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Also den Brief stl,ick,t Du ab, Martha. und ach acht ,agen komme ich wieder vor. Aber er wird wohl schon früher von sich lim. lassen, ji'iir lein Äuerbieie annehmen ohne mich hörst Du ?- .Und was forderst Du selbst?" frug Martha Brinkmaiin, entschlosjen. auch diesen Punkt zn erörtern. ür strich sich mit einem lächeln den struppigen Schunrrbark. Du bist och eine recht 'stattliche Person. Marlha." entgegnele er dann langsam, und da Iunggcsellcnlebcn behagt mir nicht mehr sa recht. Icl, habe mir zwar schon ein mal eine orb geholt, aber man wird vcrnünstiger und legt in späteren Iah. rc mehr (Äcivicht auf innere Vorzüge. Guten Abend." Martha Brinkman stand aNein mit. teil in ihrer eii'samcn Stnbe nd blickte sich fchcn um. hr Auge fiel unmill. knrlich ans das Svpha. wo vor wenig Tagen ihr todter Mann gelegen hatte, und es lief ein Frostein Über ihren Körper. Gott soll mich bewahren," sagte sie leise, ich glaube, ich wäre im Slande. eine Dummheit zn begehen. Es ist nicht schon, wenn der erste Mann sich wegen anderer cnte Schlechtigkeit die Kehle abschneidet, aber wenn andere Veute dem Zweiten wegen seiner eigenen Schlechtigkeit 'mal a die ehle wollten, da wäre denn doch nch schlmner I" 7. Kapitel. Wenn man vor zwanzig Jahre vom großen Ncnmarkt ans in gerader Rich lang nach der Binnenalster gelange wollte, so war da vom Eintritt der Dunkelheit an ein nicht ganz nbedenk. liebes llnterihmcn. E lag nämlich d lieat zum Tbcil noch lwiimen die seil beiden Punkten ein Gewirr von Gassen nd Gäßchcn, welche jedem pamonrger unter dem Flamen tsange viertel" wohlbekannt ist, in guter Ge sellimait aber nicht gerne genannt wird, weil e eine dunkle,, Punkt der alte nd schöne vaniclladt berührt. Wen Berbrechcn und Laster sonst bei groben Gemcinwcien a den anizer, sie Grenzen ihre Höhlen haben, sind sie hier gewissermaize im Innern der sladt kigea,nrt. a sie trete in einen grellere Gegensatz zn dem geinno fni iirenden Leben, seitdem die Verhältniß mäßig elegante Westrasze diesen Suinps iliiuairr uno plyiiaier erivm,nciiic.i wie mit einem Da durchschnitten und in zwei Hallten getheilt hat. Während der Blick der Passante vorwärts nd rückwärts schweifend an einer stattlichen Häuserzeile entlang glci tet. vermeidet er gerne die recht und links befindlichen schmalen Ocminncie denn diese sind ebenso viele Eingänge in eine vielleicht nicht nnintere,ant, ic densaa aber unheimliche und selbst von der Polizei gerne gemiedene Welt. Vamvicrtel" tzat der traurige BvikS witz diesen Stadttheil nicht mit Unrecht gctanst, denn i e i b t Der onrre itnocye, mann kau die enge ineinander gc, schachtelten Gassen nicht durchschreite, ohne mit der klirrenden Sense jede einielne vans bernlircn. Aus dem vierten, fünften Stock der vorwärts geneigten Gcbände vermöchte die gcgenübenvohnenden Nachbarn sich die Hand zu reichen, aber sie strecke sich im ewigen aber nr die ,van t in s Gesicht : ans der Gasscnsohle sind Licht und Lust unbekannte Begriffe, aber die Bcwoiiner sraacn nicht am der onne. den sie flecke Tag über in ihren muffigen Spelunken und leben zur Nachtzeit. Da ganze Stadtviertel maa im Miltelaller eine Art Ghetto gewesen fei ; der Ebräergang" deutet noch da rauf hin, aber die Juden find vcr fchmnnde, nd ein internationales Gannerlhn! hat ihre niisreimMigen laiien sieiivliiig eingenommen. A einem nebeligen Aprilabcnd, we, nige Tage ach den geschilderten Er, eignisscn. trat ei Man ans einem banfällige Hanse des Ebräeraangcs. Das Gebäude war ein Gasthos fünften Range, aber immer noch anständig im Verhältniß z seiner Umgebung, nud wenn der Sieger jim zn leinem ceiie gesährten geäußert halte, daß ihn ledig lich ei billige Unterkomme i diese verrnsene Gegend geführt habe. 10 mochte da hinsichtlich der Preise dieses HolelS" zutreffen. Im Uebrige schien zin uvrr auo) iioai anocrr jivcae zu venolge. Er bog in eine nebe dem grünen Papageien" mündende Gasse, die alS lißrathcneS jiind des EbraergangeS gelten konnte, überschritt eine morsche HolzbrUcke nd gelangte nunmehr in einen dritten Gang, dessen AcußereS jedem Anspruch an mcnichenwnrdigeS Dasein kinicch Höh sprach. Ein verdammleS Nest," sagte der Sieger eie. .achte, mein Einige, da liegt ein besofsener Ehristenmensch in der Gosse ; hoffentlich beißt er mich nicht in die vaoe r Erst welche haben, oller Tinten, fisch !" brummte eine rauhe Stimme, und da wüste Gesicht eines Mannes hob sich vom glirtschngen Pslaiier in da trübe Licht einer einsame Laterne. Da folgte die ganze verlotterte Ge stall nd pflanzte sich breitspurig vor den ariiiicndcn ?,eger. öS war ein muskulöser Mann im mittleren Lebensalter ; ans dem von struppigen Baithaareu mwuchertcn Branntivcingciicht ragte eine ungeheuer licke Nase in die Luft. Wen daS ein Spaß fei soll, dann ist es ein fauler." murrle der Fremde, kannst Du eine ehrlichen Kerl nicht Ichlasen lae, verdammter Äiiggcr!" Er zoa feine ftanste au den naschen de zerrissenen Bcinkleidc und setzte schwankend den rechten Fuß vor, al yaiie er Ln,t z einem Bvfkamp,e. Jim lächelte verächtlich. Laßt da, e düisie Euch schleck, bekommen, a, merad!" sagte er. seine iÄeaner mit eier leichicn Handbemegnng zurück schiebend .ucli .d Eurer werthen Na,e. Hab, Zl,r denn keinen Nickcl in orr .aznik. um uuch bei Batcr WiU'm uoer o chia,iau zu yangen? Vangl na, selber!" mrm.elt Jener, durch die Krastprobe de Neger ciuiu criiuuicn, uoer va yapert aiuriich ! Freilich, so weit sind wir noch nicht, lachie Jim. Na, vielleicht werden' Andere be sorgen," versetzte der Betrunkene höh lisch. Auch möglich, Kamerad!" . Der Strolck Unvt ni trat einen ScZliiit näher. .Wirklich? I,o auch vom Handwerk? Da hallet Ihr gleich sagen können, jtamerad." ! ,ommt aus sie 'pezialit a ; wa ist Eure?" .Hm" brummte der Andere, mit einem mißtrauische Blick. ,Na, nur nicht angsilich ! Seid Ihr vielleicht gar der Knorpclsritze, he?" ,lld wenn ich es wäre f" .Dann kömmt mit zu Baler Will'm, er hat Euch mir empfohlen, nd Ihr wißt, daß er vorsichtig ist und sich seine Leute ansieht. Wen Ihr also Lust habt, eine hübsche Anzahl von dem da zu verdiene " i)er Sieger griff in die lasche iiiii. öffnete dann die geballte Hand : bei dem matte Schein der Laterne btitjte es wie ildcr oder Geld ans. und die Nach. läfsiglcil. mit welcher Jim den vcr lockenden Mamivn unter die begehr lichcu Augen de Trunkene hielt, be wie am beste da eibstbewußtsein, mit welchem ihn seine körperliche Kraft erfüllte. 