f. . - I' " ' "SfcV1 ' . 'v.,-l; :"!v iM'n i i'i itiin , i VA. ,fm ödMW Jt V ijggy In F eit mel, al JJ Jatjrrn ist G- ? - r 9Uwr. sJäSj . ' pn (Stie r) Purliam 1 'J'. v;. J ß' Zlauch ?ablk sp4 iJl 14 da Musl bt vollkommenen la jLstfl fcatf anerkannt morden. öl X s Da ist die Ursache. d5 mir während J jil - dieler Zeit die rosilen Iaback.ffa 1 iill " Ir,kanten der Weit gebliede sind. Er ft- ' V " 'P J: bat einen Dust und elchmack von de, 1 j krlS Anderer Portrelflichkeil. j lucht ihn. fIIIjtr5j ! ill r'i!1 JfiT 1- .... i A DURHAM I r -1 , x CTInnCU . Hiinm h-m jgF-'. H ! "T VM ' . tr.,Le J iJaLiBMlf Vlai, X. HMCorear cfc Co., ftroi' und lkindandier m DRY GOOÜH and GROGERIES. Ostseite (uucnirncut Square, UNCOLN NF Ncinc lrznoiott, Oclcn, Farben Älo. 22.'! nördliche i). Strafe, ,w. P & Q 5tras.c, Lincoln. Neb C. M. L00MIS, HZndler in Eiscnwaarcnund (Vesenl m 9l " i1 - f mM 005 O Str., -T" '" ir ' . ' 'J 'Cyr I Lincoln, N.b Wir IKKre ei bedeutendet Laer in fttitSfcn, wel .j-- mk tute zu fabelhaft niedrige Preisn abgeben. Oefen ! Oefen Oefen . IM Blcch'.Zm KSZW und Holz-Waann. ÄlLMMi Hcrluiriirnc SchZke. Roman Don gleinhold Orluiamt. (Fortfet?ung.) Waruin sollte ie nicht ui einem reiche Manne daran werden können?" meinie Adolph Tobia. Ii wird ge nug abfalle für alle Belheiligie. sofern man nur mit der nöthigen Umsicht zu Werke geht. Wolle ic sich also mit Wort d Handschlag verpflichte, zu nächst in den, angedeuteten. Sinne auf Jlsien ivreiiiib einzuwirken ?" Ja!" sagte Paul Veuenoorf, indem er ach einem kleinen Lander, wie wen er zuvor eine qewisse infinit live Widerwille ; überwinden liiitte, seine Hand in die weiste. ,m'l,laeuflrsi,e Rechte de! Herrn 'Adolph TobiaZ legle, .Ja. ich werde es ,n, '.'lber ich wie derlivlk N,en mit aller Cffeiilicit, da,! ich diesmal meine eiee Vortl,eil gut im :lae lel,ae werde." sie leiste liitlrtnuifl. die allerftiiiil an iHiifriililiiifeit laiim etwa ; wii. scheu übrig lies;, blieb ol,ne eine Er widerung von teilen der Gebrüder To bia? : dann aber Uen sich an einem der mniltelbar benachbarten Tischchen ein ,ferr nieder, der jedensallo jedes Wort der vv den Dreien ieinlrten unter' liallnn venielsinen nisile. man lainniu- iiu uiuci r,L;""!!1 dieser nwllllomineneii yiartiliarieimii nur noch einige gleichgillige Bemertnn gen untereinander ans. und Piinl Venen dors cr,ob sich ;neist. oas ,!a,,ee hanS z verlasse. Wenige Minute später, nachdem Hngo sich eine frische Cigarre angeiiindet nd Adolpl, das sechste 5tiut iiche verehrt hatte, lolgtc ilnii auch die Briider Tobias. Während ,,c drm das ,'eivi,i oer leipziger tiii;c chr,tte, wo das !hai el der Uage io oas ua,vrmr jiiingcln der Pferdebal,en jede efal,r des BelainchlwerdeiiS be,e,t, gleit, meinte Hngo mit etwa bedenklichem Aus druek: -, attkll ovly v,ee,a,i ve,,r gethan, nicht sogleich da ganze Spiel vor i lj m aiinndeifen, Adolph ! Jch babe es an seiner Unvenchiimllieit be merkt, das; ei diese Offenheit siir eine Durninlieit hielt und letzt nach Belieben mit uS limspringeii zu konneu glaubt. Wie iiii. wenn er eines Tages aus irqend einer Ursache seinen Vortheil darin findet, gegen i,S zu intriguiren ? VI li I den ano anag eine ,v guuinui" losen Schinken, der sich nicht eine Augenblick bedenkt, seinen besten (yreiino zu verkaineii. it doch wahrhastig nicht viel zu neben." .War nichts gebe ich datanl nici t eine rothe Psennig ! li war mir so eine gewisse Höslichkeitsfonn, daß ich mir den Anschein gab. als wenn ich noch einigen Werth ans seine Versprechungen leatk. .'ivcr an vianat Air oarnin wegen seiner Zuverlässigkeit keine orge ,,,, li.-l,,',- iin 9Vr haben gftjtfr CJsX.'Z V JUäZS t t-ff Reparaturen jeglicher ?lrt wer den gut und billig besorgt. Keizösen eine Speziaütät FRANK E. LAHR, 03G P Street "Drchömts' Mchange ! u LIücoId, Neb. lUhr dvs. BIS Q Strakt. ) Ge,ei,ber der Post'Osslee j Wrotcr LuK do ii h Morgen bi Trr m, liler kieke, lirÄrfiliacn vokale wird nur Waare der feinsten Oualiti führen und seinen Kunden in dn jiworkommendsten Weise da weltberühmt D'ck Brot, Lagerbier kredenzen. Schiller's .:' Wirthschaft l28südl. 10. Str., A l! O l IX, .1 IV ICH 1. 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Kausbedlnaungen: Baar. u mache, lieber nao. ,'ir aveii ihn am Mädchen, und wen er sich yi weilen etwas nngeberdig anstellt, so ae- schieht es eben nur. weil er das recht ant weis!, Abgesehen davon, da wir seine Wechsel i 'den Augenblick gegen ihn eilend niameii könne, in er ain, anderweitig so stark verschuldet, daß er sich meiner Schätzung nach tani aa, ein paar Monate über Wasser halten kann, und das, er bald genug als ein demüthig Bittender vor uns stehen wird. ?a ist c dann an der Zeit, ihm den Daninen gehörig ans da Auge zu drückt und ihm ein siir allemal die iMt an unverschämten Forderungen zu verleiden. Wenn er aber wirklich eine Tage aani und gar den Beniand ver- lieren und etwa eflen uns versuchen sollte, nun. dann haben wir immer noch eine Wasse, mit der wir ihn zu Boden streeken könne, daß er winselnd nin (znade flelien wird." ,ÄH, den gescilschten Wechsel ! Seid)' tifl den hatte ich im Äugeubliek voll ständig vergessen." .Ja, den gesälschte Wechsel, den der Dummkopf vernichtet und vom Erdbo den verschwunden glaubt, wahrend er wohlverwahrt in unseren, Geldschranke liegt. Ich denke, er wird groe Gingen machen, wenn Einer von uns ihm eines Tages dies kleine Papier unter die'iase däll," Die ebriider Tobias sahen einander , und lächelten, ES lies, sich wirtlich kann, ein hübscheres Bild herzlichste EiiwernelnnenS denken, als sie es dar boten, ie hallen sich ohne streit und Meinungsverschiedenheit über diese Sache geeinigt, wie sie sich bisher noch immer geeinigt hatten. War es doch der gemeinsame Bortheil, für den Jeder von ihnen arbeitete, und hatten sie doch ikre (eieiilchastsvertrag unter xv ziehnng zweier Rechtsanwalte so geschickt abgeschlossen, das; iieiner den Anderen hintergehe konnte, ohne sich zugleich in das eigene tie,ch zu schneiden. ('.. Capitel. Die Vorbereitungen z Walter Jas mund Hochzeit wurde mit einer Eil fertigte!! betrieben, welche alle Welt in lebhaftes Ersiauiieu versetzte. Man in sechs Wochen nach der überraschenden Berlobnn v'i iniige Haares sollte ve reits die eheliche Bcrbinduna fiattfin den, und mit Rücksicht ans die vieihe diese AcrniiiiS, welchen Walter vorge