 340 Bierbrauereien ver
theilen sich auf die versdiiedenen Kan
tone wie folgt : St. Gallen SO, Bern
nd Aargau je 4g, Zürich 33, Thnrgan
20, tochafjhaiifen 13, Vnzern, Solo
lhnrn und Granbündten je 12, Waadt
11, Bascliiadt und Teffin je 9, Basel
land, Appcnzell, Renfchalel und Gens
je?; Zug und Unterwaiden besitzen je
nur eine Brauerei.
Ein grdße Portemonnaie.
Bei Ihrer letzten Knnstreise um die Erde
desand sich Madame Trebclli auch auf
öen Geselnchaftsinseln und stimmte zu,
sich al Honorar für einen Konzert
tbend mit dem dritten Theile der Ein
ahme zu begnügen. Etwa erstaunt.
zber nldst mißmnthig, betrachtet sie an, I
vlgcnden Tage ilir Honorar." E ,
teftand an 2 Schweine, 40 Trnt I
,ühnern, 9S Hühnern, 3000 Kokoüf '
jen und einer ungeheuren Ulkenge Ba ,
lianen, Orangen und Citronen I
NngewöhnlicheMengenvon
Strohwein" werden diese Jahr
insolge dcr aiißerorbentliden Süßigkeit
der Trauben von ben elsassischen Reben
besitzern hergestellt. Der Strohmein"
hat seinen Ramen davon, daß die Tran
ben nidit gleich gekeltert, sondern an
trockenen Orten aus Stroh bi etwa
Rcujahr aufbewahrt werden. Während
dieser Zeit vollzieht sich I der Beere
eine Art GährnngSprozeß, während ein
Theil der wässerigen Bestandtheile au
geichieden wird. Bei ber Kelterung ist
da Ergebniß deshalb nur ein verhält
nißmäßig geringe. Editer Slrohwein
Ist daher unter fünf bi sechs Mark die
Flafd,e nicht zn haben ; ältere Jahr
gänge werden noch weit höher bezahlt.
E erklärt sich daher, daß er auch in
den wohlhabendsten elsaffischen Fami
lien nur bei besonder festlichen Anläf
sen auf den Tisch kommt, einer ftär
kenden und milden Wirkung wegen ist
er besonder auch al Krankenwein ge.
'chVk- ;
R u e i t a rn ) t ) er, Zwil
linge. In Brüssel sind jetzt zwei
vierjährige Mädd,en znr Sd,au gestellt,
welche da Interesse der Wissenschaft in
hohem Grade in Anspruch nehmen.
Die im Uebrigen wohlgestalteten Kin
let sind an ber Brust burch inen stetr
kett Knorpel derart miteinander ver
wachsen, daß da eine Kind rückwärts
geben muß. wenn das andere vorwärt
geht unb umgekehrt. Die Zwillinge ha
bett vollsiänbig getrennte Rervensq
steine ; interenant ist, baß die eine
Sdiwesier sid, vier Woche lang jeder
Rahrnng enthalten kau, ohne Hungcr
z vei,pi,reu, wenn nur die ludere zu
esse bekommt. E ist deshalb anzu
nehmen, beiß bie Ernährung auf bcm
Wege bcs Blutes bnrch Absoibirung
vermittelt wirb. Die au Indien ge
bürtigen Zwilling werden eine Rund
reise durch Europa antreten.
In Japan geht e bei Versteige
runge sehr still zu ; jeder Bieter muß
sein Angebot schriftlich abgeben, wo
rauf der Meistbietende den Zuschlag
erhält.
ßm iäaKiw ""
Sie deutsche RtichSbank in ertt.
Ueber den gewaltigen GesckiästSum
fang der Deutsd,en Reidisbank in Ber
litt enthält ein Aufsatz de Bankbcam
kett" solgende Angaben: DaS Komptoir
für Werthpapiere hat in 220,000 offe
nen Depot 2j Milliarden zu verwal
ten. Der tägliche Umsatz de Komp
toir schwankt zwischen 3,000,000 bi
7,000,000 Mark. Die sichere Ansbe
Wahrung all' biefer Schätze erheischt
natürlich bie timfaiigreidiften Vorkeh
rungen. Man untcrjdjcibct einen Ober
tresor und einen Untertresor. Der
Obertresor lieg! an der Oberwallstraßen,
seile nebe dem Komptoir; e sind
eisenvergiltette Räume, weld,e Rächt
durch mit Wasserkraft gehobene Jalou
sie diebssidier gesichlosse werden. Bei
Weitem großer ist der dintertresor, er
nimmt das Kellergesdioß des ganzen
westlichen Gebäudetheiles ein; aus eiser.
nen Getellen stehen in doppelter Reihe
übereinander die eisernen Sd,räke mit
den verwahrte Milliarden und fünf
Treforkafsirer und eine große Schaar
Siibalternbeamter find unausgesetzt hier
thätig. Mit dem Absd,eiben der Kou
pon wird in ber Regel schon vier bis
fünf Monate vor dem Fälligkeitstermin
begonnen. Tiefe verantwortungsvolle
Arbeit ist den Geibzählern" anver
traut, einer fel,r widitigen Beamten
kiassc. bie such ausschließlich au Mili
tär, Anwärtern mit vorzüglidien Zeug
nissen rekrutirt. Der Gelbzähler ist
eine Vertrauensperson, bie tret wie
Gold" ist. Roch nie hat sidi einer die
ser Beamten einer Unregelmäßigkeit
schnldig gemacht. Sowohl da Kon
poi, schneiden, wie da Gcldznhlen er
sordert große Gewandtheit. Größere
Summen Gelbes werden ausschließlich
durch Gewid,t festgestellt. Die Ver
Packung geschieht bei den Doppelkronen,
eutweber in Säcken zn 10,000 Mark
oder in Rollen zu 1000 Mark. S-Ma,k.
