Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 01, 1892, Image 1

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Jahrgang 18.
Lincoln, Nebraska, Donnerstag, 1. Dezember 1892.
Nummer 2tt .
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litto. Schmidt.
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y i'ini i'.ie'iiki ui'ikiieu. iili'lb binch bie(e
.n:t i.tiiiiiM, wird direkt an bis Perlon an
i.'mV i iieioiiiM, .vi ö in ibrern eigenen
luiif 1 1- i ti tt. lirbiituiften und font'i)(
Hul.-i-i i, i , km neun Staube billig uub
(r"iu.; iii' u-i' ,!. -Xte Bank stellt rebil.
ifiiiH'iiiw iius alle Pliue itueova's. Zur
Vi'il.'iik,,!,,,, vc-ii ,u,'tf 1 1 n lullten (ich sie der
SviüMwn 'jlain'iial tiaut beüieuen.
Wfljl I In bie 10 linj-e binau
(lebt Hirt,! vi'idei an meinem HanS
tfm qiilii !iuk, ein fieimbtich Work
t"'t lvch z ,,f ier bort,
ha. BiNr.
iibl. lo! Tlinsik iio. -i uub M, g,'grn
iibei dem ben l'iiiitt
Xi S'irniet A Mitchant, eine
bei jolibei'len uub bfbeiiteiibiten Peisichk!
j';.; le'li'Ii,chaiteii bi K'jtiteii, haue
am Mu. xVim iMMrin Jtopital uub einen
Uibei'ch'ili in Hi'be von -Jir'rt,0()T.-4
aiitiiitiiciirti. Sind) Abzug aller Berbind
lichkiiti'it iteiüe lich an ben, ode betkich.
i'icii Xi!ik di'i 'iiiii bestund auf tzl,
','1!,,'. ikse Z,,h!en lieinn den Bk
ivei vi'i, der .i,tuiiit?.!i',hi,(kcil dieser
Insliliitii'ii unb sollten bie Xeutichcn bei
dieiein iiMininmi, teil, eiiil,einiiichen Per
stiliciiiiiil'V iiitiit ihr Hub uub Wut ge
gen B!ib, Äcmr, Hagil unb IIIIIN ,r
jiiljiin iassin,
Tibi fiiiN luerbrn unter ben listigsten
iroiuquii., !! in die Teutschen at,e
nal Bank itrlk der C und U. Strafte,
rutiikgi'iigcHcitiinien,
j (f cJiti'jbiUuie von und nach
X eullihliiiib, Ccitti reich, Schweiz und
l'Ybliiiib sind sehr biüijj im ,,Skaat
L.zeiger" zu haben.
Tel ;)ii'idi'ituii tuitibc am 3ioo
bmch aihIe'I,kbe Ihivmebe bi Kais'.'t
Ä'ilhclin rri'Kuet ,n 'Anbeliacht une
iki 1 1 ru ii t( ilmn t idjcii itH'iicliiinui'ii tu al
Im Mächten und unser, Beiviis,lseiii,
buft wir un auch sktneiliin be, herzlichen
unb Iviik, ii, neu Ii,tertiivu,ig ber mit uns
uiibuiibeten islaatrn eisierieii werben
wenn wir (oIiihik, bag geiettttiie
!,iel in ertolgett, vii ich die Hvs(!iung
hi'i(in, daß XeiiKchinnb nicht gestillt ivci'
ben nmb in bei 1 1 11U 11 ng seiner tneblt
chiii Äusi(ibe, bei ,i,berHi,!i seiner
,u,i,lcha(ll,chen .nterelseii, Viichtübe
stoiueniiier Irit u0 die 0,itiuiilliiiiii ber
Mililäiiuuilit anderer Stciaien (iuiup.i
bis emste, in siibielciiche Pslicht ans
iinsieisiits bie Wehiltusl des Reiche
biiich enci gliche Uliiiiiiial,ii' zu veistät
kii:. in Hinblick ans jene 'sntwickclutig
Ii'iiiikii tun durch vvllige Dnichsühi!
niig bi bciviihilcii tinnb,ihi'S der all
eincine Xienslpflichtcr niarten, dasi die
lenigen itariuge unsere Heeres, ans
freien leine türke und jem :I!nh be-.
iiillt, f'(itld)lnitb auch tu der Znkunst
in der ctlicnuollt'ii Stell iinq ciUulleii. die
es in bei ivkigangeiilii'it eiitiienoinnten Hut,
i e iiitiboiegikiiiiig (chliigt einst, iitmig
die .'lmiatiine eine iriitiouifcS uoi, wel
cher bie Ariebenspiiisenistärke be .iieeiet
ui, den und ingleich die weitgehendste
'Juilibtiuiiachiiiin der Wehikrust ernivg
licht, tch hoe veitenv.'U, dasi Sie
zwar nicht versehlett werden, b,e ttrvke
des Ot'ser der !l!ntion in witbigi'i,,abrr
auch mit nur glauben weiden, buk die
'jiathivenbiiikeit be i?vse,s, in stet stei
getidiin 1'iiistk anerkannt wirb, und bei
'Hiitrivtioinu ber '.'iatwii bereit tt, die
Lasten auf sich tu nehineii, welche tu tia
gen bis Ehre uub Sicherheit des Landes
eiheiicht. Xie Regiernng wirb it ihrer
,eit oIiiqen tinteibieiten, welche Vor-
sorge s in die Anfbriiignng bei nothtven
bigen onb treisen zur Dickung ber er-
sotderlichen iviehrauslaaen. Um diese
Lallen soweit wie n,cül,ch tu cilciditcrn
tvird bie Xienstzeit in ber Armee ans die
annente tvretite erinu!tgt iveibe, welche
von, lililärischen Stuubpiitikte au zuge.
