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Der Weg nart) "aii je war bald zurückge legt, und, mil der fchückittnitu Vcnrlite eine jogenannlen Fmifnnmitciibtcmici versehen, flieg ich die drei Treppen empor. Mitten auf dem orridor blieb ich plötz litt) stehen: Trotz des schwachen mit) fchivanlenoen ,'ichtes meine Merjlcins l,ob sich augenfällig von der finsteren Entreibiir, die i die Wol)mimz meiner Wirtt)iii führte, ein nrojie weiße Blatt ab, da mit vier Steckimdtlii an dem Holze über der S linse befestig! war. 'Auf dem Blatte standen einige iv-orte. Sie lauteten : (beliebte Minder ! Wo segne Euer limum ! Ick) küsse Dich meine theuere Tochter, und Dich, mein geheilter Sohn, im Weifte ! Je kann buch leider nicht erwarten, denn icl) muß in' Theater. liiierc Mutter." 'Also heute nort, trifft da Pärchen ein," dachte ich, während ich die wennzen Schritte uv nächsten Thür weiterging, die i meinen beiden Zimmern führte, jtainn hatte ich die Thür hinter mir zi,ge,chlossett, als ich zwei Men,chen die Treppe heransloniiiieit horte. Meine Mutter ist nicht zu Hanse," erklang ach kurzer Beeile eine männliche Stimme, .Aber da sieh, Weibchen, hier ist ihr Willkomm,,,,',. Ist da nicht lieb von ihr?" Wn der junge Mann och weiter sprach, nud wa seine tvrau daiaiif erwiderte, weif; ich nicht. Denn al ich die Wewiftheil erlangt hatte, wer die beide Ankömmlinge waren, begab ich mich i mein Schlafzimmer; c widerstand meinem bessere Gefühl, die Her;enzwiesprache der jungen Eljcgat teil zu belauschen. chon feit mehr al zwei fahren Okfcn ! .'MM , .'t". ii-W n- :rjs"m -w i vm iö-ii .(! W!? frbtvVf MMANN ... -- ' M "feid ' Oesen Oefen . Blcch-, Zinn und Holz-Waann. f t-W Reparaturen jeglicher Art wer den gut und billig besorgt. Kcizösen eine Spezialität FRANK E. 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Hatte eine Thealerdanie einmal einen überflüf' siaen Schmniracgcnftand oder ein Möbelftiiek, da ,cht nbedingk in ihre Einrichtung paßte, so wußte sie ganz nena, wer ihre Abnehmern, lein werde Wollte die Dame aber ach einiger Zeit ihren Schiiniilgege, Island zurück haben, oder land ic doch einen vlaiz zur lingc rechten Ausflclliing de Möbelstücke, sg war sie sicher, bei Kran vüngler die ver- kausten Diiige uitvcriehrt w,ederzusn den, Wen auch meine Wirthin bei diesen vertraulichen Angelegenheiten nie chadcn erlitt. 10 war ich doch der tenrtt. daß sie weniaer an Begierde, sich zu bereichern, sondern an wirklicher gutmüthiger Theilnahmc an den von ihr schwärmn i)ch verehrten S(ü,iftlcrim,cii die Atolle einer luisorgenoeu und hclicnd cingreiieiideii Beratherm )p,elte o ehr nrau Hiiugler dem Theater leidenscha)tlich ergebe war. so wenig Sinn hatte sie tür eine harmonisch an geglichene inrichluitg ihre Heims. jedesmal, wcun ta, ihre .ohng ve, trat, überkam mich ein leiser Schwindel amall, den Moeoeo, Rcnaiisanee und altdeullche Möbel )tanden dicht und uw vermittelt nebeueinander, und dieses Ge, wirr von varbcn, Viuicn und Forme wurde durch die zahlreichen japanischen viippgeaenitandc, die )ich in anen ciiten und Winkeln befanden, durchaus nicht gemildert. ihrem Salon" standen drei rieieuaronc Autlctdenuegel, wel chen sich eine ebenso große Aiizahl lief von der Dette herabhängender gold- und lilberbliukender Vultre prahlenich bc guckte, lim so einfacher, aber behaglicher wäre meine beide Zimmer augctat tet, in denen mau yuiiglcr für jtreitjic auberkeit itd rdng sorgte. '01 lend ausgesöhnt wurde ich mit der til Verwilderung in der Wohnung meiner strau Wirthin, wenn an der Thür die iiltnael gezogen wurde, einc niize, neun. lidic -ülirninc ertdiou, eine verschleierte Gcitalt, von ,n"au !uuglcr herzlich bc wtllkommnct, in' Vorzimmer schlupfte da wiißtc ich, daß einer der weiblichen Lieblinge de Theaterpubliku, crichic neu sei, lind wenn ich weiter auch nicht horte al halbe, nnveriiandliche 'atje al ein ; mir gedämpft hcrcinklinaen dc Aachen, und wenn ich auch weiter nicht sah als ei schimmernde Sileiö eine weiße Hand, winkend und grüßend undwe' gut ging, da Profil einc hübschen Ge)chtö ich war mit bic)em iir wenige eknnden wahrende Auge und Ohrenschmaus zusriede und küi merte mich nicht um die Geheimnisse, d,e zwischen den ankommende Tamcn d meiner Wirthin im letzten ihrer Zimmer ungestört und nbelanscht verhandelt wurden, Frau Ninglcr besaß einen Sohn, wel cher da direkte Gegentheil seiner Mut' ler war, Sie, an lauter ZUugheit und Teniperanient bestehend, er die verkör perle chiversälligkeit und Einsilbigkeit, die bereit an geistige Beschränktheit streifte. Trotz feiner dreißig Jahre war r da Muster eine Muttersöhnchen. Er war Buchhalter in einem größere Geschäft und vollführte seine Qblicge hciten zur Zufriedenheit de (5hcf, wir mir Frau fingier versicherte. iemi RiuglcrS Ta,,cwcrk lief mit der Regel Mäßigkeit ein," Chronometer ab. Die Mahlzeiten nahm er stet gcmcinfchast. lich mit seiner Mutter ein ; in Thea ter ging er mir Sonntags ; da er stet erst nach acht Uhr vom Bureau kam, wartete er. eine Ligarcitc rauchend und die Zeitung lesend, ans seine Mutter, die natürlich erst ach Schluß de Thea tcrS eintreffen konnte. Beim Abend brod erzählte ihm Fra Ringler, wa sich während der Vorstellung etwa er, eignete, der Sohn hörte ruhig zu nd war feine VcbcnS zufriedcii. Diese Idyll sollte aber bald eine Untcrbrc chmig. daj heißt eine Erweiterung er fahre. Der Sohn faßte sich nainli,l eine schönen Tages ein Herz und theilte feiner Mutter mit, daß cr schon feil einigen Jahren verliebt fei. Frau Ring ler konnte diese erstaunliche Thatsachc nicht vor mir verbergen und erzählte mir. wahrend ich den FrühftückSkatfec zu nur ahm. wie ic die Hcrzcnsangclcgcn heil ihre Herrn TohncS rasch und reso lut in' viciite brachte. Mein iiarl war vor einigen Jahren Buchhalter in omellbiirg. und dort vergaffte er sich in ein Mädchen. Ich kann Sie vcr sichern, ein Madchen au gutem, an. ständigem Hanse. Statt mir aber, wie er heimgekommen, aufrichtig von der