schlagen, und o'erda ohne jeden Wider ivruch angenommen hatte, war die ?cb lere nicht erst nach ihrem früheren Wohnorte zurückgekehrt, sondern alS Gast im Hause ihres Better ?eueudorf geblieben A an ,vraii Antonie die Beschattung der Aussteuer selbstverständlich ans Gerdas kosten als ihr alleiniges Recht in Anspruch nehmen würde, limr bei ihrer leidcnschastliche Jiciguiiii, Ei sause zu machen, wohl vorauszusehen gewesen, le entwickelte bei der Ertul jung dieser angenehmen Pflicht nun eine Lebhaftigkeit und UncrmUdlichkeit. tl, man bei ihrem etwa phlegmatischen Temperament kaum hätte für möglich Kalten Ionen. Widerspruchslos nen "eroa nreer wandte gewähren, und schon am dritten oder vierten Aage gab sie e sogar aus sie in die Magazine zu begleiten, in denen ,rra Antoiiie mit innigern. Ber gnügen ganze (Gebirge von -Ltosseu und aia)rfiuucll vvr im uuhl;iiiiiicii ins. Zuweilen wohl icimttelte die ,ge Braut in leiier Miizbilligniia den vp, wenn zugleich mit den iiliisangrcichc Packeteu auch lange Rechuuiige von oft selir bedeutendem Betrage i das Haus gebracht wurde ; aber wen sie dann vcrnimen wonie, ?i,vi,,c e,e freundliche drslelluiig über ihre tkx- scliwendling zu machcn. l,tc die,c o zahlreiche und beredlc gründe siir die niierläsiliche Roihwendigkeit jedes einzeln neu .egensiandeS in Bereitschaft, das, lcrda es bald aufgab, ihrer Leidenschaft für den Einkauf unniilcr Dinge Zügel aniulegcn freilich würde sie unter anderen Vcr halinisscn einem so thörichten Beginnen wohl kaum mit demselben Gleichmut!) zugesknen haben. 'letzt aber seit dem Tage ihres Verlöbnisse legte sie nicht nur in Bezug auf Frau Antviiien Gebahrcn. sondern auch in Bezug auf alle Andere, was in ihrer Umgebung Hrimuij, eine Al,eiinai,,nlo,igkeit an den u, oic uiueuen nur zu sehr einer völligen Tinmpfheit glich. Sie lehnte unterschiedslos alle an sie ergehenden Einladunacn ab und kie wciaerie irfcmi, Entschiedeiihcii, eine Theatervorstellung oder ein onzert zu besuchen. Wenn sie al einzigen Grund dafür immer wieder annao, van iic lim nidil wobl omim Ke, finde, so wurde diese Erklärung durch llir ussek'en allerdings hinreichend un teisluyt ; denn der zaile Hauch cer "e juntiheit ans ihren Wangen scliwand iit edem Taqe mehr dahin, miö die schlage MiiDigli'it ihrer sonst so lcbhailen und graziösen Bewegungen deutete ebenfall! aus das 'A-orl!,tudeusein starten lörper liche Uiibchagcns, T rvidci ivics sie den Gedanken, einen Arzt z Rathe zu ziehen, mit aller Besliniiiilhcit zurück, und als sie einmal in ,vra Auipiiiens Boudoir aus eine alte, schwatzhaften Zauiialsralh nies;, verlief! sie i fast u höflicher Weite dac Zimmer, och ehe Jener i iiaie ge ivesc war, eine ,Zage an sie z riclite. IS war. wie man ihr spater mittheilte, der Hausarzt, welche man ,ieuercMu', q Doktor Pliitcnins' Stelle gesetzt halle, renn von diesem Vetteren nmr zivei Tage nach der bedenlsame Abend gesellschait ein an Paul Veendorf ge richteter Brief eingelrossen, in dem er inik einen Aitsdnick liuilen Bedauenio inilgelheill balle, das; er dnich seine Studien gezwungen ivnrde. die 'privat Praxis nach Möglichkeit ein uuluii u !ou. und das? er darum ans die Ehre verzieh 1 en müsse, noch weiter der Hanoarzi der (Vanulic zu bleibc. Veueudoci halte dtcse 't,cs ei iisilie vorgelesen und ealui beiiiiiidhi laiieinden Bluse über das Blait hiüii'eg z leiner jungen Beiivandtcn hiniitcr gesclttell. Aber in Gn inieiit hatte lieh lein Zug verändert, und s,e haue weder ans die ironischen eniernmgc,,, mit ivetctteit Paul da Zchicilc des Arztes beglei tete, noch ans ,Viau Antcniiens lelthnftc ivreudenäitszernng irgend eine Erwide rung gehabt. Walter Jasmnitd halle im vinsang mit pünktlichster :1iegelma,tglctl den lägliclie Besnc!, gciaht, welchen iite lind HeilcMUli von dem enovic verlanzen. Aber es war wie ein still schiveignides llcbcreiiilomtncii zwischen ihm lind Gerda gewesen, das! sie dabei auf das Aeugsilichfte jcdcs 'Alleinscin vermieden und das! sie viel mehr zu den übrigen Aiüveseiidcn, als zu ciuaiiber sprachen. Bon Walters geschäftliche Angelegen- heilen war mit kcincr tlbe mehr zwt. scheu ihnen die Rede gewesen, und ai Gerda, die sich dadurch e, wenig, denn, rnhigt fühlte, einmal nach längerem Kampfe eine Andeutung gegen ihren Better gewagt, haue ihr dieser lächelnd erwidert : Mache Dir darum keine Sorge, mein liebes Bäsri,en. i u Summe, mit denen Walter Jasmd eben im Begiifs ist, sich zu anangtrcn, fließe aus keiner anderen Quelle, als aus Deinem Bennogcn ; denn mir aus seine Heirath hin eröffnet sich ihm über all ein fast unbegrenzter Credit, Wenn c nachher an die Rückzahlung geht, wirst Dn die Erleichterung schon be--ineike, nach welcher Dn Dich so sehr zu sehnen scheinst," Gerda halle sich durch ivvrui nuo !Wi halt dieser Anstaust in gleichem Maße peinlich berührt gefühlt nd mit gehei mem EnkselK hatte sie wahrgenommen, dass sich von dem Widerwillen, welchen sie gegen die Art ihres Bettcrs empfand, ein beträchtlicher Theil plötzlich mich ans Walter .zasinnud übertrug, Wohl glaubte sie später nach ruhiger lieber legmig, diese Widerwillen völlig über wunden zu l aben ; aber eS lies dann doch ein Gefühl nicht geringer Erleichte rung in ihr hervor, als ihr Berlobler ihr noch an dem nüntticheu Tage mit theilte, das; er nothwendig sofort eine Reife nach seinem mii erwsibcncn Gute iilisfboi antrete müsse, und das; er voraussichtlich erst ndjl oder zehn Tage vor der Hochzeit werde znrüätehreii f ein- neu. Eö mußten dann wohl Umstände ein getreten sein, welche ihn wider Erwar ten noch länger an dem Ziel seiner Reise festhielten, Jn kurzen telegraphischen 'Mittheilungen verschob er wiederholt den .ag seiner Anhinft, und die letzte Rachncht ans jüissborn lautete dahin daß er leider erst vienmdzwanzig stiin den vor der bedeutungsvollen tyeier cm kreisen werde. ivran Antonie Halle sich rechlsaiassen bemüht, Gerda mit allerlei annehm baren Gründen über dies immerhin etwa sonderbare Verhalten des Briin tigamS zu trösten ; aber sie hatte bald den Eindruck gewonnen, daß das si nge Mädchen solchen civiles gar nicht be dürfe, und daß die Abwesenheit Jas miiiidS ihr ebenso qleichgillig sei, alles Aiida, das sich um sie her ereig nete. in mächtige Stürben, mitten und Truhen war in den Räumen der Venen hors'schen Wohnung iiizioisilic Ale aufgestapelt worden, was Atan An toniens