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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Jan. 21, 1892)
IV'l iinIüi Siniiiri- AnzoiL'or. "TfTTitTnina. PYNGHüK & BOWiAn Mouttt Zyorcst Addition. Geld zu verleiben an solche L'ulk, ivclche Hiiusc, bmii gedenken, ll und O Strasse. Eutciiins & Kyatt, HiiiiMer in V. izr iXi Alippen. Rmn ton Union Freiherr . Persall. '.'l echte ('rtiuii itn . oljlen. 1040 Str.- 3fc. 22.'.. ZQ. Iö3ro:r cSe, Oo, Hnsi uili Mlf'n")iiiiMrr in DRY BOQDS and GROCERIES. Oftseite Government Snarc. TJKCQLN NT-r V ?? ( - Ji-V.-VÄ v,Sj-!SFJf7y - 4 - T BüNHAM & DUCK ' ',1,4'','.. t. ri X i'l i ein öl er ;n i fr -c- r i -"'"i" -.t!irel -rl . ' . i - i , !ÜYf .-ijkt iLt.rtiit'J EisettWttttrctt ! 1124 0 Stassc. in fe' W 9 'l -r.rr-L ;-T:r'r, - .wJi;--' .A. - - Oefem''' sind in (voi;rr '.Hu weist oorrülhuz u ltb Werben ju ir.cdi igcn Preisen o l:tcflcl)cn. sjCi Oescn ! Cf feit Ocfktt . rägST Alcch , Zinn. J'irC'lifei .d Ho,z.W.mn. 's'r , ,.-M'H' X ,w"KCC. ' ',- - sV;.'..i - it m ' j " 5-V.?'J :)iflisli iitmen iftilidu'i- $lvt wer. 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Da iiiiifite der steil schon verdammt in der itteuiuie sein, icintc er. am od tenbett seien solche Dinge übrigens schon vorgekommen. Die Äugst, das Gewissen aber dazu habe es bei dem jungen Man och lange Zeit und biö dahin sei wohl von dem v'etde beihaupl nichts mebr vorbanden, Bernhard hielt sich auffallend zurück bei diesem !espiäche, ie waren nicht klug. MiL i!rosbl, mich auf irosbii !Iach aufmerksam zu machen," bcmerkle er dann. Wenn jetzt dieser Zuiidl wirklich das Geld zurücksendet, werden Sie sich am '?:ite mit mir harter tlimi, betreffs des Nücklaufes ,)vcv Heimalh, fil mit Mifier TlNNvr. Haben Lic sich das schon überlegt Y" Aessli errothete tief. Da haben Zie ganz Recht, ich weil) nicht, wie ich dazu kalii, aber ich wuszte eben, das! Mister Tatilor nicht bleibt, und das Stück Vand liegt mir einmal ant Herze, iis ist mir nicht gleichgül tig, wer es bekommt und nun. Sie wissen ja, was sich ereignete ich glaubte ;U)nt dankbar sein z niiis feit ja, Mister Tatilor, dieser Gcutlema war es, der mich gegen dir Lästerung Zbres Herrn Lohnes in Schutz nahm," ,e crzai,ltc das offenbar iii ihrer Verwirrung, ohuc die möglichen ,Zolgc ;n berechne. Bernhard erschrak. Mae Taylors Blicke s1,weifte mit holiuifcheui Äus druck über die Beiden, So? Sie waren es? Hm, neh inen Sie sich in acht vor Palrik. er ver gis;t so etwa nicht leicht. Was mich anbetrifft, ich gomi'S ihm von Herzen, So, Sie waren es?" Er nickte verstkindnlßlnnig mit dem Kom'e. cinc beiden Gäste fühlten nutcr fcincui Blick die öictle der Ereignisse, welche sich immer fester um sie schlang. Man brach spiiter auf, als man bcab fichtigt hatte, es gab doch noch viel zu besehen und zn besprechen. De Abend senkte sich schon herab, al Bernhard zu Befsn auf den Wagen stieg. Miß Bcsfl, wird Ihnen das llebrige ans dem Wcgc erklären, vcncr atö ich vermag." sagte der Alte beim Abschied und wieder spielte das Bernlard so verhafte Viicheln um seinen bartlosen Mund, sie ist ja selbst ein stück von Erosbt) ianch," Die Pscrde bäumten sich unter cittcm schallenden Hieb und der Wagen flog davon über Stock und Stein. Ein unangenehmer Patron, dieser Taülvr," begann Bernhard daö Ge sprach. ch bedaure Sie herzlich. Drei Monate unter solchem Regi' nicnt !" Und doch war ich froh darum, ich war wenigstens in meiner Hcimath," cntgcgncte bitter das Mädchen. Und werden sie ai bei mir nicht fein? in Ihrer Heimath?" fragte Bernhard mit einer Warme in dem Ton feiner Stimme, welche Bessy nicht ent ging. 'Jifin !" erwiderte sie entschieden. Wie können Sie nur so ungeschickt fragen, oder glauben Sie vielleicht, weil ich Innen ichr entgegengekommen bin, als es sich für eine T)aine schickt, haben Sie die Berechtigung dazu " Sie rijt zornig an den Zügeln. Dann tauschen Sie sich gewaltig." ie sprach das ruhig und kalt. Mit diesem Mädchen war kein Spiel zu wagen, es mußte im Sturm gewon neu werden, oder ward nimmer sein, nicht um Erosbt-Ranch. nicht m alle Reichtüümer der Welt ; sie war jetzt in ihrer jungfräulichen Herbheit ein Schatz, vor dem der in feiner Tasche in nichts znsammenschwand, er wollte diesen gar nicht, wen er nicht damit jenen gcwin ncn konnte. Die !vrage ist nicht so ungeschickt, als Sie glauben," cutgegnete er, im Augenblick das altes überdenkend, und ich habe eine Berechtigung zu derselben, weil " Er faßte nach ilircm Arm. Sie sah il,n erstaunt an. fast zornig. Weil ich Erosby-Ranch nur taufe unter der Bedingung, daß Sie blei bcn " Sie hielt mit einem Ruck di Pferde an. Der Wagen hielt auf einem engen ivcldweg, weithin flüsterten die wallenden Maisfelder im violetten Dämmerlichte. Dann werde ich Mister Taylor sagen, er soll sich morgen nicht nach Pcvria bemühen." sagte sie kurz. Wenn ich aber dazu setze, als Herrin bleiben, als alleinige Besitzerin, als Beim, ahnen Sie noch nicht, als ivas noch ?" Er umfaßte ihre Taille, fein Antlitz glühte, er stand vor der ErsUUnng feines Traumes. Er achtctiNiicht ihres Sträube?. Als mein Weib, als mein geliebtes Weib !" schrie er frolilockcnd auf, Bessy war jetzt bleich geworden, ihr dunkles Angc war mit einem sonder baren, starren Ausdruck auf Bernhard gerichtet. Sie erlauben sich doch keinen Scherz mit einem armen Mädchen?" Diese Worte klangen mehr drohend als schmerzlich. Ein armes Mädchen, Sie. Bessy?" Das Wort .arm" rüttelte sein Ge. wissen wach. Es drängte ihn, sich zu vernichten, sie zu erbeben, in Worten ihr das zu geben, was er ihr in der That raubte. Ich bin arm, unendlich arm, ein Bettler, der Sie um Mitleid auflebt, und Sie find reich, unendlich reich ! Mit einem Worte können Sie mich glücklich mache. Ich liebe Sie. Bessy. vom ersten Augenblick an. wo ich ie gesehen. Ich besitze nichts mehr, mich selbst nicht mehr, alles gehört Iyncn und nur