Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, December 24, 1891, Image 5

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    4-
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1780. FOFINIS'
ALPEN
1891.
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trlonte drauste tat Signal.
Jesu im Jtiinmcl," schrie der Bud,
der Zg. Modder, sich auf schnell
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lach der Monde Wechlelian,e
Sinkt die eit zu milder Nuh;
Trauernd unter iahiem Mraite
Wanit da Julie den, Ende zu.
Wie zur ian siir i!viglr,te,t
Niederedbt des eten See;
Lonneniote Ta,ie ichreiien
Vaullo liber eiche Schnee
Aber mieten im Verklinge
Sxiiidi e aus und licht voll Pracht;
siebe rräqi mit Uubeliinflcn
;(ttre t aitet durch die Üiacht.
kokend weh n die gold'nen ffunten!
i!rd' und Himmel stehn eibelit.
keidenichatt ist lies verlunlen
Viebe nur beslrabtl die Wett!
kiebe berrich,! Uns l.uet i Ivende
Segnet sie zumal die g,a;
Ueberall aus liteichen Handen
TrovI der liie Itarer Tban.
kvari uiiiivebi'? die siarre virde,
ede Haute tiar ilaninit,
ffreundliaitietv ain lieil'gen Herde
liebt da Weib sei nulde Üinit.
Wieich der Heilig Beue eilen
Kiachi sich iede fromm bereit,
Heil und Wonne ou,ubrelieu
Ueber eine iodle ,eit.
u den Sleinen, zu den Armen
Neigt ihr Sinn sich lilr und lilrZ
Iieiverl,iili ocht da Erbarmen
Engeigleich an ede Tliir.
slraklend bald in ollen tKäumen
Prangi, va üiebe sich erdacht.
Wie ei boide, lange Traume
Webt e nieiter durch die iachl.
luserwacht zu neue, fttuge
ültet sich die müde Zeit,
riebt jchroebt voran dem Zuge
riebe b, in iiwigteitl
Jrnu 3Uoici) Cliriflmcg.
B Her!, illiuger.
if war zur RachmIltagSzeit ; hoch
tV droben an einem Bahnwartshän
chen der Schwarzwaldbah ging
die T hiire auf und ei Weib streckte den
vpf in die schneeige Landschaft hinaus ;
sie fuhr aber im nächste Aiigenblick wie
der zurück. Drinncn. i der Überheizte
Stube tag der Mann auf de: tK
und fieberte ; e hatte ihn Plötzlich an
gefallen, er wusite nicht wie ; nun wollte
er nicht hören und nicht sehen, sn
der schlafen.
Tat isitib hatte ihm einen heipen
Thee gekocht und ihn dem Manne aus-
genöthigt ; e Hostie, h damit Hinter
zu macnc, oenn ver oactc. ver einzige
ub. tag ihr schon den ganzen Tag in
de Ohren: .Aber gell. Mutter, et
tclii! hinunter und holst mir wa z
Weihnacht schau. ' Bäumte steht
schon im lopf, jetzt brauch ich nur noch
cpfct und Jitfj' und einen recht groß
mächtigen Herzlebkuchen."
Und wenn sie sich dann in Gottes
amen iu ihr Tuch hüllte ud von dem
Bube zur Thiir zerren ließ, überkam
sie plötzlich wieder eine ngst um den
taut athmenden Mann, und sie kehrte
an dessen Bett zurück.
Der Iockele brach endlich in bitter
lichc Weine aui ; daß er am heiligen
Abend nicht al ei nackige Bäum
chen haben sollte, schien ihm da schmerz
lichste, wa e auf dieser Welt gab. Ta
rassle sich die Krau auf: Mann,"
agte sie. rn zwei tnnde b,n ich ant
wieder oben. ' ist halt doch Weihnacht,
da soll kein d teer ausgehen, meinst
litt, daß ich dem Büdte wa holen
konnt "
:ta, ia ," nickte der Bahnwart, geh,
'0 ist mir nur ein dissle dumpf ! wen
ich geschlafen hab. wird' besser
sein.
Oor ', noclele, waudte lim be ,nu
an den Buben, pw genau auf. wenn
der Zeiger auf fiinf Minuten vor fünse
sieht, weckst den adder und holst ihm
de iZlagg' nnd ruhst n,t. d er dranyen
A
,Tis.'r.
Ver. Staate
lünigl. elailaje
von-Tamxsschiffe.
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New )nrf und Antwetpcn,
ipllelpl,ia n nimrtxr.
t irr lina Hielte tteiUI tr tnt.
eJrei:eil.iii.Utn m tui,itllrctfe.
I 'lnililKiibrlt t" I mafilnc et.
PETER WRIIT 4 80N8, eseu.Inte.
iiiuuiiiia tu,
l'(4mirie oute iiaift der deinaeiietid. DeutichiRNd.
iniiliei. reileireia ui er fearoeift.
Clette Ittti'i vichi elettiiiche ilrike n Tampf.
deiiuii. iwitchenofil aui .te.de eserli te ie
,ie u zweite ,iuie.
?A,madtff . Qeika,
"t:Jii Ia nten tut den Westen, kliicago, Jk
avere ,i,imst bei
ivenei, ankamt. Lincoln,
r. . Ziemet, j
C. EllLEUSr
Teutscher Schneidermkister,
u ischi i l'kmii dem oeredkien Publikum
ttek nnt , wichen, ei,,i r I,i bekannie.
Ecd ieiii raeicha nach der
savltckie II. Ltrake,
(neben Joh Schmiilel't Rrstauraiion)
v'1, ol , 1 1 U r 1 sieklt sieh detselbe a
lul lt unnj von Herren leider und
Hern a',eitN' .ftniH nist Kutlchet
ni p, e." riener ue btlHust" Weienn(i
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tt lilt 5.iri UiMtotbet Z'Nee, Vei
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ii , . .:mB-ü.lJit uut K alt M SklTH
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UtlUtMSIK. IKK t& M 1MT.
