in ) - i;r;ii im liiiiflj jiiii .V ika KtmitM As v& ? Zie Mase eies jeden Tauchers nitj roci ihr klilll,, Sie ist an, besonder , freut, reerni fit ba besonder fein Äcoma von AÜ.cs:wclI's ttcr) Duryam i.. iiu ?!attch.nöack spürt. Dir ist (eil mehr ol einem ierlel-Jahrhundert Verfangen ,,b bie ffreub, Her gewesen, bi, 3ii)lIM(i!ien (rtiüben. ffr entspricht dem Ke II,u,ack vieler fachkundiger Raucher. Probirt th. 'lackwcll' Durham Taback (So., rrham, . x. ar. - Jt i' V&Kfasfr&f Ula. lü:oye cS& Co., roiV und Ikinhändlee in DflY mm and GROCERIES. Ostscitc Govcrumcnt Squnrc, UNCOLN NF, O. "Wooi3aLien.öx yjeiue Arzneien, Oelen, Farben . 2io. 22.'! nördliche !). Strafe. zw. P & Q traste, Lincoln. Neb JL grr-.-?l rri . r r'f V)i !iSr- c. in. L00MIS, Händler in Eisenwaaren und 90.5 (Desen! O Str-, liiirIii, Neb. Wir sichre ri bedeutende i'-iger i Heizöfen, ivel ehe wir zu sabelhasi niedrigen Preisen abgeben. Ocsen! Ocfcn " i--SP :'V-U'.Ti-i-7- "t- -s-miH - tjf .- l 4-1 S- J A X- II ! Ve f i r s Y 41flfesSt 'ast ;?rj"W ScwetesÄ Ocsen . Blech-, Zinn und Holz-Waann S-f7 Repriren jeglicher Art wer den gI und billig besorgt. 1 Leizösen eine Spezialität um, HfrluiriKiif Schiihc. Roman Don Neinhal Ort.ua. (Fortsetzung.) Viitiit doch, es ist erwogen und Über legt zur Genüge, liinc langwierige und ifittndliche Vorbereitung derar tiger Uiirjchlüst'c ist niemals meine Sacke gewesen. Ta Wandervogel wcn Sie so wolle der Abenteurer fteef t mir im Blute, und gerade in dem lln vorhergescheucn, Ungeahnten liegt darum für mich stets ei ganz besonderer Reiz, Auch handelt sich' ja voiläusig nur um einen Versuch. Sehe ich, das! ich wirk lich irgendwie vo Rutien sein taun, so bleibe ich ; haben wir aber die Vage der Verhältnisse salsch bmrtlitilt, im, so wird mir der kleine Aufschub den spü len: Gtmijj gewiß nicht beeintiach ligen." Thomas Rvcholl schiillelte iln mit kiäsligeni Drink die Hand. 'ich habe lein Recht, ein Anerbieten zurüiTtuiueifeii. durch das, ivie ich vsfe, nicht nur meinem unglücklichen junge freunde, sonder auch der Gercdiiigtrit ein guter Dienst geleistet wird. Selbst verständlich wird das Gelingen oder Richtgtliiiiicn nicht das Geringste an meiner Daiilbaricit für il)ie selbstlose Handlungsweise ander könne. Unsere Belannlschast ist kr; ; aber sie l,al ,ir zur Genüge gezeigt, daß Sie das Herz auf dem rechten rtletfe laben. t5ö wird mir ei vergnüge sein, wen ck mich hinsort als re ausrichtigen Arennd betrachte wollen," Die Standulir im Speisezimmer er liindete die elfte Stunde, nnd dies mochte die Zeit sein, zu der man sich aus Mellentlsin zur Ruhe begab, wenig stens lehnle der Gutsherr den Wunsch seines Bastes, noch ctivas Rähercs über die jilisfbvrner Verhältnisse zu ersah reu, mit der im freundlichsten Tone aus gesprochene Bemerkung ab, das! cr am kommenden Tage z jeder beliebigen Morgenstunde bereit sein werde. Rede und Anlwort zu geben,- Wolfram ver stand den wiuk und näherte sich der Tochter des Hauses, um ihr eine gute Rächt zu wünschen. ir hätte nicht den Mulls gehabt, ihr die Hand zu biete, aber sie streckte ihm vhue alle Zimperliä, seit ihre weiße, wohlgesormtc Rechte entgegen, und der junge Iugiieur tänfchte sich nicht, als er einen warmen Druck der schlanke Finger z spüre meinte. (ttte Nacht !" sagte sie. Und der Traumgott zeige Il,en sei frcmidlich sie (kficht ! Räch dem Ianbc miscrer .'andiente geht ja in Erfüllung, was man in der ersten Rächt unter fremdem Dache träumt." Als Wolfrom dann die Treppe z dein rothe Zimmer emporstieg, ging es ihm durch den in : Einen Traum wußt' ich mir wohl zu wünschen, schöne Elfrtedc, den holdeste bräunt mctncö .'cbenS, aber wenn mir nr das zu trän nie vergönnt ist, vaS sich wirklich crfiil- lc soll, so wird mir daö wünschen herzlich wenig übe." I Schiveige und Dunkelheit lag bald darauf das Herrenhaus vo vRel lenthi da, Zwei Neuster nur schim merten noch matt erhellt in die Rächt hinaus. Sie gehörten z dem smi immer, i welchem Walke? 'iasrnnnd die zweite Rächt nach seiner freudlose Hochzeit vcrbTachtc und zu dem tüb weit im zweiten lock, das tLlfnede iocho zum erste Mal einem fremde,' überlasse hatte. Ä 1? Street üiitö Mchange ! von ) Po,l0ss,ee s ,cc l'imdi vc : hr Morni bl 1 Llacoln, Neb. 10 Uhr Abds. sc Besatzer diese prächtigen ,'okale4 ivird r Waare der feinsten Qnalita und seinen den bei jvorii,kd tcn Leise va wkiiverutimie uei. Lagerbier crede!,en. Schiilcr's Wirthschaft l28südl. l0. )lr., ss 1 1 i . rs . i iN IZIk T0 berühmle r C-v1- ltthcnscrBusch Bicr : M -H tt fteti frisch an Ha pf. Ebenfalls die besten Weine u. Cigarren. I rlr,,LttcIror B. er. 1 ricken & Co. ii. 2miescnhttiibs?r 1035 C StraKe, Lincoln, Nvr. 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Sein Raine?" brummte der Tok tor, welcher derartige Störunge durch aus nicht liebte ; aber der echt zuckte mit de Achseln und meinte, es fei ihm natürlich nicht eingefallen, sich darnach ni criundlaen. In einem der nothdürftig hcrqerichtc- tcn, schlechte Zimmer des Hauses war tete der Besucher auf de Höchstgebie- Icndc vo lissbor. -ue Begrusiung, die il)i von eilen des olioiö z Theil wurde, war eine mehr hcrablas sende als höfliche, obwohl die kleinen verschmitzte Äeugleiit des alten Herrn erst mit einem fast scheuen Ausdruck der Unaewiszheik über die reckenhafte C5e stillt des unbekannten jungen Manneö dahin gegiittcn waren. Sie wünschten mich zu sprechen Mit wem habe ich das Vergnügen ?" Hngcnienr Wolfram," lautete di Antwort. 