von Ihnen will ich es wieder als Geschenk empfangen, mit Ihnen oder gar nicht, es ist werlklo für mich ohne Sie " ES war i!n, als kamen diese Worte au seiner tiefste Seele und die süße Glntl,. die sie in seinem Inneren ent. sachten, lie? ihn die eigentlichen Beweg, grnnde d,c,er Telbswpfcrung ganz vcr gcen. Auch eine Bessy war solchem Ansturm nicht gewachsen, dieser Man gcstel ihr beim ersten Anblick, seine rit. terliche Bcrthcidigung ihrer Ehre mehrte ihre Sympathie, jetzt betäubte er sie förmlich mit dcr Erjüllung ihre sehn lichstcn Wunsche. ie mußte ihren ganzen Stolz zu Hilse rufen, nrn ihm nicht widerstand lo in die Arme zu sinken als ihrem Retter und Befreier ; zur rechten Zeit kam noch ein Bedenken, welche ilir" die Faikung zurückgab. Sie kannte dic ken Mann vom ent Kit gener uns gerade seine unüberlegte, rasch aufwal. lende Veidenschast gebot ihr Borsicht. Die Pferde, oyiie Führung langsam vorwärts schreitend, ließen sich die gute Gelegenheit nicht entgehen, ungehindert links und rechts die sastigen, jungen vlben abzubeißen, Was Sie da alles fazen, wäre hübsch genug, mir den övps zu ver rücken und ich glaube Ihnen auch, daß Sie das für den Augenblick wenigstens ehrlich meinen, aber es bleibt doch so. Sie find wohlhabend und ich bin an, völlig besitzlos, dabei aber, ich sage es vifen, so stolz und eigenmächtig, wie ich es früher war, als eines reichen Baiers Tochter und Erbin. Das paßt aber nicht zusammen. Die Veute werden sagen, er hat sie mit Erosby Ranch ge kaust, doch tvas kümmern mich au, Etide die Veute ! Das wäre kein Grund, iber Sie selbst werden vielleicht einmal o deute oder gar darnach Handel "Vr ich würde mich so benehmen, als ob ich Ihnen alles stwt zugebracht oder , ein Gott, ich kann das nicht so lagen, aber ich inhle es ganz deutlich. ,e iid mir zu wem,, als dag ich Ihr Ihr o mein Gott ! Es Ist so hart, ich bin ganz verwirrt " Die Thränen traten il,r in die Augen, Ihr Unglück wollte" endete sie mit einem schweren Seufzer. Bernhard war erschüttert von diesem ehrlichen, offenen Geständnis, ihm gegenüber mU,m sich sein Lügengewebe doppelt häßlich aus ; er laute einen plötzlichen, in seine Augen grvßherzi gen Entschluß, Hier, Miß Erosby," sagte er, in die Tasche greifend und derselben das Geld packet entnehmend. Oicljnteii Sie, e ist der Kaufpreis von Erosby-Ranch nehmen Sie ihn. Sagen Sie. Henry Smidt habe Ihnen wirklich das Geld zurückgesandt und kaufen Sie selbst da Gut. Ich schwöre Ihnen, Niemand etwaö davon zn sagen und dann dann nehme Sie mich IS armen Jungen, der sich mit Mister Taylor einen nnschnldigcn scherz erlaubt, zum Mattn, Dann sind Sie die alleinige Herrin von LroSby.Ranch vor der ganzen Welt und alle Ihre Bedenken hören auf. Ich bitte iie darum, nehmen isie." Er drückte ihr das Packet in die Hand, Bessy nahm eö nicht. Jetzt war eS an il,r, sich ihre Mißtrauens, ihres Argwohns zn schämen. Ihre letzte schwache Schutzweyr fiel, ihr Trotz, ihr Stolz waren besiegt, nach so viel Veiö und Erniedrigung kam das Glück, die ErsiUlnng ihrer Wunsche zn plötzlich, das weiche selige Gefühl, das sie durch drang bei den leidenschaftlichen Worten des jungen Mainic, denen nachznge den sie sich scheute, fchivoll jetzt an zur Leidenschaft. Bernhard sah frohlockend feinen ieg, er preßte sie an sich und drückte den ersten jinß auf ihre Kippen. Äicine Bessy !" stammelte er kriin ken. Dein." flüsterte sie. Rimm !" Er drängte ihr da? Packet auf. Um keinen Preis. Ich habe Dir wehe gethan, verzeih' !" Eine Thränen flnth brach sich Bahn, sie bog ihr Haupt an seine breite Brust. Bernhard blickte sicgcöfrcudig umher, da Herz der Geliebten pochte an feiner Brnst. Errungen !" schrie es auf in seinem Innern. Fester drückte er die Gelieb, an sich und trieb die Pferde zu stärkerem l'aitf. Vor ihm lohten schon die Feuer der Hochöfen Peoria zum Rachthinimel empor. Auf ihr dringendes Bcrlanqen stieg er vor der Stadt ab, er wollte allen Fragen ausweichen, die nicht ausbleiben konnten, wenn er mit Bcffy vor dem Hotel ankam bei anbrechender Rächt. Rochmals stiegen heiße chwüre zum Himmel empor. Bessy war jetzt ganz verwandelt, ein seliges, liebcbcglücftcs Weib und so doppelt begehrenswert!,. Bernhard blickte lange dem Geführt nach, bis das letzte Geräusch verhallt war. Dann blieb sein Blick plötzlich starr in einer Richtung haften. Biolctte Dämmerung lag Über den wogenden endlosen Maisfcldcrn. in denen dcr Abcndwind wühlte. Mitten aus den grünen, sich rings um ihn ergießenden Wellen ragte, vom Schleier der Rächt schon umwoven. ein kreuzartiges Gerüst hervor, ein dunkler breiter Gegenstand schien in seiner Mitte zn schwanken, es sah genau aus, wie der Mars dcr Eo luinbia," als er zurückblickte von dem Felsenriff ans. Je länger cr hinblicktc, desto deutlicher war die Bifion ; es regte sich etwas darauf und ans dem Ge finster der Felder tönte es deutlich her über Mituwrder!" Da säumte da Aendroth dcn son dcrbaren Gegenstand mit seinem letzten verglimmenden richte und er erkannte denselben als einen der in dieser Gegend gebräuchlichen, durch ein Windrad ans hohem Gerüste getriebenen Pnmpbrun neu. Er ärgerte sich über seine kin dische Einbildung, die nur eine Folge von seiner inneren Unruhe und dii jetzt, wo cr eben Bcsst, das Geld frei willig angeboten als ihr Eigenthum. Er wird es ihr morgen, wenn sie ruhiger geworden, nochmals anbieten dann muß er schweigen, dieser verhaßte Henry midt auf dem Meeresgrund ! '!. Kapitel. Da Glück Bcfsys wurde in der gan zcn Gegend besprochen. Richt nur, daß wie vom Himmel geschneit ein rci chcr Freier kam, der ihr zuliebe LroSby Ranch kaufte, sondern, was dem stolzen Ding wohl die Hauptsache war, ein Freier, der so gutmüthig, oder, wie man behauptete, so einfältig war, ihr auch die Herrschaft darauf vollständig zu Überlassen, als ob umgekehrt, er, der arme Teufel, sie al Besitzerin des Gu keS geheiralhet. Ja, es