totücke werden in Rollen z 2(K) Mark,
lMark-Stücke in soldien zu 100 Mark
verpackt. Selbsiverständlidi müssen
sehr Häufig große Summe versandt
werden, um den erforderlichen
Ausgleich in den Beständen der
einzelnen Baukstellen Herbeizuführen.
Es ist ein Gebot der Sicherheit,
daß sich diese Versendungen ganz im
ausfällig vollziehe. Jeder GeldtranS
Port wird mindesten von einem Kas
jtrer und einen, Unterbeamten begleitet.
Ans Grund ihrer Ausweisung wird
Ihnen ein Konpee angewiesen, In dem die
Beamten mit ihrem i,nsd)eibaren Kof
fer allein Platz nehmen und wohl nie
ahnen die Konpecnachbain, welche
Schätze sich in ihrer nädiftett Reihe be
finden. Außer den offenen Depots
Übernimmt die Reichsbank auch die Auf
bewahrung ersthlost'ener. solche Dc
pots find z. B. etwa 7000 vorhanden,
ihr Inhalt entzieht sid) naturgemäß der
Kenntniß der Bank. Das Geschäft der
Abtheilung blüht am meisten bei Beginn
ber Reisezeit. Ettva 4000 Berliner
Pflegen dann Ihre datze an Gelb und
Geldeswerth, vor Allein an werthvollen
Geühmeiden, gegen geringes Entgelt
hier sicher zu depvniren. Die Gc
sammtuinscitze der Reichsbatik erreidste
Im letzten Jahre die Höhe von 110,
000,000 Mark. Der weitaus lebhas
teste Gcsd,äststag a der ReickiSbank ist
der Samstag, der große Zahltag für
alle gewerbliche Arbeit, an deut in bei
Millionenstadt Milliarden knrsiren und
das Kleingeld ein gesuchter Artikel ist.
Englische Großgmndb
sitzkt. Der Herzog von Rortbnmbcr
land besitzt 72,64 Hektar Land in
Rortbnmberland ; Mr. Burridge 64,
OCO Hektar in der Grafschaft Galwat) ;
der Marchefe Coninghain bl,938 Hek
tar In Donegal ; der Marchef Stigo
49, 10 Hektar in Maho ; der Herzog
von Arghll 7,32 Hektar in der Graf
schaft Arghll ; der Gras von Breodal
baue 93, Hektar in Argyleshire;
Mr. Evan Baillie b,459 Hektar in
Jnverneß ; der Herzog von Bneelengh
101,271 Hektar tu DuinftieS und 41,
784 Hektar in Roxborough ; Mr. Do
nald Eaiueroit de Vochiel 43,829 Hektar
in Jnverneß ; der Graf von Dalhoufie
,40 Hektar in Forfar ; der Herzog
von gif bS,93l Hektar in Abetdeen ;
der Herzog von Sainilton 40,4 Hek
tar i Bule ; Tir George Maepherfon
Graut 41,37 Hektar in Jnverneß;
Sir James Mathefvn 122,428 Hektar
in Roß : der Herzog von Riäimond
3,9o Hektar in Barifh : Sir Charles
Roß 44,17 Hektar in Roß; der Graf
von seafield 4,0 Hektar in Jnver
neß; der Herzog von Southerlaud
4dO,ü0 Hektar iu outherland. Im
Ganzen besitzen diese 20 Eigenthümer
1,24.342 Hektar Land, eine Fiäck)e, die
dem 17. Theil von ganz Italien gleich
kommt.
er Genfer See in Pari.
Man schreibt aus Genf: Geleqent
lich der Cholera-Epidemie in Pari
schlug ein Herr Ritter vor, um die
schlechten Trinkwasserverhältnisse von
Pari anfzubesjern, Wasser au dem
Neuenburgcr See" dorthin zu leiten ;
heute erscheint der Ingenieur Turillard
in Brnaille mit dem Projekt, gar das
Waster de IK Lman" der eine
stobt zuzuführen. Er will ans der sran
jösisehen Seile des Genfer See 24
Kubikmeter Wasser in einer Sekunbe,
2.200,000 Kubikmeter in 24 Stunden
schöpfen, um e auf das Plateau von
Chatillon zu leiten, ungesähr 100 Me
ter über bei Meeresspiegel, nach einem
Laus von 640 Kilometer ausschließlich
aus französischem Gebiet. Die Ko
sten dieje Riesenwerke werden
auf fünfhundert Millionen Frone be
rechnet und in seck, bis ad,t Jahren
würde e vollendet werden können. Die
französischen Fadizeitungen spredjen sich
Über da Projekt Turillard höchst
günstig an. Sie heben hervor, baß
der 'tnnentenr außerordentlich kompe
tent ist, und daß das Wasser des Genfer
Sees, wie schon der englisdi Physiker
Tyndal bewiesen hat, sehr gesund ist.
