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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Dec. 10, 1891)
2N r-riwlni Stnnlw- Änzclijor, i JUiu4)orkcr Staats-Zeitung, ,,,knd,t 1?S4, 1 erSftU reichhaltigste eutsch Zeitung Ver Welt. M,.?, Ifl ffiT lnT2nhfrt nni hnrn Tlarfefommm vn bfw OTfc -.tkTJÄ li .fei W riliittP'cl.llaWI ..,(,., .. un MrJ) t an, ITÄÄ ,, fi.WiiH?iwiri'ii 'H'" Wifltn l"K tilmniii ' ,.' , to1n5 ili"i. "" "I"- ." 0ltl-"J"" '"''""f i,iiitll frttmrt. , hi, an ,il,,, dn llnrn i', un i'2?!!J&1toZtX nr W! M Bon D t c t a ü 1 1 di r n n .Iftfn Irf!! i"!f Äl "i? in mnl,n linim. Kr umfrKinmvn un rototll MniMI. M .i!Ji l J tunirtlinlin t mtalt.nM ' JklKlfl.nlfK oUfUimUM CU4. "7'..rrr, l,l-"liii,- olllll un ItlUHl ollfom ... i na mU llV" w ""V' '" "' un. I t'l " 'iVnt N'MNI. n "In'. ..... J I IU '"ÄS ".'' WW '". a,,",a,inl ..! iM, nnle,..lll.. yV n11lll (in Hcn) llrfr n ,'r,iql'. al.fr r,NNlnr nrtrtfl! oUrt n,lfl.mtK ...??. 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Sie würde mich in meiner Arbeit hin dern." ,Ich will' thun, wenn Sie sich ver bürgen, da der Mann sich stellt, sobald man ihn braucht." ,Da tl,e ich. Indischen betrach' len Sie meiiie Mittheilung über den wahren Namen de Manne al eine vertrauliche." Sehr gern. Aber wäre e nicht besser, wen Sie u bei unsere Nach sorsckningen hälfe?" Nein. Sie bringen' schon zu Wege." i ist ein stall, der selbst für de Geschickteste seine Schwierigkeiten die. tet." Geräusch im Nebenzimmer bewies, da Todteiibeschauer und seine L j'u Mordstelle besichtigt hatten uo !ch entseruie. Die beide Detek tiv verlieszen da Zimmer, in welche sie sich zurückgezogen, und der Kapitän begleitete lüathcart ach der Hausthür. Aus der oberste Stuse angekommen, kaate der avitän : .Herr Eathcart. ich habe eine Ahnung, da mir in der Sache mdit aueriailen werven, wenn sie un nicht helsen." Der elreuialige Detektiv schaute einen Augenblick auf die Menge hinab und antwortete: Vielleicht thueich'. Eben die Schwierigkeiten der Sache ziehen mich an. Aber ich kann allein nach eigenem Plan arbeiten. Ich habe schon aciuaiae Werrieuae geoa. aver nie einen Mitarbeiter, die ich in Berathung ziehen muizte. ist besser, wir ardei ten jeder für sich. Wir können un dann und wann treise und un ere Er folge vergleichen. Zu etwa Anderem kaun tea niirt) niait er legen." Der Kapitän druckte dem alten pcrrn herzlich die Hand und bemerkte, etwa sei besser al gar nicht. Eathcart aber sliegdie Hände in den Weitentaschen, die liegt hinab. Eathcart suchte ohne Aufschub den Geistliche der Kirche auf, zu deren Sprengel grau Far,,h und ihre Tochter aedört Hatten. , lei ertangen. Herrn Earman in wichtigen Aiialegeu beiten sprechen a dürfen, ward er in den Salon gewiesen. Bald erschien Herr Earman, und ei einziger Blick genügte, um dem Exdetcktl zu zeigen, daß der Priester sehr erregt sei. Der selbe begann : Wenn Ihr Geschäft verschoben werde kann, so thun Sie aesälligst. (ch habe just i diesem Augenblicke erfahren, daß eine Frau meine Sprengel grausam ermordet worden t. li ill meine Ptlimt, o. gleich zur Tochter zu eilen und ihr so viel Trott in eben, al ich vermag. Eben diese Morde wegen kam ich hierher, enlgegnctecathcart. ,rla den Sie alo, dag ich Sie ei wenig aufhalte. Ja. ich muß Sie sogar auf einen neue schreacn vorbereite." Der Geistliche starrte den ehemaligen Detektiv ganz bestürzt an und blieb. Bor Allem muß ich Jlznen sagen, dag hr csuch al Tröster ganz uuuothig geworden iit," begann Eatli, cart. ,l gibt keine Tochter mehr, die eine Troltc bedarf." Ich verstehe ie nicht," entgegncte err Qarman verwundert. Da ist eben der Schrecken, auf den Sie sich gefaßt machen müssen. Die Tochter wurde heute Nacht in kinem andern Stadttheile ermordet." .Mein Himmel I" schrie der Geistliche auf. Wer sind Sie denn, daß Sie mir so ichreckliche Kunde bringe i" Ich? Ich bin ein Detektiv und bin auf der Suche nach dem zweifachen Mörder. )er ganze ,frjll , t in tZuw kelheit gehüllt, und ich finde och keinen ffaden in dieser Wirrniß. Und dennoch muß eine Ursache dieser Thaten voo Handen sein, und die ist nur in der Bcr, ?agenhcit und in den Lebenverhältif, cn dieser beiden Frauen zu finden." Der gute alte Geistliche war aber gieriger darnach, Fragen zu stellen, al solche zu beantworten, und er platzte alio mit einem isaimau dergleichen lo Al seine Neugierde befriedigt war. begann der Detektiv : Seit wie lange kenne teie chon viele ifrauen t" Seit ich hier funktionire, also seit ungesahr zwols fahren." War Ihnen eltia von ihrer Um, acbung bekannt?" Nein. Ich kannte die ältere Frau al eine Wittwe mit kleinem vermögen. welche aber für ihre Bedürfnisse aus reichte, sie erfreute sich allgemeiner Rchiung." Wissen Sie Irgend etwa au Ihrer Bergaugenheil " Ach ein. Sie waren harmlose Geschöpfe, die keine Gesellschaft suchten und wenig von sich leider mahlten Ich machte ihnen manchmal einen Be uch." Hatte da Mädchen keinen Umgang mit Zungen Scannern au der Ge rneinde?" ,niaa wohl, der al sie an die zwanzig Jahre alt wurde, also vor etwa sech Jahren, zog sie sich plötzlich zurucr." Ist Ihnen an den Beiden nie etwa Ungewöhnliche, GeheimaiizvoNe aus, gefallen ?" fragte Eathcart weiter. Der Geistliche dachte ein wenig nach. Um aufrichtig zu sein," sagte er end ch. ich laate vtt zu meiner israu Diese Fra Farish muß eine Geschichte vaven. ,c ichien immer beiter und freundlich zu sein, aber darunter lauerte ftet liie Art Traurigkeit. .'er,tchen Sie? Sie war immer aleichmüthia. aber nur scheinbar. Ich errieth darun. ter einen heimlichen Kummer, wenn derselbe auch noch so resignirt war. Ich sagte ihr da aiisrichtig. sie war etwa verlege darüber, sagte aber, sie habe eine leidenvolle Jugend durchlebt und da mache UM nun noch immer de merkbar. Und einmal, al meine Frau im Gespräche mit ihr ein geiallenc Frauenmmer hart tadelte, da rief Frau Farish ganz erregt, sie solle doch nicht