war allgemein bekannt, daß dcr tolle Mensch nicht eher geruht, di dcr gauzc Besitz ihr und ihren zukünf tigen cibcserbcn verschrieben worden war. wogegen sich selbst Bessy, wohl nur der 'eute wegen, so lange als mög. lich gesträubt hatte. Und das hatte sie auch wirklich mit allen jk raste gethan. Ihrem Wesen entsprach diese gewaltsame Entäußerung der Manncswürdc durchaus ,icht und wenn sie auch darin nichts erblicken konnte, als eine zn jedem Opfer fähige' t'ielTe, so hätte sie doch um alles gerne daraus verzichtet. Der Mann sollte der Herr, vor Allem ihr He sein, ge rade ihr stark ausgeprägter Selbftftän , digkcitöfinn, in dem sie aufgewachsen, verlangte das. Zuletzt erblickte sie dann die Lapriee eines Perliebte, die ' ja bei ihrer sonstigen Uebereinftim , mung in allen Dingen nichts zu bc , deittcn halte. ie war so überglücklich in dem Äe sitz ihrer wiedergewonnenen Hcimath, ihr TankeScefühl gegen Bernhard war ein so inniges, dafz sie sich dadurch schon gesichert glaubte gegen alle Ueber griffe, zu welchen sie allenfalls die ihr eingeräumte Machtstellung hätte ver führen können. Bernhard war völlig ausgesöhnt mit sich, sein Gewissen war beruhigt durch die raffinirten Vorsichtsmaßregeln, die er angewendet, ans die er selbst stolz war. Er besaß nichts. Bessy alle. Sie liebte ihn, cr war jetzt sogar fest Über zeugt, daß sie ihn auch ohne die nnschnl digc Vist, die er angewandt, grhcirathct hätte. Das Verinachtnih Henry Smidt war erfüllt, allerdings nur bis ans den einen Punkt, dak dieser nicht , in Bezug aus tc.i Raub gerecht, erkig' war vor Be,f. 'Aber was konnte bat ihn bekümmern oder betrüben auf dem Grund des Meeres, auf dem er doch sicher lag, trotzdem damals mit dem Fernrohr nichts mehr zu entdecken war von il,m in dim Mars der Evlnmbia." Dieses trotzdem" war noch der einzige wunde Fleck in Bernhards Innern, der nicht ganz verheilen wollte, Taliieud' mal sah er im Geiste durch das verhasite Rohr, tausendmal redete er sich alle rrnude ein, warum er nichts mehr al,. ! Eine Wnitf hatte Smidt geholt, er ! war in der Bcrzwcislung zum Selbst, i mvrder geworden, oder gar da Rohr zeigte schlecht. Alles Wahnsinn ! er starb ja doch in feinen Annen. Um sein plötzliches Erscheinen mit ' sünfzigtausend Dollars baar Geld in der Tasche ohne die diesem Vermögen ent sprechende personliche Ausrüstung, wel tlies unbedingt anstauen mußte, zn er klären, hatte er bereits in den ersten ; Woche eine Fabel gesponnen, in welche er uuwiütarlhh, fei co, daß er der V'iige noch nicht so Meister war, sei es, daß er : fürchtete, sich später irgendwie z ver schnappen, den erlebten chistbnich mit einstießen ließ. Er habe das Vermögen durch gtiulilche ipetulatici erworben, habe damit in sei altes Vaterland zn riulfchreit wollen, sei aber durch Scht,s bntch davon abgehalten worden. Darin ; hatte er gleichsam einen Wint' des schick jnl erkannt und den Entschluß gefaßt, sich für immer in dem Vande niederen lassen, das ihm zn feinem Gluck verhol, feil. Er änderte dabei voriicbligerweise den Rauten des Schifies, die Zeit und den Ort des Ereignisses. Qualvoll war ihm dabei das ständige Zurückkam inen BesstiS ans dieses Erlebnis;, welche alle EiiiiklHeucu di'stdben wissen wollte und des Gruseln nicht satt betnm. Er erzählte ihr ;nlei;t wider seinen Willen das Ereignis!, wie es wirklich staltgefnn den, selbst seine Todesqualen an der Seite eines Unglückogenosscn auf deut Wrack ; es lag für ihn sogar ein fonder barer Genuß darin, Befsy die volle Wahrheit ;tt sagen bis aus den beivnß ten Punkt. Ja einmal schilderte er ihr den Zu stand Henry inidts, wie er ihn ver ließ, haarklein und fragte sie dann, ob sie cS für möglich halte, daß Jener doch noch am Veben, vielleicht gerettet wor den fei. Befu, machte ihm Vorwürfe, den Un glücklichen verlassen zu haben. el,c er von seinem Tode völlig überzeugt war, es wäre wohl mogliin, daß nur ein Schioächezintaud ihn befallen, welches furchtbare Envachen dann, allein, ver lassen ! Vielleicht sei doch noch zur rech ten Zeit ein Scliiif gekommen, das ihn aufgenommen habe, man lese so ctwaö oft in den Büchern. Denke mir," schloß sie ihre Bedenken, weitn einst dieser Mann irgendwo vor Dich hin träte und Dich anklagte, ihn hilflos ver lassen zu haben, das wäre unangenehm für Dich." Sie mußte lachen, Bernhard sah jetzt schon so ans. als ob der Mann vor ihm stände, so eutseyt starrte cr sie an. so wich das Blut ans seinen Wange. Sei doch lein Rarr!" beschwichtigte sie ihn. Wie konntest Du denn länger bleiben ! Du bist ja lein Arzt, daß Dtp das unterscheiden kann,!. Wenn er auch wirklich Dir einmal begegnet ich wünsche es ja ovtt ganzem Herzen, daß es möglich ist und Du auch so kaun cr Dir auch nicht den geringsten Vor wnrs machen," So spreche doch nicht so wahnsinnig und lache nicht Über Dinge, die mich verrückt machen lviinten," erwiderte Bernhard in einem gehässigen, drohen den Tone. Ric mehr, hörst Tu, ein solches Wort !" iciit Aussehen, der Ton seiner Stimme erschreckte,! Bessy, etwaö Frem des, Feindliches lag darin. Es lief ihr kalt über deu Rücken, als habe sie selbst eine der Sturzwellen getroffen, von denen eben noch ihr Mann erzählte. Offenbar quälte er sich selbst schon lange mit einem stummen Vvrwnrf und sie berührte in derber, gar nicht weih lichcr Art diese Wunde, die zu heilen ihr allein zukam. Aber wie war das mög lich, wenn sie nicht mehr davon sprechen durste, ohne ilu zu erzürnen ? Und ant Ende war es allein diese Wunde, welche den oon Ratnr ans offenbar ent' fchlosiencu, mtilhigeu Mann, dcn sie! vom erfiett Augenblick mt gefangen geq nominell, so herabdrückte so uncitt schlössen, so unmännlich machte, daß er' umherging wie ein Ueberslüssiger, um das Kleinste bei ihr ausragte, lein Ge schüft felbstsiättbig abzuschließen wagte, sich gan; ihrer Führung überließ, ja öfter, zu ihrem bitteren Verdruß, ihr gegenüber