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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (March 10, 1892)
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Aber Iro seiner Schlaflosigkeit erfüllte il, heute clu ci.ienlhüinlicher', feit langer Zeit chi niclir getühlter Frieden, lir ivuine jegt, das, die Sühne seiner That in der Hand leinen 5olie4 lag. er wuüte, da derselbe die Versöbnung mit den ent erbten Mindern seine Bruder jn Stande bringen würde, ör, der selbst zu schwach war, de ühne zu vollbringen, tonnte jebt getrost von die, er tzrde scheiden. Tie Tunkclbei, der acht hatte je?! nicht schreckliche mehr jür den krlranltcn; sei Geminen war derubigt, und seine !ierve zuckten nickn mehr ick'mcrzhast zusammen bet dem leiicstcn Geräusch, da sich hier oder da verncbmbar machte. ?ehalb erschrat der ,ranle auch nicht, al sich gegen !lllinernacht die Thue seine Gemache leise össnete und seine Gallin, in der Hand eine tat! brennende Nacht lamxe tragend, eintrat. iin dunllc !l!orgkngcwand umhüllte faltenreich die lieh Gestalt der Ätau; über dem stolzen Haupte lag ein schwere Sxiventuch, da unter dem .mit in einem losen Knoten z. sammcngeschürzt war. chühend hi.lt Iran v. Alicnbral die Hand vor die Lainpe und beugte sich über den ruhig aber wa chcnd Taliegendcn. ..Tu wachn, Willi,? ?a ist gut I So tarnt ich mit ?ir etwa Wichtige besvre. chen," Sie sprach die Worte in ihrer kurzen, herrischen, rücksichtslosen Weise, die sie ihrem alten gegenüber bereit seit lan gen Jahren angcno-"" halle. Willy bcnicrtte, das, ein finsterer JluSr druck aus dem blaen Antlitz seiner Gattin ruhte, r richtete sich mühsam empor, und sich auf den Ellenbogen dc rechten Arme slüyend. sprach er nicht ohne Bit terlciti jetjt, um Mitternacht, kommst Tu, um mit mir Gejchastliche zu dcspre. chen? Teil ganzen lag über läijest X Dich kaui einen Augenblick sehen. Werde nicht sentimental, mein Lieber. entgegnele sie, spöttisch lächelnd. ,,Wa ich Tr mitzutliciten habe, verträgt nicht da Lickit dc Tage und nicht die Gegen wart Gerda, die ja stet um T ich sein mu. Tu weit,!, Willy, das, Harr au gclomme weibt Tu auch, da er un er Gelieimnig ahm, das, er die Geschichte der indcr Teinc Bruder kennt ?" Au seinen Worten habe ich e ge schlössen, und ich selbst habe ihm einige Andeutllngen in dieser Hinsicht gemacht. Bist Tu wahnsinnig l" rang c sich hart von den Lippen iiglla. Willst Tu da Werk Teine Leben im leyten Augenblick vernichten, willst Tu un zu Bettlern machen i" ,.Ne,n, Rogalla, da will ich nicht I Aber nach meinem Tode soll Harro sühnen, wa ich ausgesiachelt durch Tich und Teinen bösen tHaih verbrach." Will! Ich wei nicht, wie ich Tich ver stehen soll. Willst Tu noch nach Teinem Tode al Verbrecher dastehen? Willst Tu noch nach Teinem Tode Schande auf Deinen und meinen Namen häusen ?" Nein, iHogalla, c wird Alle in ssrie den und Bersöbnlichkeit geschlichtet. Harr, wird meine teyien Willen nach den An gaben meine Testamente ausühren. lind die minder Teinc Bruder werden sie erlabten, ma wit gethan ? Tu sagtest mit einst, daß die Papiere, welche diese unselige iZhe Teine Btudct beweisen solle, vctnichtct seien. Ich frage Tich scyt, ob Tu die Wahrbeit gc sprochcu, oder bist Tu auch dazu zu schwach, zu feig gewesen? Sprich!" Der Oberst wandte sein Angesicht zur Wand, um die drohenden Augen seiner Gemahlin ni sehen zu müssen und sagle dann: ,ie sind vernichtet." ,,?!un gut. Tann ist Alle in Ordnung, dann habe ich Tir nicht mehr zu sagen. Ta war c. wa ich wisien wollte, de halb tam ich her. Cb Tu den indes Teint BtuJer in anderer Weise in schädigung bieten willst, ist mir gleichgil. tig, wenn nur Harry da Majorat be halt und lein öisentlichct Skandal eni sieht, lind nun enlschuldige meine Stö. tung ; aber der Gedanke auälle mich, er sollcrte mich, ich musiie mir Gemibheit vcr schassen, .votjcntlich schlajst Tu bald ein. Gute Nacht I" Nogalla war e, all sei eine schwere Last von ihrem Herzen genommen. Sie konnte jci.,1 wieder srennclich lächeln, ja, sie beugte sich sogar über ihren erkrankten Gatten, um dessen Stirn m,i ihren Lippen zu berühren. Aber von dem Kranken waren Stube und Frieden gewichen ; die alte Ruhelosigkeit und lirrcgtbeil war zutückgetchtt. Tie Papicte ! Wie ein drohende Schreck gcspenst stand ihr Tascin plöplich vot sei. et Seele. Cr tadelte sich, da et immer sich gescheut, sie zu vernichten. Hatte 'Jio galla nicht recht, wenn sie forderte, da der unchldige Harr da Majorat dc halte ? Halle sie nicht recht, wenn sie dir Vernichtung jener Papiete vcrlangic. deren l?ideckung unauslöschliche Schmach aus ihren und seinen Namen werscn könn, ten ? Ta llnreckt war gcichehen, es galt nun, dasselbe wieder in einer Weise 'gut zu machen, da dem alten nicht neue Untccht zugeiügt wutde. Wat c nicht ein Unrecht gegen Harry und Gerda, diese einen Einblick in die unehrenbaste Hand, Iungreise ilirct (iltern gewinnen zu las jen, sie de Inde zu berauben, aus da sie begründeten Anipruch zu haben glaub ten, und sie vor bet Welt mit einem un aulöschlichen Malet zu bcbaslen Nein, da dursic nimmetmebr geschebcn ! Line ei,lsel)liche Angst ersaktc wieder den Oberst. Wie. wenn sein Sohn, der ja jegt schon Bcrdach, hegte, nach seinem. Willy', Tode, da geheime ,ach eiitdecklc, wenn er die ganze Grösie der Schuld, der Schmach und chande seiner lilttni erkannle, wenn er ihnen fluchen musite nein, nein, da durste nickt geschehen ! Tie Papiere fvll ten vernichtet werde morgen nein, heute noch sofort aus der Stelle ! Mit Anstrengung stand der Cbcrst auf, zog seinen Schlajrock an und suchte mit bebende Fingern den Schlüssel zum Thurm, Ta war er ! Vor urzem, ehe et Iran! geworken, Kalte er schon einmal die Poxirre vernichten wollen, damals wat seine Ärajt erlahmt. Heute der suhlte er sich stark Jetzt (redte cer Schlüssel in dem Schloß ; er wollte sich nicht drehen lassen. Will keuchte vor An slrengung jekt gab der Schlüssel nach, die Thür sprang ans I Eine eisige, dumpie Luft schlug den ?reiherrn entgegen, dab er erschauerte. Aber e musite geschehen beule oder niemals ! Morgen wat e vielleicht schon zu Irä, ! Mit hochgehobene! Lampe bettat et dek dunklen Raum, l?t stellte die Lampe ans den aminiim und tasiele mit unsicheren Händen an dem Nahmen dr Bilde