'M) komme geradeswegs aö den Pelroleliiiibezirlen von "ptnn slilvanieii. in denen ich vier isalirc hin durch bei der trbohrung euer Quelle thatig gewesen bin. Xic Miene des Oberbergraths wurde etwas freundlicher. Crin Bittsteller oder ein Beschäftigung buchender, dachte er, jedenfalls ei Mensch, von dem nichts zu furchten ist !" ico deu tete er, wahrend er seine Handschnhe ab streifte, auf einen Stuhl und sagt lächelnd: .Das heiße ich mitten in die Sache hineingehen. Denn wen ich den jwerk der Mittheilung, welche Sie mir da über filnc bisherige Thätigkett machen, richtig verstehe, so ist c Ihr Wunsch, hier eine ähnliche Anstellung ju erhalten." Wolfram verbeugte sich leicht. Sie haben es errathen. Mich darum zu bewerbe, kam ich hierher." Hm ! woraus konnten Sie denn aber schließe, daß man, gerade hier für einen tun ohrarveite vertränke ,in genieur möglicherweise Verwendung ha den könnte'!' Mitte in der i'iincbur ger Haidc Pflegt man dergleichen sonst doch nicht vorznnehnieu. Man erzählte mir in ciiieiu der um liegenden Torfcr von den Ardeilen, die hier im Werke seien und von ihrem Zweck. an die ache für mich ein ganz besonderes Interesse habe mufzlc, bedarf wohl kaum einer Versicherung und wen Sie sich von meiner lirfah rung sur ;zi)r tinierneyme cinigc Äiuucn versprechen " cr bcrbergrath machte eine bc tauerndc Bewegung mit den Schnltcr um den Bewerber an der Vollendung vc vegonnenen aleS t lnndern. ,at iiavc m,ct, i,t den ersvrderlichen Htlsskinfteil deren versehen." sagte cr, und es thut mir leid, daß ich Ihnen anch für eine späteren Zeitpunkt wenig Aussichten eröffne kann. Schade, da,. ich nicht einige oa,c smyer das V-rr, gnüge gehabt habe. Ihre werthe Be IuiiiiilHit zu machen." eine .Haltung deutete ziemlich ver ständlich an, daß er den (egenftaiid da mit als erledigt betrachtete, aber der An dere verharrte dessenungeachtet ruhig ant teiiiern Platze. sie weisen mich ab, weil es Ihnen ohne grcisbare Beweise an der erfordcr lichcn lleberjcugung von meiner Tiich tigkeit fehlt. Tat ist Ihr gnleS Recht, und ich bin gewiß der letzte, e Ihnen z verübeln. Aber ich bcdanre iu Ihrem Interesse, daß Sie bei dem Engagement Ihrer wie sagten Sie doch ? Ihrer Hilfskräfte nicht mit derselben Vorsicht iu Jene gegangen irno." Doktor S tanke kehrte sich ihm heftig zu, und feine kleinen ugen funietten. verr, ic erlauben sich da eine Sprache wie in aller Welt komme ka:n mir eine derartiae Vorhat.- ud t'elaieuheit leine lugeiibliek. :,t( i.li iii lvmme? Mein fach luäuuisches Gewisse ist es, das mich ua;n treibt. Man lau die Sache ja unmöglich verkehrter anfasse, als es hier bei Ihnen geschieht, nd wenn Sie so fortfahren, werde Sie niemals zu einem Ergebniß gelange, vorausgesetzt selbst, das! tu der -thut vorhanden wäre. was Sie suchen," .es berbeigraihs Autli halte sich tief gerolhet, und seine kurze Oberlippe terte ervvs. Mau sah es ihm a. daß er diesen unbequemen Menschen am liebsten mit beiden ,üisle ergiinen und iir ihiir hiuaiisgewoise hatte, lis uni;te in rl l til; eine gewallige Au- slrengiing kosten, s.ch auch nur eiinger- masien !u beherrsche. ic sind m von einer rührende L'liifrirlnigleit, Herr Herr nun. ihren iverthen Rainen habe ich verges feu. Ilud ivoher, iveuu i1 mir die be fclieidene Ämge erlauben darf, schreibt sich !hie ieuluiß von der Verkehrtheit unseres Verfahrens ?" Woher sonn als aus der Besichtigung der bereits vollendeten und der in; iange befindlichen Arbeite, Das lau ein ivachuiann unmöglich anders als mit iutrüsiuug oder mit einem mitleidige lächeln betrachten." Dollar Slarcke ließ einige unartiku lirtc aute vernehmen, aber aus irgend ivelcheu geheime lrüudeu versagte cr sich'S auch jetzt noch, dem unberufenen Jinttler lur;weg die iliur z iveueu. i cic Betreten der Arbeitsplätze tt (VreiiiDen streng verboten," sagte er, heiser vor nmerdrückter Aufregnng, und teli denke, die Aimchristcii der an den Zugänge befindlichen Warnungs tafeln wäre deutlich genug. Hält man es etwa drüben i Amerila für aiiftän dig, sich über solche Verbote einfach hin weg zn setzen ?" Mein toit, eine ache. bei welcher Hnnderte von Menschen beschäftigt sind, läßt sich doch am inde nicht als ein tiefes ouchemimi; behandeln, und wenn Sie durchaus vor fremden Augen ver bergen wollten, was da getrieben wird, so hätten te statt des bretterneu Bau zaunes mit feinen Astlöchern und rücken eine dreifache chinesische Mauer um Ihr Terrain ziehen musien. Aber ich muß gestellt, verehrter Herr, daß mir Ihre Urregmig ganz niiverstandlich ist. ch glaubte, mir durch meine ehrliche war innig vielmehr einen Anspruch aus Ihre Dankbarkeit zu erwerbe." Der Oberbergrath bemühte sich, sein eben noch sehr ingrimmiges Gesicht zn einer freundlichen Oirimassc zn ver-ziehen. Run ja, Ihr herbes lirlhetl mag a ans einer rcchimmneitcit Absicht ent sprungen fein, und es ist ja auch nicht unmöglich, daß hier und da Heine vchler gemacht worden find, die noch beseitigt werden müsse. Aber eö ist nicht auge nehm, das aus fremdem Munde zn ver nehmen, zumal in einer entschuldigen ie so wenig vervindtichNi vorm. Und noch unangenehmer würde es mir fein, wenn ie sich etwa iuch Anderu, gegenüber in ähnlicher Wlifr anssprü chett. Sie habe ja ancl nicht das lindeste . Znleresse an cri weiterver breitn!!, t'iien, was da gesehen haben wolle ?dcr- vielleicht wirklich ge- sehen use. Las ist richtig. Aber ich habe ebenso wenig ein Interesse daran, es zu er schweige. Unter meiner Belannten hier i der Rachbarscliast scheint von besonders lebhafter Theilnahme für die iiffvoruer viiaiveceu cisiic zu nnd cs geschah hauptsächlich auf feine Anregung, daß ich mich tret) hter Waniungstafelit von dem Stande der Dinge unterrichtete, was für eine Ur- Kauftedinquttgcn: Baar. ie dazu, nur eine tun zu machen 'f Wolfram verlor feint derartige Vorhab Kallbliiligkeit fache hätte ich nun. den Mann zn belü gen oder thut etwas zu verheimlichen r" ,lliid den Rainen dieses etannteii darf liia ihn erfahren?" ,War,im nicht, ich habe keine Geheim- Nisse. US ist Herr -t hornas Uiochott auf Mellcnlhtn." Der Dollar schlug mit der ,;aust ans den Tisch, und seine Oberlippe zillerle noch heftiger als zuvor. Der also! tas sind ia reclit hübsche Eröisniingeii. In feinem Auf trage also sind Sie gekouniic, um za spioiiireu ?" 