so mitleidslos urtheilen. Und dann fügte sie noch die merkwürdigen Worte hinzu : Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Wen Sie )ene arme Frauenzimmer verurtheilen, ist e mir, al verurtheiiten Sie mich selber I" Ich und meine Frau sprachen ost darüber, konnten aber nicht darau klug werden. Bor etwa acht Jahren fand ich sie trau rigcr al je, und sie wollte mir de Grund davon nicht eingestehe. Aber sie legte damals Trauerkleider an, die sie nie wieder ablegte, und z jener Zeit war e auch, wo ihre Tochter jeden Umgang mit jungen Leuten aufgab. Da ist so ziemlich alle, wa ich von de Beiden weiß. Halt, da ist noch ein Umstand, ein unbedeutender, aber ich will Ihnen denselben doch mittheilen. Bor ungesahr drei Jahren war ich ein mal bei einem Begräbniß, und al ich heimkam, hörte ich, Frau Farish sei dagewesen und habe lange auf mich gtv wartet. Ich ging also zu ihr und fand sie in großer Aufregung. Aber sie sagte mir nur. sie sei bei mir gewesen, um sich Trost und Rath zu hole, aber wäh, rend de Warten habe sie sich überlegt, e sei dennoch besser, wen sie von der Geschichte schweige. Sie habe so viele schon allein getragen, daß Sie auch die jcsnoch tragen könne." jucr eaemaliae Zetektiv halte au merkjam zugehört, ohne Unterbrechung. Aber jetzt siagte er : Und ihre ganze Familie bestand diese Zeit her ur au ihr und ihrer Tochter?" "Mux einmal horte ich sie aus die Kindheit eine Sohne anspiele. Aber an ihren Reden entnahm ich, daß der selbe limg gestorben sei." Eathcart fragte noch bei mehreren der ältere Mitglieder der Gemeinde an, erfuhr aber von denselben nicht Neue außer zwei Punkten : eine alle Dame eriuiicrle sich, dag Frau Farish, al sie zuerst herkam, einen ohn gehabt habe, der aber verschwand, al er ungefähr achtzehn Jahre alt geworden, er sollte zu einem riwanoicii in einer anocicii Stadt gekommen sein. Und die Tochter eine anderen Gemeindeinilgliedc de hanptete, sie habe Anna Farish bei drei oerschiedenen Gelegenheiten in Union square mit einem junge Menschen gehen sehe mit demselben jungen Menschen. Sie sei icdeSinal sehr aus geregt gewesen, und der junge Mann habe sehr elegante Kleider getragen. ialiicuii ivur jusiirvcn um uem, uiv i-fnhrtt hnttt II Nil hn r an htrirm Tage noch gar nicht gegessen lind ge . .... C .1. .liji Irinnen, CUIC ri U Ujluu um uiuyuu; i da Hotel, wo er Dvrison gelassen hatte. 6. Kapitel. Mm bildet sich eine Theorie. Dvrison war in seinem Hotel wäh rend seiner abgezwungenen Unthätig seit wie auf Nadeln. AI er Eathcart erblickte, hellte sich seine Miene auf und er begrüßte den alten Mann wärm sten. Wie lange soll ich hier noch ein Ge fangener bleiben?" fragte er. Keinen Augenblick langer," entgeg ncte Eathcart. Die polizeiliche Ueber wachniig habe ich ausheben lassen und Sie sind frei, zu kommen und zu gehen, wie es Ihnen beliebt. Speisen Sie jetzt mit mir, denn ich muß Ihnen die Ergebnisse de heutigen Tage mit theilen." Dvrison war'S zu Muthe, al ob er au einem wirklichen Gefängnisse ent lassen worden sei. Er begleitete den ehemaligen Detektiv zu einem ruhigen Restaurant, wo sie ungestört waren. Während dcS Speisen machte Eathcart den ungen Mann mit seinen Erhebun e bekannt. Boll Interesse und Ent cfcen über diese zweite Mord, konnte Dvrison nicht umhin, die Kaltblütigkeit zu bewundern, mit welcher Eathcart sich über den Mord der Frau Farish au ließ ; dem jungen Mann erschien da herzlos, e lag so gar keine Entrüstung über die Greuelthat in dieser Art und Weise der Erwähnung. Der Alte schien sich nur mit den neuen Spuren zu be schattigen, welche ihm die e That an die Hand gab. Dabei aber mußte Dvrison de Scharsdiicr des eteitlvs vewun dcrn, welcher dabei zu Tage trat. Nachdem das Essen vorüber war und der Kaffce gebracht wurde, sagte Eath, cart : Und jetzt will ich laut meine Folge rungen rekapituliren. Finden Sie eine Lücke, einen Fehler in denselben, dann theilen Sie mir' mit, sonst aber unter brechen Sie mich nicht. Beginnen wir also : Ein Frauenzimmer Namen Fa rish hat eine Tochter. Sie wohnt in der sechzehnten Straße seit zwanzig Jahren in ein und demselben Hause, dessen Eigenthümer! sie ist. Sie hat kein Geschäft, sondern lebt von ihrem Gelde. Plötzlich ändern sich die Sa chen, sie Miether unter dem angenomme neu Namen Madame Delamonr ein Lokal in Blceker.Street und eröffnet eine Maskenverleihanstalt. Folgerung : In ihren Verhältnissen ist eine Verän derung eingetreten, welche eine neue Einnahmequelle nöthig machte, nachdem zwanzig Jahre hindurch ihre Mittel vollkommen genügt hatte für ein un abhängige Leben. Da Geschäft wird an einem Tage eröffnet, und in der nächste Nacht wird die Tochter todt gefunden durch einen Stich in den Na cken. In derselbe Nacht wird in ihrem eigenen Hause in der sechzehnten Straße Frau Farish alia Madame Delamour todtgefunden unter ganz ähnlichen Um stände, ermordet durch genau denselben Stich in den öiackcn. Folgerung : die beide Mordthaten wurde durch ein und dieselbe Hand anögcsührt, die Art der Ermordung ist ganz dieselbe. Die Ermordetcu-wareu Mutter und Tochter, und e wäre ganz unglaublich, wenn die Beiden von ver schiedenen Personen aus verschiedenen Urjachen in derselben Nacht getödtet worden wären. Weitere Folgerung : der Mord wurde von einem Manne begangen, welcher einige Kenntniß in der Anatomie und selbst etwas ürzt liche Praxis haben muß, nach der Art zu urtheilen, wie er die betreffende Ar terie im Genick auffand und durch schnitt. Sin junger Mensch dringt beim ersten Lärmen im Hause der Bleeker Street in da Zimmer der Uebclthat und findet in den Fingern de ermordeten Mädchen einen abge rissenen Papicrstreisen, auf dem Fuß boden neben ihr eine weiteren, beide in derselben Handschrift und augenscheiu lich d:m Mädchen entwunden. Auch bei Frau Farish findet man den Klei derleib zerrissen, al ob man au dem selben mit Gewalt etwa geraubt hätte. Werthsachen und Geld an der Ermorde te