standen werben kann, .Icidjeitig wirb
eine agebkt!nlere B,lbg ui,d b'k in,
stellnng iiingeier Männer i den Militär
dienst nicht nur die viel empfundene lln
gleichheil in ber Erfüllung der Mililar
psticht virineibeii, sondern auch die tvirlh
schaftlichen militärischen R ichlheile inil.
betn, welche babnrch entstauben, das, eine
ältere .tilaile Leute i den Xienst gestellt
ivuibe. Diese lasse wirb ujjeibn
mehr ltleichlerung huben, als sie unter
ben. jrl'igeni Shltent genies,!. lim bie
iinbesitiiaieii in Siitiib 111 sel'en. in
ihrem Staalsh,iu?hall Bestimitningkii siie
d,e Ausbttngiinit, ber Mittel zu trrsien,
ivelche zr Stärkung be Heere? erforder,
lich sind, wird es nothwendig, neue Uim
nahiei(uelle tu eibiine, Im Hinblick
daraus weiden dem Biindkralh Vorlagen
untkibteitet zur weiteren Besteuerung iio
Bier nnd Branntwein, desgleichen zur
wkiteikiiBestcuerilng ber !vörs''iigejchäite,'
Zum Schluß sagte der Kaiser: ,nbem
ich Sie ersuche, zu hren Arbeiten zu
schreiten, weiß ich, das, eine '.'lussorbernng
an Sie. Ihre Beriithungen in Patriot'
schein theilt zu führen, nicht nothwendig
ist, Ter feste Wille der Nation, die
Ortschaft unserer Vater tu fchütien, den
Frieden zu sicher und dein Vuterliinbe
seine Iheuersten Besibthiinicr zu erhalten,
wirb, ich bin bavon überzeugt, bazu
führen, ber Politik zustimmen, welche
von mir und meinen hohen Verbündeten
vorgeschlagen ist. Sollte die der siall
sein, da,, kann bas Reich ?hne Besorg,
ni in die Zukunft blicken, veitrauend
auf Gott und seine eigene Stärke." Die
Rede machte offenbar einen angeieichne
ten Eindruck, hauptfächlich da sie es so
foigsaltig verinicb, irgenb eine ichwarz-.
seherischen (vrund zur (kiklitrnng bei
Nothwcnbigkeil ber Hceresvorlage anzu
gebe.
Xer Kaiser trug bie lluisorm der Garbe
du Oorp, al er den Saal betrat, in
welcher die Mitglieder des Reichstages
versammelt waren. Er schritt direkt aus
den khronsessel tu, und lieh sich uns dem
selben nieder, Print, Albrecht und Prinz
kriiebeiich Leopolb, ber sich eben von deut
berüchtigten Laucrritte von Berlin ach
Wien einigerinnsik,, erholt hatte, stauben
zur Seite btt Throne. Xer Kaiser
verlas die Thronrede, ohne seinen Stahl
helm abzunehmen.
i uhtldar erklärt, aber
vennoch gerellet
i? mal Iilli ein geivölnliche Ttiick Pack'
paviee, da tdr Leben rettete, Sie belaub
int t in leiten Srabiurn b r ätbuinbiuitit;
oie t.ntf ett!öt:en, boS s unOfilbar (et
und noch eine kurz J"t Ie!en kdnne; sie
mag irenicter benn 71 Plunb, Au eine
Siuck Papier lad sie von D,'. inn 7Ien
Xieevofr unb kausie ein Probestischchfn,
melkt,? feine Witkuna nicht fttfbllt; sif
taufte eine rokere Flasche, wirbt noch
mebi bals, kase noch eine eitere Flasche
und abbrauchte bai finlinilt.l netter, so
bifj sie beute krallig, vor t funbhit steckt
unt, 140 Piun mifgt Um Olabere zu
eifodren. fenbe eine Freimarke u L, i,
Hole, voihfker, Fort Smitb. Peobefta
leben dieler tvunberbare? Entbeckung lrei
bei potb-k'r i. fiarlca. 4
Dem Publikum, das sich schon
gefreut hatte, wieber einmal einen eri
labten anieten mit großem Schweif ant
nächtlichen Himmel feine Bahn ziehen
zu iehen. unb den biederen Ehemännern
im Befoitbern. denen das Äiaturereigniz
eine willkommene, oott der gewöhnlichen
Schadlotte vortheilh.ist abweichende Enl
schuldigttng für zu langes Verweilen in
der geliebten Stammkneipe der bessern
Hülste gegenüber gewesen wäre, macht
Prosessor L. Bosz vom lOnblet, Obfrrva:
toriuin die betrübende Mittheilung, bag
die iieube verfrüht war. Xie gelehrten
Betrachtungen des Mannes der Wissen,
schuft, ob die Bahn des von Holme zu
eist beobachteten ometen eine paraboli'
fche oder elipttsche oder sonst t'tma ist,
werden da grosze Publikum wettig inte
ressiren: es genügt, bag er durch fortge
fehle Beobachtungen dem himmlischen
Irrlicht wirklich auf die Spur gekommen
ist. Er hat festgestellt, das, es leider
nicht der s sehnlich erwartete Biela'sche
Komet ist, sondern irgend ei anderer,
dag er sich nicht der Erde nähet, und,'
wie bereit angekündigt war, bemiiächst
mit unbcwaffnelkin Äuge sichtbar sein
Wird, sondern da er im Gegentheil be,
rett im Pcgrisf ist, sich angelegentlichst
zu einpsehlen. Er will also nichi einmal
da Schesfel'sche Wort wahr machen :
Ich schnupp' Euch noch was
Und re n Euch Meteorstein in Fern,
rohrgla."
Thüre ,u" ist letzt die
Parole.
Eine Depesche an Berlin meldet, daß
die neue deutsche Auswanderungsvorlage
(welche auch im Bericht vom Reichstag
luri erwähnt war sämmtliche Äuewan
deinngsaaenten iwinae, defonbere Eon
cessioncn n erwirken unb ihre Bücher
der Reaieruna zur Einsicht tu unter-
breiten.