ENahrniig und Geichinacl a, für eine Renverntählle nneiiibehrlich an gesehen hatte. ES war am Montag lind bereiis ant Mittwoch sollte sowohl die standesamtliche als die kirchliche Training des jungen Paares stattfinden ist gab eö natürlich och unzählige Dinge zu bedenken, anztiordiirtt tittS bestelle, obwohl z ?ra Anton, ens lebhaslem Verdruß ans (crdaS sehr beslimuit ausgesprocheuen Wunsch von eder grö;eren ,vetlichkeit Abstand ge nominell und mir siir einen kleinen reis von Eingeladenen ein imer in einem vornehmen Restaurant gegeben werden sollte. Gerda kümmerte sieh auch ietzl um alle diese Vorbereitungen nicht im Mindesten, und mehr ans 'Mitleid snr i?ra Antonie, die von allen Amtren gnngen wirklich schon ganz erschöpf! schien. alS ans persönlichem Interesse siir die Sache, entschloß sie sich, eine Besorgung z übernehmen, welche die junge ivran im Dränge ihrer Geschäfte trotz aller vorsorgliche Rolizzektelche vergesst halte. aö grone Waarenniagazin, in dem sie ihren Einians machen wollte, war sehr stark besucht, und es sonnte Gerda nicht gerade Wunder nehmen, daß sie sich plötzlich von einer ranensiiinrne begrnnt und mit ihrem Rainen ange, reder horte. Aber es tostete sie nun doch Mühe, ihre Bestürzung z verber gen, als sie, sich umwendend, die kleine, schwarz gekleidete und etwas verwachsene samt gewahrte, von der ener srcnnd nrne Griifj allem ausgegangen eilt tonnte. 3iii r ein einziges Mal hattc sie bic selbe fluchtig gesehen ; aber ihre Geda keil hatten sich während der letzten Wo chen so viel mit ihr beschäftigt, daß sie sie auch ohne ihre charakteristische äußere Erscheinung auf der Stelle erkannt Haben wurde. Das erste Empfinden ivciaics oic unan elniliclie. a, aerade! häßliche Tochter des om,er;ie,iraths ycimimnn in tnr wamiies, war ein nn eriiarntrjes, aver darum nicht minder levhastes Gesnhl cntschiedeiister Abnei jjiiiiil. ic cnnücrtc den Grus, darum ziciiilia, 1111,1 und gab durch ihre Hai tun deutlich genug zu erkennen, daß sie oie Begegnung ,o tnrz als möglich abzn thun Wunsche, ,vraulein 'Melanic Pc tcrinann aber schien ihre Abficht enl weder nicht zu verstehen oder sie fühlte iu) uuo iieii-iiu t-uicr iunaie inciii ge neigt, sie zu beachte. Wüt einem iiii veränderlich freundlichen Vncheln auf dem iiinasoneii v'esiciü blieb sie n cr, da eile und crlheiUc ihr, die sich bei dein beabsichtigten Einkaiis ziemlich im praktisch anstellte, einige sehr zweck, mäßige Rathschläge in so bescheidener und liebenswürdiger Form, daß es geradezu unmöglich gewesen wäre, sie ander al mit höflichem Dank entgegen zu nehmen. Und ic länger die Beisammensein wahrte, desto mehr fiihlte Gerda ihre erste Abncignig gegen da von der Ra tut so stiefmütterlich bedachte und im Grunde so edaiieriiswerlhc Mädchen IVwinden. Mit Beschämung sagte sie sich, daß hier eine Regung der Eifersucht dock wakrlich selbst dann bbr schlecht am Platze gewesen wäre, wen sie über Haupt ein Recht gehabt hätte, ans eine , ehemalige Geliebte des Doktor Pla,e nius eifersüchtig ; sein ; und mit der i Beieitwiliiglett einer ehrlichen Ratnr begangenes Uniecht wieder gut zu ma dien, zeigte auch sie sich jetzt herzlich und j liebenswürdig gegen ihre Begleiterin, Auch ans der Straße, nachdem sie da Magazin verlassen halten, trennten sie ! sich noch nicht, incinlein Melanie er. i klärte, daß sie nichts z versäumen habe ! und daß es ihr bei dem schönen ivriih- I lingsivetter ein besonderes Bergnügen sei, ihrer snuge Bekannten ans dem Heimwege Gesellschaft zu leiste. Sie sprachen eine Weile von ichgilligen "Ciinzeii; dann sagte d,e Tva,!er des omiiierzienraths plötzlich : Wie thö richt doch die Vente zuweilen reden und ans wie nichtigen Ursachen ein angeblich wohlveibürglcs Gerücht entstehen lann. Sie haben sich, wie ich höre, mit dem Baniicr Jasntttnd verlobt, und ich er laube mir, Jhuen och etwas verspätet meine Gliulwiinsche ausznfpiceheii. Aber Ivahischeiulich hatten Sie selber leine Alming davon, daß von Belanii Ich und guten freunden ganz anders über ihre Hand verfügt worden war. Bei einer Anzahl von latfchfchivefteru beiderlei Geschlechts galt es als vvlNcnn ine ausgemacht, daß Herr Doktor Pla teiiina iie als feilte Gallin heimführen würde," Auf Gerdas Wangen hatte jäh die ivarbe gewechselt, aber sie hoffte, daß der herabgezogene Schleier der Anderen ihr Errolhen verborgen habe. Um seden Preis wolKe sie v'erhindern, das das Gespräch bei diesem Gegenstände vcr-weile. Ein sehr thörichtes Gerede in der That," sagte sie kurz, ivür das Be dauern, welches Sie mir damals ohne Zweifel zu -theil werden liessen, wer wie Sie sehen, glücklicherweise lein An las! vorhanden," -in aufrichtiger llebeiraselmug eryov 'Melanie Peicrinann das magere Ge- ficht z ihrer schöne junge Begleiterin. th versiehe Sie wohl nicht ganz. mein liebes ivranlctn," erwiderte sie freundlich. Die Berbindnng, welche te iitil Nerrn ,casitiüd eingegangen sind, bedeutet siir Sie. da ie ihn lie den, ja sicherlich ein viel größeres Glück; isf, als ob alle diele Vente mit den (,Yi gern ans mich weifen mußten, wenn ii, e ansfpräche. Vasie Sie pns nie!,, früher davon sprechen, als bis wn ' allein in meinem Zimmer sind." Fräulein 'Melanic fügte sieh mit jener ruhigen Bescheidenheit, die einen Grnnd ll ii q ihres ganzen Wesens anszumach. -n, und sehweigeud legten sie den Un zen Weg b,s zur Wohnung Paul Venen dorfö zurück. Das '..cädchen, welches ihnen bffneie, war ein wenig erstaniit über die ''eglei lang, die das vnuilein si,h da miige bracht hatte iiiid ihre Berwiiuderung louchs, als Gerda mit ungewohnter Stürze nd Schroffheit bcsahl : ,,ie werden der gnädigeii vran nicht sagen, daß ich einen Besuch habe, und Sie wer den Sorge tragen, daß uns Riemand in meinem immer slork !" I '.