Geschichte zu erzählen, verschweigt mir der unge alle und führt eine heim liche orrcsipondcnz mit dem Mädchen. Reulich aber traten ihn, plötzlich die Thränen in die Augen, und cr zeigte mir ihr Bild. Anfang wußte ich na. türlich nicht, was ich damit anfangen sollte. (5r fing aber bald zu beichten an. Da sei lein geliebtes Madchen, und er könne es vor Sehnsucht ach ih, nicht aushalle. ,So,' sagte ich, ,D hast aber lange Zcii gebraucht, ni Dei. er M:e' da,' i sagen " Ich erknn. oigie mich sei njm d.nm hin nd her ach der Familie de Mädchen und ei suhl" ,, ieuiem i'Jiimde da Beste. N(:ii l lügt nicht, und solmb' im alle geglaubt. ,Hasi t u ,l,r ivahrhastig ud ernst die Qhe ve iproäieu frag' ich ihn schars ,i," Gcimfieu. ,Ia, Mutter,' sagt er, ,to,' sag' ich. .dann ist auch Zeit, daß in Dem Besprechen einmal haltst, i,d nun mach' Dich auf die Be,e S Heiratlie Deine Braut!" Ta fallt mir der Junge mit den Hai d fußt mich ab, baß es mir u eine Au hatte, Ja, scheu iie. Herr ?ok tvi," )uhr sie seufzend Ii'it, unspio chen hat er ihr. und so imtß er sein Wort halten, Wa er jetzt verdient, ist sehr wcmg, und die beiden Von tc mijcu bei mir uiolmni. So viel Geld verdiene ich wieder nicht, inu ihnen Zuschuß ; einem eigenen Hau Imlt zu geben, nö feine Braut ist ei nn;,e Ting. '.'in, jo lange iä, lebe, wird i!w so gehe, und bi ich gestorben bin, iird wohl mein Xsli'l in, Gehalt weiter ansgeriicll fein," Haben Sie die Braut Ihre So e schon persönlich kenne gelernt fragte ich. Mir lam biv Gebaiire mei ner iHiehrte Flau Wirthin tiouall' ihrer niüttei lüiieu Zärili.lifcit doch etu'.aj zu um'Oiiisiiii.i vor. Jieut. ivu' )oli ich reun von liier fort ( Man m.lit a bald .vo,,,zeit. üine .Vnch-1eitrciie gibt u : ai t . und da V-aar lommt gleich hierbei', 'u meruc ich mein ifhinegenoditeilein empiiin- gen nd für vcbenszeit bei mir haben," Ich miiuulie Ihnen allen ea l!n'te und Schönste, (iiiu :)iiuglcr ! Aber wäre e vielleicht nicht doch praktischer gewesen, Sie hatten sich auf einige Tage von, Theater logciiac,t, um sich per- sönlich zu überzeuge, daß die Hei ;cii wähl Ihre Zohne auch eine Berftan deswahl gewesen ! ieiade in dieiem Fall ist c doch für Ihr lüuflige Zu faminenlebenehr ivichtig, loclche iin driick da FTiiuIri auf Zie persönlich macht !" Zic sah mich etwa betrete a, Ja, meine Schwiegertochter tu cuen ane aufbieten, mir zu gefallen, iie ivoluit bei mir, ud ohne meine Bei'einmmg feit hätte sie ihn erst nach Jahren hei rnthen können." ;th schüttelte zu biceu Worten den iops, iclmueg aber. Wa geht' denn schließlich mich a,i," dachte ich bei mir. lind um; war die Hochzeit vorüber, da junge Cbepam- soeben zuriielgelehit und wird fortan in meiner nächsten '.Kähe wohnen, beinahe Wand an Wand. ..te linuucruugeu. die an mir vornber.- gNtte, verblai.ten, mir der Willlom- meiigru: auf dein weinen Zettel, der mir, al ich heimkam, in die Augen fiel, schwebte noch kurze .cil mit feinen la gen, steifen Buchstaben in meinem er löschenden Bciuiißtstiu aus und nieder, bis ich einschlief. Am anderen Morgen brachte mir Frau Ringle," mit strahlenden Blicken den Kaffee. ,.ck find drijj' schmnm zelte s,e glücklich, Haben ie gesiern "tiacht den große Spektakel gehört, al ich heimkam V Ich wußle mich vor Freude über mein allerliebstes clnvic gertöchtercheu kaii,,, zu faiie. Die wird Ihnen auch gut gefallen !" AI ich nacl einer halben Stunde, zu meinem Aucgaug gerüstet, aus den orridor trat, scholl mir der primitive Gesang einer frischen weiblichen itiininc entgegen, e war da? junge -eib chen, welche bereit an der Arbeit war : e legte mit deut Bcjeii nin tcr drauf lo. Bei meinem Anblick ciTölhete c und vcrfkloand, den Besen auf ei vüustm Heliricbt cnchicilt tut leu lastend, Vlitf bei' grauen Staub moffc de Kehricht lag groß und breit ei weiße Blatt Papier, Wie von einer plötzliche Ahnung e faßt, beugte ich mich nieder und heb da Papier ans. li war der Wiillommsgruß der Mm- ler, der gestern Abend aus der Thür p langte und jent beinahe dem schnöden Geschicke versallen wäre, von der Schwie gertochter hinausgelegt zu werben. Ii war mir in diesem Moment nicht reil bewußt, wa ich that. Zuerst stiubevi ich da Blatt Papier vo i den darauf haftenden Stattbtheilcheu und Brod trnincn, dl nn faltete ich c ziiiämmen und steckte es in meine yioetiatchc. wr ja aUerding nur ein ftiinuuc, wcrthlofes nud glciehgiltige Ding, aber es enthielt die Kundgebung eine freudig bewegten Mmteiheizeu, auf welcher kurz vorher der Besen der jungen Frau nnihei'sti'tch, und eine solche Bc Handlung hatte c gerade von ihr am allerwenigsten verdient, lim leise Miß behagen flieg in mir ans ein sei empfindende Herz befitzt die (Gattin dc Herrn !arl sicherlich nicht, dachte ich, al ick) die Treppen herunterstieg um ii 'inen Geschäften nachzugehen. 15 l selbstverständlich, daß ich die Schwiegertochter sehr bald persönlich kennen lernte, iie war nicht nur ein: selnnncke, dralle Blondine mit runden Wangen, srenudlieben Augen, etwa. gebogener Rate und frischem -icint, sondern auch eine wirthschaftlich tüchtige iNait, deren u'itc und och mrtjl nnbe scheiöcnc Auflrcten in angencluneui Gkgciisalz zu der besehranlten chnch ternheit ihre Manne statid. Die drei Leutchen ftnnniteii vorlrcssltch zufam inen, die junge yrau, liinnin hieß sie, räumte morgen die Wohnung ans, kochte itd fang dazu wie ein Böget, Frau Ringler besorgte ihre Thealcrgo schatte und war gewissermaßen de .rinn fe Cbcrhcrriii, deren Autorität Emma nd !nrl in kiiidlichcni Ücespekt sich mcrordiictcii. Soweit ich in da intimere Zusammenleben der kleinen Familie blicken konnte, schien mir arl seine yran mehr zn lieben al sie ihn ohne daß sie es ihm an Aufmerksamkeit uns Zärtlichkeit eigentlich Teilten lien. Fa Ringle," hing mit der heißen Kraft eine Mntterherzeiiö an ihrem ohn aber angesichts feine iinfclbftständigeii Charakter, feine sozusagen fragenden und tastenden Wesens behandelte sie ihn ei wenig von oben herab, mio dicie Benehmen audettc