um her, hinter welchem da Geheimfach ange bracht war. Jad er nicht mehr die richtige Stelle oder war der Mechanismus eingerostet, bewegte sich da Bild nicht mehr? Tech, je! Inarrle e leise I Line Feder schnappte klingendem Ton ein, langsam schob u .da Bill, zur Teile, die Oeiinung de Gcbeimfacht lag vunlcl vot seinenBlicken ! "'?:.,!'"' der Haft ine Geizhälse 9"tt Willi) in den Scktank. Ja ! Ta waren die Papitte noch, an denelben teile, wohin er selbst sie vor beinahe zwanzig Jabren aelea, hatte. Hier die Briete Cduard, die Urkunden, da Testament, und hier.... hier da Register, da einst der schlaue Tirschner, der ,etz auch schon im Grabe schlummerte, tut dreisugiausend Mark dem gewissen losen Podesia von Frali abgelaust hatte ! Ta war Stile zur Stelle ! Ta lagen die verhängnisivolien Papiere vor ihm au! dem aminsim. ;ta fieberhafter Spannung befand sich Will, . Altenbrak bei dem Anblick der alten Papiere. Tie Seit seiner Jugend stieg in Ikdenmarmen Farben vor semei.', geistigen Auge aus, sein ganze Leben zo in piriem ugeniT nrn t?edanren schnelle, blidarlig an feiner Seele vor übet ach, fein ganze verlorene, rer fehlte Leden ! Warum hatte er den uii,,ill,ikrllngen teine eide gehorcht, um, um mur et ,o lazivaa?, 10 srigk gewe, sen? Mit zwanzigiäbriger Neue hatte e k gebüsit, mit steter Gemissenqual ! Te Erinnerung überwältigte ihn, vor seinen Augen dunkelte e. Tie bisher nur vurck, uvermenichliche Anstrengung bcwabrle ,rail schwand, er sühlle, wie eine schwere ?lnmackt ihn beschlich oder war e der !od ? llnwillküriich qriss er m,t den Händen um sich nach einet Stülze I lirrend stürzte die Petroleumlampe zu Boden der Pclroleumbehället plahle und ein feuriger Slrom ergo sich durch da Gemach. Tct Freiherr sliek einen dumpfen Schrei au, siürzlc nach der Thür, erreichte die ipmeue teinc Jimmer uno prach dorl juiammen. Tie Flamiiien aber fraßen gierig wei ler, Ter Zugwind, der durch die acösj ncle Thür erzeugt wurde, leistete ihnen machtige Htiic Jcht uberhupslen ste die schwelle dc Arbeitsgentache, nagten gic rig an dem dicken Snirrnateppich, der dort den Fusiboden bedeckle, und sprangen empor an de leichten Gardinen der iien (ler. Und inmitten der feuriaen Glutben die sich weiter und weiter ausbreiteten, lag todt der Besitzer de stolzen Schlosse von ztiienorat, .3. a p i t e I. Gifte befand sich in Neutode. Auhiget wat ihr erregle Gemüth geworden, al sie die tröstenden, milden Worte der Mut. ter crnahm; sie bettele ihr Haupt an dem Herzen der treuen Hüterin ihrer Jugend und weinte leise, erlösende Thränen. Mutter," siüsterte sie. Behalte mich bei Tir, dann will ich bald wieder Teine Iruhere lroh!,che Grele werden Las, die Vergangenheit ruhen, Grete. Ich bin jebt zufrieden wa braucht ei weitet !" Mehr wurde über die Creianisse der let, ten Zeit zwischen Mutter und Tochter nicht gesprochen. Sie verstanden sich auch ohne viele Worte; sie waren glücklich, da sie wieder beieinander waren, ilrnster war l'irete Wesen geworden, der feste Ct schlus,, ihrer Liebe zu einsagen, hatte ikren vnaraiier gefestigt; die iriedliche Um aebung milderte da schmerzliche Anden Icn an die Täuschung ihre liebenden Her cn. Cduard hatte dem Versprechen gemäß, da et Harr v, Altenbrak gegeben, über seine Pläne in Bezug aus die' Aufdeckung de Familiengeheiinnissc geschwiegen. eine mutier ledle daher in dem Clau ben, da dasselbe tcbt. wie biöber. rube und vergessen bleiben solle. Sie war e zufrieden, sie achtele nicht nach Geld und Cbre. Still und sricdlich lag da Heine Hau da in der klaren Sommernacht, weichender dem Lande ruhte ; still und friedlich Ichlummcrnd lag auch da Törtchen Neu, rode, und nur au einzelnen Schloten der Fabrik flackerte eine glühende Lohe zum klaren Nachthimmcl empor. Ta schallte plötzlich laut und gellend ein Nuf durch die stillen Gassen, das, die Cinmohncr entievi au ihrem chlummer emvottub, ten. Tumpf ertönte da grobe Horn de Nachtmächler, dazwischen qelltc wimmernd die Glocke der kleinen iraze, und Feuer ! Feuer ! schrillte der Nuf menschlicher Slimmen durch die Nacht. Auch Eduard hörte die unheimlichen one. ut sprang au dem Belle, kleidete sich hastig an und eilte aus die Straße. Jn der Fabrik konnte da Feuer nicht sein; unversehrt ragten die dunklen Umrisse der Fabrikgebäude und der gewaltigen Schern steine zum Himmel empor. Aber wo mochte da Feuer wüthen? Weiter hinau auf die Strafte trat Cduard. Jetzt konnte er den Feuerschein sehen, der den mächtigen Himmel im Osten mit rötblichet tütn, w,e ein bluttae MoracnrotK er bellte. Im Torse konnte das 'Feuer nicht sein ; dazu war der Schein der Flammen zu enlfcrnl. zu ruhiq feststehend. Wie ein prächtige Nordlicht erstrahlte e dort im Osten ; zuweilen schösse einzelne Flammcngaroen zum Zcnilh empor, und ein untenregcn breitete sich sprühend und glühend übet den ganzen Himmel au. Cin gewallige Fcucr muhle e ,etn, weiche dort wüthete ! Plötzlich schrak Cduard heftig zusammen! Lag in jener Richtung nicht Schloß Alten brak ? Ja, ja, dort inußle e sein ! Tes halb konnte man auch den Schein der flammen aus so weite Cntfernung sehen, denn Schloß Altenbrak lag aus einet An Höhe, von beten Gixsei die ganze nicd tigct gelegene Gegend zu überschauen war. Wo ist da? Feuer? rief Cduard einem votübcreilcnden Fabrikarbeiter zu. Schloß Itcnbrak brennt, Herr Mn telli," entgegnele dieser. Wenn e die Neuendralcr sinkenden Arbeiter nur nicht angesteckt haben. Tas wäre entsetzlich I Aber wir dür fen hier nicht so unthätig zusehen. Eilen Sie nach der Fabrik und alarmtren Sie unsere Feuerwehr. Jn sünf Minuten bin ich auch da ! kHanz wohl, Herr Montelll, erwiderte der Mann und lief davon. Cduard trat in das Hau zurück, wo er seine Mutier und seine Schwester im Wohitzimmer antraf. Aenqftlich forschten die grauen, wo da Feuer sei. Auf Schloß Altenbrak, entgegnete öduard. Ich laste die FabrikseücrweKr alarmircn und fahre selbst mit hinübet. Nasch meinen Hui, meinen Mantel. Grete holte da Berlanqle, während Frau Montelli mitleidig sprach : Tie arme Gerda I önnte ich jetzt doch ihr zut Seile sieben. Vielleicht sink e nur die Wirthschaft, gebäude, welche da Feuer erfaß! hat, man weiß c noch nicht, entgegnete Cdnard, indcm er den Mantel über die Schultern warf. Auf alle Fälle muß ich hinüber lebe