-lls du Thür des kleinen traulichen Gemaches hinter ihnen zugefallen war. nahm Gerda sich nicht erst die Zeit, Mantel und Hut abzulegen, und sie vergaß es auch, ihre halb unfreiwillige Befucheiin daii aufzufordern. Beide Hände der kleinen verwachsenen eigrci send und sie nebe sich aus das Sopba niederziehend, sagte sie fast athemios ! vor Erregung! Wenn es eine nnpas. - sende niiiuihnng ist, welche ich da an ! Sie richte, mein verehrtes vriittlein, s 1 hallen Sie das einem Gemüthszusiaude zugute, den ich Jhitcii mit Worten woltl kaum zu schildern vermöchle! Sie spia elien davon, daß Doktor Plateuius seine Person nud sein Herz nicht siir ritte ülle lockender Reulitlsüiner habe ver kauft wollen würden Sie sich nicht entschließen können, mir nun auch zu sagen, wann und unter welchen Hut ständen er eine solche Gesinnung an den Tag gelegt hat V" So wissen Sie es nicht? Es hatte doch den 'Anschein, als seien Sie von Allein unterrichtet, obwohl ich freilich nicht zn errathen vermochte, auf wen diese Judiskreiion znrüekznsnhren sei," Jch weiß nichts Anderes, als daß Doktor Plaicninö sich tun sichre Hand beworben habe nd in schimpflicher Weise von dieser Bewerbung zurüekge treten sei, nachdem Jhr Herr Paler ihm bedeutet, daß er auf eine erhebliche 'Mit gift nicht zu rechne habe." zn inaniein '.'j,eimes sonst so ,ar- nc Beranlassnng, icie zu bedauern aber hatte ich darum doch gewiß nicht, als ich nri jhrcr angeblich bevorstehen den Berlobuiig mit Herrn Doktor Pla miiiis sprechen hörte," ic scheinen geneigt, eine Großnutth gegen den genannten Herrn z üben, welche er wohl kaum verdient hat. Aber vielleicht ist es besser, wenn wir uns Überhaupt nicht weiter mit seiner Person beschäftigen. Es macht am Ende doch weder Jhnen noch mir eine besondere iyrende, von ihm zu sprechen." te hatte ganz gelassen bleiben wollen. um in dem Gentnth der tictnen ver wachsend! von vornherein jeden Arg wohn zn ersticken ; aber nun war sie doch wider ihren Willen so heftig ge worden, daß sie vor dem harten jilang der eigenen Worte erschrak. Bielleicbt waren es die nremen erstaunten, mit fragendem Blick auf sie gerichtete An- gen der Anderen, welche ttc in Verwir rung und damit zugleich in eine gestei- gerte Aufregung versetzten. ich sollte nicht von ihm sprechen i icxt haben Recht," sagte die Tochter des jiommerzienraths mit einer fast demii thigen Bescheidenheit, weiche Gerda ei geiithiimlich rührend in das Her; klang. aber es ist et recht schmerzliches ver bot, auf welches Sie mich da hinweisen, mein liebes Fräulein. Mein Verschul den an jenen peinlichen Borgängen war vielleicht doch ein geringere, al ic zu glauben geneigt sind," .Jn ihren 'Augen schimmerten ira- ncii, und Gerda blieb ganz crscnroitcn stehen. Ihr Bcrschnlden Bergeben Sie mir, verch-tc gramem, wenn irgeiio ein ungeschickter Ausdruck Sie in den Glauben versetzen konnte, daß ich ans etwas derartiges hinzudeuten wagte ! Eö muß Jhnen mit Recht als sehr nn passend erscheinen, daß ich überhaupt Anlaß gegeben habe, einen Borfall zu berühren, der Niemand angeht als Sie selbst ; aber da es nun einmal geschehen ist, so lassen iic mich unumwunden absprechen, daß in den Augen jede ehrenhaften und redlich denkenden 'Men- scheu nicht die Betrogene, sondern nur der charakterlose, selbstsüchtige Betrüger als strafwürdig und verdainmensivetth erscheinen kaun." te suhlte, wie sich bei den letzten Worten 'Melanieö kleine hager: Hand auf ihren Arm legte, und sie fühlte auch, daß diese Hand heftig zitterte. Um Golteö willen, tfnuilctti ,V)ont stein wer ist es, von dein ic oa sprechen ? Wer ist eö, den Sie eine charakterlosen Betrüger nennen?" Erscheint Ihnen die ?iiissrunswei,e zu hart, die ich da , Bezug ans Doktor Plateuius gewählt habe, so " Die kleine Hand umklammerte ihren Arm mit einem Druck, welcher Gerda geradezu Schmerz bereitete. vreche le niat weiter, tieves Fräulein, und geloben Sie mir feierlich, daß Sie nie wieder, zn keinem Acen scheu etwas AchnlicheS sagen werden. ES müßte Sie bitter gerenen ; denn ich Halle Sie sür'iel zn stolz und hoch finnig, als daß ie eine edlen, groß- herzigen 'Mann ans irgend cincm nein- lichen Rachegelüst grundlos verleumden mochten," 'Man konnte eine solche Warnung nicht sanfter und herzlicher anöfprcchcn. als es 'Melanie Pclermann gethan ; Gerda aber Halle nichtsdestoweniger eine Empfindung, als wäre sie plötzlich des fluchwürdigsten aller Berbrechen beschul digt worden. Berleumdeii ich?" wiederholte sie in höchster Bestürzung. ,,a, nici Gott, waren denn nickt Ihre eigenen Worte eine Bestätigung für Alles, was man mir über die ehrlose Handlung weise des Doktor Plalenin erzählt hat. wenn ic sich auch unverkennbar ve rnichten, ihn edelsinnig zu schonen ?" Mit einem kleinen, wehmüthigen lächeln schüttelte das häßliche, alternde Mädchen den Jiopr. Er hak weder ehrlo gehandelt, noch habe ich einen Grund, ihn zn schone ! Wenn man Jhnen clwaS Andere er zählt hak. so hat man ic ans oslen ciucS braven M'ann schmählich belo gen. 57 der könnte es in Ihren Augen etwa für eine Ehrlosigkeit gelte, wenn ein armer Mann seine Person und sein Herz nicht versaufen will, obgleich ihm einc Fülle lockender Reichthümer dafür geboten wird ?" fjent sonnte selbst der schützende Schleier nichk mehr verbergen zu einer wie marmornen Blässe Gerda Antlitz sich verfärbt hatte. Roch ehe sie eine Antwort auf ihre letzte Frage erhalten hatte, fragte Fräulein 'Melanie voll ehr lichcr Besorgniß. ob ihrer Begleiterin etwas ziigestofzeu sei und ob sie sich un wohl fühle, Gerda schüttelte den ops ; aber sie winkle eine eben vorüberfahrende Droschke heran und zag die verwundene Melanie mit sich fort. Sie müssen mich begleiten," sagte sie Icidenschastlich bittend, Sie dürfen sich nicht weigern, mir eine Viertelstunde zn schenke ; den Sie allein sind im lande, mich von einer furchtbaren Un gewißheit zu befreien !" Gewiß, gewiß ! Wie könnte ick, Sie jetzt auch allein lassen, da Sie sich in einer so große Aufregung befinden. Aber sage Sie mir nur um Gottes willen, was ist es, da Ihnen in meiner Aeußerung so nahe gehen konnte ?" .Richt hier." melirle Gerda ab. Mir teu Augen entzündete sich die Glulh eines wirtlichen Zornes, C welch' eine schändliche Vüge!" rief sie aus, Welch' eine nncrhöile Verdrehung der Wirklichkeit ! freilich, wenn irgend ein erbärmlicher Verleum der es wagt, solche Gerüchte in Umlauf zu setzelt, bitt ich Jhnen wohl eine wahr heilsgemäße Erzählung schuldig, wie wenig glänzend auch die 'Rolle sein mag, die ich selber mir darin zutheilen kann. Richt Doktor PlctteninS war es, der sich um meine Hand beworben hat, son dem diese Hand ist ihm, wen auch wahrlich nicht ans meiue Veranlassung nnd mit meiner Zustimmung, in kaum verblümter Form angetragen worden, zugleich mit einem Vermögen, das ihm alle Annehmlichkeiten des Vebens ge sichert nnd ihn für immer jeder Noth wendigkeit eigenen Erwerbs überhoben haben'wiirde, Sie sehen mich erstaunt nd zweifelnd