sich auch leider ihrer aiioiegeiivauer gegenuver man ; a taug milderte sie ihre Barschheit und Herbheit mit scherzhafte, oft kosenden meutert,, gen, die sie da allmalig wrg ließ. De of tcr horte ich Frau Ringler zanlciidc-timme in deröiüchc nd dazwt scheu leise, bittende Gegenrede der Toeh ter. Aber diese kleinen Gewitter gingen stet spitrlo vorüber, die oniic der gliickl, einten Eintracht ging den Veutdirn immer wieder auf. Ich Hatte intet; nicht tet Zeit, n,,c!, in meine Rachbnni zu iiiuimcrit, oenn wichtige AiigelegettHet te nahmen mich vollends in Anspruch, und als ich diese zu meiner Zufriedenheit nuuiiii ijuui-, iii,u)ion ni) eine eino. imigrcisc zu machen Rasch führte ich meine Absicht au durchstreifte iiböficrreich, kam bis nach vociiiiiiti-n, oanu zog ich,,, luhnc Bo. gen aunvort , ach z7a!,a, .auiio vcr, besah mir da ausblnhcudc Berlin, aiiiüfirtc mich in Hamburg und fam mclte auf einem längeren Rheinaflg eine Menge köstlicher, nnalvfchlicher Eindrücke. Gestärkt an Veib und Seele kchrv ich ach dreinionaklicher Abwefen na,,, wenigen ageu sollte ich tu den Umschlag im Hause Ringle, eingeweiht werden i war in der Dämmerung, eben schickte ich niick, an. die vampe anznzu!,,. den, al es a meiner Thür klopfte und Frau Ringler eintrat, Sie fragte, ob ich nicht für den Abend welche Wuu'clie hatte, eine Frage, die ,'ie foult nie a mich richtete, weil ich stet ausging, und, ohne meine Antwort abzuwarten, setzte sie sich schwer anffenfzeud auf einen iuilll. Gottlob, Herr Doktor, daß ' ich heute nicht in' "Theater muß. ich kann' rein nicht mehr anha!lcn !" Aber. Fian Ringler, so plötzlich find Sie dc Theater Überdniifig gewor den? Wa werden denn Ihre Da inen vom Theater dazu sagen Ihre Freundinnen ?" Da 'Theater habe ich ja gar nickt gemeint. Sie habe mich falsch verstau tun, mit ihr ist c nichl mehr anzuhal ten," Mit ihr? Ich verstehe Sie wieder nicht. Wen meine S ie denn ?" Ra, mit der Emma, In der habe ich mich schon getauscht." Ei, wie kam den da ? Ich dachte immer, 5ie oertiiigen sich mit ihr auf da Beste." 'Ha, wissen Sie, Herr Doktor. Zie scheinen e auch mit ihr zu ti.uteu ; natür lich, sie ist ein junge Blut, und icl, ge höre zum alte Eisen, Aber ich Im'e mich nicht unterkriegen, und ich habe ihr heute Bonmttag derartig dievemten ge lesen, daß sie bi jetzt nicht an deut Wei nen heriui:irli'mnu'ii ist." th liiuute Frau Ringler und wußte. dass meine wagen und ivischenreden, sobald die Schleusen ihrer Beredsam keit geöffnet waren, vvu ihr einfach igno rirt wiirdcu, und so begnügte ich mich. nzuhöreu. Berieten -ct sieh einmal in meine age, lieber .Verr i oltor ; die liiunm ist ,a e,n ganz gute i mg, aber uaie wei, und null immer alle beiier niacbeu al ich. Aber in uieinem Haufe bin ich Viert", und ich biübe keinen anderen Wii leu neben mir. Wenn s,e die gnädige vran spielen will, so soll ihr der Herr Gemahl c'iiie eigene Wohnung mieUcu, wenn er da ielb dazi, Hai, und da Hai er nicht, Sie leben iii meiner Woö nuiTii, und ivenu ich nicht wäre, bi letzigen stunde Ivareu sie noch Ü -e ; lobte. Und da mnß ich ihr den Stand Punkt klar machen, blutige Thränen hat schon gegeben, und noch immer fmiu iic nicht glauben, dan ich die ersie Geige liier spiele üb nicht sie." eieu ic docl) och ein bicheu nachsichtig mit ihr, Frau Ringler. So ejiie juiige, kleine Hausfrau mochte im Hanfe ihrem Gatten gegenüber etwa vorstellen, da können c ie ihr doch mo.it verübeln V Und wem, e manchmal MIniingdisicren:e gibt, da wird sich iuit der Zeit schon legen. Sie dürfe die Siehe nicht so cimt nehmen." ie schlug die Hüiide zusammen. heil in mein Iniiggcfellciihcini zurück. Meine Wirihslcntc empfingen mich mit herzlicher Freude ; i iibcrmuthigc Vauue nccktc mieb Frau Emma mit den Erobernngcn, die ich überall gewacht haben mußte," nd prophezeite mir, ichalkhaft mit den Fingern drohend, ein valdigcs Ende meines Haacstol;cnthmnö. Das gute Einvernehmen, das zwischen den drei Menschen herrschte, war aber nur eine Maske; damals konnte ich nicht a,,i,rii, da sie im hellsten lliisrtc' den lebten, und daß ihre Eharaktcrgcgcn. fätze während meiner Abwesenheit 'sich cMrcckend zugefvitzt hallen. Schon Wie Sie wiederum reden, Herr Do! lor -. man sieht, dai; ie tiocy cuiig geselle find. Wen ich der mir ein bi. chen nachgebe, ist" an. Die ist nicht mit dem tieiueu Finger zusriede, sie nimmt gleich die ganze .Yaitd, Ja, wenn mein Sohn ein anderer Mensch Ware! Der tnsU sie in einem fort au, tröstet sie und traut sich nicht, sie vor mir in Schutz zu nehmen. Er weiß, daß ich -recht habe, Bor mir hat er zu vicl Refpclt und für seine Frau viel zu viel Vicüe. Eo ein Jammer, Herr Doktor, und ie!, u, ,e hueu nur, hei rat Heu ie nicht," Ich dankte der liebenswürdigen chiviegermutter snr ihren guten yiauj und war froh, daß sie mich endlich ver lief;. Am Ende werde ich noch von denen zum chiedSriehtcr aufgentscn ; ras fehlte mir gerade. Mit entern gewissen , Behagen über meine Innggciccieu. . Selbstständigkctt verfügte ich muh in die Stammkneipe, Es ist doch cm schönes Gefühl, nur sich selbst anzugehören, nicht unter der Kontrolle einer mtjiifric- j denen chwiegcruiiittcr zu stehen ich ; bleibe iiiigcstolz, und sollte der taat i die nubeweibtcu Männer mit den cmpfiuölichfieu Steuern bestrafen, nur frei und unabhängig fein. ... Am andern Bonmttag t-ra yiunner befand sich stet um diese Zeit in der Markthalle, um einzulaufen, ein Ge schäft, da sie nur in den seltensten Fäi I, . ihrer Schwiegertochter überließ) saß ich an meinem Schreibtisch, ai mir Frau Emma ein Packet überbrachte, da soeben von einem Boten für mich abge geben worden war. Ich blickte kurz aus nud dantte. Bitte sehr," erklang ihre Stimme, aber leise zitternd, schmerz ditrchbebt. Ich legte die Feder beiseite, erhob mich, sah in ihr verweinte Ge ficht nud sagte theilnehmend : Was fehlt Ihnen denn, Frau Einmal" ie schüttelte da Haupt und war anfangs nickst geneigt, 'mich zum Mit wisser ihrer Veiden zu machen, die