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Mit großein Qniii präleinirle, r die Flagge.
t,or' mich doch, Vadderle, so hör'
mich doch !"
3". ist." murmelte der Mann, bin
schon da- und lehrte sich gegen die
Wand.
fa mich lialt ich hinaus,- sagte sich
der Bub, denn ei muß draußen sein."
Kurz entschlossen suhr er in den tan
gen schwer Mantel des Baters, zog
die apuze über dc opf, nahm die
flagge iid I n in gerade noch recht n
Ort und 3 teile an denn wenige
Äiigcniilickc spnicr dampfte der Zug
lierbei. an der wunderlichen kleinen te
stalt vorüber ; der Schnee hatte Zockele
dicht eingehüllt, mit großein Cmist prä
scniirtc er die flagge, und gar lieblich
tugte sein rosige jiindergcsicht aS der
fchnkkbcdccktcii apnzc heraus cm
verwehtes i!hristlindlcin auf einfanicr
Höhe.
?li sviciies inocrtie er vieiieicyk oer
jugendlichen (estalt erschienen sein, die
unter dem offenen Fenster eine Coupe
stand und in die stille (5hristnacht hin
ausschaute, den sie winsle plötzlich mit
der Nand, und im nächste Augeiidlick
flog dem Iockcle au dem vorüberfal,
reuden Zuge ein Mgcnstand vor die
Füße : er hob ihn auf und eilte damit
In' HauS : dort ließ er den schweren
Mantel de BaterS fallen und kille ;,,,
Fenster, um beim hellen Scheine des
winterlichen Monde sei Geschenk zu
betrachten. war eine kleine seine
Federtasche ; er öffnete sie und fand sie
von fast lauter neuem Silbcrgeld ange
rillt. -Ua schrie zockele vor Freude
taut auf : an eine Geber dachte er
ich! ; e war ja Weihnacht, kein Wun
der also, wenn Geschenke vom Himmel
fiele. So, jetzt putz ich' Bäumte,
sagte sich Iockcle, die Mutter wird
schauen."
lind er begann die zweige der kleinen
Tanne mit den Silberstückchcn zu be
legen, wa keine geringe Mühe war,
denn sie sielen immer wieder herunter.
o da :.ocfc.e saniern, ch ganz cr aiopit
den jtops in die Arme legte nnd so un
tcr seinem silberbestreuten Bäumchcn
sanft und fest einschlief. Er hörte
nicht von der Heimkehr der Mutter, die
ganz beschneit und keuchend vor Änsirc,
aung in die Stube trat ; erst feste sie
ihre Minb ab, bann eilte sie an da
Vager bc Wanne ; er athmete ruhig
und gleichmäßig ; aus dem Boden lag
Ion Mantel. Crr hatte also seiner
Pflicht steinigen könne. Gott sei
Dank,- stammelte da Weid nnd wanbte
ich zum Fenster, wo das Bäumchcn
stand und ihr Büblcin saß und sich
nicht rührte. l'eife, aus den Zeh
spitzen, trat sie mit ihrem Korbe voll
Acpscl und Jine, bcn ycrzlcbtuchen in
der Hand, hinter den Stuhl des Zünde.
Äbcr wa war da schien der
Mond so glänzend beute, daß e silbern
an bem Banmchen schillerte nnd ebenso
au dem iv.igcu Haar dc schlasenden
zockele ? jL ic trau treckte die an
an nnd fuhr über das Haupt dc in
dc da flog'S rechts nnd'link silbern
aufklingend zur (5rbc. Jesu Maria,-
schrie sie aus, bcr Zockele suhr m bte
Höhe, starrte erst ein wenig erschrocken
drein und rief dann, indem er ganz
ausgelassen vor Freude von einem Bein
auf andere hüpfte : Jawohl, jawohl,
.ist alle mir schau' nur, schau.
Mutter !-
Die Frau machte vor allen Dingen
Vicht ; jetzt erwachte auch der Mau,
mit beiden Füßen vom Bett springend.
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l.inn wi" mm man
IQlkit pvr'iii
Kiaaiai
'..chim?' ' '" l'ch' .WiUl. i
iXw 'i,ett,l,an, de tkiuil uljllfl
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ttlaill. Im nae'aiidi. gltnu auch In Ake
WV lim, eileleel.
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nnm i , W,, flnlk. lniul ad ,,1 aal
! Uw,ilang ga der
Snig Medicin Co.,
HO (tTJefl'0)a1tm Cir. 11. JR.
tleHi 11.1)0 an giaiche. sechl 1,. V
tVectta 1.1 '' " " I U0.
,Z!in. in zwei Stunden bin ich gut miedet
tuen."
steht, wann der Zug kommt hast ge
dort, rutifr nit ich binb' Dir' aus
bis See!'.
Zockele versprach : Ich ruh uit,
Mutter, unb gelt, vergiß nit. Aeps!
brauch' Ich unb Nüss' bie Meng' und
eine grvßmgchtigen Herzledkuchen.-
Die Frau kämpfte schon draußen mit
Echnee und Wind, als ihr die helle
mderstimme noch nachtonte :
Mit Mandeln, drin. Mutter und
behüt' Dich Gott, unb grüß mir'
Lhristkindle schön, wen' unterwegs
ist-
AlSdann verfügte sich Jockele zu sei,
nein Banmchen, starrte eS an nnd
klatschte von Zeit zu Zeit In bie Hände,
beni, er sah im Geist sckon alle Zweig
lein voll epfel und Nüsse hängen. Die
Mutter konnte zwar erst gegen sech
tltir wieder oben sein, nd e schlug
eben ier ttiA&otMnni.-.r Uff eyA.4l
schon jetzt vor die Thür und schaute
naa ii)r au unb kam bann ebeemal,
den blonden jkops oller Schneeflocken.
tn die ,ud zurück. Hierauf pflanzt,
r sich mit großer Gewissenhaftigkeit vor
die gelb und roth gemalt, Uhr und sah
ven m,uiiigii!er, oe verpenditcl u
der von aiiKCN über ba tii,erki,t
hing, unb bcssx Ticklack von einem ur
allen, laub und pinneit durchmode,
neu Xaietn eriatiiie.