'Der als .norpelfritze- Bezeichnete war bei dem Anblick des Geldes plötzlich nüchtern gcwpiden. Er schluckte ,u,r och hastig ei paarmal und fuhr sich mit der Hand durch die struppige Haare, dann richtete er seine kräftige Gestalt f traut m auf und sagte : ,E ist gut. alter Junge, daß Ihr mit den hübschen Dingern da just an einen ehr. lichen Kerl gerathen seid. Ucbrigcn braucht Ihr nicht so laut damit zn klimpern, da ist hier ei gcsäbrlichcr Ton. Also Vater Will'm, sagt Ihr? Ans die Empfehlung will ich mit Euch gehe, und wen' ei anständige Ge schäst ist ' Er brach kurz ab und ging mil festen Schritten voran ; Jim folgte ihm auf den Fersen, nd Beide betraten gleich daraus einen Keiler, dessen trübe, rothe Lampe vom Ende der Gasse herauflcuch tete. Der als .Batcr Will'm" bezeichnete Wirth kam ihnen entgegen und führte sie ach wenigen, leise mit Jim gewech selten Worten in ein nach hinten gclc gencS niedriges' Zimmer, stellte ei Talglicht aus den Tisch, brachte zwei gc füllte Groggläser und entfernte sich. Die beide Männer saßen einander gegenüber nd betrachtete sich prüfend bei der trübe flackernde Kerze. Endlich nahir. der Knorpelsritze, oder Fritz Gchrke, wie er mit seinem eigent lichen Name hieß, daS Work. Ich sehe, daß Ihr nicht gelogen habt ; Bater Will'm kennt Euch, sonst säße wir nicht in seiner guten Stube beisammen. Also thut' Maul aus, Mann, und sprecht." Ihr seid Schränker?" frug Jim, an seinem Grogglase nippend. Gehrke legte seine breite Faust ans den Tisch nd nickte. Mit einem g tcn stcmmciscn breche ich die Hölle ans, wenn'S daraus ankommt." .Die Mühe könnet Ihr Euch spa ren," meinte der Neger ruhig. Aber ich denke, mit einem chreibtisch oder nöthigensallS einem Geldschrank werdet Ihr fertig." Selbstverständlich. Habt Ihr 'wa ausbaldowert ?" Könnte schon'sei. Kennt Ihr die Villa sanguessa ans Uhlenhorst t" Der Einbrecher dachte eine Augen blick ach. Richtig, der Brasilianer I Ein reicher Herr, aber wenig zu holen, Kamerad ; er hat sein Geld aus der Bank liegen." Bis auf da, was man für' Hau braucht und da dürste für Euch genug abwerfen. Ich selbst mache keinen Anspruch daraus, ich will nur mit dabei ein." Gchrke hob erstaunt den Kops und betrachtete den Neger mit sonderbaren Augen. Hört, Kamerad," sagte er langsam, Ihr scheint mir ein sonder barer Heiliger zu sein. Was bei allen Teufel veranlaßt Euch, dem Herrn einen Besuch abzustatten, wenn Ihr e, Geld nicht wollt f" Ich will mehr," entgegncte der Ne aer finster. Mehr ?" Fritz Gchrke rückte feinen Stuhl zurück und kreuzte die Arme über der breiten Brust, uiichr, sagt Jlir, Mann? Ich will nicht hoffen, daß ich Euch richtig verstehe. Nach dem Geld kommt da Leben, wie das Amen nach der Predigt. Wenn's an dem ist. dann geht ein Haus weiter, ich habe noch nicht roth gefärbt und da Abfah ren möchte ich mir auch nicht nnöthig beschleunigen." Jim lächelte verächtlich. Seid ohne Sorge, da habe ich nicht damit ge meint. Wenn es sein müßt und man kann ja nie wissen, wie so eine Sache abgeht dann nehme ich die Arbeit ans mich allein. Hort Ihr, Mann, aus mich allein, und da ist mehr als Ihr fordern könnt, denn Ihr selbst wißt ja auch niemals, ob man nicht im letzten Augenblick gezwungen wird, sich seiner Haut zu wehren." .Pah." sagte Gchrke, da ist dann Nothwehr ! Goddam, man wird sich doch nicht seine sauer verdienten Gro scheu abjagen lassen, wie 'ne Katze den Kanarienvogel l Die kratzt schließlich auch." Also, da Kratzen besorge ich," schloß Jim. Ruorpelsritz fuhr sich mit alle fünf Fingern durch die Haare. Da klingt Alle recht gut." sagte er bedächtig, aber reiner Wein ist' immer noch nicht. Ihr wollt nicht rauben, Ihr wollt nicht todlschlage, aber dennoch soll ich mit Euch einbreche ; da kann sich der Deubcl einen Reim d'rans mache !" Jim antwortete nicht. Er trank sen neu Grog ans nd starrte in da leere Glas. Sein dunkle Gesicht hatte einen wahrhaft eivtsctzlichen Zug von Haß und Rache angenommen, so daß selbst der abgehärtete Verbrecher sich scheu um blickte und unwillkürlich seine Hand an den Hosengnrt und aus den Griff le dort steckenden Messer legte. Dann blickte der Neger plötzlich auf und frug kurz : Wollt Ihr eine Ge schichte höre, Mann ?" Eine Geschichte? Warum nicht, wenn sie gut ist und nicht zu trocken." Der Neger wandte sich um. Heda, Will'm eine Flasche Wein !" Der Wirth brachte da geforderte Getränk und Jim goß die Gläser voll. Nach dem ersten Schluck schüttelte er sich und sagte: Just viel besser al Gift ist da nicht, aber meine Geschichte paßt da Wißt Ihr, Mann, wa ein Sklave ist?" Fritz Gchrke kratzte sich verlegen den Kops. Hm da i,t so 'ne kitzliche Frage. Goddam, Sklaven sind wir am Ende Alle. Wenn ich znrüSdenkc mein Alter starb im Znchthauje und meine Alte irgendwo hinter' Zaun. Wenn er 'mal 'rauskam, haute er mich, nd so lange sie noch nicht die