'Juan um zu ipiouiren, sonoern in Ihnen meine Tienstc anzubieten, bin ich gekommen, Sie vcrgeiscn, wie es scheint, den Anfang unserer klnlerhal--knng." Der Oderbergralh trat an das ve ster, und sein Alhcrn ging schuanfeud, wie derienige eines echilzten pseroes. Hinter seiner Stirne loälzlen sicl, jeden falls allerlei bedeutsame Gedanlea ; aber er ließ Minuten verstreichen, ehe er cinem derselben Äusdrnek gab. ie sagen, dieser Herr vcocholl sei Ihr Bekannter," fragte er endlich, das hetsit, ehrlich gesprochen, ie sind intim mit ihm befreundet, nicht wahr r"' Ich kenne den Bescher von Meilen- lhin feil weniger als ien,d,ii)aii;ig tnnden ; aber ich leugne nicht, dafz er mir in der Thal sehr gut gefällt." .as ist nur natürlich sehr glcichgil- tig, ivenn ich Ihren (.eschmack auch unter uns gesagt ciwas sonderbar finde. Ich dachte nur eben daran, daß Ihre Fieiindschaft für diese Herrn Sie ohne Zweifel veranlaßt haben würde, ihm über alle Vorgänge ans illiffbvru fortlaufend Bericht zu erstatten, falls es mir in den iun gekommen wäre. Ihrem Gesuch um eine Anstellung zu entsprechen." Man ist. wie eö scheint, sehr i,sz- iranisch in meinem lieben Vaterlande. Seien Sie versichert, Herr Doktor, daß ich in dem von Ihnen angedeuteten ilalle nur noch im Interesse .esjeiiigen thätig gewesen sein würde, in dessen Dienst ich hier aus iuissbor gestanden hatte," wirklich ! Und ic könnte Ihr Ehrenwort dasur verpfänden ! Unbedcntlich !" Sie konnten mir mit Ihrem Worte versprechen, daß Sie weder mündlich noch fchrislllch an Herrn Ri'choll oder an eine andere itiinitcrciitrtc 'pciw- lichlcik iivjcnd welche Mitlheilnngen gelangen lassen würden, welche die Be- fchafsenheit oder den land unserer Ar- betten betreffen r" wenn ein solches Versprechen zu Ihrer Beruhigung ersorderlich wäre tonnten Sie es ohne weiteres haben! .Hut ! Und Ihre Papiere? Ihre Piüiungs:eugi,iiic und Rcicmuci! r Man pflegt sich dock mit dergleichen zu versehen, wen inau darauf anö geht, sich ,ii eine Anstellung zu bcwer bett." Der Jiigenienr zuckte mit drn Achsel uno zum ersten Mal trat etwas wie eine gewisse Verlegenheit in seinem Be nehmen zu Taae. Meine Legitimationen und gengnisse sind mir ans der Reise abhanden gekoin mcn," sagte cr. Ich bin mit Vergnü gen vcrcu. icoc Uranien oder jede prauifme Prvve meiner leistungsfähig teil zu e leiien: aber ich würde di vcrbiindcn sein, wenn Sie alicö klebrige uns ui) uenuieii nestelt." In den Ilettien, verschmitzten Aeug lein de Doktors leiichtetc es verfländ- Nifivoii und zugleich Irinmphirend auf. So so !" meinte cr, einen wcfcnt lich anderen, vertraulicheren Ton an schlagend. Vermuthlich war es irgend ein kleiner Schiff brnch, bei welchem Sie Ihre Papiere einbüßten. Dergleichen taun ja dem Tüchtigsten pasiircn. ans hoher See sowohl als auf dein festen anoc. '.'tun, svscrn wir uns nur alle zeit rccht critehc, mein lieber, wird davon nicht weiter die Rede fein. Us bliebe also nur noch ein einziger Puiilt ,ii erledigen, die Gchaltöfrage naiullch Wie find dic'cniprüchcbcschaife, welche Sie da erhebe!" Ich crfnchc Sie, die Höhe meiner Besoldung nach dcin werthe meiner Leistungen zn bemessen. US ivird nach Ablauf des ersten Probcniouats och Zeit genug fein, darüber zn reden." Einverstanden, lind ich bemerke Ihnen schon heute, daß bei den reichen Mitteln, über welche ich verfüge, die Größe Ihres Gehalte ganz und gar keine Rolle spielen wird, wenn Sie in jedem Augenblick eingedenk bleiben, daß unsere Interessen hier Hand in Hand gehen, und daß Sie mit dem bedin giiitgsloscn umgehen ans meine Abfich ken und wünsche nur Ihren eigenen Vortheil wahrnehmen, so werde Sie ans liffbont nicht mir Ihr gutes Ans kommen finden, sondern Sie werden es unter Umständen sogar zu einem kleinen Vermöge dringe können ; doch davon und über manches Andere, was noch zivifchett uns erledigt werden muß, wer den wir spater rede, wann glauben Sie. Ihre Stellung antreten zu töit neu V" Heute noch, weitn cs Ihnen so ge fällt. Aber halten Sie meiner Un kenntnis! der Verhältnisse die vrage zu gute - - bedarf es für den giltigen Ab schluss eines solchen U'tigagenientsvertra ges nicht noch der Zustimmung anderer Personen ?" Rein. Der Besitzer von ,(lisfloni ist schwer krank und unfähig, irgend welche Dispositionen zn treffen, " Um ihn haben Sie sich überhaupt nicht zu kümmern, denn ich bin nicht nur bevvll mächtigt, die Bohrarbeiten mit all' ihrem Zubehör ganz fetbstständig zu lei ten, sondern ich kann auch über beliebig große apitaliett nach eigcncin tZrnicffcn und Gutdünken verfüge, cieu Sie versichert, mein werther Herr Wolfram" - der Raine des jnngen Ingenieurs mnßlc ihm plötzlich wieder eingefallen fein daß ich mich in Allem, was ich gethan habe und noch weiter thun ivcrdc, in vollster Uebereinstimmung mit mei nem Auftraggeber befinde, auch wenn Ihnen dabei vielleicht ?ies oder Jenes ans den ersten Blick etwas befremdlich scheine müßte. Es wird i solchen iväiten nicht immer angängig fein, Er klärnngen zu geben nnd langwierige Erörterungen stattfinden zn lassen, aber bei einigem guten Willen ans Ihrer Seite werden wir uns schon verstehen, wie ich ja auch Sie vorhin sogleich ver standen habe, als von Ihren Zeugnissen und Empfehlungen die Rede war. Die wesentlichste Hauptsache ist Verschwie genheit !" Verschwiegenheit !" wiederholte Wolf ram, indem er den Händedntck des Ober bergraths duldete, ohne ihn zn mvidern. Dann, feine Hand so schnell als mög lich befreiend, fuhr er fort : Vermuth lich nierdc ich meine Wohnung hier im Haufe zu nehmen haben," Bis ans Weiteres, ja. ie müssen sich in der elende!, Baracke einrichten, so gut es ede: geht. Roch im Herbst aber wcrden wir. wie ich hoffe. Alte miteinan der das bey.gliche Rcstchcn beziehen können, das ich uns da drüben erbauen lasse, NelmgeuS wünsche Sie nicht, ,leich jeit 111,1 Ihm College, dem Ingenieur Hgssellamp nebenbei be merkt, einem sehr verständigen und um gänglichen Manne bekannt gemacht zu werden?" pater , wehrte vlsrain ab. Gestalten ie mir zunächst, meine ge ringen Habseligkeiten zn holen. Roch vor Uiiibrnch des Abends gedenke ich rück zu sein," Der Oberbergrath hatte nichts dage gen einzuwenden, und während er dann vom ACiiftcr ans dem über den Hof chreitenden nachschaute, murmelte er: Der Bursche scheint wahrhastig keiner von den Dümmsten, und ich werde ihn theuer genug bezahlen müssen. Aber was blieb mir Anderes übrig, als ihn zu kaufen, wenn ich diesem verdammten Aufpasser da drüben aus Melleuthin flicht eine Waffe in die jattd geben wollte, die vielleicht gerade jel'i doppelt und dreifach gefährlich gewesen wäre !" M. jf a p 1 1 e l. Das Telegramm an Frau Gvrda zasmund hatte sich als unbestellbar er- wiesen, und der Besitzer vo Meilen thin erhieli am nächsten Vormittag die amtliche Mittheilung, daß die Adressat! von Berit abgereist sei, uiibetaniit wohin," Darainhin sandte Thomas Rochtm seine Hiobspost durch den elektrische Draht an Walter Iasmnnds Pioln- risten, indem er der Rachrtchl von der schweren Erkrankung des jungen Ban kiers die dringende Bitte