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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (March 3, 1892)
Vf- IN hrtiwka iSlaiil-s - AnzuiLMi' O Mi & BOWMAN - 9onnt Forest Addition. Geld zu verleiben oldie l'eufc, welch Häuser j bauen gedenken, 11 und O Strasse. Hutchins & Hyatt, JänDlfi in Hohlen lrdU uhou (fittj Sto)t t04Mtr. T,k,. 22 iLu SMCoyeor fe C5o, Irofc, N Kleinhändler in ORY GOODS and GRGCEfllES. Cftfcite (Government Squarc, LINCOLN NFV Neitte Arzneien, OeKtt, Farben 2io. m nördliche !). Straße. Iiv. P & O trastc, LmeoJn. Neb V. C. U. LOG Händler in Eisenwaaren und (Sbefenl (fpLJv 05 O Str.. i,elu, N.v. "s " " 'Wir f ttljrcit sin bete iitcnbc .'..gcr in Heizöfen, iueb """" jf '.J- die n'iv ju fabelhaft nicdiigen Preisen abgeben. MM . Ocfcn ! ( m4 $L k- ijj " FRANK Oesen Ocfen . Vlcch , Zintt und Holz-Wttann. ITT" Dtcparatiii-eit jeglidier ?tit wer den gut und billig besorgt. Keizösen eine Spezialität . LAUB. MMM' t'fiu'(i'CLlT 44m tWS.Jfe,' .- V 33C P Street "Merchattts ' Mchange ! 011 JERAnCTSzMbCm (Megenibetef'S.Ofsue 1 LlüCOlfl, kiSK. 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'.'ü,i1) kaum einer Viertelstunde rasselte der leichte la,',dwagen iiedcnitiiniv) über bac Pt last er der raste dem branden burger Thotv u. M der breiten '.'lllee, ivelche all, Ulnnlottfiibiirg führte, lief; vu'inrich i iedemaiin die beiden kräftigen lufertiuvitiii, angreifeti, und mit tunt jent W'Ohlbehagen athmete biete den erfrischenden Hauch der freien Vnft ein, die ihnen hier entgegen wehte, Des zierliche Wagen mit den beide dunkel braunen flotten Pferde konnte sich schon sehe lasse, selbst neben den Ien schaftlichen Fgipaa,e, welche die Ällee belebten, lind Heinrich Tiedemann machte gar nicht einen so üblen Eindruck mit feiner strammen soldatischen Hal tnng, den grauen buschigen Augen brauen und dein martialischen Schnurr hart. Man halte il)tt jitr einen alten Hnsarenmaior halten konncit, der seint liebliche Tochter spazieren fuhr, Wi-cic iah reizend auö i ihrem knapp anliegenden ommerkleidchcn, dem fri scheu, bliiiiH'iibeiei.'ten 5trol)l)nt, unter dein die dnnkelbranuc Voiken in üppi ger iviille hervorguolleu, Bei aller Ein sachheit ihrer Zttcidung ruhte doch citt Hauch tibeivuftter Voruelmhet über ihrer Eriche, itting, und beivtittderud schaute ihr das Ättge tnattchcs Herr ach, der ant edlem Äkosse an dem W'a gett vorbeiritt, Ehatlottenburg toar paffirt und ans gut gehaltener Straße rollte der 'Wagett dem btnneioald entgegen, n Hnudckeble" stellte Cnfel Heilt rich feine Pferde ein und begab sich dann mit (''rote in den schattigen bar ten des Reftantants, Der stattliche Mann mit det Stelzstch und dem Bande des kitenien iireuzes zog die Blicke vieler d'astc auf sich ; noch mehr aber da liebliche Madchen an seiner Seite, freie Vlittliu hatte wieder die ganze zarte frische der t'riilieren Zeit hier drans;en in der freien Vttst auge iiommeii iid ihre tiesbrannen Angeu glctnzte in kindlich barntlofcr Fröhlich reit. PlöOlid) etfdiiaf sie, ihre Wangen wurden blas; und ihre Hand zitterte, so dafz sich Onkel Heinrich besorgt ztt tljr wandte und fragte: 'Wa ist Dir. 0'retc-y 'Weshalb erschrickst Dn so V" C e ist nichts, Onkel ! ch bin ein thörichtes Ding, ich weis; selbst nicht, weshalb ich so enchrak. Siomin, lieber Cnfel, las; uns dort im der Ecke Platz iielinen," Wie, dort in der entlegenen Ecke ? 'Jinn. wie D willst," Er steuerte mit energischen Schritten ans den halb durch (Gebüsch verborgenen Plntj z, al er sich plötzlich ant 'Jiocf fchost sestgehaltkn fühlte. Die lachende Stimme ' eine Maime rief: Heda, Tiedeuianu wohin denn so eilig y Haft Du keinen trns; für Deinen alten Freund 's" Äh, arl. Du bist es!" Heinrich erkannte zwei Frcnnde. tttik denen er in Berlin öfter zn einem gc tuütlilicheu Skat iitfammen kaut. Das trifft sich ja herrlich ! Jetzt haben wir den dritten 'Mann !" minder, bentc ist es nichts, Jd) habe meine Nichte bei mir," Äch was. dnmines Zeug. Fräulein Ärctc wird es schon erlaube, Glicht wahr, Fiaulem 'i" (.V'teic nickte verlegen und zerstreut lächelnd mit dem Mopse. ,,'Jia, also, da setze Dich hierher, llter nic! elltter, die iiarlett ! dS dauert nicht lauge, Fräulein, hoch stenS eine kleine Stunde." Heinrich Tiedemann war ein viel ztt zroster Viebhaber des edlen Skatf'ielS. ilS das; er sich die Gelegenheit hierzu entgehen lief;, n wenigen Angenbli cken waren die drei Herren in ihre iiar ten vertiett und bemerkten nicht, wie verlegen (Mrete dasaß und kantn die Au gen ausfchlng. Sie tvagtc es in der That nicht, denn sie fühlte, das; die Ättgcit eine Hingen Herrn, kaum drei Tische von deut ihrigen entfernt, mit feurigem und trtintüchtigcm Vlnsdrnck ans ihrem Änt litz ruhten, und sie wußte, daß. meint sie die Augen aufschlug, ihre Blicke nufehl bar den teinigen begegnen mußten. 'Wie kam e mir, daß er ihr überall begegnete ! Seit jenem Renntage ver ging fast leine Woche, daß sie den jungen Hnsarenosfizier nicht sah. Bald Unter den Vitiöen, bald ans der Veipzigerstraße, bald in dem Thiergarten, wenn sie gegen Abend einen kleinen ' pa ziergang machte. Und jedesmal blickte er sie mit seinen großen blatten Angett tragend, verlangend an, und tun seine vollen Vippen schwebte ein Vacheln ein Vo cheln, so eigenthümlich, halb schmerzlich, halb sretidig, dann wieder leichtfertig und keck, daß sie bis in das Innerste ihres Herzens erbebte. Mehrere Male schon hatte er versucht, sie anzureden. Sie toar entflohen wie ein gescheuchtes Wild, hatte sich in dem ersten besten Hausslnr verborgen oder war mit dem ersten Omnibus, der ihr begegnete. da vougesahret!. Sie wollte ihn nicht sehen. sie wollte ihm nicht antworten, sie wollte ihm zürnen, ihn verachten, und doch, wenn sie daheim in ihre, einsame Zim mer saß. dann stand sein Bild vor ihrer eele, ntto sie lehnte ch nach tinc;i Blick sei.' lachenden blauen Augen 'Wie war c3 mir möglich, daß sie ihn nicht vergessen konnte, daß sie ihm ntch zu zürnen vermochte, daß