Gier t halte, war sie darin mit ihm einig. Er ahm für gewöknli6 den Schürhaken. und sie die Feuerzange oder den Besen stiel, aber 'nen großen Unterschied hab' ich nicht gespürt. Da war wohl schon so 'wa wie Sklaverei, ich glaube nicht, daß e mit der Peitsche härter tl,t. Dann kam ich so nach und ach selbst in' ArbeitShau, und ich dachte zuerst, daß mir ganz wohl wäre. Gehanen ha den sie mich da nicht, aber ich mertte bald, daß Prügel und Freiheit besser sind, al Gefangenschaft ohne Hiebe. Na, nun bin ich 'mal wieder 'raus, und ein Weib labe ich auch nicht, aber hol' der Satan da elende Dasein, ich glaube, ist heute noch miper Sklaverei die alte Leier, den die Polizei " Fritz Gehrke brach ab und horchte hinan. E hatte sich ein Lärm ans der Gasse erhoben, dann wurde wieder Alle, still. Da könnt Ihr es gleichkfeh'n." sagte der Verbrecher aufathmen. m bt just nicht Besondere aif dem Kerb holz, aber schon der Gedanke an die Po lizct und das Zuchthaus macht mich nrx. öS wie ein Frauenzimmer. Ist da nicht Sklaverei genug?" Ihr seid ein Narr," entgegnele der Reger geringschätzig. Wenn Ihr nicht Schlimmere erfahren habt in Eurem Lebe, al Prügel von Vater und Mk ler nd ei biöche Wollspinnen aus Staatskosten, dann mögt Ihr Euch glücklich preise. Manul Wenn mein Vatcr mich noch ziichtigcn könnte, ich wollte, so all ich bin, stille halten und nicht mucksen. Aber man hat die Hand abgehauen dicht au meinem Kör per, al sie mich festhalten wollte, wie ein Vater seine einzige Sohn sesthält, den er liebt l Ihr habt nicht Weib und Kind, sagt Ihr, und freut Euch dar über? Aber ich hatte Weib und Kind, und wcnn'S armselige Nigger waren, ich hatte sie doch licb, und e that bitter wch. aus dem Sklavcnmarkt von ihnen getrennt zn werde. Wen ich ei Räuber und Mörder gewesen wäre und sie hätte mich in' Zuchthaus gesteckt gut ! Dann saß ich drinnen und wußte warum, und wcin meine Zeit aus war. dann kam ich wieder heraus. Aber warum ich eingefangen werden mußte wie ein wilde Thier und verkauft werden, blos weil meine Haut schwarz ist und mein Schädel dicker als Euer Schädel ; und warum die Sklaverei dauern sollte bis an mein Leben, ende das habe ich nicht begreife kön neu. Glaubt Ihr, Mann, daß die Hiebe mit der Peitsche sanfter schmecken, wen man sie bekommt nicht sür'S Faul lenzen, sondern als Aufmunterung zur Arbeit, und meint Ihr, daß da Mais kolbcnfniter glatter herunterrutscht, wenn eS mit einem Fußtritt vorgemor seil wir nd wenn da Gesegnete Mahlzeit" lautet : Friß, verdammter Nigger?" norpclfritze hatte den Kops aus beide Fäuste gestützt und selbst da Trinken vergessen. Unverwandt hatte er den Erzähler angestarrt. Wen da AllcS wahr ist, da muß eS Euch freilich schlimm genug ergangen sein," sagte er jetzt. Wahr?" rief Jim verächtlich. Wa ich Euch erzählt habe, ist nur der kleinste Theil von dem. wa ich erlebt habe. Ihr glaubt es wohl nicht, weil mau am grünen Tisch den Sklavenhandel jetzt auch in Brasilien aufgegeben hat ? Aber wie' in Wirklichkeit aussah, wie ich noch drüben war, davon hat man hier in Eurem Lande keinen Begriff.' Wenn Ihr eS genauer wissen wollt, dann nehmt Euer Stemmeisen, klopft dran ßcn aus Uhlenhorst bei Don Fernando Sangnessa an und fragt, ob er sich noch des Häuptlingssohnes vom Nigerstuß entsinne und dieser Male da l" Der Neger riß sei wollenes Makro senhemd herunter und beugte de muS tiiloc Nacken in den Lichtschein der Kerze. Aus seinem Rücken zeigte sich tiefe, entsetzliche Narbe. . Goddam !" sagte der Einbrecher zwischen den Zäbne, stckeu die a che so? Uno das da stammt von dem seinen Herrn ?" Nicht von ihm. Der betrieb nur den verbotene Handel durch seine Leute und strich die Dollar ei. Ich selbst stand einige Jahre bei ihm in Dienst. Die Strieme aber hat mir ei Anderer lejchhgen sei Sohn." Warum?" Weiß nicht," knirschte der Neger. Braucht'S bei den Herren denn immer einen besonderen Anlaß ? Er war eben in der Laune, zu hauen ! Bin nachher fortgelaufen, aber habe geschworen, mich und meine Brüder an dem elenden Burschen zu rächen. Und nun will ich Euch auch sagen, Manu, waS eS mir dem Einbruch auf sich hat. Es müßte doch mit dem Teufel zugehe, wenn der Alte nicht och im Besitz von Papiere sein sollte, die ans sei frühere Ge werbe Bezug habe. Und er hat auch noch Verbindungen mit drüben, darauf könnt Ihr Euch verlassen. So 'was liegt natürlich nicht aus der Bank, das hat er in seinem Hanfe, denn wenn irgend ein Unberufener dahinter käme, wäre es mit seiner Stellung in Ham bürg aus. Und an dieser Stellung hängt er mehr als an seinem Lebe versieht Ihr mich?" Gehrke nickte. Mir dämmert so 'was auf, alter Bursche. Ihr wollt seinen Schreibtisch ein bischen durch stöbern, und, wenn sich vielleicht 'was findet für den Hamburger Kurier" oder sonst ein Blatt aber ich dächte, Mister, daß die Rache für afrikanische Blut etwa schwach wäre. So eben bei, so etwa als Zugabe laß ich es gelten, denn die Beiden kamen mir nicht glimpflich fort. Aber da? geht mich ja schließlich nichts an !" Da meine ich auch," sagte der Neger düster. ES war eine unheimliche Ruhe über ihn gekommen, wie die trügerische Stille vor dem Sturme. Selbst das' rohe Gemiith des Zuchthäusler ahnte so elwa. . Er trank den Nest seine Glase an, stand auf und sagte: Wir bereden scre Sache och näher, aber ich bin da bei. Wa Ihr wollt, ist mir einerlei, und weuii'S eine Abrechnung werde soll, kab' ich auch nicht dawider. Jl,r könnt meinetwegen da Stemmeisen nehmen oder ein Messer halten thue ich ihn nicht, aber Euch auch nicht. Wer Schulden einkassiren will, ist in seinem Recht und man soll nicht d'reiii' reden. Gute Nacht I" Al Jim ans der dunklen Gasse stand, schlug eS von allen Thürme Mitter nacht. Die Töne der verschieden ge stimmten Glocken verschmolzen zu einer Art Melodie, nd der seewärts herein wehende Nachtwind trug sie aufwärts. Der Neger stützte sich einen Augen blick aus da maische Geländer de vtegeS, der eine offene Kloake über brückte. Sein zertretene, von Rache erfüllte Gemüth vermochte den feicr lichen Eindruck der mitternächtigen Stunde nicht mehr zu fassen, er sah hinunter in das schwarze, von einer ein zige Laterne matt überblitzte Wasser und ans eine eniportauchende und fort schwimmende Ratte. ES ist gut, daß ich ihn nicht hier habe," murmelte er, ich würde ihn vielleicht da hinunterstoßen und da wäre zu rasch !" 