hinzufügte, den Aufenthalt seiner Gattin zu errnil teln und sie iinverweilt von dein Borge faltenen in ennlniß zu fetzen. Die fatale Depesche verursachte dem Empfänger eine nicht geringe Beftiir- zttng, den erst wenige Stunden vothrr hatte er ja de Brief erhalten, in wei chern Iasmnnd feinem Mnffirer die In' stimmte Weisung ertheilte, jede von dem Oberbergrath unterzeichnete Auwcmii," ohne weiteres zu hvnorireti. Er nahm das .iatt noch einmal zur Hand uns überzeugte sich, daß die Schrift ziigc, wenn sie auch hastiger und flüchii.i schienen als sonst, doch unzweifelhaft von IaSmiiiid herrührte. Seine Er krankung mußte also ganz plötzlich ein getreten fein, nnd wenn der junge 'Mann das auch bei dem schlechten Aik sehen feine Eises während der letzten Tage keineswegs für ganz unglaublich hielt, meinte er doch, sich zunächst durch eine telegraphische Anfrage in jiliffborn volle Gewißheit verschaffe zu muffe. Die Antwort, welche zwei tunden später eintraf, enthielt nichts als eine kurze Bestätigung und die Anzeige, daß Doktor tanke selbst in den nächsten Tagen behufs weiterer Besprechungen und Anordnungen nach Berlin kommen werde. Unter solchen Umständen schien cS dem Prokuristen nun selber einleuch tend, daß vor Allem die junge Frau des Erkrankten zu benachrichtigen sei ; denn in ihren Händen mußten ja naturgemäß die nächsten Ent äntfcheidnttgc Er bcaab sich zunächst zu dem bis herige Sachwalter Gerda, aber dieser erklärte ihm zu feiner Ucberrafchnng mit aller Bcflimmtheit, daß er durchaus nichts von dem Verbleib feiner JUientin wisse. Doch wies cr ihn a Paul teilen darf, der als ein Anverwandter der Ren vcnnähllen von ihren Plänen und Ab sichten wahrscheinlich besser unterrichtet sein wurde, als cr. In dcm clcgantcn Vorzimmer des Herrn cncndorf ließ man den Prolii riflett länger warten, als es ihm unter der Vaft der Sorgen und Geschäft?, die sich plötzlich ans feine Schultern gcwälzt hatte, erträglich dünkte. Da die leb hafteste Unterhaltung im Nebengeinache, von der cr hier und da neben andere, verständlichen Bruchstücke auch die anscheinend sehr häufig wiederholte Rainen IaSinnnd nd liffborn z ver nehme glaubte, noch sehr weit von ihrem Ende entfernt schien, klopfte er zuletzt lurz entschlossen an die Thür und Irak, ohne eine Aufforderung abznwar teil, in Paul Venendorfs Arbeitszimmer ein. Es Überraschte ihn ei wenig, daß die beiden Herren, welche tv da al Be sucher vorfand, die ihm wohlbekannten Gebrüder Tobias waren, nd er glaubte wahrzunehmen, daß diese ihrerseits von der Begegnung nicht eben angenehm be rührt waren ; aber für ihn war cs jetzt nicht an der Zeit, , eingehende Bcobach tungcn anzustellen oder sich Über kleine Absonderlichkeiten den Stapf ju zerbre chen, ein Eindringen mit wenigen Worten entschuldigend, wandte er sich an Vcuendoif tk- zog Thomas Rochollc Tclearamm aus dt Tasche. Der Hau- gcu liegen. Herr überflog es fluchtig ut,d las es dann zur Verwunderung des Prokuristen noch einmal mit lauter Stimme vo Anfang bis zu Ende vor. ES ist nicht gerade etwas Rencs, das ich da erfahre," sagte er. denn auch an mich ist von anderer eile bcrcilS eine Rachricbt von dcm schweren Miß gefchiek getaugt, dessen Opfer mein armer Freund geworden ist. Ich würde leinen Augenblick zogern, an fein eran knibctt zu eilen, wenn nicht gerade jetzt sehr dringende Geschäfte meine An Wesenheit in Berlin nothwendig mach ten. Aber seine Gattin muß ans der Stelle benachrichtigt werden, das unter liegt keinen, ,weis,l. Sie wissen doch, ivo sie sich befindet ?" Ich luiii hierher, um es von Ihnen zu ersahrctt, Herr Venendors. Meine bisherigen Et Kündigungen find ohne Ergebniß geblieben." Paul veuendorf lächelie clwaö vcr icgcn. Von mir wollen Sie es erfahren? Run freilich, freilich! Und Sie thaten ganz recht daran, sich nii mich zu wen den. Gedulde,! Sie sich nur einen Augenblick, ich werde Ihnen sogleich die betreffende Adresse bringen," Er verließ das Zimmer, und die Thür war kantn hinter ihn, zugefallen, als Herr Hugo Tobias sich an den Buch Halter wandte : Sie find der Prokurist des Herrn Iiwuiund, nicht wahr ? Es ist mir, als ob ich Sie schon znwcilc an der Borfc gesehen hätte," Allerdings, Herr Tobias!" lautete die Antwort, deren lnhlen und zurück haltenden Ton der Fragende nicht zu keinerlei! schien, da er mit vermehrter Frenndlichteit fortfuhr: Es fällt da durch die irakhcit Ihres Ehefs eine große Verantwortung auf Ihr Haupt, Gerade jetzt, wo Herr Iasiuuiid sich, wie man hört, in ein so bedeutendes und loftspieligeS Unternehmen eilige lassen hat, ist feine Erkrankung gewiß ein besonderes Mißgeschick (iir die Firma," Sie ivird diesem Mißgeschick nicht erliegen, Herr Tobias." sagte der Pro kurist, die Ablehnung, lvelchc in feinen Worten liegen sollte, noch schärfer beto nend als vorhin, Auch für einen so unerwarteten Fall, als es der vorlie gende ist, pflege in einem solide Hanfe alle Vorbereitungen getroffen zu fein." Gewiß, gewiß ! Wer könnte daran zweifeln ! Ich hoffe, Sie werden meine Theilnahme nicht mißverstehen. Aber da auch meinen Bruder und mich die wärmste Freundschaft mit Heim Wal ter Iasiniind verbindet, das heißt," fügte er unter dem erstaunten Blick des Prokuristen ohne merliiche Verlegenheit hinzu, eine Freundschaft, die darum nicht weniger innig ist, weil ,e bisher äußerlich vielleicht wenig oder gar nicht zu Tage trat, so dürfe Sie sich nicht wundern, wenn in meinen Fragen und Beuierlnugen etwas ist, das unter au deren Umständen fast wie Reugierde aussehen konnte. Ihr Geschäft ist ein solides Geschäft, das weis! jedes iind, und es ivird auch ohne den Ehef ruhig feinen Gang Weiler gehe wie bisher. ?ll'kr diese Bolrilllge da ltuttii in der Viinclnirgcr Haidc, sie können ja kaum begonnen fein, und sie werden ohne Zweifel noch viele Aufwendungen von vielleicht sehr bedeutendem U sauge liothwcndig machen, Haben ie denn eine Vollmacht, auch in dier Beziehn,, nach Ihrem Ermessen zu handeln?" Anch in dieser Beziehung hat Herr Iasmnnd rechtzeitig seine Anordnungen getrosten " Ah, da ist in der Thal eine Vor sicht, die feinen kaufmännischen Tilgen den alle Ehre macht. Man könnte sich ja geradezu ein Beispiel an ihm nehmen, nicht wahr. Adolph ? Schon in gefun den Tagen ein vollständiges geschäft liches Testament