c5ndiich e war nicht zu verkennen
stand der Heiner da. wo die Mutter es
ihm gezeigt hatte, und Jockele verfüg!,
itcb ium Ben ve cia,rvr,i vuirr?
und rüttelte ihn an dc Schulter
.Badder. schrie er ihm in die Chrni,
der Zug :
Der Mau laa in tiefem Schlaf
aus be IKee hin war ihm der Schweiß
augevroaien. ein schwerer Traum sauen
ihn zu belästige, und al ba Minb sich
der ihn beugte, schlug er nach ihm
Jockele jedoch l,e sich nicht irre mache
,r wukte, wa auf bem Spiele stand
versäumte der Baker sei::e Pflicht, ist
Hotte bie Flagge Herbei und brückte sie
dem Bater in bie Hand, er schleppte den
schwere Mantel durch bie Stub, zum
Bett, er schrie unb zerrt, unb ritt an
.
J.,'1 XiW
zMlM !
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hJfwE -Vi-i 1 . '
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Auf t),m JSethachtsmKt,
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tif. i
MMü.
. Sß
MW
vr
iÄ
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Hrr: Nun. Frauchen, wie geht'S
Geschäft ?- H ä b 1 e r i n : 'J(o,
wissen Herr, nit besonbcr, wann
bie Herrschaften nur nit gar so knickrig
wär' !"
Auch ein Präsent, anfe Sie
mir ab. schone, praktische Weihnacht
gcschenke!- Wie können Sie so un
verschämt sein unb gewöhnliche ZUnbhöt
zcr ol Weihnachtsgeschenke anbieten ?-
Wieso unverschämt ? Mit wa
zünden Sie den WcihnachtSbaum a ?-
Auch Ctwa Z
Tante: .Run Lieschen, wa schenkst
Du denn TXincn Eltern zu Weihnach
kcn i i , 8 ch , n : ,O Tautche,
einen ganz großen Wunschzettel !-
Di? irok fies Schlafes.
Bo Ia Hebest.
Jockele leg ichlieKIich de Kops in die rm?
und ennchlies lanil und seit unier seinem
ftiberbeilreulen BSnmchen.
Herrgott - sagte er. der Zug ist vor
bei D warst doch draußen, Frau '"
Sie würbe kreideweiß : Ich komm'
ja eben erst heim."
Aber ich war draußen,- erklärt.
Jockele, wie der Badder gar nit hat
aufwachen wolle, hab' ich eben die
,vlagg' genommen und dc Mantel und
hab' ganz recht gemacht, und Niemand
hat mich kennt, aber 's Christkindte hat
mir vom Himmel runter einen Hausen
Geld geworfen, lauter neu'.-
Der Bahnwatt, noch ganz elend von
seinem überstandenen Fiedcransall, ließ
sich mit zitternden nicen auf de nach
ien luiii iiicocr : )ii iviriiicu orau
ßcn gestände ?- fragte er.
.Freilich,- versicherte Jockei, .kannst
ganz ruhig sein, .'ooer.
4.a9 isi einer, icyiumzcr, oic (trau
auf, der wird och einmal General
' sind gewiß zehn Mark, Mann, schau.-
uf dem i ehe tag da lederne Tä ch
chen und Jockele erklärte : Da Ding
da t ans mich zugeflogen, gcrad' wie
ein Böget vom Hunmei.-
4. ic Baiinivarissrau unicrsucuie vas
Täschchen und fand darin eine arte,
iiM-n-v Ciiriitmas" stand daraus.
( bauerte lange, bi sie sich bie Worte
ziisaiiimkiibumsiabirt hatte. r?nolich
meinte sie : Aha. ' ist bie Frau Marey
Ehrisimeß Gott segne sie, ' muß
eine seelengute vrau sein."
.Hall, wahrscheinlich bem Ehristkinbl,
scine Mniter.- erklärte Jockele und
machte sich über cpfcl und Nüsse her.
,iiiitderrtt,. lMr n:t hin i..
mit Deine WeiHnachtSarbeiten für die
Tanten V fraai die iintir ihr
Töchtcrchk. Gcivannt kuii.
Hott di, klkine Schwcster den Bericht
mit an. AI bie Schwester Auskunft
der Mama gegeben, ruft sie erleichtctt :
Ach. Mama, ich Hatte solche Angst,
baß bie Eva Dir sagen könnte, daß ich
Dir ein VampenHütchen zu Weihnach
ie uroeut.
Da Hau Sturegate (die große
Gasse) fünf i Stockholm unterscheidet
sich in nicht von den anderen Wohn
Häusern jene eleganten Biettcls, baö
sich im Schatten ber königlichen Biblio
thek aufgebaut hat. E ist ein große
Miettjhau für mehrere Parteien, in
einem gelinden Barokstil gebaut, mit
dem selbstverständlichen Balkon quer
durch die Fassade. Aber im zweiten
Stockwerke befinden sich zwei Salon,
in denen ei moderne Märchen wohnt,
sin wundersame, ein unglaubliches.
Bo 9 bis 4 Uhr täglich dauert der
merkwürdig, Spuk und 60 bis 7 Me
scheu täglich erstaunen darüber und
glauben eS nur, weil sie selber dabei
mitgespielt haben.
Ünhörbar tritt man ei, denn dicke
rolhbraune Teppiche decken den Boden.
Ein halbes Zwielicht füllt den Raum,
denn alle Vorhänge sind herabgelassen.
