SV J r? V? s fürs r r Ktrrß-' . j-in ;-?..'S.feV'vyt I zjs&im j.i, ar v , fP-T1 -VKJ Af fmr?:S V y -3. V WMuK J J !"Ar A t II i w jAii -fco Cw Zum Markte, jnra Markte, den Raul loht schnell laus, Tort sollt Ihr iini Frucht und Getreide einkaufen; Toch was Ihr auch bringt. stclö erinnert öuch deffen: I" 1 1 1 flcIS erinnert Mich dessei li. 5aaf e (Staus Seif dürst nie Ihr vergeffenk y K. PAIHOVINJK S. Oo.. Chicago, fabrijire fte, slz ofptii,ilnuinrfti'ftt?n!rr crfnnim sie; '1 Vitlf nii--.!i ilifiii:nn lkkli jj iGHUfi & wrnmi Mount fyoreft Addition. 4 Geld zu vcrlcibc b Beute, welch Häuser zu Uvitn gedenken. ' 11 und O Strasse. OIIKT SBSH7JESS:3ESIE9 Ä)ncidcrmcister. "...nfttn Srjügt irevde nach Maß angefciligt. uch hat derselbe in feinern IV.ger Feine Cigarren und Tadak stets vorräthig. 7 O Ttrasze, L!eo'n, N,v. i .. JSffi o-sroar ßc C5o., , rotj. und meinMndlee tn Y GOODS and GROCERIES. feite Goverument Square, UN-COLN N7? ' i lr - - -As -f .jr r , E. R. 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Dann blickte er plötzlich dicdt ncde seinem Hauie aus; ei junge iU!ad chen baue iciiie t6eg gckreuil und blieb vor i,, iicljcu ; c war Käthe Ärink inaii. - Tie Auae btt Zlaufma irrten einen Mvuicnt ugcwik iibcr die schlanke iciiatt ui das dunlie leid : es war last, ai cl)( er sei eigene Lind, wie e ihn am gcsii,ic Taqe verlassen haue, ii in cnixiii Unwürdigen in die ivieinde ii lolaen : aber dann nmgen ihm die SÄgrie dc alten Schisser durch den iiin. von einem jortgcjagien !viad chen, welche sich da l'cbc haue neh uuii wollen. sollen Sie etwa von mir. Kind?' sagte er, und seine limine klang wei cher, al sie e,al zu äthe geipiochen hatte. ,ch habe ie vielleicht etw schloss bchandett. und wenn e. möglich wäre, die Sache beizulegen srcilich, meine Tochter wird Ihrer Dienste nicht mehr bedürfen." .So ist fit wirklich fort?" rief Käthe othciiilo und ohne Besinne, zu wem ,ie ipmch. Wissen Sie e auch schon?' eiitgeg. nete Liccnhiise bitter. wöre ihm zu cr anocren Zeit gerade; unge hcueilich erjchicncn, mit einer Fremden, noch dazu einer entlassenen Dienerin, iibcr seine vertrautesten gamiliciiaiige tcgcnheitcn zu rede, aber in diesem .'lugenblick war ihm Alle einerlei, e konnte für ihn nicht Wunderbare u,cl. geschehen. Ich habe e früher gewiibt. al Sie. Herr Scuator," erwiderte da Uleadchcu leise. Jene Blelt. d mir zusällig in die Hände fiel, al ich da iilcid dc gnädigen Fräulein mi besserte, enthielt Alle. Ich wollte e Ihnen a auch mittheilen. Herr Scna tor. aber Sie ließen mich nicht ju Worte kommen. Ich hatte e doch sagen sollen, trotz aUedcm, und e will mir fast da Hei z abdiiieken. daß ich c nicht that, jeneihen Sie nur !" Stille,' sagte teenhnsen und hob die Hand. Auch diee Mittheilung ver mochte keinen Eindruck mehr ans ihn zu machen ; die Erkenntnis;, daß leine Saker's Kleider - Laden ! 1125 0 STRASSE. Anzögen für Männer, Knaben und . . V . .UUllHT tu nicdriieren Preisen oer'.inft, al in irqend einem anderen Kkschäste der adt. Wie bksidcn da größte Lager i Garrerobeartikcln für Zlibciter. Kauftcdingnngcn: Baar. den Sondern dol zVit, ich will na tiirlich nicht tu Deine Geheimnisse ein drinnen " Miete wandte sich plötzlich um und legte ihre Hand aus Kaihcu Arm. Ach, weißt Du, ich bin vielleicht ein recht dumme Ding, aber seitdem da Alle ander geworden ist ich meine mit ihm. Du verstehst mich schon seitdem war mir die Sache überdrüssig geworden. Man hat doch nach dem Schluß der Fabrik de ganzen Abend für sich, und den anderen !viadcken geht e ebenso, und die lassen Einem keine iKühe. Da hieß e denn, ich hatte mein Verhältniß ja aufgegeben und nun müßte ich mir ein neue suchen, wenn e auch nicht so sein wäre. Und da winde ich denn mitgenommen zum Tanz auf den Hamburger Berg," wo die Matrosen fiiid. und lÄoll weiß, wohin sonst noch. Ich konnte mich gar nicht josmacken, denn dann hatte ich den ganzen Tag in der Fabrik keine 'Jiiihe vor 'Meckereien und dnmincn Redensarten ; Dn glaubst gar nicht, wie da hergeht unter einer Schsar von Mädchen, von denen jede womöglich alle Wochen einen andere Schatz hat." Und nun hast Du auch einen an deren '(' Miete zog langsam ihre Hand zurück und nahm die Arbeit wieder auf. Nein. Käthe, da darfst Du nicht von mir denken," entgcgnete sie leise. Wir armen Mädchen haben doch auch ein Herz und ein Gedächtniß. Oi'n, kurz und gut, ich sagte meine Arbeit in der Fabrik ans, tun allein Rnnnncl an dein Wege z gehen, und mm ist schon da für gesorgt, daß ich die Abende zu Hanse bleibe, um mein Brod zu verdie neu. Da Ocl, da ich mehr brauche, bringt e ja schon ein, und allmälig muß e ja auch besser gehen, wenn ich nur erst feinere Kundschast habe und vor allen Dingen da Zuschneiden lerne ; denn darauf kommt Alle an und da fliegt man in der Fabrik na türlich nicht lo." Käthe Biinkuiann bog sich nieder und hob einen Lappen auf ; sie wollte nicht verrathen, daß ihr da Wasser in die Auge getreten war ; aber dann legte sie vlötzlich die Arme u;n de Nackcn der Freundin und küßte sie. Du bist gut, Miete," sagte sie herzlich, Du verdienst e, einen braven Mann zu be komme, nnd der wird sich auch sicher lich finden." , Micte lachte, und e klang der alte fröhliche Ton durch. Na, hoffen wir e, ich halte ja schon still I Und nun, tfäthe, wa hast Du zn berichten?" Gute und Böse." sagte Käthe nachdenklich, und dann begann sie Alle zu erzählen ihre Entfernung an dem Hause de Senator, Annie Flucht und ihre eigene Berlobung mit Wilhelm Sturm. Miete kalke am Neainn der I?riäk, eigene ' larlihrit ei Unheil hfranihr schworen habe, dessen Abwendung da ' lung noch fleißig genaht ; allmälig hörte chtl,al ihm nahe gelegt, elb d,e,e ie an,. ,egie van o,c iirni vci nie Erkenntniß ging spuilo an ihm vor iibcr. wie eine neue Last, ans die er drückende gehaust, nicht mehr zu drücken