sind unberührt geblieben. Folge rung : der Mörder wollte sich in den Besitz gewisser Dokumente oder Pa Piere setzen, welche die ermordete Fra bei sich trug. Darin ist da Motiv de Verbrechen zu suchen. Der vbige junge Mann entdeckt i dem Zimmer aucy oa, Porirai uno den miug eu den Dorison und gewinnt die Ueber zeugung, daß die chrift auf beiden Papierstreifen von' der Hand Reuben Dorison herrühre. Folgerung : Reu den Dorison, welcher vor acht Jahren starb, muß demnach auf irgend eine Weise mit Frau Farish und ihrer Toch ter i Beziehung gestanden sei. Frage : In welchen Beziehungen? Ist bi jetzt nicht festzustellen. Gepflogene Nachforschungen ergeben folgende Resultate : Die beidenFrauen iimmer lebten ruhig, regelmäßig und standen im besten Rufe. Sie hatten keine intim'n Freunde, wenig Besuche und keine gesellschaftliche Verkehr. Ja gegebenen Zwischenräumen besucht sie aber ein großer, schlanker, braun haariger junger Mann, der sie stet i große Betrübniß und in Aufregung ver setzte. Die Mutter hat ihrem eigenen Geständnis nach in ihrer Jugend viel mitgemacht und großen Kummer erlebt. Bei zwei Gelegenheiten sah man sie ganz verstört ; einmal vor acht Jahren, wo sie keine Ursache davon angab, sich aber i Traner kleidete, sowie auch die 3'nrfit!' aUrn iRrrfrhr mit innn (in- ten aufgab ; da zweite Mal vor drei Jahren, wo die Mutter sogar geistlichen Beistand suche wollte, sich aber eine andern besann. Reuben Dorison starb vor acht Jahren, eben zu der Zeit, wv Frau Farish Trauer anlegte. E wird auch festgestellt, daß, al einst die Frau ra Q3itnvA unr 51 II Stnrilsi Xm (. VbV f " " . (j VI. vfc- benlauf einer Frau in schlechtem Rufe luoeiic, oiccioc iiui ougciicu iveqrir uno ausrief, da klinge wie eine Berurthei lun llirr klkst ftnfnr-riln pA nnh a uu" "o . " N" " als in dem Leben der Mutter einen vehitrilt, ein Unglück der ein Berbre chen, mit welchem jener jugendliche Be sncher und wahrscheinlich auch Reuben Dorison in Beziehung standen. Die Untersuchung stellt fest, daß die Tochter, die ionst mit iunaen Leuten nur seinen Umaana Vfleqte, zu drei verschiedene f Malen in Union Square in Gesellscha, eine jungen Manne gesehen worden ist, welcher der Beschreibung nach eben der Besucher in der Wohnung der Mut ter war. Neben der Leiche der Mutter wird ei Maeehadschuh gesunden, denen isoxm zeigt, daß er vo einem 'zndlvldnu, getragen wurde, denen Hand groß und knochig, und dessen Daumen unverhältuißmäßig lang ist. vieler Vauochny muizte eigen für diese besondere Hand angefertigt wor den lein, ein Bcwei, daß der Träger sehr wählerisch ist in Bezug auf sein, Toilette, eben da Letztere wurde auch an dem Begleiter der Tochter in Union Sqnare und dem Besucher in der Woh nung der Mutter bemerkt. Der Hand schuhmann, der Begleiter der Tochter und der Mörder der Mutter sind also wahrscheinlich ein und dieselbe Person geiocsen und zugleich der Mörder der Mutler und der Tochter. ia die Mut ter gewöhnlich eher al die Tochter nach Hause z kommen pflegte, die Tochter eiten um lem Uhr ycimiam und die Magd Frau Farish um acht Uhr allein ließ, ist Grund, anzunehmen, daß zu erst die Tochter und dann die Mutler ermordet ward. Nun entwickle ich dar au folgende Theorie : Frau Farish hat in ihrer Jugend einen Fehltritt began gen, den sie vorsorglich geheim hielt. Sie besaß Dokumente über diese Auge lcgenheit, ebenso ihre Tochter. Diese Dokumente scheinen für eine junge Menschen, welcher sie besuchte, von gro ßer Wichtigkeit gewesen zu sei, cntwc der kompromittirien sie ihn, oder sie konnten ihm so viel nützen, daß er, m in ihren Besitz zu gelangen, selbst vor einem Mord nicht znrückicheute. Mit diese Borsällen steht Reuben Dorison in Verbindung, da die einzelnen Theile dieser Dokumente, die uns zu Gesicht gekommen sind, seine Handschrift auf weisen. Der junge Mann hat jähre lang die zwei Frauenzimmer verfolgt, um in den Besitz dieser Papiere zu kom men, wurde aber stet abgewiesen und mit Geldbeträgen beruhigt, die so hoch waren, daß Fra Fanch dadurch in Geldverlegenheit kam und gezwnngen war, wieder zu ihrer alten Beschäfti gung zu greifen. Da er nun weder die Dokumente noch weitere Geldbeträge erhalten konnte, gcrieth er außer sich ; er glaubte diese Papiere im Besitz dc Zunge Mädchen, begab sich daher nach Blee kerStreet, und da er sich nicht anders ihrer bemächtigen konnte, ermordete er die junge Person nud entreißt ihr die Papiere. Da bemerkte er, daß er nicht alle beisammen habe, und begibt sich also nach dem Hanse i der sechzehnten Straße, um die Mutter zu sehen. Er verlangt die Papiere und wird abgewie feu. Er bemächtigt sich derselben mit Gewalt, und da er weiß, daß Frau Farish nun in ihm den Mörder ihrer Tochter erkennen wird, tödtct er gleichsam aus Nothwehr auch die Mutter. Wir haben jetzt das Motiv für die That. Der Verbrecher ist ein großer, schlanker, braunhaariger Mann, stets nach der neuesten Mode gekleidet und ist kenntlich au einer großen kuochi gen Hand, deren Daumen durch seine Länge und Breite fast ein Mißwach ist. Er ist Arzt oder hat wenigstens Chirurgie studirt. Wenn wir diesen Mann habe, dann haben wir auch den Mörder und wahrscheinlich ebenso die Lösung jenes räthselhaften Briefes Ihres Vater." Der ehemalige Detektiv schaute jetzt zum ersten Mal während seiner Erzäh lung Dorison in' Gesicht. Er sah, daß dasselbe vor Erregung und Bewunderung strahlte. Dorison' Augen blitzten, seine Lippen waren geöffnet, seine Wan gen geröthct und er athmete schwer. E war gleichsam Jagdfieber in ihm. Wundervoll I Wundervoll I" keuchte er. Welch' tiefes, subttles Raijonne ment. und au so mageren und unzu länglichen Thatsachen. Und welch' sichere Schlüsse I" Rein," sagte der ehemalige Detektiv, e ist nur eine vorläufige Theorie, die durch die nächste wirkliche Thatsache umgeworfen werden kann." Unmöglich I Ihre chlußfvlgerun gen sind zu scharf!" Aber meine Prämissen können schwach sein !" bestand