nahezu die Robe eines Ae biniftcteu spielte. Davon mußte er geheilt werden um jeden Preis, ihr l'cbeiisglück hing davon ab. das sie nicht gesonnen war. diesem Unbekannten zn opfern. So laut sie trotz seines Widerwillens immer wieder daraus znrin' illc erdenk lichen Vernnnstsgriindc aii,nircnd, die für den Tod des unglücklichen Gefährten sprachen und auch für den Fall einer wunderbaren Zcettang nndallenfattsigcn, sehr unwahrscheinlichen einstigen Be gegnung ihn vollständig rechtfertig ten. Bernhard lauschte mit Begierde ans die ersteren, mit innerem Beben auf die letzteren. Was hätte ihn dieser Mensch gekümmert, lebendig oder todt ; für welchen gewissenhaften, edlen Menschen Bessy ihn hielt, welch zartes Gewissen sie ihm zutraute und er ! Ost ivar cr nahe daran, von cincm plötzlichen chamgesiihl erfaßt, alles zn bekennen. Bcffy zeigte ihm die teile im Walde, wo man den ermsrdckc Vater fand, Mitmörder!" flüsterte es ans dem Busch, ans den Wipfeln, es war ihm, als fei ihm der Platz wirklich bekannt, als fei er wirklich dabei gewesen. Er sah den grossen Blick deö kerbenden, Blut an seinen Handen. Bessy rührte die tiefe Theilnahme, welche er in feinern Antlitz verrieth ; er war zu weich für einen Mann, das allein hatte sie an ihm auszusetzen. Von Henry Smidt sprach sie nicht mehr und dachte auch nicht mehr an die Rückerstattung des Geldes, er war wirk lich ein Raubmörder, weiter nichts, sie schämte sich vor sich selbst deö geheimen Interesses, welches sie an dem Böse wicht hatte, das sie so mild gegen ihn stimmte. So verging das erste Jahr ans Erosby-Ranch nicht so glücklich, als Beide es sich gedacht. Bessy war unmuthig, daß sie nicht im Stande war, eine Grille zu verscheuchen, bei Bern hard trat an die Stelle der, wie er glaubte, glücklich überwundenen Gewif fcnsbisfe, d,c Unruhe über die Worte Befsys : Wenn er Dir irgendwo be gegnete," In der Einsamkeit des Landlebens ging es och. laut er aber unter Meiu scheu, nach Peotia, so wurde sein Zu stand beängstigend. Jeden Augkitblick, da oder dort, glaubte er Henry midtS Antlitz zn c blicken, jede entfernte Acht! lichkcik entsetzte ihn ja, dieser brauchte gar nicht selbst zu erscheinen, ein Brbf, eine Anfrage an Bessy irgendwoher ge nügte ja. alles zn enthüllen, nachdem er, Bernhard, so unvorsichtig gewesen, Bessy von dem chissbruch zu erzählen. Bei der geringsten Andeutung mußte ric in ihm den Boten Sinidis erkennen. Das war's eben, es fehlten ihm alle Eigenschaften zum Betrüger und Lüg ner zum Mitmvrdcr," wie dieser Smidt sich ausgedruckt. Und jetzt konnte er nicht mehr zurück, ohne unab feybare Unglück zu stiften, jetzt gcwl nicht, bevor nickt die Stunde vorüber, aus die er voll Sehnsucht und Span nung wartete ; die Stunde, wo da heiligste Band sich schlingen sollte zwi scheu ihm und Bcssy. die Stunde, von der er sich alle versprach, in dcr sich zwei liebende in so seliger, mystischer Gemeiuschafk fühlen, daß nichts unaus sprechbar, nichts unlösbar erscheint. Schon ihre Annäherung wirkte heilsam. Die beicti Gedanken ivnrden seltener, Bessy lachte ihn oft voll süßer Verhei ßnng an. daß ihn ein förmlicher Glücks tstuincl ergriff. Ost kam Bessy der Ge danke, es müsse doch eine besondere Be wandtniß haben mit dein UnglUcksgc fahrten ihres Mannes, etwas Bedrü ckenderes, als dieser ihr gestehen wollt,!, müsse auf ihm lasten, denn einer ein sackten Grille wegen benimmt manjich nicht so im ersten Ehcjahr an dcr cite eines geliebten jungen Weibes, und daß cr sie lichte, daran zweifelte sie nicht. Auch sie setzte jetzt alt' ihre Hvfsmiug ans das erwartete Familicncrcigiiiß. Möge sie nur kommen, die Stunde, dachte sie dann voll sehnsüchtiger clig keit bei sich, wettn ich ihm den Junge daß es ein Junge fein werde, da stand schon lange fest in die Arme lege, sein tind, ihm dann in die Augen bliese und bitte : Bernhard, schütte Dein Herz ans, jetzt ist die rechte Zeit dazu, was cs auch sei. Ich bin jetzt mehr alS Dein Weib, irl, bin jetzt Mut ter, ich kann alles hören, alles ver zeihen ! Bei diesem Schatz beschwöre ich Dich! Dann wird alle heraus strömen ans seinem gepreßten Herze, Gott ud die Vicbc werden mir die rech ten Worte geben, ihn zn heilen von seinem Mb, oder die if rast, es mit ihm zu tragen, Bernhard war jetzt infolge des Zu standes feiner Frau gezwungen, die ei tnng der Geschäfte zu übernehmen nd fand sich vortrefflich hinein. Jetzt empfand er erst die Wonne deö Besitze, die Wonne dcö Umganges mit dcr Ratnr; die selbstständige Thätigkeit stärkte seine zerrütteten Rcrvcn und damit besserte sich auch sein moralisches Befinden, Wie glücklieb hätte er seilt können ohne diesen Stachel in der Brust und wa das tschlimmste war, cr war scfl überzeugt, daß cr ihn um sonst sich hineingedrüekt, daß Bcssy ihn auch zum Manne genommen hätte, ohne die ihm jetzt so verhaßte schmäh liche i'ijt. jhr männliches, etwas har tes Wesen, das ihr wohl nur infolge ihrer Erziehung, des frühen Verluste ihrer Mutter zu eigen ivar, trat jetzt mehr in den Hintergrund zu Gunst' einer echten gesunden Weiblichkeit, die das erwachende Mntkergefühl begün ftiiitc. Es war ein strenger Winter, Erosby Ranch war in chnce begraben, die Ställe, die chcnne waren gefüllt, Bernhard brauchte dcn Hos nicht mehr zn verlassen, cr hatte nicht mehr zu thun, als zu warte auf den ersehnten und gefürchtet! Äugenblick. In dein behaglichen Wohnzimmer saß er mit Bcssy, welche an einem klei nen Häubchen strickte. Ein heftijicr turnt brauste draußen durch die Win tcrnacht, das Holzwerk ächzte in all n Fugen. Er blickte schweigend auf da i on der 'anipe grell beleuchtete Antlitz s ines Weibes, über welches hie und da Irr ÄttSdruck eines heftigen chmerzcS ncktc. welchen sie sichtlich zu vcnbergeu bemüht war. Die Stunde Yaijke-, kein Zweifel ! Sie fetzte die Arbeit an und schüt telte sich wie im Fieber, Hu! Wie da thut! Da wird eine schlimme