im Staude ist. Stille, kein Wort weiter! Wollen Sie nur einen Gcsallcn thun. Käthe? Da drüben am Drvschkenstand Sie haben jüngere Füße al ich ich möchte auf mein Eonivtoir fahren." Siattie erfüllte sofort die Bitte. Der Senator flieg, kaum noch fähig, sich auf den Füßen z erhalten, in da Gcsährk, und Käthe iah dem sortrollenden Wa gen traurig nach. Dann fetzte sie lang am ihren Weg fort. Sie hatte sich gleich nach der Rückkehr Ihre henii ans den Weg geinacht. und stützte den Kopf in die Hand, Al Käthe geendet hatte, entstand eine lange schwüle Pause. Der Senator ist ein Ekcl l' sagte Miete endlich entschieden. Ach nein, Miete, er ist ein nglück licher Mann." 0ia ja. nimm Du Ihn auch noch in Schutz ! Erst jagt er Dich weg und dann rührt er keinen Finger, mit seine Tochter wieder zn bekommen. Er ist ein Ekel, sage ich nochmals, und e ge schielst ihm ganz Recht." Aber Miete I Und zu meiner Ver lobung sagst Du gar nichts ?" Miete rüger trocknete sich schnell die Augen und fiel ihrer Freundin tun den und war mit der Perbtndnngbahn ach ! Hal. Ach. Käthe, was find wir doch Hamburg gcsalircii. Zunächst wollte sie sich nach dem Hanse de Äeuator bcge beu, in dort vo der Dienerschaft zu ersahre. ob Anuie wirklich abgereist sei ; wenn auch die eigentliche Sachlage den Leuten bis jetzt vielleicht verborgen geblieben war, sür sie war eine Anden tung hinreichend. Sie hatte bei ihrer Begegnung mit Sleeiihnsen ansang nicht die Absicht gehabt, den enator anzureden : ihr Stehenbleiben war vielmehr die Folge eine augenblickliche Gedränge geive fcu, und baun hatte sich Alles von selbst gemacht,. Und nun ? Käthe hatte ihr Herz nm ein Geringe entlastet, aber sie fühlte sich dennoch keineowcgS frei. Ihr Gewissen erhob nnaushöilich gegen sie den Borwurf, daß e in ihrer Hand gelegen habe, die Flucht AiinieS zn veihindern. fe sagte sich, daß ihr Schweige nicht ganz frei gcwe fcu sei von Rachsucht für diese zugefügte chmach. Da llngluck hatte sie bitter gemacht, da eneiblühte Glück machte sie jetzt weich. Aber wa konnte sie noch thun? Der Wunsch, die Tochter dein Vater wieder znzusiihren, stand wohl deutlich in ihrer Seele, aber die Aussührung erschien ihr schwieriger als je. Ihr nächster Gedanke war, sich an Sturm zu wenden ; der blieb ja doch ihr nächster nnd natürlichster Berather, und seine Wohnung war ihr bekannt. Aber dann überkam sie eine Mädchen haste chcu ; um die Leute kümmerte sie sich wcnig. aber wa sollte er selbst von ihr beuten, wenn sie ihn allein auf suchte I Ja, wenn sie noch irgend Jemand mitucliincn könnte ! Käthe dachte eine Augenblick nach, und dann ging ein leichte Lächeln Über ihr Gesicht. Wie Halle sie nur Miete vergessen können, da gute treue Ding, die würde Allc thun, wa in ihre Kreisten stand, warum nicht auch auf einige Stunde die Ehrendaine sviclc? E war nicht weit bi zum Herren graben, nnd die Fabrik, wo Miete ar beitete, bciand sich in der Rahe ; enl weder dort oder in der Wohnung mußte sie anzutreffen sein. Käthe machte sich sofort auf den Weg ; sie hatte seit fiiih nicht gegessen und fühlle einige Abspannung, aber sie gönnte sich leine Rast. In der Man telfabrik ward ihr der Beseheid. daß Fräulein Krüger seid nnzcsähr einer Woche die Arbeit gclündigt habe. weit schwerern Herzen begab sich Käthe in die Wohnung ihrer einstige Freundin : sie fürchtete, dtcielbe ici krank geworden. Zu ihrer llederia Jede Spur von Ausregung ,a,ug ,auo ,,e luiiei in iiiitin nie , ,yren .Mimen gewichen itn1 chen bei einer Rcihaibeit ; ,ie war ein wenig blasser und schmaler geworden, aber die Freude, mit welcher sie Käthe begrüßte, war ebenso herzlich und aus richtig wie früher. .Da ist schön von Dir, daß Du Dich auch 'mal nach einem verlassene Wurm umsiehst," sagte sie nnd räumte die Kleiderstolle vorn Sopha. ich dachte schon. Dn wärest bei Senator zu stolz geworden, uiti Dich noch Deiner alten Freundin z erinnern. Ra, sei man still, Kälhe. ich weiß ja, wie wir mit einander stehen." Käthe Briiikinann vermochte nicht so gleich izon bei zu beginnen, wa ihr die Sccie belastete; sie fetzte sich, ahm ihre Hnt ab und strich sich verlegen die Haare au der heißen Stiin. Ich suchte Dich in der Fabrik." sagte sie nach einer Pause. Du bist nicht mehr von ? Miete blickte zum Fenster hinan. Rein. Kätlie, ich habe gestreikt ; da ist ja nun Mode geworden." So? Hast Tu denn jetzt besseren Verdienst?" Da will ich just nicht behaupten. Die HauSnäherci bringt auch nicht viel ei, vielleicht noch weniger. Da muß sich Alle so mit der Zeit machen. Der Gctövuukt ar auch eigeaUich nicht für wunderliche Menschen I Ich dachte ,a eigentlich immer nur an da junge Paar in London und habe Dich darüber ganz vergessen. Herzlichen Glückwunsch, meine liebe gute Käthe ; aber daß e so komme würde, das habe ich schon ge wußt seit jenem Rachniittage im Zoolo gischcn Garten. Dein Wilhelm ließ Dich ja nicht an den Augen, und Du dachtest nicht an Essen und Trinken, ich habe die beiden Beefsteaks ganz allein gegessen." Dann sprang sie aus und lies durch da Zimmer. Und die beiden Anderen habe ich da nialS auch beisammen gesehen, und wenn er mir auch gesagt hatte, daß er sich ver. loben wolle, so ging e mir doch durch' Herz. Aber daß e so enden wurde, das habe ich mir nicht gedacht, und e soll auch nicht so enden, er darf da arme Mädchen nicht unglücklich machen, und er darf diese Schlechtigkeit nicht an sich selbst begehen." Du denkst noch immer an ihn?" sagte Käthe vonvnrkSooll. Ja. ich denke noch an ihn. ich muß an ihn denken. O Käthe, Du kennst ihn nicht, wie ich ihn kenne. Er ist ge miß nicht so schlecht, aber snrchlbar leichtsinnig, nnd er kann Einem das Herz im Leibe umwenden. Er hak ja vielleicht den guten Willen, sie zu hcira then, aber wen e nicht gleich geht Käthe, Käthe, da wird an dem Leicht sinn eine Schlechtigkeit, und