sie immer und immer an ihn deuten mußte und zitternd den Augenblick e,l,ottte, wo v: ihr wie der begegnete ! ic wuxtc. dax nie etwa Gute ans dieier Veidenchaft entstehen konnte, sie wollte sich losreißen, wollte zn ihrer Mutter iliehen aber sie lebte weiter tu der Pein nd der fchmer, tenden Seligkeit dieier unheilvollen 'n denfchaft. lind hctttc. wo sie alle die trüben bedanken vergeben wollte, heute, wo e bereits tvahrcttd ver ,zatrt ven festen Eiitschluß gefaßt hatte, ein Ende in maclien, ?a f,e an, dag oem ar incrksaincn Angc des Enkels ihr Zn stand nicht verborgen geblieben war. heute mußte er ihr wieder begegnen ntid sie lächelnd und bittend zualcich an schauen. Dort saß cr im eleganten Eivil mit einige amcrade. Linien Allen stand des VebenS leichte Auffassung ans den lachenden (cichtcrn geschrieben mit deutlichen Bnchitabcit. Sie lebten Alle ans der Höhe de Vcbett und der scllichaft, sie achteten des eittsachcn Mädchen ans dem Volke nicht, nur er sah da. die Augen aus sie gerichtet, u, verwandt, unaufhörlich, wahrend die aristokratische weiße Hand an der Spitze ve vtouveit mnurrvartchens drehte, Sie konnte Stelen Blick teiner Äugcn nicht mehr ertragen, der faSeinirend ans sie wirkte, wie der Blick der Schlange auf den hortet : tief attfathmettd erhob sie sich und sagte: ,,','iebee Onkel, ich gehe in den 'Wald, In zehn Minuten bin ich wieder da," Geh nur, mein Wind. Wir spielen nur noch dreimal herum, dann können wir weiter fahren." E'retc eilte davon, aber nicht gerade wcgs in den Wald, denn sie wollte nicht, daß cr ihr solgic, funder sie ging in das Haus und vcrbarg sich dort in dem finstersten 'Winkel einer der baftstubcn, welche vollständig leer waren, Nach einer 'Weile schlich sie sich vorsichtig : durch den Blumengarten des Försters, welcher in dem Wasthanse wohnte, in den Wald, ihr Heiaus schimmerte der griitt Itch'e Zee ; durch die Büfdic dtaitg das gedämpfte Soiinctilicht ; in den Zwei gen der tiefern gurrten in leisen Tonen die wilden Tauben, ud in der Ferne erklang das eitfsormige Hämmern des Spechtes. Am Naude cinrt bebiifdies fcijtf sich Wrcte nieder. cic vertu odite sich nicht i,ehr anfredit zu erhalten, sie , konnte d,e Thränen nicht bezwingeit, hes lig sdilndizeiid lag sie da, da E'esidil i dem hohen brafc verborgen. Plbtzlidi fdiiak sie zusammen, ein leidt ter Sdiriti raschelte auf den Irockettett Nadel, die den Boden bedeckten. Mit einem Schrei sprang sie ans. Bor ihr fiand er. dein sie Halle enlsliehen wollen. ..Hab' ich Sie so ersdrcckk. Frein leiy" sprach er lächelnd, indem er hos lieb grüßend deu Hut zog, Ich bitte um Berzrihnng.- Vasfen Sie midi!" stieß Grete zornig hervor und wandte sich zur Flud)t, Aber so höre sie mich doch nur einmal an !" Seine Stimme klang so bittend, so schmerzbewegt, daß sie zögernd stehen blieb und ihn zweifelnd 'mit großen, thränenfeuchten Augen ansah, Was wollen Sie von mir?" sprach sie leise und vorwurfsvoll. Weshalb verfolgen Sie mid ans Sdritt und Tritt y Aber, mein Fräulein, idi verfolge Sie ja gar ttidit. Der Zufall, oder sagen wir lieber ein srcundlichcS (Äcsdiick. ftthrt uns stets wieder zusammen, und so habe ich doch wohl ein wettig Recht, wenn ich Sie bitte, mir einige 'Minuten E)el)ör zu schenken," Jetzt ladieltc er wieder fdielntttch, ntto dod klang seine twtnte weid uifd bit leuo, ic war ein iiioritniea caocnen, daß sie ihn so snrdttete und floh. Ein sliiditiges Vädielu hnfchtc jetzt über ihr Antlitz bei dem Gedanken an ihre Fttidit. Was sollte er von ihr denken ! War cS tiidit beiier, ,, hotte ihn an titii ant- ivortetc ihm mit erlisten, ruhige Wvr ten y Da wr ihrer würdiger, als da vollzulaufen wie ein Schulkind, ehe tote, jxtzt lächeln ic fcho wieder," fulitr er fort, Dies Vädieln nehme id als gitiiftiges Zeichen für mich," Ich bitte ?te, yerr vieiitenattt, tusch zu sagen, was ic mir mttzuthette Haben, Id muß zu meinettt Cnkei zn rück." 'Wie V Der Herr Tiedematitt ist ttidit Zhr Bater?" e teniie oen Jiameii meine t u keisy" Bei deut Interesse, das idi für Sie hege, mein Fräulein, wohl sehr natür lich, Sie sind also nicht die Tochter des alten Herrn ? So führen Sie wohl and) nidit feinen Namen y ein, tdi heipc Margarethe Mon tclli." Er lächelte. Id, danke Ihnen, Fräu lein Moittcllt. Ein seltener Name für eine Deutsche doch Sie verzeihe, mein Name ist Harri) v. Altettbrak." Ihr 'Name it mir tttd)t unbekannt, Herr Vieuleiiunt." In der That Mein Bruder ist Ingenieur an der Fabrik in '.'ieurode. kaum eine Stunde von Schloß Alten brak cntsrrnt," Ah, da ttk a fchr mtcreiiattt Dann hoffe ich trotz Ihrer scheinbaren bneignng gegen midi, ct doch noch Öfter zn sehen." Svoln ciic ü'iertelitiinbe plauderten sie noch zusammen i Harmloser ÜtJcise, nur iveiin Wrctf'9 Augen seinen Blicke begegneten, ging ein leise Beben durch ihre 'bestatt und eine slüditigk Rothe hnsdite über ihre Wange. Absichtslos waren sie während des Plaudern tiefer i den Wald hntem gegangen. Plötzlich sanfte ein kühler Windstoß durch die ttronen der Bannte und ein triiUr diattcn flog pieilgefchiviitd vorübe,'. als wettn eine Wolke auf einen Auges. blick die Sonne verfinstert hätte, biete blieb erfdireckt stehen, Sie wurde plotz lid des Unpassenden ihrer vage sidi be wußt. Ihre Harmlosigkeit war ver sdiwtiiideu, ihr freundlidi lächelndes Vliitlitz nahm einen trauen, augillicheu rlusdiuck (in und ihre dilauke bettalt erbebte, wie die Blume itter dein Hauch des nahende tiinttc. Mein bott," prach sie, scheu tut' Erde blickend, wir haben uns so weit vom Hanse entfernt, es scheint ein be Witter auszuziehen , . td bitte, Herr Vieiiteuaitt, verlaiien te midi wenn man nns znfatninen sähe , , Was ,nad,te das, Fräulein Mar garetlie ? urdten le iid denn in der That so vor mir, oder verabsdieue le imd) f" Wie er mir so fragen konnte ! O wenn sie doch hätte reden dürfen ! Weitn sie ihm doch hatte sagen dürfen, wie un glücklich sie fei, wie sehr sie' taglich, stündlich an ihn denken mußte! Die volle bewalt der Leidenschaft überkam plötzlich das junge Mädchen, ,e wen dete sidi ab und brach in heftiges diluchzen aus. Und da stand er schon dicht an ihrer eite und hatte ihre Hand erfaßt Veicht beikite er sidi zu ihr herab und slüiterte : biete, theure, süße brete, jatfen ck doch Bertratten ztt mir! Ich bin nicht schlecht und leichtsinnig, wie sie denken, ich meine e aufrichtig nttd ehrltd) mit Iliurn, ich liebe Sie von ganzem .vere,t nttd mochte Sie so gern glücklich sehen! Grete, liebe, süße stete, tag' mir. ob '.cn nur ein fjattj nein n'cnig gut ein säumt !" te jühlte sid, von seinem Arm niw schlnttgeti irni verspürte da leidenschatt, lidie Pod,en seine? Herzens. Sie ver nahm das leise Beben seiner Stiirnne, sie horte die flüsternden, schmeidirlndett. toieuoen vikbesworte, ite erhob dte thra neiiidiwerett Augen ;tt ihm empor und tact,ette, tue endliche cligkeit er. ,.... .'