Nacht, wenn' nur heute nicht wäre, cS ist ja kindisch, aber es schauert mich so" sie sah Bernhard mit einem wehmüthigen Ausdruck an sterben in solcher Nacht." Bernhard gab es einen Stich, daran hatte cr noch gar nicht gedacht, Bessy war ja so gesund und kräftig. Er lachte gezwungen und ergriff ihre Hand. Riirrchci! ! Wer wird denn vom Sterben reden, meine mnthige Bcssy." Aber die Thränen traten ihm in die ölngen. etwa Furchtbares wälzte sich heran, es ivar nicht nur die Angst um sein Weil). Je nun. wer weiß !" erwiderte sie. ES ist immer eine cvcnSfragc, mit der man sich be cheiftigen soll, ehe es zu spät ist. Weißt Du, ivaS mich beunruhigt? Unser widersinniger Ehcvcrtrag. Du bist von D-incm Kinde abhängig, wenn ich stürbe, ihm gehört Eroöby-Ranch. Ich hätte cS nicht dulden sollen, nm keinen Preis. Mein Gott, wenn man gesund ist, denkt man an so etwas nicht, aber jetzt ! Es ist ein Widersinn, ein Unding ! Tn, dcr alles besessen, mich als die Magd Taylors gchcirathct, bist besitzlos. Aber abgesehen davon, wenn cS auch umgekehrt stünde, ist cs ein Un ding. Du mußt es ändern, ich bitte Dich darum, meiner Ruhe zuliebe, horst Tu ?" Da kroch sie wieder heran, die ungc heuere l'iigc mit ihrem grauenvollen chlangcnleib, der seine drückenden Ringe zog "m seine Seele. Nie durste daö sein ; wenn wirklich das Entsetzliche eintreten sollte, erst recht nicht ! Wie sie ahnnug 03 il,m die iii seinem Waln schneidigste Laffe rauben wollte gegen dieses ÜuiicUjinn, die cr immer wieder verzweifelt schwang, wenn cs ihm auf dcn Vcii) rückte, vor dcr cs sich vcrkric chcn mußte ! Ich will nicht," sagte er entschlossen, ftann ich denn nicht einen triftigen Grund haben, gerade für den Fall, an den zn denken übrigens fchon ein Wahnsinn ist ; weißt Tn, wie ich war, ehe ich hierher kam? Ob ich nicht chwächen habe, vor deren Wieder kehr ich mich fürchte? Ob ich nicht ein Verschwender war, ein leichtsinniger Mensch?" Das warst Du nie," cntgcgncte Bcssy fest. Unmöglich ! Was hast Du nur für einen Grund, mir so etwas vorzumachen. Dich selbst zn verdäch tigen ? Wenn Du als armer Mann, vlnc einen Eent in dcr Tasche, gekom men wärst, ans dcn ersten Anblick Hin, als ich Dick bei Williams traf. Hätte ich Dir EroöbN-Ranch, wenn ich sie damals noch besessen, und mich selbst anver traut. Ja. schaue nur so erstaunt. Du böser Mann ! Man sollte Euch eigent lich so clwi's nicht sagen, Ihr werdet gleich zu ctcl, aber jetzt sage ich eS, weil Du mich sllr gar so kurzsichtig hältst, aus den ersten Anblick ja wohl. Bernhard auf dcn ersten An blies." Bernhard fauste es in den Ohren, er empfand einen heftigen physischen chmcr; im Hirn und auf dcr Brust, er wußte selbst nicht wo. ichon lange hatte cr das herausbringen wollen, er wußte nur nicht, wie es anfangen, jetzt sagte sie eS freiwillig. Jedes Wort trug den Stempel der Wahrheit, ihr ge röthetes Antlitz, ihr leuchtender, liebe voller Blick bestätigten alle. Um nichts, ans Feigheit, war er zum Lüg ner, zum Verbrecher geworden, ja, zum Verbrecher ! Roch ine hatte er eS so wie jetzt gefühlt, daß cr da war. JVit freier Brnst könnte cr jetzt diese Glck genießen. O, sie ahnte nicht, wie furcht bar sie sich eben rächte. Das ist leicht gesagt," erwiderte er, indem cr sich alle Mühe gab, zn wider legen, wa ihn unter anderen Umstän den hätte entiückcn müssen. Du ht lest mich einfach nie mehr gesehen ach dem Vorfa" bei Williams. Dcr arme Tramp hätte nicht auf den Gedanken komme können, sich Dir zn nähern, trotz dc günstigen Eindincks, den er auf Dich gemacht ; ich wäre weitcrge gangen. Du hättest mir ein Geldstück in die Hand cdrnckt, wenn ich eS mir hilttc einfallen lallen, tu irosvy aiieq anzuklopfen, vielleicht mir nachgeblickt, schade um den Menschen,- und damit wäre es ans gewesen. Alle andere ist Einbildung, Gerede, das sich in Büchern recht gut 'lieft, aber in der Wirklichkeit nicht vorkommt." Bessy lackte über feinen Eifer. Also ihr Männer allein seid die Großherzigen? - Wir können aber mehr, sage ich Dir, wir können alle, wenn wir lieben und geliebt loerden. alle opfern, alles vergeben, alles ver gesseu, ein Verbrechen, wenn es sein muß," Sie glühte jetzt vor Aufregung, ver gaß daö Häubchen und den Schmerz. Bernhard jauchzte innerlich auf, einen Augenblick - dann drängte sich ein Schaue vor das strahlende Vieht, das plötzlich vor ihm aufschoß, Selbst einen Mord meinst Du!" Er sprach es gehässig, drohend. Bessy schrie leise auf. griff sich mit beiden Händen nach dein iiopf und sah ihn starr an, Daran dachte ich jetzt nicht. Bei Gott nicht ! Dcn Mord an meinem Vater meinst Du ?" Ja. an Deinem Vater, durch Henry Smidt, der Dich licbtc." erwiderte Bernhard in einem häßlichen, heraus fordernden Tone. Bcssy erhob sich jäh und schritt gegen die Thüre. IS wollte sie das Zimmer verkafsen ; dcr trotzige Zug. der schon lai'c ans ihrem Antlitz verschwunden, zeigte sich wieder. Bernhard erfaßte der Zorn, er sah darin eine Bestätigung seiner Worte, Ja, so ist es! Gestehe cS offen. wenn er heute da geraubte löcld in rück sendet und schreibt, er habe die That nur ans Verzweiflung, im Zorn ver tibl, so verzeihst Tn ihm. Ist eö ttitiit s?" Er drückte Ihr Handgelenk. Sie sah ihn mit einem stolzen, seit samen Blick an. Run und wenn eö so wäre, was hast Du dagegen einzuwenden ? Hätte ich uicht daö freie Recht, ihm zu ver zeihen ?" Rein, das hast Du nicht, auch dann nicht. AI Tochter nicht, als mein Weib nicht." Bernhards Stimme klang rauh, von wilder Leidenschaft erstickt. Als Dein Weib, wie als Dein Weib ?" fragte Bessy ; ein sonderbarer Gedanke kam ihr in diesem Augenblick : diese beiden Männer sind sich nicht fremd, sie stehen in einer dunklen Be ziehnng zu einander. Ja, als mein Weib, das an einen solchen Schurken nicht einmal denken soll." Bernhard war außer sich. Soll ich Dir sagen, wie e sich er hält ? Dir war dieser Henry .midt nicht gleichgültig, nur