Xte Au,atidcrunq von Männern
twilchei, 17 nnd ÄS Ji'Kren soll, w?nn
lie ntililäipflichlig sind, völlig ver
boten (ein, ebenso die Auswanderung
aller Deutschen, deren ffahigeld von
einer ausläitdiichen tefellfchast oder
einem Agenten bezahlt morden ist.
Xte Porlaae enthalt noch mehrere an-
dere strenge Maßnahmen unb laust offen
bar baraus hinan, die AiiSivanberung
tu erschweren
Die Vorlage betreff Beschränkung der
Auswanderung wird als eie Art Ergan-
iiinq zur Ulitlttarvoilagc betrachtet
Xenn von den Behörden wird ermattet.
daß nach Annahme der letzteren eine be
deutend stärkere Auswanderung junget
und krustiger Männer, behilf Entzieh
nng vom Mililäidienst, statlsindcn werde,
und da will man soweit wie möglich zu
verhinber suche.
E war längst bekannt, daß der Kaiser
ein tvtegnct unbeschränkter Auswander
ung ist, nnd e heißt, er sei hochbesrtebigt
von den Beschränkungen der Aitswander
iiiifi, welche ainerikanischeiseit, und neu
etbttigS persönlich burch den Präsidenten
Hatrison, vcrheingt wurde, indem bieS
beizn führe, diß Deutschland der Verlust
werthvvlle militärischen Menschenniate-
rials erspurt weide.
Diese Vorlage soll mit aller Energie
durchgedruckt unb dann mit aller Strenge
bnrchgesuhrt werden, sobasz dieienige,
welche erwarten, sich durch Auswande-
rnng ach Amerika oder nach den Cola
tuen , die Blntstciter" zu drücken,
wahrscheinlich sich schwer enlläuscht sehen
werde.
Man berechnet, daß ' Protent der
deutschen Aiiwnbcrting ans Männern
bestehen, bie tu Kriegszctteit von Nutzen
ein würben, mährend ein großer Theil
d,r llcbrigrii au verhältnißniähiz jn
gen 'ib qeinnben grauen besteht. Was
bie preußische Behörbe in ber letzten
Zeit bcionberS beorgt gemacht hat, ist
vie starke jahme der norbdentfchcn
Aitswattbernng.
Die Roibdeutschen sind vom preaßi-
scheu Stanbpnnkl aus als Solbatcn
wiiiischenswerther, als bie Eingeborenen
anberer Theile Dentschlanb, unb man
wünscht, alle Mittartangltchen im Lande
t behalte, (egen die Auswanderung
von Pole hat matt nichts, da man der
Meinung ist, bas; dieselbe Deulschland
doch nicht treu sind; auch ist man durch-
aus nicht gegen die Auswanberung von
Krütpeln oder Verbrechern. Da es
unter deut neuen Gesetz von ber Polizei
abhängen wirb, wer auSmanbern bittf,
uub wer nicht, so wird diese schon ihr
Möglichstes lhun, nur Solche sortzu
lasse, deren Auslvanderutig vorn deut-
scheu Standpunkte aus wlinschensiverth
Die Auswanderuna russisch. r 5tuden
wirb durch das neue Gesetz nicht berührt,
ka diese ja keine Deutsch n sind, ooern
tu durch deutsche Hase re,(en, Xicie
,chrenk wirb nur m Zeiten von
Seuchen-Epidemien verhindert. Unter
ben Klassen, aus betten sich bie Auswan
beruug rekrnliren, hal bie Kunbe von ber
Vorliite große Belturtiing erteuat, und
siwtlt liichen tetzt so schnell wie möglich
fvrttukominen, besonders die, eiligen,
welche bereits ffahrkarten habe, bie
von ihnen oder ihren Freiinbrn gekinft
tnb.
Wie man hört, ist bie iiraqe der Be
fchiänknng der Auswanderung schon feil
längerer Zeit Gegenstand der Erlitte-
Hingen sämmtlicher Dteibundinachte, so
wie auch Echweden, Notmegens und
Xäneinarks, n Skitndinaoien fühlt
man tch ebe,to bennrukiat. wie in
Deutschland über den zunehmenden Weg-
ug de wehrkräftigen Theiles der Be-
volkcrnng.
Man qlaubl bestimmt, daß bas Bei
spiel Deulfchlanbs auch von den anderen
genannten Nationen befolgt werden wird,
besonder von Schwede, wo die Regie-
rung erst neuerdings eine Vorlage be
treff Rcorganistritiig unb weiterer Ver
stärkiing be KricgSheere eingebracht
hat.
E hcint, da in Schweden die Aus-
wanderuug der jungen und gesunde Ele,
teilte eine so starke gewesen sei, daß in
manchen Theilen des Landes man jetzt
nur schwer Arbeiter, oder Dienstboten
anstreibe könne, und diejenigen, welche
man finde kann, viele höhere Löhne
verdienen. Manche Bezirke i Schweden
ollen nahezu entvölkert sein.
ijit Italien ist man noch nicht so be-
orat wegen dieser graqe, da die Aus
wituberer von dort meist ans dem füd-
lichen Italien kommen, und meist ans
solchen Elementen bestehe, welche die
Behörde gerne los werden. Außerdem
ihren bekanntlich Tau ende von Ita
lienern wieder nach ihrer Hetmalh zu
rück, nachbetn sie ein Bischen Gelb erspart
haben,
und Allerhöchst das befreiende Wort ans
sprechen und befehlen, daß das Königli
che Theater Hannover für alle Zeiten
den Rang eines Königlichen ThealeiS be
hallen und auf der dadurch bebingten
Höhe erhalle bleibe solle, bie es bnrch
bie Königliche Freigebigkeit seiner pur
sten erreicht hat, Enere Kaiserliche unb
Königliche Majestät, Allerhöchstwelche
allem ideale streben (ordernde Kursor
ge zuwenden, werden auch bie chrerbicti-
ge Bitte ber um das Wohl und Wehe et
nes ihrer schönsten und edelsten Institute
besorgten Hannooerschen Bürgerin tAna
den entgegennehmen. I tiefster Ehr
furcht verharren wir Enerer Kais rli.en
and Königlichen Mairstat allcrantertlia
nigsle, treugehorsamste Bürger und Ein
wohner der Haup!- nnd Residenzstadt
Hannover.