Eathcart. Man darf sich auf Theorien nicht zu sehr ver lassen. Ihr einziger Werth besteht darin, daß sie einem eine Basis gibt, von der man ausgehen kann ; ihre Ge sahr besteht andererseits darin, daß man, von ihr beeinflußt, oft die That fachen nicht sieht, welche un vor den Augen liegen. Der Unterschied zwischen einem geschickte und einem thörichten Detektiv besteht darin : der letztere wird der Sklave seiner Theorie und sie lenkt ihn ; der erstere mißtraut ihr und ver läßt sie bei dem ersten Punkte, wo er sie falsch findet. Aber selbst mit der fal scheslen Theorie an der Ha,ud kommen Sie weiter, al wenn ie so in' Blinde hinein arbeiten. Der gehler meiner Theorie besteht darin, daß dieselbe zu natürlich' uniT zu plausibel ist." Dorison war ganz verblüfft über die Art und Wei,e, wie der Detektiv seine eigenen Theorien behandelte. Er schwieg eine Weile und rief dann plötz, lich au: Aber wenn ich einer Theo rie, die ich so mühselig aufgebaut habe, mißtrauen müßte, würde ich sie ganz gnfgeben I" Da hört man den unerfahrenen An fiinger. Ich aber bi chicr andern An. ficht und wir arbeiten auf diesem Wege weiter. Bor Allem beginnt Ihre Ar beit schon ehebaldigst. Meine Plane habe sich durch die Borfälle von heute sehr geändert. Meine Meinung ist, daß der Eigenthümer jenes Handschuhs an di a Orten zu finden ist, wo sich die jungen Stutzer einfindcu. Und an sol chen Orten müssen Sie ihn auch auf suchen. Ich .beabsichtige nicht, Ihnen die Ursachen meine Borgehens ausein ander zu setzen. Ich behalte meine Grniide zumeist für mich. Run habe ich Ursache, zn wünschen, daß Sie die kiesige junge Modcherren kenne lernen, und das ist nur v'öglich, indem Sie selber einer werde, si. müssen sich also zu einem Stutzer umwandeln. Bor Allein darf Niemand ahnen, auf wa Sie ausgehen. Sie waren ja einst eine Art Lebemann und können diese Rolle leicht wieder aufnehme. Wenn e Ihnen auch unangenehm sein mag, so ist e doch nothwendig. Ich will Ihnen den Weg dazu bahnen. Sie sollen offiziell eine Anstellung in einem respektablen Hause erhallen, den öthi ge Kredit bei einem Modeschneider haben und bei jungen Modemännern eingeführt werden. Sobald da ge fchehen ist, müssen Sie Ihren Bekann teukreis zu erweitern suchen, müssen alle sashionablen Plötze besuchen und Einladungen zu vornehmen Leute suchen. Dabei geben Sie scharf auf die Hände aller Leute Acht. Kurz, ich will, daß Sie scharf auslugen an den Orten, die ich selber nicht besuche kann, ohne Verdacht zu erwecken." Sie glauben, daß der Mörder an solchen Plätzen, in solchen Kreisen zu rttdecken wäre ? Wenigstens kann man daselbst am, leichtesten seine Spur finden. Ich habe die Ansicht, daß wir nicht so bald an' Ziel kommen. Vor Allem müssen Sie morgen Ihre Wohnung wechseln, und zwar suche Sie sich eine, wie sie für einen Lebemann taugt." Damit erhob sich der ehemalige De tektiv, nahm seinen Hut nud sagte : Gehe Sie heute Abend, wohin Sie wolle. Morgen früh besuche ich Sie." Damit trennten sie sich. ! ' 7. Kapitel, Wie man Ttulier wird. Eine Woche nach dieser Unterredung war Dorison in einer sehr comfottablen Wohnung der nennundzwanzigsten Straße einlogirt. Durch Vermittlung de Herrn Netlleman hatte er sich eine so elegante Garderobe angeschafft, wie er sie seit seiner guten Zeit vor dem Tode seine Vater nicht gehabt. Er hatte nun ein genügende Einkommen von der Deleklivpolizei au, weiche von Herrn Rettlema noch erhöht wurde, hatte offiziell eine Anstellung bei einem Bankhanse und war ußerdem durch Herrn Neltleman mit mehreren jungen Männern aus guten Kreise bekannt geworden. Eathcart hatte sich eine Theorie" über die Beziehungen Reuben Dori son'S zu den Damen Farish gemacht, welche er ganz bei sich behielt. Wie dieselbe gestaltet war, kann man viel leicht daraus entnehmen, was er eine Abends, al er mit demselben allein war, zu seinem Vetter Nettlenian sagte. - Wie war Reuben Dorison'S PrlV unlieben ?" fragte er plötzlich. Hatte er nicht einige ViebeSverhültnisse mit Frauenzimmern ?" Herr Vceitlema war ganz entrüstet über die Frage und rief heftig: Kein Mensch war so sitienrein wie er I Da von bin ich Überzeugt. Er lebte in gluck lichsicr Ehe !" Sage Sie da nur, um einem Tod ten nichts Böses nachzureden, oder weil Sie es wirklich glauben?" Ich sage es, weil es wahr ist. Von dein Augenblick an. wo er heiralhele, war er ein musterhafter Gatte." Vor wie viel Jahren starb feine Frau?" Sie starb in dem Jahre, vo er in die dreiunddreißigste Straße zog im Jahre 1851." Ach, also vor achtundzwanzig Iah reu." Was immer Eathcart denken mochte, er war in diesen Tage sehr rührig und überließ Dorison meistens sich selber. Eine Tage aber , kam er schon des Morgens zu ihm, als der junge Mann noch im Bette lag. Er setzte sich auf dasselbe hin, als er anfing : Ich habe heraus bekommen, von wem Frau Fa rish das Haus in der sechzehnten Straße übernahm. Auch über Herrn Farish, den Gatten, habe ich Erkundigungen eingezogen, aber Niemand wußte mir etwa über ihn z sagen. Auch für Sie habe ich eine Ausgangspunkt ge sucht." Ich dachte schon, meine ganze Rolle bestehe darin, den Stutzer zu spielen," sagte der junge Mann leichthin, O nein!" entgegncte Eathcart nst haft. Aber ich beauftrage Sie jetzt, ein fhstematischeS Studium über Hände zu beginnen." Ueber was?" sagte Dorison ganz perplex. Ein Studium Über die Hände der jungen Männer Ihrer Bekanntschaft, sie müssen, wie ich Ihnen schon früher einmal angedeutet, überall nach einer Haud forschen, wie ich sie Ihnen bereit einmal beschrieben habe." Und wenn ich eine solche Hand finde, soll ich wahrscheinlich den Mann, der daran hängt, sogleich arreliren?" Nein. Dann müssen Sie mich nur sogleich benachrichtigen und seinen ?ia nie, seine Beschäftigung und seine Ver höltnisse in Erfahrung bringen. Hier," fuhr der Detektiv fort, eine wohlgefüllte Brieftasche öffnend und derselben ein Papier entnehmend, ist eine vollständige Liste