da müsse wir verhüten !" Käthe Brinkmann faltete i hilfloser Angst die Hrinde, sie war nahe daran, ihre Fassung zu verliere. Und ich hätte e verhüten können !" klagte sie. Da drückt mir fast mein Herz ab!" Urr soll aber die Schlechtigkeit nicht begehen!" widerholte Miete. Er. er! Immer er! Ist er nicht auch schlecht gegen Dich gewesen ?" Ueber da Antlitz der jungen Raherin flog ein eigenthümlicher, fast demüthiger Zug. Und wen auch, Käthe," sagte sie leise, muß e darum zweimal sein? Aber da ist ja auch eine ganz andere Sache ; ich darf mich nicht auf eine Stufe mit der Tochter de Senator Steenhiisen stellen " Es trat wiederum eine Pause ein ; die Maisvune flimmerte in das kleine Gemach und über die Dächer der Häuser flogen zwitschernd die Sperlinge. Wenn man Flügel hätte, wie die !" seufzte Käthe. Da stand Miete aus nnd ging an ihre Kommode. Sie kramte eine Weile in den Schubfächern, zahlte an den Fin gern nno orkl,te sich jchlieLItcy um. war an au den braunen Augen leuchtete ein fester Ent fchlitf?. Man braucht keine Flügel zn haben, Käthe." sagte sie, sondern nur Geld. Und ich habe mir d!k Sache iiberschla gen, e könnie zur Roth langen." Wa? Woz. Miete?" Run. da Reisegeld nach London. Ich fahre hinüber und bitte Fräulein teenhusen, daß sie mit mir zurück, kehrt." Käthe blickte Ihrer Freundin, die da so ruhig hinsagte, einen Augenblick starr in da Gesicht. Dann schüttelte sie traurig den Kopf. Ach. Miete, ich habe selbst 'mal so 'wa Aehnliche gedacht, aber da hilst ja nicht." .Es hilft, Kälbe laß mich nur machen." Und wenn e wirklich Erfolg hätte, so wäre ich doch Diejenige, die hinüber müßte, denn meine chuld ist ed. daß die ache so weit gedieh." Rein nein. Käthe," entgegnete Miete Ärllger hastig, da kannst Dn nicht. Wa ich Fräulein Steenhusen zu sagen habe, da kann ihr kein ande rcr Mensch sagen, verlaß Dich darauf. D. Räthe. Dn hast zu ihr in einem abhängigen Verhältniß gestanden, Dn würdest e gar nicht so heran, bringen wie ick." Aber da Geld," warf Käthe ein. woher willst Dn arme Kirchenmaus das Geld nehmen? Ich selbst kau Dir nichts dazu geben, so gern ich e thäte, ich habe selbst nicht. Miete Krüger lächelte und es lag ein Gemisch von Wehmull, und Zuversicht in die, cm Lächeln. O, so arm bin ich doch nicht. Ich sagte Dir schon, daß Alfred mir im Laufe der Zeit allerlei ge schenkt hat ; eine Uhr nebst Kette, ein Armband, eine Brodle und mehrere Ringe. E ist Alles von gutem Gvld. Ich sollte doch meinen, daß ich sür Alle zujammcn so viel bekäme, in ein Zwi fchendecksbillct nach London zu kaufcn ; in London selbst gibt e ja Logirhänser. wo alleinstehende Teutsche ans einige Tage fast umsonst Unterkunft finden und länger habe ich nicht nöthig zu bleiben. Doch da fällt mir ein : wie werde ich Fraiilcin Steenhusen denn auffinden? London soll ja noch größer fein wie Hamburg und bei der Polizei werden sie sich schwerlich angemeldet haben, wenigstens nicht unter ihrem Rainen." Da wäre da Wenigste." meinte Käthe eifrig. In dcm Briefe, von welchem ich Dir erzählte, stand e. wo Fräulein Stecnhiifcii untergebracht wer den sollte. Ich habe ihn zwar tu' Fcner geworfen, aber der Inhalt steht in inciiicni Gedächtniß Wort sür vort : Hotcl Gertnanu, Wallstreet Avenue 24." .chrcib' mir' ans einen Zettel ; ich kaun natürlich kein Englisch." Käthe erfüllte dcu Wunsch und sagte: Anne Kind, wie wird es Dir er gehen I In der fremden großen Stadt, ohne ei Wort von der Sprache zu ken nc I" Ack. Papperlapapp ! Ich bin doch nicht ans Oc Kopf gefalle, und c wird ja wohl drüben Leute geben, die gut Hambnrgijch verstehen. Und mit Frau lein Steenhusen brauche ich mir deutsch zu sprechen, weißt Tu, wa man so darunter versteht." Sollen wir nicht doch lieber erst mit Wilhelm iibcr die Sache reden, Miete?" meinte Käthe zaghast. Unsinn, das ist unsere Sache. Da würde ja sehen, als ob er auch bei steuern müßte, und. der arme Junge wird feine paar Mark selber nöthig ha den ; so 'n Examen soll ja heidenmäßig viel Geld kosten." Käthe stand auf und küßte da MSd chen. Run denn, so geh'. Miete, ich wünsche vo Herze, daß Dein Borha den gelinge. Wann willst Du abrei sen?" .Natürlich so bald al möglich ; wenn ich den Mammon noch heute verkloppen kann, schon morgen. Eigentlich freue ich mich auf die Reise. Du, sag' 'mal. ist London wirklich so groß?" Hamburg geht ungefähr sieben bi achtmal hinein." Ra, da ist ja recht nett! Dann muß ich mau meine neuen tiefet an ziehen, ein Paar Sohlen werden wohl daraus gehen." 12. Kapitel. Jim hatte in seinem bewegten Leben schon manchen heißen Boden unter den nackten Sohlen gespürt, aber trotzdem er jetzt wie andere civilisirte Menschen in festen Sticscln einhcrschritt. dünkte ihn das Hamburger Pflaster noch erheb lich heißer. Schon am I. Mai. also unmittelbar nach dcm Einbruch, hatte in den Zeitungen eine polizeiliche Be kaiintiiiachnng gestanden, und e de rührte ihn keineswegs angenehm, daß in dieser Bekanntmachung auch von einem Reger die Rede war, welcher der Theilnahme an dem Verbrechen drin, gend verdächtig sei. Es waren just keine erfreulichen Ge danken, die sich in dein Wollhaupt de Schwarzen bewegten. Sein Zweck war durch die llcbersenduug de entwandten Schriftstücke au tecnqiisen mir zur Hülste erfüllt ; sein Haß galt ebenso sehr dem Saline wie dein Vater. Erste rein sogar wehr, denn bei feuchtem Wct tcr schmerzten ilrn die Raibc der von Alfred erhaltenen Peitschenhiebe noch immer und verschärfte die Erinnerung. E hatte daher keineswegs in Jini's Absicht gelegen, Hamburg so bald zu verlassen, aber die Bekanntmachung brachte ihn aus andere Gedanken. Da kam es ihm denn, als er am Hasen entlang schleuderte, ganz gelegen, daß ein nach vondon fahrender Damp fer einen Heizer suchte. Da Schiff ging freilich erst in einigen Tagen, well an der Maschine eine Reparatur nöthig