Mehr kann man doch nicht leisten an
lakatenha ter Devolio,
In flute Aussehe.
Diese solltest bu besitz n unb In ber
That muttt ou tt baben, um biet) be Cf
ben ,n treue,,. Tausenne suche täglich
danach nnd siitb niebergeichlagen, weil sie
i nicht nib'u. 2aurnb( von Dollare
merben iäbr'lch vom Bo ke in der Kots
nung meaneivorken. d td sie biefe öfiiniit
tel entfeck'N möchten unb b'nitoch kdinen
mir Alle tt erreichen. XU r garantiren.
oai E ectric Bitter, wenn sie richtia an
levenoet, gute Veebaunni im (Befolgt
babin unb btn Tamon LySveoite beitiii
und btt 1U r auunj toeDtrn. W,
tmvkebltn El.etric Bitter für Tv'ptvnt
und alle 5?ianld neu der Leber 0t VI i
gtn und ber Nieren. ,Hu kaufen m 5 "
Eent und 11 ver Flasche bei I. f. Har
Irq pothtker. 4
ärgerlicher Byzaniismus.
Der Berliner Vorwärts" schreibt:
Von Hannover soll jetzt eine Petition an
den Kaiser abgehen, die wörtlich nach deut
Hannoverischen Eourier" folgenderma
ften anfängt und schließt:
llerdurchlauchtiglter. Großmacht, g
st,r Kaiser und KSnia! lleranädiasler
a,er, König und Herr! Enerer a,ser-
lichen und Königlichen Majestät nahen
sich die allerunlerlhänigsl unlerzeichneteit
Bürger und Eintvoblter. SSannnnrri mit
der ehrfurchtsvollen Bitte, Eurer Maje
stäl laiideSoSlerliche Huld in einer Ange
legenhetl anrufen zu dürfen, welche die
Bewohner Enerer Majestät Haupt- und
Residenzstadt Hannover mit ernsten Be-
forgittsten ertullt. . . .Wie foot stchsund
j'vanzig Jahren des hoch,el,gen Kaisers
Wilhelm I. Majestät sich die Abordnung
Hanuoverscher Bürger nahte, so unter
breiten Enerer Katseclichett und Königli
chen Majestät die alleruitterlhänigst Un
terzeichneten die ehrfurchtsvolle Bitte,
Euere Majestät mögen in der gnädigen
landevälertich!N (Gesinnung die Besorg
niste Euer Vkajestäl getreuen Haupt,
und Residenzstadt Hannover zerstreuen
Betrachtungen über die letzte
Wahl.
Von allen Seilen und namentlich auch
republitanischer Spetl wird etzt zugestan
den, daß der hohe Schutzzoll die Hat,pt
Ursache der Niederlage der rcpublikani
schen Partei in der Präsideittenwai ge
gewesen ist. Die McKinley Schntzzollbill,
so sehr man sie auch aus republikanischer
Seile empfohlen halle, tvird von dersel
den Seile jetzt als die Hauptschuld der
Niederlage bclrachlct. Die rcpnblika
nische Partei wurde int Novrtnbei l!w
in ber Eongreßwahl ans Grund der im
Juli Iu passirlcn Mcinlcy-Bill so
snrchtbar geschlagen, daß die Demokraten
im Repräsentantenhaus eine Majorität
von ISO Stimmen erhielten Dies hätte
titr die Republikaner eine Warnung sei
solle. 'Roch vor der Passirung dieser
McRinley Schutzzollbill warnte ber ba
inalige Slaalssekrelär Blainc gegen den
übermäßigen Zoll und brachte es wenig-
stcns soweit, baß durch die von ihm be-
fürtvortcte Reciprocitäts-Theoric eine
Üliobisikation und Erinäßignng der Zölle
zwischen den Vereinigten Staaten einer-
letts und austandtjchen Staaten anderer
feit erzielt wurde.
Eine gemäßigte schutzzollbill hatte bte
repnbttkanilche Partei von bieser surchtba
ren Nieberlage. die sie in uub jetzt
lbltl erlitten, Itcher geschützt Ein Schutz-
zoll bis zur Höhe ber Differenz zwischen
den europäischen und amerikanischen Ar
beilslöhnen war gerecht unb mäßig; er
schützt bie hiesige Arbeiter gegen die
Pauperarveit in Europa und bteje Liffe-
renz betrug etwa iü Prozent unb
bilbete einen mäßige Schutzzoll.