ich ja ohnedie schon kannte. Dan u schien sie sich rasch eines andern zu besinnen, Wenn hier bei uns wa paffirt. Herr Doktor, dann wundern ie sich nicht," und dabei brach sie in ein bittere Schluchzen au. Was soll denn paf streit," fragte ich scherzend, Sie find eine stinge, gesunde Frau und haben einen Mann, der ie liebt. Da kann Ihnen ja nur etwa Gute pafsiicn," Sie schluchzte och heiliger und schlug die f.eiße, fpitzennmrahmte schütze vor'S Gesicht. Ja, mein Manu ist gut, nur zu gut, aber seine Mutter, mein Gott, seine Mutier, die verbittert mir da Vcbcn !" Sie habe treit mit ihr?" Ich bin für sie mit eine Person zu viel im ,vafe. Wa ich auch thue, nicht ist 'recht. Wenn ich sür meinen Manu sorge, wie c doch meine Pflicht ist, zankt sie mit mir ; sie will meinem Mann unentbehrlich sein, und ich ... nd ich . . . bin weiter nicht hier al die Tienstniagd, Aber ich lasse mir das nicht länger gefallen, lieber trocken Brod essen nud mit meinem Motnt allein sein, als ihre Wohlthaten zu cm psauge nd uns das i'cbcit verbittern zu lassen. Ich bin nun einmal seine Fron, und das rcfpektirt sie nicht. E fehlt nur noch, daß sie mich schlägt." Die kleine Frau that mir leid. Wer von Beiden hatte nun recht ? Ich kenne Frau 'Ringler schon seit Jahren, liebe Frau Emma, und weiß, sie hat ci',i gute Herz, wenn sie e auch nicht immer ans der Zunge trägt, Bicl leicht willen Sie ihre Schwiegermutter och ich! efn der richtigen teile ihre Wesens zn treffen. Berjucheu ie C'i doch einmal ; es hat wohl zwischen Ihnen am Ansang mir kleine Uneinig leiten und 'Mißverständnisse gegeben, da kamen Enipfiudlichleiten nd böse Vnnneu, und jetzt stehen ie miteinan der vollend aus dem 5!riegsß. chließen Sie Frieden, lenken ie ein, Sie sind ,a die Jüngere, zeige Sie Ihre Bei'sohnlichkeit, da wird Frau Ringler rühren, und dann ist alle wie der gut." Ich gla.ible, ein Meisterstück der Be redsamkeit geliefert und der jungen Frau so recht in Gewisse gesprochen zu ha ben. Aber wir Junggeselle sind nicht immer gute Menschenkenner. Wir ken neu wohl die Frauen, aber nicht die Fian. und sofort sah ich, wie sehr ich mich bezüglich der Wirkung meiner Worte verrechnete. Iclzucrst einlenken ? Ich, die Friui ihre ahm? Rein. Herr Doktvi', so etwas dürfen ie von mir nicht ver langen. eIch habe dieselben Rechte im Hause wie sie. Statt mir die ganze virihfamfr zu vergeben, druckt sie mich ganz au die Wand. Und wenn 'in Unglück cnistchcn soll, ich gab' nicht u.uu." oiu Unglück entstand infolge ihres Eigensinns nicht, aber ein Heiner kau rv.i, und zn ar noch au, selben Abend, Wenn ,,! nch eiiiiii cigcncn Eingang halle, w,i,'n meine beide Zimmer doch innerhalb der fingier scheu Wohnung gele.seu. '.ur eine Thür rennte meine ;'li beiiefiul e veu ihrem peijezimuter. ud io louiiie i !, lebe Wort boren da am Abend .el. beim die zeue eieigneie sieh ach dem Äbeudbrod, gerade , jene ',ei. e! Iieiingelouirncu ,ear, Mnticr und Tochter schlenderte sich die heftigsten Beichnlöignugen in' Gefnhl dazwischen Hang sauft und beuhivicti tignib. aber ooliioiuincn machn o die Stimme de Sohne, Frau Ringler habe ich nie so zornig reden gehört ; c war lein Reden mein, sondern ein Ze tern und .eisern. Fian Emma aeeoni pa.siiirle gellend und schluchzend, dann wurde plötzlich alle still. Wurde der ireit an Rücksicht auf den heirnge lehr!.',, Ehambregarnifie i ei cnlfern lere Zimmer verlegt oder überhaupt ganz eingestellt, ich weiß es nicht. X'tiu ander Morgen erhielt ich de Besuch ,Vra:i rtiinglcr. ie sah blaß, a ver stört au. Entschuldige Sie. Herr Doltor," begann sie, daß Sie geilern Abend gesion worden find, aber nun werden Sie Rune haben. Sie nn ich." Ich blickte sie fragend an. Sie ist iumte in aller Frühe fort, Da! sie mir nicht AdjeS gesagt hat, be greife ich. Aber auch von meinem Sohn iut sie sich nicht verabschiedet, und da yi.it mir ihren wahren Eharakler, M'etu H.ru iviid diese Person nie wieder bc- ; treten, dafür stehe ich Ihnen gilt," I lind um sagt Herr Miul dazu ? D er soll nur ganz ruhig sein " er ividcite sie droheiid, Er that zuerst j wie verriickt. dann fetzte ich ihm den j vpf zmecbi. Seine Fraii Hai mir den (Vrii'i'en im Haine zerstört iiuti daran ist ! er schuld, denn er hat sie mir zugebracht, , Wenn er zu ihr halten will, mag er', j aher. dann muß cr auch fort. Er wird i sieb hiuni. feine Mutier z verlasse - um will er denn ohne mich um- i ihe:i i i Alio die junge Frau hatte da Feld ! ger,',,,!,!, und e schien, daß die Ehe de j Herrn Buehhalter .Sinrl :,H'iuglei' nur ein lurzc Iniermezze in seinen, ohne- hin sehr wenig ali,ree!ifelungi'cichcu j .'eben fein jollie. eine 'jjiuttei" halte j mir recht prophezeit : e ward still im ; .Haute wie noch tue. 5tr! ward noch ' sc!cuer al sonst, al c! er ecr Feindin , feiner Frau in ohnmächtigen! Weh an I dem Wege geben wollte, o vergingen ungefähr drei 'Wochen. Da traf ich lail auf der Siiaßc, Er grüßte und) ' ho stich, ich trat auf ihn z. reichte ihm die Hand und fragte, wie e? ihm ginge, I -Schlecht, lehr schlecht," Mittete die Antwort und um seine Mundwinkel ;uirte cvv Und sie?" wagte ich weiter zusiage, hören Sie von ihr gar i nichts ?" Er legte den Zeigefinger ans den l Bi'uiid. ii in nur Schweigen zu gebieten. Der arme Junge vergaß ganz daß er i auf der Straße war und ihn seine 'Mut ter unmöglich belauschen tonne, ! Doch," sagte er, ich höre sehr viel voi, ihr," uub ein freudiger Glanz vcr klane feine Züge. Wirb ejhrc vrau oenn immer in ihrer Hrumuh bleiben ?" i Er trat ganz an mich heran. Sie i ist ),i gar nicht bei ihren Eltern. Sie i ist hier bei ihrer Tauie, und ich koniiuc ! täglich mit ihr zuiammen," ,.0, da freut mich sehr für Sie ! Beide. Oia, oiclleicht nur allrnälig auch Ihre Mutter milder gestimmt." ; c:r schüttelte traurig da .vvuipt. '.l'.'eiue Mutter will absolut nicht i inclir von ihr wissen, und ich Hai,' nicht , fu viel Geljult. um mit meinei liimua i zuiamiuenzn ziehen. Enima thut e ia schon leid, baß sie damals