Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 18, 1892, Image 3

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(Hu Besuch ist Alle, wz mir wünschen, da w,r überzeugt sind, das; sie da,,
fiiifil)n neiden, daß ein qespurl, ein Toller veidicnl ist.
Wir führen einen riesigen Porrath van Blech? nd Zinnwaaien. Wai-. und
PorziUaiin aaren, sowie sonstige Noveliies", Lampe i,d , der Thal Alles.
Wen wir hier sämmtliche Waaren anführen wollten, so würde die gauze Zeitung
nicht Raum genug bieten.
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Herbsl-Modknitikel weide zu ,',0 (5entS abgegeben, die einen reellen Werth von)
einem D ollar in, innren, weit wir ,iau,:, cnniicn muen ,ur gi i,,ayrar,iici. ,
Unsere Preise sind stets die nicd.igstcn. JtÖtt kaufen unv frfau -sk
nur gegen Baar. Wir lind das einzige Baargesc'.äst I Lincoln,!
welche un i den Stand setzt, den, Publikum die isserrnz zwischen Zeit undj
Baar z geben, d. h. von 25, bis 50 Prozent auf sämmtliche Artikel, die gekaust j
werden, j
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3L3L24 Strasse,
Martin Bolilk, Eigenthum r.
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jiiimm ciiic.i 'criraen,i vr
flcljeii." Ävilli, niest c leicht mit dem Hopse.
Tiiitti liest er sich in dem Sessel am
Schreibtisch nieder, winkte Herrn lirsch
tier, das! er seinen Minist dichter heran
nieten jolle. und begann : iit iveiden
im Pontn gewnstt ,aben, dast ich 5ie
mit dem Ausliag. ,nan JJioittclli
Lebkiiv'N'rise z erkunden, nicht ans vor
übergebende! Interesse an jener Dame
bcscliasiigle. Dieselbe beliauptet, die
re,1ilmaiiige Wiiitin meint verstorbeix
Bruders zu sein,'
Vtr !is,lincr erwiderte nichts, als
Willi, li. Altenbrak hier eine Panje
machte, Er stützte da Haupt in die
Hand und blikie a,isterksa,n lauschen)
den L'an't, an. Ein schaiser Bevbach
Irr hatte aber den listigen, plötzlich ans
zuckenden Blitz in den grangriiiten
Augen des kleinen scanne bemerke
Immen.
Sie werden begreise.- fuhr Herr
v. Altenbrak fort, das, ich an dieser
Belia iiptiiiig zweiieln niust. ;lch er
lioisic Beweise von ;len Nachsvr
i1iiiiiien. aber 2ie erzählen mir da nur
gUu1i,,iltige ringe."
Bei zeilKn der Herr Baron, - sagte der
Agent, wenn Sie mich über diele Ber
halinine früher ausgellärt hatten, würde
ich teil! '.'iachsorschnngeit anders ein
geriebtet liabcn, Wollen mir der Herr
Baron einige fragen erlauben d
da li meine Änsiehl vo der Angelegen
heil Iiore V"
fragen Sie."
it ;llir ,ilerr Binder Zlincn von
dieser Heiuilh gesagt ?"
Willi, zögerte. iir war noch nicht
geiibl im Lüge, aber der Ansang war
gemacht, er unisite jetzt weiter auf der
.elgei,l!a,ee 'ahn.
vJfnii 'rüder lial nur cinige dunkle
Aiidenlniige gemacht,- entgegnetc c
dann.-die ich aber nicht recht verstand
Sodainr' 1,'nl er mir einpsohle, für
Äearglieriia Moiitetti und deren zki der
Torgc z trageiii fall er im Uriege
fiele,-
Tirschner lächelte. Er la in Willi,
Angeii. diiij dieser lag. aber da war
dem schlauen Mann stkrade recht. letzt
lomiic Willy icht mehr zurück ; Herr
Tirschner konnte sein "Jieft tinmer fester
um sein Cser ziehe.
Haben der Herr Baron keinerlei
'Xofuinmie "
Willi, sioeklc abermals. Aber das
finstere Aiitlitj feiner Otattüt tanelite vor
seines (cisics Augen auf und leise
brachte er ei Nein" hervor.
Der Aet lächelte. .Sind auch
solche Papiere nicht vorhanden?-
Ich glaube kann,, daß die Dame
solche besitzt ; sie würde dieselben ivitst
och nr tellniig zn bringen suchen.'
Allerdings. Würden unter Um
stünden die Inder der ,nau !v,ontet
erbberechtigt sein?-
Woiü laniii. Die csetzmclsiiqkeit
einer sotctien Eiie ntcrticgt der Ansech
tung. Doch iixnoslie ich keinen Prozeg
kein cisienllicheS Aiissehen,"
-el,r begrcislicl,, Herr Baron. Und
nun hören ,e anch meine Ansicht von
der Saeh. ,ch glaube, das, die Ehe
ich! geschlossen moroen ist. Die ,vtei
Meinielli wäre sonst langst mit ihren
Ansprüchen hcrvoigctrcten,"
,ie glauben das in der That?"
..tet? bin meiner -aetie so ziemlich
gewi! Wie sollte eä sonst möglich
ein. das, keinerlei Beweisdokuincute
eiistiren. das; ,nan Ä!viclti ?icht ein
mal einen Trauschein in Handc hat ?