Bon anderer Seite wird geltend ge
macht, daß, wenn man dem See tag
täglich ine solche riesige Wassermasse
entzöge, leicht durch niedrigen Wasser
stand Unzuträglid,keiten für die Sdiiff
fahrt entstehen könnten. Diesen Ein
wurf hat Durillacd zurückgewiesen.
Indem er darlegt, daß durch ein Wehr
unterhalb der ladt Genf der Wasser
stand de See auch bei dem denkbar
größten Verbrauch tet zu reguliren
fei. Die meisten der französischen Zei
tnngen sind der Ansiä)t, baß dieses
großartige Projekt unverzüglich in An
griff genommen werden muß.
Ein Waffcrarena
will eine Gesellschaft in der Gartenstadt
auf dem Weltausstellungsplatze errich
ten. In dem an die WeltauSitellungS
bebörde gerichteten diesbezüglichen Kon
zesfionSgesttche heißt e nnter anderem :
Die Unterzeichneten bitten um die Er
lanbniß, einen Palast bauen zu dürfen
für ein Wasservorstellung in allen ihren
verfdiiedeneii anziehenden Formen, einen
Tancherbasfin. in dem die Kunst des
Tauchen gezeigt wird, ein Bassin für
die Vorstellung von Schwimm und an
deren Wasserkünstlern. Erriditnng einer
Bühne und eine Bassin für Panto
minien im vaer und anzzerhalb des
Wasser und ander derartige Speziali
täten, ferner die Erbauung einer elek
trisden Niesenfontätte zum Zwecke der
Entfaltung der Wasserfarben. Der Pa
last soll 0 Fuß hodi fein und einen
Durd,iesser von 150 Fuß haben. Das
Bassin soll rund fein und dessen Dnrd
niesier 40 Fuß betrage. Für 4000
Personen sollen in amphitheatralisdier
Weife Stkrmhgüt werde,,. DieBüliite
wird 40 61? bo Fug tief fein. J?er
kunstvolle Springbrunnen wird von
oben durch elektrisches Licht in 20 rei
seit von 25 Fuß Durchmesser erleuchtet
werden. Treffliche Musik wird da
Spulen dcö Wassers begleiten.
chwiuttr.tüustier, Regatta, See
hnnde. Wasservögel und abgerichtete
Wasserthiere werden Belehrung und
Unterhaltung liefern. Aus der Bühne
werden ie Taucher, priuger u. s. w.
sich Produziren. Es sollen kalte Früh
stück und Getränke verkauft werden,
sowie Cigarren. Die Sitze sollen 60
Cents bis 51.50 kosten, Stehplätze 25
Cents. Die Petenken ersuchen zur Ver
wirklich ihres Projektes um I50mal
150 Fuß Raum.
Ein Motiv zur Freund,
schuft. Mendel Hirsch und Loeb
Jeiltel so erzählt man der Berliner
Tägl. Riiudsdmu" leben in heftiger
Feinbschaft, erbittertere Nebenbuhler",'
der alten Kleiderbranche" wurden nie
gesehen ; und nun will es der tückische
Zufall, daß Loeb eines Abends, als er
sicki ad, der Tageslast in einem benach
Karten Biergarten mit einem Schnitt zu
stärken gedenkt, nur noch an einem klei
nen Tisch einen Platz findet, allwo sich
sein Todfeind Mcndel Hirsch bereilS
breit gemacht hat. Dem Kerl weiche ?
S!ie! Eulschlossen setzt sich Loeb a
denselben Tisd,, ohne ben vor Wuth
blaß gewordenen Mendel eines Blickes
zu würdigen. Beide drehen einander
den Rücken zu und folgen so dem Kon
zerte, das eine Wiener Da,enkapelle"
hier allabendlich losläßt. Da naht da
Verhängnis; in Gestalt einer teilet sant
mclnde" Künstlerin ; das junge Mäd
chen hält Mendel den Teller eindriug
lich unter bie Rase, vor feinem Tobseind
will er sich am wenigsten eine Blöße
gebe, er opfert einen Sed,ser. Jetzt
wenbet sie sich nad Loeb mit nickelhei
fchenbem Blick. Ein mürrisches Stutzen
baun sagt er stolz abweiieub, mit
leichter Handbewegnng ach seine
Tischnachbar : Mer haben schou gegc
ben, mer gehören zesammen !"
Die Korrespondenz des
deutschen K a i s e r p a a r e s. Für
den Kaiser und die Kaiserin gehe täg
lich in großer Anzahl Briefe und so
weiter mit der Post in Potsdam ein
Die Bestellung erfolgt, wenn das Kai
ferpaar ans dem neuen Palais Wohnung
genommen hat, durch das Postamt in
Wildpark., das dann ein verstärktes Per
fonal erhält. Jetzt werden die Post'
jenbuiigeu durch besondere, Bote vom
tadtpoftamt i Potsdam nach dem
Marmorpalais gesandt. Die Briefe.
Postkarte und so weiter werden zuvor
alle ans der Post eingeschrieben, und
über den Empfang muß für diejenigen
die für den Kaiser bestimmt sind, bei
dienstthuende keibjiiger, für bic für die
Kaiserin bestimmten der Portier de
MannorpalaiS quittiren. ES ist fcho,
dagewesen, daß ein einziger Postzng 12.