zu verfassen, da ist wahrhaft antik! Und dabei gibt es Veiite an der Börse, die ihm jede Um sicht und (eschäslskeiiutniß abspreche wolle. Ra. mir soll nur wieder Einer mit solchen Redensarten kommen ; ich werde ihn nicht schlecht beschämen ! Ich werde ihm sagen - ja da heißt -was war es doch, das Sie mir von Jas iniinds Anordnungen erzählten ?" Icki erzählte Ihnen nichts davon, Herr j. otin, und als ztciufinanii wer den ie auch nicht erwarte, daß ich cs thue. Ueber feine geschäftlichen Ange legenheiten zu sprechen, würde nur inei nein Ehef fclbstjustclscu." Herr Hugo Tobias ränfpertc sich nnd warf dem Prolnristen einen böse Blick zn ; die boshafte Erwiderung aber, die er vielleicht auf den Kippen hatte, mußte unausgesprochen bleiben, da Paul Venen darf wieder in das Zimmer trat und dem Buchhalter sehr höflich einen kleinen Zel tel überreichte. Dies ist die Adresse der Frau Pastor Holdhciiu, in deren Begleitung Frau Iasmnnd vorgestern von Berlin abge reist ist." sagte er. Ohne jeden Zwei fel tvird die junge Frau sich noch bei ihr befinden," Der Prokurist verabschiedete sich eilig, und narhbeni er sich int Komptoir über zeugt hatte, daß neue Rachnchten über da Befinden feines EHefS inzwischen nicht eingegangen waren, faßte er den Entschluß, sich selbst zn Frau Gerda Iasmnnd zn begeben und sie so fcho nend als möglich von dem Geschehenen zn unterrichten. Die Reife nach dcm tlcuuit tädtchen, das auf Leuendorfs Zettel angegeben war, ahnt ja nur we nige Stunden in Anspruch, und er konnte ohne besondere Unbequemlichkei ten am nächsten Morgen wieder in Bcr litt eintreffen. Ein freundliche, schmuckes, cm den Ranken des wilden weine gar traulich iimfponnenes Häuschen war es, das ihm als die Wohnung der Pastorin ge wiesen wurde. Aber die Fensterläden waren sammt und sonders gleich der Hansthür verschlossen, und kein Zeichen deS VebenS antwortete von drinnen ans das wiederhatte energische V einten des jungen Manne, Zuletzt aber ivnrdc eine srcnudliehe Rachbat'in auf ihn auf inerlfant und kaut herzu, um ihm "Rede zu stehen. Die Auskunft, die sie er theilen lonnle, war freilich nichts we iger al ermnthigeitd für den Proku risten. Die beiden Tarnen, das heißt die Pastorin und das Fräulein, wie die Frau sich beharrlich ausdrückte, seien allerdings gestern ans ein paar funden ach Hanfe gekommen, aber schon tun die Mittagszeit hätten sie mit eine: großen offer und mit vielem Handge päck das Hans wieder verlassen, und es hätte ganz den Anschein gehabt, als bc abfichtigten sie. eine grosse Reife zu im tcrnchmcit. Ueber das Ziel derselben halte die mittheiisame Dame nicht ein mal eine Vermuthung, aber sie wußce dem Prokuristen doch verschiedene Per sönlichkeiten in der Stadt namhaft zn machen, die mit den Dame näher be freundet gewesen seien, und die darum wohl auch wissen würden, wohin sich dieselben begeben. Zwei Stunden später laugte der bc daucruoweithe jungc Mann abgehetzt und zum ode ermüdet wieder ans dein Bahnhose an, ohne daß es ihm gelungen wäre, der Erfüllung feiner Aufgabe auch nur um einen einzigen Schritt naher zu kommen. Man halte ihn von Einem zum Anderen geschickt, und er halte das Städtchen nach allen Richtungen hin durchwandert, um doch überall nur die selbe unbefriedigende Antwort zu crhal tcn. Die beiden Damen hatten während der kurzen Zeit, die zwischen ihrer An knnft nnd ihrer Abreise gelegen hatte, angciischeiniich mit Ricinaiid gesprochen, und wcn sie dcnitoch irgend ein mensch lichcö Wesen in da Geheimniß einge weiht hatten, mit welchem sie ihr Reife ,icl umhüllt, so war cö dem Buchhalter icdenfalls niern möglich gewesen, diese Wesen ausfindig zu machen, liniier, richleler Sache lehrte er nach Berlin zurück, und nach Melleuthin gelangte am folgenden Tage die Rachricht, daß Frau Gerda Iiisrninids gegenwärtiger Aufenthalt trotz aller Bemühnngen nicht zn cnuiitci fei, ud daß sie ans diesem eiusache und einleuchtenden Grunde auch nicht von der Erkrankung ihres Gatten benachrichtigt werden könne. Während man so mit deut Aufgebot großer Mühe und vielen Scharfsinns bestrebt war, ihre in unverkennbarer Abfichilichlcii verwischte Fährte anfzn spüren, fuhr die Gesuchte weiter und weiter ge Süden, und obwohl sie sich als vollkommen freie Herrin ihrer Ein schlüsse fühlte, ivar doch etwas von der angstvollen Auflegung einer Verfolgten in ihrem Wesen. Gerda halle leiuer Mahnung der müllcrlichc Freundin, soweit damit eine Versöhnung oder Ver siäiidigiing zwischen den beide Gatte beabsichtigt war, 0-chör gcfchciilt. Von rastloser Unruh.' geguäll. hatte sie auf. alle Villen und Vorstellungen keine an dere Antwort gehabt, als ein immer wiederhol, es keidenfchafliicheö : Fort ! Rur forl ! weiter ! Immer weiter !" Und die Pastorin hegte zu viel aufrich tige Viebe für ihre Schützling, als daß sie cs über sich gewoiin: hätte, Gerda in ihrer jetzigentcniüthsvcrfassnitg allein in die Welt hinausziehe zu lassen. Sie gab es endlich als ein hoffnungsloses Bemühen auf. ihren Sinn z ändern, und sie fügte sich seufzend auch in das mit beinahe heftiger Bestiiumtheit aus gesprochene Verlangen der jungen Frau, daß Ricmaud ei tcrbcnvvrtchcn über die Richtung und das miithmaß liclie erste Ziel ihrer Reise erfahre. Denn mit voller Bestimmtheit kann ten die beiden Damen dieses Ziel selbst noch nicht, als der Eilzng sie bereits iu rasendem Fluge durch das norddeutsche iefiand dahin führte. Gerda hatte zwei Fahrkarten bis Bafel gelöst, denn sie dachte an die Schweiz und an Ober Italien. Aber als sie dann nach der ersten in Frankfurt zugebrachten Rächt gestärkt ud erfrischt in de sonnigen Morgen hineinfuhren, als sich hinter Heidelberg allgemach die fausten, wald bekrönten Höhen des chwarzwaldes mit ihre anmnthigeit Rebeiihängcn vor den Blicke der Reifende erhoben, als ans gesegnetem. lachendem Theile der schlanke, gothische .hiuan des Freibur ger Münsters zugleich riesenhaft und zierlich in den blauen Himmel empor ragte, da änderte Gerda, von der Vieb- lichletl de landschaftlichen Bilde nu widerflehlich angezogen, plötzlich ihre Einschlüsse. Ich kenne ein reizend gelegenes Dorf in der Rahe von Badenwciler," sagte sie, in dem ich einst eine herrlichen oininer mit meinen Eltern verlebte. Ich war damals och ein iiind, aber die chönhe-it des