.Allerdings Tie lonnteit Wech,
habe aber man nannte mir sogar
den Crt, wo die Trauung vollzöge
worden sei ; der Oiauie des Ortes ist
Frati bei Palermo,"
.,rati rali jedenfalls ein
armseliges C'ebirgsdorj. Habe der
Heer Baron an das dortige Standes
anit geichiiebe ?"
Bis ictzt och nicht."
,Ah, das ist gut, selx gnt I Larf
ich Il,ne einen Borschlag mache. Herr
Baron 's"
."Jimt?"
.Ich werde in Ihrem Auftrage nach
Palermo reisen und mich ach diesem
stra! eiknichigeu. Wer weiß, vb ein
diese '.'lautenS überhaupt eristirt,
v ein Liandev'ami in deuijelben ist;
iiud wenn, vb in dem dortigen Register
k!k Tranitn.t tiviicheit Eduard v, Altkil
lrak d 'Ä'arghkiiia Monlklli eilige
ragen ist,"
,.ch würde Ilinen dankbar sein,
wen ie sich diesem Auftrage unter
zielie wollten, '.ur so kann nzweisel
I,a,t fesigesieltt werden, ob die Ehe wirk
Iich vollzogen worden ist."
lind wenn es nn doch der fall sein
sollte V fragte der Agent lauernd.
Willy v. Altenbrak schmieg und blickte
finster zu Boden, wahrend eine jähe
Nöthe seine Wangen und seine tir
ilbersluthele.
Der Agent hatte genug gesehen ; er
wKte jetzt, wie die Zache stand. AIS
kluaer tÄeschüsismann errieth er die
Wiinsche seiner unden und wustte ihnen
jvor;koinien,
Go auch ,etzt ! Er rückte seinen
Stnhl ganz dicht an den Sessel Willys
v, Altenbrak heran nd seine Hand ans
des Barons Ar, legend, flniterte er :
Ich will Ihnen sage, Herr Baron,
was ich dann thue. Ich werde er
wehen, mir das Register, in dem sich die
Traiibescheinignng besoldet, zu verschas.
'en, nd werde da Buch Ihnen Über
,111,1,11. nd Sie, Herr Baron, mögen
dann! . ginnen, was Ihnen beliebt.
Habe ich meinen Austrag richtig anfge
sastt ?-
Langsam erhob Willi, v, Altenbrak
seine Äugen ; sie begegnete den lauer'
den Bliese des kleinen cannes, der
zuiammeitgesiinke dascch wie ein iaub
tlner. das siel, zum Sprunge duckt.
Eine Zeit lang ruhten die Auge der
beiden Männer ineinander, ein eder
suchte in der Seele de Anderen zu lese.
Wie ein geheininistvoller Zauber hielt
dieser scharfe lauernde Blies des frein
den Mannes Willi, im Bann, Endlich
,chültelie er gewaltsam diesen Bann von
iiel), und lies aiifjenszeud sich erhebend,
sprach er : Sie haben allerdings Ihre
Anstrag in nelüiger Weise ansgesastt,
Herr Tirsetiner. Ich miis, unter allen
Umstanden im Besitze jene Dokumen
tes sein, um meine Handlungsweise der
iVrait Mviitclli gegenüber darnach ein
riclnen z konneit. Also bringe Sie
nur das Dokument wen es Über
hanpt vorbände ist."
Abgemacht. Herr Baron ! Wann
fo ich 'reue V"
Morgen' heilte noch, wenn es
möglich isl !"
Sagen wir morgen ich habe noch
Einiges zu ordnen, und der Herr Baron
inüsiien mir doch auch eine Anweisung
an Ihren Bankier ausstellen."
o'anz reelit, ich werde Ihnen eine
Aiiweiiung geben."
Mit hi'fliljicr Bcrbeuguug l,d vcr
bindlieliem Veietieln ahm der Agent da
an, eine hohe Summe lautende Papier
in Empfang und barg es in seiner Brust
lasche.
So, Herr Baron ich danke Ih
nen ! Ävrgeu früh reise ich, in den
eichfteit Tagen schon werden Sie von
nur hören, ob überhaupt ein iviati
existirt. Ich habe die Ehre, Herr Ba
ron."
Wollen Sie nicht e'.ne kleine Erfri
schling ..."
,el,r at,g, Herr Baro. Ich
nehme mit Dank an."
Der Baron ,eiiclltc und beleiht dem
eintretenden Diener, Herrn irichner
in den Speiscsaal ; fuhren und ihm ein
Fruhsliici vorzusetzen. Später solle der
!&gen den Herrn wieder zur Bahnsla.
Iton bringen, Tief verbeugte sich der
Agent abermals, dann soigic er ocn.
voranjchrkitenden Diener, wahrend
Willi, v. Altenbrak autathiiiend in sein
lÄemach zurücktrat.
't cr aent lan vaio in ve,ier -nn,'
mutig vor einem vorzüglichen ivrühsiüek
in dem aroüen Spetsesaal. durch dessen
ossene Fenster de würzigen, kühlen Lüste
des Parke hereinitromten.