au, mein liebes Fräulein ; Sie glauben vieü eicht gar, daß ich eine nngchcucrlichc elbflverlästernng er sinne, einen Mann zn rechtsertigen, dem meine Neigung gehört ! Aber es Handel! sich leider nicht um einen solchen Akt erhabener Großmuth, sondern nur um die lautere Wahrheit, Plateuius hatte mich während einer schwere Er krankung behandelt. Seine bis zur edelsten Selbstverleugnung gesteigerte rückhaltlose Hiugtbe an die Pflichten des ärztlichen Beruf, die männliche Festigkeit nnd die abgeklärte Rtilie seines Wesens, die Größe und Lauterkeit dc-r Gesinnung, die er absichtslos bei zahl reichen, mehr oder minder bedeutsamen Anlässen offenbarte, vielleicht auch die bezwingende Wirkung feiner äußeren Erscheinung, hatten im Verein mit der Dankbarkeit, die ich dein Reiter meines Gebens schuldete, mein armes, thörich tes, durch die rankheit vielleicht dop pelt empfänglich gemachtes Gemüth überwältigt. Ich Halle keinen anderen Gedanken mehr, als an ihn, ich lauschte auf seineu nahenden Schritt, wie auf eine hiutm tische 'Musik, und mit nnerträglichcr angsamkeit schlichen die Minute da hin, in denen ich sein kluges, edles Ge sicht nicht sehen, seine klare Stimme nicht vernehmen konnte. Es war sehr thöricht gewiß, nnd ich nehme eö Ihnen durchaus nickt übel, mein liebe Fräulein, wenn ie sich insgeheim luftig machen über diesen lächerlichen Johannistrieb einer häßlichen alten Inttgser, die der liebe Herrgott nicht einmal ganz gerade hak in die Höhe wachsen fassen. Aber ich habe mir nun einmal vorgenommen, die Wahrheit zu sagen, und ich verhieß Ihnen ja im Vor ans, daß ich keine sehr glänzende Figur dabei machen würde, Daran, daß ,ei ner verschwiegenen ehusnckt jemals das berauschende Glück einer Ersüllung zn Theil werden könnte, dachte ich sie,, lieh nicht. Und vielleicht gerade deshalb bemühte ich mich so wenig, vor den sor sehenden Blicken meiner Umgebung zu verbergen, wa in meinem Innern vor ging. Im Allgemeinen nimmt sich ja auch Rictnand die 'Mühe, sich um das Seelenleben eines alten, verwachsenen 'Madchens sonderlich viel zu kümmern, nnd nur der Umstand, daß ich den zärt lichsten üud liebevollsten aller Ba:cr habe, fitste diesmal eine verhcwgniß volle Anzäume von dieser Siegel her bei. Er sah die Veränderung in nici nent Wesen und hatte die Ursache halb erralhen, noch ehe ich sie ihm ans sein Trängen nach nd nach gestand, ','ench lenden Antlitzes versprach er mir, daß ich glücklich sein würde, und tun ihm ciue'Frende zu machen, stellte ich mich, als ob ich ihm Glauben schenkte. Ich ahnte ja nicht, ans welche Weise er in beinahe thörichter Vaterliebe sein Ver sprechen zur Wahrheit zu machen ge dachte. wei Tage später stürzte er erregt nd mit dunkel gerölhelem Antlitz in mein Zimmer. Er gedachte zwar, mir ;n verheimlichen, was sich eine Viertel stunde vorher in seinem Privailabinet zugetragen hatte, aber da eine Ileine nn bedachte Aeußerung meinen Argwohn rege gemacht hatte, ruhte ich nicht eher, als bis ich Alles ersahren. Mein guter Bater hatte den Dvlior Plalcnins zu sich bitten lasse und hatte ihm erst ver stohlcne, dann, da er anscheinend wicht verstanden wurde, ganz unzweideutige Hmweise ans meine Rcigttitg und nitf feine eigene Bcrcilwilligkc.it für dic Er füllung meiner Wünsche jedes erdenk liche Cpser zu bringen, gegeben. Er-, der mich eben mit ganz an deren Augen ansieht als alle Welt, konnte ja nicht begreifen, daß mich Jemand um nur meiner Häßlichkeit willen verschmähen sollte, zumal, wenn er mit mir zugleich mühelos ein Vermögen gewann, dessen Erwerb meinen Bat'cr ganze Jahrzehnte saurer Arbeit gekostet hatte. Darin ver mochte er die bestimmte nud bündige Zurückweisung, die ihm von Seiten des Doktors zn Theil geworden, kantn : verwinden. Sie bildete wohl die bil lerstk ränknng und Enttäuschung sei neS ganzen Gebens ; aber wie lies er sich auch im innersten Herzen getroffen fühlte, wie groß und schmerzlich auch seine Erregung war er mußte doch trotz aller ungerechten ZorneSausbrüche gegen PlaleninS widerwillig zugeben, daß der Doktor sich in seiner peinlichen Lage nicht nur mannhaft und würdig benommen, sondern sich auch voll sein slen Zartgefühls gezeigt habe. 'Meines Vater Liebe für mich Ht so innig ct.'. so blind in "Tiici Innigkeit, das; er den Mann woi'i bcm'en muß, der es wagen konnte, i-ti.li mii summt all' seinem 'Reich 1 1) ii in zu i':.iMi!itii.ieu ; aber die stecken lose und nnaiitasibare Ehrcuhasligkcit des Maiiii-.o, den Sie vothiu einen Be trüger nannten, nietn Fräulein, kann wainlich nicht glänzender dargeiltan werden, als dadurch, daß mein Vaier ihm trotz dü'üo Haiics doch auch heute noch seine Actiinng nicht versagt." Gerda hatte sie lauge Erzählung mit keinem A.i?;iiT und mit Iciuer Frage nnierbrocheii. .zu statncnhaflcr llubc weglichleil halte sie neben der Sprechen den gesessen, die vel,zessnele, stauen Augen tu'cit'.'ciuM aus ihre Lippen lies tend, als i:,-.ic das, was diese fclnualcn Lippc-n vertändele, nicht die Geschichte eines src.nbcn '.ie. zeuslummers, sondern ein bkdcitt:i!i.'.o:iwkr Unheil über Leben und Sierbeii. Auch als die Tochter des omittki- zicutaihs nun geendet Halle, rührte Gerda sich nicht sogleich. Aber ihr S chweigeu und ihre Rnhc erschienen Melanie so unheimlich, daß sie schlich ! lein den Anu um sie legte, wie wenn sie j die junge BeUiunte durch die sauste ! Lieblvsuug aus ilsrer Versuule. theil weisen wollte, lind das mochte ihr denn in der That gelungen sein, denn bei der Berührung itiinif Gerda heftig zusam men, und indem sie sich der zarten Um- schlingnng entwand, glitt sie vom opba herab auf teu Teppach nieder, verbarg ihr Gesicht in Melauies Schoß und be gönn bitterlich zn weinen. Bestürzt nud voll innigen Mitleid blickte die häßliche alle Jnugser aus die schöne, unter der Gewalt eines furcht baren Schmerzes erbebende Gestalt der iieendcu nieder. Wobl hätte sie nickt den angeborenen Scharfsinn der Frau in allen Herzenssachen habe müsse, wenn ihr die Ursache vvn E'crdas lies liger Erregung auch jetzt noch ein Ge heimnis! grioesen wäre. Aber gerade weil sie diese errieth, verzichtete sie dar aus, dunh leue. uiebisfageude Tros!e worle ihre Theilnahme zu beweisen. Sie streichelte nur mit der mageren Haud Gerdas weiches, glänzendes Haar, nud ihre Lippen bewegten sich wie zu einer Aeußerung des Mitleids, die sie dann doch in der? lese ihres