war, aber einmal an Bord und nute tnt FenernngSranm dc i)ainp,er. konnte er unier den mßgeschwörzten Kameraden sich leicht vor den scharfen Augen der Hafenpolizei verbergen. Er theilte dem Kapitän im Vertrauen mit, daß er von einem ankeren Schiff entlaufen sei, und erzielte dadurch, daß mau ihn, nm nicht Verlegenheiten ans gefetzt zu werde, sorgfältig versteckt hielt. Die .Elisabeth" war dasselbe Schiff, welche Miete sich zur Ueberfahr! ans gesucht. Der Verkauf ihrer Schmuck fachen war doch nicht so schnell gegan aen. al sie ansang gehofft hatte, nnd ,o war eine nothgedrungene Verzöge, rung ihrer Abreise eingetreten. Sie land dalier auch .Kett, nochmal mit Käthe zusammenzukommen nud sich von beneiden an c d bringen zu lauen, Während die letzten Vorbereitungen ,nr Absolut aelrofien wurden, standen die beiden Mädchen aus dem Verdeck neben dem Maichinenraum ; sie hatten sich noch so Viele mitzutheilen und drängten unwillkürlich die Ereignisse der letzten Tage in die wenigen Miuu ten iliie Beisammensein zusammen Wäre es Dir lieb, Miete, wenn Du mit Alfred Sangncssa in London zu samnieiitraieit f " ,rg Kenne. Die Gesraate nickte mit den Achseln .Es wird sich wohl schwerlich vermeiden lassen. Käthe. Wenn er auch nicht selbst im Hotel Germany logirt das ist ja wohl nur sür Damen so hält er sich jedenfalls in der Rähe auf. Wo Annie tccnhnfe ist, da ist auch Alfred Sangueffa. Mein Gott, wer war denn das f Dicht neben ihr tauchte au der In den Keiiclranin tuhrenden Luke ein voll, ständig schwarze Gesicht aus, nm dann torort wieder zu verichmindeu. .Ein Reger." entgegnete Käthe ruhig ; .hast Dn denn noch niemals einen Schwarzen gesehen ? Er wird jurH zeiuiannschast gehöre. Aber wa ist jijtr ceitn nur, UNiete f " Da junge Mädchen drängte sich an die Freundin nno vlicltc scheu zur eite. ,E ist dumm von mir, Käthe, aber da Gesicht wird mich och im chlafe ersolgcn. E lag etwas Entsetzliche in den wilden, grausamen Zügen just al wen der leibhastige Satan auf tauchte, nm sich eine arme Seele zu holen." Gch'. Miete. Dn bist aufgeregt. Horch, die Schisfsglockel Leb' wohl, Du Gute!" - Käthe Brinkmann hatte kaum ihren Fuß au' Land gesetzt, als die Brücke eingezogen wurde nud da Schiff sich langsam drehte. Miete Krüger stand an die Regeliug gelehnt und wmlle mit dem laichen tiich ; dann verschwommen allmälig die Zuge der am ll,er stehenden lUianchen, und da junge Mädchen ging langsaut mit gelerntem Kops unter -Cta. Jn einem vornehm eingerichteten Zimmer des Hotel Germaui) ,au An nie teeuhiiscn am Ramm nnd starrte tu da glimmende Feuer, welche de ebklkallen Taue weae auf Uirto Wunsch angezündet worden war. Air. entgegengesetzten Ende dc Zimmer" stand Alfred Sangnesfa und blickte durch 'd angelaufene Fenster ans die Straße. E war ungefähr zwölf Ubr Mit tag. Die jungen Leute mußten eine kekr ernste Erörterung miteinander gepflogen !avcu, ceiiu iiine war furchtbar blan nnd ihre großen dunklen Auaen braun ten wie i,u Fieber. l ist nicht moalick. AI, red." laate sie nach einer Pause, ich kann e nicht fassen. D wirst mich natürlich nicht belügen, aber ist denn nicht ein Irrthum in der Person denkbar?" Ich wollte, e wäre so " enlaeanete Alfred finster. Aber ich habe e heute im FiühstnckSzimnier meine Hotel selbst gelesen. Die Zeitung wurde gleich daran, von einem anderen Galt erbeten, sonst Käue ich sie mitgebracht." Also in den .Hamburger Rachrich. ten" stand e? Wie war der Wort laut. Alsred?" .Kurz, aber uiiiweideutia : e liick: Wie wir an vollkvinmen zuverlässiger Quelle erfahre, hat die StaatSanwall' schaft gegen den Senator Ewald Stccu linse von hier Anklage weze Meineid erhoben. Der Fall oll so einfach lie gen, daß er bereit vor den Afsiicit dcS nach, teil Schwurgericht zur Aburthei lg gelange dürfte." Annie Steenhusen krampfte die Hände ineinander und schüttelte den Kopf. .ES muß dennoch ein Irrthum fein, Fred, oder eine Böswilligkeit. Mein Vater nud ein Meineid! Es klingt eigentlich lächerlich I" Der junge Manu zuckte die Achsel und griss dann langsam in die Tasche. ES thut mir leid. Aimie. daß ich in der peinlichen Lage bin. Dich zu widerlegen. Ich niollte e natürlich auch nicht glau. bcn. und habe deshalb sofort an einen mir befreundeten jungen Rcchtöanwalt in Hamburg telegraphiit. Hier ist die Antwort !" Er reichte Annie da Telegramm. Sie trat an' Fenster nnd las : Die Anklage ist erhoben." Das Papier glitt ans den Hände de jungen Mädchens und flatterte auf die Erde. Alsied hub e auf und faltete e zu fainmen. Es entstand eine schwüle Pause, End lich sagte Annie ziemlich ruhig : ES pibt Dinge, die unser Verstand nicht Tassen kann. Rati'ulich wird die Ge richtSverhandluug die vollkommene Un schuld meines Vater glänzend bemci fen." Natürlich, " entgegnete er zerstreut, selbstverständlich. ES ist eben in Uu glück, welches Jeden betreffen kann. Aber unangenehm bleibt es immer." Antue war neben den inngen 'jjfann getreten und hatte ihre Arm ans feine Schulter gelegt, feo blickten sie zu sammen auf die nebclschwcre Straße, Und wie steht c mit unserer 'Auge, legeiiheit, Fred?" frug sie endlich leise. ,er Geniliche macht chwierigke,, tcu. Dieselbe sind leicht z bcsciti en, aber immerhin wird och einige Zeit hingehen, bi wir " Er brach ab und trat wie nnabsich. lich einen Schritt vor, so daß ihre Hand von seiner Schulter glitt. Schwierigkeiten, Alsred? Du sag lest mir doch gestern, daß Alles in Ord nitng ,ei !" Gewiß, Schatz, da glaube ich auch selbst. Aber es ist ein alter, waiikclinü' thiger Herr " ,o wende Dich an einen Anderen !" Da geht nicht gut, Anuie. E würde Verdacht erregen." Verdacht !" entgegnete sie bitter. ,O ja, man hegt schon Verdacht. Du hast mich hier als Deine Schwester ein. geführt, aber e glaubt schon kein Mensch mehr daran. Das Zimmer mädchcn, die Kellner, sie betrachten mich Alle mit so sonderbaren Angeu. sie la cheln und tuscheln miteinander. O Alsred, uns nun kommt auch das noch hinzu I Wenn dieser Zustand kein Eu&e nimmt, dann werde ich wahnsin nig!" Alfred Sangiiessa lächelte etwa spöt tisch. Wahnsinnig, Ännie? Vergib mir, das sind Thoi heilen. Wer A ge sagt hat. der muß auch B sagen. E muß sich ja Alle klären, mein Lieb, nur Geduld!" Welcher Art find die Schwicrigkei ten. welche der Geistliche macht?" frug sie dringend. 