fort ist und nun kann sie nicht mehr zurück, Sie fürchtet sich gräßlich vor der 'Mutter, " ! Er sagte die Alles in einem so zagen den, luaben.iatien Ton. daß ich weniger ! Mitteid mit ihm hatte, al er e eigen! , liih verdieine. !e! war überzeugt die beiden Frauen waren nie so Hart anein ander gerathen, wenn er nur ein bische Energie besäße. i Und wa gedenken ie tu dieser Sache zn thun ?" ce.1' znekic die Achseln. Ick) kann in ja nicht helfen. Meine Mutter ist un- beugsam, und ich bin froh, mit Etmmi täglich eine tiinde beisammen zu sein," Diese Antwort in ihrer kläglichen Haltlosigkeit verdroß muh aus' Höchste nd ich beschloß ihm einen derben mora lischen Stoß zu versetzen, Hören Sie Herr Ringler. Sie spielen da eine ganz lioie Rohe, Ihre Frau hat Sie gewiß sehr lieb, aber ihre Viehs muß ermatten wenn sie sieht, mit welcher Ergebung ie die jetzige Sache ertragen, eien Sie doch ei Mann, und sprechen Sie mit Ihrer Mutter einmal ein ernste Wort. Wollen Sie sich denn wegen einiger Zänkereien Ihr eheliche Glück für immer untergraben? Ihre Mut ter muß sich einfach mit Frau Emma aussöhnen, und Frau Emma muß eben ihre Angst ablegen, und Ihre pslicht ist c nun, sür Ihre Fian einzutreten ohne Ihre Mutter zu ucrlciicii. Wettn ich an Ihrer Stelle wäre, ) hätte die ser für einen Mann geradezu miwnr di t,.:t Silncilion längst ein Etide gc m.icht." Ich lüftete den Hut, grüßte kurz und verließ ihn, 'Mochte er mm von mir denken, wa cr wollte. Und wieder vergingen vierzehn Tage. Da Muttersöhnchen von einem Ehe gatte!! schien sich noch im, er nicht zu einc! Entschluß aufgerafft zn haben und wer weiß, ob dieser hänlichc Zwist nicht zn einer unüberbrückbaren Ins t sich erweitert hätte, wenn ich nicht vom Sckiickfal zum Bcrmittlcr erkoren ivoideu wäre, lind da kam so, Al icl, eine Abend nach Haufe eilte, in noch einen wichtigen Brief zu schreiben il;e ich zum Abendbrot) ging, sand ich in einer wenige Minuten von ui'scicr traßc entfernten städtischen Gartenan läge da Ehepaar ,iarl sind Emma, Wir begrüßte im, und die junge Frau reichte mir crröthcnd die Hand, Ran sind Sie ja aus dem Wege nach Hanse " sagte ich. iail ja. aber ich nicht," erwiderte traurig die junge Frau, Da versiehe ich nicht," meinte ich troilir, wo der Mann wohnt, ist auch die Fr zu Hanfe." ibcr, Herr Doktor, Sie kennen ht hergerichtet findet, ihre beiden iiindcr wieder um sich sieht, gibt sich die Sache von selbst ('eben Sie doch !" Ich ian'-le mich so sehr!" lief sie, Fürchten '.' Mähen Sie denn nicht Ihren M'nuu zur Seite ? Herr Ring ler ich loge Ihnen, benutzen Sie diesen Augenblick ; einmal muß e ja doch dazu kommen suhlen Sie Ihre Frau ach Haine und erleichuTU Sie ihr den Weg znui Herzen Ihrer Mutter, wenn Sie kein Feigling sind und der riebe Ihrer Fian würdig sein wollen." Da? wirkte sichtlich. Ick, ging, ),e-.ch einer Weile iah ich muh um. Da Paar folgt; meinen Schritten. Ich haue das HauS erreicht und stieg langsam tu" Treppen empor, Wenn die Alle der Tochter doch die Thüre weif! ? Wenn der BerföhumigSverfiich cudgm-ig niiöglückt, dann geben die ','eme Dir imueiilich die Schuld," sagic ich zu mir. Wozu in die '.Ungelegen heilen anderer eingreifen ?" Da schoß mir eine Idcc durch den iops, die mich derartig beherrschte, daß ich sie sofort auszuführen beschloß. Ich griss in meine Rocktasche ; zwischen meinen Hän den knisterte etwa ; ich hatte das Rich tige gesunden. Bielleielil verleiht diese der fiingeu Frau Muth zur Bersöh iinug, Cbni angelaugt, entfernte icl, linier dem fahlen Schein der von eine,' MilcHglasgtock'c sehr gedämpften (Ai flamme die Reißuagclchen, mit denen meine Bisilenkarie au der Thüre be lesiigt war, nahm an der Rockiasche jene wcißc Blatt Papier, das ich vor dem Sirbrbefeii der Frau Emma rettete und glücklicherweise noch immer bei mir trug, nd schlug den 'WillkommSgrnß Frau Ringler au ihre Thür, Biellcicht thut er wieder feinen Dienst, vielleicht glaubt die inngc Frau, ihre Schwieget' immer begrüße sie ein zweites mal in ihrer Wohnung, Ich trat ii, mein Schlafzimmer, da Paar mußte in den, nächsten Momente komme, das Papier feine Schuldigkeit thun, dann wolllc ich draußen aus Fra Ringler warten, sie vorher milde stimmen und sie auf de erneuerten Gfbranch ihres GinßcS vor bereiten. Aber ick, hatte mich vcrrcch iic!, Fra Ringler war diesmal nicht im Theater, ich Horte drinnen ihre 'JiiiH maichiue schwirren, und ehe ich noch überlegen tonnte, ob ich den Zettel wie der abnehmen sollte, stand. das paar vor der Thüre. Mein Gott," schrie Frau Emma ans, da ,,'t von der Mutter!" lind mit vor Rührung und chluchzc ftoeicttocr !"i,me In sie die Sätze ab: Ge lieble Minder ! Gott segne Eure Ein zug 1 Ich küsse Dich, meine theuere Tochter, und Dich, mein geliebter ohn, ttii Geiste! Ich Imin Euch leider nicht cnuai'tcit, den ich muß in' Theiltet". Eacic Mtter." Mail, Hart," schluchzte sie, Deine Mutter will mich wieder haben, sie heißt im willkommen, sie bat mein iou,men erwartet, o meine lieie, gute Mutter," die Thüre sprang ans, i'ie eilte hinein, langsam folgte thi"jtarl nach und schloß hinter sich zu, ,,ie ist nniil sott, sie ist schon zurück, ich hbreste Minnen." rief sie, nd in wenigen Se tiiudcn hatte sie die jedenfalls sehr über raschle alle Dame umschlungen, herzte sie ab nd küßte sie, Wie gut Du bist, 'Mutter, nie werde ich Dir das vcrgcs seit! Du las! nur verziehen, ich darf wieder bei T ir fein, T sollst eine gute. i folgsame Tochier an mir haben; ich I konnte es ohne meinen Mari nicht lange mehr aushacken, aber nun bin ich wie ! der da. hab' Dank, tausend Dant, meine ! gute, nute Matter," tf flehte, ichlachztc, jubelte die inugc ran. Ich stand mäuschenstill in meinem Arbeitszimmer. Wa mochte nun kom men ? Fraii Ringler hatte noch kein Wort gesprochen. Endlich ertönte ihre Stinunc, langsam, voll Weichheit und i Gute. Mein liebe Miud, Du bist rnin wieder da und bereust alles. Hal lest Du gleich am Ansang mir mir ein gute Wort c,e,.igt. wie jetzt, c