der Knecht, der arme Teufel genirte Dich, Dich und Deinen Vater. Wäre er reich gewesen, dieser Mensch, so wäre ich zu spät ge kommen ; so ist eS." Er gab in seiner Erregung Bessy einen leichte Stoß mit der Hand, daß sie auf den essel zurücksank. Sie war bleich wie der Tod, die Äugen waren geschlossen, der feine Mund verzog sich schmerzlich, ein Stöh ncn entrang sich den fahlen Lippen. Bernhard kam zur Besinnung. Wa hatte er gethan ? In diesem Zustande ! Bessy !" rief er i qualvoller Angst, Bcssy,' hörst Du mich? Habe Er barmen, ich bin ja ein Wahnsinniger !" Er rüttelte ihren Körper und warf sich vor ihr auf die Knicc. Bessy. es ist ja alle Lüge !" Da tönte ein gcllcr Schrei. -Sie schlug die Augen auf, blickte wirr um sich. Schweiß stand auf dcr weißen Stirne, die Züge waren fremdartig, verzerrt. Bernhard, hole Loo," bat sie mit matter Stimme. Da war sie. die heißcrschntc Stunde, die Stunde der Entscheidung ! Und gerade jetzt mußte cr sein Weib krän ken, oder kam sie verfrüht durch feine Schuld ? Eö zog ihn zu Bcssy Füßen, er küßtc ihre Hände und netzte sie mit Thränen. Verzeihe, ich bin ein Elender!" Tann stürzte cr hinan. Loo ! Lo !" gellte es durch daö Hau. Die alte Haushälterin kam mit einem beruhigenden, gchcininißvollcn Lächeln, aus sie gestützt verließ Bcsst, das Zitn ntcr. Bernhard stand da wie ein Vcr urtheiltet' und haschte noch einen Blick von ihr. Sie legte ihre Hand sanft auf die seine. Bernhard, e ist nicht so, man lügt nicht zn solcher Zeit. Du hast mir recht weh gethan. Du mußt es wieder gut machen, denn weißt Du denn " Der Mund, dcr lächeln wollte, ver zog sich in bitterern Schmerz. Er bewegte sich nicht, stumm ließ er sie ziehen, ein Gefühl dcr Ehrfurcht, dcr Anbetung raubte il,in die pracee, AIS sie verschwunden war, schien alles zn schwanken um ihn herum, dazu da Aechzen und Heulen draußen, der Au prall des turmes. Es war ihm, als stünde cr wieder in dein Mars dcr Eo lititibia." von dcn Wogen und dem Stnnn nmbranst und die Klippen reck ten ringsum ihre schwarzen Häupter aus dem Gischt. lippcii, nicht als drohende Klippen ringsumher und mit ten drin scn Lcbciisschiff, dem Unter gang geweiht. Wenn sie wirklich stürbe, sollte cr sie dann noch beschweren mit seiner Schuld, ihr den Glauben an ihn zerstören, wo zu? Olinc ihre Verzeihung, in dcr ewigen Lüge wcitcr lclicn mit seinem Kinde, feinen Raub ruhig genießen? Unsinn ! Er hat ja nichts zu ge nicßcn, cr wird arbcitcn für sein, für ihr Kind, dem ja alles gehört, da Ver mögen mehren, über jeden Pfennig einst Rechenschaft ablegen, und die Todte ist todt, alles ausgelöscht, nicht gewesen, nur die Einbildung schafft so tolle Bil der. Und da Gewissen ? Da -ist keine Einbildung, das ist wirklich, das weiß er am besten. Es wird sich nun iner beruhigen ohne das erlösende Wort anö ihrem Munde. Aber sie stirbt ja nicht, sie wird leben, erst rcck)t leben, in wenig Äugcnblickcn wird da Große, längst Ersehnte Wirklichkeit sein, sie wird ihm das Söhnchcn zeigen, cr wird einen kleine Engel im Arm halten, ihn herzen mit den Vcrbrccherhänden, küssen mit dcn Lügcnlippen, den ein frecher Betrug zu seinem Sohn gemacht ! Sagte sie denn nicht : Ein Weib, da liebt, kann selbst ein Verbrechen ver geben! Lieble sie ihn denn nicht? Wird sie ihn in diesem Augenblick nicht doppelt lieben ? Dem Mörder selbst kann sie vergeben nd sie liebte ihn nicht, sie log nicht, als sie das eben saute. Ein Verbrechen kann sie vcr geben, in dcr Leidenschaft begangen, immerhin in dcr Leidenschaft sür sie, aber eine scige. vorbedachte, kaltblütig ersonnene List, ist da nicht schlimmer ? Was dann, wenn Ekel und Abscheu sie erfaßte ? Sie verlassen, einsam wieder Hinaus ziehen in da feindselige Leben, fort von diesem Ort des ricdens, von ihr, von dem Kinde, oder ein verachtetes Leben führen neben ihr geduldet ! Beide gleich entsetzlich. Aber, wozu denn da Alle ? Ist sie nicht glück lich? Gekört ihr nicht alles, ist er nicht ein Armer, wie zuvor? Wc .n denn sprechen ? Weil ein anderer zuerst sprechen könnte und dann wäre es och schlimmer Henry Smidt ! Aber, wenn dieser lebte, wäre er nicht schon längst erschienen ? Er wagte sich noch nicht In die Gegend, er will Gras waki" scu lassen uoer die blutige That. Warum schrieb er nicht an Bcssy von Irgendwoher? Sollte er kein Miß trauen haben gegen ihn. keine Furcht, das Geld sei nicht in ihre Hände ge langt? Hielt er, der Mörder, einen solcken Vertrauensbriich für unmöglich ? Er schrieb einfach niest, weil e ihm sicherer schien, als Verschollener zu gel ten, seine Fährte völlig zu verwischen. Das ivar kein BcnthigiiitgSgrund, nud über Jahr und Tag zieht es jenen doch zurück, den Ersvlg zn erfahren seines verfrühten, längst bereuten Vennäcbt ifies. Gestand er Bessy alles und verzieh sie ihm, dann kennte jener getrost er scheinen, das Scbreckensgespeiift feines Lebens sank in nichts zusammen, er war frei, erlöst ! Bernhard trat an die Thüre, öffnete sie ud horchte mit klopfendem Herzen nickts ! Ruf der tnnn prallte gegen das Hans, er ivar jetzt nicki in der Versafsntig, il,r Muth einzustoßen, es war il,ni selbst, als müsse er darum beten. Doch die Unruhe wuchs warum war cS so unheimlich still da oben? War sie wieder besinnungslos, oder ivar alles nur Einbildung? Er schlich über den Gang, die Stiege hinauf. Ein schwacher Lichtstrahl fiel durch die Thür des Sililafgeniaches. iott! D wirft mich nicht so furchtbar strafen! Laß sie nur leben, nur lebe. Gib mir Zeit zu sühne !" sichte er, sich auf das Gebälk lehnend. Leises Wimmern ertönte, dazwischen Lvvs' tröstende Stimme. Ich bekenne alles, alles !" schwur er bei sich selbst. Da gellte ein jäher Schrei, den Sturm übertönend. Er wollte hinaus stürmen, er leimte nicht, die Füße wa reu ihm wie gelähmt, Bcssy ! Bcsst) !" schrie er ilt Todes angst. Was war das? Er horchte, auf der Treppe Inieend, weit vorgebeugt da kreischende