Busens verschloß, ehe sie ausgesprochen war. Da wurde plötzlich nach hastigem An- klopfen die Thür des Zimmers aiifgc rissen, und in einem sehr kleidsamen traßeukofiüiu, mit leuchtenden Augen und angenehm geiöthcten Wangen stand Frau Antonie, fettig zum 'Ausgehen ge kleidet, auf der Schwelle. Der fröh liche Zuruf, den sie auf der Zunge ge habt, erstarb bei dem Anblick der seit sauten Gruppe, welche sie da so uuer wartet vor sich sah. Da sich Gerda nicht rührte, war auch 'Melanit gezwun gen, in ihrer Stellung zu verharren, und so ver iugcu einige sehr peinliche Sclitufcu, i-io Aul nie mit dem Aus druck höchsten Erflmiucns lief Mein Gott, Fräulein Petertttauu, ic hier, ohne daß ich es weiß, und in einer svl chen Situation? Was um des Hitn nie! willen, ist Dir denn zugestoßen, meine liebste, einzige Gerda?" Der ilu,tg der wohlbekannten Stimme hatte die Weinende aufgerüt telt, Sie erhob das tliräuenüberiiroiutc 'Antlitz und richtete sich in die Hohe, Frau Antonie ivieh ganz erschrocken um einen chriit zurück, als sie von dem funkelnden, urn ud Verachtung sprii hendeu Blick des jungen Mädchen-' getrosten wurde, und Paul Leueudorf, der ahnungslos hinter seiner Fra in die vsiene Thür getreten war, hätte sich am liebsten aus der Steile unsichtbar gemacht, du er ivrattteiii JJicutute ge wählte, Was mir zugestoßen ist?" wieder holte Gerda hart. Richts weiter, als daß ich darüber belehrt worden bitt, ric falsch nd erbärmlich zuweilen selbst die an nn Hanseln tonnen, denen wir un ser ganzes Vertrauen gescheult und nie mals eine Veranlassung gegeben haben, uns Böse ;ii wntisehett. Geht ich bitte Euch dringend, geht! Denn ich möchte nicht gezwungen sein, 'Alles aus zusprechen, was ich in dicset Augcnblitf gegen Euch empfinde !" Frau Antonie zauderte noch ; aber ihr Gatte erfaßte sie am Artn und zog sie mit stilisier Gewalt von der Thür hinweg, ionin-, liebes jiind !" sagteer. Un sere theure Gerca scheint in der ihat sehr aufgeregt, und c wird sich hofseni. lieh spater eine günstigere Gelegenheit finden, das Mißverständnis! atisziillä reu, welches hier vbivalteu muß," Eine Minute später wa reu Beide verschwunden, und Gerda wandte sich lies ansaihniend an ihre Besuchen: Jch habe ic in Veizeihnng zu bil- ten, sowohl ivcge inci.icr Fassungs losigleit, als auch wegen der häßlichen Szene, zu deren Zeugin Sie soeben gegen Ihren Willen gemacht wurden. Und ich habe Ihnen vor Allem zn dan ken, von ganzem Herzen zn danken siir die edle Aufrichtigkeit, mit der Sie ohne 'Rücksicht auf sich selbst für die Ehre eines schmählich Verleumdeten eintra ten. Ich hoffe, Ihnen den Beweis zu tiefern, daß Ihr hochherziges Beispiel mich nicht umsonst beschämt habe soll," ic bückte sich nach dem Hute, der ihr vorhin vorn Haupte geglitten war, nud hesesiigle ihn wieder ans ihrem rei che Haar. Es war kein Zweifel, daß sie sofort auszugehen dachte, und 'Mela nie sah ihrem Beginnen darum nicht ohne Besorgnis! zu, Wenn ich mir in dieser luude wirklich einen kleinen Anspruch aus Ihre Erkenntlichkeit und Ihr Vertrauen er worben habe, liebes Fräulein," sagte sie endlich, so lassen ie mich erfahren, a Sie jetzt zu unternehmen gedenken. Es geschieht sicherlich nicht aus bloßer Rengierde, daß ich Sie darnach frage," Ich will ein begangenes Unrecht wie der gut machen, soweit ich noch die Mciciit dazu besitze. Jch habe dem Doktor Plateuius einc schwere Beleidi gung zugefügt, und ich will zn ihm gc heiinm ihm Abbitte dasür zu leisten," ie hatte die Haud bereits auf den Thiirgrisf gelegt, aber die Heute Ver wachsene hielt sie durch einen bittende Blick der großen sanften Augen zurück, Ihre Absicht entspringt gewiß ans den besten und löblichsten Beweggrün den," sagte sie, aber ie thun vielleicht dennoch besser, chrc Ausführung bis zu einer ruhigen tundc ;n verschieben. Gegen einen Besuch, wie ie ihn da vorhabe,,, tonnten doch mit Recht aller, lei Bedenke,, gellend gemacht werde, nud cs könnten Ihnen später Unan nehmlichkeiten daraus crivaektsen, deren Bedeutung te jetzt vielleicht unter schätzen." Tie altjüngferliche Zimperlichkeit, mit der diese Einivetiditngeii vorgebracht wurden, konnte nicht gerade dazu bei- tragen, ihren Überzeugenden Eindruck ans Gerda zu vermehren. Ruhig hatte das junge Mädchen die Warnen ange hon, ii,, aber ichiitteltc es um so cnt- schiedener das iopscl,e,i. Es darf in diesem fvn(( für mich tetne eoenieu nuo teilte yurel)t vor späteren Unannehmlichkeiten geben. Ich navc c,n,aa, eine 'psiici), zu crsnllcii, nuo coe vicricisinndc nnnntzen Ans schubs kamt nur die Pein der Vorwürfe vergrößern, weiche ich nur zn machen habe. c,en ic versichert, daß Alle. was mich künftig infolge meiner jetzigen anoinngswetse treuen konnte, genug sügig und unbedeutend ist im Vergleich zn dieser Pein." Fräulein 'Melanic mochte wohl ein sehen, daß aiigesickn einer so iinbeng sainen Entschlossenheit ei nochmalige Zureden überflüssig und zwecklos sei würde, und stall aller weiteren derart! n .Versuche erklärte sie darum mit überraschender Bestimmtheit : Run wohl, wenn es einmal Ihr fester und unabänderlicher Wille ist, dcn Doktor in seiner Wohnung oiifznsnchcn, so wer den Sie mir wenigsten gestatten, Sic dahin zu begleiten, Sckon um der Ans regiing willen, in der Sie sich befinden, konnte ich eö nicht vor meinem Gewissen verantworten, Sie jetzt zu verlassen," Gerührt erfaßte Gerda dic Hand de alternden 'Mädchens, Iä werde Ihnen die nnverdienic Güie. welche ic mir heute erzeigt haben, niemals vergessen. Fräulein Me liiuic! Das Opscr aber, welches Sie mir da bringen wolle, ist den doch loohl ; groß, als daß ich es annehmen dürste. War e doch sicherlich bi z diesem Augenblick Ihr Wunsch, dem Dollar Plaleuiu nie wieder gegenüber zn treten." Und wenn es auch so gewesen wäre, was ist am Ende daran gelegen ! Ich habe inzwischen gelernt, den niigesiiimen Schlag meines allen rebellischen Herzens in ein Tempo zu bringe, das meinen Jahren besser austeilt, und wenn Pla leniiis wirllieh elivas wie Verachtung siir mich eiupsindeu sollle, so wird er doch wohl givßuinlhig genug sein, es mich nicht suhlen zu lassen," Gerda wehrte sich nicht länger gegen das Erbiete der unter so seltsamen lim standen gewonnene ,endtn, nd so sichren sie, ohne beim Verlasse des Hauses dem Ehepaar Lenendors noch einmal z begegnen, mich der Wohnung des Dvllors,tiereu Lage Melanie