Au den mattfardigen Wänden hängt
kein Bild, in den Ecken stehen keine Base
mit Grün. Keine Stockuhr tickt, keine
Fliege summt, keine Thür knarrt. Die
Einrichtung besteht au lauter Kanapee,
opha, Bwans, Ottomanen, Ehaise
longneS, Balzac nnd FantenilS. Am
Kopfende eine jeden liegt ein kleine
Kissen. Auf den meisten dieser Möbel
liegt, lehnt oder sitzt eine regungslose
Gestalt, ein versteinerter Herr der eine
erstartte Dame, oder ein Kind. Jedes
hat eine andere Stellung, aber jedes ist
in dieser Stellung festgebannt, keines
regt ein Glied oder zuckt mit einer
Wimper, keines schnarcht oder stöhnt.
kein Mund stellt offen, wie sonst wohl
bei chlasenden.
,c ichlasen namltch tn der .hat,
Sie schlafen ruhig wie unschuldige Kitt
der im Arme der Mutter. Ein rosiger
Hauch liegt auf jedem Antlitz wie ei
verhaltene fächeln. Die Harmonie
der Uubewußthcit ist über diesen Glück.
lichen ausgcgossen. Ist e eine Opium
Hölle, wo man Narkose raucht i Hat
der Blitz hier eingeschlagen und eineu
ganzen FünsUhr-Thce ans einmal be
täubt? Sind wir in einer Bcrsamm
luiig schwedischer Fakire, die sich in mo
natelaiigcn Schlas zu versetzen wissen?
Ist Dornröschen schloß plötzlich nach
siiiregciieri perirqi wvroen, nur, tinst
die Santa Easa von Tersato nach o
rcto? Wir sehen un ungewiß nach
den Thürpfosten um, ob sie nicht an
Elscnbcin icie. wie die des ranmian
de bei Homer. Todtcnstillc. Diese
ammluiig von iLcheintodtc in ihrem
eleganten Masscngrabe gibt keine And
wort.
Auf diesem Balzac ruht ein schlanke.
weißblondes Fräulein mit langen feinen
4iift.cn und übernatürlich durchsichtigem
, ...... . . . 1. 1.: j. j. cv
jceiiii , iii. iiiuty ml uitiufuujiitii: ;)cc
feiii, vielleicht die Ise einer WasjerNlie.
Auf jener Ottomane liegt rücklings
hingesunken, den Kopf auf die
Schulter gesenkt, ein wettergebröunter
Riese in Jägertracht. Dort in dem
.Schwimmer" sitzt, die Beine weit vor
sich hingestreckt, die Arme schlaff di au
den Boden herabhängend, den Kopf tiks
vor die Brust gefallen, eine hagere,
eckige, kantige Frauengestalt, um deren
bleiche, scharf umrisjene Schläfe der
oi zu spielen scheint, us bem näa
sten Diva ruht ein Knabe in sonder,
barer Vage, al wäre er von einer Höhe
f erabgekollett unb mit einer Gehirner
chüttening liegen geblieben. Hinter
zener spanische Wand fitzt aufrecht auf
einem Pust- ohne Lehne die starre Ge
statt eine Osftzier in bürgerlicher Klei,
pung. eine rothe Rosette im Knglfloch,
f.. : . C j ... f.l r- , , . . " .
nun) urin ipiizvurligen iztesicyi j uriqcii
ie ei französischer Kroupier.
Da plötzlich rauscht ein Seidenkleid,
Ein Thürflügel hat sich geöffnet unb
herein stürmt eine heftige Dame, bick
uno nun, sau onne Augenbrauen, mit
krampfhaften Bewegungen. Sie eilt
gerabeau, wi, eine Vokomvtive, unb
scheint brci ober vier Schiäser Übersah,
ren zu wollen. Aber an einem nnbe,
setzten Divan auf ihrem Wege kann si,
nicht vorbei. Sie setzt sich, mit einer
Att Widerwillcid; sie stminit sich mit
den Händen ans. al wollte sie wieder
aufstehen, aber der Divan ist stärker
at se schon liegt sie hingclehnt
sie streckt sich, sie schläft bereit. Nur
einige Augenblicke und sie ist ein Bild
innere FricbenS. bie heftige Röth,
wcimi von lyrcm ntlitz, t sieht sörm,
lich schlanker an al zuvor.
Aber auf bcr Schwelle, bie sie über,
schritt, ist hinter ihr ein Herr in schmar,
in, geschlossenen Rock stehen geblieben.
Seine Auge habe sie begleitet, ruhe
poch ans ihr. tt sind eigenthümliche,
stille, blaue Augen, die sich hinter dem
Zwicker etwa zusammenkneifen, die
Augen eine Kurzsichtigen, der in die
jzerne var. sie habe einen nach,
deutlichen, fast wehmüthige Ausdruck,
und im ersten Augenblick glaubt ma.
sie schielten. Diese gen schaue u
einem farblosen, ovalen Gesicht mit
einem Grübche am Kinn und einem
eycmai blonden Schnurrbatt, der nun,
iriill vriri imiicyien, vunnen. seuiich g,,
theilten Kopshaar, leicht ergraut ist,
er Herr wird nahe an den Ü&oim
lein. Jetzt winkt er einem üngeren
Manne, der iider seine Schultern der
einblickt, ihm zu folgen. Sie fchreilen
uiuutuui uuei rnu eppilli iino teien
vor die eben tingeschlaseiik Dame hin.
Sehen Sie, Herr Kollege," sagt der
Herr in Schwarz mit einer auffallend
sanften, etwa umflorten Tenorstimme,
sehen Sie. sie fchläsk bereit. Diese
robuste, vollblütige Frau ist eine Flei
schersgatti. Ihre Krankheit ist ber
Alkohol, der Schinip. Auch ihre Ge
dunsendeit ist ur der pri,ivul,i aloo
liolicu. Sie hak schon wiederholt An
tjaltc von Delirium gehabt. Sie kommt
immer furchtbar ansgeregt zu mir. aber
ach jeder Hhpnose ist die Röthung nud
Gedunsenheit wie durch Zauber ge
schivundkn und die Besserung de gau
zc Zustande starker. Wie viele Fäll
von Trunksucht habe ich schon geheilt !