wohl I Tie Ncurodcr Fabrikscuermehr stand schon mit zwei Spritzen bereit, als Cduard den Hos betral. Nasch schwang sich Cduatd aus den ersten Wagen und gab da Zei chen zur Abfakrl. Schnaubend slürmlen die Noffe in gestrecktem Galopp die Totf strafte entlang dem brennenden Schlosse zu. Cduard starrte auf den blutrothen Feuerschein, der in jedem Augenblick machtiger anzuschwellen schien. War denn dort oben gar leine menschliche Hilfe, da die Flammen so ungehindert ihr gtau same Betnichtunqswerk volldtingcn konn Icn ? C schien iii det That, da man die flammen ruhig gewähren ließ, sonst hätten dieselben unmöglich in der kurzen Zeit einen so gewaltigen Umsanq annehmen können. Aus der Landstraße überholte man einzelne Trupp Arbeiter, welche theil dem Feuer zustrebten, theil aber unthatig am Wege standen und sich da schrecklich schöne Schauspiel anschauten. Man rief ihnen zu, mitzufahren. Sie lachten höhnisch und meinten : ,,C ist gut, da der alle asten abbrennt. Tie Gnä. dige" hat da wohl um un verdient. Cdiiaro erkannte in den Leuten die ftrikenden Arbeiter von Neuenbtak, et wu,!te, daß sie zut Rettung aufzurufen vergebliche Mühe fein wurde. Tie Leute waren zu erbittert. Cr trieb die Pferde noch mehr an. Ter Gedanke an den öwist, der Hine und die Familie bei Baron v. Altenbrak trennte, war ver gesten j er dachte nur daran, wie er mög lichst tchnelle Hilse bringen könnte. Vor ,eiem Auge stand die zarte Ge. s alt Gerda ; er sah iht blasse Antlitz, ihten bittenden Blick, et horte wieder ihr i?,"'! Lebewohl, mit dem sie weinend dichied von ihm genommen. Tie Pfetde galoxxirteit ihm nicht rasch genug I ' " Vorwärts ! Vorwärts I Fahrt rascher! tief er den Fahrern zu. Tie Peitschen sausten nieder auf die Rücken der Rosse, die sich erschreckt emporbäumten, um im rasenden Laufe die Anbölie, auf deren uxpe da brennende Schloß sich erhob, hinaufzusiürmen. Jc$t wat det Guthof etteickt. C wat da chloß selbst, au denen Dach die hei len Flammen zum dunklen Himmel gleich den Wellen eine glühenden Meere em xorloderten. Cin scharfer Ostwind eni fächle die Flammen zu immer höherer Eluth. Krachend stürzte da Tach ein: ein ein ziger glühender Schutthaufen war da Jn nere de rto,ie wehe dem Menschen, der sich jetzt noch darin befand! Mit raschem Blick übersah Cduard die Situation. Außerhalb der Mauer de Echloßhofe hatte sich eine große Men Ichknmcnge angesammelt, aber Niemand schien sonderliche Lust zu verspüren, hel sende Hand anzulegen. Ter Haß, den aalla . Altendrat gefäet, zeitigte seine Fruchte! mi, spöttischer Genugtbüung sah die Menge da Schloß in H,uiV und V Krümmer linken. Nur die nechte un Wiener selbst halfen den Verwaltern und Beamten bet der Arbeit de Retten der kostbaren Cintichtung. Ah, Herr Monkelli! rief der alte In. sxelior zeidner Cduard zu, welche Glück, ba Sie mit Ihrer Feuerwehr kommen. Nun relken wir vielleichi noch den einen Flügel, in dem sich die Zimmer der grau Baronin befinden. Cduard gab feine Befehle und nach wenigen Augenblicken sausten die Wasser, strahlen der beiden Spritzen in die Alant men, daß diese zischend aussprühlen. Ter Wind treibt un die Flammen gerade entgegen," jaate Cduarv, wit müsten von det Parkseite vorgehen. Ich habe dort unsere Spritze aufge. stellt, aber gut wäre e, wollten Sie die eine det ihrigen auch dorthin beotdern. Sind säininiliche Bewohnet de Schlos. se in Sichetheil ? Tie Hertschasi befindet sich, f viel ich weiß, im Amlhause aus dem Gute." Cduarv führte eine Spritze in den Park. Tort traf er mit den Leuten Feld, zu sammen, welche die Spritze de Gute be dienten. Cin junger Mann trat ihm cntqe gen, ber hier die Rettungarbeiten zu lei ten schien. C war Harry v. Altenbrak. Cincn Moment blickten sich die beiden Männer betroffen an. Tann reichte Harry Cdnard die Hand und sprach ernst und mit leicht bebender Stimme : Ich danke Ihnen. Vetter, daß Sie gekommen find. Aber da Schloß unserer Pälcr retten wir nicht mebr. Mit festem Truck umfaßte Cduard die ihm dargebotene Hand. Tann eilte er an die Arbeit. Ta sah er plötzlich gtell von den Flammen beleuchtet Gerda . Alte, brat neben ihrem Bruder sieben. Sie rang die Hände, und Cduard hörte, wie ne ausrief: Harro, der Vater in nicht drüben im AmtsKauje. Wir glaubten ihn hier bei Tir. Aber die Angst lief, mir leine Rnhe ick eilte hierher. Harro, wenn iliin nur lein Unglück zugestoßen ! Wo ist er? Niemand hak ihn gesehen !" Mit Verzweiflung im Auge schaute Harry aus den Theil de Schlosse, in den, sich die Zimmer seine Vater befanden. Tort war da Feuer auöqebrochcn, der Flügel drohte im nächsten Äugenblicke zu sammeniusiürze, bie Rettung eine in lencm Theil dc Echloste Befindlichen war ganz undankbar. Sinn und starr standen die beiden junge Männer, einer vermochte cin Wort z sagen, Mein Paler mein armer Pater ! brach da der Jammerschrei von Gerda Lippen. Leichenblaß suhr Cduard herum. Wir müssen ihn reiten, stieß er mit zusammen gebissenen Zähnen hervor. Aber in diesem Augenblick geschah da Ermattete. Tie Flammen schlugen mit gewaltigem Getöse aus. Cin laute Ge. schtei etscholl im Park e rauschte, trachte, prastelte. knisterte, und mir furcht, barem Getöse, mit polterndem Tonner stützte auch dieser Flügel de Schiene in stch zusammen ein tauchendet, kochen det, prasselnder, glühender Ttümmet Hausen ! 24. H a v i t i. Zwei Woche fast waren verstrichen sei! em Brande de Lchloue. Im dunllen Trauergemande stand Frei' irau Rogalla an dem Fenster des schmuck losen Zimmers, da sie jetzt nach der Zer störung des Schlosse in dem allen Ami. Hause aus dem Witthschastshose bewohnte, und starrte düster vor sich hin. Tann wandle sie sich zu ihrem Sohne, der an dem Tisch in bet Mitte des Zimmets stand und da Tesiamenl des Freiheit in det Hand hielt, in welchem dieset etzälilre ma vor zwanzig Iahten vorgegangen war, die Ehe seines Brudets Cduard al eine gesetzmäßige anerkannte und nur ver schmieg, daß et die Papiere aus Betreiben seiner Frau unterschlagen habe. Ich verstehe diese sentimentalen Tbor heilen nicht, tönte jetzt die harie Stimme det Fteistau. Ich habe gekampst mein Leben lang für unser Recht,' denn ext Un recht märe e gewesen, das Crbe Teiner Ahnen den iiidern Cduards v. Altenbrak auzuliesern Unterbrich mich nicht ! Ich weid, wa Tu sagen willst. Ta