8. Kapitel. Senator Steenhnscu pflegte sich Vor mittag nm zehn Uhr an seiner Woh nniig in das auf den Großen Blei chen belegene GcschasiSburcau zu be geben. Mit Untcrbrcchung durch eine kurze Frühstückspause, welche in die Börsenzeik eingeschoben wurde, verblieb er dort bis' Nachmittag gegen fünf Uhr, um dann zu Hause im Kreise sei er Familie die Hauptmahlzeit einzu nehme. Nur Sonnabeud, wo der GefchaflSdrana erbeblich stärker war. und au SitzungStage de Senat er. litt diese fciiitebeude itte c nach be Umständen einige Abänderung. Und heute war ein solcher Tag. Wie ungefähr alle vier Wochen fand eine große sitzung des Senat statt, in welcher diejenigen Zugezogenen, welche die Hamburger Staatsangehörigkeit er warben halten, den Bürgereid ableiste tcn, nd die ehrwürdige hanseatische Verfassung verlieh dieser Handlung da Gepräge einer besonderen Feierlichkeit. Die Mitglieder der hohe Körper lchast erschienen bei dieser Gelegenheit in der seit dem Mittelalter hcrkömm liche spanischen Tracht, mit fcliwaaui ESlarpin. Radmantck, Spitzenkragen und Sloßdegeu, uud es war jedesmal für den Hamburger Pöbel ein befand re Gaudium, die oft seltsame Erschein rnrng der alten Herren bei ihrer Aus sahn vor dem Ralhhause zu begaffe. Die Sitzung war um zwölf Mittag anberaumt, nd Punkt zehn Uhr ver ließ Ewald Sleciihiisen in der vorer wähnten Tracht sein Zimmer, weil er zunächst ans sein Kvinptvir fahren und dort die dringendste geschäftliche An gelegcnheitcn erledigen wollte. Wie er langsam, die linke Hand am vergoldeten Dcgenknopf, die breite Treppe zur Eintrittshalle hinabstieg, hatte man denken .könncn, die Gestalt eines alten Kauflierrn ans der Fugger zeit vor sich zu fchcn, den nicht allein sei hoher, hagerer Wuchs Paßte zu der knappen Tracht, fonder auch die feste Züge feines Gesicht waren heute n möglich noch erustcr uud eherner, als an sonstige Tagen, Aus der Treppe begegnete ihm Käthe. Da junge Mädchen hatte in den wen, gen Tage des neuen Dienstes den Kanshcrrn kaum zu Gesichte bekommen; sie nahm natürlich in Folge ihrer unter geordnete stelln g an den Mahlzei teu der übrige Dicnci schaff hcii, und hatte das Gefühl, als wisse stccnhiiscu kaum etwas von ihrem Dasei. Uni so mehr war sie erstaunt, als er stehen blieb und sie anredete. Meine Tochter hat mir mitgetheilt," sagte er In seiner gemessenen Weise, daß Ihre Dienstleistungen den Ge wghnheiten des Hanfes entspreche ; ich bin gerne bereit, daS lobend anznerken neu, m so mehr, al Jlne Vergangen heil Sie nicht aus Ihre jetzige Stellung angewiesen hat ; fahren ie so fort und vergessen Sie nie, daß jede Pflichter. süllnng einen Lohn in sich trägt." Jch bin mir dessen bewußt. Herr Senator," entgegiielc Kathc ruliig. Er nickte und sast hatte e den An. schein, als bräche ei wärmeres Licht ans seine graue Auge ; aber dann drückte er das Barett fester i die Stirn, ging wortlos die Treppe hin unter und bestieg seinen am Portal wartenden Wagen. Ewald stccnhnscn halte keine gute Nacht hintcr sich ; es war am Tage zu vor etwa Seltsames, vollkommen Un erwartetes geschehe. Im Laufe des Nachmittags war ein Brief eingetroffen, in welchem ' Alfred Sangnessa um Annie's Hand anhielt. Eigentlich hatte da Schreiben keine förmliche Werbnng enthalten, sondern vielmehr die Mittheilung, dajjSchrti' dcr sich sllr die junge Dame interessire und an den Vater die Frage richte, ob eine persönliche Werbung Aussicht aus Ersolg haben werde. Die Wendungen des kurzen Briefes hielten genau die Mitte zwischen einer geschäftlichen Zu schrisk nd der kühl ehrenhaften Zurück Haltung eines vornehm denkenden Man es, wenigstens fand sich nirgends die leiseste Andeutung eine bereits weiter vorgeschrittenen Verhältnisse. Vielleicht Hütte ein Eingeweihter so gar zwischen den Zeilen lesen können, daß der Verfasser des Briefe on vorn herein des Mißerfolge sicher fei und nur eine schriftliche Bescheinigung des. selben wünschte, aber Slecnhnsen war eben nicht cingeiveiht. . Er halte sich sofort hingcsepf nnri ;u ebenso kühlhöflicher Form erwideit. daß die Beziehungen zwischen beiden Familien eine engere Verbindung nicht als wünschenswcrlh erscheinen lassen könnte, daß jedoch im Uebrige die Ehre de Antrags gewürdigt ud die aus der Fassung ersichlliche ehrenhafte Gesinnung nicht verkannt werden solle. Dann war er mit beiden Briefen zu seiner Tochter hinüber gegangen und hatte sie ihr stumm zum Durchlescn ge reicht. Er glaubte schon im Voraus ihr sil bcrhclle Lachen zn hören, und war des halb nicht wenig erstaunt, aus ihrem hübscheu Gesicht ganz ungewohnten Ernst zu entdecke, und als sie dann auf eine halbe scherzhafte Bemerkung hin nur entgegneic : Wenn Du bereits entschieden hast, dann bedarf eS keiner Antwort meinerseits," da war diese Erstaunen in ein unbehagliche Gefühl der Unsicherheit Übergegangen. Der Brief war daraushin abgcgan gen, und im Lause de Abend hatte keiner der Betheiligten der Sache noch mal Erwähnung gethan, aber e lag wie ei dumpfer Druck über