Sehen Sie, hinter icncr spanischen
Wand schlast ein Osfizier, der auch aus
dem besten Wege ist. In den Armee
wird viel getrunken, und diese Kranken
wollen nicht gescheit, (ein, wen sie sich
behandeln lassen."
Er führt ihn dann zu den ander
Schläfern und erklärt die Fälle. Da
iingc dlasic Fräulein ist im höchste
Grade bleichsüchtig, und was alles da
mit zusammenhängt. Herr Kollege.
ich rathe Ihnen. Ihre Versuche au
eichen Kranken zu beginnen, weil der
absolut sichere Ersolg Sie mit Zuber
sicht erfüllen wird. Die Resultate sind
ost so rasch und gründlich, daß man sei
nen Augen nicht kraul. Ich hatte kürz
lich eine sürsiliche Persönlichkeit in Be
Handlung ; nach zehn Tage war sie so
verändert, daß Ihr Gesandter Baron
sie kaum erkannte.
,Der Riese in Jäacrtracht ist Mor
phinist und bereit? so weit geheilt, daß
er seine Jnjctkionsspritze dem Arzte ge
icheukt hat. r verabscheut jetzt da
Morphin nnd hat heule seine letzte Hhp
ose. -Apropos, ich muß 'hiicii meine
Sammlung v Pravazscken pritzen'
zeigen.- Der Hausherr tritt an
einen Bücherschrank und holt ein
Kästchen hcrab, da voll mit Mor
phinspritzcn ist. E sind mindesten
dreißig darin. So wie im Alterthum
siegreiche Krieger ihre Waffen im Tem
pcl der Siegesgöttin aufhängte, hin
terlaffe mir meine Geheilte Ihre Mor
phinspritzen. Dicsc hier ist mir bcson
der werth. Eine Dame, die schon
ohne Erfolg bei Eharcot und dann i
einer deutschen Entwöhnungsanstalt ge
Wesen, hat sie mir nach der dritten
Sitzung ausgeliefert ; sie war vollstän
big geheilt und fühlte weder da Be
dürfnitz nach Morphin, noch die be
kannte Sensationen, welche die Mor
phinisten nach plötzlichem Aussetzen
quälen,
Die hagere Dame mit den langen
Extremitäten leidet an der sixen Idee,
sie könne nicht allein auf die Straße ge
hcn, weil Jeder sie ansehe. Aber sie ist
heute schon allein hergekommen nnd nur
Wenige haben sie noch angesehen, den
der Arzt hat ihr vorgestern im Schlafe
suggcrirt, er sei mit ihr auf der traße
spaziere gegangen und habe sie dort
überzeugt, daß Niemand von ihr Notiz
nimmt.
.Und der Knabe dort,.., ach, der
soll ja geweckt werden. Er ist ein Neuer,
erst heute gekommen, und zwar mit
einem Briefe an den Arzt, worin sein
sundenrcgisier ausgezahlt war. rr
stiehlt, und zwar mit Borliebe Geld, er
meidet die Schule, lügt, ist eilt heilloser
Faulenzer und stottert überdies. Di
Hypnose ist gut gelungen und eS sind
ihm alle seine Fehler im Schlafe weg
fnggerirt worden." Viun tritt der Arzt
zu ihm und sagt ruhig, aber bestimmt :
Erwachen Sie!" Der Knabe rührt
sich. Der Arzt fährt ihm zwei oder
dreimal mit der Hand vor dem Gesicht
hin und her und bläst ihn an. Der
Knabe erhebt sich, ba Ge icht leicht ge
röthet, wie nach einem erquickende
Schlaie, sein Schutt ist sicher, er ein
pfiehlt sich und geht hinaus. Wenn der
Arzt ihm gesagt hätte : Erwachen Sie
ohne sich zu erinnern, was mit zinen
geschehen ist,- so wüßte der Knabe kein
Wort von den heilsamen Einflüsterun
gen, jetzt aber weiß er alles genau und
haßt all da Verbotene. Der Arzt sieht
ihm forschenden Blickes nach und sagt :
Ich kann Jync mit estimminrn sa
gen, Herr Doktor, daß dieser Junge
ach vierzehn agcn ein neuer 'censcy
geworden sein wird. Uebcrhaupt ist
ia die suggestive Psychotherapie der
seil, auf dem Gebiete der -Mona eine
zttzi nvai uiigeuiiiiit nimc zu iimicu.
Die beiden Herren gehen wieder
in's Arbeitszimmer de Arztes zu
rück. Es wollen neue Patienten
berathen fein. Epileptiker, viele Säu
fer, noch mehr Morphinisten, Neurosen,
Funktioiisstörnugeii der mannigfachsten
Art, die in der suggerirten Stunde mit
chronometrifcher Genauigkeit aufhören.
stre Ideen, Versolgunaswahu, Platz
angst. Stottern, abnorme Herzlhiikigkeit
und Gott weit, was alles.
Zwei Damen erscheinen zusammen.
zwei geheilte Morphinistinnen. Die
eine ist die junge hübsche Gattin eines
Arzte i Upsala und hatte sich wegen
gichtischer Gelcnksschmcrzeu dem Mor
phium ergeben; die andere ist eine
Französin. Da gemeinsame vtiocit
und die gemeinsame Heilung hat sie zu
Freundinnen gemacht. Ihr Arzt hat
auf sie einen libcschriinkieii Einfluß
gewonnen, dessen sie sich schlechterdings
nicht erwehren können. Da fcihtt jn
einer merkwürdigen Szene. Die Dame
au Upsala tritt mit der Versicherung
ein, sie s vollkommen geheut und weroe
heute also nicht mehr schiasen, oa sei
nunmehr twecklo. .Sie sind ein
Kind.- sagt der Arzt, wirst einen Blick
aus seine Taschenuhr und säurt in
trockenem, aber sehr gutmulmgem i.one
fort: Ehe suns Minuten vergangen
sind, werden Sie tief schlafen.- ic
lacht : Ich werde nicht schlafen, Herr
Doktor, jetzt nicht mehr.- ie geht
in's nächste Zimmer, um ihm fern zu
sein, er winkt aber seinem ärztlichen
Gatte, ibr dahin ,u folgen nnd endet
sich seinen andern Patienten zu. Der
Gast aedt ihr also in' Schlafzimmer-
nach. dessen Thür er hinter sich schließt.