sor tnclle Recht mag aus der Seite jener Leute sein, da natürliche Recht ist auf unserer Seite. Wer weiß, wie das Gericht, wie der Monarch enljchieden haben würde. Wahrscheinlich zu unseren Gunsten. ,,C mag sein," versetzte Hatt düstct. Tiese Che wat eine unebenbürtige. Aber doch habt Ihr, hast Tu, schlecht und uneh. rcuhast gehandelt, und die Chre meiner Familie soll rein und unantastbar dastehen. Selbst Tu, meine Mutter, hast nicht da Recht, sie zu beschmutzen." Rogalla rang nach Athem. Tie Zor nesgluth stieg ihr in die Stirn. Ihre Au gen schössen 'Blitze, ihre Hände ballten sich ah ! so dastehen zu n,üen in ohnmäch tiger Wuth vot dem eigenen Sohne ! Ihre dämonische Natur funkelte in den Strah len ihrer Augen Haß, Verachtung, alle die Leidenschaften ihre Innern, sie droh, ten sie zu ersticken. So thue, was Tu nicht lassen kannst, thörichter nabe," stieß sie Kervor. Aber ich habe mit Tir nicht mehr zu schassen ! Mutter !" Höre mein letzte Wort ! Suchst Tu Beriöhnung mit jenen Leuten, dann siehst Tu mich hier zum letzten Male. Mntter ! bedenke, wa Tu thust. Zer reiße nicht da letzte Band zwischen Ttr und Teinen Kindern," Einen Augenblick schien die hohe Gestalt Rogallas zü schwanken, dann rjchlclc sie sich stolz auf und sagte: Tu hörtest mei nen Cnlschluß. Ich erwarte Teine Cut scheidung und werde darnach die meine einrichlen." Mit diesen Worten verließ sie hochcr hobenen Haupte da Gemach. . . Zwei Jahre sind verflossen seit jener Schreckenönacht. Tie äußeren Spurender Verwüstung, welche da verheerende Cie ment hervorgeruse, sind längst getilgt. An der Steile des alten Schlosse erhebt sich ein einsach.heiterer Neubau mit zie. lichen Zinnen und Thürmchen und sreund. lichen Veranden. Nur der altersgraue Thnrm steht noch im, Park, umschattet von dichtem Buschmerk und hundertjährige Bäumen, ein Zeichen det alten Zeit. Aber das neue Schloß hat den finsteren Charak ter der alten Zeit abgestreift, e zeigt sich al ind der neuen Zeit. Und mit det neuen Zeit sind auch neue Menschen in da Schloß eingezogen! Tie junge Schlokbettin wieat ihre Crstae borenen auf den Armen, mit glücklichem Lächein steht der junge Echlohherr neben ihr, und den Arm um die Schultern de lieblichen Weibes schlingend, flüstert er ihr järtiich in' Ohr: Siehst Tu, Grete, daß ich nicht ein solch' schlechter, leichtsinniger Geselle bin, al Tu damals meintest?"' Ich habe meinen Irrthum längst einge sehen, Harro." entgeqnet schelmisch lächelnd die iunae rau. Aber Müde bat es doch gekostet, bis Tu zut Vetnunst kamst. mm einem un vericvilefli vet giuctiraze Gatte den schelmischen Mund. Tot! dtüden im Nebeldunst erheben sich die hohen Schlote der Fabrik von Neuen, brak. Auch dort waltet ein neuer Hert und ein neuer Geist ! Cduard Montelli. jetzt Cduard v. Altenbrak. ist Herr und Besitzer von Neuenbrak geworden. Tie beiden Vettern haben die Tbeiiuna dc Besitze vorgenommen, wenn sie auch dasür die Rechle des Majorat ausgeben mußten. Aber als tüchtige Männet wer den sie auch ohne diese Votrechte den Besitz ihren indern und Ctben erhalten ! Behalte Tu Altenbrak, Schloß und Gut, hatte Cduard zu Harro aesaat. Mir liegt nichts an dem reichen Crbe, letzt da ich die Chre meiner Mutter ge rettet und den guten Namen meines Vater gewonnen Iiabe. ch bin ein ind ber neuen Zeit, ich passe nicht auf da adelige Schloß, ich will mich begnügen mit der Fabrik, welche, wie ich, ein ind der neuen e,I ist. Auch Gerda ist e z,rje den. ti zieht mit mir au dcm aitcn ,er,cv,o in da clc der Arbeit. In det Gruft der Irineit. flllin wirrfi on Allenbrak tuhtn die Ucbettesic Will . Allenbtak, die bei den Ausräumung, atdeilen nach den, H,t !.,, den. Tie Chre feine Namens ist geret. le, denn Niemand ha, den eigentlichen Hergang erfahten, uno iitogatla v. Altenbrak? Sie hat sich, erfallcn mit fiif (nihii unk bet Welt, in ein adeliaes Stift urücki,. zogen, wo sie durch ihre Strenge und ihr ..,,,n,r juicicn ver aireaen ihrer hochadeligen Genossinnen ist. wenn sie mi ein alte Ahnendild durch die hallenden Gänge de Stifte wandelt, det Tvpu einet Menschenklasse, die jetzt im AuSster den begriffen ist unter den Cinslüssen einer neuen Zeit. Ende. Re Aork neu Brätke. New Jf)orf wird jetzt eine zweite groß? Brücke erhalten, welche New Jersey i, gleicher 4i)e,fe mit der Matihakian.Inscl verbinden soll, wie die traft RivcrBrilcke New ?)orf und Brookllin. Da diese Brücke den Norkl, Rivcr(rcsp, den Hud so) überspannt, so wird sie mehr kosten, vicllcichtdopvclt so viel, al die andere. Dieser agc geschah unter strömendem Regen in der -jiälic von Weehawkcn der erste Spakcnslich im Beisein der Benin ten der (.cscllschast. Der Präsident. Herr Green. nannte in seiner Rede da Unternehmen da bedeutendste, welche der Mettfchettgeist bi jetzt geplant, und er wird walirscheinlich tffecht haben. Die gewaltige Brücke war langst eine iotl, wcndigkcik geworden, und c ist zu ver wunden,, daß man sie so vcilinltttisz mäßig spät in Angriff nimmt, ibon den Hniidertiaiisciidc. die Älcwork gcgcit über in '.'icn, ctscy wohnc, kommen wenigstens taglich UXXI mit dc ftahr boten ach Rcw ?)ork ; ein starker strvst, ei gewaltiger Orkan kann die lieber fahrt sehr schwierig, mitunter gefährlich gestatten ; eine Brücke ist bei jedem Wet ter da sicherste Mitkc!. In New o,k soll die neue Brücke an der elften Ävennc entlang bis zu einem Punkte in der ,'iihc der.'