dem kleinen Familienkreise. Uud dann kam die stille, einsame Nacht. Senator Steenhusen konnte keinen Schlaf finden, er suchte in seinen eige neu, längst begrabenen Erinnerungen und sand, daß auch er einst jung gerne seit, und daß auch er einst eine Liebe ge hegt habe, welche nicht die Billigung der Familie fand. Und dennoch hakte er seinen Willen durchgesetzt und sich nicht vor der Meinung seiner Eltern ge beugt. Freilich die Verhältnisse lagen da mal doch ganz ander ; von einer ent schiecencn Weigerung der Eitern war niemals die Rcde gewesen, sondern nr von anders gearteten Wünschen, und später kalten sich die Gegensätze in, eine vollkommene Harmonie ausgelöst ; aber Konnte da heute nicht auch der Fall sei ? War denn die Abneigung Steen hnsen' gegen die Familie Sangnessa mehr als ein instinktives Gefühl, viel leicht nicht mehr al ein ungerechtes Borurlheil ? Wenn der Zwist gründ los war. warum sollte er denn bestehen bleiben ? So bewegte der ruhelose Mann wäh rend der Nacht seine Gedanken und er faßte endlich den Entschluß, genauere Erkundigungen einzuziehen, vor allen Dinge aber daS Herz seiner Tochter zu erforschen. Wen sich dann ergab, daß er sangnessa Unrecht gethan, so war eS immer och nicht zu spät zum Einlenken. ES hatte ja keine Eile I Ewald Stceiihlisen machte wenig sten den Versuch, sich einzureden, daß e jederzeit in seiner Macht liege, Annie so glücklich zu machen, wie sie es ver diene. Es war ei schöner Tag. und der Kutscher hatte da Verdeck de Wagen zurückgeschlagen ; die Leute aus der Straße konnten den Senator erkennen und sie sahen an seiner Tracht, daß er im Begriff stehe, in den Senat zu sah reu. Fast Alle grüßten ihn, theil feine Person, theil sein Amt ; Manche biie den bei dem Gruß sogar stehen, so daß e fast den Anschein hatte, als ob ein Fürst durch sein Land fahre. Steenhusen war durchaus nicht un empfänglich für Ehrenbezcngiingen ; er legte als Sproß eines alten Patrizier Hanfes Gewicht auf die Vorzüge von Rang nd Stellung, und wenn er auch niemals die Anerkennung feiner Person sorderle. so that sie ihm doch überall wohl als die Bestätigung vo etwas Selbstverständlichein. Heute ganz besonder. E war ihm. als bedürfe er eine be sonderen Bcwcise, daß sein Name nicht nur makellos, sondern glänzend an der Bürgerschaft anfrage, al müsse er hier an die Pflicht herleiten, a Jeden, der ihm nahe treten wollte, den streng sten Maßstab der Ehrenhaftigkeit zu legen, einen strengeren, als die Leute dort unten, die ehrerbietig grüßend zu ihm ausblickten. Jetzt hielt dcr Wagen vor dem Ge schäskshanse craf den Großen Bleichcn. Steenhusen ging in sein Comptoir und ließ sich die Mappe mit den Briefschaften ringen ; er erbrach die einzelnen Schrei den und machtk sofort am Räude, keine rniertungcn für die Korrespondenten. Hinter ii,i stand ein Eomptoirist, der die erledigten Sachen sofort abnahm und weiter beförderte. Unter den Briefen befand sich einer, der nicht die Adresse der Firma, sondern den Privaliianien des KanfmannS trug ; es kam znwcite vor, daß der Postbote solche schi'.-iku im Eoniptoir anstatt in der Wohnung abgab, und da Stccn hnsen alle Eingänge persönlich öffnete, legte er ans ein derartige Versehen kein großes Gewicht. Aber er haue sich daran gewöhnt. Privatbricse nur in feiner Wohnung zu lesen, und machte infolge dessen eine willkürliche Bewegung, um auch diese vorläufig in die Brufttasche zu schieben ; e war noch Victe zu erledigen, und die Zeit drängte. Dann aber siel sein Auge och einmal flüchtig auf die Schriftzüge der Adresse; sie waren ihm unbekannt nd dabei so steif ud unbeholfen, daß er neugierig wurde und de Umschlag aufriß. Er entfaltete mit spitze Fingern den unsaubere Briefbogen und begann zn lesen ; erst oberflächlich, da immer langsamer. E war das Schreiben von Martha Brinkinann. Der Eomptoirist, welcher in achtnng voller Entfernung von seinem Lhcs stand, wartete, daß auch Über diese Blies, dessen Aufschrift er nicht gesehen halte, verfügt werde ; er wartete lange uud vergeblich. Er trat von tinem guß ans den ander, blickte von Zeit zu jy?.t ans den stetig, vorrückenden Zeiger dcr Uhr und ans dcn noch eröffneten Bricfhaufc ; endlich räuspcrte er sich hinter der vorgehaltenen Hand. Steenlinscn futir mit dcm Kopfe her um und trug rauh : Wa wolle Sie ; warum sind Sie noch da?" Verzeihen der Herr Senator," stam Hielte der junge Mann erschrocken, aber ich wollte mir nur erlauben, gelorsamst zn bemerken, daß eS bereits halb zwöls Uhr vorbei ist. nd der Herr Senator doch in die Sitzung zur Eidesleistung müssen." steenhusen blickte wie geistcsabwc. send in das Gesicht seine Untergebene und hob dann langsam die Hand nach der Stirn. Dann saftete er langsam den Brics jnsamnicn, schob ihn in die Tasche und stand ans. Sie haben Recht ich danke Ihnen, daß Sie mich daran ernt erteu. Herr Prokurist Petersen soll den Rest der Eingänge erledigen, ich werde beule wahrscheinlich nicht mchr in'S Geschäft tommen. Ich fühle mich " Er brach plötzlich ab ; sein Blick war in den gegenüberhängenden groß: Spiegel gefallen, nd das Glas warf ihm fein eigenes Bild In einer seltsam fremdartigen Gestalt zurück. Der Comptoirdieuer soll den Spie gcl besser putze," sagte er mit einem schwachen Versuch zu lächeln," mau sieht ja förmlich verzerrt darin au. Finden Sie da nicht auch ?" Der Eomptoirist verbeugte sich stumm und ließ seinen Ches vorangehen, dann rassle er die Briefe zusammen und trug sie eilig auf den Plag des ersten Pro kuristen. Der Herr Senator ist krank." sagte er leise, man sieht es ihm an. Er meinte, der Spiegel wäre Schuld daran, aber er sieht wirtlich ganz erbärmlich ans." Ewald Steenhusen stieg