.'ii j. ,c gav iicn reine incmcn ima,t von d,e,em bkjuhl. tie wnizte nicht, was sie that, sie dachte an nichts an, oer -.i'.'eit, die ucriiinkcn und Berges. icn war in dem heilen Blick, mit dem der beliebte sie umfaßte; sie preßte sich inniger in seine Anne und duldete schien ,e,oc,ci,a,imen tut;, it Brach nidrt. sie antwortete nicht auf seine Heftigen Fragen, still lag sie in seinem Arm und ctiautc n,it eng lächelnd an. Da rausdite c? gewaltig und uuhcim lid, in den Zweigen. Eine trübe Dcim merung erfüllte den vor ttttricm noch k sonnenhellen Wald ; kiMzettd erhöbe jtct, rahcn von tm Zweigen einer mächtigen Eidie nttd flüd,tctcn tiefer in den Forst, um Schutz vor dem nahende Unwetter zn snd,en. Und durch das Saufen des Windes erscholl jetzt eine ticje mannlidie tnnmc: brckel Grete ! Wo btst Du !" Es war Heinrich Tiedemann, der sich anjgcmacht hatte, um vmt zu suchen, Zitternd loste s sich jetzt an den sie umschlingenden Armen. BsxgcbenS verincyic .viany, sie zurückzuhalten, Pteiicscuiviiid eilte sie den Abhat wo ipiel iitcr zum 'ee uns bon dort nach dem Restaurant zurück. Wie in einem Traum besangen blieb Hmj v. Altettbrak eine Weile stehen. Dmtt, flog ein leises Vaäieln über sein hübsches Besicht, und langsam madite ai, er sich ans den Heimweg. Und trotz Sinrm und Regen wan dtfte cr mit unbedecktem Haupte durch den nassen Wald. DS jngendlidie Glut wchte in den Adern und podilc in leidcnsdstlichein Schlage an die Sdilä. fett, deren blonde Vocken der Sturm wind zerjanste. Was niaditc ihm jetzt Sturm und Regen ? In seinem vier zeit glühte die Flamme der Veidenfchaft und maditc ihn unempnndlidi gegen das Unwetter, So fdiritt er dahin int Bollgefühl der gki,d, der vebenskiaft, nur dciikend an seine eigene ','iebc, an sein schnstich tigcS verlangen. Und vor seine Augen land liditvenlart die schlanke. fa,l nodi nidlid,c bestalt der beliebten ; er sah nur ilitc Schönheit, ihre schwellende Iiigendfrische, ihre rothen Vippen. die sanft strahlenden Augen ; aber cr dachte nicht daran, daß cr die Unschuld eines reinen indcrherzens zerstört, und er 5vuutc das lieblidic Mädchen nicht sehe,,. wie cS am Abend vor feinem Bett, iU'erwältigt von Scham und 'Reue, Sehitsuck und heißer Vei&cti f rfrnf t, niedersank ans die 'niee, verzweiflungS vall die Haude ringend und flüsternd : J in ein bott, was toll daraus wer den 'f IT. Kapitel, In dem Arbeitszimmer des ,.)errn v, Älteitbrak herrschte eine friircU:'e, ge druckte ttntmnng. Ascr erjt saß in sich ziifaimiieugesnnren im ocsjelvor deut Schreibtisch, hatte die krampfhaft geballte Faust aus die Platte des TisdieS gelegt tittb starrte düster vor sid, hin, während seine Gemahlin am Fenster stand und ungeduldig mit den sdilanlen Uiugcrn uu oic a,eiutii doiiuiieue. Viad, einer Weile wandte ie sidi ent drosselt tun und fragte mit sditieidend chirsex Stimme: Was willst Du bei tutia Sadlage thun ? Wozu bist Du ttgd)locii sa-n id, thun soll tocnit ich 8 selbst nur wützte !" Dtt bist noch immer derselbedväd ling, mein lieber, der Du stet warst," versetzte mit kaltem Hohn seine battin, Aber zn irgend einem Entsdiluß uinßk l doch kommen, o geht e tndit weiter. Direktor buttmann stellt für die nüdisten Tage einen Strike der rbeiter in Ansticht, dann rtthk die Fabrik vollständig ; und gerade jetzt können wir die Einnahmen an der Fabrik nidit entbehren, wo die Sotn errette bevorftel,! und Harn, mir gcsd,ricbctt hat. daß er einige taufend Mark braucht, um bringende Verpslich tnngen ztt enedigett." 'iT'iiiii? 1,''nrl iiitn ii.ip ii ( fchtilden, jag lieber, Rogalla, vi uu ja. pielichutden. Haft Du ctma in Deiner Jugend keine piel schtilden gemacht ?" Willi, v. Altettbrak feurzte tiet ant. Das weiß bott ja, id habe sie ge mad,t und theuer theuer bezahlt," .'aK doch diele lächerlichen Stop euf zer ! ?ag' mir wenigsten, wie willst Du dicNettkiibraker Attgelcgettheit vrd neu ? ic muß geordnet werden !" Wie in ctitkiit raum verloren vor sich hinstarrcitd, cntgegticte Willy : Ich hatte gehofft, gutmachen zu tonnen, was ich uerbrodjen! Ich hoffte eine Berföh mitist herbeiführen zu können, 1 der ohn meines Bruder hiethcr kam " -Willi, I" Der harte, sdiarf schiteidettdc Ruf sei er Gattin unterbrach den alten Mann in seinen Gedanken. Er schrak empor, fuhr sid, mit der zitternde, dürren Hand über die Augen, sank dann in sei nett esset zurner und sagte in dumpfer Erhebung: Ja, ja, Du hast Redt ! o kamt es nicht weiter gehen, die actie muß in Ordnung gebradst werden. Aber wie. aber wie ?" Ich sprach von dem drohenden Strik in der Nenenbraker Fabrik," unterbrach ihn Rogalla abermals in kurzem, befeh lendem Tone, Ich will die Fabrik eingehen lassen," entgog trete Willi,. Weshalb sid, mit cn veulen herumzanten t Die Ulfen sdiett sind doch niemals zufrieden. Ich werde ihnen sagen : Wenn Ihr die Ar bett einstellt, nun ant. dann stelle ich auch die Arbeit ein." Willi,, Du bist nachgerade ein Narr geworden ! Die Fabrik eingehen lassen, die Hunderttausende verschlungen hat ? Dich dem bespott der Mensd,eit prcis czebcny Dem ikonkiirrenziintertiehmen tn Ncttrodc den Sieg überlassen ? Nie malS gesdiieht das. so lange ich lebe !" Id, bin c müde, mich mit den ven ten abzuquälen." Nun gut, dann uberlan mir die !rd nnitg der Angelegenheit. Ich werde heute Nachmittag noch hittriberreitcn und den beuten zeigen, wer Httrr ist auf dem bruiid und Boden, den sie bewohnen. Man muß solchem Gesinde! nur ernst hast und energisch entgegentreten, dann kriecht c? fd,on zn Kreuze." Rogalla, ich warne Dich!" mur reite Herr v. Altettbrak mit ciucm sdicucn Blick. Aber thue, wa Dir gut diiukk. Du hast ja niemals auf weine Worte gehört." Rogalla zuckte verächtlich dic Ad,feln. Hier ist übrigens der Brief Harri,, von dem ich Dir sagte ; Du ersiehst daraus, daß dein Jungen geholfen wer den muß, ja angcnblicklid, geholfen wer den muß, soll er nicht in die peinlichste Berlcacitheit gerathen." Wie groß ist die turntte?" cchsundzivaitzigtatiskiid Mark. In adjt Tagcii iiiiiß das Gcld bczahlt sein. Aus Wicdcrselftn, heute Abend !" Mit stolz cinporgeworfkiicin Haupte rausd,te die Baronin zur Thür hinaus, keinen Blick mehr ans ihre Gatten wer jcd, der, ein Bild des Jammer, dasaß. SchSund;wan;igtanscnd 'Mark! O gewiß, es hatte eine Zeit gegeben, in der fr diese Summe für eine intnpcrci angesehen hatte, und da hatte vcrur sacht, daß er jetzt mit Schrecken daran denken mußte, woher diese Summe nch ine, Sdittldcn auf chnlden hatte er angehäuft, nid,! auf da Gut selbst, da war gliicklidierwcise nidit möglich gcme sen, abcr ans seine eigene Person, ans die Revcnuen dc Majorat, und diese Sehuldcn. silr dic er theilweisc Wud,cr jinfen bezahlen mußte, vcrfckilangen be rt mehr als die Einkünfte dc GtttcS. Und nitit norf, die verfehlte Spekulation mit der Fabrik die Schulden seines Sohne! Tief seufzte der unglückliche Mann. Es tvar nicht mehr zu ertra gen. Sollte er ritt Ende madzen, sollte er all' der Ottal und dem Jammer die je VcbenS entfliehen V Sein Blick irrte fieberhaft wirr über den Schreibtisch, sein Auge fiel ans die silberverzienc Pistole, ans deren glätt zxndcn Beschlägen die onnc funkelte und b'itztc. In seinem Auge lcd,tcte S auf, seine zitternde Hand ergriff die Wafse. Doch er fd,audertc zurück. Er fühlte e,: aud, dazu war cr zu schwach, lir rcnd ficl dic Pistole zu Boden und er in den Sessel zurück. Bom Hos herüber erklang da 5!lap pern der Hufe rasch trabender Pferde. Frau o. Altcnbrak, von einem Diener gefolgt, ritt fort, um Ordnung auf Ngicnbrak z stisien. Ein Sonnenstrahl stahl sich durch die Zweige, weldfk die Fenster von Willy Arbeitszimmer beschatteten, und huschte iider das graue Haupt de im Sessel Zusammengesunkenen, flatterte dann bmauf zn dem Bilde über dem Schreib fche und erleuchtete da milde Antlitz der langst 'verstorbenen mit verklären dem Sdieitt, Es war, als wolle der Icuditettdc Sonnenstrahl einen Gruß aus der scrnen, uncrreidibarcn Welt des Jenseit zu dem arme, unglücklidicn, einsamen Mattn bringe, der von der Schwere der eigenen Schuld niedergc drückt wurde. Jetzt öffnete sich leise dic Thür, und ei frohe, jugendlidicS Gefidit schaute in das Zimmer, dem Sonnenstrahl gleidiend, der da droben das Antlitz der Todten verklärte. Aber der frohe Ausdruck des jungen Gefickites verfdnvand rasch und ein Ans ruf dc Sdirecken entschlüpfte den Vip pen der Em'retenden. als sie ihren Ba ter regungslos, bleid,. einem Todten ähntid,, im Sessel liegen sah, Im midisten Augenblick kniete Gerda eben ihrem Vater und umsd,laiig ihn zärtlich mit den Armen. Da sah sie dic am Boden liegende Waffe, und ein cntsetzlidicr bedanke stieg in der erbe bettden Seele des Mädchens ans. Bater. lied-r, bester Bater, wa ist geschehen '-"' schrie sie. Nicht, 5liud, nichts ! Gib mit' ein Glas Wasser, id, sühic mich so matt, so entsetzlich matt." Gerda flog zu dein Tisd,dcn, aus dem stet Wasser und eine Flosdfc Roth wein stand. Sie süttte ein Glas halb mit Wasser, halb mit Wein und reidite es ihrem Bater, der gierig den erquicken den Trank schlürfte. Dann stellte seine zitternde Hand das Glas auf den Tifd, zurück, und seine Augen sdiwcitteit äugsitidi fragend zu dem Antlitz seiner Tochter empor. Diese verstand den Blick, ie hob die Pistole ans und legte sie aus den cchreibtisch. Bater," flüsterte sie, wa hattest Du vor '(" (ir nickte, Diese Waffe gegen meine tirtt zu richten," Bater !" Herzzerreißend klang der chrei der Tod,ter, die sich jetzt zit Füßen des Ba ter niederwarf, ihn mit ihren Armen fest iiiiifdlang und itfr Antlitz an seiner Brust verbarg. Ein heftiges Sd,lnch zeit erschütterte ihren Körper ; and, aus des alten Freiherr Auge raune die Thränen über die welken, abgemagcr ten Wangen. Seine bebenden Hände legten sich liebkosend auf den Sdieitel seiner Tochter, Set still, mein Kind, nein, nein, ich will'S nicht thun. Beruhige Dich, mein Kind, id, will stark sein, ich will AllcS ertragen inu Deinetwillen !" Ö Bater. sprich nicht so! 'Nidit um meinetwillen sollst D leiden und kürnp seu, nicht um meinetwillen ! Idi bin ja zufrieden und glücklidi, wenn id nur Tidi zufrieden sehen kann. Ich btandic fei neu 'Reichthum, Id, weiß ja, daß eS sid, um Geld und Gut handelt. Harrt, brand,! wieder eine große Summe, dic 'Mutter sprach davon, und dann die chwicrigkeitett in der Nencnbrakcr Fabrik " Was weißt Du von denselben ?" fragte hastig der Oberst, indem er seiner Tochter überrasd,! in dic feiiditen Augen sah. Hat die Mutier and, darüber mit Dir gesprod,en 's" Eine tiefe Gliith flammte über Ger das Wangen ; verlegen schlug sie die Augen nieder, Nein, Bater," ciitgegncte sie dann leise, ein Anderer hat mit mir davon gesprodien, und ich glaube, dieser Manu könnte Dir helfen," Welcher Mau '?" Eduard 'Montclli, der Ingenieur der 'N'euroder Fabrik," Eduard 'Montelli':" Der Oberst war in jähern Schreck emporgesahren und hatte seine Todner rücksichtslos von sich gestoßen. Ednard Montelli Eduard Montelli hat Dir gesagt, daß er mir helsen wolle y" Herr 'Montelli meinte, daß sich die 'Neneiibraker Fabrik nodi retten ließe, nur müßte ee andere Verwaltung ein