1 er seinen Hut nahm und ihr die Hand reichte, nud er ent gegnete mit gereizter Stimme : Aber Kind. Du machst mich ncrvö mit Deinen Frage I Ich kann Dir doch keine Vorlesung über da englische Recht halte! Sei zufrieden mit der Anskunst, daß sie sich lösen lassen und lösen werden. Ich will jetzt zn einem Advokaten der die Sache beschleunigen soll ; nm fünf Uhr hole ich Dich ab zu einer Ausfahrt in den Hi,de Park. Ans Wiederfehen, Annie!" Die Thür war hinter ihm in' Schloß gefallen nnd Annie Steenhusen stand allein und verlassen mitten in dcm gro tzen Zimmer. Sie hörte, wie seine Schritte sich hastig über die Treppe entfernten, und diese Hast verursachte ihr säst einen kör perlichen Schmerz. Auf Wiedersehen!" sagte sie leise. ,O, mein, Gott, e ist mir, als vb die se Wiedersehen niemals stattfinden sollte! Bin ich denn blind. Alfred? Du glaubst an die Schuld meines Va tcr und willst unsere Verbindung ver zögern bis ja bis " Annie Steenhusen griff sich plötzlich mit beiden Händen in die wirren Haare und brach in Schluchzen au. Mein Vater I Mein armer Vater I Und ich habe ihn verlassen!" - E wurde an die Thür geklopft ; er ' leise, dann stärker. Annie erhob sich langsam und öffnete ; der Kellner tio ein. E ist Jemand draußen, der Sie zu sprechen wünscht. Madame, ein junge Mädchen, wie e scheint, eine Deut fche. Die Damen werden hier oft von Deutsche angebettelt, soll ich sie ab weisen ?" Rein, lassen Sie da Mädchen ein treten." Der Kellner verschwand und Annie trat vor den Kamin. E ist gewiß eine Unglückliche," sagte sie leise. Ich möchte gerne ir gciid Jemand an der Roth helfen, viel leicht wird e dann nm mich selbst freundlicher und heller. Ah, da ist sie ja!" Ueber die Schwelle trat mit langsa mc. kurzen Schritte Miete Krüger. Sie sah etwa angegriffen von der Reise an, aber die Blässe machte ihr Geficht feiner, nnd auch der Umstand, daß sie ihre schweren Zöpse zu einer schlichten Frisur aufgesteckt hatte, verlieh ihrer Erscheinung etwa Gesetztes. Sie blieb einige Schritte vor Annie stehen, athmete tief auf und sagte ruhig : Ich werde Ihnen nicht mehr in der Erinnerung sein, gnädige Fräulein ; mein Rame ist Marie Krüger, aber für gewöhnlich nennen mich die Leute Miete." Annie strich sich mit der Hand über die Siirn. Marie Krüger? Rein. In der That, ich entsinne mich nicht " ,E wäre auch zu viel verlangt, gnä dige Fräulein. Ich habe zuweilen e sind schon mehrere Jahre her in dem Hanfe de Herrn Senators al Räherin gearbeitet, nnd Sie waren im nier gütig gegen mich." Annie streckte unwillkürlich die Hand an. E war eine Hamburgern,, ein Kind ihrer Heiinath, die setzt wahrschein lich in London lebte nud sie zufällig ans der Straße aesehen hatte. XT yen erinnere mich jetzt," sagte sie freundlich, und beiße Sie willkom men. Womit kann ich Ihnen die nen ? Ja, gnädige Frttulci, da läßlsich nicht so mit einem Worte sagen. Und e wird wvhi auch besser sein, wenn Sie sich dabei hiuseei, und mir ebenfalls er ' iaubcii, einen Lnilil zu nehmen, den ich bi vvu dem Oanipfichifs bis hicrlier den ganzen Weg z Fuß gelaufen und ein bischen müde." Eilinie trtinli iM-iti MMütistii-it ' Sessel hin uns nahm ans dem Svph Plan. Von dem Dampfschiff?" sagte sie beklommen. .Sie kommen doch ttiiln geradeweg au Hamburg ?" Doch, gnädiges Fräulein." Aber, wie komme Sie " Miete Klüger machte mit der Hand eine abwehrende Bewegung. Dann ,'genm sie leise: Sie dürfen nicht erschrecken, wenn ch Ihnen sage, daß ich weiß, weshalb ic hier find und mit wem. Ich habe es von meiner Freun di Käthe Brinkmann. Ihrer früheren Kauimcrzosc, und die hat es wieder, eigentlich gegen ihren Wille, an einem Briefe erfahren, den wr Sangncssa an Sie geschrieben hatte, und den sie zufällig gesunde nnd gelesen. Das ar vielleicht nicht ganz recht. Fräulein Steenhusen, aber es ist nun 'mal c nnd es kann vicllcicht noch 'was Gut? daraus werde. Ich kenne Herrn Alfred Sangueffa, gnädige Fräulcii!, er hat ein Verbültiiiß mit mir gehabt bis kurz vor Ihrer Abreife mit ihm. Ich würde Ihnen von der ganzen Ge schichte nichts gesagt haben, wenn ich c nicht müßte, um alles llcbiige zu eiklä ren. Ich habe den Herrn Sangueffa gern gehabt, Fräulein Stccnhufcu, und wenn auch jctzt zwischen ihm und mir von Liebe nicht mehr die Rede fein darf, so betrachte ich eö doch heute noch IS mein gutes Recht, ihn vor einer chlech tigkeit zu beivalireu, so weit meine fehivacheii Kräfte dazu reichen," Sie hielt eine Augenblick iuue. Vor einer kann ich ihn nicht mehr behüten," iuhr sie daiiu lebhafter fort, die hat er choit begangen, indem er Ihre Uner ahrenheit und Ihre Liebe benützte, um Sie heimlich ans Ihrem elterlichen Hause i die Fremde zu locken, aber ich fürchte, daß es dabei nicht fein Beweu den behält. Wir wissen ja Alle, wie e kommen kann, wenn zwei junge Leute zusammen in die weite Welt hinaus gehen, ohne daß die Eltern ihren Segen dazu gegeben haben ; e ist möglich, daß sie sich heirathen nnd Alles uoeh gut wird, aber e ist ebenso gut mög lich. daß sich zwischen die Hciralh ein Hinderniß schiebt, und daß sie sich mit der Liebe allein bchclscn miisjcu. Und dann ist das Unglück fertig. Ich will nicht behaupten, daß Herr Sangiiessa eS unehrlich mit Ihnen uicint, gnädiges Fräulein, obwohl ich nicht ciujche, warum er alsdann mit Ihnen davon laufen mußte, aber er ist ein Icichtsin nigcr ültaim und ein schöner