!. Straße fuhren, wo der große Bahnhof errichtet werde soll. '.'lach jener stelle soll ein Biadnkt fuhren, dem an der Briickc eine Ztcignng von 40 Fuß pro Meile gegeben werde wird. Da Depot wird -Jü Fuß breit und 13(X) ftuß lang werden und Raum für 20 Schielten stränge bieten, während die Brücke selbst breit genug für sechs (elcisc sein wird, nämlich jür zwei Personen-, zwei ffracht nud zwei Rapid Transit-llgc. Eine der Auffahrten zur Brückc'wird sich von dcm erwähnte Depot an Inä ach der Manhattan Hochbahn tation an dcr sechsten Avcnnc und Straße erstrecken. Eine zweite doppclgclcisigc Ausfahrt wird vom West ende dc Depot? an der achten Avcnne mit mäßigem Gefalle ach dcm Hudson stlusfc zugebaut werden und üöcr dcm Gclcise dcr Rcw ;.')oif Lcntral-Hud son Rwcr-Bahi," zwischen dcr U.'und 72. Straße 'inlaiiseii, Bon dort führt die Auffahrt in einer Höhe von acht ffuß über dcr Hochwasscrmarkc der ffluß front, westlich von dcn jctzigcn Bahnge leisen, entlang bis zur 155. Straße. Dort geht dcr Ban über das Geleise dcr Hidso,i'RivcrBahn" hinwcg dann in oftlichcr Richtung durch cincn cine halbe Meile langen Tnnnrl. führt 18 Fuß hoch über dcm Gclcifc dcr Manhatlan Hochbahn hinwcg und kreuzt dc Har lem-,vinß in nordöstlicher Richtung." um die Berbindnng mit dcr New Yorker Rorthcrn. und der Rcw Yorker Leu tralHndsonRiverBahn in dcr Rähc der lü-2. traße zu bewirken. Gleich zeilig wird eine Verbindung mit der Rcw?)ork-Harlemer"ud anderen Bah nen hergestellt. Der Ban wird dann bis nach dem Lvng IölandSund fort geführt. Dcr Brückelilerminils in Jersey City soll der Central. Punkt für alle dort auSlanfcndcn Bahncn werden, deren Waggon über die Brücke nach dem New Yorker Depot fahren können. Die Brücke soll cine Höhe von 150 Fuß über dcr HochwasscrMarkc haben und 5800 Fnß lang werden. Zur Aufbrin gnng dc zum Bau nöthigcn Kapitals sollen Aktien zur Höhe von $l5,000,. 000 und Bond zum Betrage von Z35, 000,000 ausgegeben werden. Aus esiiiidheitstücksichtei, verweigerte vor Kurzem in Vondon die Eidesleistung 'Sam Vindfay, der, da er bestohlen worden war, als Kläger vor Gericht vernommen wer den sollte. Zunächst mußte ihn der Ge richtediencr mehrere Male aufrufen und ihm wohl zehnmal betheuern, daß er wirklich gemeint sei, bevor er an de Zeugentisch 'rat. Und dann erklärte er zum größten Erstaunen des Richter, daß er an zweierlei Gründen keine Eid leisten werbt : Ersten erlaube e ihm s!in Gewissen nicht, und zweitens fei die Eidesleistung der Gesundheit nicht zu traglich ! Da alte und das neue Testa ment hätten für ihn gar kcincn Werth, da er an keinen Gott glaube. Wa aber die sanitären Rücksichten betreffe, so wolle cr nur daran erinnern, daß vor Gericht jährlich unzählige Menschen die Bibel küßten; der Ledereinband der Ge richlSbibel nehme also unzählige Bacil len auf, die ,'u Krankheitserzcngern wer dcn könnten, und man dürfe sich gar nicht tmtndeni, wenn er, fecm, Vindsat), nach Ableistung des EidcS an Dyphthe rie erkranke oder die Influenza bekomme. Nach dicscr erschöpfenden Erklärung ver ließ Lindfay stolz den Gerichtssaal, ohne den gcfordet 'ett Eid geleistet zu haben. Der Richter vernrthcilte zwar die Ange klagten wegen DicbstahlS. entschied je doch, daß dic gcstohlcncn Sachcn Herrn t'indfnli nicht wicdcr zugestellt würden, weil da Gisey kein Iiidividuum" gel ten lasse, das an Gesundheitsrücksichten nicht schwöre wolle. Künstliche Beine an Alu Minium, Kürzlich wurde in dcr chi rurgischen Klinik zu Marburg eine in teressanke Neuheit auf dem Gebiete der Orthopädie vorgezeigt, nämlich ein ans Aluminium angefertigte künstliche Bein, da von dcr dortigen Fabrik für chirurgische Instrumente hergestellt war. Dieses künstliche Bein, über da matt sich allseitig recht befriedigend aussprach, wog iucl. Lcdcrüberzng und Polster nicht mehr al drei Pfund. Jn Boise Eity, Jda., befindet sich ein 16jährige Mädchen, welche die stattliche Größe von sechs Fuß und zwei Zoll hat. Die holländische E i v i l, liste belauft sich auf die Summe vou 0,000,000 Mark. Todt zu Boden stürzte in N,w f)ott eine Frau, als sie ihrer Freundin, die aus dem Todtenbette lag, einen Kuß auf die Stirn gab. Bon der Anklage dc Mor des freigesprochen wurde Richard Gray in Eovington, Ky dcr den Verführer fcincr Tochter feiner Zeit erschossen hatte. Eine halbeStunde nach dcr t t st e n Begegnung traue ließ sich in Fatrsield, Ja., neulich ein ver siebter alter Herr mit einer Frau in ge setztcm Alter. Vergiftet hat sich dcr erste Bassist dc Theater in Tonton, weil ihm der Direktor angezeigt hatte, daß er d?? Spvtrf in' ij,m ih, mehr er neuern wolle. Ein Viliputanerchen erblickte neulich in dcr Frauenklinik in Heidelberg das richt der Welt. Da glückliche Mütterchen des winzigen Erdenbürger ist nr j Meter groß. Au Eifersucht verwundete cin 5ährigcr Junggeselle in Rom dcn um zehn Jahre jiinacrcn Proviniial Steuerinspektor Mconi durch sechs Dolchstiche und erschoß sich sodann. Er hatte geglaubt, Meoni stehe mit seiner Braut, einem jungen Mädchen, in uner laudlen Beziehungen. Ein reicher Lieutenant in der Heilsarmee ist der Freiherr von Kutzeleben, welchem nach dem jüngst erfolgten Tode semeS Vaters die von diesem bisher bcscsscnen großen Mal. ratSgiitcr in Deutschland zugefallen swd. Bisher hat er in Keokuk in Iowa von einem täglichen Einkommen von kaum 40 Cent aelebt. SKi-mtf,,irh hat er dabei sparen gelernt. Stcrtmiatln. Obgleich man für einen Pfennig meh rere Stecknadeln bekommt, ihr Werth also ein vcrlialinißmäßig geringer ist, geht doch liiglich in Europa eine so außerordentliche Zahl von Ttecknadeln verloren, daß dcr Werth derselben mit Recht ans ungefähr i'0,000 Mark gc schätzt werde,, kann. Diese Schätzung ist keineswegs zu hoch ; man nimmt denn an. daß täglich nur der dritte Mensch in Europa eine Stecknadel ver liert und diese Statistik muß stimmen, wenn wir dic Produktion in Betracht ziehen, welche in Europa hinsichtlich dcr Stecknadeln zu verzeichnen ist. Die größte Stcckuadclsabrik dcr Welt bcsiu dct sich in Birmingham, sie fertigt :I7. 000,000 Stück Stecknadeln in eincni Tage an. während die übrige Steck iiadelfabiiken England täglich zusam men nur l',1.l00,000 liefern ; Frankreich liefert täglich 20,000,,00, Deutschland und die anderen europäischen Kultur staaten etwa l0,ooo,ooo Stcckuadcl täglich, E crgibt dies eine Gestimmt Produktion von SG.ixio.oiX) Stück pro Tag, und da dic Produktion uuuutcr brocheu weitergcht, so muß auch ei un unterbrochener Bedarf an tccknadelil vorhanden scin. Richt mit Nnrccht nimmt man daher an, daß der Verlust an Stecknadeln mindestens ebenso viel betragt. w,e d,e Fabrikation. Nimmt man die Bevölkerung Europa zu -MC Millionen an. so kommt in der That bei dieser Statistik erst ans de dritten Menschen läglich eine verlorene Steck nadel. Dic Leserin dürfte e doch vielleicht interessiern, etwas Näheres über die Anfertigung der Stecknadeln ju erfahren. Man fertigt dieselben, wie a vuauul, au Mennig oder an Stahldraht. Der Draht wird in tücke von ungefähr sechs Meter Lange e theilt und dann in eine Schrotmaschine gebracht und mit der Schiotjcheere in Stücke geschnitten, welche der doppelten Länge einer Stecknadel