Ortes ist mir mit all' den lieben Erinnerungen, die sich an ihn knüpfen, so lebhaft im Gedächtniß gc blieben, daß ich eine wirkliche Sehnsucht darnach empfinde, ihn noch einmal wie derznfehcii. Wie wäre es, fvenn wir dort in der lieblichsten Abgeschiedenheit nnd kille unsere erste Rast nähmen vielleicht für einige Tage, vielleicht auch für Wochen oder Monate, ganz wie e uns gefällt ? Ich fühle es mit voller Gewißheit, daß ich dort viel eher Ruhe und Frieden wiederfinden werde, als in diesen lärmenden, von lästigen, gleich gültigen Menschen erfüllten Ricscnho tcls der Schweiz." Räch einer solchen Erklärung war an Widerspruch natürlich nicht zn denken, obgleich sich die Pastorin für Gerda eine viel segensreichere Wirkung von dem Verkehr rni: fröhlichen Menschen, als von der A'- .efchlvsseuheit eines einsamen Walddorfe, versprochen hätte. In Müll heim verließen die beiden Damen den Eisenbahiiziig und fuhren in einem der auf dein Bahnhöfe bereitstehenden leichten Wägelchen über Badenwciler nach dem i n Gerda bezeichneten Torfe, 'Freilich war der erste Eindruck, welche die junge Frau dort empfing, derjenige einer leichten Enttäuschung ; denn statt des alten, nach guter chwarzwälder Art gebauten Gasthauses mit feinen niedrigen Mauern und feinem mäch tigen, iveit überhängenden Dach, wie es in ihrer Eiiuueriing einen so ehrwür digen Platz behauptet hatte, fand sie ein nüchternes zweistöckiges Hotelgebäude, und statt der behäbigen Wirthin in buntem Rock und schwarzer Flügel Haube war es ein schön tristster Ober seltner in tadellosem Frack, welcher die Ankommende mit eleganter Verbeu gung begrüßte. Aber die Berge, die Wälder und dcr klciuc cc. aus dessen tiefblaue, fast immer bewegte (flache Gerda vom ivciifter ihres Zimmers blicken konnte, svare doch unberührt geblieben vom Einfluß der Jahre und der modernen inllr. Auch hatte die eigentliche Fremden aiso noch nicht begönne, find die wenigeif Gaste, welche außer den beiden Dame das Hotel bereit bewohnten, verriethen durch ihr Beneh nie zur Genüge, daß sie ebenfalls nur der Rcititr zu 'iebe und nicht um aesel liger Freude willen hierher gekommen waren. während es Frau Holdheim liebte, mit irgend einer kleinen Handarbeit an einer geschützten teile des Garten zu sitzen, der das Gestade dcö winzigen Sceö umsäumte, schweifte Gerd zu jeder tttndc des agcö tu den Herr, lichcn Bergiväldctu umher, in denen sie oft auf inetleitwetlen paUcrgattgctt nickt einem einzigen menschlichen Wesen begegnete. Und wenn sie dann am Abend von solchen einsamen Ausflüge zurückkehrte, schienen die ckölhe auf ihre Wangen und der Glanz in ihren Augen wirtlich -zeugn, zu geben nicht nur von einer iiräftignug ihres jiörperS, fonder auch von einer zunehmenden Genesung iines trauten Herzens. Aber wie oft auch die ältere Freundin dieser Hoffnung Raum gab tu ihrer ccle, immer wieder mußte sie doch schon in der nämlichen Stunde erkennen, daß sie eine trügerische gewesen sei. leichter alö die Berührung einer Menschenhand den feinen saibenschmelz von den zar ten Flügeln eines Schmetterling streift, verschwand der frische Waldhattch von Gerdas Antlitz, sobald es nicht mehr die majestätische und doch zugleich trostvolle Einsamkeit der icbirgSnattir war, welche sie umgab. Der bloße ilaug einer menschlichen timiiic, mochle es auch nur die Stimme eines glcichgiltigen Fremden fein, schien hinreichend, eine Fülle von Erinnerungen in ihrem Her zeit herauf zu beschwören, deren jede fchmcrziich genug war, sie schweigsam und traurig zu machen. In ihren Un tcrhalttiiigen mit der Pastorin berührte sie die Ereignisse der jüngsten Bergan gcnheit nie mit einem Wort, und nie mals wurde der Raine ihre Gatten zwischen ihnen genannt ; daß aber Ger das Gedanken noch immer fast nnans gefetzt bei fetten Dingen weilten, bewic je der Ernst ihre ganzen Wesens, ihre früher ic vorhanden gewesene lanncn I Imiti 'I,vi:b,1, tit ihr .-,.,!... st:.... V"'" -..j. . ..... iijt jJtl'ljlui'lO -Cll Iinniiucii mitten in einer scheinbar leb haften Unterhaltung und hundert andere Anzeichen mehr als zur Genüge. Aber wettn such Bitterkeit nnd Groll in ihrem Inneren zuweilen so mächtig wurden, daß ihr die rast versagte, sie ganz zu verbergen, so schien sie doch viel häufiger von einer Empfindung ganz anderer Art, von einem Gefühl tiefer, weicher Trauer beherrscht zu werden, und in solche Stunden besonders lieble sie cö, an der Gesellschaft der Mcn kchcn, selbst aus derjenigen ihrer für sorglichen Begleiterin zu entfliehen und sich mit ihrem unausgesprochene Weh ,n die cinsainftcn Tiefen der vcrfchtbie gcucn wäidcr zu flüchten. So waten ihnen in ihrem stillen Zu flnchtswiiikel mehrere Wochen vergalt gen, ohne daß Gerda des eintöngcn r'cbcu müde geworden wäre und Rci gung verrathen hätte, den Ursprung liehen Rcifcplein wieder aufzunehmen. Da aber fiel cincs Tage ein ganzer Schwärm geräuschvoller und rücksichts loser Engländer in das Hotel, und schon bei der ersten Tadle d'hote machte einige junge Herren, die zn der Gesell schaft gehörten, recht zudringliche Ver suche, sich den beiden Damen zu nähern, Wohl war die Abweisung, welche Gerda ihnen zu Theil werde ließ, von un zweifelhafter Deutlichkeit : aber gleich nach dem Essen ließ die junge Frau doch den Besitzer des Hotels zu sich lommen. ttitd als ihr derselbe ans ihre Frage mit- theilte, daß die Engländer für mehrere Woche O.uaitier genommen hatten, verlangte sie die Rechnung nd schickie sich ohne Weiteres au, ihren offer zu packen. Roch an demselben Abend wollte sie mit dein von Frankfurt lont inenden Kurierzuge nach Bafel fahren, es dann dem Zufall oder der Eingebung des Aii,eubiicks überlassend, wie sich die Reiferonie Weiler gestalten würde. wochenlang hatte der Himmel fast unausgesetzt feine heiterste Miene ge zeigt, an diesem Rachniittag aber be gann er sich zu uinivölken, nd IS die Dame naai iiunc'c-uiaiigcc fuui" i" Müllheim den wagen verließen, riefelle ei feiner, gikichinasügcr Regen herab. Tiefe abendliche Dunkelheit lag über der Landschaft, aiS die feurigen Aiigeii des EilziigcS i der Ferne fichtbar wurden, und Gerda frosiciie ein wenig in ihrem leichten Mantel, während sie dnrch den Rege ans eines der wcnigcr gefüllten itoiipes zuschritt. wir hätten diese Rächt noch in un serem Hotel