glück licherweise bekannt war. Vor der Thür derselben tackte die Tochter des jiOimerziec,thS noch einen schüchternen Versuch, ihre Begleiterin zur Umkehr zn bewegen ; aber die Zu rückweisung, welche sie ersnhr, war auch diesmal trotz aller Freundlichkeit so be stimmt, daß sie sich senszend sügte und mit Todesverachtung die Glocke zog. Eine ältliche, etwas mürrisch ans sehende Frau öffnete ihnen dic Thür, und auf dic sviagc nach dem Doktor Plateuius schüttelte sie unwirsch den itops, ES ist ei wahres Vreitj, daß mein Matt noch initiier versäumt Hai, das Schild mit dem Rainen des Doktors abzunehmen," sagte sie, denn wenn er es gethan Halle, wurde man nicht fort während von Leuten iiberlausen werden, die nach ihm fragen. Es find ja nun schon beinahe acht Tage, daß der Dot lor nicht mehr bei uns wohnt." Aber ie werden uns doch wohl an geben können, liebe Frau, wohin cr ge zogen ist?" fragte 'Melanie, die e als ihre Pflicht ansehen mochte, für Gerda das Wort zu fuhren. Ein klägliches jÜndcrgeschiei, uaü in demselben Augenblick ans dem Innern der Wohnung vernehmlich winde, ver anlaßte die Fflit, ihre 'Antwort ziemlich kurz und unhöflich abzufassen. Rein, ich weiß eS nicht !" sagte sie. Wie ich glaube, ist cr nach Indien gc gangen, und wenn Sie da nach ihm sra gen wollen, können ic vielleicht seine genaue Adresse erfahren." iie schlug den beiden Dame dic Thür vor der Rase ; nd man vernahm noch eine 'Minute lang ihr verdrießliches Gebrumme. Welch' ein garstiges Weib!" ja Mi Melanic entrüstet. Um eine johi c WiNhin ist Doktor Plateuius wahrlich nicht zu beneiden geivefen. Was sie da von einer R'cisc nach Indieiisagte. war natürlich nur ein grober chciz oder vielleicht ein Ausdruck des Aergcrs über den Verlust ihre Miethers. Wenn ie noch immer daraus bestehen, Plaie ins zn sprechen, so denke ich, wir thun am besten, zu seinem Freunde, dem Dv! tor Gildemeister. zn fahren. Der ver mag nn sicherlich zn sagen, wo wir ihn finden können." Za, ja, lassen ic uns eilen, diesen Herrn aufzusuchen !" drängle Gerda. Und Sie glauben wirklich, daß die ,rau nur ihren Scherz habe mit nn treiben wollen ?" Ich bin fest davon Überzeugt ; dcuu was hätte Platcntus wohl vcranlancn können, nach Indien ;n gehen ?" Gerda athmete ant. Die letzten Worte der Wirthin mußten ihr mit Eentnerlast aus die Seele gefallen sein, und wenn auch dic Zuversicht ihrer Be gleiterin nun einigermaßen beruhigend ans sie wirkte, s trug ihr blasses Ge ficht doch noch sehr deutlich das Gepräge hochgradiger nervöser Erregung, als sie eine Vicrlclstnndc später an Fräulein Melauies Seite im Wartezimmer des Doktor Gildemeister stand. Ein günstiger Znsall hatte es gefügt, daß sie gerade zum chlnß der Speech stunde gekommen waren und nach kur zetn Warten vorgelassen werden könn teu. Freundlich empfing sie der viel beschäftigte Arzt, der wohl um zehn Jahre älter sein mochte al Plalenin. AI er an Melanieö Munde da Anliegen der beiden Damen vernommen halte, bewegte er mit einer Miene de Bedauern das Haupt. ,,ie wurden eine wete Reise machen müssen, mein gnädiges Fräulein, wenn Sie ihn aufsuchen wollten, und e wäre auch dann noch sehr fraglich, ob Sie ihn sände. Mein Freund befindet sich seil sieben Tagen ans dem Wege nach Indien, wohin ihn ein ehrenvoller und bedeutsamer Auftrag de preußischen jiultiisministcrinm sendet." Erschrocken halle 'Melanie sich nach ihrer jungen Begleiterin umgewendet; aber ihre Besorgniß, daß Gerda anqe sichlö der niederschmetternden Kunde die Fassung verlieren würde, erwies sich diesmal als unbegründet. Wohl war c wie fieberische Erschauern über den Körper dc jungen 'Mädchen gegangen, ihre Augen hatten sich weit geössnet, und ihre Linke war unwillkürlich nach dem Hcrz.cn gefahren, alö ob sie dort einen heftigen körperliche Schmerz ein pfände; aber alle diese Anzeichen eine namenlosen seelischen Wehs waren jo wenig auffällig, und eö gelang ihr so schnell, ihre vMle elbstbeherrschnng wieder zu gewinnen, daß Melanie da durch fast in Verwunderung versetzt wurde, und daß der Arzt jedenfalls nicht das Geringste davon bemerkle. Auch ihre Stimme klang fest und ruhig, als Sie nnii, zum ersten 'Male da Work nehmend, sragte : Und von wel eher Art ist dieser ehrenvolle Auftrag, Herr Doktor? Oder handelt eS sich um ein taatsgeheiinniß nnd ist es nicht gestattet, darnach z sragcu ?" Rein, mein ,vralci, es ist durch aus sein Geheimniß dabei, außer dem jeuigcn. zu dessen Ersvrschung mein Freund mit zwei anderen Gelehrten eben ausgcsandt worden ist. Die drei deut scheu Aerzte und 'Naturforscher, die sich da nach R'iedcfdcngalcit auf den Weg gcitmchk haben, wollen in alkiittu, dein ständigen Hcidc der ojiatischcii E'holcra, eiiigehmde Uutersiichnngeii über die Ra tnr und die Ursachen dieser sürchlerlichen Seuche austeilen. Doktor Plateuius' ausgezeichneie Schrist über parasitische raulheiiserreger hatte die Aufnicit jmtt keil der ivachkreiie und des Miniflcrs in so lebhafter Weise auf ihn gelentl, daß ihn, schon vor eiwa die, 'Monaten in der feluneichelhafiesien ftarni dic Theil nahme an jener hochwichtigen wissen schastlichen Expedition angetragen wurde. Damals aiitivortetc er ans den Wunsch seiner betagten Eltern mit einer Ablehnung; wenige Wochen spüter aber nahm er an Gründen, über die cr sich selbst mir gegenüber niemals ansgespro chen hat. die aber wohl von sehr triftiger Art gewesen sein müssen, in einem elncibcu an dcn Minislcr die ehren volle Einladung dennoch an, und vor einer Woche wie ich bereits erwähnte hat er in Gemeinschaft mit dcn bei dcn, anderen Herren seine weite Reise angetreten." Nnd - und in bei lice, Uiptt-inon die Gesahr siir die j. lietlue'iucr nicht viel großer als die Ehre, Heu i t !,or? Huben dik dies Herren eiiva ein chu,! millel mitgenommen, das sie davor be wahrt, selbst von der eitel, e cigtijieu und hiiiweggeiassl zu werden?" Der Doltor machte ein ernste Ge sieht. Die Reise meines F-ieiiube wäre Überflüssig gewesen, wenn es hei ic schon ein solches chutziiiitlel gäbe, mein Fräulein. 