gerichtet weiden," 'Was weißt Du von dem Veben die seö Herrn ?" fragte der Oberst, mit einem ängstlidenargwöhttischen Blick seine Tochter beobachtend. Er ist der ohn eine rcidicn, vor nehmen Mannes au altem AdelSge schlecht." DaS sagte er Dir?" Seine Mutter hat e mir gesagt, eiuchrenwerthe Dante," cinc Mutter ! Und der 'Nurne de Baters, der Name " Herr v, Altcnbrak war weiß wie srisch gefallener Schnee geworden. Eine furchtbare Spannung ließ seinen hagc rcn örper erbeben ; seine Augen hin (jen an den Vippett seiner Tochter, seine Hände ballten sich krampfhaft zusammen. Id, kenne bett Namen ttidit, Eduard sowohl wie seine Mutter wollten ihn nicht nennen." Der Freiherr seufzte tief auf. Die Spannung feiner Muökeltt gab nad, in feiner Aufregung bemerkte cr ttidit citt mal das vertraulidie Eduard," mit dem Gerda von dem fremden 'Manne sprach ; och einmal war das Berhiing niß vorübergegangen, nod wußte seine Tochter, deren vi'cbc ttttd Achtung cr ttidit verlieren konnte und wollte, da Geheimniß nidit. Gerda, die Einzige ans der Welt, die ihn noch liebte und achtete, die er selbst noch liebte, sie durste niemals ahnen, welche Schuld er ai: sich geladen. Die gewaltige Aufregung der letzten 'Minuten machte siä, jedod, jetzt wieder geltend. Er konnte sid, kantn anfredit erhalten, und mit wankenden Schritten und tastenden Händen wollte er vor wäns gehen. Ader er wäre kraftlos in die Kniee gesunken, weint Gerda nicht rasd, ngcspruugcn wäre und ihn nach dem opha geleitet hätte. Dort sank er ädizend in die Kissen. Gerda war fürsorglich um ihn bemüht ; sie brachte eine weiche Decke und breiteie sie ihm über die Kniee, dann stützte sie teilt Haupt mit einem Kissen, und seiue Wangen mit ihrer weichen, warmen Hand satist strcidclnd, sprach sie ihm tröstend zn. Vaß midi allein," bat er nad? einer Weile. Ich fühle mich wieder vollkom mcn wohl, . , , geh', geh', mein Kind." 'Mit sanfter Gcivalt drängte cr seine Tochter von sich, so daß Gcrda seinem Wille folge mußte, Ticftraurigcn Herzens toolltc sie sich entfernen, al sie noch einmal zurückgehalten wurde. Hastig zog cr sie att sid,. blickte sich sd,cn um. als snrchtc cr, belauscht zu werden, und flüsterte dann : Eilte, liebe Kind, versprich mir: meide jenen fremde 'Mann, von dem Du spradst." Wie, Balcry Herrn 'Motttelliy" Ja, Eduard Montelli ! ES paßt sich nid,t für Dich, meine Tod,tcr, mit jenem Manne z verkehre. BctWtich mir, seiner Begegnung anszuweidiett , . . ver jprid, es mir !" Mit starrem Blick sah Gerda ihren Vater an. Eine furchtbare Ahnung dämmerte in ihrer Seele ans die ge heimnißvolle Erzählung Eduard von der hcintlidicn Ehe seiner Eltern seine' Weigerung, den Namen seines Bater zu nennen das heftige Erschrecken ihres Baker bei Evähng Eduard Montetlis! Sollte ihre Ahnung wahr sein ? Sollte ihr eigener Vater jener 'Mann sein, der Eduard des väterlid,en Erbe beraubt ? Weshalb antwortest Du mir nidit V fuhr ihr Vater auf. Weshalb starrst Du mich an? Id, fordere Gehorsam von Dir! Jener Mensch ist ein Betrii oer, er streckt nach meinem Hab' und Gut die Hand aus." Vater !" Geh', geh ! Du wirst meinem Be fehle nadzkonimen ... Du darfst Eduard Moittcllt nicht wiedersehen, , .hörst Du, Du darfst nidit. wenn Dir die Vicbe Deine 'i'atei od etwas werth ist. Geh', tdi ivi,i aliein sein ijeh' !" Gerda aitterrte sich. Ein Gefühl grenzenloser Verztoeislnng erfüllte ihr Herz. Als sich d,e Thür hinter ihr geschlof se. athmete der Oberst tief auf. Dann erhob er sid, mit gewaltsamer Kraiian sttengiiiig und wankte ans die Heine Pforte zu. loeldie in den Thurm führte-, er versuchte, sie zn öffnen, der Schlüssel paßte, aber er drehte sidi nidit tn dem verrosteten Zdiloß ; seit Jahren hatte der Oberst aus geheimer Sdeu den Thurm nid betreten, 'Mit aller Anstrengung sudite er letzt den Schlüssel bcnim;utm-l,eu, es gelang ihm nickn. Die 'Adern der Stirn droh ten ihm zu zerspringen. Plötzlidi tan melte er zurück, warf die Arme in die Vnft, al habe ihn ein feindliches Ge schoß in die Brust getroffen, und mit entsetzlichem Aufschrei stürzte er zu Boden, Niemand hörte den Schrei, lieber ihn weg glitten die Strahlen der sinken den Sonne und flimmerten ans dein blanken Sdilitfsel, der in der kleinen Pforte deö Thurmes steckte. is. Kapitel. Dn mußt e Dir ttidit so zu Herzen gehen lassen, mein lieber Sohn, daß Gerda mehrere Tage sich nicht hat sehen lassen. Bedenke, daß ihr Vater krank darnieder liegt, daß sie ihn zu pflegen hat. Du weißt, mit welcher viebe berda au ihrem Vater hangt," Diese Worte riditetc Frau 'Montelli an ihren Sohn, mit dem sie in der Vaiibe ihres baitchens saß, von der aus mau eine reizvolle Rnsidt ans den breiten Strom und die lieblid,e Vattdsdiast gc itoß. Seufzend stützte Eduard das Haupt in dic Hand und blickte hinab in den vorüberratisdiende Strom, Er hatte seiner 'Mutter gestanden, daß ihn mit Gerda innige Viebe verband, iid hatte sie um Rath gefragt, ob er ihr, der I Tochter de Herrn v, Altenbrak, das Geheimniß seiner eigenen Familie mit theilen solle. Die 'Mutter hatte ihm abget-athen, Dn bereitest dem Mäd d,en nur einet, großen diinerz, eine bittere Enttäuschung ; nenne ihr den 'Namen Deines Vaters ttid,t, wer weiß, ob eine spätere Zeit nidit eine Verföh nung herbeiführt, welche jetzt nodi tut möglich ist. Deine Viebe zu Gerda v. Altettbrak ivird Dir nodi viel dinier; und Herzeleid bereiten, niein Sohn ; vielleicht Ivird sie aber die Brücke de Friedens und der Versöhnung. Ich kann ttidit urtheilen, ehe ich Oerd v. Alten brak nidit kennen gelernt habe." Nadi einigen Tagen hatte Gerd, ge trieben durch ihr eigene Gefühl der St,mpatl,ic mit der Mutter Eduard, Vetztere besucht. Beide hatten lebhaftes Gefallen aneinander gefunden. Fast jeden Tag war Gerda f'ortan gekommen, um mit Frau 'Montelli zn plaudern ; feit einigen Tagen war sie ausgeblieben, ein Brief benachriditigte Frau Montelli, daß Gerda nidit kommen konnte, weil' ihr Vater fdiwer erkrankt sei. Gerda litt unter der Nothwendigkeit, die