Stück solcher Postsendungen für da
Kaijerpaar mitbrachte,
viiik Entfültruiig und ihr ffotge
Aus London wird Folgendes gesdirie
bett : Eine seltsame Secne spielte sid)
letzten Sonntag ans ber Landstraße ob,
bie von London nach Aeton führt. In
Shepherdsbusb. einer der Zwisckienfia
tionen, entstieg einem Londoner Omni
buS ein stutzerhaft gclleideter Jüngling,
seines Zeidiens ein Schneider, mit einem
did)t verschleierten weiblichen Wesen.
DaS Pärchen erkundigte sid, im Näch
sten WirthdHansc nad) dem Weg nach
Acto, den es dann wohlgemut!, unter
die Füße nahm. Seine Wanderung
sollte eine kurze sei,,! Wenige Minu
te nadidem es aufgebrochen, sah man
durd, den Ort in der Ridnnug nach
Aeton einen leidsten Wagen sausen, den
drei Kaminfeger zierten ;" kurz daraus
war er an der Seite der Verfdsteierten"
und ihres Beschützers." Und nn ge
sck,ah etwas Unerwartetes. Im Hand
umdrehen waren alle drei Kaminfeger
an ihrem Wagen gesprungen, zwei er
griffen den Jüngling, zogen ihm Rock
und Weste aus und gössen über seine
Kopf de öligen Inhalt einer großen
Kanne, während der dritte ck,warze,
der die- Operation leitete, da Werk
krönte, indem er dem Jüngling eine
Kiste voll Ruß über Kops und Gesidit
ausleerte. Rachdem der Jüngling nod)
durch eine Reitpeitsd)e zur Rezitation
des zehnten Gebots gezwungen worden
war, wandte sid der wackere Kamin
feger an das herbeigeströmt Publikum
U110 eizuuuc 111 ieii,ieiiignng ,uutv
außerordentlichen Thuns, der junge ;
Manu habe il), sein Weib geraubt, ob
wohl er, der Kaminfeger, ihm, dem '
Jüngling, ein guter Freund und ihr ein
treuer Gatte gewesen. Räch dieser knr i
zeit, aber beifallig aufgenommenen Rede ,
befahl er seinem Weib, das während des ,
ganzen Aktes um Gnade gestbrieen hatte,
einzusteigen ; sie kam diesem Befehl mit
größter Sckinelligkeit nach und das Ka ;
uiinfeger Kleeblatt verschwand ebenso
dnell, als es getornnien, ein heulendes,
d,recklid, aussehende Wesen znrücklas
end. Die Abenteuer bes unglücklichen
Schneiders sollten damit aber noch nicht
zu Ende sei ; er tastete ans einer Sei
tenstraße nach dem Ort zurück und
drang, Erlösung von seinen Qualen
sudieitd, in die erste offene Thür ein.
Die führte ihn mitten unter eine Zal,l
betender Hcilöarrnisten. Sein plötzlickies
Erfdieinei, in der frommen Sd,aar hatte
schrecklidic Folgen. Man hielt ihn für
den Teufel selbst! Kinber kreischten,
Weiber fielen in Ohnrnadzt und die
Männer brangen auf ihn ein. Nur
nach zahlreichen Püffen gelang es dem
Schwergeprüften, die Leute zn bernhi
gen und Gelegenheit zu erhalten, über
da Vorgefallene nad)zndcnken, sowie
sein Aussehen etwas zu restanriren.
Billige Volkscrnührung.
Die günstigen Erfolge, welch der
seit einer Reihe von fahren' bestehende
Export gefrorenen Fleische aus Austra
lien und England ausweist, hat In Ror
wegen den Plan erzeugt, den Fifdireich
thum des Rordens in ähnlicher Weis
den festländische Märkten zuzuführen.
Ein Gesellschaft von Fachleuten, mit
reichen Mitteln ausgestattet, hat sich in
Norwegen gebildet und vorläufig eine
Dampfer in Betrieb gesetzt, der unter
Benützung der neuesten Eismasdstnen
und Gefrierräume regelmäßig eine La
dug von 4000 Ccmtner gefrorener
Fische ans den dentsdien Markt beför
bern soll. Für Deutschland ist in erster
Reihe der Sd,ellfisch in' Auge gefaßt,
da er sid, in zahlreidien Jndustrieorten
als billiges, gern genossenes Rahrnngö
mittet bereits bewahrt hat. Der Ge
frierprozeß ist folgender: Sobald ber
Säiellfisd, ans dem Wasser gezogen ist,
wird er sofort gesdstadtet, anSgenom
men und gereinigt, dann in den Ge
fricrraunt gebracht, um dort einer Kälte
von 30 bis 40 Grad Reaumur 12 Stun
den ausgesetzt zu werden. Ans diese
Weise völlig hart geworden, wird er in
einem ans 5 bis 6 Grad unter Rull er
Haltenen Lagerraum aufgespeichert. Ge
langt ber Fisch auf den Kontinent zum
AustHanen, so ist er ebenso frisch, als
wenn er eben erst eine Stunde vorher,
fein Element lebeub verlassen hätte.
Die vorzügliche Qualität und die Bil
liakeit des isdies werben für bei, fest
j limbische Konsumenten durch den Um
,iuno riiivi,i.vuii iH,iii.eic 4.HijJimum,v
kosten nidit erwachsen. Vor dem Koden
muß der gefrorene Fisch zwei Stunden
lang in kaltem Wasser aufgetbaut wer
den, während dieser Zeit erhält er b.t
Ansehe eine frisch gefangenen Fis , i.