in seinen Wage. Warum habe Sie das Verdeck heruntergeschlagen?" sagte er zu dem Kutscher. Glauben Sie denn, daß ich eine Paradefahrt mache will?" Und als der Menn sich entschuldigen wollte, winkte er ungeduldig mit der Hand : Vorwärts I , Der Rntschcr richtete sich stramm aus und faßte die Zügel dcr senri gen Trakchncr fest. Es war Her kommen, daß die Senatoren lang kam i die Sitzung fuhren, tun die Würde ihres Amtes auch äußerlich zu kennzeichnen und mit der steife Tracht in Einklang zu bringen. Aber schon au dcr Ecke dcr Poststraßc nd dcs Ncncn Wallcs bcugte Steenhusen sich uuge duldig vor. Haben Sie denn einen Leichenwagen hinter sich, Jakob ? Fort !" Nun griffen die Rappen mächtig au nd die Häuser flöge an beiden seilen .vorüber. Ewald steenhusen sah nicht mehr, ob die Leute grüßten. Er heftete die Augen auf da rothe Samiiictpvistcr seine Wagens ni,o nagte nablässig an der Unterlippe. Und dann stieg er die Treppe zn dem großen Siyungsfaale mechanisch empor. Er hatte auch nur das dunkle Bewußt sei, daß er ans seinem Platze an dem hnfeisciiförmigen Tische sitze, an wel chem sich dcr Scnat zu versammeln pflegte. Die Fenster waren sämmtlich dicht verhängt, so daß kein Strahl der hellen Mittagssonne hindurchdringen konnte, auf dem grüne Tuch der Tafel brannten schwere Wachskerze und ganz oben, ans einem erhöhten Platze, saß der Oberbürgermeister mit der goldenen Amtskctte um den Hals. Ewald Stcenhuscii sah Alle wie durch einen Flor; cr hörte die Stimme eine neben ihm sitzenden weißbärtigen Senator fragen : Ist Ihnen nicht wohl, Herr Kollege?" Und dann ver. nahm er das Aufstampfen der Hellebar den am Saaleingange und den Schritt vieler Männer, die scheu und ehr snrchlsvoll in den Kreis des Senats traten. Geben Sie Acht auf die Mienen der Leute," snhr der- alte Senator fort ; die Jüngeren meine, unsere Ver samuiluugen legte zu viel Gewicht auf Aeußerlichkeiteu, aber man kann die Heiligkeit und Wichtigkeit eines Eides nicht genug hervorhebe. Die Leute werde sicherlich einen dauernde Ei, druck mit nach Hanse nehmen, und viel leicht hält diese Erinnerung Manchen ab. da gegebene Versprechen der Treue zu breche. Ich wünschte, daß die Gc richte bei Abnahme der Eide ebenfalls feierlicher zn Werke gingen, vielleicht hätten wir da weniger Meineide zu verzeichnen, al es leider der Fall ist." Der alle Mann hatte mit gedämpfter Stimme gesprochen und seine Hand da bei ans den Arm Steenhusen' gelegt ; nun richtete sich dieser aus und eittgeg neie mühsam : Gewiß. Herr Kollege, e werde viele Falscheide geleistet; aber ich meine, daß ein guter Theil glicht aus bösem Wille, sondern aus einer Verkettung unglücklicher Um. stöiide beruht. Wir sind ja Alle Menschen und dem Irrthum unter worfcn." Dcr Mensch prüfe sich selbst," sagte der Alte ernst, und dann hob er den Finger: Stille, die heilige Hand lungnunint ihren Anfang." so wahr mir Gott bclse durch Je sum Ehristum, meinen Erlöser." So lautete die uralte Formel, welche der Oberbürgermeister mit erhobener Stimme vorsprach, und die von den versammelte neuen Bürgern achge. sprachen wurde. E war eine bunt znsammengcwür. feite Menge au allen ständen, vom Gelehrten bis zum Arbeiter, und man. cher Miene konute man deutlich ansehen, daß der Gedanke an einen Gott oder Erlöser seit den Tage der Kindheit leine Raum mehr bei ihnen gesunde hatte. .Wa bindet sie? sagte Steenhusen leise und lehnte sich in seinen Sessel zu rück. Eine leere Form " Sein Nachbar blickte ihm erstaunt in da Gesicht ; er wußte, daß Ewald Steenhusen, wie die Mehrzahl der Lamkuraer Vatrizkr. zu der stritte chlichcit Partei gehöre, und er ?, sich nicht in den Sin de Worten finden. Wa sie bindet?" frug er langsam. Nun, Herr Kollege, Sie und mich zu ächsi der Glaube au eine Gott, der seinen Namen nicht verspotten läßt, den Ungläubigen dcr rechtschaffene Eharak ler occr zum Mindesten die Ehre, Alle da Gesetz." steenhnjen schob seinen Slnhl hcs. tig zurück, die Feicrlichkcit hatte ihr Ende erreicht uud die euatorcn ver ließen den Saal. Ai Ausgang trat dcr Oberbürger meii'i.'r au Siccuhusen heran, saßle ihn vertraulich unter den Arm ud sagte halbtaut: Sie kommen doch bestimmt in die nächste Sitzung, Herr Kollege ? E steht iiutcr Ander, ein Gnadenge such zur Beraihung. vo dem Kaus. man Holm, wissen Sie. der vor zwei Jährn, wegen Meineid zu vier Iah rc Znchlhau vcrurtheilt wurde. ES ist eine Partei vorhanden, die den Man begnadigen möchte, ich halte es aber bei bei Ucbcrhandnahme der Meineide nicht für gerathen nd möchte ngcrn Ihre Stimme missen, weil ich weiß, wie streng Sie in solchen Sache deute. Also bestimmt, nicht wahr. lieber Mol. lege?" Ewald Steenhusen saß wieder i sei. nein Wagen, den der Kutscher diesmal vorsorglich geschlossen hatte. Beim Einsteigen sagte er: Fahren Sie mich zu meinem Rechtsanwalk. zum Dollar Wilfon." Aber schon ant Ende der AdmiralilätSstiaße änderte er feine Anordnung und befahl, nach Hause zu sahreit. Annie und Tante Malchcn waren ausgegangen und Stccnhnscn bcgab sich geradcswcg in fein Arbeitszimmer. Den Diener, welcher Ihm beim lim klei den behilflich fei wollte, schickte er fort, und riß hastig mit feiner eigene Hand fein Ehrcngcwau herunter, als sei c ein Ncffueflcid. Dann fetzte er sich an feine Schreibtisch, ahm ca Urtheil in Sachen Steeiihuseii oontra Brik in an aus dem Fach, legte den Brief vo Martha Brinkinann daneben und stützte den Uopf in beide Hände. War da eine falsche Behauptung zum Zweck der Erpressung, oder war es entsetzliche Wahrheit ? Und wen da Letztere, wie war S denn möglich, daß er, Ewald Steeuhuseit, den Eid ge schworen halte? Allmälig dämmerte in seiner Eriniie rung ein bestimmte