Eben krank er mit imierlichem Wohl
beliaaen. das ihn stets beieelte, wenn er
kitte solelie ,,nilienangelegett!,eit zu be
handeln hatte, ein las NOinwein os
auf die '.Neige ans. als sich die ihm gerade
gegenüber befindliche Flügelthür ö,fnete
nd die hohe Eiestalt einer Dame eintrat.
Tirschner sprang von seinem Sitze
empor und verbeugte sich ehrerbietig.
Er hatte grau Rogalla v. Altenbrak er
kantit,
Lassen Sie sich nicht stören, mein
Herr." iprach die Baronin in herablas
sendem Tone. Jet, wollte nur einmal
nachsehe, ob der Diener auch ordentlich
für Sie gesorgt hat."
O. let, bitte, gnädigste Frau Baro
nn,
Der schlaue Mann erkannte sosort,
dasz diese freundliche Theilnahme sttr
sei Wohlergehen ein Borwand war,
ihn ungestört und unaussallig zu spre
che. ES war ja auch anzunehmen, dasz
die Baron, gern die unbequeme Riva
litt in den Ansprüchen ans Schiost Alten
brak beseitigt sehen würde. Er wollte
der Baronin entgegenkommen, da er
sah, das! es ihr schwer wurde, den pas,
senden Ansang zu finden.
.d'iieidigsie trau Baronin.- begann
er. haben sicherlich von dem Herrn E'e
mahl schon gehört, das, ich morgen nach
Italien reise, nn, der Behauptung der
ran Moulelli. Bast sie mit dem veritvr
denen Herrn v, Altenbrak eine gesetzliche
Ehe eingegangen, auf den Eirund ;
kommen."
Rvgalla wechselte die starke. Also
hatte Wiilt, doch noch nicht vollständig
die Brücken hinter sich abgebrochen ! (r
lavine noch, er war noch sür ihren Plan.
die Urkunden zu vernichten, zn gewin
nen. Eine aewtiie Befriedigung er
füllte ihr Herz ; sie war ,ett ihres Sie
es gewit. Dem kleinen schlauen
Man wollte Rogalla ,edoch nicht mcr,
ke lassen, dasz eine Bei stiinmutig zwi
schen ihr und ihrem E'cittcn herrschte,
und ,v ,praa, ,ic denn voiiivmme ,,i,,i
tind gesaut: So war es allerdings
zwisehe meinem E'atten i.nd mir ver
ibredet worden. Ich möchte mir ein
mal Ihre ossene Meinung über dc vor
liegenden ,vall hören, da Sie doch ein
ersabrener (,'eselieisismann sind. Hai
tcu Sie die Behauptung, bast eine gesetz
ltche Ehe vorliege, sür wahr oder
icht ?"
Der Agent tiie'te schlau lächelnd die
Achseln. Wer taun das mit Bestimmt-
heil verneinen ? !).,' eiglich wäre es ja
immerhin, dast stra yjt oiitclti die
Wahrheit spricht, obgleich seltsamer
weise leine Papiere Vorhände sind."
Er sprach die letzten Worte mit einer
Betonung und einer Miene, die der
stolzen ftran das Blut in die Wangen
trieben.
'.'inn wohl, Herr Tirschner," ciilgeg
ucie sie. sich gewaltsam zur Ruhe und
selbst zn einem Lächeln zwingend, ich
bitte Sie, int ivalie diese Ehe wirklich
geschlossen worden, uns womöglich die
Originalnikiiiide zu verschlissen, damit
allen unteren Zweiieln ein Ende gemach!
werde."
Berlassen Sie sich ganz auf mich,
gnädige ,vra.-
Iit' diesem Aiigenblule trat der Die
er wieder et und meldete, daß der
Wagen für den Herr bereit stehe. Rv
galla griistie den ausstehenden und sich
lies verbeugenden Agenten durch ein
stolzes '.Veigen ihres Hauptes, Ans
Wiedersehe also, mein Herr !"
Der t leine Mann lächelte, ffran
Baronin werden mit mir zufrieden
ein." Da entfernt.' er sich rasch und
mit gerttuichloiett chntten.
Ji'ogalUi blieb allein zurück, I
ihren Augen blitzte es tiiumphirenii
auf, Sie wus.te icyt, sie würbe ihr
Ziel erreichen.
to.
Capitel.
de Hochsommers
sie üOinic ses z.iochioinmcrs tag
heist über Park und chlost Altenbrak.
Regungslos standen Busch und Baum
in dem weiten (harten da und liesten
verschmachtend die Blätter hängen.
Das eotiöiiige Plätschern de? spring
britiiiieus. das rcifcheit der Schwalben
in hoher Luft und zuweilen ein klirren
der oder kreischender Ton. vom Guts'
hos herüberllingeiid, waren die einzigen
Laute, welche die sommerliche Stille in
dem weiten Parke unterbrachen.