'Wer sich einer Ausgabe un lerziehl, wie es dieie l ier in. der stell! sei eigenes vcben inntlni in den rienu der Wijjenjelnifi. und cr fingt so wenig na eil der Gesain, wie der Soldat in dem S chlaebucidc oder der ,oi ,,lmngs reisende in den ,iiebersümpsen eines nn bekannten tdstiiilies. Wer an, it-U.iei:! Psade stillt, der stirbt einen einen et ilieu und rühmlichen Ioo einen jod. auf welchen gerade wir Aerzte jedercii ge faßt fein iuüifcu. Aber ick Iwsfc znvci sichtlich, das: cs mir binnen Jahra-f, i't vergönnt sein wild, meinen Freund Ptciteuitis gesund und ruhig wiedet zu selten. Es ii zwar nicht seine Au, sich zn schone ; aber er Hat eine eiserne Ge snudheil, ud ich meine außerdem, er müßte um seine seltenen E ha i u kl ers willen bei der Wellregiernng wesentlich besser angeschrieben fein, als uür i urch schilittssterbliche." Zn den letzten, trostreicher l linkenden Sätzen Halle ihn doch viclleübl in erster Linie die Rücksicht aus Gerdas er schreckende Blässe veranlaßt, denn er beobachlele sie jetzt sehr ausmerlmn, und folgte ihr ti! ziem lieh besvtglcm Blick, als die beiden Dwneu sich nun mit eini gen Danleswoiien empfahlen. Stumm waren Melanie und Gerda INI. -cuffeii tiuiui'tii 11111,1 ii, i-i-vu in-.- iiv nun innen ans der Straße standen, sagte Gerda, indem sie der kleinen Ver wachsenen ihre Haud darreichte : es hat nicht sein sollen, und ich leide sei l, waö ich zu leiden verdient habe, RVH mc ic noch einmal meinen herzlichen, innigen Dank, und vergönnen Sie es mir, mieh um Jhre Freundschaft zn be werben, wenn ich iibcnvtinden haben werde, wa mau eben nur allein über winden kann." Fräulein Melanie zauderte, ob sie ihre junge Bctanntc wirklich jetzt scheu sich seihst überlassen dürsc ; aber die Ver abschiedung war in einer so klaren und unzweideutigen Äuriii ciusgcfproc! eu worden, daß sie fürchtete, ciusdiiiiglich und iiberläsiig zu erscheinen, wcuu sie noch Weiler daraus bcharrie, an Gerda Seile zn bleiben. Auch war die Hal tung der jungen Da,?vicv.. siujuC ni'.i' innige geworden, das: sui die Fortsetzung einer Bcjchiltzcrrollc eigent lich keine Veranlassung mehr voilcig. So nahm sie denn die dargebotette Hand und trennte sieh von der enge wonnenen Freundin mit srenudlichc Worten, die ihr ersichtlich ans dem in nersten Herzen kamen, Ihre Wege til gen nach verschiedenen Richtungen aus einander; aber Fräulein Melanic Po ternntnn konnte sich' nicht versagen, hinter eine aus der Streife voi sptiti de eilet hals zu schlüpfen und vot, diesem Versteck so lange nach der davon schreitenden Gerda auszulugen, als die Umrisse der seinen, zierliche Gestalt ihren Augen noch erkennbar blieben. 7, Capitel, Wohl ,z!ener von denen, die in 'Wat ter Jastniinds Gesellschaft die Eisen Kahnfahrt nach Berlin zurücklegten, hätte fich's in den inu (online lasten daß es ein glücklicher Bräutigam fei. der dem freudigsten Ereignis! und dem höchsten Festtage feines ganzen Lebens entgegenfuhr. Schweigsam und ernsten, beinahe finstere Antlitzes hatte der Bankier sieh in eine Ecke des iopeS gedrückt nd sei Blick war unverwandt aus die reizlose, unter regeuiehwerem ipiiniiiel i oder tz,iiiönniglcil da liegende Landschast gerichtet, dic der ächzende und schnaubende Eisenbahnzng durchsauste. Ob diese Trübseligkeit der Gegeno oder ob ein gewisses lorperltches Unbe hagelt, von dein er schon seil mehreren Tagen belästigt wurde, die chuld da von trug seine Getniithsstiminnng war düster und vei bitten, wie wenn es nicht zn einer Hochzeit, sondern zu einer Leichenseier ginge. Und doch halte er sich selber schon ivicdecholl gesagt, daß cr nicht die geringste Ursache habe, ver drießlich zu sein und mit dem Geschick jn hadern. Die geschäftlichen Verlcgcnhciteti,-dfc' ihn noch vor wenig Wochen bisa-n den Abgrund der wildesten Verzweiflung ge drängt hallen, waren vorläufig besei tigt, Dank dem redii, welchen die Rachrichl von seiner Verlobung mit Gerda Hornslein ihm überall crofsucz halle ; die heiß ersehnte Erwerbung von jilissboru war zur vollendete That sache geworden, und wenn nur zn einein kleine Theil die Hoffnungen in Erfül lung gingen, die sich an dicse Erwer billig geknüpft, so brauchte er in Wahr heil nicht siir einen einzigen Tag der chnldncr seiner Gattin zu werden. Gerade in diesem letzten Gedankeii hatte von vornherein ctivas mächiig Verlockendes siir ihn gelegen, und es hakte ihm darum in Berlin nicht Ruhe gelassen, bis cr feinen neuen Bcfit be sichtigt und dic einleitende Vorberei tungen für seine künftige Ausbeulung getroffen hatte. Da er selber von der Landwirthfchasl sehr ücnig und von der Pelrolcuuigewinuung ganz und gar nichts verstand, so wäre es natürlich vollkvninien zwecklos gewesen, sich ohne ei neu erfahrenen Berather auf die Rette zu mache, intd Walter Jasmnnd halte es als einen besonders dankenswert hen Freiiiidschastsdienfl begrüßt, daß Paul Lencndors seine persönliche Bekannt schuft mit dem peufionirten Clu-rberg-rath Doktor Slarcke, den, Verfasser jenes bedeutsame Gutachtens übe, die verborgenen Schütze von Mlifjbont ver mittelt hatte. Es würde der Anieanng durch seine Freund kaun, l-ef-uift haben, in ihm die dauernde Gcirin- 1111119 dicteS Mannes, den leine ehe malige hohe lelliing ja ohne Weiteres als geschickt und sachverständig ni-pubi von Höchster Bedeutung crfchcüien zu lassen. Aber dcr 'Rath, ein überaus jovialer und liebenswürdiger alter He, r, war an fänglich trotz glänzender elnei bietn, igen wenig geneigt gewesen, seine goldene Freiheit nocl, einmal ;u vei leimen. Jch habe eine jii aeuv.liMinc -.:,'e-,!i,i-," haue cr gesagt, wenn üb eine nu-.'uc Aufgabe erst einmal angefaßt habe kau:, finde ich keine ruhige Minute mehr, ehe sie nickt glänzend gelost ist. Jch winde mich überarbeiten, würde vielleicht den schwache Rest meiner rüste aiijicibfrt. und Sie werden begreifen, daß um davor einige Bcsorgntß ciiipsiiide!, meint man, wie ich, dies irdiseche Iammmlia. recht erträglich findet, und das sonnige Dasciii, den Wein und die ieliouiu brauen noch i, inner von ganzem vierten liebt." Eine Zeitlang hatte cs wirlinl, dc Anschein gehahl. als ob alles Zurede'!, krsolglos bleiben würde, dann aber war k dcn vereinten Bemühungen Leucn dors und Iasmuiids doch endlich gr Inngen, den lebenslustigen alten Ham siir dir Wünsche des Besitzers von ;ii,'f. born gefügig zu mucken. Er haue sich einen sehr vorlheilhastcn Bertrag aus' bedungen 11 nd gleich in den entcit Vaiu graphcn desselben die Beiiiniinting gc setzt, daß cr vollkommen freie Hand be halten und namentlich über dic Anwer bung von ejiigenienien und sonstigen, Personal dic alleinige Verfügung haben, sollte. Walter Iasinund, dcr in dem Schriftstück nirgend etwa Ausfälliae,