Dieses Fifchnahrungsniittel ist beson
der Jnbusiriebczirken zu empfehlen, da
billig, leicht zu kochen und bezüglich
der Zubereitung verschiedener Abwechse
bmgeu sabitlM. .
9
PS
ertiner Verbrechttschtriiiheit
Ueber das Zusammenhalten der Ber
llner Verbrecher, ihren Korpsgeist,"
theilt dcr bekannte Schriftsteller Paul
Lindenderg seiendes Probchen mit.
In einer H-rbstachl. fdireibt er, be
merkte ein die Straßen Berlins etbpa
Irouillirender i Geheimpolizist, daß sid, ein
verdädtiger Mann erst in dein Vor
garten, dann a der Thüre eine vor
nehmen Hanfes in der Wilhelmftraße zu
schaffe madne und alsbald in bei,,
Thorweg verschwand. Der Polizist
rief sid) die nächsten Rachtwachposien
herbei und verhafiele den Eindringling,
als dieser wieder nad, einiger Zeit da
HanS verließ ; in seinen Tasd'en fand
man nebe einem Revolver eine golbcue
Dantenuhr, eine Diamantvroche und
einen Halsschmuck und es wurde sestge
stellt, daß diese Gegenstände an dem
Sdilafzimmer ber Toduer des Besitzers
jene Hauses flammten, wie Letzterer
selbst, ain folgenden Tage dem unter,
snchnttgsiihrenbeii Kommissär angab.
Der Thäter war der Polizei nicht be
kanitt, and, nicht vorbestraft, er behaup
tete, Ernst Wnttke zu heißen und au
Köln gebürtig z sein. Einige Tage
nach seiner Verhaftung meldete sich bci
dem die Uiilersitdiuiig führenden Richtet
eine junge Dame, die bestohlene Tod
ter jenes Hausbesitzers, um eine bring,
lick,e Unterredung bittend. Sie wurde
ihr sofort bewilligt und der Richter be
tonte in feiner Begrüßung, baß bas
Fräulein gewiß wegen bc Diebe
komme. Weg:,, des Herrn ja, aber er
ist kein Dieb," war die in schmerzlichem
Tone gegebene Antwort. Der Richter
blickte erstaunt aus und da Fräulein
fuhr in sichtlich tiefer Erregung fort:
Ich will Ihnen Alles gestehen, id)
weiß, Sie werben mein Vertrauen wür
digen, ie wei den niid, nieht verrat heu !
Während des letzten Sommers weille
ich mit meinen Eltern i Karlsbad nb
machte dort die Bekanntschaft eines
österrcidiischen Kavaliers, eines Herrn
v. W., der sich aber, die Gründe waren
mir damals och unbekannt, weigerte,
meine,, Eltern vorgestellt zu werde.
Erspare Sie mir eine längere Sdildc
rung wir sahen uns öfter, wir lieb
ten uns, nd da erst erfuhr Ich aus
Herrn v. W.' Munde, daß er schon
vcrheiralhet sei, unglücklid, erheirathet.
daß er die Fesseln der Ehe zu sprengen
gedenke, nachdem er mich kennen, mich
lieben gelernt I Ick) brach sofort jede
Verkehr mit Herrn v. W. ab, Id, sah
ihn nicht wieder, als hier an jenem Un
gliicksabend ! Meine Eltern waren in
eine Gesellst äst gegangen, ich saß am
geöffneten r.cnsier. da hörte ich plötzlich
im Vorgarten die tinnne beS Herrn
v. W. er trar mir ach Berlin ge
folgt, wollte knich nod, einmal sehen,
noch einmal spreche, wollte Abbitte
leisten, er zog eine Revolver aus der
Tasche, er diohte, sid, vor meine
Augen, vor ni.inein Fenster zu ersthie
ßen, wenn ich nidit sein Flehen erhörte,
und ich, o ich war sck)wad) genug, id)
öffnete ihm die Thür I "
Ein Schluchze unterbrach die
Stimme dcr schönen Erzählerin, ttd
erst ad? einer Pause fuhr sie mit thrä
nenerfiickter stimme fort : Herr v.
W. fiel mir in meinem Zimmer zu Fü
ßen, er bat niid, um Verzeihung, er
nannte sich bei, Elendesten der Welt,
daß er sich überhaupt mir genähert, er
sprad, von seiner, von meiner Zukuuf,
da hörte wir Geräusch vor dem
Fenster, iä) sah hinunter und erblickte
mehrere Polizisten, and, Herr v. W. bc
merkte sie. ,Man hat mich RachtS in
das Haus gehe sehen, man wird mich
für einen Dieb halten I' rief er ans.