Bild auf, wenn auch in unklaren Umrissen ; er hatte das dunkle Gefühl, daß ihm wirklich an der Börse während seine Streites mit Sangnessa ein Brief durch Wilhelm Sturm übergeben worden sei; aber Klarheit Über diesen Vorgang zn ge Minne, war ihm unmöglich. Aber wenn er den Brics erhalten und ihn achtlos eingesteckt hatte was war da mit geschehen ? Hatte er ihn erst Nach mittags gelesen oder sofort, und war spater dcr Meinung gewesen, daß eS rst Nachmittags gewesen sei? Im ersteren Falle war der Eid gerecht abge leistet, denn er hatte nur geschworen, daß ihm bi Mittag zwöls Uhr keine Kenntniß vom Untergang de schisse geworden fei; im letztere Falle lag mindesten eine grobe Fahrlässigkeit vor und obendrein würde kein Mensch an eine Irrthum glauben, sobald dnrch Sturm'S Zeugniß nachgewiesen wurde, daß er thatsachlich sc Brief bereits Vormittags erhalten habe. Jeder Mensch liest doch seine Briefe sofort ach dem Empsang I Das Gedächtniß ließ den Senator hier vollkommen im Stich, er wußte nur soviel, daß sein eigenes. Gewisse ihn von dem vorsätzliche Meineide frei sprach, nicht aber ebenso sicher von einem sahrlössige. Vielleicht zum zehnten Male las Steenhusen be Brics Martha durch. Die Absicht desselben lag klar zn Tage ; er enthielt eine Erpressung iu straf, rechtlich unantastbarer Form, dieFas fung war trotz des unbeholfenen stilc so geschickt und vorsichtig, daß sich ein juristisch geschulter Kopf unschwer hin ter de Koulisfc vermuthen ließ. E lag hier ein sein auSgesonnene Gau erspiel vor, man hatte ein Netz auSge spannt und begann langsam die Schlin gen desselben zusammenzuziehen. Aber welche Hände hatten an den Maschen diese Netze geknüpft ? Steenhuseit sah sich unwillkürlich um, ob nicht hinter den Falle der Thürvor ! länge ein heimlicher Lauscher vc, borgen ci, der jede seiner Bewegungen über wachte und die Dicböfingcr nach neuen Beweismitteln ausstreckte ; aus welche Weise sollten seine Gegner denn in den Besitz des verhängnißoollcn Briefe ge langt fein, wenn nicht durch Verrath der eigenen Hausgenossen? Die Ge schichte mit dcm abgelegten Rock war ja doch etwas unwahrscheinlich. , Und nun fiel es dem Kaufmann wie Schuppen von den Augen. Wilhelm Sturm und Käthe Brink mann ! Der Erstere war Ueberbringer de Briefe gewesen, er hatte seine Hand sicherlich mit im Spiele. Und er hatte die zunächst an dcr Sache betheiligte Tochter des Maklers .Brinkinann in das Hans steenhusen' gebracht, um dort nach B?weismittelu zu forschen und den Dienstherrn zu bestehlen. Der aufgeregte Mann sah plötzlich Alle mit entsetzlicher Klarheit. In seinem Bibliothekzimmer standen meh rere, mit weniger werthvolle Schrift stücken angefüllte Schränke ; dieselbe waren zwar verschlossen, aber leicht zu öffnen. Die Briesfchasie waren nach Jahrgange geordnet, und e konnte einer glücklichen und geschickten Hand nicht schwer sallen, das richtige Papier herauszufinden. Es begegnete bei dieser Vorstellung dem Senator etwas Skitsamcs. Ob gleich er nicht die leiseste Erinnerung an den Inhalt des verhängnißvollen Brie je besaß, so hielt er in diesem Augen blick e doch sür wahrscheinlich, daß Brinkinann denselben geschrieben und durch Sturm an ihn gesandt daß er selbst diesen Brief auch erhalten und ge lesen habe. War die aber dr Fall, so hatte er auch, weil er niemals ein ge schäftliche Schriftstück z vernichten pflegte, den Brief aufgehoben und ihn seiner Gewohnheit gemäß sofort in den betreffenden Schrank nd in da Fach de Jahrgange lS2 gelegt. Da Alles war sicher, den eS war die Folge einer langjährige unabänderliche Ge pflogcnhcit, und das Fehlen jeglicher Erinnerung konnte a diesen Thatsachen nichts ändern. Ewald Steenhnscn erhob sich lang sam von seinem Schreibsessel : er wollte in da, a, entgegengesetzten Flügel de Hauses gelegene Bibliothekziminer hin übergehen und Nachforschungen anfiel len ; nicht etwa nach dem Schriftstück, sondern nach den Spuren seiner Ent Wendung, Käthe Brinkman war ihre tög liche Obliegenheiten nachgegangen. Dieselben drehten sich lediglich um die Person der Tochter des Hause und waren ziemlich einfacher Natur; um so größere Sorgfalt glaubte aber da junge Mädchen anwenden zn müssen, zumal Annie in ihrer leichtlebigen Weise wenig Gewicht ans die kleinen Erfvrder isfe de tägliche Leben zu legen pflegte. Käthe hatte an dem HanSklcide ihrer jungen Hcrrin einen geringfügigen Schaden bemerkt, und weil sie sonst nicht Dringende zn thu hatte, be schloß sie. denselben in Annie' Abwe sciiheit auszubessern. Da e trotz de sonnigen Apriitage in dem alten Hause uemlich kühl war. beaab sie sich mit dem Bekleidungsstück iu dc Salon, wa gelindes Auicr in dem Kamin brai? sie bedurft, mit ihren Zweck V erreichen, noch einer Rolle Zü-ii n, , entsann sich, eine passende Soue Annie' Nahlisch gescheit zu habe welcher tn einer ,vcilcrische de sa, Ion and. Der Schlüssel steck, ml Schloß, nd da innge Mädchen 0,'iietc! arglos die Schublade, i Da siel ihr ein zusammengefaltete! Papier tu' Auge. Anuic hatte, bevor sie mit Tante Matche das Haus verließ, nach einer Rechnung ihrer schneiden gesucht, nd äihe war dabei, wenn auch ohne Erfolg, behilflich gewesen ; infvlgr dcf fen war der Gedanke, daß dicfc Papier die vermißte Rechnuiig fein werde, zieui lull natürlich, und sutb( emfatiete es daher, um sich von der Nirlitigtcit ihrer Vermuthung zu überzeuge. Jede Ncugitr. jeder Gedanke an einen Vcrtraiicnbruch U g ihr dabei inuit onl ine fei, und sie ei schrak joinmrti, al ihre Ailgcu aitfialt auf die crivsftr Rechnung, auf cinen Äliies fielen, zu gleich aber aus die llutei jclntit desselben : Dein treuer Aliicd," Käthe Blinkn, wollte, ihrer erste unwillkürlichen Regung folgend, dc nie iingiiricil luicoc, un iciiicii ve stecken ; abcr da,,,, sah, ihr plötzlich durch den Sin, daß sie Alfred sau gnesia mit le siccuhuseu un zooiu (fischen Garlcn zusammen gefche hatte. Sie lauiitc die Feindschaft dcr beide Vater und da zwischen Miete uns Alfred wegen einer Verlobung de Letz lere abgebrochene Verhallniß. 