all der Orte, wo Handschuhe auf Bestellung gemacht werden. Sie müssen da überall hingehen und Handschuhe für sich selber bestellen, und dabei fangen Sie ein Gespräch an über die Eigen thümlichkeit von Händen, welche den Handschuhmachern vorkommen, und vielleicht kommen Sie auf den Verfer tiger des Handschuhs, von dem ich Ihnen erzählt habe." Das kann nicht schwer sein." Täuschen Sie sich nicht es dürfte nicht so leicht sein, als Sie glauben, wenigstens ohne Verdacht zu erwecken. Die Leute lieben die Detektivs nur in Büchern, und sobald sie Sie in Verdacht haben, einer zu sein, dann ist man auch auf der Hut gegen Sie. Zudem würden Sie auch den Verdacht der Polizei auf sich lenken, und das würde mir nicht passen. Jetzt nur noch ein Wort. Ich möchte Sie heute Morgen Punkt elf Uhr auf der Hauptpolizeistation treffen. Weder früher noch später." Damit entfernte er sich. Dorison sah auf die Uhr und fand, daß er kaum Zeit habe, Toilette zu ma chen und zu si iihstücken. Als er um Eis von BleekerStreet in die Mnlberry'Street einbog, sah er Eathcart von Houston einhcrkornmen. Sie trafen just an den Stufen de Po lizeigcbäudcs zusammen. Noch ein Wort, bevor wir eintre ten," sagte Eathcart. Beantworten Sie jede Hmiptfrage nur ausweichend. Ich habe sie nur hier habe wolle, damit Sie jenen Handschuh genau in Augenschein nehmen; wenn Sie ein klein wenig nur geschickt sind, können Sie au demselben den Charakter der Hand erkennen, für die er bestimmt war. Und in einer Hand liegt ebenso viel Physiognomie wie in einem Gesicht. Prägen Sie sich also den Handschuh fest ein, nehmen Sie gleichsam einen Ab druck von ihm in Ihre seele, und so bald die geschehen, wende Sie sich zu mir und sagen Sie mir: Nein, diese Handschuh hab' ich nie gesehen, ich er kenne ihn also auch nicht wieder." Ver stehen Sie?" Dorison bejahte und folgte dem alten Herrn in das GerichtSgebandc. Dort begaben sie sich in die Kanzlei de De tckkivs, dem wir im Laufe unserer Ge schichte schon zweimal begegnet sind. Der Detektiv selber saß an seinem Schreibtische, die Hände i den Westen tuschen, da Kinn auf die Brust ge senkt, in tiefem, finsterem Grübeln. Als er Eathcart erkannte, sprang er, wie neu belebt, auf. Ah, gut, daß Sie gekommen sind !" sagte er. Ich dachte soeben an Sie. Haben Sie Neue in Erfahrung ge bracht?" Ich habe Ihnen in der That etwa mitzutheilen." entgcgnete Eathcart ernst. Zuerst aber möchte ich, daß mein Freund Dudlcy da den Handschuh sieht, den wir gefunden haben." Der Detektiv, welcher früher nicht gegrüßt hatte, obwohl er ihn erkannte, grüßte ihn jetzt, dann hob er ei Zei tungsblatt auf. hinter welchem unter einem Glassturze der Handschuh, noch immer auf dem kleinen Fächer liegend, sichlbar wurde. Eathcart reichte da Ganze an Dorison, der es an' Licht trug nud einige Minuten lang ausmerk, sam betrachtete. Dann gab er e an Eathcart zurück, genau mit de Wor ten, welche der ehemalige Detektiv ihm aufgetragen hatte. - Wieder ine Enttäuschung," sagte der alte Herr ruhig und wandte sich zum Gehen, wobei er jedoch von dem Inspektor zurückgehalten wurde. Ich dachte, sie hätten mir etwa mitzutheilen I" rief er. Ach, richtig !" entgegnete Eathcart. Erlauben Sie, Herr Dudley." Dorison verstand de Wink und zog sich nach einem Sitze bei der Thüre zurück. Eathcart und der Inspektor sprachen flüsternd. Weshalb haben Sie den Man her cbracht ?" fragte der Inspektor. , Ganz zufällig. Er erzählte mir von einem ucaiiue mir einem lange Daumen, Und ich brachte ihn hierher, damit er den Handschuh besichtige. Er weiß nichl, weha!b ich hier bin." Und wa haben Sie mir zu sagen?" sragte der Inspektor weiter. Nicht viel. Von ihrem Geistlichen erfuhr ich, daß Frau Farish irgendeinen dunklen Punkt , ihrer Vergangenheit habe, den er jedoch nicht errathen konnte. Ich konnte überhaupt über ihre Ver gangcnhcit gar nicht in Erfahrung dringen. Niemand weiß, woher sie ge kommen sei, och wo sie sich ansgehal ten und wer sie gewesen, ehe sie vor eirca zwanzig Jahren in der sechzehnten Strafe auilauchte. Nach diese resul tatlosc Forschungen würde ich im Be ginn meiner Earriere. sagen wir vor sünsnuddieißig Jahre, die Sache ans gegeben haben, jelt aber will ich mich eist recht auf die suche machen. Habe Sie k.iuci, Ähihaltspuukt ?" Der Inspektor zögerte eine Augen blick und sagte : Nur einen einzige : Frau Farish hatte einen Soh, welcher wild und unzähmbar war und n:it acht zehn Jahre nach dem Westen ging. Er hat seiner Mutter viel Klimm ge macht. Ich habe das zusättig erfahren. Ein aller Tischler, der für Fra Farish zu arbeiten pflegte, kam ein, zwei Tage ach dem Morde zu mir und meldete mir da." Sein Name und seine Adresse?" kragte Eathcart, und nolirte sich die? selben nach der Angabe des Jnspek lor. Es ist nicht viel." sagte Eath cart, das Notizbuch einsteckend. Der Geistliche erzählte mir ebenfalls von einem Sohne, er hielt ihn aber für todt, ach der Art, wie feine Mutter von ihm sprach. Sonst haben Sie nicht ersah ren?" Nein. Ich hatte auch nicht viel Zeit, mich damit zu beschäftigen. E sind in der letzten Zeit viele Einbrüche vorgefallen, ans deren Thäter wir noch nicht kommen konnten. E ist eine Diebesbande, die ganz ander auftritt als die frühere, sie muß noch nicht lange auf diesem Boden arbeiten. Un sere alten Einbrecher kennen sie ebenfalls noch nicht. Ich habe eine Menge be rllchtigtcr Spitzbuben auf die Lauer ge stellt aber vergeben." So?" sagte Eathcart neugierig. Und wie betreibt diese neue Diebs baude ihr Werk?" Sie breche weder Schlösser auf, och hebe sie Fenster ans ; sie dringe stet durch die Hausthüren ei, zu denen sie Schlüssel besitze. Ferner auch ken neu sie alle Orte, wo Werthsachen auf bewahrt sind, und das Innere der Hau fer. Sie nehme nur Geld, Schmuck und kleines Silbergeschirr, sonst nichlS. I drei Fällen lagen ihnen Werthpa Piere zur Hand, ohne daß sie dieselben ahmen." Vielleicht haben sie immer Helfers