Es kann zwar nicht geleugnet werden.
baß in Folge der McKinley-Schukzollbill
zahlreiche neue Manufakturen und Ge-
cha(tsetabli(semenls.tn welche bas über
flüssige Eapilal angelegt morden, erdichtet
sind; daß serner auch der Ardeitsinarkl
erweitert und die Nachsrage nach Arbei
tern vermehrt worden ist. Allein die
Capitaiisten und Arbeitgeber hab?n selten
ihre durch den Schutzzoll erlangten Pro
fite nnd Gewinne mit den Arbeitern ge
theilt. Und namentlich die blutige As-
aire in Homeltead in Pennsylvania, wo
durch den Bcvollmächliglett des MiUio
närs Eariiegie, den Arbe ter Feind Frick,
Tausende von Union-Arbeitern entlasse
s'nd und jetzt noch von den Eriminalge
richten vcrsolgt werden, Hai unter den
Arbeiteimasscn den Haß gegen bie reichen
Fabrikbesitzer ans das Höchste gesteigert
rtnd sicher ein gut Theil dazu beigelragen,
gegen die republikanische Paitei, welche
durch den Schutzzoll diese kapitalistischen
Arbeitgeber begünstigte, massenhaft zu
Ilitnitie. I
Nun, die demokratische Partei will ge-!
inäg ihrer Plalsornt die Psorte dieses
Lande für alle europäischen Arbeits-! versammelten Kirchenfüisten
Produkte oiien jdte Folge wird sein, ' gende Bechltts(c gelabt
d.i die Zahl der hicitgen Arbeiter
vermindert und die Löhne herabgebrnckt
werden.
Dem Gesetze über den zwischen
scheitslaatlichen Berkehr ist das schon seil
längerer Zeit recht schwach flackernde Le
oenslichtlein oollenbs ausgeblasen mor
den. Der General-Frachtagent Miller
von der Ehieago, Burlington & Cuinen
Eisenbahn war angek ugt, bie von der
Bahn selber veröffentlichten Frachtraten
gefchuitten" unb verschieben Firmen
in Ehieago günstigere Bedingungen ge
währt zu hab n, als anderen Frachtkun
ben. An ber Schuld des Angeklagten
bestand nicht der geringste Zweifel. Es
waren so viele llmstaiidsbetveise beigr
bracht u.ordrn, daß die Verurteilung
ohne Weiteies hätte ersolgen müffen,
wenn die Zeugen halten zum Reden ae-
vract)t meroen rönnen. .:och als dieMtt
glieder der Finnen, welche von Miller
bevorzugt morden waren, aus dem eu
genstande gefragt wurden, ob Miller ih
neu einr üiavall gewahrt habe, vermei
gerlen sie jede Antwort. Sie beriefe
sich auf eiue Entscheidung, berzufolge sie
(ich bnrch eine Aus,age selbst delajle
könnten unb solzlich zurZeugnißablegung
nicht verpflichtet mären. Und wirklich
iiiftie et miaitcr oen Ge,chtvorenen ans
tragen, den Angeklagten srettnivrechen
weil sich keine genügenden Beweise gegen
ivn oetvringen tiefen!
cnn ver yiaoatt Ntcyt gewahrt won
den wäre, so hätten bie beteiligten Fil
men gar reine Veranlassung gehabt, die
gerichtliche Feststellung des Thatbestandes
j verhindern. Indem lie sagten : Wir
verweigern ote ztustunst, um uns (elbst
vor irase zu chntzen, " gaben sie oisen
bar zu, daß die von der Anklage bebaun-
lete te(etzesubertretu,ig wirklich stallge,
(unden hatte. Daß trotzdem bie Frei
sprechung erfolgen mußte, weil das Ge
setz selbst seine Vollstreckung unmöglich
macht, ist bezeichnend für die echt ameri-
kanische Ge,etzgeberei. Man will alle
pol, tt, chen, sittlichen und aescklschaftlichen
Uebelstande aus, über und unlcr der Erde
durch Ge(etze be, eil, gen nnd bringt nicht
etnmat eine Potizeiverordnung zu Stan
de, bte mehr tlt, als ein erbärmliches
(jiiurom. ier ivongik zog aus. um
den llebermulh der Eisenbahn-Monopoli
sten zu brechen, sie der landesherrlichen
isemait zu untermerten und e in tmin-
gen, gleiches Recht gegen Alle malten zu
iacn. ts aoer ver große Feldzng vor
über war, standen die Burgen der befeh-
oeten Ritter nngevroaie und unoersebrt
Es war wieber einmal nichts ausgerichtet
moroen.
Am Ende ließe sich ja an dem berührn-
ten Gesetze noch verschiedentlich herum-
icyneioer, aoer oas mare ganz zwecklos.
Wie die Dinge liegen, werden die Bahn-
ge,eu,ct)aien (tcy vor keinem Ertaste den,
gen, der ihrer Willkür Schranken setzen
soll. Doch wird vermuthlich sehr bald
die eleklrtiche saule Ärethe' erfunden
werden, die sie wirksamer rnoees lehren
wird, als hundert Congreffe und tausend
regtstaturen, ytt ver Zwi,chenzetl aber
weiden sie sich immer wieder um die
Beute zanken, die sie dein Publikum ab
genommen habe, und einer dieser
Genlletttett wird vom anderen abgethan
werden.
Z Ich iinportire meine Weiue direkt
von den fern des Rheines und kann die
selben Shilb als echt garantiren.
H. W o l I e in a d r,
11. nördlichen. Straße.
Den Volksschulen gegenüber scheint
die katholische Geistlichkeit der Ver.Staa
ten ihre Stellung ändern zu wollen. Sie
ist allerdings immer nocy der Ansicht, baß
alle katholische Eltern ihre Kinber in ka
tholische Kiichenschnlen schicken sollten.
aber sie verdammt nicht mehr diejenigen
Katholiken, welche den öffentlichen Schu-
ten den Vorzug geben. Die ,n Neu Avik
haben sol-
Fred. Schmidt.
021 O Strasse
t
Lkvrasku Staats - Znjeig
') luigfgeben tot
ffer & chaat.
Erscheint roen Donnerstag. Preis: 3
pro Jahr. Einzelne Nummern
6 Eent.
WesLhalb Sachse !((! nicht
aunektirt wurde.