Mann, und ein Mann mit heißem, stürmischem Blute, lind wenn das Alles zusaui mcn kommt, dann ist das Unglück schon halbfertig. Sie dürfen mir nicht böse sein, Fräulein teeuhusen. daß ich so zu Ihnen redt, aber ich kenne Heun Sanguesja genau, und wir sind ja zwei Mädchen unter uns, nud es geschieht wirklich nicht an 'iicid oder Rachsucht, weil er mich Ihretwegen im Stich ge lassen hat. sondern nur, in ie vor einem große Unglück nnd ihn vor einer Schlechtigkeit zu bewahren." Miete Krüger hatte wohl niemals i ihrem Leben so lange nud so znsainmen hängend gesprochen, aber dennoeh schwieg sie jetzt nur deshalb, weil ihr der Athem ausgegangen war. oder weil etwas in ihrem Halse aiisquolt, was sie am Weiterjprechen hinderte. Und auch Annie tcenhusen schwieg. Sie hatte da dunkle Gefühl, als ob dieses einfache Mädchen ihr einen gro ßen, unschätzbaren Dienst Geleistet habe. Und doch sie konnte da Alle noch nicht recht bcgrciscn. ES geschah da etwas vor ihrcn Augcu, wofür die Welt einfach teilt Verständniß besitzt eine selbstlose Handlung. Warum sind Sie zn mir gefönt mcn ?" fing sie unsicher und wand ihr Taschentuch durch die schlanken Fin ger. Um Sie zu bitten, mit mir nadi Hamburg zurückzukehren." entgegnete Miete mit ihrer unwiderstehlichen kind lichen Offenheit. ÄCijcit Sie. Frau lein Steenhusen, so kann das ja gar nicht bleiben. Schon als ieh unten im Hotel nach Ihnen frug, machtc die Leute so sonderbare Gesichter, daß ich ant liebsten ein Wort gut Hamburgisch mit ihnen gesprochen hätte, o'it hochnäsiger Beugel von Kellner grinste sogar nud machte seinem Genossen eine Grimasse. Je eher Sie von hier wegkommen, Fräulein Steenhusen," fuhr Micte fort, dcsto besser. Und der Herr San guessa braucht gar nichts davon z wis ,cn. dem schreiben wir'eiucu Brief und sagen ihm. daß man in Hamburg auch getraut wcrocu kann. . Wenn er Sie wirklich lieb hat, dann wird rr schon hintcrdicin kouintcn, darauf könne ie sich sicher verlassen und wenn er das nicht thut, dann ist auch nichts wei ter daran verloren, dann hat er'S schlecht mit Ihnen im innc gclmbt. Und der Herr Senator wird so froh fein, wenn er feine Tochter heil zurück hat, und unter d,e Leute ist och nichiS von der Geschichte gekommen, sonst hätte ich schon 'was davon gehört. Die Käthe und ich daß mir den Mund halten, davon dürfen Sie überzeugt sein und weiter weiß eZ noch kein Mensch." E lag doch eine kleine Hinterlist in Mieten braunen Augen, als sie diese Worte so zuversichtlich sprach ; mit Be zug ans den Senator war sie ihrer Sache nicht ganz sicher, aber da würde sich nach ihrer Meinung schon finden, wenn mir Annie erst wieder daheim war. Annie war aufgestanden und ging langsam durch da Zimmer. Sie war äußnlul, vollkommen ruhig, aber sie fühlte selbst, daß diese Ruhe mehr einer geistigen vähmnug gleiche ; nur der eine Gedanke war ihr klar : so konnte und durste es nicht bleiben ! lind dann dachte sie an Alfred'S küh le Wesen ; es geschah ihm vielleicht ein Gefallen damit, wcnn auf dieie Weise die Lösung herbeigeführt oder wenigstens in seine eigene Hand gelegt würde, es mochte auch ein Prüsftcin sei ntr i'icuf werden. Freilich zurück in da väterliche Hau ? Anuie kannte den starren Ehrbegriff ibre Vater, sie fürchtete, da er icin eigene Kind demselben zum Opjer fingen werde. An die über seinem Haupte schwebende Untersuchung dachte ,ie weniger. Diese Angelegenheit war ihr so ollständig unfaßbar und über die waren ihte Begiisfe von einem strafrechtlichen Verfahren so unklgrec Ratur. daß sie weniger eine wirkliche Gesahr, als vielmehr einen pciulichcn össcnilichen Skandal darin zu erblicken vermochte. Wenn sie gewußt hätte, daß man Leute, ans denen der Verdacht eine sol chen Verbrechen ruht, gesanglich einzn. ziehen pflegt, dann würde wohl keine Macht der Erde sie von einer svsortigen Rückkehr abgehalten habe, aber dieser Gedanke lag ihr vollständig sei , und sie erwog nur ihre eigenen Angelegenheit ten. Dann aber wich plötzlich die kiiust liche Ruhe von ihr, nud als Micte nun ebenfall ausstand und mit einem fra genden intet neuen ,ie trat, da legte sie plötzlich ihren Kops an die Schulter de Mädchen und brach in Tqräncii an. , Da ist recht," sagte Miete leise, .cnn man wcincn kaun, wird e schon bester. Also wir gehen zusammen, lie fet Fräulein, nicht wahr?" Anuie richtete sich ans. Du bist cin gutes Kind. Miete." jagte sie. und das .Du" kam ganz von selbst auf ihre Lippe,,, ich will Deinem Rathe folgen. Ca lieijjt. sofort zu meinem Vater lau i, ich nicht zuiiicklchicn. da darf nicht so plötzlich kominc. Wir reisen zusammen nach Bremen, ich habe dort eine iaut nud bei der will ich vorläufig b'eibeu. Sie muß freilich die ganze Sache erfahren, aber das läßt sich nicht ändern und es ist meine gn echte Straje. Ici, schreibe von dort nS a meine Vaici. und wenn er mir verzeiht, dann diirs ich auch znriickkchicn. Ist c so recht. Miete ?" Jene Hielte blos und frug dann leise: Und wie wnd'S mit ilim 'f1" Du sollst in Allem Rcclit haben ; ich weide einen Brief jui iliu l,ite lassen." Vlmtic Steenhuseu setzte sich au den ?chrcibiisch nnd nahm einen Briefbo gen ! bald flog die Fetter in unsicheren Zirieu über das Papier, e lag in den Bewegungen de Mädchen eine Hast, als furchte sie. daß tv ihr leid werden möge. Miete hatte sich inzwischen daran ge macht, die wenigen Sachen Annie z saiumeu zupacke ; sie war gerade damit fertig geworden, alS Jene den Brief schloß. Dann warf sie einen flüchtigen Blick auf die Adresse nnd hob in stummer Frage den Kopf; die Thränen fuinden ihr dabei in dc Augen, Was hast Du. Kind?" frug Annie gütig. Ach, gnädiges Fräulein, Sie habe ihm doch nicht hart geschrieben?" Rein, T wuudcrlichcs Mädchen," entgegnete Annie, halb wider Willen lächelnd, und dann siigle sie hinzu : Du sagst, daß Du ihn nicht mehr lieb haben