hclfer unter dem HauSpersonal ?" Das habe auch ich anfangs gedacht. Aber ich bin davon zurückgekommen. Zwei seltsame Eigenthümlichkeiten haben sie. Sie arbeiten an den verschiedensten Punkten : Vorgestern Nacht in der drei nndfechzigste Straße, an der Madifon Avernie, gestern Nacht in der fünfzehn ten Straße, an der sechsten Avenue, und so weiter. Ebenso befindet sich auch in üdeui Hause, in dem sie einbrechen, eine kranke Peison regelmäßig." Aha !" sagte Eathcart. Da ist Ihr Ausgangspunkt, den dürfen Sie nicht au den Augen lassen. Derglci chen kann nicht zufällig sein." Ich wollte, Sie würden un bei der Mordaffaire helfen." Ich will Ihnen beistehen. Widmen Sie sich nur ganz diesen Einbrechern. Ich will mich unterdessen mit diesem Morde beschäftigen, bis ich etwas aus findig mache. Wenn Sie sich an zwei j so wichtige Sachen zugleich machen, l müssen Sie in der einen nothwendig nachlässiger sein. Ich will Ihnen jede Morgen Meldung zukommen lassen, ob ich etwas vceueö entdeckt habe." sie haben mir eine Last vom Herzen genommen!" sagte der Inspektor, in dem er dem Andern herzlich die Hand drückte. Wenn sie geschickte Männer brauchen, senden Sie nur zu mir. Ich übergebe Ihnen die ganze Sache." Ich brauche nichts al diskrete und schlaue Ueberwacher der Leute, die ich überwacht haben will." Sie stehen Ihnen Tag und Nacht zur Verfügung." Sie schieden, und als der alle Detek tiv mit Dorison aus der Striche ange kommen war, sagte er zu dem letzteren : Sie haben die zerrissenen Papierstreisen wohl verwahrt, nicht?" Ja wohl." Geben Sie acht aus dieselben. ES wird die Zeit komme, wo sie uns von größtem 'Nutzen sein könne. Geben Sie sie also in einen sichere Versteck." An derEcke de Broadwah uild von Bleeker-street blieb Eathcart stehen und sagte: Ncein Besuch ist besser auSge fallen, als ich gedacht hätte. Der In spektor hat die Affaire ganz in meine Hand gegeben. Jetzt habe ich auch schon die Sache sicher, es ist nun nur noch eine Zeitfrage. Jetzt kann ich indeß keine Störung mehr brauchen, darf durch nichts mehr aufgehalten wer den, indem sich Jemand hineinmischt. Ich kenne den Mann." Sie kennen den Mann?" sagte Do rison Überrascht. Ja, ich kenne den Mann. Das heißt " Der ehemalige Detektiv hielt plötzlich inuc und schaute aufmerksam einem Herrn nach, welcher aus der ande ren Seite der Straße dahinschritt. Ohne ein Wort z sagen, glitt er über den Weg und ließ Dorison ganz verblüfft zurück; derselbe konnte nichts thun als ihm nachstarre, wie er rasch dem Manne folgte, welcher seine Auf merksamkeit erregt hatte. - 8. Kapitel. Ein Abenteuer. Nun, mir sind schon höflichere Men scheu vorgekommen!" bemerkte Dorison zu sich selber, als er sich von seinem Erstaunen erholt hatte. Wenigsten hat er mir eine Aufgabe gegeben, und ich will mich gleich an deren Ansfüh rung machen." Er zog die Liste vo Handschuhmacher au der Tasche, welche Eathcart ihm gegeben hatte. Er beschloß, mit dem nächsten zn beginnen. AIS er die Straße entlang ging, über legte er einige taktische Fragen, die z einem Gespräch über die Handschuh fabrikation im Allgemeinen führen soll ten, ans welchem er dann einige Anden tnngen über den Träger des merkwür digen Handschuh erwarten konnte. Von der achten Straße, au über schritt er den Broadway, an dessen a derer Seite der nächste Handfchuhlade lag, nrde aber inmitten de Weg von einem Omnibn aufgehalten, der un mittelbar neben ihm hielt, um ein jun ge Mädchen aussteigen zu lassen. Dasselbe mochte beiläufig neunzehn Jahre alt sein, hatte ei freundliche und hübsche Gesicht, goli vlonde Locken und zog sogleich seine Aufmerksamkeit aus sich. Sie schritt zu demselben Trot toir hinüber, dem auch er zuging, und bemerkte dabei gar nicht, dag ein paar Pserde jählings auf sie zugesprengt kamen. Ehe noch Toriso einen Warnung ruf ausstoßen konnte, wurde da Mäd chen von einem der Pferde iikedergerii sk und wäre er nicht mit einem rapi den Sprunge orgestllrzt und hätte sie mit eisernem Griff erfaßt und auf die Seite gerissen, so würde sie unsehlbar Übersahren worden sei. Er half ihr rasch auf die Beine. Da er sah, daß sie entweder verlebt oder vor Schreckei fast ohuniachtig war. trug er le e. neu Armen aus 'S Trollvir, während ein Polizeiina, der de, Mädchen ebenfalls zu Hilfe geeilt war, den Wa gc anhalte ließ, um ihm den Weg frei zu iacn. Am Räude des TrolloiiS trat ei junger Mann auf ihn zu und sagte dreist : Ich will Ihnen Ihre Bürde abnehmen.". Dabei wollte er sich des Mädchens bemächtigen. Dorison warf eine raschen Blick auf den junge,, Menschen, nd da ihm dessen Aussehen nicht gefiel, sagte er kurz : Mit welchem Rechle?" Ich kenne diese Darnc," antwortete der junge Man iirgeilich. Ich bi ein Freund von ihr." Der Polizei! wandte sich nun ebenfalls an iiiu d sagte : Trelcri Sie jetzt zurück! Vorerst muß die Dame selber erkläre, daß sie sie kennt." Qi Doris sagte er : Ist sie verletzt? Trage ie sie dort in da Haus, da ist ein Arzt." I diesen, Augenblick eilte der Herr herbei, welcher in dem Wage gesessen hatte und fragte: Ist ihr etwas ae fchehen? Bringen sie sie zu mir. Ich bi ein Arzt !" Bei meiner Seele, 's ist Fasset! !" rief der junge Man, der sich so zu dringlich gezeigt halle, mit einem Fluch. Mir scheint, daß Sie sich Ihre Pa tienteu selber sabrizireu! sie hätte verdient, sich da Genick zu brechen bei Ihrer rasende Fahrt." Ich bitte Dich, Harrh. sei still !" sagte der Arzt. Währenddem hatte Dorison mit Hilfe des Polizisten das Mädchen iu das Hans des Arztes gebracht nud im OrdiiialionSzimuier auf einen stuhl ge fetzt. Die beiden Anderen waren gc folgt und der Arzt fagte, indem er sich über das Mädchen neigte: Sie ist ohnmächtig." Er ließ sich Tropfen bringen und brachte die Dame bald wieder zu sich. Sie össnele die Augen und schaute eine Weile ganz verwirrt um sich, als ob sie sich nicht sammeln könne, dann sragte sie : Wo bin ich ? Wa ist ge. schehen?" Jetzt erkannte sie den