In seiner neulichen Unlerrednnz mit
Hon Blutn kam Fürst Bismarck mit
aus die FriedenSverhandlungen im Jahre
li! zu sprechen und entwickelte bie
Grüube, bie Preußen 1 SGO veranlaß
ten, das Königreich Sachsen in vollem
Uitisaiige fortbestehen zu lassen. Er
sagte:
Se. Majestät König Wilhelm war
geneigt, ein Stück von Sachsen zu neh
men. Aber auch nur ein Stück von
Hannover und Kurhessen, Bon H,in
nover wollte er nur den nördlichen Theil
in Preußen einverleiben, den Süden,
sogar den sür unsere Verbindung mit
dem Westen wichtigen Kreis Göttingen,
dem König Georg überlassen. Ebenso
wollte er nur die Hälste von Kuihesse
nehme und den Kurfürsten als sonverä
nen Herrn mit der Residenz in bannn
sortregieten lassen Entscheidend sür
eine andere die geschichtlich feststehe
Lösung der Frage war sür mich die Frage
nach der Bnndestreue der Fürsten, um
deren Land es sich hier hat.delte. Diese
Buitdestreue hätten wir bei den Herren
von Hannover nnd Kurhessen nach 18V
keineswegs ttt völliger Sicherheit ge
sunden. Dagegen war sie sicher zu er
warten, von dem ehrwürdigen, aufrichti
gen König von Sachsen. Zudem hätte.
wenn mir Sachsen genommen hatten
außer Hannover, Hesse, Nassau, Frank
furt von einem norbbentsch?n Bun
be" eigentlich nicht mehr die Rede sein
können. Denn dann hätte nur ein sehr
großes Preußen einer Anzahl von Klein
staatett gegcniibergestanben. Auch wäre
bie französische riegslnst ebenso wie bie
Neigung ieiterretchs, ein zweites Mal
das Glück der Waffen gegen uns zu ver
suchen, bei Weitem größer gewesen,
menn mir Sachsen genommen hätten.
Ja, Oesterreich, Gras Karolyi
entarte mir mit wackerer Gesinnung ge,
radezu, daß Oesterreich den Krieg sort
setzen werde, wenn mir nicht die Selbst
ständigreit und Integrität Sachsens zu
lugien, vrnn aq,en (et der einzige
cm,ac taat, ver mit rühmlicher Ta
pferkeit und Treue an Oesterreichs Seite
gekämpst habe, und diese Bundesgenos
sen könne Oesterreich nicht im Stiche
lasten. Oesterreich hatte deshalb von
uns in den Friedensverhanblungcn in
Nicolsbnrg bie gewünschte Zusage deziig
lich Sachsens erhalten. Durch das Un
geschick der österreichischen Unterhändler
war allerdings diese Zusage nicht so
scharf sormulirt worden, daß es nicht in
unserer Hand gelegen hätte auch dieser
Vorschlag tauchte damals auf ,,ba
Unrecht", welches einst der Ernestinifchen
Sächsischen Linie zur Zeit Karl des güns
ten und des Kursürsten Moritz zugefügt
worden war, wieber gut zu machen",
indem man etwa ben Großherzog von
Weimar oder den Herzog von Kobnrg
Golha auf ben sächsischen Königsthron
setzte, der sg zweifelhaft die betreffende
Klausel auch lauten mochte, wir hielten
uns an eine ehrliche Auslegung gebunden
und bazu verpflichtet, bie Klausel so aus
zuführen, mie Oesterreich sie zwcisclloi'
v rstanden hotte, und Preußen und
Deutschland hat es nie zu bereuen ae
t,abl! 9
Emens. bie Errichtuna katholischer
Schulen zu fördern, daß in ihnen mehr
und womöglich alle katholischen Kinder
untergebracht werden können, in Gemäß
heil mit den Verordnungen des drillen
Plenarconcils zu Baltimore und den
Entscheidungen des Heiligen Stuhles.
Zweitens, in Bezug ans Kinder,
welche gegenwärtig keine katholische
(schul? besuchen, verordnen wir, daß
Sonntagsschulen für sie beschafft werden,
sowie Religionsunterricht an anbcrn Ta
gen der Woche, und daß bie Ellern er
mahnt werben, ihren Kindern die christ
liche Glaubenslehre zu Hause beizubrin
gen. Diese Sonntags- und Wochentags
schulen sollten unter der unmittelbaren
Aussicht der Geistlichkeit stehen, unter
stützt von sachkundigen Laienlehrern und
womöglich von Mitgliedern der religiö.
sen Lehrorden,"
Es wird also das wichlige Zugestand
niß gemacht, daß katholische Eltern ihre
Kinder auch in die öffentlichen Schulen
schicken dürfen, menn sie nur Sorge da
für tragen, daß sie nebenher besonderen
Religionsunterricht erhallen. Von einer
Theilung 'der Schnlsteucrn ist gar keine
Rede mehr. Es muß eben Jedem klar
sein, daß das amerikanische Volk zwar
jeden unberechtigten Eingriff des Staa
tes in die Kirchenschulen mißbilligt, an
dererseils aber letztere nur als Privat
anstalten ansieht, die mit den für öffent
liche Zwecke erhobenen Stcuergeldern
nicht unterstützt werden dürfen. Wer
seine Kinder nicht in die öffentlichen
Schulen schicken will, muß das Recht
haben, ihnen in einer Kirchenschule Un
tcrncht ertheilen zu lassen, doch muß er
dasür auch ans seiner eigenen Tasche be
zahlen.
Es ist einer der größten Vorzüge der
öffentlichen oder glaubenslosen Schulen,
daß sie den neutralen Boden bilden, aus
dem sich Kinder aller Glanbensbekennt
niffe zusammen finden können. Das
jüngere amerikanische Geschlecht hat enl
schieben nicht mehr das feindselige Ge
fühl gegen die Papisten", welches Jahr
Hunderte lang die Puritaner beseelte.
Es ist duldsamer, weil es schon in der
Schule mit Katholiken in tägliche Be
rührung gekommen ist. Nach dem Geiste
unserer Einrichtungen ist die Religion
Jedermanns Privalsache, und ein Be
kennlniß ist so berechtigt, wie das andere.