Ich war ralh-, id) war besinnungslos,
mein Ruf war gefährdet, meine Eltern
würde Alles erfahren in meiner
namenlosen Angst sagte id) dies Herrn
v. W., dvd) er, der Edle, der seine ganze
Ruhe wieder gefunden, bemerkte nur:
,Sic haben nicht zu fiird)te, mein
Ehrenwort darauf! Geben Sie mir
schnell irgendwelche werthvollen Dinge,
dort, Ihre chinucksade, ich will lie
ber als Dieb verhaftet werden, als daß
id) Sie unglücklid) mache!' Er stürzte
an dem Zimmer, ich hörte ihn nod)
mit den Polizisten sprechen dann fiel
ich in O!)iimacl!t. O, was habe ich ge
litteii, was habe id) ausgestanden, als
ick, hörte, daß man ihn, dcr sid) für niid)
geopfert, als gemeinen Verbrecher cinge--sperrt,
daß man ihn wohl gar venir
theilen wird ! Id) beschwöre Sie,
mein Herr, Sie werden mich nidst ver
rathen, Sie werden ihn, den Edlen,
freilassen !"
Der Richter versprach, das Mög,
lichste zu thun, er sah nochmals di
Akten durch, es verhielt sid, so, wie die
junge Dame erzählt; er ließ sich den
Verhafteten kommen, er maäste ihm ge
genüber Andeutungen, büß er Alles
wisse, aber der Dieb"- wollte nichts
verstehen, bis eudlid) der Richter ihm,
mittheilte, daß die Bestol)lene" soeben
bei ihm gewesen und ilzm Alles gebeich
tet. ,O, die Edle, di Gute," rief be
wegt Herr v. W. aus, ,,iä) wußte, ich
ahnte es, daß sie keine Ruhe hätte ich
will nun doppelt gern für sie dulden,
sie soll und darf nidit durch mich nn
glückliä) werde." Der Richter, von
der Uiijd)i,ld deS Verhafteten fest über
zeugt, gab ihm die Freiheit zwei
Tage darauf e, ful,r er, daß er einen ge
fährlichen pitzbuben ans den Fingern
gelassen, dessen Braut" die Rolle der
Bestohlenen gespielt, weid)' Letztere von
ihrer Doppelgängerin selbstverständlich
nicht das Geringste wußte!
Als Ada R e I, a n , die ' bekannte
Schauspielerin, welche als Idealmodell
für die ilbzrfiatne Montana auf der
ilusftellnng ersehen ist, zum ersten
Male die Bühne betrat, war sie voll
kommen gefaßt, aber r,ad)de,n sie einige
Worte gesprodien, bekam sie das Lam
pcnfieber und fiel zu Boden.
Ter strich der WeltauSsicUungS
baute.
Der Chef der Abtheilung für Aus
sdzmückung ans der Weltausstellung,
Herr Millet, stellt jetzt Versudie an, wie
sick) die Farbcnzusammenstellung ans
nimmt, welche er mit dem Vanamtschef
Bnrnhai vereinbart hat. AiS Grund
lage dient ein Entwurf, den Millets
Borgänger, Prettyrna, ausgearbeitet
hatte. Dieser Entwurf war in großen
Zügen folgender : Die großen Gebäude
der Grand Avenne sind in einem gelb
lichen Farbento zu halten. DaS Vcr
kehrsmittelgcbnnde ist in den Farben
Spaniens, roth und goldgelb, ztt be
malen, weil Spanien das erste Land
war, welckie die Mittel gewährte, nm
ach der neuen Welt zu gelangen. Das
Portal ist goldgelb, roth und blau.
Der Garleubanpalast ist in Elfenbein
färbe mit einem Hellrosa schein ge
halten. Der Frauenpalast hat eine
gelbluhc Elsenbeinsarbe mit zartein
orctnge, jedoch ist bas Dach roth. Die
Dächer der übrige Gebäude erhalten
eine knpferbron zeue Farbe. Der Kunst
Palast wird die Farbe des Franenpalaste
erhalten und die Kuppel mit türkisen
blaue Glasspiegel belegt. Die Dächer
des Fischereipalastes sind marinebläu,
die ArchivoltS roth ans einem matten
Charmois-Grunde., DerHaiipteingang
des Ackerbanpalastes stellt einen Tempel
der CereS dar und as Dach Ist reich
mit Gold und Farben verziert, während
der Mosaikbodeit stchwarz und weiß ist.
Der Eingang zu dem Bergwerksgebäude
besteht an Marmor und Mosaik, die
Ausschmückung ist Gold, ilber und
Schwarz, welche Farben auf die Mine
ralien Bezug nehmen. Der Eingang
des EleltrizitatSpalasteS glänzt mit
5
Ä)
v Ä. sK, fl
i
Bestem !
X
Diejenigen, welche PorzeUan Waren zu kans
beabsichtigen werden es zu ihrem Bortkxil
finden, wenn sie bei uns vorsprechen
Wir halten keine schlechte Waare.
Wenn Sie solche kaufen wollen,
so müssen Sie sonstwo ihre
Einkiiuse machen.
islTlAr'? fl rtsf fl- t sfM!V K Itl'llAIM 0w
'Uivviitv yvijuuiu iv 511 11uui 511 uvjuiv uiiwu wl ..
' 7
Wir kanfen nnser Porzean im drohen nd erhalten
deshalb die adrigsten Preisen.
VrWigt unsere Tafel bcstclkc für $8.95 bis $1
iMZM
&
Ä
Z
iH Diese Bestecke bestehen ans 100 Stücke ; dieselben sind nicht schwerfällig,
aber dünn und ach der neueste Fazon. Wir können euch So bis 25 Pro
zent an Glaswaaren svarc. Schöne Thuekannen für 18 Cent.