Arzt und rief: Sie sind', Doktor? Wie bin ich nur hierhergekommen?" Haben Sie eine Verletzung, Frön lein Enstaee? .Sage Sie iir'S. ES war iciii Wagen, der Sie überfuhr I" Ja," lächle der junge Mann höh. nisch, iiiit seinen zwei Prachtrennern hat er ie überfahren !" Da Mädchen schaute auf und Do. rison erhäschte einen Ausdruck von Ab. Neigung und Verachtung in ihrer Miene, während ihr Auge auf dem Sprecher ruhle. Jetzt betrachtete Dorison den jungen Menschen zum erstenmal ge iianer und bemerkte, daß cr verlebt und wie ein Trinker aussah. Trotzdem wiir den ihn Manche hübsch genannt haben ; die Nöthe, die Dorison dem Alkvhol zuschrieb, hätten vielleicht Viele für In gendfrischc und Gesundheit genommen. Zudem war seine seine Kleidung stntzcr hast im schnitt und schreiend in der Farbe. Die Summe der flüchtigen Beobachtung Dorison'S war, derMenfch fei ein ungebildeter Geck, , Der Arzt wiederholte seine Frage. 'Nein," sagte das Mädchen, ich bin nicht verletzt. Aber was bedeutet denn das alles ?" Der Polizeimanu erklärte ihr, was vorgefalle fei. Sie find von einem Wage iedergefahren worden, als sie über die Straße gingen, und waren verloren gewesen ohne die st'eiitesgegen wart dieie Herrn," damit Deutete er auf Dorison. welcher vorwärts sprang, Sie unter den Hufen der Pscrde hcr vorzog und Sie auf da Trotloir brachte." Das Mädchen erhob ihre blauen An gen zn Dorison mit einem Ausdruck von Dankbarkeit nd sagte errötheud nur: Ich danle Ihnen, mein Herr." Ich habe meinem guten Geschicke zu danken, daß es mich des Wege brachte," entgegnete Dorison, ei wenig verlegen gemacht durch die Danlbaikeit, die in ihrem Blicke lag. Dem Muthigen gehört die Welt !" grinste der andere inngc Mann. Wollen ie still sein !" knurrte ihn der Polizist so barsch an, daß der spöt ter unwillkürlich zurückwich. Der Arzt fragte sie aus, ob sie nicht dennoch irgendwo Schmerzen fühle. Das Mädchen wiederholte aber, daß sie gar nichts spüre, ur sei sie sehr er fchrockeu. Dann wird ein leichtes Stimnla tionsrnittel Sie bald wieder gänzlich herstellen," sagte der Arzt. Sie erhielt' ein solches, der Schmutz und der Staub wurden von ihren Klei dern gebürstet, und der Arzt sagte: Sie müssen mir erlaube, meine Un Vorsichtigkeit wenigstens einigermaßen dadurch wieder gut zu machen, indem ich sie nach Hause fahre. Meine Ent schuldiguug für die rasende Fahrt be steht darin, daß ich z einem Herrn ge rufe wurde, welcher sehr krank ist." Dann lassen Sie sich keinen Augen blick länger durch mich aushalten. Dos tot!" sagte das Fräulein hastig. Ich bi schon wieder cauz wohl nd schäme mich recht, daß ich o schwach gewesen bin." Darf ich Sie heimgeleiten?" sagte der zudringliche junge Herr, welcher augenscheinlich die Gelegenheit benütze wollle. Unnöthig, Sir!" entgegnete das Fräulein mit so viel Kälte und Hoch muth, daß das Anerbjeten nicht gut wiederholt weiden konnte. Zu dem Polizisten gewendet, sagte sie: ,Wür den Sie wohl die Güte habe, mir ei Lab zu besorgen?" Und zu dem Arzte: Eilen Sie zu Ihrem Patienten, Dok tor, ich bestehe darauf. Ich vergebe Ihnen meinen Unfall nur, wenn Sie fogleicy gehen. Sie sehen, mir fehlt nicht das Geringste mehr." Der Arzt entschuldigte sich nochmals und entfernte sich, ei Eab kam vor die 7' .te und die junge Dame wandte sich noch einmal errathend an Dorison, in dem sie sagte : Wenn ich Ihnen och nicht meine Dank ausgesprochen habe für den Dienst, den ie mir geleistet, so geschah die nicht etwa, weil ich dessen Werlh nicht zu schätzen weiß, ich danke Ihnen im Gegentheil von Grund mei neS Herzens." Dorison verneigte sich nur tief, nd sie entfernte sich mit dem Polizeimanu, welcher in der nächsten Minute zurück kam und zu Dorison sagte; Die Dame wünscht selzr, Ihre Name und Ihre Adresse zu wissen, damit ihr Vater sich bei Ihnen bedanken könne." Toriso hatte seine gaiize Fassung wieder gewonnen und sagte : Bitte, sage Sie der jungen Tarne, daß, so sehr mich der Besuch ihre Vaters ehren würde, ich doch ans keinen Dank An fprnch machen kau für eine Sache, welche mir selber so viel Freude gemacht hat. Ich bin glücklich, seiner Tvchler einen Dienst erwiese zn habe. Mei ?!arne ist James Dudle, meine Abreise ist 'Nummer , iieunnnozwanzigste Straße." AtS sich Dorison dann nach diesen Worten umwandle, sah er den nnver schämten junge Mann, der noch immer da war, ihn grinsend fixire. Da tirgerle ihn, nm so mehr, da er fühlte, daß seine Rede etwa Phrasenhast gewe sen sei. Er verfiel daher iu einen wei tercn Fehler, indem er auf de Spötter zutrat und sagte: JameS Dudley heiße ich, wie heißen Sie ?" Der andere maß ihn von unten bis oben und sagte: Ihr 'Name ist mir alürlich sehr iuleressaut, sonst aber habe ich nichts mit Ihnen zu schaffen, wie mir scheint." Schon wollte Dorison eine iiraerliche -X Antwort geben, besau sich aber ni. rechlzexig, daß er sich durch eine Aus tritt nur lächerlich mache wurde, o enlseiiile er sich als ohne weile, e Be nierkung und ging die Slrae entlang weiter. Da er ansang i seine, Aer ger nur ich! meide, daß er in Gedanken a dem gesuchte Hauoschnhwdeu vor - übergegangen c, nahm er den Weg me der zurück. Er sah dabei fortwährend im Geiste das reizende Gesicht nd die z ihm ausblickciidc schonen Augen de Mädchens, und vieileichk war dice Zer flieuiheil schuld, daß er an diesem Tags alle Haudslhuliuiacheiliide seiner gan ze vilie durchging nd irgend dc gewünschle Erioig Halle, einlüdet und ärgerlich iiler seine vergebliche und eisolglvje Expedition und sich selber Vorwürfe machend über die zeisireule, ngcschicklc Weist, mit der er seinen Auiiiag ansgesuhit, kehrte er endlich in seine Wohnung zurück, Hin sich dort sür seine aheudliche Ausgabe vorznberei teil. Er hatte ans Eathcart Weisung ganz seine alte Veben!vcise wieder aus geuoiiimc als fideler Bruder und be fand sich dabei, w,c er sich gestehen mußte, gar nicht unbehaglich. Ob aber das Ganze eine,! Zweck, einen Erfolg habe tonnte, nc Eaihcarl ihm voraus setzte, mußte er doch bezweisel. Er kam sich vor wie eiue Miino,,ilc itt de. Ha den eines (indisch gewordenen alten Mannes, Das Ganze erschien ihm also ziemlich unnütz, 'Mit diesen Ge danke machte er Abendtoilette. Kaum hatte er dieselbe vollendet, als ihm eiue Vijitenlaiie gebracht wurde mit dem Name : Herbert Elavering Enstaee." Im nächsten Moment trat der Be sncher ein. Es war ein großer, schlau ker Man, der seine sechzig Winter kräftig trug, ein Mann von eleganten, höfliche Manieren, mit schneeweißem Haar ,d ebensolchem schnnrrbarl und Backenbart. 