Im Schatten einer breitästigei, ttlme
Halle sich die mächtige Bernhardiner
dogge Willu gelagert und bewachte
mit schläfrig blinzclttdetn Auge das
Töchterchen seines Herrn, welches seilt
jcöpschcn aus den zottigen Rücken de
Huudcs gebetiet halle und sauft ent
schlummert war. Die blonden Locken
umrankten in wirrer iille das reizende
runde indergcsichlchcn ; die rosigen
Aermchen hallen sich nin den HalS des
treuen Thieres geschlungen. Die kleine
t'ierda war mit ihrem sausten (Demuth,
ihrem stillen Wesen und der zärtliche
Schmiegsamkeit ihrer '.liatur der Lieb
liua des Bateis, während ich der stolze.
hochsahrende. aber bei allen stchlern
tittithlge und tollkühne Sinn ihre Brn
dcrs Harri, der Borltebe der ciittcr
txjrntte.
jwtii betattd ,ich mit dem Inipettvr
und den Arbeitet!! erns den stelderit bei
dem Einfahren des Roggens, stolz
und sicher wustle er. obgleich erst sieben
zahre alt, , einen kleinen tchottischeti
Pont, zu tummeln, dast dic Unechte
und Arbeiter lachend V icn : Der wird
mal ein riclüiger Aeniak!"
Willi, nd tetuc E'aitin sasten ans
der Beeanda. .aö vvnreoltche Ein
vernehmen, welches sriiher stets zwischen
den satten geherrscht, war wieder voll
ständig hergestellt. Reich der Abreise
des yieern iir,cljiier hatte Nogalla ibic.
der ihre liebenswürdigsten saiten atilge
zogen, denn ,ie villig'e das vorgehen
ihres (.atten ganz und gar. da sie moy
ein, ah, da,, ohne den Be,,tz der Original
Urkunde ,elbl durch die 'ernichinitg oer
Papiere, welche der verstorbene Eduard
v. Altenbrak in dein Familiettarchtv
niedergelegt hatte, nicht gewonnen sei.
.... m,r (nA Vli;ir.
vIIl V"Vl,tllU'.ll ni. -w-
gherita den Or,ginalirauschein oeizu
bringen vermochte, ein ai,!,mes iiu,i
aus Willi, Hcindlniigkwcisc, der seiner
Schwägerin und den Ziindcrn scinc
Bruders ihr Erbe jo lange vorcuthaltcn
haue. In der Zwischenzeit hossic Ro
galla aber ihren (allen vollständig für
ihre Absicht, die Urkunden zu vernichten,
zu gewinnen,
tld die kluge, berechnende svran
schien ihrem Ziele immer naher , kom
men. Je länger Willi, die Annehm
lichkeit dc Allcubraker Besitze kostete,
desto schwerer wurde c ihm, sich wieder
von demselben zu trennen, und desto
weniger abscheulich erschien ihm der Ge
danke, alle Mittel anzuwenden, um sich
i dem Besitz vo Altenbrak z erhal
ten. Dast Marghcrita nicht von sich
hören liest, wiegte ihn außerdem in eine
gewisse Sicherheit ; er nahm an. dast sie
nicht den Mull, habe, caeit ihn auszn
I i-eten. da sie keine Beweismittel in
Händen hatte, Bielletcht liest sich auch
mit der ivrau unterhandeln und sie war
zufrieden, wenn mau ihr eine sorgen
freie Zukunft gewährleistete. (Äeizig
wollte er sich der (Viaii gegenüber nicht
zeigen, sicherlich nicht ! Er wollte ihr
sogar eine hohe Summe aussetzen, wenn
er sie dadurch bewegen konnte, allen
ihren Ansprüchen an Altenbrak zn ent
jagen. Aber bis jetzt hatte sie ja noch
gar keine 'Ansprüche erhoben ! Wet
veranlastle nur diese merkwürdige Zu
rüethaltung, die Willi, ordentlich beäug
stillend eiiehieu !
Diese E'edatilen beschäftigte ihn
heute wieder so Icbhast. dast er endlich
nicht umhin konnte, denselben Ansdruek
zu geben,
Rogalla wiegle nachdenklich ihr schö
es Haupt, dann entgegnele sie : ES
ist in der That meikivitrdig, dast diese
ivran nicht von sich hören läßt. Bicl
leicht ist sie wieder so krank geworden,
daß sie nicht im Staude ist, ihre vcr
lautlichen Ansprüche zu machen. Wer
weist, ob nicht gar ein frühzeitiger ?o
dessall "
Ich habe auch schon daran ge
dacht ; aber um so mehr wäre e unsere
Pslielit. für sie und die inder zn sor
gen."
Boriänfig leiden sie keine Roth, und
wenn die Mutter sterben sollte, dann
ist immer noch Zeit, für die jiinder in
angemessener Weife sorge zu tragen.
Iei, bin dic Letzte, welche Dir hierbei
hinderlieh entgegentreten würde."
Rnn denn, so warten wir ab, was
das Schicksal über uns beschlossen hat."
Leicht seufzend lehnte sich Willi, in
den Schaukelstithl zurück.
Räch einer Pause hub Rogalla wieder
an : Hast Du in den letzlcn Tagen
keine Rachricht von Tirschner er
halten 's"
Richt al eine telegraphische An
frage meines Bankier, ob ein bei ihm
von Herrn E. H. Tirschner präsentirtcr
Wechsel über fünstausend Mark, der
von mir unterzeichnet sei, ausgezahlt
werden solle."
nn, tau, end Mark i"
Es ist eine große Summe, indessen
glaubte ich in dieser Angelegenheit frei
gcbig sein zu müssen. Wenn der Mann
erfolgreich ist. wird er noch mehr
verlangen."