Besudle in Nenrod? einzustellen, ebenso wie Eduard, Denn seit sich die Herzen der beiden jungen Vente in Viebe gesunden, hielt es Gerda nicljt für ihrer würdig, zu dem einsame Stelldichein im Walde von Altettbrak ztt gehen, sie traf mit dem Geliebte ur noch im Hanse seiner 'Mutter zusammen. Aber der innige Blick ihrer Augen, der warme Druck ihrer Hand beim Kommen und Gehen sagten Eduard, daß die Viebe zu ihm in ihrem Herzen nicht erlosden sei. Du hast Recht, 'Mutter," entgegnete nach einer Weile Eduard, Gerda wird jetzt keine Zeit haben, ttnS aufzusiidieu. Ich ntöditc ihr aber so gern in dieser schweren Zeit zur cite stehen mit Rath ttttd That, denn dic Erkrankung ihre Vaters ist nidt die einzige Sorge, weldie auf ihr lasten wird, sondern auch die bedrohlid,e Vagc in Ncucnbrak, wo der Ausstand der Arbeiter ausgebrochcit ist," Was hat Gerda mit ' diesem Au stand zu thun V Die treitigkeitett zu schlichte wird Sache der Beamten sein." Allerdings, aber ei Theil dieser Beamten steht ans eile der Arbeiter, ein andere-.- Theil besteht aus dittsten, die den Baron betrügen, wo sie können. Und sdion sind einige arge AuSsdirei langen der Sinkenden vorgefallen ; wie leicht können dieselben nach Alten brak übertragen werden, und schutzlos steht Gerda dann den empörten Arbei tent gegenüber." Ich begreife tttckit recht dic Wuth der Vente," O, sie ist sehr begreiflicki, wettn matt die Ausbeutung bedenkt, deren sie so wohl cilciiS der bctrügerifdicn Beaut ten, als audi der Herrschaft selbst aus gefetzt waren." Aber der Baron soll dodz ein gut müthiger Mann sein, der mit vollen Händen zu geben liebt." Nicht er tragt die äiuld, sondern seine Frau." Aiargherita senkte den Kops. Sie aedad,te jener titnde, tn der sie die stolze Frau v. Altcnbrak zum ersten und zum letzten 'Male gesehen, aber so deut lid,, al sei diese Begegnung gestern ge wesen, stand da Bild der harten, hoch müthigett Frau vor ihrem Auge, diott damals hatte ein Blick in diese Antlitz, in diese kalten Augen sie belehrt, daß Älütleid und Erbarmen mit fremden Menschen nicht in diese Weibe Herz wohnten. Sie hatte den Kampf 'mit diesem Weibe al aussichtslos anfge geben, denn sie ahnte, daß ihre Gcgnc rin kein 'Mittel sdicucn würde, und fei es selbst ctiiVcrbrcchcn, den Sieg zu erringen, eltfain war c, daß sie das Geftih! de Hasses gegen 'Rogalla Altettbrak nid,t überwinden konnte, wäh rcttd doch für Herrn v, Altcnbrak ein fast an 'Mitleid grcitzcndes Gefühl ihre Seele bewegte, ie verzieh Willi, v. Altettbrak, weil sie wußte, daß er unter dem Einslnß seiner Gattin gehandelt, als cr jede verwandtschaftliche Gemein, schaff mit ihr, der einfachen '.vcarghcrtta Montelli, zurückgewiesen hatte. In Schweigen versunken, saßen Mut ter und Sohn eine Weile da. Dam, erhob sich Eduard. Der Tag ist schön," sprach er. ich werde nodi einen kleinen Spaziergang machen. Zum Abendessen bin ick, wie der zurück," Er reichte seiner Mutter dic Hand und ging. Unwillkürlich lenkte er feine chtittc jener Stelle im Walde zu. an der er Gerda zum ersten Male gesehen, E war wie eine geheime Ahnung, daß er sie dort treffen sollte; c zog ihn mit Gewalt nach jenem Ort, und freudig jubelte sein Herz ans, als ihn das froh liche Gebell des großen Bernhardiner httitde Gerda begrüßte. Gerda hatte an den Baum gelehnt dagesessen und in trüben Gedanken ver stinken in die nebelgraue Ferne geschaut. Jetzt blitzte es glücklid, in ihren Augen aus, sie trat ihm entgegen, beide Hände ihm reichend, die Eduard herzlid, preßte, Wie lauge habe id. Dich nicht ge scheu, meine Gerda !" Ich konnte nicht kommen, ich mußt bei meinem kranken Vater bleiben. Eduard. Aber heute trieb c mich hin au in dic frische Waldlnst, hin zn die ser Stelle, wo id, Dich zuerst gesehen. Die geheime Hoffnung meines Herzen 1,0t sich erfüllt : ich sehe Dich wieder ad), viellcidit zum letzten 'Male!" Wa sprichst Du, Geliebte?" rief Eduard bctrofscn. Mein Batcr befindet sid, auf dem Wege der Besserung, ich soll ihn nach dem Süden begleiten," sagte Gerda. Aber ehe ich von Dir Absd,tcd nehme, Eduard, mußt Du mir eine Frctac be antworten, von deren Beantivortitu mein und Dein Schicksal abhängig ist," Erstaunt blickte Eduard der Geliebten in das blcidie Antlitz, Sie tvar so seit l'am heute, wie er sie noch nie gesehen, So ernst, iv blkich. Ihre Augen sdiic tt oii von Thriwen umflort, und ihre stimme zitterte vor gewaltiger innerer Erregung. Ein Bild der Verzweiflung stand sie vor ihm, die Augen aiuifiooll in die Weite gerichtet, die bleichen Hände kraiiipthast ineinander geschlniigen. Was ist geschehen, (Ärrda ? Sprich, id, bitte Dill, !" Versprich mir aus Dein uhrcnwort, mir der Wahrheit gemäß zu antworten." Habe ich Dir jemals die Unwahrheit gesagt y Nein, aber vielleidit die Wahrheit verfdiwiegen," berta !" Antworte mir! Wer wer tvar Dein Vater y- Eduard trat zurück. Jetzt war der verhäiiguißvolle Augenblick da. Er ge dadite der 'Warnung feiner 'Mutter und sagte ernst : Frage tiicht, berda. Diese Wahrheit ist t,id,t für Did," So will ich Dir den Namen Deine Vater nennen, E toar Eduard v, Alteubrak, der Bruder meines Vater," Du weißt " Id ahnte e !" flüsterte sie. Dann ergriff sie heftig seine Hand, Vebe wohl, Eduard," sprach sie mit bebender Stimme, Jetzt. vo id, (Gewißheit habe, ist es an mir. zn handeln," berda, was willst Du thun '! Gerda, laß uuS vergessen, wa früher war waS ist ein Name? Wer weiß, wer die diuld an jenen Eteignisien trug, Id will Niemand auflagen, Dn sollst nidt glauben, daß id. Dein Erbe begehre," Schweig, Eduard." unierbrach ihn in hoheitsvollcm Tone G.rda v. Alten brak, Ich achtc nd liebe D ich viel zu fchr, als daß id, solche von Dir anneh wen konnte. Aber wir sind ans ewig ge sdiieden, ivenn jene Sd,ld nicht gesühnt wird, wen End, Euer Recht nicht zu heil wird Dir und Deiner Mutter," berda, sprid, nicht so! Wir begehren nid,ts id, will nur, daß Du midi liebst." id werde Dtd, ewig liebe! Abcr id werde Did, nicht eher wiedersehen, bis die alte Schuld gesühnt, bis Denier Mutter Recht vollständig Hergestellt ist." Und Dem Batet ?" 