Dort schläft alles nach wie vor. Nur
die Dame au Upsala ist wach und setzt
lich nicht einmal, um ja nicyi scum,
süchtig zu werden. Sie geht an' Fen
stcr, um ihre Sinne, rxge zu erljalten
und trominclt ans den ischcibc Musik,
stücke, die Marseillaise und ande,
rcs. in tadellosem Takt. Sie ist offen
bar so wach al möglich. Jn der
Näbe des Fensters steht ein Bücher,
schrank. Sie langt nach einem Buch,
blättert dann und legt eS w.eder zu
rück. Sie nimmt ei anderes Buch,
behält es eine Zeit lang in der Hand
und liest. Plötzlich sieht sie sich um,
ei Fantenil steht hinter ihr, sie setzt
sich, stützt den Kopf in die Hand, kreuzt
die eine und liest weiter, 'er arzr,
ticke Galt wendet kein Auac von ihr
Nach zwei Minuten tritt er hinzu und
sindet sie in tiescm sciase uno laiaiep,
tisch (mnskclstarr). Er saßt ihre Hand,
sie fühlt sich hatt und unnachgiebig wie
Eisen an. So schläft sie volle drcivicr
icl Stunden regnngslv fort, immer
das Buch in der erstartte Hand Der
Gast geht mittlerweile hinaus und sicht
allerlei Fälle mit an. Endlich blickt
der Hausherr auf die Uhr und geht zur
Dame au Upsala hinein. Er tippt
ihr mit einem Finger auf die Schulter
nnb sagt ba eine Wott: Nun?" Sie
senkt ba Bud) auf baS Knie, ictilänt
die Augen aus, sieht ihn mit einem Blick
des Verdrusses, ja de Grolls an, reibt
sich die Augen und sagt kleinlaut : Ich
habe geschlafen," Der Arzt lächelt nur
icise uno sagt : .euen feie!"
Die sraniösische Freundin, die alle
mit angesehen, ist davon uugekeuer arnil
sirt und lacht laut. Der Arzt aber
sagr irise zu inr uno seinem taste :
Ich wünsche, daß sie nochmals ein
schlafe.- und geht rasch hinaus, da
wieder Ventc warten. Zur Dame an
Upsala sagt er blv : ,ie dürfen noch
nicht sottgeheu.- Da genügt. Sie
Französin und der ärztliche Gast plau
dem. da sagt jene plötzlich : Sehe
,e. Doktor. s,e schläst.- Er tritt zu
ihr, sie steht aufrecht, ein Buch in der
Hand und den Blick darauf gkhkktkt, in
tiefem Schlaf und katiilcpiischcr Starr
Kcit. Eine Weile später kommt der
Hauhcrr wieder herein, weckt sie und
nimm: ae in sein rvcitszimmcr mn.
Seinern Gaste flüstert er zu : Ich
werde ihr jetzt eine Suggestion in
wachem Zustande machen." Und dann
zu ihr: Fallen Sie die Hände." Die
Dame fallet die Hände. Sie können
die Hände nicht auseinanderbringeii.
sie slrcngt sich an, sie ringt die Hände,
um die Finger mit Gewalt ansein
aiidcrznrcißcn. sie betrachtet sogar die
Hände, um eS besser zu treffe, aber
e ist unmöglich, die Hände haften wie
durch eine Schraube, lind nun sieht er
ic fest an und sagt mit einer gutinulhi
gen Bcsliinmlheit : ie werden
mir jetzt folgen, Madame.- Sie
erwidert seine Blick vud sagt äugst
lich, ja weinerlich gedehnt : Nein.-
Ja, ich will e solgc ie mir!-
Aber nein I" Ader ta !" Er
geht langsam vor in' Nebenzimmer,
sie solgt ihm widerwillig, mit den gefal
tcteii Händen : er kommt wieder zurück.
ic immer ebenso hinter ihm drein, bi
er stille hü' .. Sie fleht : Bitte, bitte,
losen ete iiuiut Handc. Er sagt nicht
al: Jctzt können. sie die Htindc off
nen.- und in demselben Augenblick find
sie getrennt.
Aber auch der Französin soll die Neu
traliiät nicht gegönnt sein. Während
sie unbefangen dasteht, sagt der Meister
zum Gaste: Scheu Sie, da linke
Auge der Dame ist jetzt ganz uem
pfindlich. berühren Sie es." Erholt
ein Messer ans der Tasche, öffnet e
und reicht es deut Gaste. Dieser berührt
mit bcr blanken Messerspitze wiederholt
die Hornhaut des linken Auges, er hakt
die Spitze dort sogar ein und das Auge
rührt sich nicht, es zuckt mit keiner
Wimper, während da andere, sobald
ihm die Klinge nur naht, zusammen -
zuckt und unaushallsaiii die ldcr
schließt. Und nun sagt der Meister :
zetzt avcr ist da auocre uge unem
pfindlich ; berühren Sie eS, die Dame
wird keinen Reflex auslöse können."
Und so ist's auch.
Doch d Wunder von Sturegate
gehe noch viel weiter. Da hat e
schon eine Dame gegeben, die ber Arzt
vier Wochen lang ununterbrochen schla
fen licsz, wayrcnb welcher Zeit bie Er
nährmig ungestört vor sich ging. Dann
wurde sie geweckt und war von ihren
früher täglich wiederkehrenden epilepti,
formen Anfällen geheilt. Selbst Ent
bindnngen werden in der Hypnose ge
macht, und zwar so, daß beim Erwachen
gar keine Erinnerung an da Vorgcfal
lene vorhanden ist. Mütter, die früher
jedesmal zehn bi funszeyn tnnden
lang schwer gelitten, waren in der Hyp
nosc in drei Stunden Befreit.
ogar schristliche Wunder sind nichts
Seltenes. Einem Kranken vom Lande,
der wegen nervösen Herzklopfens Hilfe
suchte, aber nicht in Stockholm bleibe
konnte, gab der Meister eine Karte mit,
ans die er geschrieben hatte: oft
Sie Herzklopscn haben, lesen te diese
Karte, schlafen Sie ein nnd erwachen
Sie nach einer halben Stunde ohne
Herzklopfen.- Der Mann that, wie
ihm befohlen, aber er schlief nicht ein.