!7hi:e Zwei sei. Wenn er erfolgreich
ist, kau uns ja auch aus eine anslan
dige Belohnung nicht ankommen. War
teil wir also die Entwickelung der An
gclegenheit ruhig ab,"
Wieder trat tiefe Stille auf der
Veranda ein. so daß man da Summen
und Surren der 'Mücken vernehmen
konnte. Aber die Ruhe war bei dem
Ehepaare nur eine äußerliche ; innerlich
gähne nud wühlte eine gewaltige Aus
rcgnng, und wenn nicht Beide durch
da Leben in der großen Weit gewöhnt
gewesen wären, sich zu beherrschen, so
hätte dieselbe sicherlich dic äußere,
ruhige, jast glcichgiltige Form durch
brochcn.
Willy erhob sich endlich aus seiner bc
ejiiemeit Lage und wanderte mit raschen
eiiiiiieu eint oti i.iiiujit uuj unu uu.
iviiip Jvtr'il- iniüirr Wir chrnpiiien
Eine Weile währte dieses Schweigen
und da rastlose Hin- und Her,chretten
deö Äkatities. Jetzt blieb er stehen,
einem Diener mit fragendem Blick ent
gcgenschauend. der au der Thür trat,
ivclckie in den großen Gartensalon
führte. Aus eitler silbernen Platte über
reichte der Diener eine Visitenkarte.
Besuch? Um diese Zeit?" fragte
überrascht ausblickend 'Rogalla ; doch im
nächsten Augenblicke stand sie erschreckt
aus, Sie sah. daß da Antlitz ihre
Manne lodtcubleieh geworden war.
Tief anfatlliuend strich sichWiill, mit
der Hand über die feuchte stiru nud
bedeckte einen Moment seine Augen, al
vb ihn da grelle Sonnenlicht schmerze.
Dann sprach er: Der Besuch führe
ihn in mein Arbeitszimmer bitte
einen Augenblick zu warten, ich komme
sofort."
Der Diener verbeugte sich und ging.
AI sich dic Thür hinter ihm geschlos
seit, eilte Willi, ans seine Gattin zu, und
ihr die kleine !arlc entgegenhaltend,
flüsterte cr in ticiicrcm -tone : Da
lic, wer sich anmelden läßt ! Wa soll
ich iettt ttin u ?"
Richt ohne 111,1 z crichrecieti, ta
Rogalla auf der arte die zwei Worte :
.Maraberiia 'Moulelli.
aniiugsios stand Willi, da. doch
lächelnd sah Rogalla jetzt wieder aus
ihren Gatten, indem sie die kleine, glatte
arte in ihren schlanken Finger spielend
hin und her drehte.
"ich beareisc nicht," sagte sie dann
ohne dast matt ihrer Ttinimc irgend
welche Erregung anhören konnte, ich
begreise nicht, daß Dich der Besuch der
Juan so hi Aufregung zu versetzen vcr.
mag. Wir waren doch schon lauge auf
denselben vorbereitet. Hast Du den
Mull, nicht, mit ihr zu sprechen, so Iah
e mich thun, ich kann Dich ja entschnl
digen. dast Du von Deiner Verwundung
noch nicht ganz gcnc,c clet."
-inen ngenoiicr ichwantte Wiilt,. ob
er diesen Vorschlag nicht annehmen sollte,
doch dann sah er in das spottisch iäeliclnde
Antlitz seiner Gattin, und gei -Itsatn
jede schwache von sich abschüttelnd, ent
gcgnete er in fast heftiger Weise: Ich
werde allein mit der ,viau fertig werden,
ich brauche Deine Hilfe nicht. Aber Du
wirst begreisen, daß e mich überrascht,
so plötzlich vor die Entscheidung gestellt
zn sehen, ehe noch Tirschner zttriickge
kehrt ist."
Ja. c ist unangenehm, aber es hilft
nichts. Freilich ohne einen gewissen
Aufwand von Gciftcc?gegettwart und
Muth laßt s,ch die Sache nicht ordnen,"
Rogalla !"
Werde nicht heftig, nicitt Frennd !
Ich kenne Dich, Tu kannst Dich vor
mir ich' Herstellen. Aber nun geh',
Du da . ae Dame nicht so lauge war
ten lauen. Und vergiß nicht, was aus
dem Spiele sieht!" fügte sie drohend,
dicht an ihn herantretend, hinzu, sei
muthig, sei entschlossen ! Zurück kannst
Du ja doch nicht mehr !"
Der Spott seiner Gattin hatte Wtl
!,, Trotz nd Sclbstgcsühl wieder le
bendig gemacht, Er ivars den iiops em
por, machte eine kurze, heftige und ener
gifche Handtiewegnng und entfernte sich
mit raschen schrillen.
Als er itberde Korridor ging, der
zu dem linken schlvßflügel führte, sah
er aus dem Schioßhosc einen Miethö
wagen halten ; der jütischer stand neben
den Pferden und plauderte mit einem
Manne, dessen einfachen Anzug da
eiserne irren, da Militärehrenzeichen
und die !iicgsceiliiui;e schmnckken.