Weinen eines indes drang au sein Ohr, Jetzt schnellte er empor nd stürzte hinaus die Thür war verschlossen. Ocsstte Loo !" leuchte cr. Leise schob sich der Riegel. Loo stand vor ihm. vertraulich blinzelnd. Ueberstanden !" flüsterte sie. Ruhe, Herr !" In weißem Linnen zappelte cs. Loo zog lächelnd die Hülle hinweg von dem süsicu Geheimniß, Zwei erstaunte schwarze Augen blickten ihm entgegen, zwei zarte Fäustchen ballten sieh Bernhard!" flüsterte es matt da neben. Er sank auf die Kniee vor seinem blei chcn Weibe und bedeckte ihre Hand mit Küssen und Thränen, Ein Mädchen, sei nicht böse," lis pelte Bessy mit einem schwachen Druck der Hand, Bernhard zuckte zusammen, DaS Ivar eine schlimme Vorbedeutung, aber der Anblick BcssyS verscheuchte rasch dcn bösen Gedanken. Tic Ge walt des Augenblicks ließ ilm nur eine Sekunde in seiner crle auftauchen. Sprich nicht davon, ich bin ja so glücklich," sagte er, mächtig bewegt. Ein dankbarer Blick traf ihn, Dann, Bernhard," sie zog ihn mit fchivachen Kräften näher an sich, er fpricl, mir eins in dieser Stunde Offenheit ! Es liegt etwas Unanögc sprochenes zwischen uttS, was Dich be drängt, ich fühle cs. Ich will den An fang machen, aber heule nicht heute nicht morgen, nicht wahr, morgen ! Dann folgst Du nach, was es auch fei ; ich liebe Dich ja, Bernhard " Ihre stimme wurde s chwach, sie schloß ermattet die Augen. Loo ließ ein mah nendes Pst" vernehmen. Rein, jetzt durste er nicht sprechen, eö lag ihm schon ans der Zunge da Ge stäiidtiiß, er fühlte, daß cr es nie mehr so leicht werde anssprcchcn können, alS etzk in diesem Halbdunkel, auf den Knieen vor ihr, die ganz erfüllt war von dem heiligsten Gefühle ; er fühlte, daß sie ihm jetzt vergeben müsse. Wenn sie setzt die Augen wieder aufschlug, wollte er es dennoch thun. Doch Loo zog ihn gewaltsam weg und schob ihn zur Thüre hinaus. Da wankte er wieder die liege hinab mir dcr alten Last. Morgen ! Er erwachte in dem Lchnstiihl dcr Wohnstube mit wüstem Kopfe und dachte vergeblich Über feine Träume nach. Er brachte keine Ordnung in den wirren Knäuel von Begebenheiten, dieser Henry midi war überall darin vcrwobeit, bald lachend Über Bernhards Aengstlich seit, ihn auf die chttlter schlagend wie einen alten Freund da bin ich, kennst Du mich nicht mehr?" bald anö irgend einem dnnllen Winkel möglichst überraschend auftauchend, in dem Zu stände, wie Bernhard ihn verlassen, bleich, triefend von cewafscr, mit dro hcndcin, höhnischem Blick jetzt hab' ich Dich ur-o lasse Dich nicht mehr lo." Bernhard trat an' Fenster und lehnte die Wiße tirnc an die cheibcn. Der turnt hatte ausgetobt nud der Schnee siel in rhythmischer, schläfriger Eintönigkeit auf die lautlose Landschaft. Der Anblick beruhigte Bernhard, wenn er nur ein aanzes Leben laug so gedan kcnlos hütiiustarrcn könnte in dieses Flockcnfpiel ! Das größte einzige Gluck ist doch die Ruhe, die ewige Ruhe dcr Tod ! Zum Erstenmal kaut ihm der Gedoukc, das wäre eigentlich die ein sächsle Lösung, daö sicherste Entrinnen ans diesem Klippcnmcer, da ihn um gab. Gebüßt gesühnt alles mit eiitcmmal. Alles ? Rein, nichts ! ES handelte sich ja nicht um seine Buße und Sühne. Es handelte sich um die getreue Erfüllung des Vermächtnisse, daö ihm anvertraut wurde an der Schwelle dcs Todes, um die Ehren?.'! tnng dieses Smidt, die Verzeihung Bcffy. Um das alle hatte er jenen betrogen und wenn er sich nun selbst tödtete, dann nahm er da unerfüllte Versprechen, die ungesühnte Schuld mit hinüber. Also auch das war kein An weg, kein ehrlicher wenigstens. Vo oben tonten gedämpfte Laute durch die Decke, wie aus weiter Ferne, die schläfrige Melodie eines Wiegen liedes. Tic alte Loo fang. Bernhard schlug unbewußt dcn Takt dazu auf dcn Fensterscheiben. Tcr Zweig einer mächtigen Kastanie berührte säst die Scheiben, die harzigen, glänzen dcn Knospen guckten überall ans der Schnecmas'e hervor, die Verheißung dcs Frühlings mitten im Winter. Er kühlte sie plötzlich auch in feiner Brust, bei diesen Tönen von oben. Zu Bcsst,." flüsterte cr und ging hinauf. Sie ivar eben ans einem kräftigenden Schlummer erwacht, die überstanden, Leiden, die Mimerwotine durchgeistigten ihre Züge, nahmen ihr alle Harten des Lebens, sie war ihm nie ,"o nil,red schoii erschienen. , Sie machte Loo ein Zeichen zn gehen ; die Kleine schlief in der Wiege nebenan. Bernhard wußte, was da bedeute, jetzt galt'S ! Setz' Dich zu mir so Deine Hand, Jetzt beichten wir. Zuerst ich, dann Du." Er gehorchte. Die Last wuchs in'S Ungeheuere in diesem Augenblick, seine Schultern beugten sich unter ihr, er mußte sie abwerfen, cr war fest entschlos sen dazu. Die sanfte Nöthe auf BesfyS Wan gen wurde zur Pnrpnrglnth. . Du hast mir vorgeworfen, ich habe einen anderenManii vor Dir geliebt, jenen Henry midt, den Mörder mei ne Vaters, der mich heirakhen wollte, und ich hatte ihn auch gehcirathet, wenn er ein wohlhabender Mann gcwc ecivaö i sen wäre, wie .'u, is t,t rcs daran," Bernhard fuhr ans. sie legte schwichiigend ihreVHuid auf ,ei;.e Su, ter. Ich lichte ihn nicl t, das in mir ff, völlig klar geworden, als ich Dich kn neu lernte und erfuhr, was vlcl'i'i'V Ich wußte es bis dahin niilil. Dieser Mann betete mich au. abgöttisch, skla vilih. jeder Wiul von mir ivar ihm Bi fehl, ich weiß, er Halle sich toi 'euasieii für mich ohne Besinnen. Das gefiel mir damals, iel, war recht l,errfel,süchliz. eigenmächtig, iii, reizte ihn förmlich, die Grenze zn 'überschreite, die er streng einhielt. Eine kindische, gewiß sträfliche Reiigierdc. die jedem Mädchen in solchen Dingen eigen ist, trieb mich dazu. Z" spät 'erschrak ich über inciitcit Fehler ! seine Leidenschaft, einmal entfesselt, war maßlos. Wäre sie das weniger gewe sen. so hätte meine Uiiersahrenlieit ihm vielleicht zum Sieg geholfen, ick, leugne da nickt, wir wollen ja ganz osfen (ein. Dock dieser Atisbruch erschreckte mich, es lag, trotz aller Liebe, etwa Rohes, GewalttHiitiges darin. Der Sliave. der mich gereizt, mit dein ich kindisch, frevelhaft gespielt, war ver schwunden, ein drängender, fordernder, ans sein Reiht pochender Mann stand vor mir, sür den ich nichts empfand. Ich wies ihn derb ob, er Hörte nicht daraus, er Hielt es wohl nur sür Schein nud wurde noch uiigeftümer. 