Er verlor den Muth nicht, 'übte sich
und schlief endlich nach jedesmaligem
Veseu der Karte sofort ein. Nach einiger
Zeit war er geheilt.
Sind dies Wunder i Ist der Mann
von Sturegetan ein Acagierr' ein
Heiliger ' ein Medizinmann ? Keines
weg. Der Mann ist einer der berührn
testen Aerzte Stockholms, ein ernster,
hochgeachteter Charakter. Er heißt O.
G. Wetterstrand und fein Name ist einer
der glänzendsten im Bereiche der neuen
ärztlichen Gehcimwissenschaft. Eines
feiner Werke über suggestive Psychothe
rapie ist auch in's Deutsche übersetzt.
Er war früher ein vielbeschastigter
praktischer. Arzt. Die Neugierde trieb
ihn vor etwa sechs Jahren nach
Nancl), um die Suggesttouswunder
der viclbernfenen Schule Bernhcini
Licbault mit eigenen Augen zu sehen.
Er ging al Skeptiker und kam als
Ueberzeiigtcr wieder. Unter dem Ein
drucke der dort gesehenen Erfolge be
gann er selbst Versuche zu machen und
erzielte solche Resultate, daß letzt die
Psychotherapie scine Hauptbeschäftigung
''' - .'
Ein vielseitiger Tourist.
Der Adjutant des Kommandanten der
Festung . cisort, Artillerie Kapitän
runcrenon, unternahm am 4. Mai dieses
Jahres auf dem Zivciradc eine grvg
artige Tour nach Ostcnropa. Er durch-
qucrkc die Schweiz, cic Theil von
Süddenkschland, fuhr dann über Wien
nach Budapest und von dort quer durch
Ungar und Gaiizien nach Petersburg.
Von hier aus segle er die Fahrt aus
dein Bicycle au die Ufer der Wolga
fort, bestieg daselbst ein Boot und folgte
dein Strome bi zu dessen Mündung
i'S Kaspische Meer. Hier lauste er
von einem Kosaken eine jener wegen
ihrer Ausdauer bekannte russischen
Stcppnipfcrde und legte die Strecke
vom Ufer des Kaspisces durch Rußland,
Gaiizien. Ungarn, tciermark, Tirol
und die Schwciz nachBelfort zu Pferde
zurück. Die .ameradcn des Offiziers
bereiteten dem glücklich Hcimgckchrten
einen großartigen Empfang. Kürzlich
traf der Kapitän in Paris ein. um sich
dein Kriegsminister Herrn Freyciuet
vorzustellen.
Die Lebe mittelpreise
welche in den letzten Tage der Ein-
schließung von Paris nach amtlichen
Berichte in der srcmzösischen Hanpt
skaor bezahlt wurden, sinden wir in
StcinbcrgS Buch Ans der großen
Zeit- angegeben. Das Dutzend kleiner
Snppenzwicbcln kostete 7 Francs 2t i
Eent., ein Kopf Sclleric 2 Francs, eine
Runkelrübe 4 Francs, ein Liter Marter
sein 4 Francs 60 Cent., ein Pfund
Speck 6 Franc, ein ganzer Schweine-
fchinken 120 Francs, ein Pfund Butter
40 Francs, ein tt l Franc, ei Kam
che 25 Francs, eine zahme Enkc 30
inancs. selb t der zooio, che Garten
lieferte Thiere zum Esse, und zwar
kostete ein !wcrqzeb 280 Francs, eui
Biiffcl 240 Francs, ein Sarnburhirsch
400 Franc, eine Nilgau-Antilope 800
Francs, ein X!apitihirsch 2000 Francs
ein Ramecl litoo Francs, ein Elephant
io,8O0 Francs.
-V
MMMS
Mm
tltt h.tt tlrttilti hi n..i
schikdenen Leiden der Lnnge und stehle,
wie Hilden, Heiserkeit, Braune. Erkalt
ung, Engdriistigkelt, Jnfliienza, Luft
tähreri Enizilndnng, sowie gegen die
erste Grade der Cchmindsncht und zur
Erleichterung schwindskchiiger kraulen,
wenn die keauklieit schon tiefe fttn
schrille gemacht bat, PreiZ, Ü5 Cent.
Ei amphibisch, r- Dump
s , r ist die neueste Errungcnschast der
Schissstcchnik. Er ist für zwei schwe
dische Binnenseen bestimmt, die durch
eine schmale Landzunge von einander
getrennt sind. Diese Landzuuge ist nist
Schienen belegt worden. Das Schizj
schwimmt den Schiene zu und auf dic
se angelangt, wird es durch seine
eigene Maschine darüber fortbewegt.
Der merkwürdige Dampfer ist auf der
Schiffbau und Maschiucmverft von
Lnnggren erbaut worden, er ist Übrigens
klein, für 60 Personen berechne und
mit Maschine von zehn indicirten
Pserdckrästcn versehen. Versuche, die
mit dem Schiffe angestellt wurden
sollen durchaus zur Besriedignng anSge
Uen sei.
H. Wobker,
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Wie ein Räthsel gelöst
würd'.
Wenn Sie einen Arii'et mllnschen. so wol
teil Sie doch den besten ha' en, nicht wahri
ber weiche Waaren sind oie Kisten?
Wenn dieie Räihsel gelöst ist, so freuen
sie sich, nicht wahr?