Der Stelzfuß dc Mauue zeigte, daß
er sich diese Ehrenzeichen redlich verdient
Halle,
Wer ist der Mann mit dem stelz
fuß draußen lui dein Wagen '" fragte
Willi, den Diener, der ihm die Thür zu
feinen Gemächern oijiicte.
,,4.'er Meint! ist e'.l Begleiter der
fremden Da.:ie gclummen," entgegnele
Johann. Er scheint ein Diener der
Dame zu sein."
Ein Diener? Maghenta Moittcllt
hielt sich einen Diener r1 Kopfschüttelnd
durchschritt Willi, das Vorzimmer zu
seinem Arbeiiögemach. dessen Thür er
nicht olme ei leise Beben öffnete. Bei
seinem Eintritt wandte st, eine tu ttete
Trauer gekleidete Dame rasch nach ihm
um ; er bemerkte, daß sie im Anschauen
de Bilde seiner Mutter versunken ge
wesen war. Erstaunt bliefte Willi, auf
diese schlanke, vornehme Erscheinung, in
dies edle, blasse Gesicht und in diese
großen, dunklen Augen, welche so
ciimerzersuiii, ui uiigieov -'chaitlcn.
Die Ritterlichkeit in feinem Charakter
erwachte, ein millcidigc Gefühl il die
ser Frau, der cr Alle zu rauben im Be
griff stand, schlich sich in sein Herz ; rasch
Irak er näher an Margherita Ijeranunb
,ic höslich und torgiam zn einem cnci
geleitend, sprach er: Relimen Sir
Platz, gnädige Frau. Die -suhlt auf
der sonnigen, staubigen Straße wird sie
angegriffen haben darf ich Ihnen eine
kleine Erfrischung besorgen lassen ?"
Ich danke Ihnen." ,ttt,ieiic -jjiuu
gherita. in deren Herz bei den srennd
lichen Worten '-ü.,ui?s neue v,,u,ii,g
einzog, Eine langwierige raniheii.
deren Folgen ich letzt noa, nieri voioieii,
dig überwunden habe, hat mich so
schwach gcmacht ich bitte um Ent
schutdiqung."
Abcr ich bitte schr. gnädige Frau
Sie sind leidend gewesen, ich sehe c
Ihnen noch an, weShalv wandten sie
sich nicht bereit brieflich an mich ich
wäre gern bereit gewesen, Ihnen zn hel
len in jeder wchc zu t,ci,cn -
tir verstummte unter otm ,eit,ei,en.
fragenden und lorschenden Blick ihrer
großen, krankhaft glänzenden Augen.
so kennen sie meinen Raute,
Herr Baron ?"
tumrgucriia enjou ,iet, von on c
sei. jede schwäche war ge,chmiinden. ,tc
,ühltc instinttiti, daß jetzt der iiampf bc
gan. und in dcr Erinnerung an ihren
Gatten, an ihre Rinder, fand sie Muth
und rast.
Aber auch in Willi, .Seele war dic
kühle Ueberleguug zurückgekehrt, er sah
nur ein schwache Weib vor sich, das zu
überwinden ihm keine Schwierigkeit ma
chen konnte. Rnliig erwiderte cr: Wie
sollte ich nicht, gnädige Frau? Mein
armer Bruder hat mir von Ihnen er
jähtt."
Rur erzählt. Herr Baron ? Keinen
weiteren Auftrag gegeben?"
Wiiii, erbleichte. Ruf mühsam brachte
cr hcrvor : (Kewin, gnädige iyrau, ge
wiß. Er bat mich, im Falle, daß ich
ihn überleben sollte, sür Sie und Ihre
jiinder zu sorgen. Ich hatte schon die
Ehre, zu, bemerken, daiz ich gern dazu be
reit bin. Ich wußte nur nicht, wie ich
mich Ihnen naher olltc."
Mit immer erstaunteren Augen kalte
Marghcrita dcn vor ihr ftchcnden Mann
bet dicicit Worten anglichen. Jetzt
wußte sie mit voller Bestimmtheit, dar.
dieser Mann sie um ihr und ihrer Kin
dcr Recht betrügen wollte,
Kalt erwidcrtc sie : ttnd worin würde
diese Sorge bestehen, Herr Baron ?
Ich würde Ihnen ein große Jla
vital anszaklcn lasse und sür eine an
gemessene Erziehung Ihrer Inder sor
gen."
Ein Zittern dcr Entrüstung durch
bebte dic Gestalt Marghcrita. . Aber
sie bezwäng sich noch, sie wollte volle,
unumstößliche Gewißheit haben.
Mit gewaltsamer Ruhe fragte sie
weiter: Und Altenbrak. da Majo
rat ?"
Willy sah. daß diese Frau nicht so
leicht zu bezwingen sei. Er fuhr sich
mit dcr zittcrndcn Hand iibcr dic feuchte
Stirn und sagte, alle seine Sclbstbc
herrschung ansbictcnd, anscheinend ru
hig: Ich verstehe Sie icht. gnädige
Frau."
' Wirklich nicht. Herr Baron?" er
widerle Marghcrita. jetzt dicht vor
Willi, stehend und ihn mit flammenden
Aitgeii anschaltend, So wüßten Sie
also nicht, daß mein Sohn der Erbe de
Majorat ist?"