13?" Blechweicire ju sehr niedrige Preise. i$ 2 ?Vsl
i WLWSeZM
Die grösjtcn 5 und 10 Cents Cmmters im Staate
Die Firma, welche die niedrigsten Preise anbietet.
.ÄB'S
;er Department Laden
11240 STREET.
UM" Offen bis Abend S Uhr. Unsere Waire wird nur für baar obgegebeu.
leine PorMirläuleli und vergowcren
Nelie.ffig,iren weithin. Die Mcisehinen.
Halle bleibt zierlo, den, Charakter des
Inhaltes angemessen. Der Bcrwal
tnngöpalast hat ein mit Aluminium
brouze belegtes Dach.
Die Wirkungen dieser Farbenkon.
stellation werden uu von de Herren
weiltet und Burnhaut ausprobirt.
Keine geringe Ueberraschnug herrscht
unter den Spaziergängern, seitdein der
Verkehrsntittelpalast sein unschuldiges
Süeijz eiugebiiszt und eine branu-roihe
Farbe erhalten hat. Die Bedeutung
dieser Farben mit Rücksicht ans Spanien
ist de Meisten völlig unbekannt. Die
Farben sind nur weniger grell gewählt,
als die spanischen Nationalfarben.
Di Stadt dcr Jnkunft.
Die Franzosen sind nm einen cloa,"
einen die Menge packenden Anziehungs
punkt, für ihre l'joocr Weltausstellung
in großer Berlegeuheit. Einen zweiten
Eisfelthurm zu bauen, geht boch nicht
an und der Ban eine iliiesenfernrohres
hat sich bereit als fast unmöglich her
ausgestellt. Da tritt der Herausgeber
der Zeitschrift nventions Vionvelles"
mit einem Gedanken auf, der jedenfalls
im Gegensatz zum Eisfelthurm die prak
tische Brauchbarkeit und die lützlichkeit
für sich hat. Auf den bisherige AttS
stelluugen wurden den Zuschauern viel
fach Jiachahmnngen alter Städte vor
geführt, die höchstens einen negativen
Äintzen halten. Man ersah daraus,
wie es nicht gemacht werden soll. Im
Jahre lüoo soll sich hingegen ans dem
Ausstellungsplatze die Stadt der Zn
f mist erheben, eine Stadt von ! bis
5000 Einwohnern, welche die jetzige
und künftigen Anforderungen an einen
Sammelplatz der Mensche veransehaii
lichen wird, Sie befiehl nicht etwa ans
nachgeinnehlen Pappheiusern, sondern
aus wirlliebeii Häusern, au wirklichen
Straßen und Pliitzen, die naeh Schlug
der Ausstellung veräußert werden sol
len. Die Normalhanser" werden die
neuesten Verbessernugen auf den Gebie
ten der inneren Einrichiningen, der Hei
znng, Beleuchtung und der Wasferver
sorgung ausweisen. Selbstverständlich
wird die Elektrizität hierbei eine Haupt
rolle spielen, die Hänser mit Licht und
5krast versorgen, die meisten Verrichtun
gen In ihnen übernehmen. Die Stra
ßen aber werden von elektrischen Hoch
bahnen nnd Straßenbahnen durchzogen
und die Trottoirs mit Gla überdeckt
sein, so daß die Bewohner stet trocke
nen Fuße wandern und den Schirm
entbehren können. Mnfterwohnhänfer
für Arbeiter, eine Musterschule und ein
Musterkrankenhans werden nicht fehlen.
Die sehr hohen Kosten hofft man durch
den Wiederverkauf der Grundstücke zum
guten Theil heimzubringen.
ColumbnS Briefmarke.
Die Bundesregierung hat eine Beste!
hing von 3 Milliarden neuer Brief
marken zur Erinnerung an da 400
jährige Jubiläum ber Entdeckung Amen
las durch ColumbnS bei der Ammean
Bank Note Co." gemacht, wo zur Zeit
alle Hände mit ber Herstellung dieser
neuen, sogenannten Columbus-Brief
marken beschäftigt sind. Denselben
wird ohne Zweisel unter allen Brief
marken des Landes, was Gediegenheit
und die technische Feinheit der AnS
führung anbetrifft, der erste iliang zu
! erkannt werden, nnd die Bilder ans den
' neuen Marken sind ausschließlich nach
berühmten Gemälden entworfen, welche
Seenen aus dem ereignißreichen Leben
des großen Entdecker darstellen. Bon
den neuen Columbus-Briefmarken wer
den 15 verschiedene Postwertzeichen,
von Centinatken bis zu Fünfdollar
marken, hergestellt, doch soll die Be
stellnng, nach dem Verkauf derselben,
nicht erneuert werden, so daß nach Ab
laus eines Jahre diese Marken nur
noch der Geschichte angehören und sich
zu iiuriofitäten gestalten werden, welche
besonder für Sammler einen großen
Werth erlangen. Die Bestellung wurde
vor ungefähr Monatsfrist gemacht, und
im Anfang Januar dürften die ersten
neuen Marie in den Handel tommen.