12 kam ihr der Gedanke, daß hier etwa Unerlaubtes vor sich gehe, vielleicht der Beginn eines Verhältnisses, vor wcl chem sie ihre junge Herrin behüten konnte. Das Unrecht ihrer Handlung weife fühlend, abcr fähig, dcr Vcr fuchnug zu widerstehe, begann sie zu lesen : Meine süße Annie I Wie voraus zu sehe, hat Deut Va ter meine Werbung abgewiesen, und ci bleibt u ii dem nach nur die bcreils sür diesen Fall verabrcdcle Vcrbiuduiig ohuc seine Eiiiwillignug. Ich habe mir nbcrlcgt, daß die Ge- schichte mit Deiner Tante i B reiner, ,u gcsähilich ist, da T ein Vater ans den Gedanken verfallen tonnte. Dich zu be gleite. Finde Dich daher morgen Abend unter ngend einem orwanS lein ans dem Vcnloer Bahnhof ein ; um nenn Uhr geht dcr schucuzng nach Bie nie ab, und am nächste Morgen tun nett wir den salondampfer ach La dvn beuiitzcu. Ich bringe Dich dort in dein au schließlich für Dame bestimmten Hotel Gcimaiih" in der Wallstreet Avenue '4 nter. uud werde aiedan ungesäumt die erforderliche Schritte zu unserer ehelichen Verbindung einleiten. Alle Nähere mündlich. Dein treuer Aisred." Käthe Briickinann ließ die zitternde Hand iu den schoß sinken. Der Tag war im scheiden bcgnffcn. und das untergehende Licht dcr onne mischt sich mit dem flackernde Schein dc KainiufeiicrÄ. 4. an ocuiimi gcgennocr Hing cm nii-. welches den Gang nach Emmau dar stellte ; eine fromme Hand, die Hand von Annie Stecnhufen'S Muttcr, hatte das Wort darunter geschrieben : .Bleibe bei uns, Herr, den es will Abend wer. den" und Über dieses Bild flog der rosige Lichtschein. Käthe Brinkinann hatte hänsig beob achtet, daß der Kaufmann, wenn er AbendS von feinern Tagwerk heimkam, vor das Bild hinltat und es -ange be trachtete. Tan lösten sich seine harte Züge iu weichere Linien, uud i dir sriedkvolle, abgeklärte Erinnern, ,g an eine Todte mischte sich da Gefühl eine ruhige, vor herben SchicksalSschliigen behütete ffamilicuglüekc. E will Abend nicrdcn. Das junge Mädchen mußte nnwUI. fürlich die Augen fehließen, um sich die Nacht zu vergegenwärtige, welche sie kommen sah. Sie hatte wahrlich feinen Grund, mit besonderer Liebe an Ewald Stccnhnfe zu hängen, aber sie sühlle mit dein rich tigen Instinkt einer reinen Madchen seele da surchtbare Weh, da dem Se naior bevorstand, und da unglückliche Schicksal, dem Eine ihres Geschlechte entgegenging. Annie Stccnhnscn hätte nicht einmal die gütige Herrin z sein brauchen, die sie thatsächlich war. Um Käthe'S wärmste Theilnahme zn wecke. Aber was sollte sie thun? Miete Kriiger als Zeugin gegen Alfred san giiefsa ansrusen und ihrer Herrin den leichtsinnigen Charakter des jungen Mannes enthüllen? Käthe mußte unwillkürlich lächeln bei diesem Gedanke ; sie war erfahren ge nug, um zu wissen, daß wenige Man' ner in die Ehe treten, ohne zuvor ein Verhältniß" unterhalten zu haben, und Alfred war doch ehrlich genug ge Wesen, dasselbe zu lösen. Diese That fn-fa, fftttntii tMhir hf tnminltl.t I""f-" '-"'- I"",. !Hi"iÜ .!-. hüteten und erzogenen Tochter de KanfmannS nicht unbekannt sein, da mit durste Käthe nicht kommen, ohne sich selbst dein Verdacht der Gehässigkeit auszusetzen. Sollte sie Annie bitten, mit Rücksicht ans ihre Vatcr dcn unbedachte schritt zu unterlassen? Oder sollte sie Letz tereitt gegenüber den Angeber spielen ? Das Erstere schien ihr eisolglos. das Letztere verwerflich. Aber was thun ? Senator Gteeuhuseii mußte, um i die Bibliothek zu gelangen, durch den Salon gehen, wenigstens war dies der kürzere Weg ; er hatt geräuschlos die Thüre geöffnet Und schritt über dc weichen Tevoick : so stand r nloiilirh nebe Käthe und sah auf ihrem Schovße das wohlbekannte Hauekleid seiner T och ter und in ihrer Hand einen beschriebe neu Zettel. In diesem Augenblick hob Käthe Briiikmauii den Kops, ihre Auge sie, len gerade aus das finstere Gesicht de Kaufmanns, und mit einem leichte Aufschrei, einer vlöktichcn iiiiiiliri trniru Regung folgend, ballte fit das Papier zusammen und schlenderte e in die Flammen de Kamin. Da hätten wir ja die saubere Main sell ertappt." sagte Steenhusen mit schneidender Stimme. Freilich, die Gelegenheit zum pioniren sonnte gar nicht günstiger sein, denn die Damen des Hauses sind ausgegangen, und dcii Hausherrn glaubte matt noch im enak. Ihr verstorbener Vatcr. Früiilcin Brink man, war wohl ein urzuoerlässiger Geschäftsmann, aber zum Dieb nd Erpresser hat er eS meines Wissens doch nicht gebracht. Diese Vorzüge bliebe seiner Tochter vorbehalten. Ich bin ei Thor gewesen, daß ich Sie in mein Hans ansnahin. und vielleicht werde ich meine Gnimuthigkeit buszcn inniicn. der ein Recht steht mir glualtcherweir noch zn." Er beutete mit einer auna der Hand nach der - fort: Ihre Sachen wöge Sie dtired einen Tiensiman abhole lasse, ich bin sehr rücksichtsvoll, wenn ich dieselben nicht polizeilich nach Dietrichen und ähnlichen Dingen durchsuchen lasse, j habe mich hoffentlich verstanden, Fräu Kitt Brinkinann !" Damit wandte er sich ab und ging denselben Wcg zurück, den er gekommen war; es fiel ihm gar nicht ein. ach dem Inhalt des verbrannten Zettels zu for scheu, das Feuer hatte ihn verzehrt, und Liicicii mochlc cr nicht Kören. i5oritz,ing sgleit 5., ougeii in,,, cn. f glücklichenveir kurzen 93c ' Thür uns j( I. CfflcKell, LngrosLokgandluna. 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