JedeusaU möchten Sie gern von einem
Räthsel, dos süe oll' Menschen der ganzen
Welt gelöst ist, höre ,icht wahr?
Gnl wir werden Ihnen on diesem Räth
lel und ener Lösung erzählen.
s der Weltausstellung des Jahre 188g
zu Paris, Fr, 'reich, waren die disten Nah
Maschinen der Welt, einichiirßlich lenet von
Ämertka. Der treten Die tüchtigsten Sach
veistandigen der SiäHmaichinenbranche, unier
welchen ümei der bedeutendsten ikkutorilaten
Frank ä.i sich besanden, Habcn ihr Guiach
ien abgegei-en. ttach grUndiieter Prüfung
ei klärten diese Tochveisiandige. da die
Wheelet nnd Wi, Ion', chen Nähmaschinen
die besten seien nnd verlieben dieser Gesell'
schuf! den ersten Preis, wählend die anderen
Gesellschaften lich nut mit goldenen, silbet
nen und brorzenen Medaillen begnügen
mußten.
Die sranjiSsilche Regierung v'tlieh setner
Herrn aihoniet Wiee,er, dem Prästdenien
der lAelelliedatt, da Kreuz der Ehrenlegion
tirtl der höchsten Orden Frankreichs.
ui dieie Weise wurde die Zirage bet be
ften Nähmoketine der Welt gelöst und zwar
durch die eisten Autoritäten u Gunsten bei
Ro. und Ro. ,2 der heeler nnd Viison
sche E'zeng,,ffe.
lie v, o, ist um Familien Gebrauch und
die No. VI für Schneidet die besten der Welt.
Und jetzt, wen Sie e nc Nähmaschine
wünsch n und nicht die beste bekon me, so
ist die Ihre eigene Schuid.
Fraget ei Eurem Nsbmalchineu-Händlet
nach dir o. Wheelet und Wilson und soll
ie er solche nicht DonSlhig haben, so wendet
Euch wegen Skatäloge, Betreibungen, Prei
se und Bedingungen an uns
genieit werbe auch fiit die westlichen
Staaten verlangt.
Wheeler i Wilson 'Ksg go.,
1857 WabashAve., Chicago. Jll.
Zu verlausen bei
A. ff. Lciss, Lineoln, Neb
Agent sür NebraZka.
sä nöidl. 14. S'r., Telephone 58
Nur 10 Cents per Paket.
Die berühmien .Burlington geoute
Spielkarten werden jetzt zu 1 Cents
per Packet verknust' (Der übliche Prei
sür diese Karlen stell! Ich aus 50 Cents.)
Whist, High Fiv, und Euchre Partien
sind jetzt bald an bet Tagesordnung und
und möchten wir dem Publikum den
Rath ertheilen, einen Borrath dieser
Karlen für die Zukunft einzulegen.
A. C. Ziemer.
Passagier-Agent, Lincoln.
m.:: 'V:..
- mn&iwm-
Ei
I . -t-'-v.:. jr f
I l i..vV !'V.! 1 C
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DlINHAM & BUli
iiudler in
cn-Waarcn !
1124 0 Stasse.
Oefexu
sind I groket Auwlil vorrklbig
werden z niedrige Preisen abgegeben ,
G.Ä.RaymersCo,
Kohlenhandlung
Engros
fcfc en Detail
lffi;t,.W"l''8tacoin,-9.rt.
JSfDie Firma snhri die preiciivürdigsien nd besten Kohle und s!iiil
selben aS solgenden Bergwerken: j
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Cfiio, fttutua, Jvinois. Miffourß. xolorado. W,,o,in,
Ocftn !
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jt'F, - Jr ,Ua '"giva
Vgl'
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Ocfcn ' Ocfcn
Blechs Zinn-
Md Holz-Waarcl
S3T" gtepäräluien jeglicher ?k
bin gut unb billig besorgt.
Kai, so in, 4iinlislsi(i1f !
51l)Vf f. iiiiv (7t i.
FRANK E. LAHR,
936 P Street
Hntchins & Hyatt,
Händler in
Kohlen
Aechte
?ano 5ity Kohlen!
f
' L
3l A
1
14 ß Str. tte. 223.
BET. F. Curüce,
MnfikalienHandlung,
817 südl. 11. Straße.
Packard Orgeln
Lincoln, NebraS
Weber, Haines Bros., u. Schoningci
tsr PIANOS.
Alle Arien von Musik-Jitstiumenlen, welche sich wegen ihrer Eleaäi '
Solibtiäi einet ungewritinlichen Rufe erfreuen, werden zu mäßigen Preisen argM
gere.
Hol. Gloves,
Mnli llnilfiivnar.
Höh Gapsj
W. DSWN'IS
1 1 :IT O tStrtiisse, Lincoln, rV i I .
Unser Lager in Handschuhen, Kappen und Unterzeugen isss immens und läßt
dasselbe bezgl. des feinen Geschmackes dec Waaren nichts zu wünschen übrig.
' der billigste
Porzellan - Wcraren - Händler
in der Stadt.
Weihnachts - .schenke. Porzellanwaareng
Kteio-, Hsas-. Zilker-, 'jSs$' un, Messerwaeiren sowie amxen jeglicher
Art zu en btllig 'gmftn.
V. XI. GARAEK, 1Ö30 O tSl -t
Je, O. WC
Ncinc Arzneien, Oclen, Farben
M. 223 nordliche 9. Strajze..
P K Q Strake,
Iina?n.. "Neh
iMDkDDDWMWkWW i
M? 1
Sie taufen das Billet,
Wir besorgen den Nest."
I. Irancis.
General Paffag!er:Agent,
Omaha.
A. . Ziemer.
Sladl-PassagietiAgent,
i ncoln.
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TV ..r-. . "tv
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C. kl. L00MIS,
Händler in
Eiscnwaarcnunl
CDefenI i
905 O Str., Linc.l, Ned
Wir führen ein bedeutende Luger in Heizöfen, ivel
che wir zu fabelhnst niedrige Preisen abgeben.
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