Die Ernährung der Kitt
d e r. Eine neuerdings in Kraft gelre
tene gesetzliche Bestimmung in Frank
reich verbietet unter Anderem, ohne
ärztliche Anordnuna iiinber" unter
! einem Jahre In irgend einer Form feste
peiien zn geven. er tsevrauch vo
Flaschen mit Giimmirohren ist gleich
fall untersagt. Man behauptet, dasj
unter 2,'o,ouo Kinder, die in Frank
reich atijäurtich sterben, lüo.ooo bei
sorgfältiger Pflege erhalten werde
konnten. Jene Verfügung Ist nament
lich den Bemühungen des zum Schutze
der Kinder gegründeten Vereine zn
danken, dessen Vorsitzender Ronchard
ist. ,
'l' ji
SlackweU's
llKifW RU (Stier) ?urhm
,W Xr3 Z!auch-Tblk Wj
i i als da Muster de vollkommenen Ta liSi
bncks anerkannt morden. ö.
!M K ' X Das ist die Ursache, daß mir mährend jSt'
j'i 4 .. dieser Zeit die größt'n Tabacks-Fa lil!
y brikante der Welt geblieben sink. Er W
hat einen Duft und Geschmack von be ( I!
sonderer Bortresflichkit. LÄ
lackmell-S Diirknim ?b ... jS,
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r f. S ".V.'.V..".Y..V
V, MVKMMMVKMVckMVMM
iA)toOnnihslMctai)lStaOiaOnc,nAik6
Sjt), Vi kavget vom Hrocery-Känds das Meyr der .
m Wilber Roller Mills,
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Oliiis. Ilarvey, Eigenthümer.
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sriedenbeit mrd garantirt oder keine Bezah
lung erla gt.
Burlington Ronte.
WInter-Raten sur Touristen
Spezialrate sür die Hin- und Rück
fahrt nach Austin, tl Paso, Houston,
Lampafas, C pus Christi, Galveston,
Laredo, Rockport, San Antonio und Ve-,
laseo, Teras, werden jetzt gemacht Fer?
ner nach Deming und Eddn. N. M. und
N w Orleans und Lake Charles, La.
Diese Billette haben Gültigkeit bis zum
I. Juni I8U3. Wegen näherer Aus
kunft wende man stch an .
A.C.Ziemer, Stadtagent.
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Alle und
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Langwierige
it.
weiche iahrelang der Kunst der erzie wottelen. flnd
durch den gebrauch von Korni' mptuttinttf
lutdeled gehelil worden, w:
Berslopsnng, nerdöse swel,, Leberleiden,
Etörunqei, der Galle, tfrlUMt, Rbeiimati
mui, Gicht, Unverdaulichteit, ikiosk, Würmer,
Bandmurm, Wassersucht, Nervenleiden,
Echuttelsikd'r. eriodische Kopsmeb, Sero
Phel, Fleedtrn, Ncklelkicber, Geschwüre,
Bkiile, Aneschlag und LalzsluK, Schorf,
Rmgvurm, rebsartige Geschwüre, Schmer
ze iu de Et edern, im Uov und in der
Seite, Leiden dem wrib icken Geschlech eigen
als weißer ffluK, Unsnichidarteit, Miter
leiden, Abmagerung, Aliacmeine Schwäche,
Lustrbren-ku,ziid,'Ng, Maser, Haemorlioi
den, Eckmindel, Schmerze im Rücke und
Nierenleiden.
Wird nidit in volheken verkauft, tondern ift nnr pi
Habe bei Lokal.Hlaeilkin oder
Vr.xelerFahriley'"'
Allcu'g Lungrn-Dalsam
ift ei nschähbure ZNittel
zur Heilung von
Vronrhltl
oder
WalsltranWektrn.
TOtt an solchen leidet, lese da Fol
gen de:
Zaneille. Ohi,.
Herren I. R. Harri k Co.
Werthe Herren I Ich war seit zehn ,d
zwölf Jahren von Bronchitis in ihrer schlimm
ften Form quält nd hab alle Drittel ba
gegen, die ich gut empfohlen kaufen konnte,
erprobt, jedoch mit nur geringem der gn
keinem Erfolge, bi ick Ihren gunp.ra-tf alsaaa
gebrauchte, der mir in kurzer Zelt Linderung
schaffte. Ich halte ibn für das best bestehen
Präparat für alle Hals und LungenkranH
bellen und ich halte es für mein Pfttcht, dH
sfentlich zu erklären, fo dah Andere von ein
Erfahrung ftutn ziehe und Hülst ftöe
können. Achtungsvollft
Math Freu.
Wir keimen Herrn Frnman gut; seine V,
pehende Erklärung entspricht den Thaiiach.
W. . Graham k So., Äpotheker, 3ancioiit, O.
Wm. Lee fchreibt au Prineeton, Ind.,
.Uen'S Lungen-Balsam steht in diesem Xb4U
von Jndiana in großem Ansetzen. Er tft JHf
Viedijin in unser vkgenö."
Prediger und öffentliche Redner,
welche so oft von Halsleiden heimgesucht wew
den, finde in diesem Balsam in ftchenD
Kittel dagegen. Pastillen und Lozenge helje
manchmal; ad dieser Balsam verhilst, wen,
einige Male genommen, zu dauernder HeilunG.
Wollen alle Dteienigen, welche o Huste,
der Schroindfucht heimgesucht find, mit diese
Balsam ein gehörig Probe machen? Sie
werde mit dem Siesultat zufrieden fei ad
zugeben, da fr endlich in sichere HeilmNtei g
funden ist.
Preis We., övc. nd $1.00 ie Flasche.
Wird von allen Apothekern versaust.
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