wäre zwischen uns nie so weit gekommen. Ich hab' Dich a lieb. Du bist mein üiiid, '.nie er." C Mi-ilcr." rief sie, ich habe nie gewas.!. wie gut Du bist, und deshalb war hl, Hai! und '.rotzig. Aber jetzt schilt mich zanle mit mir, wie Du .oilifi, nikiue gute Mmter bist Du ja deck,!' Und so wurde den die Versöhnung glschloi'i'i",, Cl)e einen Mißllang zu erzeugn;, gelang r mir (ich wmdc hin üoccgcrnfcn, und Mail drückte mir so liestig die Hand, daß sie mich schmerzte), die i'ernelien von meiner ,'ift zu verstän digen. Da Blatt IZapier, da einst Frau cutiM a.i dem erste Tage ihrer (5f;e auf dcn strtinchi Ivarf. hatte ihr die Zunge gelost mid die beiden Frauen e, ander gcuahcri. -Zcmhticiikäiiipfe bildeten schon im AI terthunt, sowohl in Griechenland wie in Italien, eine sehr beliebte Boltiinter Haltung. In Athen wurden dieselben sogar von taatwegen veranstaltet und zwar alstahrlieh einmal an einem bc 1 1 1 m m tcit ivesttage im Theater, Wie Aelinu berichtet, war diese Entrichtung von Themistotlc veianlaßk worden und follie zugleich zur Eriuucrung an cm Ereignis; dienen, da sich ben 'Au marsch der Athener vor der chlacht bei alami zugetragen hatte. 6rtrdirört. Erzählung von der Nordjeeknne. , CHat laiitim, 1. In iiniinterbrochcnc, Zuge rollen die Wogen der ,'ordsec gegen die Ge sinde der ostsricsischc Inseln, welche ziojsckien Weser und Ei, vor der iiiifte de Festlandes gelagert, eine cvvlkc rnng bergen, d,c feit Ial,rhmidkrte dc Weilen und den S türmen, aber auch de .stfeuschen getrotzt, ihre Freiheit in bin tigcu iärnpfeu gewahrt hat rn,d hkiilc noch die besten Fischer und Schisser stellt, wie sie dereinst die kühnsten Seeräuber ans da Meer l, , , ausgesendet hat, die ! den Angeln und Sachsen zusammen die Eroberung Englands bmnrtie. Die weiße Sanddiincn, ans denen hier und da nur späiliches Grün wächst, schützen gegen Rvrdioestcu die Wüsten dieser Inseln, von denen die größten Heine zu viclbesiichlen Seebädern gelvor den sind tvährend d,e llcincii nd nnbe demeiidei, ur völliger Abgeschlossenheit liegen. Die älteren Bewohner derselbe nähren sich vom Fischfang, die junge M'unuer aber find in Bremen und Harn- bürg gesucht als Matrosen wegen ihrer Mübubeit, Treue und Gewifienhastigkeit Ans der nördlichen Düne einer dieser Inseln steht in der Abendstunde de jriih herein brechenden Herbsttages ein Mädchen und späht, die Augen mit der Hand beschattend, in die Ferne, Ruhig und regelmäßig rollt Dünung ans Dü nung gegen den St raub ; soweit da Auge reicht, nichts als Wassermasse, welche mil zunehmender Dunkelheit im mer dnnller werden. Ganz unten am Horizont taucht einc kleine Wolke ans, welche sich zu nähern scheint, aber bald wieder vei jchiviudet ; cs ist die Ranch wolle eines Dampfer, der dort seine Bahn ach dem nächste,, Hasen zieht. Einen Augenblick halle c in den brau ne .'Ingen dc vielleicht snnsundzlvan zigjähiigen 'Mühchcu aufgeleuchtet, al sie diese Rauchwolke sahen : her nur einen Augenblick, Ihre gcschai fien Au gen erkannten bald, daß der Dampfer siiiieu Mur nicht auf die Insel zu ahm. Wieder eine Enttäuschung ! eil vier Jahre wartete sie ans da chiss, das nicht komme wollte, da clnff, da nach ihrer Ueberzeugung einst lornme ninple, Ihre Eltern, die v eilte der Iuiel. die einander alle wie die Mitglieder einer Familie kannten, zwei feilen bereit an '.'iöbclhs Bcrstand. fl c docn närrisch, aus die Ankunsk eine chnfc zn warte, das eine Menschen bringen soll, der längst ver schollen ist. von dem man weiß, daß er nicht mehr unter dcn .'cbcttdc weilt. .Mail Nardiiig, der Bräutigam vtS- bekh, war sicherlich ein Pfer fernes Bernfes geworden. AI Unterftener man ans der Hamburger Bark ,,'Mar thii" ivar eroi' vier Jahren nach 'Mom tevideo in cc gegangen ; von dort aus haue er da lerne Mal geschrieben. Er theilte Enno "Walle, dem Batcr VisbetHS mit, da,; feine 'lumtuuU sich verzögern würde. Die Bark Hatte .'adiing nach der Mäste von Westauicrikci genommen ud würde daher wohl erst acht Monate später nach Hamburg zitrückkoiiimeu. als zuerst geplant war. Binnen Jahres frist aber ho,sc cr cdemalis zürnet zu fein, und dann sollte ohne Aufschub die Bcrheiruthmig mit Visbcth stattfinden. In dcm Briefe lagen auch eimgc zart- lichc Zeilen snr Vbeth selbst, wenige Worte voll Herzlichkeit und inniger Zn- WKfi h'ilk- W??.. , M i YV . H innere BeU.a'.Suijie schluchzte sie still Dien sich hm. Ich kenne sie und kenne sie wieder mcbt," gab ich etwa fckiarfzur Ant mit. Auf der eine Seite .rvtz. auf der anderen 'Angst, auf der dritten Ener gielosigkeit da kenne ich. ' Aber daß e unmöglich fein sollte, wieder zusam men ; wohnen und sich von nun an zu vertragen da kenne ich nicht. Ich bin Überzeugt, daß Frau Ringler Sie sich fängst wieder herbeigewünscht, aber sie kann ie doch nicht hole ? Sie sind freiwillig gegange Sie müsse frei willig kommen !" Frau Emma schwieg. Ich fuhr fort : 'Am besten irär'S, Sie lämcii sofort ach Hanfe ud gäben Ihrer Schwicgcr immer gtc Worte," Sie wendete sich heftig ab. Ich wolllc schon aber ich glaube, cS kvmnit mir keins aus der Meine, lind wenn sie mich wieder so barsch anschreit, ich müßte sofort wieder umkehren !" Uebcrhanpt ist die Mufkr jetzt gar ichl zu Hanfe." warf Herr Mari ein'. So, sie ist nicht zu Hanse? desto bester. Sie, Frau Emma, bereiten da Abcndbrod, und wenn sie dan müde an dci Theater kommt und alle schon Tie Hauptstadt Brasiliens, 'Rio dc -Janeiro, hatte mich der Bolk;cil) lung im vorige Jahre il.,uuy Eim wohnet', von denen '.'u's.oi'.'J dem mann, liehen und l's7,1'Jo dem weibliche:: G5 schlechte angehörten, ."7l,t)i; iinvcrhei- rathet, l verheirat hct, :io,l vcrwittwct und -l,7 gefehieden waren, '.'iach den !.'