darfst, und dennoch licbsl Du ihn noch immer; hat er denn das um Dich verdient ?" Ncicic Krüger bog sich nieder und nahm das Kosscrchcu in die Hand. Mit der Liebe rcriinct man nicht, gnä digcS Fräulein, ' cntgcgiicte sie sasi nu hörbar ; wen Sie scrtig sind, dann wollen wir gchcn," Kapitel. ES war in der That kein bloße Ge nicht gewesen, wenn die Zeitungen schrieben, daß der StaatSauwalt gegen den Senator Ewald Steenhusen eine Anklage wegen Meineid erhoben habe.' Räch einer gerichtlichen Vernehmung der Zeugen Sperber, Sturm und an guessa sonnte, die Wahrheit ihrer vor läufig, nucidlichc Aiwsage voraiiSge setzt, kaum cm Zwciscl an der Schuld dcS Kaufmann bestehen, zumal da Motiv, ei Gewinn von einhundert füufzigtaufeiid Mark, mit uabweiS lieher Klarheit in den Vordergrund trat. ' leenhnse selbst erllärtc zwar mit voller Bestimmtheit, daß er am 30. September 1K82 keine Kenntniß von den Untergang der Helene" erhalten, und somit den im Eivilprozeß ihm auferleg ten Eid mit gutem Gewissen abgeleistet habe, aber ach Vorlegung des von Jakob Briukiiiaun an ihn gerichteten Briefes mnßie er einräume, daß die ihm wohlbekannte Handschrift jeden Zweifel au eine Fälschung aussehließr ; und als ihm vorgehalten wurde, daß Wilhelm türm einen solchen Brief im Auftrage Brinkiiiann'S in den Vormit tagsstunden de 30. September au ihn nberbracht habe, und daß auguefja de Empsangiiahme des Schreibens bekund.', da vermochte er diese Widersprüche mit seiner eigenen Behauptung nicht zu lösen, sondern konnte nur wiederholen, daß Ut ganze Angelegenheit seinem Ged'V,,tuiß vollständig entschwunden wäre. Er erkannte an. daß eine Aullage ge gen ihn unter den obwaltenden Umftäii den nicht vermiede werden könne, und bat nur in möglichste Beschleunigung der cnclic, indem tr von vorne herein ans olle ihm gesetzlich zusichernden Fristen Verzicht leistete. So wurde die Anklageschrift sofort entivorscn und bei Gericht eingereicht, und bereits zwei Tage später ciöffnctc die Bcjchlußkanimcr dc Landgericht? das Haupive-ifahrcu ccgcu dc Kauf mann Ewal" Slceuhnscu wegen Äicin eidS vor daiMu nächster Zeit znsam nientrcteiiden ehwuigciicht der freien nnd Hansestadt Hamburg. Die Staatsanwaltschaft hatte nicht umhin können, zugleich dcu Antrag auf Vcrhciftiiug des Augcllagien zu stellen, allem da (L sticht lehnte diesen Antrag ab. Man war der Ansicht, daß de Hast, mit welcher Stecnhuscu selbst aus die Eilschei',,ir, tr. Su';t tring, dc Vei dacht cmcr bcabsichtigtcn Flucht hin reichen!) ausschließe, und überdies herrschte m dciu Richtcrlollcginm die stille Hoffnung, daß die , der Haupt Verhandlung unter dem Zeugeneidc zu erstattenden Aussige,, ein wesentlich an dercs Bild ergeben winden, äls die Aus lafsiiiigcn der Voruntersuchung. Man vermochte eben nicht im Hinblick auf die gcachtcte Stellung des Angeklagten nd feinen makellosen Ruf das Ungeheuer liehe zu glauben, nud war lebhast ge neigt, anstatt eines Vcrsehuldens ciuk Fahrlässigkeit odcr cinc Intrigue auzu nehmen. Auch die dem Gericht hinreichend be kannte Persönlichkeit perber'S. sowie das ebenfalls stadtkundige feindselige Verhältniß zwischen Stecnhuscu und Sangncssa trug ;n dieser Meinung bci, nud es gab in den besten Kreisen Ham burg'S nicht Wenige, die unverhohlen: ihre Ansicht dahin auSsprachcu, daß an statt gegen dcn Angcklagtc wohl eher gegen die Ankläger eine Uiitersuchnuz hätte anhängig gemacht werden müssen. Andere sprachen natürlich anders, un besonder die nuteten Klassen der B olkeiuug ; e stellte sich bei dieser Gc legeiiheit heran, daß tcenhujcii trotz seiner anet kauiitcu Wohlthätigkeit in dcn breite Schichten Hamburg'S wenig Stimpathieen besaß, man nannte ihn stolz, kalt, verschlossen, rechthaberisch, nid gönnte ihm sein Schicksal. Der Mann, um dessen Person sich Dieser Meinungsstreit drehte, vernahm .volil gleichsam durch die Ritzen seine Hauses da Stimmengeschwiir. aber e schien ihn nicht sonderlich zu berühren. Er war sofort nach feiner ersten Vct tichmnng vor dein Untersiichungsrichtcr zum Oberbürgermeister gefahren nnd hatte sein Ansjchcidcu an dem Senat angezeigt. Die Form war ungewöhn lich, den der Austritt lag ach der Verfassung nicht i seinem Belieben, aber die Enthebung vom Amte hätte doch erfolgen müssen, nnd man ging stillschweigend über die Rechtsjorm hin weg. - Tann übertrug er die Leitung de Geschäft seinem ersten Prokuristen und begab sich nach fcincitt Hansc. um das. selbe nicht 'mehr zu verlassen. Selb.i die Bcrschoniing mit dcr Untersiichnnge, hast schien ihn wenig zu berühren, er wußte, daß mau ihn dennoch uuauSgt fcit beobachte, denn wenn er von dem Fenster seine Arbeitszimmer auf den Alsicrdamin blickte, sah er dort bei Taz nud Rächt die Gestalt ciucS Konsiab Icr auf und ab schreite, nud walir fihciulich hatte die Bahnhofs- und Ha fcupvlizei Aiiwcifuugcn erhalten, feine etwaige Abreise zu verhindern. -Die Sorge um feine eigene Zukunft trat vor einer anderen in den Hinter gründ, oder vielleicht war es wütiger eine Sorge, ris ein Kamps seiner Seele Annie hatte ihm von Bremen, au dem Hanse stirer Tante schrieben. i tueitte thut mit, daß sie, von klene ge. triebcü. sich in London üeiiuüch uu Al fred getrennt und nnicr den Scliiitz dcr Schwester dc Vcucrs begeben habe, dort gedenke sie da Wettere ab; warten. Der Brief enthielt ni I't gcrazu die Bitte, in da v.iterlicbe Hau tiuiie! lehren zu duifen ; dasjcibc war i.ir U gar nicht verbitten worden, oiitiu o;c ii dem strengen Ehaiaüer ;i uvul,i" fen'S Hergeleitete Voraussetzung eine' ,olchei, Verbote flau zwischen ke,t Zeile zu lesen, und Eiual mußte sich selbst sagen, daß seine Tochter ihn lich lig beurtheile. Aber da war noch etwa audcrkd, Annie sprach wohl von ihrer Rene. . aber sie erbat von dem ttcsgrkianlteti Vater keine Verzeihung, nd c mußte unentschieden bleiben, ob ! diese