In den öffentlichen Schulen werden des
halb keine Glaubenssätze gelehrt, aber
es wird auch keine bestimmte Religion
besehbrt. Ein katholisches Kind kann in
der Volksschule ebenso gut lesen, schrei
den und rechnen lernen, mie ein protc
slanlisches oder jüdisches, und es wird ihm
immer och Zeit genug sür die Unterwci
sung im Katechismus bleiben. Da diese
Ansicht unter den Katholiken immer mehr
Zustimmung findet, so hat endlich auch
die Kirche nachgegeben. Von einem
Culturkampfe" werden also die Ver.
Staaten unter allen Umständen verschont
bleiben.
ftctr die Herbst- und Wintersaison empfehle:
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tüelern, Ä)andlüelicrn,
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angekauft, so daß das Publikum in keinem anderen Geschäfte des Westens eine
größere Auswahl in obigen Artikeln finden nnd preismurdtger seine Einkaufe ma
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Was schleich! in nächt'ger Dämmerung
Den öden Gang entlang
Was schliirst ans leisen Sohlen,
Was stöhnet dort so bang i
Wer stört die tiese Ruhe
Zu millei'xächt'gcr Stund'?
Bist Du ein Geist, entweiche
Von diesem Erdenrund!"
Da jammert tt gar kläglich ;
Mit liefein, hohlen Klang
Ertönet eine Stimmk,
Schallt schaurig durch den Gang:
O Menschen, habt Erbarmen
Mit einem armen Geist,
Der mttlernächt'ger Stunde
In diesem Gange kreist!
Ich war dereinst ein Schuster;
Doch weil ich meine Schuh
Zn eng stets macht, sie drückten,
So hab' ich jetzt nicht Ruh !
So viele Hühneraugen
Gedrücket meine Schuh,
So lange Jahr muß wandern
Ich ohne Rast und Ruh!
Doch wen ich jemand finde,
Sei's Jude oder Christ,
Der ohne Hühnerauge,
Es mir Erlösung ist.
Ach wehe, dreimal wehe !
Schon viele Jahr' sind's her.
Ich such' nach solchem Menschen
Und find ihn nimmermehr!
St. Louis Schalk.
Lansing Theater.
Zur Aufführung Igelangt am Mittwoch,
Men ä. Siovember
Löeo and Inliet.
Francis Harrington, ein Sohn von
I. S. Hairington von Kearncy, beging
am Dienstag Morgen Selbstmord, indem
er sich eine Kngel in's Herz jagte. Ver
schmähte Liebe soll die Ursache gewesen
sein.
Frl. Lollie Schields von Omaha,
begab sich am Dienstag Abend nach der
Ersten National Bank und frug nach
Geo. M. Winkelmann. AIs derselbe er'
schienen war, gab sie dem jungen Manne
mit einer Reitpeitsche eine tüchtige Tracht
Prügel. Winkelmann hatte sich mit der
jungen Dame verlobt, aber kürzlich einer
anderen den Hos gemacht.
Kaiser Wilhelm hat jetzt endlich
seine Einwilligung gegeben, daß eine
deutsche Militärkapelle die Chicagoer
Weltausstellung besucht. Dieselbe wird
ans dem Musikcorps der verschiebenen
Regimentern ausgewählt werden und
theils die Uniform des ersten Garderegi
mentes zu Fuß, theils bie de Garde
Leibregimentes tragen.
Firafc'8 Opernhans.
Dienstag, den 0. Dezember
üocle Tom's Cabin.
Nach Herder ist der Mensch
der erste Freigelassene, nach Cutnet da
Geschichtsthicr. nach Wallace Gölte
HauSthicr,
Deut Nev. Dr. Morgan Dif
gewährt die Trinity-Pfarrci i New
Sjork ein Einkommen von $50,0U0
(ährlict).
Z tt tu D ist an tritt deutscher :
österreichisches sfiziere verlattlel nach
träglich : Bot, den deutschen iiftnii;
reilertt ist nun auch einer mit einen, Cr
den ausgezeichnet worden. Der betn
rtrte Offizier ist der cfonbcliciitcitam
Sjjti)l von bett !). Dragonern in Metz.
i.ic sache Hai folgende' interessante
Bot'gcschichtc : Hinter Znaittt traf Lictt
tcttctttt Hehl mit dem Prinzen Leopold
zusammen und Beide machten den
chluß des schwierigen Tistanznttcs
zusammen, Lieutenant Hclst hätte den
Prinzen Leopold kurz vor dem Ziele,
der Floridsdorscr Kaserne, schlagen kott.
nen. er hielt aber, wie leicht erklärlich,
sein Pferd an nnd iibcrlicß dem Prin
zcn den Vorrang, welcher foniit als der
erste der deutschen Distanzreitcr in Wie
eintraf. Der Rekord dc Lieutenant
Hcyl wurde durch da Parircn des
PfcrbcS in seiner Weife beeinträchtigt.
In Wien wd PrinzLeopold bett jungen
ReilerSmann zur ,afel ein. bei deren
schlug er jobatttt im Namen de Kai
fers dem Lieutenant Hehl bett Kronen
Orden IV. Klasse überreichte. Der
österreichische Kriegsminister hat bett
Antrag gestellt, daß denjenigen Ossizie
rett, welche beim Distanzritt da fycl
erreichten, dies als ein besonderes Ver
dienst in den OualifikationSlisleti ver.
-uerkt werde.
Wie ein Räthsel gelöst
wurde.
Wenn Sie einen Artikel wünschen, so wol
ten Sie doch ben besten hat m, nicht wahr,
Aber welche Waaren sinb die betten V
Wttm bieies Räthsel gelöst ist, so freuen
sie sich, nicht wahr?