entsprechen. Di beiden Endci, der Drahlstückcn werden nunmehr n eine sich drehende Stahi scheide gchaltcn, welche i der Minute gegen 1200 Umdrehungen macht, und an dieser mit so außerordcntlichcr (se schwindiakcit rotirenden Scheibe zuqe Ipiht, ?antt kommt diese Stück Zraht nochmals unter die chrotscheerc, welche daiiclbe in der Mittc durchschner det, so daß icht zwci zugespitzte Draht enden von dcr gewünschten Länge der icanasei cmiicncn. es yanocii lim nun darum, diesen Drahtenden noch einen Kops auf.uiclzen Man hat sowohl in den allerersten Zeiten der tecknadelsabrikation als auch im Laufe diese Jahrhunderts die isteanadeln aus einem tuck gefertigt, indem der Kopf nicht aufgesetzt, sondern durcl) Breitjchlagcn dcs rahtende. durch sogenanntes Autstauchen" herge stellt wurde. Man ist aber ans prakti schen Rücksichten wieder zu dem Aus setzen de Kopfes jibergeaangen. Ma glaubt meist im Publikum, daß der Kopf uci leuuuuei anigeivliici ci. i, dies nicht der Fall, er ist durch einfache Festschlagen mit den, Drahtende ver bunden. Sehr dünner Messingdraht rollt sich auf einer Drahtspule auf, welche die Dicke einer Stecknadel hat ; diese Drahtspule ist vier, fünf bis sechs Meter ang. Ist die Spule vollständig mi, nein dünnen ccisiugdraht besetzt, so werden die entstehenden und mitein ander zusammenhängenden Ringe so urchschnitlen, da nr immer zwei Windungen zusammenhängend bleiben. Dann werden diese Doppelringe, von teilen jeder einen slennaoclkops repra senlirt, von der Stecknadelsvule hernw 'tergestrichen und in eine einfache Ma schi gebracht, welche die ÄLippe" helfet Jn eine kleine Vertiefung fällt der Dop pelnug, der Arbeiter saßt ein zugespitzt te Drahtende, fährt mit dem nicht zu gespitzten Theil desselben in den Top pelring hinein, so daß dieser auf der Nadel seslsitzt, bann legt er das Draht ende um. so daß eS ii, eine Vertiefung fällt, während dcr Kopf in halber Höhe aus der muldenförmigen Vertiefung hervorragt. Es fällt jetzt sechs bis u.inimiu etii ujn'Lui Stempel u, ocn Kopf herunter, während sich bei jedem Schlage die Nadel eine Klelnigkcit um ihre Achse dreht, Ist dcr letzte Schlag gefalle,,, so sind Kops und Nadel fest miteinander verbunden. Dicfe Maschine zur Herstellung der Stecknadeln ist eine der ältesten, d,e es in der Industrie gibt; sie wurde schon im Iahte 180 erfunden und damals schon o weitaus gebaut.daß ein Arbeiter mit ihr lO.Ol ,nu icuuaoeiu pro iug anfertigen konnte. Die Stecknadel an Draht stammt natürlich erst aus der Zeit, in welcher das Drahtziehen erfunden ivuive, iuu iiiucuir im ii. ;jai)ii)iin--dert unserer Zeitrechnung. Die frühe reu Stecknadel wurden ans dünn ge hämmerten Metallstäben hergestellt, bei denen man den Kopf, wie bereits er wahnt, durch das sogenannte Au, stau chen anbrachte. Dich L u n, p werde ich I e h reu. Teine Svmii : Mmtiirnt STI?i, diese, Wortcn brach sich eine robuste gehörige oes,cone oicschlcclits durch dic lachcnde Menge, welche sich vor einem Haufe ans der Ostseite i New Aork angesammelt hatte. Bahn, um in dasselbe zu gelangen. Die Zuschauer waren durch ein merkwürdiges chau stück angezogen worden. An der Außen feite eines Fensters an dem Hanse hin gen cin Paar Beinkleider, an welchen mehrere Nöthe geplatzt waren und einige Knöpse fehlten. Auf deut Kleidung, stück war ein Zettel fcskgefteckt, der die Worte enthielt : A oru.in wlio won't sew her liusbuini's tiants, but f oes gossiping arnoiig the neighbors." ibcndS lief in der Nachbarschaft ein Männchen umher, dessen eine Backe fabelkafl angeschwollen war. Da Beinkleid aber war genäht. Fünfzehn Kleidungsstücke auf dem e I b e . nämlich fünf Hem den. vier Paar Beinkleider und drei Röcke, trug ein kürzlich in Lugano. Italien, unter dem Verdachte des Dieb stahl verhafteter Vagabund. Unschuldig im Z ii ch t h a u s e zehn Monate gesessen hat der Bäckerge selle Pin Entreß in Rottcnburg, Wllrt tembcrg. Er hatte Anfang diese Jahre eine vierjährige Zuchthausstrafe wegen verschiedener schwerer Diebstähle angetreten, die, wie sich nun jetzt heran, gestellt hak, von einem Anderen verübt worden sind. Bei einem al Bettler be kannten Greis in Prag wurde ge legcntlich einer durch eine Wncheran zeige veranlaßten Hausdurchsuchung eine Reihe von Sparkassenbüchern und Werthpapier, im Gesamtbeträge von nahezu 300,000 Gulden österreichischer Üiiäbrnna iisaeknnde cn ,,1 , , U. , ti IVllUllI Weise der Greis, welcher seit Dceennien in defekter Kleidung in den Straßen I...,. : .11.-:.. , I? yiu., ... 1,141 cjtjn oicicr großen Wlll-Ull HUUIIU1 1, I festgestellt werden. konnte bisher nicht Bon einem Steuerkuriosu u rrurt berichtet. Auf der vie,er ,age oa,clvst abgehaltenen Ge neralvcrsammlnng dc ,FischerciBcr em für den Regierungsbezirk Erfutt theilte der Vorstand die interessante Thatsache mit. daß der Verein für die yischbrutanstalt jährlich 15 Pfennige staatliche Gebäudestener und an die Stadtgemeinde jährlich einen Pfennig Zuschlag zur Gebäudestener zu bezahlen habe. Letzteren bezahlt jedesmal bei Präsentation dcr Quittung dcr Verein kassircr stolz an eigener Tasche. ttr 2olatii,'taii all Xdtul. Ueber diesen Gegenstand schreibt ein deutsches Blatt : Der Soldaleustand iii eine Schule, in welcher dcr junge Mann ich! nur körperlich geschickt und kräftig wird, sondern in der ihm auch geistige Eigcnichaften anerzogen weiden, bie einen Man ziere. Der Unglück lichc, dcr wegen irgend welcher körper licki.r oder geistiger Gebreche nicht im Svldgicnstinid Ansnahiiie finden kann, ifi bedauern, obwohl damit nicht gc, sagt iii, daß es nicht auch sehr tüchtige, imi allen Tilgen den ausgestattete Mcn scheu gl, welche nie Soldat waren Der cuische freut sich, vldat zu wer de, denn er weiß, daß er an Gesund, heit, Kraft, lefchicklichkeit 'und anet geistiger Veiftnugssähigkeit durch dic militärische Erziehung 'gelohnten muß, wenn er mir selbst will. Seine gante, von den Vorgesetzte nach de Ersah klingen und sorgfältigste lleberlegu. gen geregelte Lebensweise bringt schop in kürzester Zeit eine uitgcmcin gütisiigc Veränderung des jungen Soldaten z Stande; er ivird kräftiger, männlicher und geschickter, hättet sich ab und siihlt sich sehr wohl, weil er jeden Tag selbst sieht, wie seine Geschicklichleit. seine Kenntnisse nud Fähigkeile,, zunehmen. Wer