Unterlassen ans der Annahme beruhe, daß die Verzeihung doch nicht gemahlt weide, oder ob dcr stolte Sinn de Vo. Ics in der ,celc der Tochter einen frei lich mißiöucndcii Widerklang gesunde!, habe. Von dein über Steetthiiseii'S Hnnpie schwcbeudcu Verhängnis fand sich Icin Wort in dciu Biicic. ES war kann, möglich, daß Annie nichts von dem erfahren haben follie, was alle Welt durch den Mund dcr Zeitungen wußte ; schon die Mißgunst ud die Schadens! ende mußten es ihr zugetragen haben. .Sie ist herzlos, sie hat keine Liebe zu mir." jagte Steenhusen fintier, als er den Blies gelesen halte, und dann ging er zn feiner Schwester nud theilte ihr den Inhalt mit. Taute Matchen war In den letzten Tagen noch fchcncr geworden als frü her ; sie wagte kantn noch mit ihrem Bruder zu icdcn, gcschwcige ccun einen Einfluß aus thu auszuüben. Was willst Du thu?" frug sie. .Richts," eutgcgucic er hart. Wa soll Annie auch mit der Vcrzcihr ,:g cincs ManncS. dcn mau wcgcn Mein eidS vor die Schrantcu dcS Gctich! stellt?" Er wußte vielleicht selbst nicht oder er sprach es ivcnigslcns nicht ans. daß in der Ticse seiner Seele, unter dem ver letzten Stoiz ei anderes menschlich schöneres Gefühl ruht : eine Sorge um fein Kind. Vicllcicht wußte Annie doch nichts von dcr gegen ihn schwebenden .'iiillagt ; wenn sie jctzt zurückkehrte, dann fiel d-r Schatten des Hanfe auch auf ihr lich tcs Haupt, cS war besser, daß er bis zur Enijchciduug dcn Kampf allein ausstritt. Unter dcm Einfluß dieser widerspre chenden Empfinsnni'en beantwoitete Streulinsen nicht ten Brief feiner Toch ter, wohl ober iimchic cr seinem Gegner Ferdinand Sangncssa die Inrze, gc schäjiiiche Mittheilung, daß das Ver hciltniß zwischen dcn bcidcu jungen l'cutcu vo Annita Seite gelöst vor bei! sei. Diese Nachricht versetzte sangiiessa !n nicht g f. ;.;, t'cfu-r:!!. Tie Thatsache selbst ließ ihn ziemlich gleich giltig, ja. er empsaud eine geivine Be sncdigung über den nüchternen Ans gang ciiicr Angelegenheit, deren ro inauhajtc Gepräge seiner Anssassuug widerstrebte ; dagegen hegte er hinsicht lich der Folgen erhebliche Beiuich tungen. Steenhusen hatte jetzt durchaus tcr; Veranlassung mehr, iibcr i inge, die mit Bezug ans Sauguessa's Vergott geuheit zu seiner Kenntniß gelangt na rcn, Schwcigen zn beobachten, jn iS lag in seinem eigenen Iiueicsic, t-ic Glaubivüidigkeit dcS Belastnii,t?;en gcu durch jene Enthüllungen auzu tasten, mindestens aber erschien dcr Wunsch nach Vergeltung menschlich ge rechfertigt. Der Brasilianer hatte jctzt viel da rnni gcgebru, nicht als Zeuge aufgcrnfen zu fein, aber daran lies; sich ttichis mehr ändern, nud sein einziger Trost bestand daher in dein Bewußtsein, daß jeues vcrhängnißvolle Papier nicht mehr ru ft,, te. Denn Sangnesfa haue alle vet ätherischen Zeugen (einer öiiiillcu Ver gangenheit vernichtet ; er wollte sb nicht der Gefahr einer nochmaligen Ent wendung ausfctcu. Allein dicS beruhigte, ihn nicht völlig. Trotz feiner grenzenlosen Selbstsucht liebte Sangncssa seinen Sohn. niO vielleicht um so mehr, als dieser dcr cin zigc Gcgcusiand feiner Re,g,ing wen . Und jetzt folterte ihn eine miticftimmtr. aber deno quälendere orge. iage gingen hin, ohne daß AlsieNach richt vo sich gab. vbivohlr Grnn des schweigen in SMt gekommen war. früher hallet sich cit wochenlai, z auf Reise-., begeben, ohne eine einzige Zeile zu schreiben, aber das ivarcu andere Verhältnisse gewesen, es hai'e kein chaitc zwischen ihm nud ocn Vater gestanden, es war fei ii c Hai b sichtbar geworben, die zum tvdll'i-i,, Stoße auf das Herz dcs juiigci, Mannr ausholte. Jctzt aber hatte Fcrdinand Sangucfci da Wirken dieser Hand gcjpüit, uua jeden Abend, wen er vor dem S!,la leugehe das leere Zimmer jcnics Soli n cs betrat, ruhten feine Singen mit wachsendem Entsetzen ans dcm Bette, dessen Kissen in jener vcihängnivolicn Rocht durchwühlt worden waren. sangncssa lernte in tiefen Tagen qualvolle Herzensangst unl bange Fnrcl, kennen, und er wandte hausig den ii c v f um, als schliche dcr MorKr hinter ihm. So kam der Vorabend dcr chivitr gerichtsiitzung heran, auf deren Belauf ganz Hamburg mit athcrnlofcr Sxan nuiig harrte. Ueber Ioscph Spet bcr war an dicscnt Tage eine eigenthümliche Ruhelosigkeit gekommen, die in dcn Vormittagsstnu dc mit dem Empfang feiner Zeugen vorladung beginnend, mit dcr wachsen dcn .agcSzeit zunahm. 'Während er sonst stundenlang arbeitend vdci wie die Spinne im Rctz bcutclancrnd ans sei nem Drehstuhl sitzen konnte, litt es ihn kaum eine Viertelstunde auf demiclbcn Platze ; ja, dicsc körperliche Zerfahren heit theilte sich schließlich seinem Geis.c in dein Maße mit. daß er sich ein paar mal über gewissen Paragraphen dc Strafgesetzbuches ertappte, wahrend er eine Eivilllagc auszusetzen hatte. Am Rachmittage schloß er sei Bureau veit früher als gewohnlich. . Marthi Brtnkinanti hörte im anstoßenden Ztitt mcr das wohlbekannte Zuklappe de Pultes und steckte den Kopf durch die Thür. .Du villst schon Schicht machen, Joseph?" .Wie Dn siehst." Ra, da muß ich sagen, so kann ich e mir nicht leisten ; aber freilich, t geht dcnn auch darnach. Die Leute bleiben natürlich weg. wenn sie Nach, mittags tun vier Uhr die Bnde ge schlossen finden. " Und tun die Zcil kommet, sie doch gerade ,U ihren Sa chen, weil die Getichtösitznngcn dann au sind." Er drehte fleh nm und sah ihr jpol tisch in da Gesicht. Was Dn mit einem Ma'e für 'u Interesse hast an meinen Sache. Mar tlia! AI ob wir Mann nd Fra wären." Wenn auch da nicht just, so gehl e doch in einen Topf." Ja. bis ans die Gardinenpredigten. Ra. Martha. ich wi.t auch 'mal lustig '.eben, meinst Dn denn, daß ich nichts von der grünen Buddel in Dei nem chrc.-ke wüßte? Trink man Mattlm. tnnf zn. wir können Beide eine Herzensftarknug für morgen ge. brauchen." (-,öj dunijj,iL) J X tlM-jy" T i 0p- ' - ' . S , 71!