bleiben sollen," sagte die Pastorin. Es ist recht unbehaglich, bei solchem Wetter zur Rachtzcit in einer fremden ladt anziikvmmen." Gerda antwortete nicht, nnd nachdem sie die Rcifedcckc über ihre Sinke gebrei tet hatte, lehnte sie daö Möpfchen in die Postier jurrtit, wie wenn sie fchlasen wolle. Frau Holdhcim aber wurde von einem alten Herrn, der ihr gegenüber faß, in eine Unterhaltung verflochten. die sie für das Schweigen ihrer Beglei terin einigermaßen zu entschädigen schien und es ihr ersparte, diese mit wetteren Fragen oder Bemerkungen zn quälen. In der That befand sich die junge Frau, seitdem sie an ihrem waldnni hegten Afht aufgescheucht worden war. in einer ebenso trüben und schwermiiihi gen Stimmung, als an dem Tage, da sie ihre fluchtartige ilccifc angetreten hatte. Deutlicher als je fühlte sie, daß sie mit diesem planlosen Umherschweife!, in der Welt Ruhe und Frieden gewiß nicht erjagen ivcrdc, und cs lastclc auf ihr wie ein Gefühl der Beklemmung und der bangen orgc vor dein Unge wissen, dem sie da cntgegensnhr. Hätte nicht dic Vorstellung, daß sie ihrem Gatte dort von Reuen, begegne könne, etwas wahrhaft Graucncrrcgcn des für sie gehabt, f sviirde sie vielleicht alle weitere Reiseabsichle aufgegeben haben und nnvcnveiU in das trauliche Rcstchcn zurückgekehrt sein, in dem sie pic letzten, ruhig glückliche Mädchen fahre verlebt hatte. Aber der bloße ie danke a jenc Möglichkeit erfüllte sie mit einem so fieberhaften Verlangen, weiter und weiter zu fliehen, daß bom ben für de Angenblick wenigstens jede andere Empfindung zuui Schwei gen kam. Zum Tode ermüdet und doch unfähig, zu schlafen, in tiefster Seele unglücklich nnd ganz durchdrungen von der vernichtenden Gewißheit, daß ihre Zukunft eine vollkommen hoffnnngslofe. ihr 'ebe ein rettungslos gestörtes fei. starrte !erda mit- halbgeöffneten Widern auf das Fenster zu ihrer Rechten, an dessen Außenseite der Regen in kleinen Bächen nicdcrrikfeltc, und das in kurzen Zwifcheiiräumen von den an der Bahn strecke angebrachten Zignallaternett wie von gespenstisch vorüberhuschenden Fenergeifiern erhellt wurde, ie wußte, daß diese Eiscnbahnfahrt im Gau zeit nur wenige Stunden währen würde, und doch schienen sich ihr die Strecken zwischen den einzelnen tationen in's Unendliche zn dehnen. Das jiiappcrn und Acchzc des Zuges, das Sicitch? und Pfeifen der Lokomo tive, deren Athem zuweilen in phanta stisch gestalteten und beleuchteten Rauch wolken an deut iioiipefenster voriibcr schwcbtc, cs vcrschniolz ihr zu einem wahrhaft höllischen EhaoS von wider wärtigcn Tönen, da ihre iibcireiz'en Rerven entsetzlich peinigte und ihr einen drückenden Schmerz in den chläfen verursachte. ic wußte nicht, wie oft der Zug bereits gehabten habe, aber sie hatte die Empfindung, daß schon eine sehr lange Zpit feit dem letzten Aufenthalt vergan gen sein müsse, al plötzlich ein schriller Pfiff der Lokomotive, der ganz wie ein verzweifelter Aufschrei aus menjchlichem Munde klang, nicht nur Gerda selbst, sondern auch ihre Mitreisenden erschreckt zusammenfahren und aufhorchen ließ. Und dem erste Pfiff folgte unmittelbar kin zweiter, dritter, vierter ; gellend, gleich den Hilferufen eine zum -i ode Gcängstigteii, der den blutgierigen tghi seine Mörders auf sich gezuckt sieht, tönte es herzzerreißend über all' den andere Väriii hinweg. Was ist da ? was bedeutet das ?' stand es m angftrftUcr Frage plötzlich trf aKctt Gesichtern, die sich schrecken s bleich einander zukehrten, .in all' den weitgeoffncte entsetzten Augen, dic durch dic verregneten Fensterscheiben likndurch da nächtige Dunkel da dran ßen ; dnrchdringen versuchten. Abcr es kam kPim Einer in 'in langen, mit Menschen überfüllten Zuge dazu, diese einzige Fra,fE, dic plötzlich in hundert Herzen jeden anderen Gedanken, jedes andere Interesse zurückgedrängt hatte, wirklich laut aufzusprechen, denn Alles, was da geschah, war ja ur das Werk einer Scluiidc, nnd fast unmittelbar auf den ersten Schrecken folgte für dic Reifenden die lähmende Erstarrung der Todesangst. Ein paar heftige Stöße, wie ivenn alle Bremsen de Zuge auf einmal in Thätigkeit gefetzt worden wären, gingendem Entsetzlichen voran ; dann der chaffucr, der die wagen fhüren aufreißen wollte, hatte noch nicht Zeit genug gehabt, einen einzigen Riegel zu drehen folgte eine furchtbare. 'in lhcr Heftigkeit unbeschreibliche Eischiit icruiig ver iaitgc agcnreihc. Selb,, der schrille lagerttf der ununterbrochen tonenden Dampfpfcifc ging unter in einem räche, wie es gleich grauenhaft nd blntcrftarrcnd von all' den Hun derten noch Meiner je vernommen hatte. Der wagen, in dem Gerda und die Pastorin faßen, befand sich in der zwei ten Hälfte des Zuges. Bei dem erste stärkere Stoß war die junge Frau ans gesprungen und halte dic Hand nach dem Vcdcrricmen z ihrer 'Rechten ans gestreckt, ais ob sie das Fenster herab lassen wolle. Aber sie kam nicht mehr dazu, den schon in, nächste Augenblick erfolgte jenes fürchterliche räche, irschc nd jilirrcn, das sich i fei nem höllische Zufatnincuklang weder mit dem Donner eine einschlagende Blitzstrahl, noch mit dem Viirni einer Schlacht oder dem Brüllen eine an Felsen brandenden, wild empörten Mec rc vergleichen ließ. Ein Stoß und ein Ruck, wie wenn Titairenfönste da ganze armselige Menschcnwerk zufaminenqe fchiittclt hätte, gingen durch die Reihe der eben noch in schnellster Bewegung begriffenen, urplötzlich festgebannten wagen, und in dem Augettblick, da Gerda da Hau nach )hrer Begleiterin wende wollte, suhlte si"e einen heiligen Schlag gegen die Stil, Ta aber war für die junge Frau das letzte von den blitzJchiKll ttfciiiauder gefolglcn Schrecknisse, denn fast gleichzeitig mit der schmerzende Umpfindung dieses Schlages hüllte sich ihr Alles in n dnrchdiittgiiche Finsterniß und tiefes Schweige ei. Ei wirrer, thörichter nd doch im iciiios beglückender Tram war es. aus dessen Banden dic, zum Veben er wachende Seele der junge Frau sich langsam befreite. Ei Traum, in wel chem des Glanzes, der Helligkeit nnd der süßen Freude so viel gewesen ivar. daß es de halb mfchleierten Auge, die sich nr widerstrebend öffneten, wohl unmöglich fein mußte, an die Wahrhaf tigkeit nnd Wirklichkeit des Bildes zu glauben, das sich da in ihnen spiegelte. Eine dunkle, feuchtfühle