'Mit der feinsten Manier brachte et den Ziveck seines Besuche vor, daß er nämlich Herrn Dudlel, sür den unvergeßlichen Dienst danken wolle, den er ihm durch die Rettung seine indes geleistet habe. Er habe ihm nicht nur de innigsten Dank der gan zeu Familie zu vermelden, sonder auch den seiner Tochter selber, die damals im ersten Trubel nur ungenügende Worte gesunde habe für ihren Lebensretter. Dorison, vo Nainr an bescheiden, war ganz beschämt vo dem allem, wie cS echten Mäcr stet ergeht, wen sie DaiileSergießnngen anhören müsse. Er aiitworlele tallvoll, ohe i den Fehler der meisten vente zn verfalle, welche de geleistete Dienst als Klei nigleit hinstellen, was angenscheintich dem allen Herrn gefiel. Nach einem kurzen, nngenehnie Hie., spriich erhob sich der Besucher und äußerte, er hoffe, das; ihm feine Tochter bald persönlich ihre,, Dank erneuer 1 koiiiie, aber er that das in so vage Ausdrücken, daß Dorison wohl suhlte, es fei das nur eine Hoflichkeitsformel. Er gab Herrn Enflace das Geleit bis zur Thiir nd kam dabei in eine er hellere Beleuchtung. Da rief der cV Herr, plötzlich ganz aus der Eoutenauce gebracht und aus feiner iliescrre : Lie bcr Himmel, was ist das doch für eine nicrlwuidige '.'iclittlichtcit ! sagen sie mir, sir, find cit mit Reuben Dori so i irgenwie verwandt gewesen ?" Dorison halte sich aus solche Falle zn gut vorbocilei, um sich übcnnfiljcii zu lassen n, !d sagte ruhig: Dieser Herr isl mir gänzlich uiibclanunt !" Er ist schon seit acht Jahren todt. Er war ein gnier Freund von mir. nd sie sehen ihm mei liviirdig, vei, bluffend ähnlich, wie er in - Ihrem Aller war. Mir ist in der Thai, a!S ob die dazwischen liegende Jahre ver jchwoen waren und als ob ich mit ihm selber spräche, während ich mit Ihnen spreche, Sie haben dieselbe siiirmc, dieselben Manieren, dieielbcii Eigenheiten, sogar Ihr Lächeln ist da seinige. Ans mein Wort, eö ist ganz, unglaublich!" Dorison hatte alle Mühe, bei diesen Worten des Anderen gesaßt zu bleibe und sich nicht zu verrathen. Er nrnr' Hielte nur etwas von sclisamen Aehn lichlcitcu, wie man deren oft finde uv"'.'-1' loniplimentirte den Besucher hinan. 'Nachdem er wieder allein war, warf er sich auf eine stuhl nud verwünschte sein Geschick, tucltlicS ihn zwang, feine Geburt, feine Persönlichkeit zu verleugne, feineu Anspruch auf die Achtung der Freunde seines Vaters, und das ihn nöthigte, eine ehren haste, werthoollcn Mann wie Herrn Euftace, den Vater einer lo liebliche Tvchler, zn betrügen nd ; hintergehen. Die ganze Bitterkeit seiner Existenz Überkam ihn heftiger als je, und er blieb eine lange Zeit in tiefste Eutmulhignng versenkt, sich cmpöreud"gcgen sei Loo. Und aus diesem lieseu Leid erwuchs ihm der feste Entschluß, da Geheimniß zu lösen um jeden Preis, das sein Unglück verschuldet hatte. i i 9. Kapitel. 2er Min mit dem Tulimeu." Als Dorison umer dem Impuls sei nc Entschlusses au dem Hause trat, fühlte er sich stark genug, mit der gan zeu Welt anzubinden. Als er aber draußen war nd Überlegte, was er thu solle, da suhlte er erst seine Ohnmacht. Aus heftigster Empörung siel er plötz, lich in Hosfnungslosigkeit zurück. Ji, düsteres Sinne verloreil schritt er ans' Geradewohl ziellos dahin, so kam er in die drille Avenue, ohne sich Rechen schast davon zu gebe, weshalb er eben in dieser Richtung gegangen sei. und zwar just aus die un bekannte Ecke mit der Bierwirthschast zu. An dieser Ecke hatte ein 'tlicher Mann mit langem Haar und Ba t eine niedrige, lustige -trilnine ausgerichtet welche von einigen Oellarnpche belench tet war. Der Mann war ein wandern der Pl,rcuol,c,ge und perorirte eben mit vielen Wort, , und jämmerlicher Gram matik über de wunderbar koiistruirten Schädel eitteS Gassenjungen, den er untersuchte. Ueber dein Straßenge. lehrten befand sich ein Schild mit der Inschrift: Ein Man ist das, wozu er selber sich macht !" Dorison machte nnwiukürlich dir. Nutzanwendung diese sage auf sich selber und mußte bitter lachen. Sollte da wirklich so sein?" sagte er laut vor sich hin. Thorheit! Was bi ich anderes als der pielball des Zufalls!" Er blieb unwillkürlich stehen und horchle auf den straßencharlatan. Nachdem er genug gehört, wollte er sich eben ent ferne, als ein Individuum feine Auf merlfamkcit anzog, welches ihm bekannt schien. Ein Blick genügte, um ihm zu zeigen, daß es der junge Man sei. der ihm bei Gelegenheit von Fräulein Eu staeeS Unfall mit so viel Unverschämt heil entgegen getreten war. Derselbe hatte ihn nicht bemerkt, und so beschloß er, lieber ruhig in feiner Ecke stehen zn bleiben, damit er einem abermalige ilceneontre entgehe, denn dieser Mau flößte ihm emschieöen Widerwillen ein. Der erwähnte junge Man, ebensc, gekleidet wie früher, stand im Schalte einer EingangSlhür. Als Dorison ihn noch bclrachlclc, ging ein anderer scharf blickender Mann mit entschlossenem We sei, vorbei, der die Gruppe mit seinem Blicke streifte. Dorison vernahm einen leisen und dennoch schrillen, kurzen Pfiff und meinte einen Austausch von Zeichen zwischen den beiden Mensche zu'bemer ke. Da aber der Borülergehende sei e Weg sorlsetzte und der Andere a Ort n,,d Slclle blieb, ohne sich zn regen, glaubte er sich zuletzt geirrt zn bade. Eine Setunde ivaier a''er -lilLJuyr" - - , , i iK ' t yr"- if r s i f 'tu j" , f ; ' R. H "r H k v " uy -- r m I U