'Mit grausamer Gewalt traf dieses eine Wort die ccic des armen '.uiad chens. Der Vater, den sie so zärtlich geliebt, der Vater, der sie selbst über Alles liebte, stand drohend zwischen ihr und dem Geliebten ! Den Vater sollte sie für schuldig erklären, de Vater ver urtheile um des beliebten willen ihre rast erlahmte, sie fd,lng die Hände vor das Antlitz und brach in ein heftige Sdilndize an. Zärtlidi tnnsiue, Eduard die Geliebte id flüsterte ihr leise Trosteswortc zu. Da schlug sie die Arme um seinen Hais und fußte ihn leidcnsdiastlidi. Vcb wohl, mein Eduard," fdiluchztc sie, Vebe wohl ich weiß nicht, was werden soll, id, weiß nur, daß ich Did unsäglich nebc möge der Himmel Alles zum Besten lenken !" Sie entwand sich seinen Annen und kille davon. Eduard sah ihr nackt, bis ihre idilaukc Gestalt hinter den Biitdien verschwunden war ; cr tvagtc nicht, ihr zu folgen, langsam trat er den Heimweg 1:1 Der Tag ging zur Rüste, und der kölhlidie Strahl der sinkenden Sonne übergoß dic Vaudsd,aft mit rosiger Glnth, Wie sricdiidi lag da Dors zn den Füßen des jungen 'Manne ! Wie ruhig, still und glücklich hätte sid, das Vebeu dort in dem wetitiimrankten Häuschen gestalten können, wettn nicht dieses unselige Geheimniß glcid, einem verderbenbringende Nebel sei Dasein nd da seiner Viebe bedeckt und ver düftert hätte. Ein wehmüthiges, schmerz lichcS Gcf'ühl fdilid, sid iii sei Herz ! Er wandte sein Auge von dem sried liehen Bilde ztt seilte Füße ab und blickte hinüber ztt den Anhöhen im Osten, dic da stolze Sdloß der Alten brak krönte. Tid,er und fest stand e dort gleich einem Denkmal der Kraft deö allen Geschlechts. Eduards Stirn inuwölktc sid,. Sein Auge nahm einen fast drohenden Ans druck au und nnwillkürlidi ballte sich seine Hand zur Faust, der Zorn über das unselige Geschick seiner Familie, Über die llngcreditigkeit jener Mcusdicit, über feine Ohnmacht, verdrängte das wehmüthig.fdimerzlidie Gefühl aus sei ttem Herzen; er grollte jetzt fast dcrGe liebten, daß sie sich nicht entschlossen auf seine Seite gestellt, daß sie die Viebe für ihren Vater höher stellte, al did Viebc zn ihm. Ein bittcresGesühl überkam ihn. Id, hätte mir denken können," so mur nicltc cr vor sich hin, daß von Altcnbrak für mich nicht GtitcS kommcit kan." Rafdicr fdnitt er feiner Hcimath zu die er bei aitbrediender Dunkelheit er rcidte. AIS cr in dctt Garten, der fein Haus umgab, eintrat, traf cr mit dem Briefträger znsantmcn, der ihm einige Briefe übcrreiditc. Hier hab' ich aud nod, einen ringe schriebcnen Brief für ic. Herr Mon telli," sagte der Beamte, indem er Edu ard den Brief mit dem OttittuitgSfor mnlar übergab. Eduard füllte das Formular ans inib nahm dann den Btief i Empfang, Derselbe kam von Onkel Heinrich. Was modile denn da so Widriges vor gefallen fein ? Rasch öffnete Eduard den Brief und Überflog die ersten Zeilen des chrci bens, welches die festen , ungefügen Buch ftabctt Heinrich Tiedcmann'S zeigte. Ein leiser d,reckeusnif entschlüpfte beim Wcitcrlesen seinen Vippen. und leidste Blässe Überzog seine Wangen. Es war nidit möglich ! Hunrid, Tiede wann mußte sich geirrt haben. Die arme Grete ! Sollte sie wirkiickj an einer hoffnungslosen Viebe ertrankt sein sie, das frohe, harmlose, lachende Kind ? Onkel Heinrich sah leidit Gespenster! Aber wo war das ? Er mußte falsch gelesen haben, da konnte ja nidit fein ! Und doch hier stand groß und deut lid, der Name Harn, v, Älteitbrak. Also er war der Mann, der feiner Sdiwcstcr Herz bethört, der die Arglose mit sal fdien vicbcssd,würcn umgarnt, inu sie dann treulos zu verlasse ? Ah, ttatür Iid, ! Er stand ja ans der Höhe dc Vc bei er war ja ein Altettbrak. und seine Sdiwester nur Grete 'Moittelli, die nid,! einmal daSRcdit befaß, ihres Vaters Namen zu tragen, die den wahren Na nie ihres Vater nicht einmal kannte. Ein Schrei der Wuth, de Zorne, der Rad,e entrang sid, der Brust de jungen Manne. Seine eigene viebe, Gerda, seine Hoffnung, seine el)i,"ndit. Alles war vergessen, er dadite nur an die arme Sdiwcstcr, deren niil'dnitdigen Sinn der Elende veniiditet hatte, der auch den Namen Alteubrak trug. Ein tvilder ,aß gegen diese Familie loderte in Eduard Brust empor! SeineHäiidc ballten sich zur Faust, krampfhaft zer knitterten feine Finger das Papier, Jetzt riß thu der Klang der chelle an der Gartenthür aus feinem Brüte. Seine Mutter kehrte von entern Ans gange heim. Er richtete sid, empor, ein fester Entschluß schien in seinem Geiste zur Reise gelangt zu sein. Er trat in da Hans, um in feinem Zimmer einen öfter mit den nothwendigsten S adieu zu einer kurzen Reise zu packen. Erstaunt blieb grau Montelli in der Thür stehen, als sie in das Zimmer ihre Sohne trat, um ihn zum Abend essen zu rufen. Dn willst verreisen, Eduard ? fragte sie. Ja, Mutter. Ich mtiß.ttach Berlin." ach Berlin ? In Geschäften ?" ..'tiieroings in i'eK,iai,eu, die abcr Did, und brete sehr nahe berühren. Da, lies den Brief Onkel Heim tdi !" Was ist vorgefallen ?- V,es nur. dann wirft Du sehen, wohin Den, Bestreben, unser unselige Familii-ngrheittiiiiß so sorgfaltig zn be wahren, geführt hat." .Eduard !" Ju diesem Tone hat:c ihr Sohn od ie z ihr gesprochen. Mit bebender Hast las sie den Briet, mit dann in ein heftiges Weinen nnszbred,e,i, ,. Die arme Grete !" llagte sie, Ja. Eduard, reife hin. hole das arme .nid hierher, sie wird den unglückseligen Mciijcbe vergessen, sie wird wieder unser alles frohlicties, harmloses Kind werden," Uni die Unfd,ii!d. die harmlose Ftöh lidikeit ihres kindliche Herzens ist ge thun ! Id, werde ihr Alles sagen." Eduard, Du wirst nicht so grausam sein," Gewiß, ich werde ihr Alle sagen, nur so laut, sie von dieser unseligen Viebe geheilt werden, find jenen voiitchmcn Bube werde id, züchtigen," Du richtest Unheil mit Deiner Hes tigleit a ! Denke an Gerda beute an Deine eigene Viebe !" Idi dciikc daran !" cntgkgnctc finster Eduard, Und id