'Ich floh vor ihm zum Vater und sagte diesem alles, Der schäumte vor Wuth, mit Mühe hielt ich ihn von Thätlichkeiten zurück, vielleicht wäre es heiler gewesen, ich Hätte ihm nichts gesagt. Die Erbitte rung SmidtS wäre vielleicht ui'itaiif'ä Acußersie getrieben wol den. Mein Va ter wies ihn ab voll Hohn, er lachte ihn aus und behielt ihn im Dienst, al ob er es au R'cchc für seine Anmaßung etelhan hätte. So wenigstens kam 'i mir vor, denn er verhöhnte ihn immer wieder bei jeder Gelegenheit, Jener aber blieb trotz aller Ernied rigung, allem Hohn, zu dem ich selbst mich in meinem llcbrrmitth gegen ihn verleiten ließ, er blieb immer " Bcsst) i timmc klang jetzt so sonder bar, e war, als ob eine aufsteigende Rührung sie erstickte, Er schien vor nicht zu zittern, als vor seiner Einlassung, nie mehr e lästigie er mich mit einem Wort, mit einer Gebärde, er schien zufrieden, blei bcn zu dürfen in meiner Rahe," Und die Zeit abwarten zu dürfen, wo er Euch das Alles tüchtig heimzah len konnte," unterbrach sie Bernhilkl, Und er wartete sie so vorlreffli,!) ab, daß och etwas anderes dabei. inr ib abfiel, als nur die Befriedigung fei ist der schöne Roman verdorben, nicht wahr ? Bernhard gab sich vergebliche MUHe, den ihm selbst unbegreiflichen Haß gegen diesen Menschen, der, in ihm im iner wieder aufstieg, zu bemeifkern. War er denn gekommen, nm azu klagen ? Oder glaubte er berests selbst ntclit mehr an das , T'ermächtntg rnidt.-' Lft war es ihm wirklich als habe ihn jene furchtbare Rächt auf der See wahnsinnig gemacht und alles, was sich daran knilpsie. sei nur eine fixe Idee, Er war gar nicht zusammenge kommen mit bietcni Smidt, dciS Geld war wirklich sein Geld. Bessy hörte ihn ruhig an, -t Und ich weiß es bestimmt, er schickt '; cS zurück," ciwiderlc sie im .one fester,' Ueberzeugung, Ein ?ieb ist er nicht, ganz bestimmt nicht. Es ist mir ganz unerklärlich, daß cs nicht f,1)n längst geschehen, irgend was muß ihn daran gehindert haben, vielleicht ist er to'i und hatte nicht mehr Zeit dazu y vielleicht " In Bernhard lockte es ; diese Zu versicht, dieses Vertrauen Bcst'ys machte ihn toll. Er hatte die feste llcbcrzen guug, daß Smidt die nutme nie i rückgcsandt halle, wenn cr gerettet wor den wäre, ja, daß cr, wettn cr wirklich crctter war, sein Geständnis! schoir langst bitler vereitle. Wenn cs wirklich anders wäre, so wie Bessy denit. wer war denn dann der Schlechtere, Smidt. der Mörder, oder er, Bernhard, der Falscher, der Betrüge, ? Er lachte schneidend aus. O.ihr Frauen, ihr seid doch ciuc wie die andere, keinem ke.iut ihr s vergessen, wenn er einmal in euch vernarrt war. Unsinn ist das alles! Viic" - cr sprach das Wort mit größtem Rachdruck nie schickt cr es zurück." Tann rannte et wie toll in der ctube um Her, Bessy verstand seine Erregung nicht. War daö wirklich nur 'Eisersucht? Wieder dämmerte in ihr ein verworre ner unklarer i'iedanke. Oder halt," Bernhard blieb vor ihr stehen, sein Antlitz war verstört, sein Blick unruhig, Wir wollen ein mal annehmen, er sendet CS zurück, dann käme es doch 'erst noch auf die Umstände an, unter welchen er das th;:t ; 51:11t Beispiel ich nehme nur au, es wäre je so etwas mög lich, denkbar " Er zögerte einen Augenblick, als besinne cr sich erst ans das Beispiel. So zum Bei spiel. Heim, Smidt wäre mit mir auf dem chisfe, er wäre der Unglücks geführte gewesen, von dem ich Dir oft erzählt, den icham Ende zu früh ver ließ. In der inndc des Todes regt sich in ihm das Gewissen. Er hat Ric uiaiid wie mich, cr beichtet mir altes, er hat das Geld des Vaters noch in der Tasche. Was soll er damit ansangen ? oll er es mit hinuniernchmen zu den Fischen ? Lieber doch es zurückerstat ten, die schuld, wenigstens theilweise, wieder gut machen, cr muß ja sterben, vor seinem Richter erscheinen. Er gibt eS mir, ich bin noch kräftig. Habe noch Ehanee. gercliel zu werden, um cS Dir zu bringen ober !u fenden. Wenn es so wäre, nud nur in einem solchen Falle gebe ich die 'Möglichkeil zu, dann wur den Du Dich freuen, daß Deine Er wartung eingetroffen, würdest ihn be ' mitleiden, bedauern?" Bessy erhob sich mubsam und sab ihren 'Mann groß an. die Rothe wich au ihre,,, Antlitz. Er erschrak vor diesem starren, fragenden Blick. Hatte er zu viel gewagt in seinem inneren Drang zu bekennen? Halle er schon bekannk, durchschaute sie' ihn? 'Wenn sie diesem Menschen einen Raub nicht zutraute, konnte sie dock nicht ihm Ich sage Dir aber, daß eine solche That in der Todesangst ganz icrthloS ist, daß sie an dcr Bcurihcilnnz veS Menschen gar nichlS ändert, "etze den Fall und der wäre ja. .rcti möglich, der Mann wird durch' irgend einen Zufall gereuet, fein erstes wild sein, daß er die Rückgabe bitter bereut. An da denkst Du nicht, nicht wahr, an da denkst Tu nicht?" fuhr er zu sprechen fort. Bessy ließ den Blick nicht mehr von ihm. Daß der Mann durch einen Zufall gerettet werden konnte, 0 ja, daran denke ich oft. so oft als Du," Bernhard stutzte. Aber ich meine ja nicht den Mann, von dem ich Dir früher erzählte, der mil mir f meine Henry Smidt. für den Fall " Daß er eben dieser Mann gewesen sei," ergänzte Bessy. Ich verstehe Dich ganz gut. Tu wurdest ein solches Vcrmächlniß in so furchtbarer Stunde, Dir anvertraut, natürlich haarklein er , füllt und in meinem, der Unbekannten Rainen, dem Sterbenden verziehen ha bcn, dcr in dicscm Augcnblick allc und gewiß das Schwerste that, was er thun konnte. Tu selbst würdest ihm Dein Mitleid nicht entzogen haben : nicht wahr ?" -.Dit... Frage, klangt sonderbar, unbei (