och daran zweifeln kann, der sehe sich nur eininnl au, mit welche. Stolze bie Eltern und Geschwister, mit welcher Bewunderung die Bekannten und mit welchem Neid diejenigen Burschen, die nicht des Kaisers Rock tragen, den jungen Soldaten anschauen.' wenn er ;uui ersten Urlaub heimkehrt. Da liegt aber nicht nur am Rock, sondern der junge Krieger hat bereits statt der früheren schlottrigen Haftung eine stramme an genommen ; sein Gang, seine Bewegun gen, sein Sprechen, Denken, kurz alle sticht vortheilhust gegen früher ab. Mit Eleganz und leichtfüßig springt er über Gräben und Zäune, Über welche er srii her höchsten fiel und stolperte. Zu Hause, im Felde, am Biertisch nud bei,,, Tanze ist er mit einem Schlage der Held des Tages geworden, Und manches Mädchenauge, da siiiher den ungeschickten HanSjiirgeu saunt beacht let hat, ruht jetzt wohlgefällig auf dem schuiuckcn und statte Soldaten. Ma glaube ja nicht, daß die Ausbildung des oldaten ohne ganz bestimmte, seiner körperlichen und geistigen Fähigkeit an gemessene Regeln gehandhabt wird. Im Gegenteil, Ganz alliuälig werden die an ihn gestellten Anforderungen erhöht und auch sonst ist seine Lebensweise dcr Gesundheit durchaus zuträglich. Der Aufenthalt im Freien, die viele und zweckmäßige Bewegung erschaffe guten Appetit, geregelte Verdauung und guten Schlaf. Sorgen kennt der brave Sol dat nicht. Sein Körper wird breiter, kräftiger, dic Muskeln derber, die Glie. der gelenkiger, und allmälig lernt er Kälte und Hitze, Anstrengungen und Entliehrungeinueü leichter ertragen als bisher. In staub und Sonnenhitze, in Rege und Sturm, in Hagelwetter und Schneegestöber zieht er gleich luftig zum Kafenietithore hinaus und kennt keine Kopfhängerei. D c r F I s ch r e i ch t h t, m der Flüsse Sibiriens, namentlich an edlen Fifchartett. ist ein außerordentlich großer. Im Amur, den Flüssen Kamt schatka und der Insel Sachalin steigt zur Laichzeit eine aemouidenark, Kita genannt, in solchen charen auf, daß bisweilen der Bovtsverkehr geradezu unmöglich wird. Ein solcher Fisch im Gewicht von 20 Pfund kostet dann vier bis fünf Kopcken (fünf bis sechs Kren zer). Nach einer Mittheilung der Stadtverwaltung von Jrkittsk 'führte vor mehreren Jahren ein Händler in NikolajewSk einige Tonne gesalzener Kita nach Hamburg an, marinirte sie dort, packte sie in Büchsen, brachte sie im nächsten Jahre wieder nach Niivla jewk nud erzielte dort für die Pfund' kuchse 1,5 Rubel. I ii fünf Tage über den Ozean nach Europa soll der neue Dampfer fahren, den eine Gesellschaft in Brook,,,, N. )., erbauen läßt. Da Schiff erhalt die Form einer ?)ac!,t und wird 300 Fuß lang. Die 'gesammte Maschinerie soll aus Aluminium Bronze hergestellt werden, weil diese Metailmifchung einen ungeheueren Dampfdruck auszuhalten vermag. Der Kostenpreis ist auf $800,000 berechnet. Das i-chiff soll in drei Monaten fertig gestellt sein. Die SchicksalSstunden, Die Zeit von Mitternacht bi sechs Uhr Morgens ist die der größten Ebbe im Lebensprozesse der Menschen wie der Thiere. Sehr geschwächte Kranke sin den ihre Erlösung während dieser Stun den, welche übrigens für alle leidenden als kritische angesehen werde. Medi zinische Schristfteller der früheren eit hatten denselben deshalb den bezeich enden Namen die schickfalsftunden gegeben, Englands Wachsthum. Trotz starker Auswanderung vermehrt sich die Bevölkerung Englands siebenmal schnei ler als die Frankreichs. Zu Anfang dieses Jahrhunderts hatte Frankreich 27, England nur 1 ,000,000 Einwoh er. Jetzt zählt das erstere 37. daö letztere 3,ooo,ooo Seelen. Im Staate Montana betrug die Weizenernte während des Jahres 181,1 von 109,803 Acker 1.85v.o0 Aufhel. Da Areal des Hafers belicf sich aus 84.717 Acker Und die Ernkc crträgc betrugen 2.6-48,000 Bushel. oder einen DiirchschnittSertrag von nahezu 28 Bushel. Durchschnittlich 21 Eisen' bal) nf ah i' teil kommen in Amerika jährlich ans den Kopf der Bevölkerung, während in England nur IS auf jede Person gerechnet werden. Seinen Vater erschoß cin 18 jähriger junger Mann in Savanuah. Ga., als derselbe betrunken nach Hause kam und seine jrau, dic Mutter des Mörders, prügeln wollte. Ihren 114. Geburtstag hat in Philadelphia dicscr Tage ciue noch recht rüstige Greisin begangen, welche dort mit ihrer Tochter, ihren Enkeln, Urenkeln und Ururenkcln zusammen wohnt. Statt der beiden Arme och zwei Füße hat ein kürzlich in Kensina P" Uvorener. sonst gesunder und krustiger angling. Die Augen des Kindes befiven. obmnl,i wickelt, keine Sehkraft. Ueber Bord aefniitt n rinrr mächtigen Welle und von der nächsten wieder auf Deck geworfen, ohne daß er ernstlichen Schade erlitte hätte, wurde kurzlich ein Matrose des Postdampfer Labrador. weicher zwischen Liverpool und Halifax sähet. Mit einem c eli n, i e d e I, a m mer seinen Vater e r n, r d e I hat ein gew,er Jrtljro Martin von Mar tinsbiirg. 211(0., uns nach vollbrachter That dem Todten noch eine aoldcnc Ukr, sowie $5 und die chuhc abgenommen. Wirb dcr Mörder einacfanaeii. so dürr ken die empörten Nachbarn kurzen Pro zeß mit ihm mache. Zum Tode erschreckt, in dc Worte vollster Bedeutung, wurde in san Antonio. Ter., eine Frau durch bas unerwartete Eindringen eine Land streicher in ihr Zimmer. Sie war gerade dabei, ihr ind zu nähren, ihr Mann lag krank im Bett, dessenunge achtet sprang cr der Frau zur Seite. aber ur um ihren Tobcsscufzer zu ovren. ier jjremoe vnaie entsetzt bet I Todten in ha ntli nh ntflnh Vom nTaffee. Im östlicher, Afrika wächst ein immer, grüner, ea. sechs Meter l,oher Baum mit kahlen, eirnnd-lätiglichen, zngefpitz len Blättern, wohlriechende zu fünf bi siebe in den Blattwitikeli, stehende Blüthe, und eiförmigen, rolhe, ufern Kornellirfcheu ähnlichen Beeren, welcher -ter den ultrpila,i;en der Erde eine wichtige Stellung einnimmt. Es ist det Kasseebauu,. der bisher in Abiissiiiieu, im Sudan, in Motambigite und Guinea, jedoch bis jetzt 0,1, nicht in Arabien wildwachsend gesunden worden ist, wät teud sich feine Kultur über die Tropen beider Erdhiilsken erstreckt, DieAbstammung desWorteö Kaffee" ist zweifelhaft, es kann vom arabische Kiili-;ili, knliijii, sich enthalten," weil der .Kaffee die Enthaltsamkeit vom Schlaf erleichtert, vom inrlifchen kawrli, ans Samen bereitete Getränk." aber