Rächt gab den heimliche Hintergrund für die spukhafte Szcuc ab dic sich mehr schal teilhast als greifbar deutlich vor Gerda ungläubigen, verftäudnißlufen Blicken abspielte. Der Regen riefelte nicht mehr vom Himmel hernieder, aber dic finstere Wolken waren noch so dicht zusammengeballt, daß dic bleiche Scheibe de halbgcrnndctcn Monde ttitr in langen jzmijchenuimeit für wenige Angenblicke i irgend einer phantastisch gestalteten Vücke erscheine und die in ihrer scheinbaren Rahe vorüberjagende Woikenfchattcn mit mal lern Vichte er hellen konntc, Drnntcn auf der Etdc aber, kaum fünfzig oder sechzig Schritte vor der ans einer saust ansteigenden Böschung unter freiem Himmel ruhen den Gerda glühten diifterrvthe, qual mende Flackerlichter mit unruhig zün geln der Flamme, und gleich beweglichen Vciichtläfern eilten ruhigere weiße Vicht piinkie dazwischen hin und her. Was sie erhellten, ivar aber eine räthfclhaste, riesige, abenteuerlich gestattete Masse, ein hochgetlsüruttes, langgestrecktes, utt gehenei liehe Etwa, dem Gerda keinen Rainen zn geben iviißte, wie lange sie auch darauf hinstarrte. Hier und da blinkte c einmal im Strahl einer vor übereilenden Vaterne mit metallischem Glänze auf. und von der Stelle her, wo an einem gewaltigen, phantastisch geformten lumpen eiivas ivie ei ver borgener Schornstein schräg zum Him mel anfragte, wurde ein zischende, äch zende Geräusch vernehmlich, das wie das schaurige Todesröcheiu eines qal vo sterbenden Riesen klang. Roch eine kleine weile, dann erkannte Gerda auch die Umrisse menschlicher Ge stalten, weiche sich da schattenhaft durch einander bewegten, und sie unterschied immer deutlicher das Gewirr von Tö nen, das anfänglich nur wie da Brau sen eine Getvitterwinde a ihr Ohr geschlagen ivar, Sie hörte ein laute Rufen und Befehlen rauher Männer- sliinuien, in w sie vernahm dazwischen kreischende, wimmernde, winselnde Töne, die ihr das Blut erstarren machten, ob wohl ihr noch nicht das leiseste Vcr standniß aufdämmerte für ihre Herkunft und Ursache. Hier und da losten sich einige von den schattenhaften Menschengestalten au dem großen chaotischen nauel lv. Bald zn Zweien, bald zu Dreien ud Viere näherten sie sich der Stelle, wo Gerda lag, und es hatte jedesmal den Anschein, als ob sie mik Anstrengung etwa i rügen, das sie i größerer oder geringerer Entfernung von der jungen Fraii auf de Erdboden niederlegten. Und nun bewegte sich auch einer der weiß leuchtenden Punkte Gerda sah, daß cs das ichtfiäinmchen in einer Va lerne ivar - an der Böschung enllang ans sie zn, Ju kurzen wiicheiirönme machte e Hall, und Gab itletfchied nebe dem Viitenieiittüizer noch die Ge- . , . . statt eine anderen Mannes, der sich über irgend etwas am Boden liegende niederbeugte und sich bald für kürzere. bald für längere Zeit damit zu schaffen machte. Aber tveiiu es bei der Häufigkeit sol chen Aufenthalts auch ur mit fchnecken haflcr Langsamkeit geschehe konnte, dic i'aicrne rückte doch näher ttitd iiher heran ; jetzt sah Werd deutlich, daß der Eine der beiden Männer eine runde Mütze trug, nd daß das vicht der Va tcrnc, welche er in der Hand trug, gli tzernd von den blanke nopsen seine Rockes zurückgcwvrsen wurde. Und jetzt ah, nun wußte sie mit einem Mal, daß dies Alles nur ei Trau, war, ein wirrer, beängstigender und doch zugleich wieder beglückender Traum ; denn nun eilannte sie ja auch den An deren, der neben den, Valcrneiilräger herfchritt. Wohl war er viel magerer und hinfälliger i feiner'ganze Erschei nung, als an den, .age, da sie ihm in einem glänzend erhellten, festlichen iltaninc znni letzten Mal gegenüber ge standen hatte, ivohl war eine wächserne Bläffe auf feinem Itngcn, ernsten Gesicht abcr Gcrda wunderte sich darüber nicht einen Augenblick, denn sie wußte ja, daß dies nur ein Trattnt sei, und daß cr in Wahrheit längst ans den, Grunde dcö Meeres oder tu dein heißetf Sande einer fernen iiftc ruhlc. Sie wunderte sich auch nicht über das weiße, inil dniillen Stellen befleckte Tuch, das als schmale Binde feine -tirn umschlang sie hatte überhaupt keine andere Ein ptindnng. als dic einer namenlosen Glückseligkeit, ihn noch einmal fg greif bar nnd leibhaflig vor sich zu sehen, und kein anderes Verlangen, als daß ihr vrbnt zugleich mit diesem Traume cndf gen möge. Und das Maß der Freuden, welche der phantastische Traum für sie hatte, war och nicht einmal gefüllt. Der Mann mit der Vaicrne blieb hart an ihrer Seite stehen und sprach etwas, das sie nicht verstand, weil das ganze wal,r nehmuttgsvermögcn ihrer Sinne sich nur auf eine einzigen Gegenstand rich tete und vereinle. Dann aber rieselte cs wie ci Erfchaucri, überirdischer Wonne durch ihren orper. denn der bleiche Man mit der verbundenen Stirn kniete ja ticbctt ihr auf dem Boden, fein Antlitz ncigtc sich ganz nahe über das ihrige, und während es mit einem Male wie sonnige Verklärung über seine ern sten, leidvvllen Züge ging, lam es iu einem Tone heißester, innigster Zärtlich keil von feinen Kippen: Gerda! O Gcrda !" Es war ihr, als müsse sie die Arme um seinen Hals schlingen und seinen Masse Mund vollends ;u dem ihrige herabziehen, denn dies Alles war ja nur ein Traum, und sie wußte von iiirer Verheirathniig so wenjg. al uan den, furchtbaren Ereignis! dieser Stunde, Abcr sie hatte nicht die rast, ihre Arme zu erheben, wie sie auch die rast nicht hatte, feinen Rainen zu rufen und ihm zu sagen, daß sie unaussprechlich glück lich sei. Rur durch ein Vachcln vcr mochte sie zu ihm zu reden, durch ein seliges, verklärendes, zärtliches vächcln. Und mit diesem holden Ausdruck des höchsten irdischen Glückes in den schönen Zügen schloß sie langsam die Augen, weil eine siißc Mattigkeit sich schwer auf ihre Vider legte, und weil ihr dic spuk hafte nächtliche Szene abermals in Schweige und Dunkelheit unterging. (Forlsetzung folgt.) Unsere A f e r st e h u n g ist der Tod," mit diesen Worte,: schloß der hinterlassene Brief eine 18jährigen Mädchen, das sich, zusammen mit der Mutter, infolge von großer Roth, durch Einathmung von ohlenga am Ehar samstag in Pari den Tod gegeben hat. AlS die ältere Schwester, welche vergeb lich auf die Suche nach Arbeit ansge gangen war. Abend zurückkehrte, mußte sie zu ihrem Kummer auch noch diese jammervolle Erfahrung machen.