bereue, daß ich jemals dieser Viebc Raum in meinem Hcrzctt gegeben habe, berda hat sid, selbst heute von mir getrennt, sie weiß, daß cS ihr Vater war, der uns ini, unser Rcd,t be trog." Eduard, eS war grausam, herzlos, e ihr zn sagen !" Id, antwortete nur ans ihre Frage ! Aber, M'nttc?, c muß ein Ende ge macht werden mit diesem Zweifel, dieser Ungewißheit, au der wir sonst noch alle sammt zu Grunde gehen." Was willst Du thun ?" Ich nehme den Kampf in unser Redit wieder ans !" Eduard !" In, 'Mutter, id, bin jetzt ein 'Mann geworden. Bislang konntest Du mich bestimmen, diesen Kamps ruhen zu las seu, jetzt nicht mehr! Du siehst selbst, welches Unheil diese Unklarheit anzu richten im lande ist. Hätte brete dic Wahrheit gcwns ', niemals hätte sid, die Viebe zu jene in Mann in ihr Herz gc schlichen," Und D ? Wußtest Du unser Geheimniß nicht und liebtest Du deuuoch nicht Gerda v, Altettbrak?" diliimn genug, daß ich'S thal, Aber biete Viebe soll mich ttidit abhalten, meine Pslid z erfüllen, Vebe wohi. Mut ter, Dn hältst ntid, nidit mehr zurück." zei, reise mit ',,-." Nein, in zwei ober drei Tagen bin idi mit (rete zurück, Bliibc hier und rüste AllcS zu ihrem Empfange her. Vebe wohl." V). Kapitel. E war dem ehrliche Heinrich Tiede ittaint nidit leicht geworden, den ver hänguißuollen Brief zu sd,reibcn. der wie ein Blitzstrahl ans heiterem Himmel den Frieden des stillen VaitdhaufeS ant Ufer des Elbstromc zerstören sollte. 'AIS cr dcn Bries sdion abgcsd,ickt hatte, war er cigcii'lidi och immer miciiiS mit sid, selbst, ob er redit gehandelt habe. Aber dann rief er sich da Bild des ar nie, glücklichen Mädchen in dic Er innernng zurück, er dachte daran, wie das Kind fcit Wodirn sidi gehärmt, wie e still und stumm dagesessen, wie cS ans alle seine Fragen mir mit stumntcni opfsdiiitteln geantwortet hatte, und er kau, wieder ;,, der Ansicht, daß ein Ende gentadit werben müsse mit dieser Ciial des jungen Herzens, das nur in dem Frieden der eigenen Familie, umfangen von den fausten Armen der Mutter, wieder gefunden konnte. Heinrich Tiedeinaini hatte sid, fange nnt dem Briefe abgequält ; er war kein ,,driftgclchrtcr," und att diesem Grunde tu odite der Brief aud) wohl die Ereignisse in allzu grellen Farben ge schildert haben ; Onkel Heinrichs leb hafte Phantasie übertrieb gern, ba wußte Edtntto ans den Kriegsgeschichten de alten Gardedragoner.' DrShal! kam and, in Eduards Seele etwa mehr Ruhe, als er wahrend der nächtlichen Ei,'enbahse,'-rt nad Berlin sid, die Worte des Brict'c nochmals in da Ge dächtniß zurücklief. Cnfcl Heinrich hatte von einem Unglück gesprodien, das Grete betroffen. Sie habe ein Viebesvcr hältniß mit dem Vienunant v. Altenbrak angeknüpft, der sie aus Schritt und Tritt vei,oigi, no oeiien iciluieimettMi, Worten fie nicht habe wideriiccn kön ncn. o lautete OjU Heinrich Brief, und das flati allerdings höchst bedrohlich. Abcrioäht-end der Fahrt beruhigte sich Eduards aufgeregte Seele wieder etwa. Da einförmige, iah mäßige Rollen und Schlagen der Räder übte eine cinsdiläscrnde Wirkung aus seine erregten Nerve, an und fast be reute er, in der ersten Anftvttuug seines Herzens so hart gegen seine Mutter ezc wesen zn sein. War die ad,e denn wirklich so schlimm, als er im ersten Augenblick t,ach deut Vesett de Bricse Qu.,c::i'i:uticit hatte? Und hctlkc sich Harn, v. Alteubrak in der That eine Unchreuhaftigfeit zn schulden kommen lassen ? jiennie nicht der Znsall die Beiden ziisammengeführl haben, wie ihn und ttcr da, und halte tel Heinrich nicht eine Übertriebene Schilderung Ue Verfalles gegeben v Obe er Grete nicht selbst gesprochen, durste er keinesfalls ein Urtheil fallen. '.i.'iit Uebeieilung und Hcltiateit war leiedt Alles zu vcroerben- ,'ein eigene Glück, den ffriedkn seiner 'tfanülie und tat Bei traue,,, k,e Viebe Cerda Stile Alle stand ci.if dein Spiele. Also SluLt, Besonnende,,! li'r schloß dic Augen und drückte sich fest in die 0t!c seines Sitze, cc fafj er in Wriibclcicn veriunlen da, bis der Schnell jg pfcitcitfc und keuchend in die blende,, erleuchtete .yuitle de-i Potsdamer Baljubc in Berlin einfuhr, (.'duan, raislk hasiig sein Gepäck zum,,,, u-u und trat auf den Bal,i,ci,,. Ta, iuüiie er iich auch ichon von zwei tremiäe Armen umschlungen, unk c,k qutrnä tllige ertimrne rief: 7a bitt Tu ja, ie in Junge! ;'tb taute Xir, eafi ? ,' raieb geloi, ',' bin! "Jiun wollen wir dic dumme ('leiebicbtc bald wieder in ilrdniina, bringen, war Cnfel Heinrich, den, (.'dnark telegraphin hatte, das, er im, dein näa fielt Zuae tommen werde, Atz. in gut, Cntel. da Xu da liit. So tonnen n'ir koch auf dem Wege nach Teincr '.''.'ol-nung 'Alles ruhig miteinander j bcipreiten. et!,,,,,, ip,r wolle eine reichte kiebii.en." Vanuatu trottete die Troschk zweite. .(Uaiie über du4 Asphaltpstafter der Veip. zt.ter Strafte, ''!mi sag' mir nur, mein Junze, wa den! Tu von der Geichichir? vinei schonen Schrecken hab' ich Tir kinqejaat. ickt wahr ; aber ich itnibtc mit nicht anders zu helrcn ! Tu halt Teiner Mui ier nichts geiegt V" Allerdings. Cnfcl. Tonncrweiter, Zunge, da war ich, klug gehandelt ! Xie Mutier war doch berechtigt, davo ju toitjen, wenn es sich um die Ehre unserer ornmilie bandelt. Sprich, Cnfcl, toic sieht mit Grete '." H, da Mädchen bat eine iüebschait mit dem Vieutenant . Allendrak, wie ich Tir schon schrieb, lind neulich, da haben sie sich im Grimewald getroffen. Seitdem ist die Grete wie augewechstl, ist nicht mehr ans dem Hause zu Iriegen, gehl um her wie ein lecohailige li''ipenst, und da, dachio ich, ei wäre da Beste, Tu bellest das Makchrn ab ; bei Euch wird sie wohl, den Ichneidige Husaren vrgessen. öbiiaed aihmeie aus. Er gewann wieder . di Vertrauen, das, Alle noch gut ge macht werden tonnte. C tief konnte doch Ä'e-.0''" Sibwestcr He nech nicht Besitz ergriffen haben, daß. wenn sie die Üvabrbei, über da Bcrhältnib ihrer amil zu den Altcnkrak erfuhr, sie nicht die Kraft gewänne, dieser aussichtslosen lebe, tu tntiaaen. ' A f , ! 1 i '1