.l,'ensclicnraecn theilten sich dieselben in ti:.':.','-': Weiße, ClAYüb ",'iegci", IT.i'iU Indianer und ui.ycT Mcjiizeit. jt der württeindergifchen Kammer hatte ein Abgeordneter den Antrag ae stellt, die Berhandtnugen sollten siit mit einem etet eröffnet werden. erhob sich Uhland. betaumlich ein tief- religiöse (yemuth, und sagte : ,,ier heißt wohl in der Bibel : Weint Du betest, gehe in Dein Männncrlcin, aber c liiisit nicht : in die Mammcr !" Da mit war jener Antrag begraben. Toppclfinuig. Polizist: ES thut mir leid, .mr Baron, bau ich ie in feil lassen mußte, allein r ist meine Pflicht ans erhobene Anzeige." Ba r o n : Wie soll ich da versteifn! ?" P v 1 i z i si : Run, Herr Baron, man hat ie gefiel ii wiederholt ohne '.vi'aul korb mit Ihrem eprnibe auf der Straß; gesehen." En saut terriblc. Doktor Gnädige Fian, Ihre Auge haben sich ni iriiei jen fei)i oerfinieafien mache gewiß zu seine Arbeit?!" Der kleine Haus: Ia. Mama schneidet immer so feine Wurstscheiben auf die Bimerbrode, wenn Gesellschaft bei uns ist !" (cifeufiifec. Student 'A. fzn fei nein vom Eramen zmückkehreudeii Mom niilitaiten) : Rmi, Bruder, wie ist A-ii" gegangen hattest Du chwetn :" Student B,: Ja. in den Fra gen hatte ich Schwein, aber in den Ant. Worten Pech !" Ruch eine Auskunft. T o n r i st 4.u, stlemci", ist denn hier im Dorfe auch ei Wirthshaus ?" i! I e i u e r : Freilich !" Tourist: Hm, wa gibt'S denn alles dort ?" m keiner: Bier, Wein und Prügel !" Diese reichte Wiard die ,vad. Sl.rtrli 1 iil.lli IIP Er antwortete mit dem gleichen wun dann ging sie ,n das Gehöft hinein. Oiiieii Angeublick blieb Wiard och stehen, dann fcliritt er weiter. Seit znei Jahren nahm visbcth die 'Aufmerksam keilen, die er ihr erivie, hin. ohne die selben ; erwidern. Wiard betrug sich wie ein Freier, aber Visbeth wMlf. ) ihn ninit ; ie nuitlite nun icinc ,iv ining, sie blicklc ihn kühl und fragend an, wenn fein Ton nur ii in eine M!ei ingkeil wärmer wurde, alS sonst, fe ruf ' der ehrliche Bursche erschrak und nickst weiter zu reden wagte. Sie wußte, dag er sie liebte, sie wußte, daß ihre Eiter diese Berbindung mit Wiard wünschten. Manch' anderes 'Mädchen von der In sel wäre ft oli gewesen, wenn Wiard aMk kommen wäre nud um ihre Hand 8I,if beten hätte. Aber Visbcth dachte uns VW a dcn Berlin inen. t ' Wiard ivar einige Jahre zur kk ge wefrii, wir die Sohne dc Eilandes sämmtlich. Jetzt half er feinem Baker beim Fischereibei riebe, und da das Glück sich immer an Fleiß nd Gefchicklichkeit kellet, gedieh da Gewerbe, d Wiard und fe, Bater halte jetzt sd)im.s eigene Boote benianiit, mit denen sie' Schätze der ce hoben. Hin sie drit' am dem ivefilande an grvne ?llnci)i zu verkaufen. Wiard hatte ,'ibeth fihon gern g habt, bevor er über See gegangen was, als er zurückkehrte, fand er sie als dit. Braut Mail Hardiugs, Er hatte ge schwiege,,, er halte den ftnnimeii Schmerz visbeths geachtet, al die Rachnckit vo .K oeui ei 111,1 oei .'.'icniiia mio v ni' , ler braver S erlerne auf der Insel an ' kam ; ein Jahr lang Halle er gezögert", bis er sich Vibi'th wieder näherte, eil einem Jahre mm ivar er auf demselben 4 Staudpuiill. Rie hatte er ein Woi,,' von seiner .'icbc zu Visbeth gesprochen er fürchtete, daß e für immer aus fein , würde, wein, er diese 'Wort sprach nud -Visbcth ihn abivics. Und doch mußte Z ciiiinal ein Ende gen, acht werden. Wiard beschloß, die Entscheidung nunmehr herbeizuführen. Und er that e. Am ncignng. Wenige Worte nud kräftige Tie unpafjcubt Rede. Run. hat der Rath bei der silbernen Hochzeit eine Rede gehakten ?" Ja, 'nc blechernt !" Thaten, das lag in dem Eharakier Mail .nardiiig, wie' aller feiner friesischen Vandsienle, Die Borbercitungeti zur Hodzcit wurden getroffen, als drei Bierteljahre vorüber waren. Aber die Zeit verging, ohne daß eine Rachncht von Mail Har bin,; ober deut Hamburger Schiff Mar tini" nach der Insel kam. Bon Emdcn brachte Enno Walle, der geschäftlich dorthin gefahren war, die Rachncht, daß die Marthci" vermißt werde. Das chiss hätte schon vor 'Monaten im Hasen von Vima einlaufen müssen und war dort nicht angekommen. War c ein Opfer der gefährlichen türme ge worden, die am i!ap Horn wehen ? Hatte die Täiiionc der ec, die an der Südspitze von Ätucrika am fürchter lichsten ihr Wesen treibe, mich die Matt ha" i den Abgrund gezogen? Die seemännische Bevölkerung ist ge duldig, sie weis;, daß Schisse abhängig sind von Wellen und Wind, daß Bcr fpätmigen eintreten können, und selbst, als längst ein Jahr vergangen war, hoffte man noch. Da sandte ein Fremtd Enno Walles an Emden ihm eines Ta ge durch da Dampfboot der Fifcherci gesellschafl, da an der Insel anlegte, ein Zcitmigsblatt, E war cm Bremer Blatt, da eine 'achricht au Balpa raisv enthielt. Darnach war die Mar thu" an der chilenischen liste gestrandet und nur ein Theil der Mannschaft ge rettet morden. .Die Geretteten befanden sich im Hospitcil'z Balparaifo, sie waren von einem englische Schisse aufgefun den worden, nachdem sie in offenen Booten tagelang ans dem .v!eere umher getrieben waren. Die 'istc der Gebet tetcu enthielt den Ramen Mail Harding nicht. Die Bevölkerung jener Insel ist ge wöhnt ci Ungliicicjfcillc, Manni gibt c eine Familie, die nicht im Vnnfe der Jahre immer wieder den plötzlichen schweren Beilnft eines lieben Angehörst gen zu beklagen hätte. Die Ruhe aber, mit der yibell) die Reichlich! vom Tode ihre Geliebten aufnahm, war nnnatnr lich. Sie sagte kein Wort, aber sie fehlte fortan öfter im Hanfe, und der Bater entdeckte sie auf der Düne, wo sie nach Schissen ausspähte, die Mari Har ding wieder zurückführen solllcu, dem sie glaubte nicht an den Tod HardiugS. Man ließ sie gewähren, weil man hosjte, dieser stille Schmerz würde im Vaufc der ejahie eine Vindcrung erfahren. Zwei Jahre vergingen, vier Jahre waren feit der Abfahrt Mari .fiarbing verflossen, nie wieder war eine Nachricht von ihm gekommen. 