Jebenfall möchte Sie gern von einem
Räthsel, bas für all- Menschen ber ganzen
Welt gelöst ist, hören, xicht wahr?
Gut wir werben Ihnen "on diesen, Rättz
sel uub (euer Lösung erzähle.
Aus ber Weltausstellung bes Jahre 188
zu Pari, Fra kretch, waren bie besten Z!äh
Maschinen ber Well, emschlichlich ener von
Amerika, vertreten Die tüchtigsten ach
verstanbtgen btr Nähinaschmenbranche, unter
welchen zwei der bedeutenbsten Autoritäten
Fraukre chs sich belauben, haben ihr Gutsch
ten abgegeben. Ufach grünbttcher Prüfung
erklärten btese Sachverstanbiaen. daß die
Wheelee und Willon'jchen Näbmaschinen
bie besten seien unb verlieben bieser Gesell
Ichast ben ersten Prti, wäbrenb bie anderen
Besellschaften (ich nur mit goldenen, silber
nen und bro jenen Medaillen begnüg!
mußten.
Die französische Regierung verlieh ferner
Herrn athaniel Wyeeier, dem Präsideen
der Gesellschaft, da renz der Ehrenl,n
eme ber höchste Orbtn Frankreichs
us biese Weist würbe b,e Frage der d
ften Nähmaschine dtr Welt gelöst und ,m
durch bie ersten utontäiti, , Gunst, v
o. S unb No. IS btr Whfter unb Witsot,
scheu Evzeugiiisst,
Die o. 9 ist zum Familien Gebrauch ib
bie o. IS für Echnttbtr bie besten ber Welt
Und jetzt, mtnn Sie eine ähmalchi?
wünsch. und nicht die beste betoaime t
ist bies Ihre eigene Schulb.
Fraget oei iturem Raumaschinenänbl
nach dir Ro. 9 Wheeler un W,l,on ,nb soll'
le er solche nicht orrSthig haben, so wende
Euch wegen ataloge, tschreibun
le uub ivedingimgen an uns
gelittn mtrbt uch für bte weftlichev
Siaattn vtrlangt.
Wheeler & Wilson Ms Ho.
18 7 WabashAve., Chicago, Jll.
Zu versaufen be
. ff. Liss. Lincoln,
Vtnt für Nebratka.
m nivt. 14. S'r.. I.lephv Ii.
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H.J.Hall iBro
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Die Ellenwaaren des früheren awlor-
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murden.von-
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Cllcnwaarcn - Handlung,
103G O Strasse.
) angekauft und findet der erkauf jetzt statt.
Mäntel, Ellenwaarcn, Strnmpfwaarcn
Unterkleider- Handschuhe,
Blankets und Syawls zu sehr niedn.
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Wohnet diesem billigen Verkaufe bei
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GREAT : FAVORITE !
ist das $1 Corsett
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M MARCHE !
1236 0 STRASSE,
freeW
iriS)
versaust wird. Das Corsel ist genau wie nebenstehend
illustriri und zwar auch von dersclbeu garbe. Dasselbe
hat an der Vorderseile siins Oesen bezm. Häkchen und
vier Eide Steels." Wegen seiner Borzüg ist es leicht
itVväiislich; gänzlich mit Fischbkin versehen, elegant ver
erert und mit feiner Seide besetzt. Das Publikum fii,
det hier fetner eine immensen Porrath von Unterzeu
ge, Handschuhen und Strumpswaaren.
H
Pairisl) & SluilzR,
ltiCtn O StraNm.
l-W Hier wird deutsch gesprochen. Herr Sbnhe. einer der Eiaentbüm i
ein Deutscher,
Spccial Verkauf
von
Pelz - Waaren !
am
5., 6., 7. und 8. Dezember.
Pelze werden an diesen Tagen zn sehr niedrigen
Preisen verkauft.
W.R. DENNIS &C0.,
1137 O Strasse
Lincoln Neb
,Lansdowne I
?D
Wir bitten um Entschuldianna. aber mir mllnseben ein der iwti Worte
über Lansdowne zu sagen. Wenn Ihr de Stoss einer Prüfung unterzogen habt,
so brauchen wir ihn nicht näher zu beschreiben, denn Ihr wisset die Schönheit des
selben und seine Borzüge zu wüidigen. Was mir besonders jetzt hervorzuheben be
abstchligen, ist, daß ein gewissenloser Concurrenl versucht, den Ruf des Lansdowne
i suiuuigcn, inoem er einen niinoermertvigen Artikel als den ächten bezeichnet
Wir verfügen über eine große Auswahl des Sekten Sinbnmnf nn mir hirtrf non
dtr Fabrik gekauft haben. Wir ersuchen Sie, die Waaren, welche n anderen
iBeschasten feilgeboten werden, mit den von uns vfferirten zu vergleichen und dann
selber ein Urtheil zu sällen.
Lastet Euch nicht überrcben, nachgemachte Waaren zu kaufen.
Ganz ergeben
133 und
&
139 südl. 11.
Ttratze.
I- W. Mauritius,
hat die reichste Auswahl in
Damcn-Gardcrobc-Artikcln.
Handschuhe, Handschuhe für Damen. (5rselie. Taschentücher, Strumpswaaren,
Uuterzeuge, Mäntel, Umschlagtücher und Pelze. Wir wünschen Ihre
Aufmerksamkeit ans unser Kunst-Deparlment zu lenken, sowie
unsere Novitäten. Dekorationen und Waaren die sich
(Ur Weidnacyt weicycnie eignen, za empfehlen.
1039 0 Strasse.
Lincoln, Neb.
,
uf
Hutciiins & Hyatt,
CAXONICITV, KOCK SPUI(JS.
Kohlen ! Kohlen !
l'KNXSTL.VAXIA AXTHRACITE & WOOD
fftee: 1049 D Straße. Lei. 225. .