Sie scherzen, meine Gnädigste." rang
es sich gewaltsam Über die fahlen Lippen
Willi,,
Genug der Worte, dic nicht zum'
Zielcfiihrcn. Ich sehe, Herr Baron,
dast Sic ge""" ,i, s mir und meinen
indci unser 'Rcei," streitig zu ma
chen." Ihr 'Recht ?sagte Willi,. . .,td
worauf gründen sie diese vermeintliche
Recht, wenn ich fragen darf ?"
Ich bin die Gattin Ihre verstor
denen Bruder, Herr Baron, und Sie
Sic missen e wohl,"
Der schuldbewustic Mann zuckle zu
sammen. Sie beleidigen mich, Frau
Mvntclli," stammelte er. Ja, mein
Bruder hat mir von seiner angeblichen
Heirath erzählt, aber ich glaube nicht
eher daran, ai bi ich Beweise in den
Händen habe."
Sie lügen !"
Achselznckend wandte sich Willy ab.
Dic leidenschaftliche Heftigkeit Marghe
rila hatte jede bessere Gefühl in ihm
erstickt, in seinem Jähzorn würde er
jetzt am liebsten mit einem gewaltsamen
chiage den ilamps beendigt haben.
Beweise, Herr Baron ?" snhr dic
junge Frau mit wachsender Leidenschaft
fort. 'Mein Gatte, hat in dem Fami
lienarchiv. da sich in dem Thurme hier
nebenan befindet, dic Papiere niederge
legt, welche unsere gesetzliche Ehe nach
weisen, nud den Gerichten werden sich
schon die Pforten Ihre Archiv off
n."
Willi, erschrak. Sollte Marghcrita
auch von dctn gehcimeit Wandschrank
irnnen f Wenn sie den XJrt, wo sich
diese Papiere befinden, wissen, so zeigen
sie ihn mir." fagte er, Ich kenne
ihn nicht nd kenne anchenc Papicre
nicht. E liegt mir fern, sie in Ihren
echten kränken zu wollen, aber Sie
werden begreifen, daß ich nicht ohne
gütige Beweise Ihnen meine Habe aus
liefern kann, tttc, hicr da vtrchiv
sieht Ihnen offen ! suchen Sie die
t'j ptere !"
Mit diesen Worten hatte er die Thitr
geöffnet und lud mit einer Handbe
wcgnng '.vearghcrita zum Eintreten cm.
sie war, einen tlnchtigen Blict ant
ihren Gegner, dann schritt sie entschlvs-
en über die schwelle des Archiv. In
furchtbarer, fast körperlich schmerzender
spaniliina iiuttd Willy neben ihr und
beobachtete jede ihrer Bewegungen.
Ietzl mußte cS sich entscheide ! Hatte
ein Bruder ihr von dem geheimen Fach
über dem jkamine erzählt, dann war
Alle verloren, dann konnte sie mit
einem Acale den Sieg in diesem ampsc
erringen, konnte ihn zu Boden schmet
tern, ihn nicht nur arm, sondern auch
ehrlos machen ! Äch, wcshalb hatte er
auf dcn Rath seiner Gattin gehört.
weshalb sich auf diese Geschichte voller
Lug und Trug und Richtswürdigkeit
eingelassen ! Schamund Furcht mach
ten ihn fast besinnungslos.
Roch immer land Marghcrita
regungslos da. Rur ihre dunklen Augen
schweiften über die alte Schränke und
Truhcn und bohrtc sich tief in dic
du,teren Ecken de Gewölbes ein. Wo
sollte sie ansangen zu suchen? Unter
welchem dieser staubigen und vergilbten
Aktenbiiitdeln mochten die Papiere sich
befinden, die nicht nur ihren jitnderit
ihr Erbe, sondern ihnen und ihr auch
dcn ehrliehcn Rainen geben sollten i
Verzweifinngsvoll wandle sich- ihre
Augen von den Schränken ab und ruh
ten auf dem bleichen Antlitz Willi,,
Oicicr athmete aus. as Gelieimniiz
des .iaminbildc war ihr unbekannt.
Dcrr Baron," hub Ätarghertta mit
leiser stimme an, ich bereue meine
Heftigkeit, sie handeln aufriäieig gegen
mich, aber ich kann doch nicht icdcs die
scr zahlreichen Fächer durchsuchen. Kon
en Sie mir ans Ihr Ehrcnmort, ans
die Ehre Ihres Ramcns versichern,
daß sich in jenen Schranken und Fä
chern die Papiere, welche meine Ehe
mit Ihrem Bruder beweisen, nicht be
finden ?"
Auge in Auge standen sie sich aegeti
über. Willi, Atttiitz war leichenbiast,
doch die grünliche Dämmerung des Ge
wölbe verbarg die verriilherische Farbe
seiner Wangen, nur seine Augen leuch
tetet, in unheimlichem Glänze.
Margherita fircaic ihm ihre schmale
Hand cnlgcgen. Ich vertraue dem
Ehrenwort eine Aitcnbrak," sprach sie.
und Willy leglc seine seilte, feuchte Hand
in dic schmale 'Rechte dcr Frau und ent
gcgnete mit seltsam bewegt klingender
stimme: yjicin Ehrenwort darauf.
daß sich jene Papiere nicht in diese
chrauien und ivachern befinden, die ich
jederzeit zur Durchsicht zur Versügung
stelle."