auch von Kaffa, der ursprünglichen Hei tuath der Pstanze. herkommen. Der Kasseebau, gedeiht am besten auf Kalk boden und iibt schatten und Fei. ästig, keik. man kuuivirt ihn iwriugSweise aus den trop,si1,en tebirgen , einer MeereS- lU'he von ",70 '.i.mi ter und sorgt ,ur genauen oura, vui)iliiir,eu l'esou I derer Bäume, Daß der Kasfeegenuß ein uueuibehr ! licheS Bedürfnis! für ganze Vollerschas teil geivorden ist, tvi.an si,l, aus t-en eigenlliiimlicheu giuiliigeu !v,i liiiigeu des Kaisee aus den tnenfchlichett Orga nismiis. Mäßiger Genuß wirlk ersri scheud, anfheilerud, belebt die Plniniasie, erhöht die Empfänglichkeit für Sinues cindriicke, nur übermäßiger ieniiß oder sehr starker Kaffee ist achthcilig, Der Kaffee." sagt Jean Paul, mach! feurige Araber, der Thee eeremouielle Ehine. seit." Das Wohlbehagen, welche die unmittelbar mich der Mahlzeit genom mene Tasse Kasscc bei uns hervorbringt, ist wohl nur auf die Erregung der kör perlicheu Zhäligkeilen zurückzuführen, denn eö ist ein Irrthum,' daß der Kaffee die Beschwerden einer zu reichlichen Mahlzei! durch Erleichterung der Ver daiiuiig verringere. Dagegen beschränkt der Kaffee die Neigung zu geistigen Ge tränken und verflüchtigt deren Wirkung. ES ist eine belaunie Thalsache, daß bei ganzen Völkern in dem Grade die Völlerei schwand, in welchem der Genus, des Kaffees in den untersten Schichteil Eingang fand. Allein die wohlthätigen Eigenschaften des Kaffees haben weder in uferen .agen, och in früheren Zei ten uugetheilte Anerkennung gesunden. Die erste geschichtlich feststehende Ansein düng des köstlichen Getrautes fällt in da Jahr ljiu zu welcher Zeit der neu er nannte Statthalter Kliair Bei zu Mekka, dem der Kaffee noch nicht näher bekannt war, den Genuß dieses Getrau kes untersagte. Er hatte nämlich in der großen Moschee in einem Winkel mehrere Derwische gesunden, die Kaffee tranken, nud al? strenggläubiger Muse! mann Anstoß daran genommen. Nach dem er die Frevler an-: der Moschee ver trieben hatte, berief er zu feiner Orieu. tiniug über das fragliche Getränk eine Versammlung von Aerzten und christ gelehrten. Da erstrebte Ziel wurde indeß dadurch nicht errcicht, denn cinige behaupteten, daß der Kaffee, ähnlich wie der Wein, berauschend wirke und des wegen nach dem Koran zu verbieten sei. andere dagegen erklärte, der Kaffee be rausche nicht, leinte demnach auch nicht verboten werden. Der Streit wurde immer heftiger -geführt, bis schließlich einer der ärgsten Eiferer behauptete, daß ihn schon dcr affce mindeste ebenso sehr berauscht habe, als der Wein. Demnach haft ?,t auch Wein getrunken," schrieen die Gegner, und die gesetzliche Strafe auf die Fußsohle war die Folge desiiuvorsichtigeit Ge stäuduifseS. ?!e strei,srage war aber noch nicht erledigt, weshalb der gläubige Statthalter einstweilen sämmtliche Kaffccbndc schließen ließ und sich gleich zeitig mit der Bitte um Entscheidung an den Sultan in Kairo iraiidle. Der nltan, giiicklicherweise bereits ein Ver chrer des Kaffee, gab folgende Antwort : Die Doktoren in Mekka und der Statthalter sind allesemml Esel! Un sere Schristgelehneii und Aerzte in Kairo, deren Einsicht großer ist, als di Eure, haben den Kaffee für ein gesundes und erlaubtes Getrau! erllärt, welche reinem wahre ohue des Propheten den Verlust des Himmels bringe wird," -!,rch diese Entscheidung de-5 Sultans kam der iaffce wieder jjtt'fei neu, Recht, freilich zunächst uns bei de Freigeistern jener Zeit. Der B a tt einer e l e k t r i s ch e it Hochbahn i ,, Berlin steht nun. mehr fest. Eingehende Beraihuugen haben zwischen dem Magistrat, deut Po lizeiprafidium, der Miuiiterial-Baukom Mission und der Firma ziemen &. Halökc stattgehabt, und der Vorschlag ist mimnclir genehmigt worden. Die Firma Siemens & Halste wird auf Grund dieser Genehmigung den allge meinen Enlii'nrs aiioariieiteit und den Behörden vorlegen. Die Bahn soll eine Verbiiiduiig biiken zwischen den, Bahn Hof Zoologischer Garten und der War fchaiierslrae (i der Nähe de Schlesi schen Bahnhof) mit den Stationen Wafserthor und Dennewitzpla, Die Bevölkerung von Pa ris ist feit fünf Jahren von 2,.'!44,550 auf 2,447,'.k;7 gestiegen, wobei zu be merken ist. daß das am dichtesten bevvl feite Viertel der tadt, dasjenige der großen Markthallen, seit 188t standig zurückging ; 1881 zählte c noch 35.36U, 1800 nur och 32.U7U und jetzt 30,198. UebetHaupt macht sich ein juq nach Außen fühlbar. Die Vermehrung seit 1872 beträgt in den zehn inneren Arron dtfseniems 12 Prozent, in de zehn im fceren 51, in, Arrviidiffement Seeatir 79 n im Arrondiffemeiit Saint Deuii 5 Prozent. M i k e i n e m Baren eine Kampf zu bestehen, hcitte James Protheton, ein Kohlengeabe, m rost,,, Pa. Er war dem Thiere ans der Jagd begegnet, hatte fein Gewehr ans dasselbe abgeschossen und jodanii nach Lvr ycfiie geschlagen, f er Bär iimariute seinen Angreifer, worauf die beiden Kämpfer bei, einen Ablmng hiunbrolltett und schließlich in eine verlaifene Mine stürz ten. was dem K'aiüpfc ein Ende hcrei icke. Erst nach drei Tagen fand der Kohlengruses, der stark verletzt ist, den Ausweg. M i t ."8 Dolch st i ch e it brachte der 5jährige Jrländcr Pak. Hurst in Chj, eago feine um ein Jahr jüngere Gattin um S l'cbcn, mit der er seit 35 Jahren verheirothet war. Der Mörder, weicher sich selbst der Polizei stellte, erzählte in, Verhör, daß er mit seiner Frau steis im Unfrieden gelebt und dieselbe ihm dcrholt erklärt habe, daß sie th tiicljt pflegen werde.wen,, cr älter und schwächer werde. Er habe den Mord schon lange geplant gehabt, sich zur Aussiihruug desselben ein Messer gelaust und dann so lauge auf feine ivrau loSgesiochcn, di er ganz erschöpft gewesen sei. Nahe daran, lebendig b e graben zu werden, war ein gewisser MeEarkh in New Alban, Ind. Er hakte mehrere Tage au der Grippe gc litten und war allen Anzeichen ach gc storben. Der Leichenbestatler wur?- bestellt, m die nöthigen Vortehnrngflt' zum Bcgräbniß jn treffen, aber während die vermeintliche Wittwe feine Ankunft erwartete, bewegte sich dcr anfchcincnd Todte. Nunmehr wurden an ihn. Wie berbclcbuugsverfuche mit so gutem Er folgt gemacht, daß cr nicht nur zum Leben wicdcrcrwacht ist. sondern sich auch außer LcbenSaeiiUir befindet. VI P ii V Ui IH W A ) ä -4, 0 i i iii x'jf 4 X