'ibctl wartete noch immer, nd ihre Bekannten behan delten sie wie eine M ranke. Sie war ruhig, liebenswürdig wie sonst, freund lich und friedlich gegen Jedermann, aber in ihren. Geficht zeigten sich die Spuren nagenden MnniincrS und innerer Unruhe immer schärfer. Die Dunkelheit war fast hereingebro chen noch einen Blick warf ,'isbetl) auf die in ununterbrochenem Zuge herauf kommende Wogen, dann 'schritt sie den Düncnabhang hinunter, dcm Innere der Ilncn Insel ;. Sie mochte erst wenige hundert Schritte gegangen fei, als ein Mann ihr entgegentrat, Wirten Abend. iSbeiH," grüßic sie der Filetier, der soeben erst von der Scc zurückgekommen zu fein schien. Der lidwefter. den er aus dem Mopse trug, die hebe Wasserstiefel, da wasserdichte Zeug, da er anhatte, deuteten wenig sten dai'i,f hin. EUiten Abend, Wiard," antwortete Lidbcth eintönig, Mehr mirrdc iwifchen ihnen nicht ge sprochen, aber Wiard fetzte den Weg neben ,'ibcth weiter fort. Zerstreut auf der Insel lagen die Gehöfte, mei sten i im Schlitze deri'orgelagcrten Dünen augefagt, daß der türm sie nicht anfassen konnte, wenn cr brüllend über das Eiland hinftrich, als wolle er es mit Allem, was darauf stand, wegfegen. Bor kinn der Gehöfte blieben Vis bcth und Wiard flehe. Der Hund schlug an. aber fein Bellen ging in freu diges Heulen über, als er risbcth er kannte. V, nächstfolgenden Abende betrachtete die f Minier , iven, zanticner ai foiifi, der Bater rückte mehrmals hin ud her äiif feinem tiihlc, ol8 be , reite er fiel, aiif eine ivickiiige Sache vor endlich erklärte er: W,aid hat heute Bvrniiilag bei mir um Deine Hand an gehalten. Visbcth, und ich habe sie ihm zugesagt, weini Du nicht dagegen bist. Icif glaube aber nicht, daß Du etwas gegen ihn haben kannst. Er ist der bravste Bursche, den es gibt ; er hat sein gutes Auskommen, und wird e noch zn Wohlhabenheit bringen ; feine Zuneigung hat cr Dir lauge genug ge zeigt. Die Mutter nud ich werden alt, weint wir sterben, bleibst du n!!c'-Vvf 4 zurück. Was willst Du anfangen .V'Nf Freunde und Beiwaudle? Ein 'Mem , ' x ... i..:..... . , .. . ;:i i.,.-iutt:i - ' ''ifi Oll lliu' II .uii'uint iin, ii e eii , der Welt, insbesondere eine Frauen-) peifou. Um senil Haiding hast Du genug getrauen. Er ist todt, und es wäre närrisch, noch auf feine Rückkehr zu ho'fen. An, h das Iranern uinz ein Ende haben. Du kennst hundert Vtutc, die liebe Angehörige verloren "Haben k! stalien ihrem ehmerze (einige gethan und find wieder zn ihrer Pflicht zurück gekehrt. Du mußt Dich auch fügen, Visbcth. .- Ich will jetzt nach dcm rüg gehen, wv ich Wiard heute noch treffe kaun. Er hat mich gebeten, ihm eine Antwort zu bringen. Welche soll es fein? Du weint, ich zwinge Dich nicht; willst Du die Antwort heute nicht geben, so gib sie spaicr ; willst Du Dich mit der Mutter berathen, so thue k. Aber es Hiß ci Ende nehmen mit Dei ner Trauer, " Tiefes Schweigen trat nach dieser kau ge Rede Enno Walles ein. Er selbst schien ganz crgiiifiu von der große 'Jrrdeinmtug ; macht doch sonst der Friese wenig Worte, und selbst in wich ligen Dingen ersetzen kurze Bcnicrkuu gen da, was dein, Binnenländer lange Anöeinandersetznngen bewirken. Ruch einer längeren Pause, die Rie niand unterbrach, eilläric Vibctl end lich : Ich wnßic c langst, daß Wiard die Frage Wege der Hiiralh an mich stellen würde. Ich habe ihm immer da für gedankt, daß er e so lange hinaus geschoben hat. Sage ihm, cr solle sich die Aiilivort selber holen, und Du brauchst nicht zu fürchten, daß ich ihn abweise. Aber ich muß mit ihm spre chen," - Ant anderen Tage erschien Wiard, und Vidbelh begrüßte ih errothend. Die Eltern ließe sie allein, und Wiard fragte Vibeih nun selbst, ob sie fei Weib werden welle. Er reichte ihr die Hand, und sie schlug ein. Ich kenne Dich," fagke sie, fast so lauge wir Beide leben. Wir sind mit einander aufgewachsen, und Du warst stet gut gegen midi. Du willst mich znr Frau haben, Wiard. Bater nd Mutter haben mir gesagt, daß mein Harten thöricht fei. und ich sehe eS selbst ein. Ich kenne Deine Zuneigung schon lange, ich will Deine Frau werden. Ich habe aber nur einen 'Mann im reben geliebt, und diesem bleibe ich in Gcdan teil treu. Willst Du mich nehmen a(8 Dein Weib, das Dich achtet und schätzt, jo nimm mich. Aber laß mir den Ge danken an den Berstorbencu. Willst Dit mich haben ohne mein Herz, das einem Anderen gehckrl, einem Todken, der Dich ich! stört, so nimm mick). Ich verlange für mich nichts als die Freiheit, zu denken, ait wen ich will ; aber ich will nicht in Heimlichkeit diese Gedanken haben," Du wirst vergessen." sagte Wiard. Ich hoffe. Deine (.'cdankcn werden in späterer Zeit mir bei mir fein. Was Du für den Berstorbencu empfindest, ehrt 4. ich in meinen Augen. Er war ein braver Man und mein Freund, Du weißt es selbst. 'Wann soll die Hochzeit sein? Du hast cs zu bestimm mcn." Zum Frühjahr, Wiard." sagte Li beth, zum Frühjahr; nicht jetzt im Herbst, Es find auch noch maucheBor bcrcitungci, zu treffen." Der stürmische, be Winter verstrich, und der Frühling kam. Die Viift wurde wieder lau ; freilich mit MnoSpen und Blmhcupracht zog der Venz nicht auf der kleinen Insel ein, denn Bäume und Sträucher gab eo da nicht. Ader die trandgräier sproßten, und die rauhe Stürme ließen nach. Bei Enno Walle traf mau Borberei tmigcu zur Hochzeit. Acht Tage waren och bi dahin. Wiard hatte Visbeth beschenkt, wie c seiner Wohlhabenheit einsprach, Sie hatte mik aufrichtigem Tante feine 'Anfin'TksaiuIcitcii aufge . nominell und sich in Gedanken in die Rolle der zukünftigen Frau Wiard hinein zuverfeveii gesucht. Wiard selbst , war überzeugt, es würde Alles gut wer den, er fühlte, wie cr langsam, aber sicher einen Platz in dem Herzen ViSbeth gewann. Er hoffte dereinst dieses Herz ganz auszusüilen. eil einigen Tagen hatte es geregnet und gestürmt, jetzt war der Himmel zeit weise klar, dann erschienen unten am Horizont Wollen, die sich rasch ansbrei tetcu, a;n blicS der Sturm mit vollen Backen und peitschte den Regen und Hagel vor fiel) her. .'iach einer halben Stunde klärte e sich wieder auf. (Sa war böiges Wetter, wie der Seemann sagt. In, Haufe Enno WallcS faß man bei einer frugalen Abendmahlzeit, an der auch Wiard theilnahm. Da krachte durch das Toden citier Böe hindurch dumpf ei Schuß. Dann erklang baß Blasen eines Horn.es vom Strande.her ,