Und sie habe sich auch nicht darin
befunden ?"
Rein."
Marghcrita ließ mit einem schweren
Scuszer leine Hand tos, und er trat in
sein Arbeitszimmer zurück.
Mit geienliem Haupte ,olgte ihn.
Margherita. Wirre Gedanken durch
stürmten ihre seele ! Wem sollte sic
glauben f sprach hier der Lebende dic
Wahrheit hatte der theure Todte sie
betrogen, belogen ? Unmöglich ! Ihr
Entschluß war gefaßt, fttlj richtete sie
sich empor.
Ich habe hier nicht mehr zn thun.
Herr Baron."
Bitte, verweilen Sie noch einen
Augenblick! Ich vcrkcnnc durchaus
nicht, daß sie und Ihre Kinder ein ge
wisse Anrecht ans mein Verwandtschaft
liche Gefühl besitzen. Sie sollen keine
Roth leiden ich wiederhole meinen
Vorschlag von vorhin."
Vcrzcihitng. Hcrr Baron, ich kam
ntci,i aiö Mitten,,. Ich danke tue
Ii,rc .piitc. tct, werde hncn dcn Bc,
wci erbringen, daß ich ein Recht habe,
hicr zn weilen. Es genügt, daß ich mir
aus tfnui den Trauschein kommen lasse,
der die Gilligkeit meiner Ehe mit Ihrem
Bruder bcscheinigt."
Wiily crbcbtc. Wenn da gelang,
dann hatte cr vergebens betrogen, gelo
gen nn seine Ehre geschändet !
ES ist unmöglich, gnädige Frau,"
brachte er mühsam hervor, daß ein sol
cher chein existirt. Ich ich erwarte
mit mit Ruhe Ihre weiteren
Schritte,"
Sic verbeugte sich stumm und wollte
gehen. Da öffnete sich dic Thür, und
eine hohe Fraucngcftalt trat ein. Ans
dem Anilin Rogalla lag ei triumphi
rcndcS Lächeln. In ihrer Hand hielt sie
eine Dcveschc.
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flini(ijcit(ti. ÄLmftiltiioii scrftfiiLiiV der bltcnich
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COPYRIGHTS, etc.
For Inf-rmation othI frp FlanTvioIt Trit to
Ml," N N ft Vi)., .V.l lIH(.Al.W..y, K 1-ltrT.
Oldcst l,iiri;au f'.r t-i-iiniiir- ,..,'ti?i' m Ann-rlra.
Everrvalciil trtk-n .,' t.y 1 bro'(tiit iM-iom
lli-- pubiie by a iiotice Kivfri freu 01 tünje 111 to
Scirnükic Amcricnn
IjErerst clrttfstlnn of rtiy p'-Jentists- pnivr fn thn
TrorM. S.'.'i'ii'llv llhiatratcd. 'o int (-Hlirfiit
man nhou.d l, wtr'i-.u!, Ii. wttiv. 3.Mt a
Tf-ar; kl. cix inoi-lbf. Auldivis MtN.N t CO
i'L"ii-isuBMis,3Cl BroitUwar. üvvt i wik,
AV A AU 1 I , i Ii ,
Deuljche Parvieistube.
Unter der B. k M. Ticket Office.
Haarscdneide und R,?iie,i wird Ml! künft
leriicher i.iolllommkndil aSgcfüit.
Mssouri Pacific R. R,
iMM
(Fortsetzung folgt.)
TaS Gebräu der Gnnd'schen Brauerei von La Crosie, Wise,, erfreut sich
in den Seordstaaten, besonder Minnesota und Wisconsin, einer nßcrordenilichcn
Beliebtheit, da dieses Bier nur auS Hopsen und Gerste der vorzüg ichsten Qualität
e eilet wird. Bestellungen für Stadt und Umgegend nimmt entgegen
General-Agent. Osfice: No. 12? südl. 13. Strasze, zwischen N und O Straße.
.:-;x,!a-'ZJ..'iFl-r
4!MBmm,
5 iiSS-32L
WMS
" 3?
""a-" JPJ'il '!
fefrsi&i 5?
&!j Vr-A yi'II "i3EiE
"itei-i
--- .- 7 i
j ;
8
n&s mm
ryyji
i Kürzelle uns si itcilll imie
nach
Atchijon, Leavenwoiti), St.
Igseph, Kansas Hii un"
St. loxiis.
an w'Ichen lilaticn viecie Slr.flu& na ls
inen lüMi o,lch uno rocitnj) gelegener
Pl if ei, gcmachl meden tonnen.
Wogen mit Ledn und Schlosseffeln ' '
clining ct,air-' befinden iich ans allen BuraV
eilenden Zügen und tonnen ohne Preis
KriKt, Knkt vri'rKrI
j e. R. MILLAR
Eil Tiitcl get,i, üite O ll.IT
P. D. Babcock t.t.fljrnt.
P . MHiar. k,!
Üj. 1. 1iisend, en, üStiff. Tickt ttil
r. JSU19.3IXD.